Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
"the Machine"
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knappe
Bei dem niederländischen Thriller „App“ (2013) von Bobby Boermans handelt es sich um einen relativ belanglosen Genre-Vertreter, in dessen Verlauf sich eine „Iris“ genannte Smartphone-Anwendung (ja, rückwärts gelesen heißt das „Siri“) selbständig macht und im Folgenden allerlei Chaos, Unheil und Schrecken verbreitet – zumal sich die ganze Sache schon bald nicht mehr nur aufs Handy beschränkt, sondern obendrein plötzlich diverse weitere technische Systeme überall in der Stadt (á la PC-Netzwerke, Geräte im Krankenhaus oder sogar Ampelanlagen) „befallen“ werden. Leider aber misslingt es dem Film, sowohl ein cleveres Statement zum gegenwärtigen Zeitgeist (z.B. im Hinblick auf die Verfügbarkeit, Verbreitung, Abhängigkeit und Gefahren von bestimmten Kommunikationsmitteln) abzugeben als auch jemals (in Sachen Inhalt und/oder Präsentation) ein wahrhaft „spaßig-unterhaltsames Level“ zu erreichen. Was durchaus in Richtung „Eagle Eye“ trifft „Ghost in the Machine“ hätte tendieren können, kommt stattdessen im Stile eines besseren Made-for-TV-Movies daher – reich an Vorhersehbarkeiten, Klischees, eindimensionalen Figuren und so mancher evidenter Ungereimtheit. Und nur weil die Hauptprotagonistin Psychologie studiert und einige Verweise an René Descartes auszumachen sind, heißt das noch lange nicht, das irgendetwas von dem Gebotenen irgendwie „tiefschürfend“ daherkommt. Naja, zumindest ist Hannah Hoekstra recht süß und mimisch durchaus mit solidem Talent gesegnet. Die aktive Einbindung der Zuschauer-Smartphones – also das „Second Screen“-Gimmick, bei dem der Betrachter während des Sichtens ergänzende Infos, zusätzliche Bilder sowie Videos mit alternativen Perspektiven übermittelt bekommt – ist übrigens eher ablenkend und (ebenfalls) beileibe nicht so reizvoll wie eigentlich erhofft. U.a. dank des straffen Tempos und einer feinen Pre-Credits-Sequenz erhält der Streifen von mir abschließend dann aber doch noch eine „knappe 4/10“ zugestanden.
knappe
"Special Forces"
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gute
In Gestalt seines Regiedebüts „Man of Tai Chi“ (2013) beweist Keanu Reeves ein anständiges Maß an Talent auf jener Seite der Kamera – während er auf der anderen (sprich: davor) noch immer relativ weit von „preisverdächtig“ entfernt ist. Vorteilhafterweise verkörpert er im Vorliegenden einen „emotionslosen Baddie“ – wodurch jenes Manko nicht allzu heftig zu Buche schlägt. Problematischer ist eher, dass Mr. Reeves durchaus ein wenig wie ein „Fremdkörper“ innerhalb des Gesamtgeschehens anmutet – u.a. umringt von einem ansonsten nahezu ausschließlich asiatischen (im O-Ton zudem die dortige Landessprache sprechenden) Cast-Ensemble, aus deren Reihen die betreffenden Fighter überdies noch deutlich besser kämpfen können als er (was vor allem in Anbetracht seiner hölzernen Moves beim Showdown unvorteilhaft ins Auge fällt). Zum Glück jedoch beherrscht nicht nur Hauptdarsteller Tiger Hu Chen die „physischen Aspekte“ seines Parts herausragend stark – was Choreograph Yuen Woo Ping im Zuge diverser hochklassig in Szene gesetzter Auseinandersetzungen prima zur Geltung gebracht hat (schade nur, dass bei diesen ab und an auf „unnatürlich“ ausschauendes „Wire Work“ zurückgegriffen wurde). Ergänzt um teils arg schlechte CGIs (Stichworte: Helikopter und Auto-Crash) sowie eine sich überwiegend unoriginell und abwechslungsarm entfaltende Story, bei der so einige Ansätze und dramatische Subplots (Familie, potentielle Freundin, Medienkritik, Kulturerbe, die Philosophie hinter Tai Chi, gewisse psychologische Auswirkungen auf den Hauptprotagonisten etc.) leider nur unbefriedigend oberflächlich mit eingebunden bzw. angegangen wurden, entpuppt sich der Streifen letzten Endes als ein zwar ambitioniertes, nichtsdestotrotz aber weitestgehend typisches Genre-Werk, dem es u.a. sowohl an Spannung als auch „dem gewissen Etwas“ mangelt. Unabhängig dessen können entsprechend geneigte Zuschauer Schrägstrich „Fans“ dennoch getrost mal einen Blick riskieren…
gute
"Annapolis"
