Filmtagebuch: kami
Moderator: SFI
Nö, nur von den letzten drei Filmen, also 1911; CZ12 und PS2013.freeman hat geschrieben:Du wurdest aber auch kräftig von Jackie geheilt. Mein lieber Schwede ;-).
Ja, ein Riesenhit in China, sein größter bisher. Da kann Herr Chan natürlich gerne auf Hongkong verzichten, finanziell zumindest.Aber krass, dass die den Film nun auch so verbockt haben sollen. Chan sollte wohl langsam ans Aufhören denken, oder hat der bei den Chinesen wieder so geknallt?
Chan hat in den Specials gesagt, dass Actionfilme dieser Art nicht mehr so oft von ihm zu sehen sein werden. Er hat wohl auch gemerkt, dass er nicht mehr der allerjüngste ist und ich kann verstehen, dass er das Schicksal verletzungsmäßig nicht mehr zu oft herausfordern will. Er hat ja einige Male mehr als einen Schutzengel gehabt.
Er wolle sich aber noch nicht zur Ruhe setzen. :-)
Er wolle sich aber noch nicht zur Ruhe setzen. :-)
47 RONIN
Dieser Drecksfilm hat mich schon ziemlich sauer gemacht. Wer je auf die Idee kam, diese klassische und eigentlich nur in einem streng historischen japanischen Setting funktionierende Geschichte zu einem halbgaren und inkonsequenten Fantasyschinken umzufunktionieren, sollte sich zur Strafe den Rest seines Lebens nur noch Ozu-Filme anschauen dürfen. Keanu Reeves ist hochgradig fehl am Platze, seine starre Mimik und sein Bart lassen Gedanken an Chuck Norris aufkommen. Die japanischen Darsteller sind okay, bekleckern sich aber nicht mit Ruhm und sollten allein schon der Verhurung japanischen Kulturguts wegen bestraft werden. Ach ja, langweilig erzählt ist der Film gerade im Mittelteil auch noch, den Schauwerten sieht man die 175 Millionen US$ nicht an, der Soundtrack ist furchtbar generischer Fließbandmurks. Die Action ist immerhin annehmbar, hat man woanders aber auch schon besser gesehen. Und generell gilt: Wenn schon eine borderline-rassistische Hollywoodvergewaltigung von Samurai-Mythen, dann doch lieber gleich THE LAST SAMURAI.
3/10
Dieser Drecksfilm hat mich schon ziemlich sauer gemacht. Wer je auf die Idee kam, diese klassische und eigentlich nur in einem streng historischen japanischen Setting funktionierende Geschichte zu einem halbgaren und inkonsequenten Fantasyschinken umzufunktionieren, sollte sich zur Strafe den Rest seines Lebens nur noch Ozu-Filme anschauen dürfen. Keanu Reeves ist hochgradig fehl am Platze, seine starre Mimik und sein Bart lassen Gedanken an Chuck Norris aufkommen. Die japanischen Darsteller sind okay, bekleckern sich aber nicht mit Ruhm und sollten allein schon der Verhurung japanischen Kulturguts wegen bestraft werden. Ach ja, langweilig erzählt ist der Film gerade im Mittelteil auch noch, den Schauwerten sieht man die 175 Millionen US$ nicht an, der Soundtrack ist furchtbar generischer Fließbandmurks. Die Action ist immerhin annehmbar, hat man woanders aber auch schon besser gesehen. Und generell gilt: Wenn schon eine borderline-rassistische Hollywoodvergewaltigung von Samurai-Mythen, dann doch lieber gleich THE LAST SAMURAI.
