Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: Vince
Vince: Es geht um Nicholas Sparks Herzschmerz und nicht um Linklater Arthouse Liebe.
Re: Filmtagebuch: Vince
Sorry, ich schau nur Linklater, Wong Kar-Wai & Co. Solltest du auch in Erwägung ziehen als Gelbe-Büchlein-Leser.
Bekomme aber am Rande jede Menge Kitsch mit, da meine Frau koreanische Liebesserien für sich entdeckt hat. Man glaubt gar nicht, wie viele es davon bei den Streamingportalen gibt, wenn man in ihren Account guckt, meint man, die haben gar nix anderes im Angebot.
Bekomme aber am Rande jede Menge Kitsch mit, da meine Frau koreanische Liebesserien für sich entdeckt hat. Man glaubt gar nicht, wie viele es davon bei den Streamingportalen gibt, wenn man in ihren Account guckt, meint man, die haben gar nix anderes im Angebot.
Ok, kann man machen. Die Note 10 hat es bei mir auf Anhieb immer schwer, die entwickelt sich eher über die Zeit. 9er sind sonst fast in jeder Jahreswertung dabei, diesmal sollte es halt nicht so sein. Ich muss sagen, bei "Men", "Lamb", "Northman" und "Everything" hatte ich mindestens eine 8 im Vorfeld klar einkalkuliert, die sind dann am Ende aber alle knapp gescheitert.
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Re: Filmtagebuch: Vince
Besonders bei Kinobesuchen sind für mich die emotionalen Aspekte für die Wertung immer stark ausschlaggebend - da vergebe ich schneller eine 10 als bei einer Sichtung in der heimischen Stube. Das passiert in solchen Situationen sofort, ohne tagelang abzuwägen.
Re: Filmtagebuch: Vince
Als ich letztes Jahr bei Netflix einige Koreastreifen schaute, wurde ich auch zugespammt. Jetzt kriege ich nix mehr angezeigt und ohne die Idee wonach man suchen muss, bleibts halt bei nix. Schon irgendwie behindert stereotyp der Algorithmus.
Re: Filmtagebuch: Vince
Sei froh, dass er DIR auch was anderes anzeigt als Star Trek und Raumschifffilme Ich lach aber auch immer über das, was Prime einem so vorschlägt, wenn man zwei Mal im Jahr den Dienst nutzt
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: Vince
In vielen Punkte stimmen wir überein, bei "White Noise" allerdings nicht. Zu einer Wertung kann ich mich aktuell nicht durchringen, aber mein erster Gedanke war: "Mann, ein Film, der sich verdammt gerne selbst reden hört".
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: Vince
Ach, finde nicht, dass das ein Problem ist, wenn der, der sich gerne reden hört, auch wirklich was zu sagen hat. ;)
Re: Filmtagebuch: Vince
Die Geschichte der Menschheit - ungekürzt
Als würde man einer scheidenden Schulklasse einen Millionenbetrag in die Hand drücken, um für den anstehenden Abi-Ball einen netten Erinnerungsfilm zu machen. Janine und Nicole kümmern sich ums Make-Up, Gerry hält die Kamera und Haffi führt Regie, während Christoph die ganze Nummer im weißen Anzug moderiert. Die gefürchtete Bully-Clique um Basti, Ricky und Chris kann sich in den Nebenrollen ihrer heimlichen Freude an der Travestie hingeben, und am Drehbuch basteln alle mit, die sich freiwillig melden. Lernen und Spaß dabei, ein Abgang mit Herz, die Gruppe ist der Star, das ist hier das Motto.
Ein Ritt durch die Menschheitsgeschichte mit all seinen wechselnden Szenenbildern erfordert einen gewissen Grad an Agilität. Klingt für das starre Korsett des deutschen Filmfördersystems zunächst einmal wie eine spannende Herausforderung, doch am Ende ist „Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt“ lediglich miefige deutsche Sketch-Tradition mitten aus der Comfort Zone. Selbst an der Chinesischen Mauer regiert die Berliner Schnauze und die ersten Partikel von Leben im Meer waren bereits durchsetzt vom Ruhrpott-Duktus. Und überhaupt führen am Ende garantiert alle Wege des Anthropozän nicht etwa nach Rom, sondern in den Führerbunker. Der Deutsche in all seinen Schattierungen des Bösen und Verblödeten, er ist eben doch der Nabel der Welt, selbst wenn man sich gerade auf der anderen Seite befindet.
Alleine der Aufhänger um eine Gruppe Aliens (typisch deutsch animiert, sprich: wie der Klingelton-Frosch aus der Handywerbung der 00er Jahre), die sich von einem Einstein-Verschnitt auf einer Videodatei die letzten paar Millionen Jahre zusammenfassen lassen, die sie verpasst haben, gerät in seiner Meta-Struktur bodenlos naiv. Was in der ZDF-Sketch-History womöglich in einzelnen Häppchen funktioniert, scheitert hier an seinem notdürftigen Überbau, der nicht gerade den Eindruck macht, das Ganze sei mehr als die Summe seiner Teile.
Positiv sind allenfalls, zumindest gilt das abschnittweise, die Produktionswerte zu erwähnen. Zwar wird man hier an das heillose Durcheinander von „Bullyparade – Der Film“ erinnert, der Redewendungssalat aus der Chicago-Episode ist aber stilvoll angerichtet, die Musical-Nummer an der Guillotine mit Bela B. schwungvoll arrangiert und die moralischen Erörterungen einer Gruppe Nordmänner (und -Frauen) auf einem Hügel ausnahmsweise mal einigermaßen undeutsch.
Wenn man sich aber mal den ganzen Aufbau und den kolportierten Humor betrachtet, hat man das Gefühl, dieser Film sabotiere letztlich bloß sein eigenes Selbstverständnis: Weiterentwickelt hat sich letztlich alles Mögliche, nur der deutsche Film nicht.
Als würde man einer scheidenden Schulklasse einen Millionenbetrag in die Hand drücken, um für den anstehenden Abi-Ball einen netten Erinnerungsfilm zu machen. Janine und Nicole kümmern sich ums Make-Up, Gerry hält die Kamera und Haffi führt Regie, während Christoph die ganze Nummer im weißen Anzug moderiert. Die gefürchtete Bully-Clique um Basti, Ricky und Chris kann sich in den Nebenrollen ihrer heimlichen Freude an der Travestie hingeben, und am Drehbuch basteln alle mit, die sich freiwillig melden. Lernen und Spaß dabei, ein Abgang mit Herz, die Gruppe ist der Star, das ist hier das Motto.
Ein Ritt durch die Menschheitsgeschichte mit all seinen wechselnden Szenenbildern erfordert einen gewissen Grad an Agilität. Klingt für das starre Korsett des deutschen Filmfördersystems zunächst einmal wie eine spannende Herausforderung, doch am Ende ist „Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt“ lediglich miefige deutsche Sketch-Tradition mitten aus der Comfort Zone. Selbst an der Chinesischen Mauer regiert die Berliner Schnauze und die ersten Partikel von Leben im Meer waren bereits durchsetzt vom Ruhrpott-Duktus. Und überhaupt führen am Ende garantiert alle Wege des Anthropozän nicht etwa nach Rom, sondern in den Führerbunker. Der Deutsche in all seinen Schattierungen des Bösen und Verblödeten, er ist eben doch der Nabel der Welt, selbst wenn man sich gerade auf der anderen Seite befindet.
Alleine der Aufhänger um eine Gruppe Aliens (typisch deutsch animiert, sprich: wie der Klingelton-Frosch aus der Handywerbung der 00er Jahre), die sich von einem Einstein-Verschnitt auf einer Videodatei die letzten paar Millionen Jahre zusammenfassen lassen, die sie verpasst haben, gerät in seiner Meta-Struktur bodenlos naiv. Was in der ZDF-Sketch-History womöglich in einzelnen Häppchen funktioniert, scheitert hier an seinem notdürftigen Überbau, der nicht gerade den Eindruck macht, das Ganze sei mehr als die Summe seiner Teile.
Positiv sind allenfalls, zumindest gilt das abschnittweise, die Produktionswerte zu erwähnen. Zwar wird man hier an das heillose Durcheinander von „Bullyparade – Der Film“ erinnert, der Redewendungssalat aus der Chicago-Episode ist aber stilvoll angerichtet, die Musical-Nummer an der Guillotine mit Bela B. schwungvoll arrangiert und die moralischen Erörterungen einer Gruppe Nordmänner (und -Frauen) auf einem Hügel ausnahmsweise mal einigermaßen undeutsch.
Wenn man sich aber mal den ganzen Aufbau und den kolportierten Humor betrachtet, hat man das Gefühl, dieser Film sabotiere letztlich bloß sein eigenes Selbstverständnis: Weiterentwickelt hat sich letztlich alles Mögliche, nur der deutsche Film nicht.
