Resümee 2022:
Nope
Womit wieder bewiesen wäre: Wir lieben letztlich Kino, weil es immer wieder neue, faszinierende Formen findet, auf sich selbst zu verweisen.
White Noise
Von Haunted-House-Horror bis Bergman-Ehedrama, von Spielberg-Eventfilm bis Griswold-Familienausflug, von Lynchismus bis Tarantinoismus, alles mündend in einem Bizarro-Musical irgendwo zwischen Leos Carax und George A. Romero... Noah Baumbachs Abhandlung über Leben, Tod und die surrealen Grauzonen dazwischen gehört zu den faszinierendsten Beiträgen, die dieses Kinojahr zu bieten hatte.
X
Manchmal ist man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dafür hatte Ti West schon immer ein gutes Gespür, aber diesmal hat er das X genau an die richtige Stelle gesetzt; dort, wo sich Sex und Tod kreuzen.
Spencer
Das britische Königshaus als Allegorie für ein Gesellschaftssystem, das dazu geschaffen wurde, Individualität zu unterdrücken... wer hätte gedacht, dass Diana einmal die Identifikationsfigur in einem Horrordrama sein würde, in dem allumfassende Dunkelheit die letzte verbliebene Quelle von Licht zu ersticken droht?
Blonde
Eine gnadenlose Zerstörung von Hollywood-Traumbildern, die nicht nur Marilyn Monroe entmystifiziert, sondern ganz direkt die kollektive Erinnerung an vergangenes Kino attackiert... und sie letztlich schmerzhaft überschreibt.
The Card Counter
Ein unscheinbarer Slow Burner, der den Versuchungen der klassischen Underdog- und Rache-Dramaturgie widersteht, um in der Intimität jenseits von Kameras und großem Publikum Größe durch Bescheidenheit zu beweisen.
Im Westen nichts Neues
Nicht einfach ein Remake, das sich als deutsche Produktion technisch mit den größten Antikriegsepen aller Zeiten messen kann, sondern eine immer wieder notwendige Bestandsaufnahme mit neuen Blickwinkeln. Dass sich am Fazit des Titels auch fast 100 Jahre nach der ersten Adaption nichts ändert, gehört zu den eindringlichen Botschaften dieser Neuverfilmung.
Terrifier 2
Mit diesem Film ist womöglich eine neue Ikone am Slasher-Himmel geboren.
The Innocents
Der vielleicht unangenehmste Film des Jahres lässt sein Publikum völlig hilflos und erschüttert über das Gesehene zurück.
Men
Dutzende von Rorys machen aus einem gewöhnlichen Home-Invasion-Thriller eine metaphorische Body-Horror-Monstrosität von unvorstellbaren Ausmaßen.
Lamb
Die entrückte isländische Landschaft wiegt das Wer-Lamm in seiner grünen Wiege, während das Mutter-Vater-Konstrukt auf seine natürlichen Grundlagen zurückgestutzt wird: Wo beginnt Liebe und wo endet der angeborene Instinkt?
Everything Everywhere All at Once
Die Dan(iel)s laufen mal wieder wie ein Rammbock durch die virtuellen Wände und öffnen Tore zu den merkwürdigsten Abzweigungen filmischer Realitäten. Dabei zeigen sie all den Comic-Universen, die noch immer den Markt dominieren, wie man währenddessen trotzdem die ganze Zeit Bodenhaftung bewahrt.
Licorice Pizza
Paul T. Andersons Filme tragen immer eine gewisse Sperrigkeit in sich; aufgrund der unheimlich facettenreich gezeichneten Liebesgeschichte innerhalb der wunderbar subjektiv gezeichneten 70er-Jahre-Welt wird diese Sperrigkeit aber praktisch in Luft aufgelöst. Man möchte eigentlich gar nicht, dass dieser Film endet.
The Northman
Robert Eggers nutzt das aufgrund seiner Indie-Erfolge gestiegene Vertrauen des Studios, um seinen bislang bildgewaltigsten und körperlichsten, zugleich aber konventionellsten Film abzuliefern.
Glass Onion
Was für ein Glück, dass wir nun eine Murder-Mystery-Reihe haben, die sich nicht so stocksteif auf Originalstoffe beziehen muss wie die Poirot-Vehikel... und die im zweiten Anlauf immer noch mindestens ebenso prächtig unterhält wie im ersten.