3/10
Mal ein bisschen was Koreanisches geschaut:
COMMITMENT (dt.:SILENT ASSASSIN)
An mir fast vorbeigegangener Agenten-Actionfilm mit erprobter aber immer noch spannender Nord-Südkorea-Thematik. Ein sympathischer jugendlicher Protagonist trifft als nordkoreanischer Spion und Killer auf die Agenten eines im Machtkampf konkurrierenden nordkoreanischen Geheimdienstes und muss sich natürlich auch dem Zugriff der Südkoreaner entziehen. Nicht übermaßig originell, aber mitreißend erzählt, gut gespielt und mit erstklassiger Action versehen. Für Freunde des Sujets eine unbedingte Empfehlung.
8/10
THE SUSPECT
Ähnliche Thematik wie obiger Film, aber etwas älterer und leider auch unsympathischerer Protagonist und nochmal mehr Aufwand. Zu Beginn etwas schwer nachvollziehbar erzählt, später kommt man aber rein. Die zahlreichen Actionszenen aus allen Bereichen sind zügig inszeniert und wären fast schon spektakulär, wenn nicht Kamera und Schnitt immer mal wieder dazwischenfunken würden mit ordentlich Gewackel und Stakkato-Montage. Dank spannender Handlung dennoch sehenswert.
7/10
COMMITMENT (dt.:SILENT ASSASSIN)
An mir fast vorbeigegangener Agenten-Actionfilm mit erprobter aber immer noch spannender Nord-Südkorea-Thematik. Ein sympathischer jugendlicher Protagonist trifft als nordkoreanischer Spion und Killer auf die Agenten eines im Machtkampf konkurrierenden nordkoreanischen Geheimdienstes und muss sich natürlich auch dem Zugriff der Südkoreaner entziehen. Nicht übermaßig originell, aber mitreißend erzählt, gut gespielt und mit erstklassiger Action versehen. Für Freunde des Sujets eine unbedingte Empfehlung.
8/10
THE SUSPECT
Ähnliche Thematik wie obiger Film, aber etwas älterer und leider auch unsympathischerer Protagonist und nochmal mehr Aufwand. Zu Beginn etwas schwer nachvollziehbar erzählt, später kommt man aber rein. Die zahlreichen Actionszenen aus allen Bereichen sind zügig inszeniert und wären fast schon spektakulär, wenn nicht Kamera und Schnitt immer mal wieder dazwischenfunken würden mit ordentlich Gewackel und Stakkato-Montage. Dank spannender Handlung dennoch sehenswert.
7/10
THE RAID 2
Die Fortsetzung des vielumjubelten Actionkrachers aus Indonesien hat diesmal auch mich wirklich überzeugt. Die Geschichte ist breiter angelegt und bietet Raum für mehr Abwechsung, sowohl inhaltlicher als auch visueller Natur. Vor allem aber hat die Action noch einmal deutlich zugelegt. In der ersten Hälfte des zweieinhalbstündigen Films hält sie sich noch ein wenig zurück, um dann aber wahrlich gnadenlos zuzuschlagen. Und das ist keine Übertreibung, THE RAID 2 ist eine ultrabrutale Riesensauerei mit einem Blut- und Gekrösepegel, der die meisten Splatterfilme erblassen lassen dürfte. Der Vorgänger war ja nun auch schon nichts für Zimperliche, aber wer dort schon ob der Härte gezuckt hat, sollte sich von der Fortsetzung unbedingt fernhalten. Glücklicherweise gibt's nicht nur Schmodder in THE RAID 2, sondern vor allem natürlich hervorragende Stunts und drahtlose Kämpfe, optimal präsentiert durch eine fantastische Kampfchoreographie und komplementierende Kameraarbeit mit Sinn für Übersichtlichkeit und lange Einstellungen. Hauptdarsteller und Kampfchoreograph Iko Uwais mag kein Schauspieltitan sein, hat aber Charisma, Talent (im Gegensatz zum Thai-Action-Star Tony Jaa) und natürlich hochbeeindruckende körperliche Fähigkeiten. Der Showdown ist ein geradezu unglaublich mitreißender, extrem spektakulärer Zweikampf, in dem beide Kämpfer sich wirklich nichts schenken und die Grenzen des menschlichen Körpers offenbar zu überwinden trachten, was mir vor Begeisterung glatt den Unterkiefer runterklappen ließ.