Re: Filmtagebuch: Vince
The Boogeyman
Eine der wichtigsten Regeln des Horrorfilms lautet: Überquere niemals die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit. Denn im Dunkeln, da hausen die Monster. Das macht Silberfische vermutlich zu den Urvätern aller Filmmonster. „The Boogeyman“ ist beileibe nicht der erste Silberfisch-Horrorfilm. Es ist auch bei weitem nicht der erste, der den „Boogeyman“ im Titel trägt. Es ist ja nicht einmal die erste Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von Stephen King. Mit welchem Recht sollte man ihm also überhaupt Aufmerksamkeit schenken?
Mit dem Recht der Gelegenheit womöglich. Wer zufällig über das Poster stolpert und nicht gleich angeödet zum nächsten Titel zappt, der kann genauso gut mal einen Blick investieren, denn: what you see is what you get. Strampelkäfige mit klimpernden Mobiles, Schranktüren mit gähnenden Löchern aus Schwarz, Wohnbereiche, die sich etappenweise in Hell und Dunkel aufteilen und eine nie ganz sichtbare Kreatur, ein wenig größer als ein Silberfisch zugegeben, die Parcours läuft. Kings Story um einen Familienvater, dessen drei Kinder vom Boogeyman geholt wurden, wird nur als Aufhänger verwendet, um die Story auf den Psychiater zu verlagern, dem all das geschildert wird. Die unauffällige Regie scheucht unauffällige Darsteller durch die Kulissen und lässt sie gegen eine nur halb physisch präsente Entität ankämpfen, die immer mit einem Bein im Geisterreich zu schweben scheint, dann aber doch zum Erschrecken aller Mütter und Väter dazu in der Lage ist, das Mobile im Prolog mit Blut zu besudeln. Keine Gefangenen, egal wie alt. Immerhin.
Wer David Sandbergs „Lights Out“ gesehen hat, wird einige Parallelen feststellen. Abgesehen von der nackten Licht-an-Licht-aus-Mechanik wird auch hier wieder mit stimmungsvollen Grün-Rot-Leuchten und Beleuchtungsintervallen gearbeitet. Wie bei Sandberg spürt man die gespeicherte heiße Luft, die entsteht, wenn man eine Kurzgeschichte zum Langfilm aufbläst. Atmosphärisch wird man aber fast noch eher in die wenig anspruchsvollen, aber zumindest effektiven Schocker der 00er Jahre gesogen: „The Dark“ (2005), „Der Fluch von Darkness Falls“ (2003) und, natürlich, „Boogeyman – Der schwarze Mann“ (2005).
Die Bedrohung ist diesmal ein Goblin mit Spinnenbeinen, der in ganzer Pracht lediglich auf einer Kinderzeichnung zu sehen ist und der ansonsten wie eine Hauswinkelspinne in den unmöglichsten Ecken des Eigenheims lauert, um seine Augen funkeln zu lassen wie ein entflohener Riddick. Keine Überraschungen an dieser Front. Das hat ein „No One Will Save You“ mit seinen raffinierten Erweiterungen eines im Ansatz ebenso altmodischen Creature Designs besser hinbekommen.
Bis zum Ende bleibt der Kampf der verfluchten Familie gegen das ungreifbare Ding einigermaßen spannend, nein, sagen wir lieber interessant, weil die zwielichtige Inszenierung des Boogeyman zum Glück bis zum Abspann nicht für eine überzogene Spezialeffekte-Orgie geopfert wird. Andererseits wird gerade bei seinen Fähigkeiten, Menschen zu imitieren, nicht einmal ansatzweise das Creep-Potenzial ausgeschöpft. So wie überhaupt permanent Regeln in den Raum geworfen werden, nur um sie dann in logisch betrachtet fragwürdigen Auflösungen wieder über Bord zu kippen. Auch das tragische Los der befallenen Familien wird vom Drehbuch nicht ausreichend greifbar gemacht. So bleibt ein technisch maximal durchschnittlicher Goosebump-Schocker, der ebenso schnell gesehen wie vergessen ist – zumal der besondere Gimmick-Effekt von „Lights Out“, „Smile“ und Konsorten mit einer Leuchtkugel und ein paar Kerzen bestimmt nicht erreicht wird.
Gute
Guglhupfgeschwader
Das „Geschwader“ in „Guglhupfgeschwader“ meint schon mehr als den Aufmarsch der Backtanten, die in einer Einstellung gegen Ende des Films in militärischer Synchronizität ihre Napfkuchen auffahren, um Eberhofers Dienstjubiläum zu feiern. Ungewöhnlich schwer bewaffnet sind nämlich diesmal auch die Kriminellen. Da werden Finger abgeschnitten, Lottobuden zuerst durchlöchert und dann mit Molotowcocktails in die Luft gejagt, und schließlich gerät sogar noch der Bauernhof von Papa Eberhofer in einen Kugelhagel, so dass man sich eher in einem Western wähnt als im gemütlichen achten Teil einer Reihe beschaulicher Heimatkrimis.
Soll heißen: Ed Herzog trägt gemessen am Rahmen diesmal vielleicht etwas zu dick auf, wenn er halb Niederkaltenkirchen in Schutt und Asche legt. Wir sind ja hier schließlich nicht bei Sergio Leone. Der Suspension of Disbelief leidet ein wenig unter dem Dauerbeschuss; in der Häufung ist das ungefähr so plausibel wie ein Chuck-Norris-Cameo in der örtlichen Metzgerei beim Bestellen einer Leberkässemmel. So entsteht dann schnell der Verdacht, es müsse etwas kompensiert werden.
Dabei ist das gar nicht der Fall. Abseits der Schießbuden weiß Herzog die Fäden des letzten Teils gekonnt aufzunehmen und nahtlos in neue Handlungsstränge einzufädeln, ohne das Ergebnis konstruiert wirken zu lassen. Johannes Berzl als einfältiger „Lotto-Otto“ treibt die Haupthandlung mühelos voran und sorgt langsam, aber sicher für einen Strudel aus Chaos in dem fiktiven Münchener Vorort, der trotz seiner Abgeschiedenheit fest in den Fängen organisierter Kriminalität zu sein scheint, für die so 'a Buam perfektes Jagdwild sind. Rudi präsentiert seine neue esoterische Freundin, der bereits im Vorgänger eingeführte dreibeinige Hund nimmt langsam den Platz von Publikumsliebling Ludwig ein und ist schon jetzt ein Charmebolzen, und ja, irgendwie akzeptiert man sogar den äußerst unwahrscheinlichen Subplot um einen unerwarteten Lottogewinn bereitwilliger als die Baller-Eskapaden zwischendurch.
Beachtlich, dass sich auch nach acht Filmen noch keine Müdigkeit einstellen mag. Nur die doppelte Rap-Einlage (einmal in der Mitte, einmal im Abspann), die hätte man sich besser wieder gespart. Oma Eberhofer würde es Cringe Deluxe nennen.
Gute
Eine der wichtigsten Regeln des Horrorfilms lautet: Überquere niemals die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit. Denn im Dunkeln, da hausen die Monster. Das macht Silberfische vermutlich zu den Urvätern aller Filmmonster. „The Boogeyman“ ist beileibe nicht der erste Silberfisch-Horrorfilm. Es ist auch bei weitem nicht der erste, der den „Boogeyman“ im Titel trägt. Es ist ja nicht einmal die erste Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von Stephen King. Mit welchem Recht sollte man ihm also überhaupt Aufmerksamkeit schenken?
Mit dem Recht der Gelegenheit womöglich. Wer zufällig über das Poster stolpert und nicht gleich angeödet zum nächsten Titel zappt, der kann genauso gut mal einen Blick investieren, denn: what you see is what you get. Strampelkäfige mit klimpernden Mobiles, Schranktüren mit gähnenden Löchern aus Schwarz, Wohnbereiche, die sich etappenweise in Hell und Dunkel aufteilen und eine nie ganz sichtbare Kreatur, ein wenig größer als ein Silberfisch zugegeben, die Parcours läuft. Kings Story um einen Familienvater, dessen drei Kinder vom Boogeyman geholt wurden, wird nur als Aufhänger verwendet, um die Story auf den Psychiater zu verlagern, dem all das geschildert wird. Die unauffällige Regie scheucht unauffällige Darsteller durch die Kulissen und lässt sie gegen eine nur halb physisch präsente Entität ankämpfen, die immer mit einem Bein im Geisterreich zu schweben scheint, dann aber doch zum Erschrecken aller Mütter und Väter dazu in der Lage ist, das Mobile im Prolog mit Blut zu besudeln. Keine Gefangenen, egal wie alt. Immerhin.
