Filmtagebuch: gelini71

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Beitrag von gelini71 » 14.08.2018, 02:16

Wie in alten Zeiten

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Die Handlung ist blöde, nach Logik oder Realitätsbezug sollte man auch nicht suchen. Aber dank der selbstironischen Spielfreude von Brosnan und Thompson macht der Film trotzdem ganz gut Laune. Nette Unterhaltung zum runterkommen, man muß nicht schwer nachdenken - ideal also für einen Montagabend.
:liquid5:
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Beitrag von gelini71 » 31.08.2018, 02:23

Clockwise

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Immer noch ganz witzige Britische Komödie deren Witz auch nach 30 Jahren noch funktioniert.
:liquid7:
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Beitrag von gelini71 » 01.09.2018, 05:51

Yellow Submarine (OmU)

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Einer dieser Filme wo man sich die gesamte Laufzeit über fragt welche Drogen sich die Macher während der gesamten Produktion reingeworfen haben :lol: Total durchgeknallt und bescheuert aber nicht Reizlos, mir gefiel der Anti-Disney Zeichenstil im Hippie-60s Style. Die Sprüche von John Lennon sind auch geil. Faktisch unbewertbar, als Vorläufer für die in den 80igern in Mode gekommen Videoclips aber ein wichtiger Meilenstein - zumal es sowieso das wichtigste war irgendwie die Musik der Beatles unterzubringen.
-ohne Wertung-
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Beitrag von gelini71 » 19.09.2018, 06:48

Der City Hai

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Viele 80iger Actionfilme sind Kult und bis heute noch anschaubar, dieser hier ist leider nicht ganz unbeschadet durch die Jahre gekommen. Ohne Frage, die Action ist amtlich und schön brutal blutig - das die FSK vor 30 Jahren damit so ihre lieben Probleme hatte ist nachvollziehbar. Die Handlung ist unglaublich blöde und spannend ist die ganze Sache auch nicht. Im Grunde geht es nur darum von einer Actionszene zur nächsten zu kommen. Na ja, ein "ganz nett" ist drin aber Kult ist es sicher nicht. Witzigerweise sehen die 80iger mitlerweile so schräg aus das man meint einen Science-Fiction Film zu schauen :lol:
:liquid5:
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Beitrag von SFI » 19.09.2018, 14:24

Fand den schon immer doof. :lol:
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Beitrag von gelini71 » 19.09.2018, 15:22

ich hatte den irgendwie besser in Erinnerung - aber das ist auch so um die 30 Jahre her :lol:
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Beitrag von freeman » 19.09.2018, 16:14

Den Showdown hab ich garantiert 10 Mal häufiger gesehen als die Schnarcherei vorher...

In diesem Sinne:
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Beitrag von gelini71 » 26.09.2018, 07:02

Solo - A Star Wars Story

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Das übliche Prequel Problem: Handlungstechnisch gibt es keine großen Überaschungen weil man ja den Hauptepos nicht groß umändern kann. Zwar werden ein paar Fragen beantworten die aber für mich nicht gerade eine Aufklärung bedurften - wie Han Solo zu seinem Namen kam oder wie er den Millenium Falke gewonnen hat ist imo eher nebensächlich und es hätte dafür keinen Film gebraucht....und genau das ist das Problem. Dieser Film hat keine Existenzberechtigung weil er einfach eine große Nichtigkeit groß aufgeblasen erzählt. Zudem kommt das man sich zwar angestrengt hat jede Menge Actionszenen einzubauen aber man als Zuschauer weiß das Han Solo da auf jeden Fall unbeschadet wieder rauskommt, man braucht ihn ja später noch :wink:.
Es sieht ohne Frage gut aus und losgelöst vom Star Wars Gedöns rein als Sci-Fi Actionfilm gesehen macht dieser Blindgänger sogar noch irgendwie Spaß, auch wenn ihm im letzten Drittel doch die Puste ausgeht. Ein Film den man nicht unbedingt gesehen haben muß, egal ob Fan oder nicht. So offen hat Disney noch nie gezeigt das man die Cashcow melken wollte.
:liquid2:
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Beitrag von MarS » 26.09.2018, 08:14

Auweia, eine 2/10 für einen Star Wars Film. Wo sind nur die goldenen Kinozeiten geblieben?