Freunde der schönen und rohen Künste aufgepasst: Den Film muss man sich anschauen!
Die Fortsetzung des vielumjubelten Actionkrachers aus Indonesien hat diesmal auch mich wirklich überzeugt. Die Geschichte ist breiter angelegt und bietet Raum für mehr Abwechsung, sowohl inhaltlicher als auch visueller Natur. Vor allem aber hat die Action noch einmal deutlich zugelegt. In der ersten Hälfte des zweieinhalbstündigen Films hält sie sich noch ein wenig zurück, um dann aber wahrlich gnadenlos zuzuschlagen. Und das ist keine Übertreibung, THE RAID 2 ist eine ultrabrutale Riesensauerei mit einem Blut- und Gekrösepegel, der die meisten Splatterfilme erblassen lassen dürfte. Der Vorgänger war ja nun auch schon nichts für Zimperliche, aber wer dort schon ob der Härte gezuckt hat, sollte sich von der Fortsetzung unbedingt fernhalten. Glücklicherweise gibt's nicht nur Schmodder in THE RAID 2, sondern vor allem natürlich hervorragende Stunts und drahtlose Kämpfe, optimal präsentiert durch eine fantastische Kampfchoreographie und komplementierende Kameraarbeit mit Sinn für Übersichtlichkeit und lange Einstellungen. Hauptdarsteller und Kampfchoreograph Iko Uwais mag kein Schauspieltitan sein, hat aber Charisma, Talent (im Gegensatz zum Thai-Action-Star Tony Jaa) und natürlich hochbeeindruckende körperliche Fähigkeiten. Der Showdown ist ein geradezu unglaublich mitreißender, extrem spektakulärer Zweikampf, in dem beide Kämpfer sich wirklich nichts schenken und die Grenzen des menschlichen Körpers offenbar zu überwinden trachten, was mir vor Begeisterung glatt den Unterkiefer runterklappen ließ.
Freunde der schönen und rohen Künste aufgepasst: Den Film muss man sich anschauen!
Also alles beim alten, immerhin war der Vorgänger schon eine gewaltverherrlichende Blutorgie ohne Sinn und Verstand. Schön zu wissen, wenn einem das vorherige Gefühl mal nicht getäuscht hat.kami hat geschrieben:THE RAID 2
Die Fortsetzung des vielumjubelten Actionkrachers aus Indonesien hat diesmal auch mich wirklich überzeugt. Die Geschichte ist breiter angelegt und bietet Raum für mehr Abwechsung, sowohl inhaltlicher als auch visueller Natur. Vor allem aber hat die Action noch einmal deutlich zugelegt. In der ersten Hälfte des zweieinhalbstündigen Films hält sie sich noch ein wenig zurück, um dann aber wahrlich gnadenlos zuzuschlagen. Und das ist keine Übertreibung, THE RAID 2 ist eine ultrabrutale Riesensauerei mit einem Blut- und Gekrösepegel, der die meisten Splatterfilme erblassen lassen dürfte.
Sinn und Verstand scheinen mir nicht die geeignetsten Kriterien, um diese Art Film zu beurteilen. Und wenn man die beiden THE RAIDs mit den diversen Thai-Kloppern vergleicht, schneiden sie selbst im inhaltlichen Bereich gar nicht so schlecht ab.Wallnuss hat geschrieben: Also alles beim alten, immerhin war der Vorgänger schon eine gewaltverherrlichende Blutorgie ohne Sinn und Verstand.