Guillermo del Toro's Pinocchio
Der Geist von „The Devil's Backbone“ und „Pan's Labyrinth“ lebt weiter im Körper einer Holzpuppe... mitten im faschistischen Italien Mussolinis.
Prey
Das Setting funktioniert erstaunlich gut und die Predator-Mythologie wird einigermaßen sinnvoll mit der gewaltvollen Besiedlung Amerikas verknüpft. Es wird vielleicht etwas zu sehr versucht, die Dramaturgie des ersten Teils zu kopieren (und da funktionieren die Muskelberge um Schwarzenegger einfach besser als die zierliche Hauptdarstellerin in diesem Film) und es wird etwas zu sehr auf dem Prinzip "es gibt immer einen noch größeren Fisch im Teich" herumgeritten, aber der Streifen sieht (bis auf ein, zwei misslungene CGI-Kreationen) sehr gut aus und bietet eine Menge Spannung und Unterhaltung. Gegenüber Blacks letztem Versuch der Wiederbelebung eine Verbesserung in allen Belangen.
The House
Die drei qualitativ eher wechselhaften Episoden mit einem schwächelnden Abschluss überzeugen vor allem durch ihre raffiniert gesetzten, fast tunnelartig angelegten Verbindungen und natürlich die wunderbare Stop-Motion-Animation, die alleine schon diesen Film zu einem Must See macht.
Windfall
Der Reiz dieses Dreipersonenstücks liegt darin, dass sich keine der drei Personen unbedingt so verhält, wie man sich normalerweise als Filmcharakter verhalten würde. In dem erfrischenden Setting am Rande einer Orangenplantage reift das psychologische Duell auf diese Weise gemeinsam mit den Früchten und entwickelt eine kräftige Note.
Hatching
Das Ei ist als Metapher für das unentdeckte Heranreifen von etwas Dunklem mindestens seit Ingmar Bergman nicht mehr so ganz taufrisch, aber dieses finnische Horrordrama findet dank seiner satirischen Akzente einen spannenden Weg, den Schein des heimischen Spießertums zu entlarven.
Come on, Come on
Im Horrorfilm gibt es das Klischee der Erwachsenen, die das Kind niemals ernst nehmen. Das Schwarzweißdrama von Mike Mills kann sich davon freisprechen, denn noch selten wurde der Generation der Kinder und Jugendlichen so aufmerksam zugehört.
Apollo 10 ½: A Space Age Childhood
Richard Linklater verknüpft seine unverwechselbar lebhaften Flashbacks in die Jugend an ein Ereignis, das die Welt verändert hat, und kleidet es in die aus „Waking Life“ oder „A Scanner Darkly“ bekannte Rotoskop-Animation. Damit gelingt ihm nichts Neues mehr, aber wer den Sommer '69 nicht selbst miterlebt hat, der bekommt nun die Gelegenheit, dies nachzuholen.
Halloween Ends
David Gordon Green setzt alles auf eine Karte... und ringt seiner umstrittenen Halloween-Trilogie endlich etwas von Wert ab, auch wenn er dafür Michael und die Rückendeckung eines Großteils der Slasher-Fangemeinde einbüßt.
Deep Water
Zwar kein großer Wurf, aber Adrian Lynes Comebackfilm lässt durchaus ein paar verborgene Qualitäten durch das Wasser leuchten, die darauf hinweisen, dass der Swimming Pool dann doch ein wenig tiefer ist als ein Planschbecken.
Chip 'n Dale: Rescue Rangers
Dass ausgerechnet Chip & Chap auf dem Animationssektor zum Meta-Ereignis des Jahres avancieren würden, darauf hätte man vorher auch keine Wetten abgeschlossen.
Texas Chainsaw Massacre
Ach, schaut nur, wie es spritzt und schmoddert. Mehr braucht es manchmal gar nicht, um Erwartungen zu erfüllen.
The Black Phone
In den kindlichen Verdrängungsmechanismen, die sich aus dem Terror der Gefangenschaft einen Kommunikationstunnel ins Jenseits graben, schimmert auf Anhieb der Autor der Vorlage durch... und dadurch auch dessen alter Herr.
Massive Talent
Es ist hart, ein Cage zu sein. Aber dafür sowas von Rock'n'Roll.
Black Crab
Ein Kriegsactioner wie ein dystopisches Eis-Level in einem Videospiel. Das mag der Antikriegsbotschaft zuwiderlaufen, ist aber packend genug inszeniert, um bei der Stange zu halten.