Wer David Sandbergs „Lights Out“ gesehen hat, wird einige Parallelen feststellen. Abgesehen von der nackten Licht-an-Licht-aus-Mechanik wird auch hier wieder mit stimmungsvollen Grün-Rot-Leuchten und Beleuchtungsintervallen gearbeitet. Wie bei Sandberg spürt man die gespeicherte heiße Luft, die entsteht, wenn man eine Kurzgeschichte zum Langfilm aufbläst. Atmosphärisch wird man aber fast noch eher in die wenig anspruchsvollen, aber zumindest effektiven Schocker der 00er Jahre gesogen: „The Dark“ (2005), „Der Fluch von Darkness Falls“ (2003) und, natürlich, „Boogeyman – Der schwarze Mann“ (2005).
Die Bedrohung ist diesmal ein Goblin mit Spinnenbeinen, der in ganzer Pracht lediglich auf einer Kinderzeichnung zu sehen ist und der ansonsten wie eine Hauswinkelspinne in den unmöglichsten Ecken des Eigenheims lauert, um seine Augen funkeln zu lassen wie ein entflohener Riddick. Keine Überraschungen an dieser Front. Das hat ein „No One Will Save You“ mit seinen raffinierten Erweiterungen eines im Ansatz ebenso altmodischen Creature Designs besser hinbekommen.
Bis zum Ende bleibt der Kampf der verfluchten Familie gegen das ungreifbare Ding einigermaßen spannend, nein, sagen wir lieber interessant, weil die zwielichtige Inszenierung des Boogeyman zum Glück bis zum Abspann nicht für eine überzogene Spezialeffekte-Orgie geopfert wird. Andererseits wird gerade bei seinen Fähigkeiten, Menschen zu imitieren, nicht einmal ansatzweise das Creep-Potenzial ausgeschöpft. So wie überhaupt permanent Regeln in den Raum geworfen werden, nur um sie dann in logisch betrachtet fragwürdigen Auflösungen wieder über Bord zu kippen. Auch das tragische Los der befallenen Familien wird vom Drehbuch nicht ausreichend greifbar gemacht. So bleibt ein technisch maximal durchschnittlicher Goosebump-Schocker, der ebenso schnell gesehen wie vergessen ist – zumal der besondere Gimmick-Effekt von „Lights Out“, „Smile“ und Konsorten mit einer Leuchtkugel und ein paar Kerzen bestimmt nicht erreicht wird.
Gute
Guglhupfgeschwader
Das „Geschwader“ in „Guglhupfgeschwader“ meint schon mehr als den Aufmarsch der Backtanten, die in einer Einstellung gegen Ende des Films in militärischer Synchronizität ihre Napfkuchen auffahren, um Eberhofers Dienstjubiläum zu feiern. Ungewöhnlich schwer bewaffnet sind nämlich diesmal auch die Kriminellen. Da werden Finger abgeschnitten, Lottobuden zuerst durchlöchert und dann mit Molotowcocktails in die Luft gejagt, und schließlich gerät sogar noch der Bauernhof von Papa Eberhofer in einen Kugelhagel, so dass man sich eher in einem Western wähnt als im gemütlichen achten Teil einer Reihe beschaulicher Heimatkrimis.
Soll heißen: Ed Herzog trägt gemessen am Rahmen diesmal vielleicht etwas zu dick auf, wenn er halb Niederkaltenkirchen in Schutt und Asche legt. Wir sind ja hier schließlich nicht bei Sergio Leone. Der Suspension of Disbelief leidet ein wenig unter dem Dauerbeschuss; in der Häufung ist das ungefähr so plausibel wie ein Chuck-Norris-Cameo in der örtlichen Metzgerei beim Bestellen einer Leberkässemmel. So entsteht dann schnell der Verdacht, es müsse etwas kompensiert werden.
Dabei ist das gar nicht der Fall. Abseits der Schießbuden weiß Herzog die Fäden des letzten Teils gekonnt aufzunehmen und nahtlos in neue Handlungsstränge einzufädeln, ohne das Ergebnis konstruiert wirken zu lassen. Johannes Berzl als einfältiger „Lotto-Otto“ treibt die Haupthandlung mühelos voran und sorgt langsam, aber sicher für einen Strudel aus Chaos in dem fiktiven Münchener Vorort, der trotz seiner Abgeschiedenheit fest in den Fängen organisierter Kriminalität zu sein scheint, für die so 'a Buam perfektes Jagdwild sind. Rudi präsentiert seine neue esoterische Freundin, der bereits im Vorgänger eingeführte dreibeinige Hund nimmt langsam den Platz von Publikumsliebling Ludwig ein und ist schon jetzt ein Charmebolzen, und ja, irgendwie akzeptiert man sogar den äußerst unwahrscheinlichen Subplot um einen unerwarteten Lottogewinn bereitwilliger als die Baller-Eskapaden zwischendurch.
Beachtlich, dass sich auch nach acht Filmen noch keine Müdigkeit einstellen mag. Nur die doppelte Rap-Einlage (einmal in der Mitte, einmal im Abspann), die hätte man sich besser wieder gespart. Oma Eberhofer würde es Cringe Deluxe nennen.
Gute
Re: Filmtagebuch: Vince
An meiner finalen 2023er-Liste arbeite ich noch, aber zumindest meine besonders denkwürdigen Highlights der 2023 erfolgten Neusichtungen älterer Jahrgänge steht schon mal:
This Transient Life (Japan, 1970)
Jissojis meisterhafte Regie, der eindringliche Soundtrack und die Bilder eines traditionellen Japan, dessen Ruhe immer wieder von Spuren der modernen Zivilisation durchschnitten wird, machen dieses Schwarzweißdrama um Liebe und Schande zu einer unvergesslichen Erfahrung.
The Banshees of Inisherin (Irland / Großbritannien / USA, 2022)
Inzwischen mein Highlight des Jahres 2022. Leider erst ein Jahr später gesehen und damit nicht in der letztjährigen Wertung gelandet.
Mad God (USA, 2021)
Es war mir zwar lange Zeit nicht klar, aber auf diesen Film habe ich 30 Jahre gewartet.
Die Abenteuer von Prinz Achmed (Deutschland, 1926)
Ein Urquell unbändiger Fantasie, bei dem es offensichtlich ist, dass er viele Generationen von Filmemachern inspiriert haben muss.
Night of the Devils (Italien / Spanien, 1972)
Beginnt wie ein typischer Italo-Reißer und verwandelt sich dann in etwas wahrhaft Beunruhigendes, das von Zeit und Ort völlig ungebunden scheint.
Night of the Demon (Grobbritannien, 1957)
Beginnt wie ein typisches Monster Movie der 50er und verwandelt sich dann in etwas wahrhaft Beunruhigendes, das von Zeit und Ort völlig ungebunden scheint.
Die Frau in den Dünen (Japan, 1964)
Eine der vielleicht größten allegorischen Errungenschaften des japanischen Kinos.
Rififi am Karfreitag (Großbritannien, 1980)
Der hässliche kleine Bruder der großen Gangster-Epen der 70er und 80er. Bob Hoskins habe ich noch nicht besser gesehen. Da sind so viele Kanten und Kerben drin, dass gar nicht alles rund wirken muss, um trotzdem gut zu sein.
Creepy (Japan, 2016)
Eine recht subtile Interpretation des Filmtitels, die unter dem Strich aber völlig aufgeht, dem grandios aufspielenden Teruyuki Kagawa zum Dank. Was zum Teufel habe ich da gerade eigentlich gesehen?
The Seventh Curse (Hongkong, 1986)
Allerfeinstes Hongkong-Fantasy-Horror-Abenteuerkino, von dem man eigentlich dachte, dass man schon die wichtigsten Vertreter alle gesehen hat. Dieser hier liefert auf der WTF-Skala genug ab, um ganz oben mitzuspielen.
That Guy Dick Miller (USA, 2014)
Nicht nur ein erhellendes Portrait von "diesem Typen da, den ich aus diesem einen Film kenne", sondern gleichzeitig ein äußerst ungewöhnlicher Abriss des B- und Genrekinos von Corman & Co. aus der Perspektive des unsichtbaren Nebendarstellers. Mein Doku-Highlight des Jahres.
This Transient Life (Japan, 1970)
Jissojis meisterhafte Regie, der eindringliche Soundtrack und die Bilder eines traditionellen Japan, dessen Ruhe immer wieder von Spuren der modernen Zivilisation durchschnitten wird, machen dieses Schwarzweißdrama um Liebe und Schande zu einer unvergesslichen Erfahrung.
The Banshees of Inisherin (Irland / Großbritannien / USA, 2022)
Inzwischen mein Highlight des Jahres 2022. Leider erst ein Jahr später gesehen und damit nicht in der letztjährigen Wertung gelandet.
Mad God (USA, 2021)
Es war mir zwar lange Zeit nicht klar, aber auf diesen Film habe ich 30 Jahre gewartet.
Die Abenteuer von Prinz Achmed (Deutschland, 1926)
Ein Urquell unbändiger Fantasie, bei dem es offensichtlich ist, dass er viele Generationen von Filmemachern inspiriert haben muss.