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„Homefront“, USA 2013: Erfreulicherweise „veredeln“ eine anständige Regiearbeit Gary Fleders sowie eine mit kompetenten Akteuren (á la James Franco, Kate Bosworth, Winona Ryder, Frank Grillo, Rachelle Lefevre und Clancy Brown) aufwartende, überraschend namhafte Besetzung diesen ansonsten weitestgehend stereotyp gearteten 08/15-Action-Thriller mit dem auf Abwechslung bei seiner Rollenauswahl offenkundig pfeifenden Briten Jason Statham in der Hauptrolle, der zumindest aber mal wieder in den „physisch fordernden Sequenzen“ des Films eine gewohnt gute Figur abgibt. Die weitestgehend angenehm bodenständige, innerhalb der Laufzeit allerdings etwas zu dünn gesäte Action wurde durchaus zufrieden stellend arrangiert und der Score Mark Ishams geht ebenso in Ordnung wie die Kameraarbeit Theo van de Sandes. Leider jedoch kommt das auf einer Vorlage Chuck Logans basierende Drehbuch Sly Stallones überaus (zum Teil echt ärgerlich) unoriginell und schlicht gestrickt daher – reich an Klischees, mauen Charakterzeichnungen, stumpfen Dialogen und dümmlichen Sequenzen (Negativ-Höhepunkt: das „Aktenarchiv“ im heimischen Keller). Kurzum: Unterhaltsam, ja – „unterm Strich“ allerdings sowohl u.a. zu banal und spannungslos, um wahrhaft zu überzeugen, als auch schlichtweg zu „gebremst“, um in die Kategorie eines echten „Guilty-Pleasure-Genre-Flicks“ zu fallen…
knappe
"Hannibal (Season 1)"
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knappe
In zweierlei (markanter) Hinsicht handelt es sich bei dem aus Frankreich stammenden dramatischen Thriller „Intersections“ (aka „Collision“) aus dem Jahre 2013 um eine ziemlich typische Luc Besson Produktion: Während (zumindest) die Inszenierung kompetent daherkommt, krankt der Streifen insgesamt jedoch merklich an einem nicht gerade hochwertigen Drehbuch. Regisseur und Skript-Autor David Marconi („the Harvest“) gelingt es innerhalb der ersten Laufzeithälfte zwar, ein nettes Geflecht aus Intrigen und Verstrickungen aufzubauen, aus denen tatsächlich auch einige mehr oder minder brauchbare (obgleich nur eingeschränkt überraschende) Wendungen hervorgehen – nachdem sich das Geschehen irgendwann allerdings von dem zentralen Unfallort in der Wüste entfernt, zerfällt der Film inhaltlich (unvorteilhaft) in zwei verschiedene Teile und lässt prompt ein auffälliges Stück weit nach (u.a. im Bereich der Spannung und Glaubwürdigkeit). Absoluter Tiefpunkt in Sachen Logik ist ein sich in dieser Phase ereignendes „Zusammentreffen“ einiger Protagonisten in einer kleinen Gasse (Stichwort: Frau mit Waffe und Burka). Action sucht man abseits des großen (hervorragend in Szene gesetzten) Crashs am Anfang übrigens vergebens – was so aber vollkommen in Ordnung ist. Mit Frank Grillo („the Grey“) und Jamie Alexander („Thor“) ansprechend besetzt, liefern die gecasteten Akteure durchweg brauchbare Leistungen ab – und das obgleich ihre Figuren im Grunde allesamt eher unsympathisch gezeichnet daherkommen. Was letztendlich bleibt, ist eine optisch ansprechende, sich straff und unterhaltsam entfaltende Veröffentlichung, der es jedoch u.a. an Originalität bzw. generell an einer besseren Vorlage mangelt: Ein unvorteilhaft überkonstruiertes Werk, das (leider) immer stärker an „Sinn“ einbüßt, je weiter es voranschreitet und je mehr man darüber nachdenkt…
"Lyle"
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Angeblich hat der amerikanisch-russische Action-Thriller „Red Sky“ (2014) stolze 25 Millionen Dollar gekostet – leider jedoch sieht der fertige Streifen in etwa bloß so aus, als hätte das Budget nicht mehr als nur ein Drittel jener Summe betragen (sprich: da kann auf keinen Fall alles „mit rechten Dingen“ zugegangen sein). In diesem Sinne erhält man als Zuschauer nun eine Vielzahl an CGI-Flugsequenzen in teils furchtbar schlechter Qualität geboten, bei denen die Editing-Arbeit obendrein auch noch (ärgerlich) zu wünschen übrig lässt. Strikt im „B-Movie-Kontext“ betrachtet, würde ich Mario van Peebles´ („Posse“) Regie im „mittleren Durchschnittsbereich“ verorten, während die Darsteller (von Cam Gigandet und Shane West über Bill Pullman bis hin zu „Backstreet Boy“ J.C. Chasez und sogar Martin Kove) im Grunde allesamt „nicht gerade Glanzleistungen“ erbringen. Zumindest aber bleibt festzuhalten, dass Rachel Leigh Cook selbst 15 Jahre nach „She´s all that“ noch immer überraschend „süß“ daherkommt. Das Skript (inklusive Story, Dialoge, Charakterzeichnungen, Plot-Entwicklungen und Pseudo-Twists) vermag nie wirklich zu überzeugen: U.a. benötigt die Handlung viel zu lange, um endlich in Gang zu kommen, sind dramaturgische Schwächen unverkennbar und entfaltet sich die ganze Schose entlang ebenso uninteressanter wie unorigineller Bahnen. Nach der Sichtung des Trailers hatte ich meine Erwartungen bereits deutlich nach unten geschraubt – der Film an sich hat selbst diese allerdings noch einmal merklich unterboten. Kurzum: „Red Sky“ ist ein recht langatmiger, inhaltlich wie handwerklich mit teils massiven Mängeln behafteter, stellenweise geradezu lächerlicher „Rohrkrepierer“, den man besser meiden sollte – also gebt schön Acht: Das doch recht coole deutsche Covermotiv täuscht gewaltig!