Slumberland
Vielen Fantasy-Epen mangelt es vor allem an Orientierung. Dieses überzeugt nicht einfach nur durch spektakuläre Bilder, sondern durch eine nachvollziehbare Geschichte auf der Wachebene und einen herrlich schrillen Jason Momoa, der sich wie ein rotierendes Ortsschild durch Schlummerland bewegt und dabei offensichtlich ein Beispiel an der Grinsekatze aus „Alice im Wunderland“ nimmt.
A Writer's Odyssey
Ähnlich wie „Schlummerland“ gelingt diesem koreanischen Fantasydrama eine ausgewogene Mischung aus Realismus und Fantasy und hat neben seinem ausdrucksstarken Produktionsdesign eine ganze Reihe an starken Actionsequenzen zu bieten, auch wenn die Geschichte eher als zweckdienlich zu bezeichnen ist.
The Samaritan
Ein wuchtiger Stallone und ein wuchtiger Asbaek prügeln sich durch teils furchtbare Effekte. Überhaupt hat der Film seine Stärken eher in den geerdeten Momenten. Nehmt den ganzen Superheldenquatsch raus und ihr habt ein grundsolides Brennpunktdrama mit Beschützerkomplex.
Hustle
Der schablonenhafte Ablauf tritt schnell in den Hintergrund, weil man auf Anhieb in dem sicheren Passspiel zwischen dem unbedarft agierenden Profi-Basketballer Juancho Hernangómez und dem vielseitig auftretenden Schauspieler Adam Sandler versinkt.
Metal Lords
Charmantes, unkompliziertes Feelgood-Movie mit Außenseiter-Bonus und einer guten Handvoll cooler Gaststars.
Hellhole
Man kann schlechtere Vorbilder haben als „Der Name der Rose“, um einen übernatürlichen Klosterschocker zu konzipieren. Der Fetisch für widerliche Speiserituale irritiert, die düstere Atmosphäre zieht aber in den Bann und das apokalyptische Finale entschädigt ein wenig für den Leerlauf in letzten Drittel.
La Abuela
Die Horroraspekte leiden teilweise ein wenig unter dem Anspruch, den Umgang mit dem Alter intelligent zu reflektieren, das Ergebnis ist dennoch sehenswerter als der durchschnittliche Oma-Schocker.
Werewolf by Night
Herrlich, dass sich Marvel mit seinen Anleihen beim Universal Horror der 40er mal wieder neue Ansätze traut. Schade allerdings, dass man sich die Aufwände in der Ausstattung und Beleuchtung mit den üblichen Marvelismen (Kamerafahrten, Choreos, Spezialeffekte) dann doch wieder selbst einreißt.
Nightmare Alley
Dieser Film lebt ganz zweifellos von seiner formidablen Fotografie und vom Szenenbild. Inhaltlich jedoch hat man das Gefühl, eine Episode aus einer Anthologie zu sehen, nur mit einer enormen Überlänge. Es ist richtig schade, wie die optische Brillanz mit dem Abspann regelrecht verdampft. Man möchte sie festhalten und in ihr die Seele des Films suchen, aber da ist dann nur noch diese seltsame Unerfülltheit, als man nicht fündig wird.
The Batman
Wie eine blasse Kopie der Nolan-Filme, übertragen auf 2022, jedoch völlig ohne eigenständige Vision.
Jurassic World: Dominion
Es kam, wie es kommen musste. Überraschend in den unwirklichen Bildkompositionen aus Stadtarchitektur und Reptilienschuppen sind im Grunde nur die unerwartet warmen Momente bei der Wiedervereinigung der alten Relikte Goldblum, Neill und Dern.
Uncharted
Nathan Drakes charismatisches Leinenhemd hat man vermutlich ein paar Mal zu heiß waschen müssen, damit Tom Holland es anziehen kann. Mit der originalgetreuen Spieleverfilmung hatte es sich da schon erledigt, zumal Mark Wahlberg kaum jemals jemand anderen spielen konnte als sich selbst. Die letzte „Tomb Raider“-Adaption hat somit nun gleichberechtigte Gesellschaft.
Jackass Forever
Der Geist ist willig, das Fleisch ist schlaff: Nachdem die Jackass-Crew ihre Opa-Pranks nun im Grunde auch ohne Maske ausführen kann, ist alles nicht mehr ganz so extrem wie früher, aber immer noch genauso hirnrissig.