Night of the Devils (Italien / Spanien, 1972)
Beginnt wie ein typischer Italo-Reißer und verwandelt sich dann in etwas wahrhaft Beunruhigendes, das von Zeit und Ort völlig ungebunden scheint.
Night of the Demon (Grobbritannien, 1957)
Beginnt wie ein typisches Monster Movie der 50er und verwandelt sich dann in etwas wahrhaft Beunruhigendes, das von Zeit und Ort völlig ungebunden scheint.
Die Frau in den Dünen (Japan, 1964)
Eine der vielleicht größten allegorischen Errungenschaften des japanischen Kinos.
Rififi am Karfreitag (Großbritannien, 1980)
Der hässliche kleine Bruder der großen Gangster-Epen der 70er und 80er. Bob Hoskins habe ich noch nicht besser gesehen. Da sind so viele Kanten und Kerben drin, dass gar nicht alles rund wirken muss, um trotzdem gut zu sein.
Creepy (Japan, 2016)
Eine recht subtile Interpretation des Filmtitels, die unter dem Strich aber völlig aufgeht, dem grandios aufspielenden Teruyuki Kagawa zum Dank. Was zum Teufel habe ich da gerade eigentlich gesehen?
The Seventh Curse (Hongkong, 1986)
Allerfeinstes Hongkong-Fantasy-Horror-Abenteuerkino, von dem man eigentlich dachte, dass man schon die wichtigsten Vertreter alle gesehen hat. Dieser hier liefert auf der WTF-Skala genug ab, um ganz oben mitzuspielen.
That Guy Dick Miller (USA, 2014)
Nicht nur ein erhellendes Portrait von "diesem Typen da, den ich aus diesem einen Film kenne", sondern gleichzeitig ein äußerst ungewöhnlicher Abriss des B- und Genrekinos von Corman & Co. aus der Perspektive des unsichtbaren Nebendarstellers. Mein Doku-Highlight des Jahres.
Re: Filmtagebuch: Vince
Resümee 2023:
Godzilla - Minus One
Es klingt surreal, wenn man es ausspricht, aber gedacht haben dürften es viele, die diesen Film im Kino gesehen haben: Es könnte der beste der gesamten Franchise sein.
Oppenheimer
Nolan mag vielleicht nicht besonders effektiv aufzeigen, wer Oppenheimer war. Das überlässt er den Geschichtsbüchern. Stattdessen simuliert er, wie sich die wichtigsten Jahre seines Lebens angefühlt haben müssen: Überrollt zu werden von den Konsequenzen einer Idee, die viel gewaltiger sind als die Idee selbst, ganz egal, wie brillant der Geist war, der sie erdacht hat.
Spider-Man: Across the Spider-Verse
Absoluter Animations-Irrsinn, der den schwach gewordenen Glauben an das Superhelden-Genre praktisch im Alleingang am Leben erhält.
The Killer
Eine Charakterstudie von bemerkenswerter Dualität: Bullseye oder Fehlschlag? Aktion oder Reaktion? Ein Eis zum Dessert oder Verzicht? Fincher und Fassbender stürmen auf den Gipfel perfektionierter Langeweile. So monoton wie faszinierend.
Babylon - Im Rausch der Extase
Den ohrenbetäubenden Lärm aus der Zeit, als Hollywood das Sprechen begann, komplementiert Damien Chazelle mit einem ebenso gellenden Bildfeuerwerk. "Babylon" betäubt drei Stunden lang jegliche Sinne.
Limbo
Unter peitschendem Regen türmen sich Wellen aus Abfall über der eher konventionell geratenen Story auf, die "Limbo" dank der einzigartigen Schwarzweiß-Fotografie zu einem Kunstwerk der Kontraste werden lassen, das mit wuchtigen Schlägen, Stößen und Tritten in Bewegung versetzt wird. Eher Style als Substance, das aber ohne jeden Kompromiss.
John Wick: Kapitel 4
Eine einzige Film gewordene Rammbock-Choreografie, die stur mit Scheuklappen den Berg zum Gipfel besteigt und sich einen feuchten Kehricht darum schert, was um sie herum passiert.
Guardians of the Galaxy: Vol. 3
One More Time... with Feeling.
No One Will Save You
Eine äußerst erfrischende Annäherung an alte Akte-X-Klischees um graue Männchen aus dem All mit dem besonderen Kniff.
Evil Dead Rise
Abgesehen von der vielleicht besten Opening Title Sequence des Jahres gelingt "Evil Dead Rise" ein Kunststück, das viele nicht für möglich hielten: Die Emanzipation von der Waldhütte.
Pearl
Mit dem Slasher "X" im schmutzigen 70er-Ambiente bewegte sich Ti West mehr in seinem Element als nun mit dem Prequel "Pearl", dessen 1918er-Setting oft wie eine künstliche Fassade wirkt, und das vielleicht nicht immer ganz absichtlich. Man könnte aber auch sagen, West hatte den Mut, seine Comfort Zone zu verlassen. Der One Woman Show von Mia Goth zum Dank zahlt sich der Mut wieder aus, auch wenn "X" letztlich etwas mehr Eindruck hinterlassen hat.
Beau is Afraid
Bizarrer als mit Beau wurde es im Kinojahr danach nicht mehr. Aber was erwartet man auch, wenn jemand wie Ari Aster auf einmal mit einer dreistündigen Meta-Horrorkomödie um die Ecke kommt?
TÁR
Ein schauspielerisches Husarenstück mit der unterkühlten Bildsprache eines Kubrick oder Haneke, ein zu einem subjektivierten Horrorfilm defragmentiertes Pseudo-Biopic.
The Super Mario Bros. Movie
Kurz werden in der Einleitung die üblichen Animationsfilmstandards abgehakt, aber dann hüpft Mario in seine eigene Märchenwelt... und reißt sogar das Kind im Manne mit wie zu besten Gameboy-Zeiten.
Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One
"Weiter, immer weiter!"
"Eier! Wir brauchen Eier!"
"Wir haben heute in Adrenalin gebadet."
- Oliver Kahn, Spezialagent i.R.
Infinity Pool
Womöglich ein kleiner Rückschritt gegenüber dem reifen Vorgänger "Possessor", aber die innige Genre-Umarmung erinnert an Papas beste Zeiten.
God's Creatures
Raues, ungemütliches Familiendrama der leisen Töne, angereichert mit einer Fülle an fein ausgearbeiteten Nuancen.
The Fabelmans
Das Leben und das Kino in faszinierender Wechselwirkung. Die autobiografischen Elemente verdrängen die Begeisterung für den Film manchmal mit allzu heftiger Wirkung, allerdings ist der subjektive Blick Spielbergs auf die eigene Kindheit auch das Besondere an den Fabelmans.
Deadstream
Sind wir nicht alle ein bisschen Shawn?
Air
Luftig-locker-leicht wie sein Anschauungsobjekt: Filme wie diese werden eigentlich schon seit den 90ern nicht mehr gemacht.
El Conde
Historische Persönlichkeiten wurden von Pablo Larraín immer schon recht exzentrisch in einen Rahmen gefasst, aber Augusto Pinochet ist auf dem Schwarzweiß-Portrait als 250 Jahre alter Graf mit Fangzähnen besonders schräg getroffen.
Reptile
Ein Film mit den Charaktereigenschaften von Benicio del Toros Gesicht: Starr, asymmetrisch, drahtig, verschlagen. Könnte direkt aus den 70ern stammen. Hätte aber gerne eine gute halbe Stunde kürzer sein können.
The Flash
Es grenzt an ein Wunder, dass dieser Handlungsknödel von Comicfilm trotz der vielen geklauten Rezepte, der Popkulturverweise und kreuz und quer verstreuten Referenzen auf früher entstandene (oder beinahe entstandene) Superheldenadaptionen im eigenen Universum unter dem Strich irgendwie als flotter Unterhaltungsfilm funktioniert. Vielleicht wollte man bei DC am Ende einer Ära einfach nochmal reuelosen Spaß haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal so oft mit den Machern mitlachen würde.
Elemental
Kein Vergleich mit den Meisterwerken früherer Jahre, aber es reicht für einen Platz in den Top 3 der Pixar-Werke aus dem vergangenen Jahrzehnt.
Barbie
Eine Satire auf den ewigen Geschlechterkampf mit dem Schwung eines verkitschten Musicals. Robbie ist gut, Gosling ist großartig. Bei dem Versuch, Männlein und Weiblein gleichermaßen vorzuführen, verliert Greta Gerwig im Laufe der Handlung allerdings ihre Präzision und versäumt es, ein finales Statement zu setzen. Trotzdem könnte "Barbie" zu der illustren Garde von Filmen gehören, die in ein paar Jahren das Filmjahrzehnt der 20er repräsentieren werden.