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Beitrag von gelini71 » 26.09.2018, 09:12

DAS habe ich mich gestern Abend auch gefragt :lol:
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Beitrag von SFI » 26.09.2018, 14:50

MarS hat geschrieben: Wo sind nur die goldenen Kinozeiten geblieben?
Auf Netflix in so mancher Serienlandschaft. :lol: Aber ja, es ist übel, hatte es die Tage mit einem Kumpel darüber. Es fehlen die Filme, in die man von Beginn an hineintaucht und am Ende mit einem Wow das Kino verlässt.
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Beitrag von Vince » 26.09.2018, 15:06

Hatte ich vor noch nicht allzu langer Zeit mit "Blade Runner 2049". Auch wenn ich selbst gern darüber meckere... ich glaube, als Zeitzeuge verteufelt man immer irgendwie die aktuelle Kinolandschaft. Die Filme hatten ja auch noch keine Zeit zum Reifen.

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Beitrag von gelini71 » 26.09.2018, 15:13

ich glaube kaum das der Solo Müll in zehn Jahren als Meisterwerk gefeiert wird :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von freeman » 26.09.2018, 16:33

Naja, aber vielleicht wirder in ein paar Jahren und vielen weiteren Prequels wenigstens als "besser als der Star Wars Film xy" gefeiert :lol: ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von MarS » 27.09.2018, 06:41

Vince hat geschrieben: ich glaube, als Zeitzeuge verteufelt man immer irgendwie die aktuelle Kinolandschaft. Die Filme hatten ja auch noch keine Zeit zum Reifen.

Warum sollte das so sein? Wir sind hier alle Cineasten und wollen uns begeistern lassen. Ich glaube nicht, dass hier irgend jemand pauschal die aktuelle Kinolandschaft vorverurteilt. Das aktuelle Kino schafft es einfach nur noch selten einen mit einem guten Gefühl aus dem Film zu schicken. Reifen müssen kulturell meistens die Sachen, die sperrig sind oder ihrer Zeit voraus. Das vermute ich bei den genannten Filmen hier nicht.

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Beitrag von Vince » 27.09.2018, 08:05

Warum sollte das so sein? Wir sind hier alle Cineasten und wollen uns begeistern lassen.
Gerade wer das Kino liebt, geht doch besonders kritisch damit um.
Ich glaube nicht, dass hier irgend jemand pauschal die aktuelle Kinolandschaft vorverurteilt. Das aktuelle Kino schafft es einfach nur noch selten einen mit einem guten Gefühl aus dem Film zu schicken. Reifen müssen kulturell meistens die Sachen, die sperrig sind oder ihrer Zeit voraus. Das vermute ich bei den genannten Filmen hier nicht.
Es ist ja auch kein bewusster Prozess des Vorverurteilens. Ich würde da schon eine Unbefangenheit bei der Bewertung von Filmen durch das zeitgenössische Publikum unterstellen, aber durch den unmittelbaren Bezug zum Material und die damit verbundene fehlende Distanz ist eben oft kein reflektiertes Werturteil möglich - und das betrifft bei weitem nicht nur "sperrige" Filme, sondern durchaus auch vermeintlich leichte Unterhaltungsfilme. Man ist oft überrascht, was für Filme, die heute als Kulturgut gelten, zu ihrer Entstehungszeit eben keine Gassenhauer waren oder, was fast noch wichtiger ist, von der zeitgenössischen Kritik völlig falsch einegschätzt wurden.

Mein Eindruck rührt auch daher, dass ich die Geschichte des Films eben seit den frühen 90ern bewusst selbst mitverfolge - und seitdem immer wieder vom Untergang des Kinos geredet wurde. Jahr für Jahr heißt es: Schlechtestes Filmjahr ever. Hollywood hat keine Ideen mehr. Remakes über Remakes. Wie gesagt, ein Kanon, in den ich auch gerne einstimme, wenn es mir gerade mal wieder auf den Sack geht. Komisch nur, dass sich im Rückblick dann doch immer wieder wichtige Filme herausgeschält haben. Vielleicht muss man sich auch ein bisschen von der Vorstellung lösen, dass die in den 70ern entstandene Vorstellung eines Mega-Films der Marke "Star Wars" die ultimative Definition von Kino ist. Wir leben halt in anderen Zeiten.