The Gray Man
Teurer Agententhriller, in den man problemlos noch weitere Millionen hätte versenken können... am ungerührten Gesamteindruck, einen leidlich unterhaltsamen Streaming-Blockbuster ohne jede Spannung gesehen zu haben, hätte es wohl nichts geändert.
Day Shift
Wenn Kaugummi-Blockbuster mit hüpfenden CGI-Vampiren auf einmal so abgefeiert werden, weiß man mal wieder nicht, wie man dem Urteil der Masse überhaupt trauen soll.
The Man From Toronto
Buddy-Action aus dem Eigenbaukasten mit zwei Darstellern im Stand-by-Modus. Immerhin eine sehenswerte Plansequenz ist zu bestaunen.
Mr. Harrigan's Phone
Langeweile ist selten so gemütlich wie in der Adaption eines Stephen-King-Spätwerks.
The Cellar
Elisha Cuthbert ausgerechnet nach einem kürzlichen Rewatch von „House of Wax“ nun als Mami mit Sorgenfalten wiederzusehen, ist schon gewöhnungsbedürftig. Das Horror-Konzept um sie herum spult zunächst die Haunted-House-Routine mit allen Klischees ab (dunkler Keller, purzelnder Ball aus dem Nichts) und wird dann zumindest im Finale durch seine dezenten Hieronymus-Bosch-Anleihen halbwegs interessant, ohne aber je das Rad neu zu erfinden.
Lou
Atmophärisches, aber formelhaftes Entführungsdrama mit einer immerhin recht ungewöhnlichen Einsiedlerin (spielt fast autistisch: Allison Janney) als Antiheldin.
Hotel Transsilvanien – Eine Monster Verwandlung
Die Körpertausch-Grundidee hat Potenzial, trotzdem verliert die Franchise mit jedem Teil mehr Zähne... zumal Regisseur Tartakovsky erstmals nur noch als Drehbuchautor an Bord ist.
Choose or Die
Diese Hommage an die Videospielära der 80er Jahre strotzt vor Ideen und setzt einige auch effektiv um (Stichwort: Riesenratte in der Wohnung), läuft als Gesamtwerk aber trotz des unkonventionellen Hauptdarstellerpaars nicht so richtig rund.
Ambulance
Von der dänischen Vorlage wird nur der grobe Rahmen ausgeliehen. Der Rest Bay-typisches Bad-Boy-Getue mit schnellem Schnitt und null Substanz. Kaum gesehen, schon vergessen.
The Adam Project
Ein Netflix-SciFi-Abenteuer für die ganze Familie, bei dem man glauben könnte, dass eine KI die Zutaten zusammengestellt hat.
Thor: Love and Thunder
Nach dem überaus gelungenen „Thor: Ragnarok“ ist der nach gleicher Formel ablaufende „Thor: Love and Thunder“ der Beweis, dass Chemie äußerst empfindlich ist und man bei falscher Dosierung der Bestandteile auch mal in einem Atompilz endet.
The Lost City
Eine Action-Adventure-Parodie auf Hausfrauenträume von männlichen Schmonzetten-Models, die sich aber nie genug von ihrem Gegenstand befreien kann, obwohl Pitt, Tatum und Bullock mal wieder zu allen Schandtaten bereit sind.
Guardians of the Galaxy: Holiday Special
Ließ man dieses Jahr vielleicht anstelle der „Best of Lagerfeuer“-DVD im Fernseher laufen, während die Geschenke ausgepackt wurden.
Scream
Mit Enttäuschung muss man feststellen, dass die doppelten Böden von „Scream“ nach Wes Craven nur noch auf flüchtige Trends verweisen, anstatt die Mechaniken des Slasher-Films wirklich zu dekonstruieren. Aber irgendwie passt das auch zum Zeitgeist.
BigBug
Jeunets SciFi-Satire zeigt interessante Ansätze, kommt aber am Ende einfach nicht genug aus sich heraus.
Doctor Strange in the Multiverse of Madness
Völlige Multiversum-Redundanz, die an diesem Punkt nicht mehr viel spannender ist als einen Darsteller im Strampler durch einen Greenscreen-Raum hüpfen zu sehen. Und wozu braucht man Sam Raimi, wenn man seine Handschrift nicht einmal mehr bei Zombie-Strange wiedererkennt?