"Sound of my Voice"
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Obgleich ich ihn durchaus verstehen kann, hat sich Patrick Hughes (nach seinem starken Spielfilmdebüt „Red Hill“) keinen rechten Gefallen damit getan, den Regie-Posten bei „the Expendables 3“ zu übernehmen – einem mittelprächtigen Action-Streifen ohne Originalität, Spannung, Nachhaltigkeit und „Biss“, der u.a. mit einer arg banalen Story und diversen unterdurchschnittlichen CGI-Effekten aufwartet (siehe etwa verschiedene Sequenzen mit Hubschraubern oder auch so manch größere Explosion). Wie schon bei den Vorgängern, sieht dieses Sequel erneut kostengünstiger produziert aus, als man es bei der angegebenen Budgethöhe erwarten dürfte, enttäuscht der eher belanglos agierende „Haupt-Baddie“ ein Stück weit (Mel Gibson, bspw. zu oft sinnlos mit irgendwelchen Wandgemälden beschäftigt) und verärgert das Drehbuch überdies erneut mit etlichen echt dummen Kommentaren und Dialogen sowie verschiedenen verschenkten Möglichkeiten – gerade auf die Einbindung einzelner Protagonisten bezogen (dass sich Jet Li überhaupt noch für einen solchen Part hergibt, verwundert mich ernsthaft)…
Snipes wird cool ins Geschehen eingeführt – der „Tax Evasion“-Spruch ist klasse – gerät danach aber schnell „in die Hinterhand“, worauf sich die Rekrutierung des neuen Teams weitestgehend lahm entfaltet: Der „Gag“ mit Lutz ist vorhersehbar, Ortiz zeigt ne fette Wumme, die er später nicht ein einziges Mal verwendet, der Fallschirm von einem anderen wurde mies getrickst und Rousey gerät in einen Club-Fight, der bestenfalls halb so gut in Szene gesetzt wurde wie der vergleichbare Gina Caranos in „In the Blood“. Immerhin aber bringt Neuzugang Antonio Banderas „Leben in die Bude“. Per se ist das versammelte Cast-Ensemble viel zu umfangreich ausgefallen – wodurch kaum einer Raum zum Glänzen (oder sich zu entwickeln) zugesprochen erhält – und besaßen die Verantwortlichen nicht einmal den (eigentlich notwendigen) Mut, „die Reihen ein wenig zu lichten“: Das meiste ist einfach nicht sonderlich aufregend, wenn die „Good Guys“ im Grunde durchweg „unsterblich“ sind…
Die gebotene Action kommt solide, nicht aber übermäßig spektakulär oder aufregend daher – man hat halt alles schonmal woanders (oft auch besser) gesehen. Und nun zu der „PG13-Sache“: Klar merkt man dem Ergebnis immer wieder an, dass etliche Sequenzen (im Vorliegenden) merklich „holprig“ arrangiert daherkommen – doch im Grunde weist der Streifen wesentlich gewichtigere Probleme als fehlende Gewalt auf (unabhängig dessen: zig nachträglich eingefügte CGI-Blutspritzer, so wie bei Teil 2: nein danke!). Zumindest sehen die gebotenen Ostblock-Settings nicht ganz so öde wie befürchtet aus. Mit dieser Franchise beweist Sly Stallone (weiterhin) vor allem „ein großes Ego“ – leider aber weder ein „beseeltes Händchen“ noch eine „feste Hand“, speziell im Hinblick auf ein „immer schwammigeres“ Konzept: Nicht allein nur die ganzen „digitalen Zusätze“ verhindern echtes „Old School Flair“, die „alten Fans“ werden bewusst zugunsten der Kiddies „hintenan gestellt“ – und obendrein geht man in nahezu allen Bereichen und Belangen „auf Nummer sicher“, anstatt mal etwas zu wagen: Schade und enttäuschend. Gefloppt ist er trotzdem – nicht gerade zu Unrecht. Immerhin aber wird´s nie wirklich langweilig…
knappe
Bei „Riddle“ (2013) handelt es sich um einen mauen B-Movie-Mystery-Thriller, in welchem die weiblichen Hauptprotagonisten – zwei Mädels im College-Alter – von Elisabeth Harnois (Jahrgang 1979) und Diora Baird (Jahrgang 1983) verkörpert werden. Zugegeben: Beide sehen noch echt attraktiv und jung für ihr Alter aus – aber trotzdem! Naja, was wie ein solider Krimi um einen verschwundenen Jungen in einer unheimlichen (nahezu verlassenen) Stadt im amerikanischen Hinterland beginnt, entwickelt sich mit der Zeit jedoch zu einem wüsten „Klischee-Sammelsurium“ – komplett mit Slasher-Anteilen, oberflächlich eingebundenen Backstorys und einigen kaum zum Drumherum passenden Horror-Elementen (unter ihnen ein Albtraum mit einer Krankenschwester ohne Augen). Erdacht von vier verschiedenen Autoren sowie von einem Regie-Debütanten-Duo umgesetzt, krankt der Streifen an einem evidenten Mangel an Spannung, Atmosphäre und Originalität – worüber hinaus noch anzuführen ist, dass sich William Sadler und Val Kilmer (merklich unterfordert und sichtlich gelangweilt) in zwei kleinen Nebenrollen einige Dollars hinzuverdient haben…
knappe