Richtig ist sicherlich, dass es immer weniger Neues zu erkunden gibt und es einfach immer weniger gibt, das noch nicht ausprobiert wurde - das ist halt normal, wenn ein Medium ein gewisses Alter erreicht (und der Film ist ja nun schon fast eineinhalb Jahrhunderte alt). Und trotzdem finden Filmemacher immer wieder Wege, etwas Neues zu machen. Alleine ja schon, weil eine Aufgabe des Films eben ist, den jeweiligen Zeitgeist einzufangen.

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Beitrag von MarS » 27.09.2018, 10:56

Alles verständlich, was du das schreibst. Mir ist die Perspektive die du da einnimmst zu weit außen, also zu gesamtheitlich, analytisch und sachlich betrachtet. Wenn man die Filmhistorie betrachtet, mag das Popkulturell so sein. Ob einen Filme ansprechen ist aber ja nun mal primär durch subjektive Präferenzen beeinflusst. Und Kino muss es eben hinkriegen die anzusprechen, was es in der letzten Zeit bei mir zu selten schafft. Dabei ist es mir vollkommen egal ob es viele neue Ideen gibt oder ob es sich um ein Remake handelt. Für solche Sachen gibt es schließlich auch noch das Indie-Kino und B-Movies. Der aktuelle Output ist mir einfach zu seelenlos.

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Beitrag von SFI » 27.09.2018, 14:58

Komisch nur, dass sich im Rückblick dann doch immer wieder wichtige Filme herausgeschält haben
Komisch, für mich nicht. Es ging mir dabei auch nicht um gute Filme auf dem Gesamtmarkt (beispielweise der fantastische Für immer Adaline), sondern halt gezielt um das US Sommerblockbusterkino. Sicher, auch da gab es einige ordentliche Filme, aber eben keine mit dem Mittendrin-, Mitfieber- und Wow Effekt. Da fällt mir Interstellar ein (selbst der mit Schwächen) und The Dark Knight Rises. Das wars in den letzten 10 Jahren.
Vielleicht muss man sich auch ein bisschen von der Vorstellung lösen, dass die in den 70ern entstandene Vorstellung eines Mega-Films der Marke "Star Wars" die ultimative Definition von Kino ist. Wir leben halt in anderen Zeiten.
Die auch in den 80er und 90er noch ultimativ waren und mit HDR in die Jahrtausendwende glitten.
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Beitrag von Vince » 27.09.2018, 15:16

MarS hat geschrieben:Alles verständlich, was du das schreibst. Mir ist die Perspektive die du da einnimmst zu weit außen, also zu gesamtheitlich, analytisch und sachlich betrachtet. Wenn man die Filmhistorie betrachtet, mag das Popkulturell so sein. Ob einen Filme ansprechen ist aber ja nun mal primär durch subjektive Präferenzen beeinflusst. Und Kino muss es eben hinkriegen die anzusprechen, was es in der letzten Zeit bei mir zu selten schafft. Dabei ist es mir vollkommen egal ob es viele neue Ideen gibt oder ob es sich um ein Remake handelt. Für solche Sachen gibt es schließlich auch noch das Indie-Kino und B-Movies. Der aktuelle Output ist mir einfach zu seelenlos.
Ich schrieb ja bereits, dass ich selber oft die von dir genannte Perspektive einnehme. Das, worüber ich geschrieben habe, soll bloß mal eine alternative Sichtweise anbieten, um zu zeigen, dass das Gras früher nicht unbedingt so viel grüner war bzw. heute so viel blasser wie es vielleicht den Anschein hat.

Wenn man allerdings in den letzten 10 Jahren für sich selbst gerade mal zwei Wow-Filme entdeckt hat, sollte man sich vielleicht mal mit der eigenen Perspektive auf den Film auseinandersetzen und überlegen, was man eigentlich von Filmen erwartet. Ich habe selbst auch in den kompletten 00er und 10er Jahren nie wieder diese überwältigenden Momente gehabt, die ich in meiner Entdeckungsphase ab ca. 15, 16 Jahren regelmäßig hatte (und zuvor als Kind unbewusst ebenso). Aber das liegt dann nicht daran, dass heute nichts Gutes mehr produziert wird, sondern dass man einfach selbst schon viel gesehen hat und sich nicht mehr so schnell beeindrucken lässt. Es ist dann auch ein bisschen unfair, das ganz darauf abzuschieben, dass die Studios und Filmemacher einfach unfähig seien. Dem ist sicher nicht so, hin und wieder schaffen es auch noch Meister und Innovatoren nach oben, wie eben momentan Denis Villeneuve oder vor einem Jahrzehnt Christopher Nolan.