I Came by
Umständlich erzählter Thriller, mit dem Babak Anvaris Relevanz nach dem starken „Under the Shadow“ und dem ordentlichen „Wounds“ weiter zu verblassen droht.
Tod auf dem Nil
Wenn man zusammen mit Peter Ustinov über den echten Nil schippern kann, warum sollte man sich mit Kenneth Branagh in ein Fahrgeschäft begeben?
Turning Red
Mit plumpen Metaphern und überdrehtem Figurendesign scheitern Disney und Pixar in einer Disziplin, in der sie mal ungeschlagene Meister waren: Aus der Geschichte über ein spezielles Individuum etwas Universelles zu machen, das jeder Einzelne im Publikum nachempfinden kann.
Lightyear
Bis zur Unendlichkeit und viel weiter... aber wohin eigentlich?
Warriors of Future
„Edge of Tomorrow“, „The Tomorrow War“ und jede Menge Pflanzengrün ohne Sinn und Verstand in ein SciFi-Korsett gekippt und mit chaotischen Actionszenen und unfertigen CGI-Effekten angereichert, schon haben wir das nächste Blockbuster-Event aus China, das irgendwo in den hinteren Regalen von Netflix verdirbt.
Castle Falls
Wenn man laut Genrevorgaben eh schon alles in Schutt und Asche legen muss, bietet es sich ja an, gleich auf der Baustelle zu drehen.
Old People
Die Prämisse klingt vielversprechender als das Ergebnis am Ende ausfällt.
Troll
Irgendwie vertragen sich die Stillleben der norwegischen Natur nicht so gut mit dem Krawall eines Monsterfilms... erst recht nicht, wenn Roar Uthaug dich an der Dramaturgie von Hollywood-Monsterfilmen der 90er orientiert.
Werewolves Within
Nestlé, Bahlsen, de Beukelaer, Homann und Knorr stehen 2022 zur Auswahl für die Mogelpackung des Jahres. Auch hier möchte man konstatieren: Da sind einfach zu wenig Werwölfe in der Verpackung.
Eraser: Reborn
Schmalhans-Sequel mit einem halben Hemd in der Titelrolle, das sich wie ein Äffchen an einen der letzten großen Schwarzenegger-Actioner der 90er klammert.
Dark Glasses
Als Vorschusslorbeeren in Form erster guter Kritiken eintrudelten, muss die Sonnenfinsternis nicht bloß die Sonne, sondern auch das Urteilsvermögen der schreibenden Zunft vernebelt haben.
Firestarter
Die Feuerwehr muss da nicht extra anrücken. Kann man auch einfach auspusten.
Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore
Die fantastische Reise in die vollkommene Redundanz, bei der selbst die Darsteller wie leere Hülsen ausgetauscht werden können, ohne dass es jemanden kümmert, erreicht ihren inhaltsleeren Höhepunkt.
Interceptor
Physisch gut für die Rolle vorbereitete, aber ausdruckslose / uncharismatische Hauptdarstellerin in einem zurechtgeformten Actionvehikel nach Schema F, das sich hier und da zu Onelinern und anderen Späßen quält, in Wirklichkeit aber den Stock ziemlich weit oben stecken hat.
Blasted
Lasertags und Aliens? Klingt irgendwie nach... Blitz-Dings...
The King's Man: The Beginning
Pseudo-Epos ohne Inhalt, was für ein Prequel, das niemand gebraucht hätte, schon schlimm genug ist. Noch dazu entgleist es im Ton mehrfach ganz enorm. Am Ende weiß man nicht, ob man da gerade eine Actionkomödie oder ein Antikriegsdrama gesehen hat.
Spiderhead
Hysterischer Emotionscocktail, der einen massiven Kater verursacht. Immerhin, wohl nie in der Geschichte des Films trug die große Gefahr einen putzigeren Namen, der nur witziger wird, je öfter man ihn wiederholt: Darkenfloxx.
Sonic the Hedgehog 2
Nach dem grundsätzlich ganz putzigen ersten Teil ein Absturz in allen Belangen. Eigentlich verhindert bloß Jim Carrey die absolute Vollkatastrophe.
Morbius
Es bleibt dabei: Jared Leto klebt das Pech bei der Rollenwahl wie Dreck an den Schuhen.
Moonfall
Mond droht mit Erde zu kollidieren? **Big-Budget-Trash-Synapsen werden stimuliert** Geil! Roland Emmerich dirigiert den Aufprall? D'Oh!