Bereits allein anhand der Cast-Liste des dramatischen Polit-Thrillers „the Company you keep“ (2013) merkt man schon relativ deutlich, dass Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Robert Redford in Hollywood noch immer „hoch im Kurs“ steht – schließlich ist die Besetzung des Films geradezu „ein wahrer Traum“ und spiegelt (auf diesem Wege) eigentlich eine höhere Drehbuchqualität wieder, als Lem Dobbs´ Adaption des Romans aus der Feder Neil Gordons letzten Endes tatsächlich vorzuweisen vermag: U.a. geben sich hier Julie Christie, Susan Sarandon, Nick Nolte, Chris Cooper, Terrence Howard, Stanley Tucci, Richard Jenkins, Anna Kendrick, Brendan Gleeson, Brit Marling, Sam Elliott und Shia LaBeouf (als er noch nicht „not famous anymore“ war) die Ehre. An ihren Leistungen gibt es dann auch nichts auszusetzen – es ist eher die „gediegen-altmodische“ Inszenierung Redfords, die einen entscheidenden Kritikansatz liefert: Obgleich die sich vorrangig um Moral, Familie, Idealismus sowie Auswirkungen der „Geister der Vergangenheit“ auf künftige Ereignisse und Generationen rankende Story zweifellos interessant ist und in der Struktur eines Thrillers eingebettet daherkommt, lässt ihre bewusst ruhig arrangierte Entfaltung die eigentlich gewünschte „Dringlichkeit“ und Spannung vermissen: Langweilig wird es zwar nie – aufregend oder gar packend aber ebenfalls nicht. Kurzum: Kann man sich ohne weiteres mal ansehen, das Werk – allein schon aufgrund der Darsteller, Materie und einiger starker Einzelsequenzen – das jedoch nach Möglichkeit mit nicht ganz so hoch gesteckten Erwartungen…
"Road to Paloma"
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gute
Qualitativ ist Brian Yuzna`s „Amphibious“ (2010) leider nicht allzu weit von seinen beiden vorherigen Veröffentlichungen entfernt anzusiedeln – ihres Zeichens die zwei miesen Low-Budget-Flicks „Rottweiler“ und „Beneath still Waters“ – was nicht nur in Anbetracht dessen, dass er einst ein ziemlich geschätzter Genre-Regisseur war (siehe u.a. „Society“, „Bride of Re-Animator“ oder „Return of the living Dead 3“) als „echt schade“ zu charakterisieren ist. Angesiedelt auf einer auf Pfählen bzw. Stelzen im indischen Ozean erbauten hölzernen Angelstation, enttäuscht diese amerikanisch-holländisch-indonesische B-Movie-Co-Produktion auf nahezu allen Ebenen – und das von der belanglosen Story um einen fiesen riesigen Tiefsee-Skorpion über unterentwickelte Figuren (in Kombination mit höchst mittelprächtigen Darstellerleistungen, u.a. seitens Janna Fassaert und Michael Paré) bis hin zu den zur Schau gestellten Spezial-Effekten, die sich in etwa auf dem Niveau gängiger „SyFy-Channel-CGI-Kreationen“ bewegen (von einigen netten „Practical F/X“ jetzt mal abgesehen). Unabhängig einzelner solider Momente – unter ihnen der überraschende Einstieg sowie ein „rituelles Straßenfest“, welches aber nicht so wirklich mit dem „Kontext“ des Streifens harmoniert – einer doch recht grotesken Schluss-Sequenz plus der Feststellung, dass man sich nie wirklich „ernsthaft“ zu langweilen beginnt, muss man „Amphibious“ (insgesamt) aber leider als ein nicht sonderlich gelungenes, fern von sehenswertes „Creature Feature“ einstufen…
"Furnace"
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knappe
Auf unzufriedenstellende Weise kombiniert der von J.H. Wynan (TV´s „Fringe“) verfasste sowie von Niels Arden Oplev („Män som hatar kvinnor“) umgesetzte „Dead Man Down“ (2013) diverse Elemente düster-dramatischer Krimis bzw. Thriller aus Skandinavien mit denen amerikanischer B-Movies – leider aber inklusive einiger Negativ-Eigenschaften, die mit den betreffenden Veröffentlichungen des Öfteren in Verbindung stehen: Unter ihnen ein zeitweise durchaus (leicht) schleppendes Tempo, eine unnötig kompliziert erzählte (Vielschichtigkeit suggerierende) Handlung, emotionale Klischees anstelle wahrer psychologischer Charaktertiefe sowie (am Anfang und am Ende) zwei ausladende Shootouts, die von ihrer Beschaffenheit her nicht wirklich mit dem übrigen Kontext harmonieren (gerade das Finale ist enttäuschend konventionell geraten). Colin Farrell und Noomi Rapace spielen beide rundum anständig und weisen eine feine „Chemie“ auf – allerdings ist letztere u.a. einfach „nicht entstellt genug“, um den Motiven ihrer Figur genügend Glaubwürdigkeit zu verleihen – wohingegen Terrence Howard in seiner Baddie-Rolle ein wenig fehlbesetzt wirkt, Dominic Cooper ein Optimum aus seinem Nebenpart herausholt sowie Isabelle Huppert, F. Murray Abraham und Armand Assante jeweils (teils sträflich) „verschenkt“ wurden. Handwerklich kompetent, im Ganzen jedoch nur mäßig inspiriert sowie mit keinem ergiebigen „Verlaufs-Rhythmus“ aufwartend in Szene gesetzt, bleibt „unterm Strich“ (demnach) nicht mehr als ein durchschnittliches Gesamtergebnis übrig…