Thai-Klopper sind aber auch nicht unbedingt mein Genre
Du hast natürlich recht, dass Sinn und Verstand nicht unbedingt gefragt sein mögen, aber für mich sollte Gewalt immer in Relation zu anderen Faktoren stehen und das tut sie in The Raid eigentlich gar nicht mehr, sie nimmt viel mehr Überhand und steht praktisch über jedem anderen relevanten Kriterium. Und irgendwo ist das dann einfach nicht mehr schön.
Du hast natürlich recht, dass Sinn und Verstand nicht unbedingt gefragt sein mögen, aber für mich sollte Gewalt immer in Relation zu anderen Faktoren stehen und das tut sie in The Raid eigentlich gar nicht mehr, sie nimmt viel mehr Überhand und steht praktisch über jedem anderen relevanten Kriterium. Und irgendwo ist das dann einfach nicht mehr schön.
Also The Raid 2 ist erzähltechnisch schon eine ganz andere Liga als Teil I. Da wirds ab und an gar episch breit. Der hat auch interessante Wechsel aus sehr langsamen Abschnitten und brachialen Actionexplosionen. Für mich ein Meisterwerk des modernen Actionkinos, gerad auch weil Iko Uwais abseits der Action erstaunlich gut funktioniert. Deutlich besser als in dem auch nicht üblen, melodramatischen Merantau. Mehr dann in den demnächst auf Actionfreunde eintreffenden Reviews ;-)
Bei meiner Pressevorführung gab es btw. mehrfach Szenenapplaus. Das habe ich so auch noch nie erlebt.
In diesem Sinne:
freeman
Bei meiner Pressevorführung gab es btw. mehrfach Szenenapplaus. Das habe ich so auch noch nie erlebt.
In diesem Sinne:
freeman
Jedem wird er es sicher nicht recht machen. Aber Leute mit nem bisserl einem Herzen für Action wird der ordentlich wegfegen. Man fragt sich rein actiontechnisch schon, was da noch kommen soll. Und damit meine ich nicht besserer und teuerere CGIs, sondern bezogen auf echte Menschen und Material.
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
THE FAULT IN OUR STARS
Sensible Gemüter, aufgepasst, THE FAULT IN OUR STARS holt die ganz fetten Gefühls-Böller raus, um auch dem letzten Zuschauer die Tränen aus den Äuglein zu quetschen. Teenager-Romantik mit dem über der Liebe hängenden Damoklesschwert Krebs ist schon mal ein guter Anfang, aber längst nicht alles, was der Film auffährt. Wie wäre es mit einem von generösen Unbekannten spendierten Amsterdam-Urlaub für das dem Schicksal verfallene junge Paar, bei dem die Liebenden nicht nur fürstlich und fremdfinanziert im Edelrestaurant speisen dürfen, sondern auch beim Besuch im Anne-Frank-Haus die Emotionen des Publikums mit angedeuteten Parallelen weidlich melken, bevor sie sich den ersten Kuss geben, begleitet vom krampfig-spontanen Beifall der Umstehenden. Dass die beiden Sechzehnjährigen das Leben des jeweils anderen mit Weisheiten, die eines greisen Philosphen würdig wären, bereichern, stellt die fettige Sahnesoße auf dem manipulativen Konstrukt dieser Geschichte dar, der überraschenderweise das beeindruckende, unaufgeregte und nuancenreiche Spiel von Hauptdarstellerin Shailene Woodley (DIVERGENT) aber erfolgreich Leben einzuhauchen vermag. Der Zuschauer ist sich der Manipulation seiner Gefühle zwar bewusst, die Emotionen aber, die Woodley auf der Leinwand lebt, wirken echt und gehen, jawohl, ans Herz. Gleiches lässt sich vom Spiel des männlichen Ko-Stars Ansel Elgort (auch aus DIVERGENT bekannt) leider nicht sagen, statt lebensbejahend wirkt seine affektierte Fröhlichkeit in der ersten Filmhälfte häufig eher schon latent psychopathisch. Da kann man fast von Glück reden, dass es in der zweiten Hälfte weniger Grund zum Lachen gibt. Denn das Schicksal ist halt nicht nur ein mieser Verräter, sondern auch ein aufgewühltes Meer von Tränen, vor dessen Riesenwellen man sich genauso vorsehen muss wie vor Klippen und Eisbergen, durch das aber Regie-Steuermann Josh Boone sein Schiff mit den Protagonisten an Bord routiniert steuert, ohne wirklich zu kentern. Große Experimente geht er dabei nicht ein, so dass auch kaum überrascht, dass das Drama von elegischer Klaviermusik und vertraut wirkenden Indie-Popklängen untermalt wird. Und dass nicht alle Passagiere den Hafen erreichen, dürfte bei der Thematik auch niemandem verwundern.