Blacklight
Liam Neeson ist mit dem langweiligsten Film des Jahres nun wahrlich am Tiefpunkt seiner ewig gleichen Thriller angelangt.
The Bubble
Niemand möchte während der Pandemie dümmliche Komödien über die Pandemie sehen. Zumal das Dümmliche über die Pandemie hinaus bestehen bleibt.
Home Team
Wie eine schlechte Episode aus einer späten King-of-Queens-Staffel, in der sich Doug mal wieder an einem neuen Hobby versucht.
Me Time
Seid schlauer als ich und schaltet nach spätestens 1:59 Minuten ab, damit Netflix nicht auf die Idee kommt, diese Comedy-Katastrophe als „gesehen“ zu markieren.
2022 erschienene Serienstaffeln:
Dahmer – Season 1 (8/10)
The Boys – Season 3 (7/10)
Stranger Things – Season 4 (7/10)
Love Death & Robots – Season 3 (7/10)
Disenchantment - Season 4 (7/10)
Das Buch von Boba Fett – Season 1 (6/10)
Archive '81 – Season 1 (6/10)
Rick & Morty – Season 5 (6/10)
Guillermo del Toro's Cabinet of Curiosities (6/10)
1899 – Season 1 (5/10)
Sandman – Season 1 (5/10)
Obi-Wan Kenobi – Season 1 (5/10)
The Pentaverate – Season 1 (5/10)
Resident Evil – Season 1 (2/10)
Nicht beendet:
Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht (zu spät begonnen, wird in 2023 noch zu Ende geschaut. Ersteindruck: Handwerklich gut, inhaltlich komplett am Thema vorbei)
Wednesday (Hier wurde ich von Feedback seitens Kritik und Publikum völlig aufs Glatteis geführt. Eindruck nach vier Episoden: Die am meisten überschätzte Serie des Jahres)
Verpasste Filme chronologisch nach Interesse sortiert (ohne Garantie auf Vollständigkeit):
Crimes of the Future
Top Gun: Maverick
Bones and All
Don't Worry Darling
Fall
Christmas Bloody Christmas
The Menu
Triangle of Sadness
Rheingold
Avatar - The Way of Water
Bullet Train
Studio 666
Three Thousand Years of Longing
Smile - Siehst du es auch
Violent Night
Beast - Jäger ohne Gnade
Black Adam
Black Panther - Wakanda Forever
Clerks 3
Jeepers Creepers: Reborn
Corsage
Bodies Bodies Bodies
Guglhupfgeschwader
The Woman King
Statistik:
FILME
gesehene Filme: 396 (2021: 456, 2020: 324, 2019: 253, 2018: 306, 2017: 279, 2016: 247, 2015: 227, 2014: 297)
- davon keine Erstsichtung:
56 (14.14%)
- davon Filme aus 2022:
82 (basierend auf deutscher Erstveröffentlichung, d.h. entweder Kinostart oder Heimkinorelease) (20,71%)
Kinobesuche: 4 (2021: 5, 2020: 1, 2019: 8, 2018: 8, 2017: 10, 2016: 7, 2015: 9)
% Verteilung UHD / Blu-ray / DVD / VOD / Kino:
2022: 2,78% / 45,96 % / 6,57% / 43,69 % / 1,01%
2021: 0,88% / 63,16 % / 7,68% / 27,19 % / 1,10%
2020: 0% / 64 % / 4% / 32 % / 0,31%
prozentuale Verteilung amazon Prime / Netflix / Disney / Youtube / Netzkino:
2022: 50,29 % / 34,10 % / 13,29% / 1,73 % / 0,58 %
2021: 56,45 % / 31,45 % / 12,10 % / 0 % / 0 %
SERIEN
gesehe Serienstaffeln: 39 (2021: 33, 2020: 52, 2019: 47, 2018: 37, 2017: 41, 2016: 47, 2015: 47, 2014: 47)
% Verteilung Blu-ray / DVD / VOD:
2022: 7,69 % / 12,82 % / 79,49 %
2021: 30,30 % / 24,24 % / 45,45 %
2020: 17,3 % / 42,3% / 40,3 %, 2019: 36 % / 26% / 38 %)
% Verteilung amazon Prime / Netflix / Disney:
2022: 9,68 % / 74,19 % / 16,13 %
2021: 26,67 % / 45,45 % / 13,33 %