"All Cheerleaders die (2013)"
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knappe
Armer Nicolas Cage. Einst ein „Oscar“-Preisträger und erfolgreicher „A-Lister“, zwangen ihn „finanzielle Unstimmigkeiten“ irgendwann dazu, mehrere belanglose Projekte (á la „Seeking Justice“ oder „Stolen“) anzunehmen, schlichtweg des Geldes wegen – was seiner Karriere (im Folgenden) merklich geschadet hat. Bei dem 2014er Action-Thriller „Tokarev“ von Paco Cabezas („Aparecidos“) handelt es sich um eines eben jener Werke: Ein klassisches „direct-to-Video-Paycheck-Movie“– zwar nie wirklich langweilig und solide (obgleich frei eigenständiger oder herausragender Eigenschaften) umgesetzt, nichtsdestotrotz arg unoriginell sowie reich an Klischees und banalen, teils fragwürdigen Inhalten. Zumindest hat sich Nic im Rahmen seiner Performance einigermaßen Mühe gegeben und rettet der gelungene finale Twist den Streifen letztlich dann doch noch „gerade so“ vor dem sprichwörtlichen „endgültigen Absturz“…
eher knappe
"Treachery"
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Bei dem 2010er Thriller „Messages Deleted“ handelt es sich um den (nach „Phone Booth“ und „Cellular“) abschließenden Beitrag der sogenannten „Telefon-Trilogie“ Larry Cohens. Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Werken haben wir es in diesem Fall allerdings mit einem „reinrassigen B-Movie“ zutun – was man dem Streifen in absolut allen Belangen und Bereichen anmerkt (von der Optik über die Darsteller bis hin zu dem in die Umsetzung investierten Aufwand). In Kanada von Regie-Debütant Rob Cowan mit nicht sonderlich umfangreichen finanziellen Ressourcen realisiert, krankt der Film vor allem an seiner erstaunlich uninspiriert-mäßigen Vorlage, dessen Krimi-Plot-Konstrukt ebenso wenig zu begeistern vermag wie einzelne integrierte inhaltliche „Meta-Elemente“ – siehe dazu nur mal den „Story-Kern“, in dessen Rahmen ein eher erfolgloser Screenwriter Skript-Schreiben am College lehrt sowie mitten in eine Mordserie gerät, welche dem Muster eines seiner alten Drehbücher entspricht. Bis auf punktuelle Momente und Details weitestgehend vorhersehbar und unspannend, optisch eher an ein „Made-for-TV-Movie“ erinnernd sowie mit einem mauen „Whodunnit?“-Rätsel und einem nur bedingt überzeugenden Schluss-Twist aufwartend, weiß einen zumindest aber die versammelte Besetzung (u.a. Matthew Lillard, Deborah Kara Unger, Gina Holden und Michael Eklund) zu keiner Zeit irgendwie großartig zu verärgern, fehlender „Glanzleistungen“ zum Trotz…
"+1"
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sehr gute
Bei dem dramatischen Thriller „Elsewhere“, welcher hierzulande unter dem Titel „Small Town Secret“ veröffentlicht wurde, handelt es sich um einen kleinen „Indie“ aus dem Jahre 2009, der u.a. mit Anna Kendrick („Up in the Air“) und Paul Wesley (TV´s „the Vampire Diaries“) in zentralen Rollen aufzuwarten vermag. Die Geschichte um die „flippige“ beste Freundin (Tania Raymonde) der Hauptprotagonistin, die sich vor lauter Langeweile in ihrer „spießigen Kleinstadt“ auf Internetbekanntschaften einlässt und im Zuge dessen eines Nacht einem jener Herrschaften zum Opfer fällt, ist relativ belanglos konzipiert worden und vermag das mit jener Materie eigentlich verbundene Potential nie wirklich auszuschöpfen. Des Weiteren ist die Identität des Killers (zumindest meiner Meinung nach) verhältnismäßig leicht vorherzusehen, sind die Dialoge überwiegend mäßiger Qualität und entfaltet sich der Verlauf einfach nicht straff genug, um eine ersprießliche Form von Kurzweil aufkommen zu lassen (mit über 100 Minuten ist er zudem schlichtweg rund 20 zu lang geraten). Für eine Low-Budget-Produktion sieht der Film allerdings erfreulich schick aus – was u.a. wohl daher stammt, dass Regiedebütant Nathan Hope zuvor hauptsächlich als Cinematographer (u.a. bei der Serie „Fastlane“) tätig war – worüber hinaus die Darsteller im Grunde genommen allesamt in Ordnung gehen. Nichtsdestotrotz: Angesichts des schleppenden Tempos, der unoriginell erzählten Story sowie der ungenügenden Spannung hat mich das Werk „unter Strich“ nicht gerade allzu prächtig überzeugen können…
“At least Jesus didn’t write Battlefield Earth!”