Was bleibt von der Reise sind rote Augen und das schale Gefühl, sich gerade willig vorführen gelassen zu haben. Und ich zumindest habe mich im Anschluss für meine Tränen ein wenig geschämt.
Knappe
Sensible Gemüter, aufgepasst, THE FAULT IN OUR STARS holt die ganz fetten Gefühls-Böller raus, um auch dem letzten Zuschauer die Tränen aus den Äuglein zu quetschen. Teenager-Romantik mit dem über der Liebe hängenden Damoklesschwert Krebs ist schon mal ein guter Anfang, aber längst nicht alles, was der Film auffährt. Wie wäre es mit einem von generösen Unbekannten spendierten Amsterdam-Urlaub für das dem Schicksal verfallene junge Paar, bei dem die Liebenden nicht nur fürstlich und fremdfinanziert im Edelrestaurant speisen dürfen, sondern auch beim Besuch im Anne-Frank-Haus die Emotionen des Publikums mit angedeuteten Parallelen weidlich melken, bevor sie sich den ersten Kuss geben, begleitet vom krampfig-spontanen Beifall der Umstehenden. Dass die beiden Sechzehnjährigen das Leben des jeweils anderen mit Weisheiten, die eines greisen Philosphen würdig wären, bereichern, stellt die fettige Sahnesoße auf dem manipulativen Konstrukt dieser Geschichte dar, der überraschenderweise das beeindruckende, unaufgeregte und nuancenreiche Spiel von Hauptdarstellerin Shailene Woodley (DIVERGENT) aber erfolgreich Leben einzuhauchen vermag. Der Zuschauer ist sich der Manipulation seiner Gefühle zwar bewusst, die Emotionen aber, die Woodley auf der Leinwand lebt, wirken echt und gehen, jawohl, ans Herz. Gleiches lässt sich vom Spiel des männlichen Ko-Stars Ansel Elgort (auch aus DIVERGENT bekannt) leider nicht sagen, statt lebensbejahend wirkt seine affektierte Fröhlichkeit in der ersten Filmhälfte häufig eher schon latent psychopathisch. Da kann man fast von Glück reden, dass es in der zweiten Hälfte weniger Grund zum Lachen gibt. Denn das Schicksal ist halt nicht nur ein mieser Verräter, sondern auch ein aufgewühltes Meer von Tränen, vor dessen Riesenwellen man sich genauso vorsehen muss wie vor Klippen und Eisbergen, durch das aber Regie-Steuermann Josh Boone sein Schiff mit den Protagonisten an Bord routiniert steuert, ohne wirklich zu kentern. Große Experimente geht er dabei nicht ein, so dass auch kaum überrascht, dass das Drama von elegischer Klaviermusik und vertraut wirkenden Indie-Popklängen untermalt wird. Und dass nicht alle Passagiere den Hafen erreichen, dürfte bei der Thematik auch niemandem verwundern.
Was bleibt von der Reise sind rote Augen und das schale Gefühl, sich gerade willig vorführen gelassen zu haben. Und ich zumindest habe mich im Anschluss für meine Tränen ein wenig geschämt.