The Creator
Ein Ausnahmewerk, würde der Inhalt auch nur ansatzweise im Gleichschritt gehen mit dem rundum überzeugenden Weltenbau, für den sich der schmale Geldbeutel mal wieder als Quell wahrer Kreativität entpuppt.
Hellraiser
Clive Barkers Abgründe werden nicht mehr ausgehoben, aber wir freuen uns darüber, dass die Franchise nicht mehr länger zum Siechtum in billigen Ostblock-Sequels verdammt ist, und darüber, dass die Cenobiten endlich wieder Furcht verbreiten.
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Es gibt Momente, da versinkt man im Rausch des Abenteuers, lässt sich einlullen vom Score, von den nur allzu bekannten Kulissen, von dem Spielberg'schen Schwung... und dann wird man unsanft in die Realität zurückgeholt. Durch einen Glitch in der immer noch nicht überzeugenden CGI-Verjüngung, durch das 60er-Jahre-Setting oder Details in der Inszenierung, die verraten, dass James Mangold eben doch nicht Steven Spielberg ist. Zurück bleibt ein Gefühl wie ein verzerrter Traum, als hätte man diesen Film nie wirklich gesehen, als hätte es ihn nie gegeben, nie geben dürfen - weil er, wenn schon unbedingt, in einer anderen Zeit als dieser hätte entstehen müssen.
Sisu
Dass dieser finnische Kriegsactioner mit derart hanebüchenen Drehbuchsituationen durchkommt, bei denen der Held eigentlich zehnmal gestorben sein müsste, zeigt nur, wie bereitwillig man sich der Suspension of Disbelief hingibt, wenn man als Zuschauer im Gegenzug die Chance hat, eine Einmann-Armee beim Abmetzeln von Nazis anzufeuern.
65
Wahrlich kein Höhenflieger, aber endlich mal wieder Dinosaurier abseits der Jurassic-Saga... und darüber hinaus eine Produktion, die mit ihrer simplen Prämisse und ihrem geradlinigen 90-Minuten-Aufbau so wenig in unsere Zeit passt, dass man die Nostalgie an gute alte Zeiten aufflammen spürt... ganz ohne Franchise im Rücken.
Extraction 2
Seelenlos, oft gefühllos, manchmal auch dumm, aber wuchtig und brachial, setzt das Sequel zu "Extraction" nochmal einen drauf und toppt den ersten Teil. Gelingt auch nicht alle Tage.
Project Wolf Hunting
Und es nahm den Schädel, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: das ist ein Hirn, das für euch gegeben wird; das thut zu meinem Gedächtnis. Dieser Kelch ist der neue Bund, der sich gründet auf das Blut, das für euch auf der Reling vergossen wird. Aye Aye, Käpt'n.
Blood & Gold
Hochglanz-Naziploitation nach Ruhrpott-Rezeptur: Null Nährgehalt, aber macht für den Moment pappsatt.
Die Frau im Nebel - Decision to Leave
Park Chan-wook inszeniert diesmal unbequemer und sperriger als gewohnt und verwehrt dem Zuschauer somit den Zugang zur Geschichte. Als es dann gerade interessant wird, setzt der Abspann ein.
Scream VI
Die Meta-Ebene fällt inzwischen endgültig in sich zusammen, als Genrefilm wischt das Ding aber mit dem 2022er den Boden auf.
Nowhere
Spannender Survival-Thriller auf hoher See, der seiner Hauptdarstellerin so ziemlich alles abverlangt. Dass Haie mal keine Rolle spielen, sorgt für willkommene Abwechslung, obgleich die Formel im Grunde nicht allzu sehr von diesen Filmen abweicht.
Chase
Formelhafter, aber streckenweise packender Geiselthriller mit einem Star auf dem absteigenden Ast, der hier aber nochmal die Kohlen aus dem Feuer holt.
Operation Fortune
Eher ein typischer Statham von Ritchie als ein typischer Ritchie mit Statham, aber einer der soliden Sorte. Der Easy Watch 2024 kam gleich zu Jahresbeginn.
The Covenant
Ritchie, die zweite, diesmal hinter einem Kriegsactioner versteckt. Der Regisseur bleibt auch diesmal unsichtbar, beherrscht das Handwerk aber auf ungewohntem Terrain ziemlich souverän.
Knock at the Cabin
Ein durchaus solides Shyamalan-Kammerspiel vor apokalyptischer Kulisse, das so zuverlässig und überraschungsfrei durchrattert wie ein altes mechanisches Uhrwerk.
Shazam! Fury of the Gods
Wie so oft fehlt der Überraschungseffekt des ersten Teils, aber auf eine nicht unangenehme Weise funktioniert "Fury of the Gods" als bunte Quintessenz aller Superheldenfilme der letzten 15 Jahre.
Missing
Nur für Zuschauer, die nach "Searching" noch mehr vom selben Stoff verlangen. Wem einer der beiden Filme mit hohem Verwechslungspotenzial reicht, der sollte dann aber doch eher zu "Searching" greifen.
Dark Harvest
Wirkt im Grunde wie eine aufgeblasene Episode aus einer Halloween-Anthologie, punktet aber mit dichter 60s-Atmosphäre und ein paar hübschen Gore-Einlagen.
Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem
Schön, dass Animationsfilme endlich wieder experimentieren dürfen. Bei "Mutant Mayhem" gilt das leider nur für den ungewöhnlichen Animationsstil, der den schludrigen Graffiti-Style der Comicursprünge wunderbar einfängt. Inhaltlich bleibt es hingegen oberflächlich und mutlos, obwohl mit Gegenspieler Baxter Stockman bzw. seiner Kreatur Superfly alle Vorzeichen für einen gewagteren Horror-Ansatz gesetzt waren.
Creed III
Jonathan Majors spielt den ekligen Schmierlappen so überzeugend, dass man ihn unbedingt auf die Bretter gehen sehen will, selbst wenn Michael B. Jordans Hauptfigur mit jedem Teil der Reihe unsympathischer wird. Aber es hilft alles nix: Ohne Stallone macht das nur noch halb so viel Spaß.
The Pope's Exorcist
Keiner tanzt besser mit dem Teufel als der Cinderella Man.
No Hard Feelings
Der guten Chemie zwischen Jennifer Lawrence und Andrew Barth Feldman wird genug Platz eingeräumt, damit aus einem schematischen There's-Something-About-Mary-Ableger der zweiten Generation etwas weniger Oberflächliches wird, das entfernt an die eigenen Vorbilder von höherer Klasse erinnert. Allerdings nutzt das Skript letztlich auch nur schamlos die Befindlichkeiten amerikanischer Prüderie (oder sollte man inzwischen sagen: globale Prüderie der 2020er Jahre) aus, um schrille Kontraste zu setzen, die sich bei näherer Betrachtung jedoch als ebenso prüde erweisen wie die Ziele dieser Komödie: Jungfrauen, Helikoptereltern und die Generation Kontaktlos.
They Cloned Tyrone
SciFi-Wirrwarr aus dem schwarzen Milieu, dessen konfuser Erzählstil sich nicht mit den Bemühungen vereinbaren lässt, die Blaxploitation-Streifen der 70er stilistisch nachzubilden. Beides misslingt. Ansatzweise reizvoll immerhin, weil gegen den Strich gebürstet.
Skinamarink
Film ist, wenn die Kamera mitläuft. Das ist das einzige Dogma, dem sich Regisseur Kyle Edward Ball zu unterwerfen bereit ist. Das Ergebnis ist so streitbar wie interessant. Man muss aber Filmkorn, Fußböden und Kindercartoons ihn hohen Dosen mögen, um dieser Erfahrung etwas abgewinnen zu können.
A Haunting in Venice
Dank der stimmungsvollen On-Set-Location und der relativ unvorbelasteten Vorlage übertrifft Kenneth Branagh sein letztes Poirot-Abenteuer am Nil. Die wenig wertige Ausstattung und die gewöhnungsbedürftige Kameraführung kostet aber auch wieder Punkte, so dass der erste Fall im Orient-Express immer noch der rundeste Beitrag bleibt.
The Whale
Beim Versuch, Sadismus, Mitleid und dokumentarische Neutralität gegeneinander abzuwägen, spürt Aronofsky nicht, wie er langsam vom gewaltigen Leib seiner Hauptfigur gegen die Wand des kleinen Apartments gepresst wird.
Hidden Strike
Die beiden Hauptdarsteller harmonieren gut, und die Comedy- und Action-Anteile werden so organisch vermengt wie zu glorreichen 80er/90er-Zeiten. Chans bester Actionstreifen der vergangenen Jahre. Nur den CGI-Overkill bei der Bildgestaltung hätte man sich wirklich sparen können.
The Old Way
Unfassbar: Nicolas Cages erster Western! Mehr Spektakuläres gibt es über diesen unauffälligen Vertreter seiner Gattung allerdings nicht zu sagen.
Renfield
Cage als Dracula, und dann so ein Drehbuch und so eine fahrige Regie... Perlen vor die Säue. Im Zweifelsfall lieber nochmal "A Vampire's Kiss".