Der oben zitierte Bumper-Sticker markiert den wohl besten Gag der schrägen 2013er Episodenfilm-Südstaaten-Crime-Comedy „Pawn Shop Chronicles”– gefolgt von einem köstlichen Dialog zwischen zwei (von Paul Walker und Kevin Rankin gemimten) „Tweekern“ über die Hintergründe und Motive ihrer „Mitgliedschaft“ bei einer Neonazi-Gruppierung (inklusive ihrer damit verbundenen persönlichen Ansichten). Der Streifen Wayne Kramers („the Cooler“) wartet mit unzähligen schrägen Typen, einer „verspielten“ Kamera- und Editingarbeit sowie einer erstaunlich namhaften Besetzung auf – zu der u.a. noch Matt Dillon, Brendan Fraser, Vincent D'Onofrio, Norman Reedus, Chi McBride, Elijah Wood, DJ Qualls, Pell James, Lukas Haas, Ashlee Simpson, Thomas Jane, Matt O'Leary und Rachelle Lefevre zählen – offeriert dem geneigten Betrachter (fernerdrein) diverse abgedrehte Ideen sowie zeitweise prima amüsant geartetes Entertainment, wird dabei jedoch nur selten den Eindruck los, einen Zacken zu „pseudo-cool“ daherzukommen und zugleich auch (berechnend) einen gewissen „Kult-Status“ anzustreben…
Das größte Problem des Werks stellt die Gegebenheit dar, dass die Qualität der erzählten Geschichten insgesamt nicht wirklich überzeugend genug ausgefallen ist: Während die erste Story von der überdrehten Präsentation gängiger Redneck-Klischees lebt und die zweite wohlige Erinnerungen an die „düsteren Abgründe“ von Kramer´s „Running Scared“ (2006) erweckt – einen eigentlich aber erst in ihrem Schlussakt „wahrhaft packen“ kann – entpuppt sich die dritte dagegen einfach nur als weitestgehend belanglos und mau, einer überraschend feinen Performance Frasers (als Elvis-Imitator) zum Trotz. Zusammengehalten wird das alles seitens einer gediegenen, sich um die beiden Besitzer des Titel-gebenden Pfandhauses rankenden Rahmenhandlung – worüber hinaus es verschiedene nette „Überschneidungen“ der einzelnen Plot-Stränge gibt und sich so einige (fern von subtil eingebundene) „religiöse Motive“ innerhalb des Verlaufs entdecken lassen. Man kann ihn sich also durchaus mal ansehen, den Streifen – das möglichst jedoch mit entsprechend angepassten bzw. heruntergeschraubten Erwartungen…
„Gone Girl“: Gillian Flynn hat ihren eigenen (sehr lesenswerten) Roman höchstpersönlich „für die große Leinwand“ adaptiert und daraus ein kompaktes Drehbuch gestrickt, welches Meisterregisseur David Fincher anschließend in etwas unter 150 Minuten (von denen keine einzige irgendwie „vergeudet“ wurde) ganz vortrefflich umgesetzt hat. Gesegnet mit einer kompetenten Besetzung – aus deren Reihen im Grunde nur Neil Patrick Harris die einzige „Semi-Schwachstelle“ markiert – unterlegt mit einem klangvollen Score von Trent Reznor und Atticus Ross sowie handwerklich vorzüglich in Szene gesetzt, hat es der Zuschauer mit einer düsteren, schwarzhumorigen, cleveren Kombination aus einem ebenso vertrackten wie spannenden Beziehungsdrama und Crime-Thriller zutun. Kurzum: Feines, reizvolles Entertainment – von der ersten bis zur allerletzten Einstellung…
starke
An der Spitze einer kompetenten, u.a. mit James Earl Jones, Rosario Dawson, Stephanie Szostak, Emily Meade, Ann Dowd und Brendan Fraser aufwartenden Besetzung stehend, liefert die vielseitige Vanessa Hudgens in dem 2013er Indie-Melodram „Gimme Shelter“ erneut eine überzeugende (rohe, uneiltle) Performance ab, die sich absolut sehen lassen kann. Basierend auf einer wahren Geschichte, geht es in dem Film von Ronald Krauss um solche Dinge wie Selbstfindung, das Erkennen von Optionen bzw. Ergreifen von offerierten Chancen, Fürsorge, Liebe, Armut sowie die Auswirkungen eines Aufwachsens „in schlechten Verhältnissen“ – inklusive der Bewältigung von Teenager-Schwangerschaften (samt der damit geradezu unweigerlich verknüpfen „Abtreibungsdebatte“) und dem Engagement der Kirche in dem betreffenden Milieu. Trotz zahlreicher bewegender Momente – bei denen einem unweigerlich bewusst wird, dass man sich überaus glücklich schätzen kann, eine stabile, angenehme Kindheit und Jugend verlebt zu haben – einiger reizvoller Ansätze (wie die aufgezeigten Schwachpunkte des staatlichen Sozial-Systems sowie die Rolle privater Einrichtungen in diesem Gefüge) und der fraglos „guten Absicht“ hinter dem Präsentierten, wirken diverse Inhalte aber dennoch wie altbekannte, vordergründig dargebotene Klischees: Schade. Des Weiteren hören sich einige Dialogzeilen eher nach Statements an, empfand ich die erste Verlaufshälfte als deutlich „packender“ als die zweite und hat mich obendrein die Beschaffenheit des Endes enttäuscht, einfach da bei diesem schlichtweg „zu dick aufgetragen“ wurde. Kurzum: Ein emotionaler Film mit überzeugenden Darstellern und einer lobenswerten Botschaft, der oft allerdings eher wie ein stereotypes „Lifetime“-Made-for-TV-Movie anmutet…
"Project: S.E.R.A."