Knappe
MALEFICENT
Nach einem halben Dutzend halbgar auf episch gepimpter Märchenfilme gibt es nun mit dieser Alternativ-Erzählung zu Disneys DORNRÖSCHEN endlich einen gelungenen Beitrag in diesem Reigen. Der augenscheinlichste Erfolg des Filmes ist zunächst natürlich die Optik mit ihrer gelungenen Synthese aus aufwändigen Sets, Make-Up-FX und jeder Menge sehr guter CGI, doch hinter dem attraktiven Eye Candy lauert eine ergreifende und erfreulich reife Geschichte, die vor einem Demontieren der Disney-Charaktere genauso wenig zurückschreckt wie vor schmerzhafter Vergewaltigungs-Metaphorik. Überhaupt bietet sich MALEFICENT wunderbar an, um über die beabsichtigten und vielleicht auch unfreiwilligen Allegorien und Bilder zu diskutieren. Das soll aber keineswegs davon ablenken, dass MALEFICENT im Kern vor allem ein hochunterhaltsamer Fantasy-Film ist, der sein Publikum mit einer hervorragenden Angelina Jolie in der Titelrolle beeindruckt, aber auch Freunde mitreißend inszenierten Spektakels nicht unzufrieden zurücklassen dürfte.
Nach einem halben Dutzend halbgar auf episch gepimpter Märchenfilme gibt es nun mit dieser Alternativ-Erzählung zu Disneys DORNRÖSCHEN endlich einen gelungenen Beitrag in diesem Reigen. Der augenscheinlichste Erfolg des Filmes ist zunächst natürlich die Optik mit ihrer gelungenen Synthese aus aufwändigen Sets, Make-Up-FX und jeder Menge sehr guter CGI, doch hinter dem attraktiven Eye Candy lauert eine ergreifende und erfreulich reife Geschichte, die vor einem Demontieren der Disney-Charaktere genauso wenig zurückschreckt wie vor schmerzhafter Vergewaltigungs-Metaphorik. Überhaupt bietet sich MALEFICENT wunderbar an, um über die beabsichtigten und vielleicht auch unfreiwilligen Allegorien und Bilder zu diskutieren. Das soll aber keineswegs davon ablenken, dass MALEFICENT im Kern vor allem ein hochunterhaltsamer Fantasy-Film ist, der sein Publikum mit einer hervorragenden Angelina Jolie in der Titelrolle beeindruckt, aber auch Freunde mitreißend inszenierten Spektakels nicht unzufrieden zurücklassen dürfte.
NICK FURY: AGENT OF SHIELD
Man sollte denken, ein TV-Film über den Marvel-Helden mit David Hasselhoff als Samuel L.Jackson wäre ein großer irrer Spaß, und immerhin, irre ist dieser fehlgeschlagene Pilotfilm aus dem Jahre 1998 auch. Es ist ein Werk mit echten Helden, Helden, die die ganze Zeit so angestrengt starren, als säße ihnen ein Riesenbolzen im Pöter, den hinauszupressen sie sich nun schon seit Stunden vergeblich mühen. Es ist ein Film mit Helden, die vor lauter Heldentum und tief innewohnender beruflicher Beseeltheit schon bei der kleinsten Anstrengung keuchen und schwitzen, als ginge es um ihr Leben. Gegnerin von The Hoff ist eine arische Blondine, die nach guter alter Manier ihre teuflischen Pläne mit ebenso teuflischem Gelächter begleitet, während des Hoffs Vorgesetzter, immerhin der Charakter, der im zweiten CAPTAIN AMERICA von Robert Redford gespielt wurde, ein behämmert dreinblickender, übellauniger und hübsch kleinkarierter Hysteriker - immer kurz vor dem Explodieren - ist, dargestellt selbstredend mit erfrischendem Mangel an Talent.
Das Drehbuch stammt übrigens von niemand geringerem als David Goyer, der auch Christopher Nolans DARK KNIGHT-Trilogie geschrieben hat. Es muss aber angemerkt werden, dass das NICK FURY-Script etwas weniger gut ist.