The Mother
Je kälter die Außentemperaturen, desto heißblütiger La Lopez. Macht unter dem Strich lauwarme Standardkost.
Das Andere
Nette Grundidee, aber etwas weniger Kammerspiel und etwas mehr Visualität hätte nicht geschadet. Hätte aber wohl zu viel gekostet.
Run Rabbit Run
Psychothrillerschablonen aus dem Ottokatalog, immerhin fachkundig zusammengesetzt und von Hauptdarstellerin Sarah Snook überzeugend vorgetragen.
DC League of Super Pets
Niemand braucht wirklich eine Kreuzung aus "Die Unglaublichen" und "Pets" mit DC-Lizenz. Da diese absurde Kreuzung erfolgreicher Family-Entertainment-Formate nun aber Realität geworden ist, lässt sich zumindest feststellen, dass sie tatsächlich einigermaßen witzig geraten ist. Allerdings auch vollkommen belanglos.
Geistervilla
Einweg-Füllmaterial für das diesjährige Halloween. 2024 nicht wiederzuverwenden.
Sakra
Chaotisch, kitschig und zäh... das lässt sich auch mit den punktuellen Martial-Arts-Highlights nicht mehr retten.
M3gan
Der unerwartete Fokus auf Familiendrama und KI-Diskurs in der ersten Hälfte irritiert ziemlich... und als sich die Blumhouse-Produktion endlich auf ihr Spezialgebiet zu konzentrieren beginnt, ist die Nummer schon fast gelaufen. Viel Hype um nichts.
Appendage
Der beherzte Griff nach der Merkwürdigkeit eines Frank-Henenlotter-Films ist zu spüren, er lockert sich aber viel zu schnell und wird zu einem schlaffen Handdruck.
The Boogeyman
Kann "Lights Out" leider nicht den Lichtschalter reichen.
Insidious - The Red Door
Das "Ewigreich" und seine Regeln werden zum (vorläufigen?) Abschluss der Saga für einen Vater-Sohn-Konflikt vor Erstsemester-Kulisse missbraucht, die jegliches Insidious-Flair tilgen. Noch dazu wirkt das Jumpscare-Fest im letzten Akt altbacken und ziellos. An der Regie liegt es nicht unbedingt; Patrick Wilson hätte man für sein Debüt ein interessanteres Projekt gewünscht.
Clock
Hart mit dem Vorschlaghammer in den Zuschauerschädel gehämmerter Symbolismus für alle, die noch nicht schwanger sind und es (nicht) werden wollen.
Alienoid
Wirr, langatmig und voller Blender-Spezialeffekte, die über die massiven erzählerischen Probleme nicht hinwegtäuschen können. Und der Schocker kurz vor dem Abspann: Offenes Ende, Sequel steht in den Startlöchern. Neinnn!!!
Glorious
"Wetten, dass Sie es nicht schaffen, Lovecrafts Vorstellungskraft durch den Abfluss eines Raststättenklos zu spülen?" "Top, die Wette gilt!"
- Was die Putzfrau am nächsten Tag vorfand, soll sie, so der Volksmund, geradewegs in den Wahnsinn getrieben haben.
Ant-Man and the Wasp: Quantumania
Statt Teilchenphysik gibt es bedeutungslosen Greenscreen-Strudel aus der Hölle der Redundanz.
Cocaine Bear
Noch mehr Hype, noch weniger Substanz und noch mehr Luft als "M3gan".
White Men Can't Jump
Schwarz oder Weiß ist hier gar nicht der Punkt. Die eigentliche Erkenntnis lautet: 2023 Can't Jump.
Cube
Remakes ohne jeden Mehrwert können offensichtlich nicht nur die Amerikaner.
Chicken Run: Dawn of the Nugget
Nur ein glücklicher Nugget ist ein leckerer Nugget. Die Grundidee hätte sich durchaus für einen bissigen Frontalangriff auf die Lebensmittelindustrie geeignet und sich nebenbei sogar noch als Allegorie auf Gesellschaftspolitik angeboten. Leider bleibt das Sequel zum 23 Jahre alten Animationsfilmklassiker diesbezüglich recht zahnlos und leidet außerdem an der niedrigen Trefferquote der eher harmlosen Gags.
We Have A Ghost
Leider ist der Film so tollpatschig und zahnlos wie seine Titelfigur.
The Black Demon
Erst einen wütenden Protestmarsch gegen Umweltverschmutzung organisieren und sich dann auf der eigenen Party rar machen... das haben wir gerne!
Red Book Ritual
Bei Interesse vielleicht lieber die Kurzfilme irgendwo einzeln schauen, denn die neu gedrehte Rahmenhandlung ist zum Davonlaufen.
Heart of Stone
Gal Gadot hat einfach ein Näschen für gute Drehbücher... nicht.
Ride On - Die zweite Chance
Eine mit falscher Moral und sentimentalem Kitsch versauerte Rückschau auf das beispiellose Lebenswerk von einem der größten lebenden Actionstars. Der Anlass hätte einen würdevolleren Rahmen verdientt gehabt. Vergleichbares haben Stallone oder Van Damme besser hinbekommen; wohl auch, weil sie im Herzen eher dazu bereit sind, zu akzeptieren, dass ihre Zeit vorbei ist.
Candy Cane Lane
Ein äußerlich kaum gealterter Eddie Murphy, dessen Charisma jedoch irgendwann mal zu Stein erstarrt ist, kämpft sich mit einer schlecht gecasteten Sitcom-Familie durch ein Tim-Taylor-goes-Schokoladenfabrik-Weihnachtsabenteuer und droht zur Porzellanfigur zu werden... zugegeben, man hätte ahnen können, was dabei herauskommt.
Rebel Moon - Teil 1: Kind des Feuers
Man erschafft keine neuen Imperien, indem man die Silhouetten viel älterer Imperien einfach abpaust. Und das noch nicht einmal besonders gut.
Arielle, die Meerjungfrau
Ein weiteres komplett verunglücktes Realfilm-Remake aus dem Hause Disney. Sinkt wie ein Stein zum Meeresgrund. Dort kann man wenigstens der bereits 2022 gestrandeten "Avatar"-Nachgeburt kollegial zuwinken.
Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines
Gebt ihm nochmal eins mit der Schaufel drauf, damit es bloß nicht noch einmal aufersteht.
The Lair
Hässliches Bunkergemetzel mit Monstern und Soldaten. Dagegen war selbst Paul W. S. Andersons "Monster Hunter" Kinogold.
Noise
Man möchte meinen, dass es im belgischen Hinterland noch unzählige spannende Geheimnisse zu entdecken gibt. Wer hier einschaltet, hebt die Erde aber an der falschen Stelle aus.
The Out-Laws
Gaunerklamotte aus dem untersten Regal, die zumindest niemandem weh tut... außer vielleicht Pierce Brosnans Würde.
Magic Mike's Last Dance
Hoffen wir, dass es dabei bleibt.
Crawlers - Angriff der Killerwürmer
Fast so spannend, wie einen ganzen Nachmittag in einer alten Garage unter einem Auto eingeklemmt zu sein und Musik aus dem Autoradio hören zu müssen. Irgendwann kriecht mal ein Regenwurm vorbei und verendet vor deinen Augen an Dehydrierung.
Winnie the Pooh - Blood and Honey
Miese Beleuchtung, unspektakuläre Kills, völlig uninteressante Haupt- und Nebenfiguren, und zwei Killer mit der Ausstrahlung von zwei Bäumen in einem Wald, um die man zwei Gummimasken gebunden hat.
Dann lieber nochmal die Schweinebärmannepisode aus South Park...
2023 erschienene Serienstaffeln:
The Fall of the House of Usher
Flanagan verfilmt Poe zu einer abgeschlossenen Miniserie. Was könnte es Schöneres geben für einen schaurigen Herbst auf der Couch mit loderndem Kamin?
Junji Ito Maniac - Tales of the Macabre
Die schlauchartige Art und Weise des Autoren, Horror zu denken, wird von der Serienadaption seiner Manga-Welten erschreckend überzeugend reproduziert.
Copenhagen Cowboy
It's a Refn.
Gen V - Season 1
Das Spin-Off der erfolgreichen Graphic-Novel-Adaption "The Boys" funktioniert nicht nur unerwartet gut, was den neuen Handlungsbogen um das Superhelden-College und die Kräfte und Schwächen der Studenten betrifft. Es liefert auch eine interessante neue Perspektive auf die Superhelden der Hauptserie, die man nun endlich so sieht wie die normalen Bürger es immer taten: Als unnahbare Statuen.
What We Do In The Shadows - Season 4
Erste Ermüdungserscheinungen sind auszumachen. Trotzdem nach wie vor eine schwer unterhaltsame Serie mit einem perfekt harmonierenden Darsteller-Ensemble.