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knappe
Bei der kanadisch-irischen Co-Produktion „the Moth Diaries“ (2011), welche hierzulande übrigens unter dem poetischer klingenden Titel „die Sehnsucht der Falter“ veröffentlicht wurde, handelt es sich um eine enttäuschende Adaption des gleichnamigen Romans aus der Feder Rachel Kleins. Inszeniert von der eigentlich sehr kompetenten Regisseurin Marry Harron, bestbekannt für ihre Werke „I Shot Andy Warhol“, „American Psycho“ und „the Notorious Bettie Page“, sowie mit den drei ansprechenden Darstellerinnen Sarah Bolger („the Spiderwick Chronicles“), Sarah Gadon („Cosmopolis“) und Lily Cole („the Imaginarium of Doctor Parnassus“) in den Hauptrollen aufwartend, wäre auf jeden Fall mehr als das letztendlich vorliegende (ziemlich unbefriedigende) Ergebnis zu erwarten gewesen – zumal sowohl die atmosphärisch-feine Ausstattung als auch die beseelte Kameraarbeit Declan Quinns („One Night Stand“) jeweils keinerlei Anlass zur Klage hervorrufen…
Allein schon aufgrund ihres eigenwillig-interessanten Aussehens eignet sich Cole perfekt für einen geheimnisvollen Part, wie sie ihn im Vorliegenden verkörpert – doch leider kommt jener ebenso oberflächlich konzipiert daher wie im Prinzip alles andere in dem Film, einschließlich einer Vielzahl reizvoller, nie jedoch vernünftig ausgestalteter Elemente (u.a. auf psychologischer Ebene), wie z.B. die individuellen Vergangenheiten der Mädchen oder ihre freundschaftlichen Verbindungen untereinander. Zu zahm und konventionell wurde sich der Materie genähert – was darin resultiert, dass der Streifen weder spannend, packend noch (generell) sonderlich Aufmerksamkeit-erweckend ausgefallen ist. Dazu noch strukturelle Probleme, klischeehafte Flashbacks, ein unnötig redseliges Voiceover, einzelne schwächere (teils unfreiwillig komische) Effekte, eine recht unglaubwürdige männliche Lehrerrolle (belanglos verkörpert von Scott Speedman) sowie ein überaus lahmes Finale…
Summa summarum fügt sich das alles „unterm Strich“ zu einem mauen Ergebnis zusammen, das ohne dem notwendigen (erhofften) Maß an Tiefe, Scares, Suspense und sexuellen Spannungen eher zu langweilen beginnt als vernünftig zu unterhalten weiß…
Das 2013er Bio-Drama „jOBS“ von Regisseur Joshua Michael Stern („Swing Vote“) wartet mit Ashton Kutcher in der Rolle des „Apple“-Gründers Steve Jobs auf und beleuchtet die Karriere eben jenes Mannes bis hin zur Premiere des ersten „iPods“ im Jahre 2001. Kompetent, aber konventionell in Szene gesetzt sowie mit einer anständigen, allerdings nicht wirklich geforderten Nebendarsteller-Riege (unter ihnen Lukas Haas, J.K. Simmons, Dermot Mulroney und James Woods) gesegnet, zeichnet der Film ein psychologisch grob geartetes Bild von Jobs, der mir aufgrund einiger seiner Entscheidungen und Charakterzüge zudem auch noch ein merkliches Stück weit unsympathisch verblieb – von Kutcher aber immerhin (wider Erwarten) durchaus brauchbar portraitiert wird. Was „unterm Strich“ letztendlich bleibt, ist ein oberflächliches, nichtsdestotrotz beileibe nicht ununterhaltsames Biopic, bei dem eine bestimmte (rund ein Vierteljahrhundert umspannende) Phase des Werdegangs des 2011 Verstorbenen im (leider recht eingeschränkten) Blickpunkt der Betrachtung steht…
knappe
Der 2012er Action-Thriller „Safe House“ – seines Zeichens das Hollywood-Debüt des schwedisch-chilenischen Regisseurs Daniel Espinosa („Easy Money“) – ist einer dieser Filme, die einem in vielerlei Hinsicht „irgendwie bekannt vorkommen“: U.a. bediente sich das Drehbuch David Guggenheims bei diversen Genre-Vorbildern und wirkt die gesamte Inszenierung so, als hätte die Crew (mit unverkennbarem Engagement) versucht, einen eigenen „Tony Scott Flick“ zu erschaffen. Quasi passend dazu spielt obendrein auch noch Denzel Washington („Déjà Vu“) eine der beiden Hauptrollen. Das Gute an der Sache ist jedoch, dass letzterer eine feine Performance an den Tag legt und dabei von kompetenten Kollegen (unter ihnen Ryan Reynolds, Sam Shepard, Vera Farmiga und Brendan Gleeson) umringt wird, sich die Handlung erfreulich zügig und abwechslungsreich entfaltet sowie die handwerkliche Umsetzung durchaus prima zu überzeugen weiß – einschließlich der im vertrauten „Bourne“-Stil (von Cinematographer Oliver Reed) eingefangenen bzw. präsentierten Action. Schade, dass die Story weit weniger clever und vielschichtig ist, als sie gern wäre – und dass man einen „zentralen Twist“ im Schlussakt bereits lange im Voraus (genau genommen: schon innerhalb der ersten Viertelstunde) recht deutlich zu erahnen vermag. Nunja: Alles in allem würde ich einfach mal von „brauchbarer Unterhaltung“ sprechen – und die Location Kapstadt (ein echt feines Fleckchen Erde) ist eh immerzu gern gesehen…
eher knappe