Die Handlung ist hochuninteressant, die Dialoge sind erbärmlich, besonders erbärmlich die One-liner, Action gibt's fast keine, die Laufzeit erscheint verdammt lang. Also unbedingt anschauen!
Man sollte denken, ein TV-Film über den Marvel-Helden mit David Hasselhoff als Samuel L.Jackson wäre ein großer irrer Spaß, und immerhin, irre ist dieser fehlgeschlagene Pilotfilm aus dem Jahre 1998 auch. Es ist ein Werk mit echten Helden, Helden, die die ganze Zeit so angestrengt starren, als säße ihnen ein Riesenbolzen im Pöter, den hinauszupressen sie sich nun schon seit Stunden vergeblich mühen. Es ist ein Film mit Helden, die vor lauter Heldentum und tief innewohnender beruflicher Beseeltheit schon bei der kleinsten Anstrengung keuchen und schwitzen, als ginge es um ihr Leben. Gegnerin von The Hoff ist eine arische Blondine, die nach guter alter Manier ihre teuflischen Pläne mit ebenso teuflischem Gelächter begleitet, während des Hoffs Vorgesetzter, immerhin der Charakter, der im zweiten CAPTAIN AMERICA von Robert Redford gespielt wurde, ein behämmert dreinblickender, übellauniger und hübsch kleinkarierter Hysteriker - immer kurz vor dem Explodieren - ist, dargestellt selbstredend mit erfrischendem Mangel an Talent.
Das Drehbuch stammt übrigens von niemand geringerem als David Goyer, der auch Christopher Nolans DARK KNIGHT-Trilogie geschrieben hat. Es muss aber angemerkt werden, dass das NICK FURY-Script etwas weniger gut ist.
Die Handlung ist hochuninteressant, die Dialoge sind erbärmlich, besonders erbärmlich die One-liner, Action gibt's fast keine, die Laufzeit erscheint verdammt lang. Also unbedingt anschauen!
Kann dir nur zustimmen. Auf kann Goyer echt nicht stolz sein, wobei sein Script auch nach mehr Budget verlangt als das TV damals locker machen wollte. Man vergleiche nur den Helicarrier hier mit dem von "The Avengers" und der Film sieht noch mal ne Nummer ärmer aus.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
WYRMWOOD: ROAD OF THE DEAD
Die Zombies wüten wieder, dieses Mal down under. Dem australischen Setting verdankt WYRMWOOD seine spezielle Atmosphäre, die urigen Ozzies sind eben doch etwas anders drauf als die Amis. Doch auch abseits des Lokalkolorits kann das blutige Geschnetzel gefallen, kombinieren die Filmemacher doch ganz geschickt Erprobtes und Gerngesehenes mit neuen Twists und Einfällen, so dass eine wohlbekömmliche Gekrösemahlzeit dabei rauskommt. Allenfalls der gelegentliche CGI-Gore nervt, aber das ist man ja von modernen Splatterfilmen leider gewohnt. Gibt aber auch liebevoll handgemachte Sauereien.
Fans von rennenden Untoten schauen mal rein!
Die Zombies wüten wieder, dieses Mal down under. Dem australischen Setting verdankt WYRMWOOD seine spezielle Atmosphäre, die urigen Ozzies sind eben doch etwas anders drauf als die Amis. Doch auch abseits des Lokalkolorits kann das blutige Geschnetzel gefallen, kombinieren die Filmemacher doch ganz geschickt Erprobtes und Gerngesehenes mit neuen Twists und Einfällen, so dass eine wohlbekömmliche Gekrösemahlzeit dabei rauskommt. Allenfalls der gelegentliche CGI-Gore nervt, aber das ist man ja von modernen Splatterfilmen leider gewohnt. Gibt aber auch liebevoll handgemachte Sauereien.
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