Der Schrott-Anteil mag sicher eklatant gestiegen sein, das liegt aber auch daran, dass einfach viel mehr auf Masse hin produziert wird als früher, gerade auch im Blockbuster-Bereich (u.a. durch die Serialisierung, die von Marvel eingeläutet wurde).
Blockbuster von heute und damals zu vergleichen, ist deswegen auch relativ schwierig. Neue Medien, neue Vertriebswege, neue Modelle, den Kunden ans Kino zu binden. Wenn es darum geht, die Einfallslosigkeit der großen Filmproduktionen anzuprangen, schwingt auch immer mit, dass daran die Geldgier der Studios schuld ist. Dabei war das nie anders.

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Beitrag von SFI » 27.09.2018, 15:23

Dem ist sicher nicht so, hin und wieder schaffen es auch noch Meister und Innovatoren nach oben, wie eben momentan Denis Villeneuve oder vor einem Jahrzehnt Christopher Nolan.
Genau hier liegt der Hund begraben. Der Output der beiden Regisseure oder beschränken wir uns mal nur auf Nolan als Blockbusterlieferant wird nur deshalb als Innovation oder Meisterwerk gefeiert, weil der Rest der Blockbuster unterirdisch ist. Beide schöpfen ihren Status also nur aus dem Umstand, dass ihre durchaus guten bis überdurchschnittlichen Werke durch den jahrelangen Dosenfraß eben in jenem übernatürlichen Glanz erscheinen müssen. Man schaue sich nur an wie HDR seinerzeit eben genau den WOW Effekt generierte und wie der Hobbit baden ging. Doch wohl nicht, weil man nicht mehr beeindruckbar war, sondern weil The Hobbit einfach scheiße ist. Fertig.
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Beitrag von Vince » 27.09.2018, 15:35

Das wird mir jetzt zu vage. Da kannst du genauso sagen, "Der Weiße Hai" sei nur deswegen so eingeschlagen, weil "Die Legende vom Werwolf" so scheiße war. Zumal ich mit deiner Relationsrechnung subjektiv nicht mitgehen würde, alleine diese beiden Regisseure haben für meinen Geschmack schon ein paar große Nummern abgeliefert.

Ganz ehrlich, in den 70ern seh ich dich mit Schlaghose und Rüschenhemd ebenso rummeckern über die Filme, die deine Mitmenschen fälschlicherweise Meisterwerke schimpfen. :wink:

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Beitrag von SFI » 27.09.2018, 16:09

Regisseure haben für meinen Geschmack schon ein paar große Nummern abgeliefert.
Klar haben sie das. Aber was lief als Konkurrenz zu deren großen Nummern? Die Konkurrenz von The Dark Knight: Indiana Jones, Iron Man, Die Chroniken von Narnia, Der goldene Kompass ... Konkurrenz von The Dark Knight Rises: Captain America & Cowboys & Aliens, Men in Black 3, The Amazing Spider-Man ... Konkurrenz von Interstellar: Transformers IV, Hobbit III, Guardians of the Galaxy, The Amazing Spider-Man 2.... klar, dass man Nolan abfeiert.

Die 70er waren doch auch scheiße. :lol: Aber man nehme die 80er mit ihren Filmen wie Zurück in die Zukunft bzw. diese Unterhaltungsschiene oder die 90er mit solchen Sachen wie Matrix, Starship Troopers, The Rock um nur einige zu nennen, die Jahrtausendwende mit Gladiator, HDR. Da tauchte man ein, da war man dabei und von der ersten Sekunde an gefangen. Genau das fehlt mir aktuell bzw. seit Jahren.
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Beitrag von Vince » 27.09.2018, 16:23

Warte nur, die 2020er werden noch viel schlimmer, da wird dir alles aus den 10ern plötzlich wie Gold vorkommen...

aber an deinem Kommentar sieht man doch wieder die pure Subjektivität deiner Aussage, die 70er gelten nämlich für die meisten Cineasten neben den 40ern als die wichtigste Epoche der Filmgeschichte. Die 80er waren hingegen die Ära der Videotheken, so mancher wird damals all die Billigproduktionen verflucht haben, deren Cover mehr gekostet haben als der ganze Film. Auch da könnte man sagen: ok, du zählst jetzt ne Handvoll Filme auf, an die man sich heute noch erinnert, aber was lief denn damals noch so? In meinem Geburtsjahr, 1981, als Indiana Jones die Kinosäle beherrschte, was folgte da auf Platz 2? "Am goldenen See" mit Katherine Hepburn. Platz 3 ne Comicverfilmung UND ein Sequel, Superman 2. :lol:

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Beitrag von SFI » 27.09.2018, 16:34

Nochmal: Es ging mir nie um die Aussage, dass es generell keine guten Filme mehr gibt oder dass es nicht in jedem Jahrzehnt Grauenhaftes gab. Es geht mir doch nur um die Kernaussage: Das US Sommerblockbusterkino ist heutzutage scheiße und bringt keine der genannten Beispiele mit Wow Effekt mehr hervor, wie es in den letzten 30 Jahren noch der Fall war. Da gehts eben nicht um Arthouse, Nischenfilme, B-Movies etc. sondern um die US Filme, die von Mai-August laufen. In den 40er und 70er gabs kein US Sommerblockbusterkino wie heute, was interessiert mich das? Nimm den Startpunkt Top Gun und dir fallen noch einige dutzende Beispiele ein, die mehr rocken als der Rotz der letzten 10 Jahre.
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Beitrag von freeman » 27.09.2018, 16:50

Ich kann dir aber alleine aufgrund der Comicfilme, die für mich von ein zwei Ausnahmen abgesehen (und DC ausgeklammert :lol: ), alle ziemlich gerockt haben, viele Filme nennen, die mir auch im Sommerkino Spaß gemacht haben... Da würde ich sogar schneller ein paar 20 zusammenkriegen als ach so dufte Filme von vor 20 oder 30 Jahren ;-)

Und über die wird auch in 10 Jahren gesprochen werden, wenn es heißt: Erinnert ihr euch noch, als wir wegen Comicverfilmungen in die Kinos gerannt sind? Heute wird sowas gar net mehr gedreht.

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 27.09.2018, 16:54

Natürlich gabs das in den 70ern, das war dank Jaws und Star Wars, wie du doch eigentlich selbst wissen müsstest, die Geburtsstunde der Blockbuster. Das Konzept als solches ist sogar schon seit den 40ern bekannt.

Und ansonsten, frag doch mal einen 16-Jährigen von heute, was er denn meint, wie sehr Top Gun rockt.

Ich will dir deine Meinung nicht nehmen, zumal ich sie sogar selbst teile - ich schau mir auch lieber die Blockbuster der 80er und wenn es sein muss der 90er an als die von heute. Dem liegen aber viele Faktoren zugrunde und die haben nicht immer was damit zu tun, dass das Angebot scheiße ist. Es ist ja im Grunde wie bei der Musik: In den 80ern und 90ern kamen eine Handvoll Alben pro Genre und Jahr raus. Man hatte alles im Blick, freute sich wochenlang darauf und hörte keinen Schnipsel, bevor man irgendwann sein ganzes Taschengeld in die Hand nahm und im Plattenladen auf den Tisch knallte. Zu Hause hörte man die Musik dann zum ersten Mal überhaupt. Und selbst wenn man sie scheiße fand, man hat sich zwangsläufig damit auseinandergesetzt, weil man einfach scheißviel Kohle dafür ausgegeben hat.

Wer setzt sich denn heute noch richtig mit Filmen auseinander? Im Kino verpasst? Egal, paar Wochen warten, dann kann man ihn für nen Euro bei Prime leihen. Nochmal zwei Wochen warten und man kriegt ihn für lau. Da macht es auch nix, wenn man sich nebenher noch ein Süppchen kocht, man hat ja kaum was bezahlt und somit auch keine Verpflichtung, das Ganze aufmerksam zu verfolgen. Der gesamte Bezug zum Medium hat sich halt komplett verändert, mit allen Vor- und Nachteilen. Ich denke, dass solche Punkte auch zu dem Gefühl beitragen, dass heute alles liebloser wirkt. 90er Jahrgänge und noch jüngere haben das aber nie anders kennen gelernt und bewerten deswegen u.U. auch unsere Klassiker der 80er und 90er völlig anders. Und wenn die in unserem Alter sind, weiß ich nicht, ob die sich hinstellen werden und sagen: Scheiße, ich bin 20 Jahre zu spät geboren worden.

Nachtrag@freeman: genau so nämlich.

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