Ein Mann – Ivan Locke – der eine wichtige, sein Leben verändernde Entscheidung getroffen hat. Ein BMW – u.a. ausgerüstet mit einer Freisprecheinrichtung. Eine nächtliche Fahrt von Birmingham nach London – im Grunde in Echtzeit dargeboten. Das sind die „inhaltlichen Eckpfeiler“ von Regisseur und Drehbuchautor Steven Knight´s 2013er Drama „Locke“ – welches hierzulande übrigens unter dem Titel „No turning back“ veröffentlicht wurde. Hervorragend portraitiert von Tom Hardy – dessen „verbale Präsentation“ seiner Dialogzeilen ebenfalls eine markante lobende Erwähnung finden muss, weshalb auch der britische Originalton klar zu bevorzugen ist – wird die Geschichte eben jenes Mannes erzählt, der in einer speziellen Sache unbedingt „das Richtige tun“ will und auf diesem Wege (wohlbewusst) seinen „persönlichen Ruin“ (in erster Linie den Verlust seines Jobs und das Zerbrechen seiner Familie) riskiert…
Im gesamten Verlauf ist bloß er allein zu sehen – sein Wagen markiert die einzige „Location“. Aufgewühlt führt er während der Fahrt eine ganze Reihe von Telefonaten, um „bestimmte Dinge“ möglichst zeitnah zu richten, zu organisieren, zu erklären und/oder anderen Personen zu erleichtern. Die Rolle ist eine moralisch sehr komplexe, die von der Situation eine weite Bandbreite an Emotionen abverlangt erhält – wobei Hardy´s Performance den Zuschauer dabei förmlich „in den Bann des Werks“ zieht. Das Problem daran ist nur, dass dem reizvollen, inszenatorisch prima umgesetzten Konzept im Schlussdrittel ein wenig „die Puste ausgeht“: Sind alle Informationen erst einmal offenbart und die „Aussichten“ relativ deutlich geworden, lässt die packende Wirkung des Films kontinuierlich nach – bis man am Ende schließlich (bewusst überspitzt formuliert) mit kaum mehr als einem Achselzucken und dem Gedanken „Ahja, okay – das war´s?“ in den Abspann entlassen wird. Sehenswert ist „Locke“ aber allemal…
gute
Christopher Nolan´s "Interstellar" ist mit Sicherheit kein Meisterwerk - nichtsdestotrotz aber ein guter, sehenswerter Film, den man auf jeden Fall im Kino "mitnehmen" sollte. Augen und Ohren wird eine Menge geboten, die Darsteller sind erstklassig (u.a. kann ich mir vorstellen, dass Mackenzie Foy noch eine ziemliche Karriere vor sich hat), die Drama-Anteile fand ich durchweg ordentlich und der gewählte Verzicht auf gängige Green-Screens sowie unnötige "Schauwerte" und Action (z.B. im Wurmloch) macht sich schon positiv bemerkbar. Zudem Nolan-typisch: Nicht bloß oberflächlich-dummes Eye-Candy, die ganze Angelegenheit. Einige Kritikpunkte sind zweifelsohne vorzubringen - wie etwa das Verhalten eines bestimmten Astronauten - alles in allem bietet das Werk jedoch hochwertige Unterhaltung und eine wohlige (Big-Budget-) Abwechslung zu all den Sequels und Comic-Verfilmungen der letzten Zeit/Jahre...
starke
Bei „Freezer“ (2014) haben wir es mit einem Kammerspiel-artigen B-Movie-Thriller von Regisseur Mikael Solomon („Hard Rain“) zutun, dessen knapp 80-minütige Laufdauer sich fast ausschließlich in einer nicht allzu geräumigen Kühlkammer abspielt. Der Film erzählt von einem Mann (Dylan McDermott), der von russischen Kriminellen entführt, verhört, gepeinigt und mit dem Tode bedroht wird, da eben jene davon ausgehen, er habe ihnen 8 Millionen Dollar gestohlen – wohingegen er allerdings vehement behauptet, sie hätten sich den falschen Typen gekrallt…
Obgleich nie Langeweile aufkommt, nutzt sich die betreffende (anfangs noch „echt bedrohlich“ wirkende) Location mit der Zeit jedoch immer stärker ab – zumal sich gewisse Handlungsabfolgen regelmäßig (nur wenig variiert) wiederholen. Ferner mutet vieles ziemlich oberflächlich konzipiert und verfasst an – während einige Twists gegen Ende nicht sonderlich glaubwürdig daherkommen. Ein weiterer „Problempunkt“ markiert die Empfindung, dass sich der Hauptprotagonist nie wirklich wie ein Unschuldiger im Angesicht tödlicher Gefahr verhält – dazu gibt er sich einfach zu souverän und lässig…
Zumindest verkörpert McDermott jenen Herrn den Skript-Vorgaben entsprechend prima, liefern seine Co-Stars (wie Peter Facinelli und Milan Malisic) ebenfalls brauchbare Leistungen ab und ist Yuliya Snigir („A good Day to die hard“) definitiv sehr hübsch anzusehen. Im Ganzen zwar handwerklich solide umgesetzt, hat mich dennoch u.a. gestört, dass man die in dem Raum vorherrschende Kälte nicht in einem vernünftigen Maße vermittelt erhält – beispielsweise durch sichtbaren Atem (zumal das Set angeblich tatsächlich abgekühlt worden sein soll)...
Fazit: Einigermaßen kurzweilig, kann man sich den Streifen durchaus mal ansehen – nur sollte man im Vorfeld nicht allzu viel erwarten und generell auch möglichst wenig über das Gebotene nachdenken…
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