Disenchantment - Season 5
Matt Groenings insgesamt dritte Serie endet in der 5. Staffel ungewöhnlich düster und wehmütig, bietet aber im Gegenzug einen erwachsenen und runden Abschluss - ein Geschenk, das beileibe nicht jeder Serie vergönnt ist.
Beef - Season 1
Davon braucht man heute mehr denn je: Druckventile für alle!
Arnold
Die alte Leier, im Grunde. Aber Arnie ist und bleibt eine der faszinierendsten Gestalten im Hollywood-Zirkus. Darüber hinaus ist die kurze Doku-Reihe sauber produziert und mit hochwertigen nachgestellten Aufnahmen angereichert, die dem Dokumentarischen eine leichte Note Filmisches verleihen.
Muscles & Mayhem: An Unauthorized Story of American Gladiators
Unterhaltsame Retrospektive auf einen Kult der 90er, der so einiges über das Treiben hinter den Kulissen auspackt, jedoch ein wenig einseitig recherchiert ist.
Black Mirror - Season 6
Irgendwo zwischen altmodisch-klassisch und selbstreferentiell-progressiv weiß "Black Mirror" auch in der sechsten Auflage sein Publikum bei Laune zu halten, lässt aber die scharfe Linie vermissen, die die Anthologieserie früher auszeichnete.
The Mandalorian - Season 3
Erreicht nicht mehr die Höhen der ersten beiden Staffeln, liefert aber weiterhin hohe Produktionswerte, nur dass die Drehbücher hier eben nicht mehr ganz mithalten können.
The Continental
Stilvolle Nummernrevue, die die in sich geschlossenen Konventionen des John-Wick-Universums nicht zu erweitern, sondern allenfalls zu bestätigen vermag. Braucht man nicht, liefert aber dank Gibson & Co. in knappen drei Episoden in Spielfilmlänge an ansprechendes Maß an Show und Entertainment.
The Witcher - Season 3
Mit Wehmut lassen wir Henry Cavill ziehen, der wirklich eine Idealbesetzung für Geralt war. Und gleichzeitig gratulieren wir ihm, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat und rechtzeitig abgesprungen ist.
Fubar
Biedere Agentenserie im Stil der 90er, wie sie völlig zu Recht so gut wie ausgestorben sind. Schwarzenegger in seiner ersten TV-Rolle ist das einzige Argument, hier einzuschalten, und auch das eher aus Gründen der Loyalität, weniger seiner Rolle wegen.
Verpasste Filme chronologisch nach Interesse sortiert (ohne Garantie auf Vollständigkeit):
Gran Turismo
Killers of the Flower Moon
Sonne und Beton
Talk to Me
Asteroid City
Napoleon
Die letzte Fahrt der Demeter
The Iron Claw
The Nun 2
Meg 2
Der Exorzist: Bekenntnis
DogMan
Thanksgiving
The Equalizer 3
Aquaman 2
The Fast and the Furious 10
The Expendables 4
Transformers - Aufstieg der Bestien
Holy Spider
Hypnotic
Five Nights at Freddy's
Freelance
Blue Beetle
Wonka
Statistik:
FILME
gesehene Filme: 390 (2022: 396, 2021: 456, 2020: 324, 2019: 253, 2018: 306, 2017: 279, 2016: 247, 2015: 227, 2014: 297)
- davon keine Erstsichtung: 60 (15,38%)
- davon Filme aus 2022: 87 (basierend auf deutscher Erstveröffentlichung, d.h. entweder Kinostart oder Heimkinorelease) (22,31%)
Kinobesuche: 6 (2022: 4, 2021: 5, 2020: 1, 2019: 8, 2018: 8, 2017: 10, 2016: 7, 2015: 9)
% Verteilung UHD / Blu-ray / DVD / VOD / Kino:
2023: 5,38 % / 50,26 % / 4,10 % / 38,46 % / 1,54 %
2022: 2,78 % / 45,96 % / 6,57% / 43,69 % / 1,01 %
2021: 0,88 % / 63,16 % / 7,68% / 27,19 % / 1,10 %
2020: 0 % / 64 % / 4 % / 32 % / 0,31 %
prozentuale Verteilung amazon Prime / Netflix / Disney / Youtube / Netzkino / Paramount + / Plex:
2023: 55,33 % / 22,0 % / 14,0 % / 3,33 % / 0,58 % / 0 % / 4,67 % / 0,67 %
2022: 50,29 % / 34,10 % / 13,29% / 1,73 % / 0,58 % / 0 % / 0 %
2021: 56,45 % / 31,45 % / 12,10 % / 0 % / 0 % / 0 % / 0 %
SERIEN
gesehe Serienstaffeln: 39 (2022: 39, 2021: 33, 2020: 52, 2019: 47, 2018: 37, 2017: 41, 2016: 47, 2015: 47, 2014: 47)
% Verteilung Blu-ray / DVD / VOD:
2023: 12,82 % / 15,38 % / 71,79 %
2022: 7,69 % / 12,82 % / 79,49 %
2021: 30,30 % / 24,24 % / 45,45 %
2020: 17,3 % / 42,3% / 40,3 %, 2019: 36 % / 26% / 38 %)
% Verteilung amazon Prime / Netflix / Disney / Paramount +:
2023: 17,86 % / 53,57 % / 25,0 % / 3,57 %
2022: 9,68 % / 74,19 % / 16,13 % / 0 %
2021: 26,67 % / 45,45 % / 13,33 % / 0 %
Godzilla - Minus One
Es klingt surreal, wenn man es ausspricht, aber gedacht haben dürften es viele, die diesen Film im Kino gesehen haben: Es könnte der beste der gesamten Franchise sein.
Oppenheimer
Nolan mag vielleicht nicht besonders effektiv aufzeigen, wer Oppenheimer war. Das überlässt er den Geschichtsbüchern. Stattdessen simuliert er, wie sich die wichtigsten Jahre seines Lebens angefühlt haben müssen: Überrollt zu werden von den Konsequenzen einer Idee, die viel gewaltiger sind als die Idee selbst, ganz egal, wie brillant der Geist war, der sie erdacht hat.
Spider-Man: Across the Spider-Verse
Absoluter Animations-Irrsinn, der den schwach gewordenen Glauben an das Superhelden-Genre praktisch im Alleingang am Leben erhält.
The Killer
Eine Charakterstudie von bemerkenswerter Dualität: Bullseye oder Fehlschlag? Aktion oder Reaktion? Ein Eis zum Dessert oder Verzicht? Fincher und Fassbender stürmen auf den Gipfel perfektionierter Langeweile. So monoton wie faszinierend.
Babylon - Im Rausch der Extase
Den ohrenbetäubenden Lärm aus der Zeit, als Hollywood das Sprechen begann, komplementiert Damien Chazelle mit einem ebenso gellenden Bildfeuerwerk. "Babylon" betäubt drei Stunden lang jegliche Sinne.
Limbo
Unter peitschendem Regen türmen sich Wellen aus Abfall über der eher konventionell geratenen Story auf, die "Limbo" dank der einzigartigen Schwarzweiß-Fotografie zu einem Kunstwerk der Kontraste werden lassen, das mit wuchtigen Schlägen, Stößen und Tritten in Bewegung versetzt wird. Eher Style als Substance, das aber ohne jeden Kompromiss.
John Wick: Kapitel 4
Eine einzige Film gewordene Rammbock-Choreografie, die stur mit Scheuklappen den Berg zum Gipfel besteigt und sich einen feuchten Kehricht darum schert, was um sie herum passiert.
Guardians of the Galaxy: Vol. 3
One More Time... with Feeling.
No One Will Save You
Eine äußerst erfrischende Annäherung an alte Akte-X-Klischees um graue Männchen aus dem All mit dem besonderen Kniff.
Evil Dead Rise
Abgesehen von der vielleicht besten Opening Title Sequence des Jahres gelingt "Evil Dead Rise" ein Kunststück, das viele nicht für möglich hielten: Die Emanzipation von der Waldhütte.
Pearl
Mit dem Slasher "X" im schmutzigen 70er-Ambiente bewegte sich Ti West mehr in seinem Element als nun mit dem Prequel "Pearl", dessen 1918er-Setting oft wie eine künstliche Fassade wirkt, und das vielleicht nicht immer ganz absichtlich. Man könnte aber auch sagen, West hatte den Mut, seine Comfort Zone zu verlassen. Der One Woman Show von Mia Goth zum Dank zahlt sich der Mut wieder aus, auch wenn "X" letztlich etwas mehr Eindruck hinterlassen hat.
Beau is Afraid
Bizarrer als mit Beau wurde es im Kinojahr danach nicht mehr. Aber was erwartet man auch, wenn jemand wie Ari Aster auf einmal mit einer dreistündigen Meta-Horrorkomödie um die Ecke kommt?
TÁR
Ein schauspielerisches Husarenstück mit der unterkühlten Bildsprache eines Kubrick oder Haneke, ein zu einem subjektivierten Horrorfilm defragmentiertes Pseudo-Biopic.
The Super Mario Bros. Movie
Kurz werden in der Einleitung die üblichen Animationsfilmstandards abgehakt, aber dann hüpft Mario in seine eigene Märchenwelt... und reißt sogar das Kind im Manne mit wie zu besten Gameboy-Zeiten.
Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One
"Weiter, immer weiter!"
"Eier! Wir brauchen Eier!"
"Wir haben heute in Adrenalin gebadet."
- Oliver Kahn, Spezialagent i.R.
Infinity Pool
Womöglich ein kleiner Rückschritt gegenüber dem reifen Vorgänger "Possessor", aber die innige Genre-Umarmung erinnert an Papas beste Zeiten.
God's Creatures
Raues, ungemütliches Familiendrama der leisen Töne, angereichert mit einer Fülle an fein ausgearbeiteten Nuancen.
The Fabelmans
Das Leben und das Kino in faszinierender Wechselwirkung. Die autobiografischen Elemente verdrängen die Begeisterung für den Film manchmal mit allzu heftiger Wirkung, allerdings ist der subjektive Blick Spielbergs auf die eigene Kindheit auch das Besondere an den Fabelmans.
Deadstream
Sind wir nicht alle ein bisschen Shawn?
Air
Luftig-locker-leicht wie sein Anschauungsobjekt: Filme wie diese werden eigentlich schon seit den 90ern nicht mehr gemacht.
El Conde
Historische Persönlichkeiten wurden von Pablo Larraín immer schon recht exzentrisch in einen Rahmen gefasst, aber Augusto Pinochet ist auf dem Schwarzweiß-Portrait als 250 Jahre alter Graf mit Fangzähnen besonders schräg getroffen.
Reptile
Ein Film mit den Charaktereigenschaften von Benicio del Toros Gesicht: Starr, asymmetrisch, drahtig, verschlagen. Könnte direkt aus den 70ern stammen. Hätte aber gerne eine gute halbe Stunde kürzer sein können.
The Flash
Es grenzt an ein Wunder, dass dieser Handlungsknödel von Comicfilm trotz der vielen geklauten Rezepte, der Popkulturverweise und kreuz und quer verstreuten Referenzen auf früher entstandene (oder beinahe entstandene) Superheldenadaptionen im eigenen Universum unter dem Strich irgendwie als flotter Unterhaltungsfilm funktioniert. Vielleicht wollte man bei DC am Ende einer Ära einfach nochmal reuelosen Spaß haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal so oft mit den Machern mitlachen würde.
Elemental
Kein Vergleich mit den Meisterwerken früherer Jahre, aber es reicht für einen Platz in den Top 3 der Pixar-Werke aus dem vergangenen Jahrzehnt.
Barbie
Eine Satire auf den ewigen Geschlechterkampf mit dem Schwung eines verkitschten Musicals. Robbie ist gut, Gosling ist großartig. Bei dem Versuch, Männlein und Weiblein gleichermaßen vorzuführen, verliert Greta Gerwig im Laufe der Handlung allerdings ihre Präzision und versäumt es, ein finales Statement zu setzen. Trotzdem könnte "Barbie" zu der illustren Garde von Filmen gehören, die in ein paar Jahren das Filmjahrzehnt der 20er repräsentieren werden.
The Creator
Ein Ausnahmewerk, würde der Inhalt auch nur ansatzweise im Gleichschritt gehen mit dem rundum überzeugenden Weltenbau, für den sich der schmale Geldbeutel mal wieder als Quell wahrer Kreativität entpuppt.
Hellraiser
Clive Barkers Abgründe werden nicht mehr ausgehoben, aber wir freuen uns darüber, dass die Franchise nicht mehr länger zum Siechtum in billigen Ostblock-Sequels verdammt ist, und darüber, dass die Cenobiten endlich wieder Furcht verbreiten.
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Es gibt Momente, da versinkt man im Rausch des Abenteuers, lässt sich einlullen vom Score, von den nur allzu bekannten Kulissen, von dem Spielberg'schen Schwung... und dann wird man unsanft in die Realität zurückgeholt. Durch einen Glitch in der immer noch nicht überzeugenden CGI-Verjüngung, durch das 60er-Jahre-Setting oder Details in der Inszenierung, die verraten, dass James Mangold eben doch nicht Steven Spielberg ist. Zurück bleibt ein Gefühl wie ein verzerrter Traum, als hätte man diesen Film nie wirklich gesehen, als hätte es ihn nie gegeben, nie geben dürfen - weil er, wenn schon unbedingt, in einer anderen Zeit als dieser hätte entstehen müssen.
Sisu
Dass dieser finnische Kriegsactioner mit derart hanebüchenen Drehbuchsituationen durchkommt, bei denen der Held eigentlich zehnmal gestorben sein müsste, zeigt nur, wie bereitwillig man sich der Suspension of Disbelief hingibt, wenn man als Zuschauer im Gegenzug die Chance hat, eine Einmann-Armee beim Abmetzeln von Nazis anzufeuern.
65
Wahrlich kein Höhenflieger, aber endlich mal wieder Dinosaurier abseits der Jurassic-Saga... und darüber hinaus eine Produktion, die mit ihrer simplen Prämisse und ihrem geradlinigen 90-Minuten-Aufbau so wenig in unsere Zeit passt, dass man die Nostalgie an gute alte Zeiten aufflammen spürt... ganz ohne Franchise im Rücken.
Extraction 2
Seelenlos, oft gefühllos, manchmal auch dumm, aber wuchtig und brachial, setzt das Sequel zu "Extraction" nochmal einen drauf und toppt den ersten Teil. Gelingt auch nicht alle Tage.
Project Wolf Hunting
Und es nahm den Schädel, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: das ist ein Hirn, das für euch gegeben wird; das thut zu meinem Gedächtnis. Dieser Kelch ist der neue Bund, der sich gründet auf das Blut, das für euch auf der Reling vergossen wird. Aye Aye, Käpt'n.
Blood & Gold
Hochglanz-Naziploitation nach Ruhrpott-Rezeptur: Null Nährgehalt, aber macht für den Moment pappsatt.
Die Frau im Nebel - Decision to Leave
Park Chan-wook inszeniert diesmal unbequemer und sperriger als gewohnt und verwehrt dem Zuschauer somit den Zugang zur Geschichte. Als es dann gerade interessant wird, setzt der Abspann ein.
Scream VI
Die Meta-Ebene fällt inzwischen endgültig in sich zusammen, als Genrefilm wischt das Ding aber mit dem 2022er den Boden auf.
Nowhere
Spannender Survival-Thriller auf hoher See, der seiner Hauptdarstellerin so ziemlich alles abverlangt. Dass Haie mal keine Rolle spielen, sorgt für willkommene Abwechslung, obgleich die Formel im Grunde nicht allzu sehr von diesen Filmen abweicht.
Chase
Formelhafter, aber streckenweise packender Geiselthriller mit einem Star auf dem absteigenden Ast, der hier aber nochmal die Kohlen aus dem Feuer holt.
Operation Fortune
Eher ein typischer Statham von Ritchie als ein typischer Ritchie mit Statham, aber einer der soliden Sorte. Der Easy Watch 2024 kam gleich zu Jahresbeginn.
The Covenant
Ritchie, die zweite, diesmal hinter einem Kriegsactioner versteckt. Der Regisseur bleibt auch diesmal unsichtbar, beherrscht das Handwerk aber auf ungewohntem Terrain ziemlich souverän.
Knock at the Cabin
Ein durchaus solides Shyamalan-Kammerspiel vor apokalyptischer Kulisse, das so zuverlässig und überraschungsfrei durchrattert wie ein altes mechanisches Uhrwerk.
Shazam! Fury of the Gods
Wie so oft fehlt der Überraschungseffekt des ersten Teils, aber auf eine nicht unangenehme Weise funktioniert "Fury of the Gods" als bunte Quintessenz aller Superheldenfilme der letzten 15 Jahre.
Missing
Nur für Zuschauer, die nach "Searching" noch mehr vom selben Stoff verlangen. Wem einer der beiden Filme mit hohem Verwechslungspotenzial reicht, der sollte dann aber doch eher zu "Searching" greifen.
Dark Harvest
Wirkt im Grunde wie eine aufgeblasene Episode aus einer Halloween-Anthologie, punktet aber mit dichter 60s-Atmosphäre und ein paar hübschen Gore-Einlagen.
Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem
Schön, dass Animationsfilme endlich wieder experimentieren dürfen. Bei "Mutant Mayhem" gilt das leider nur für den ungewöhnlichen Animationsstil, der den schludrigen Graffiti-Style der Comicursprünge wunderbar einfängt. Inhaltlich bleibt es hingegen oberflächlich und mutlos, obwohl mit Gegenspieler Baxter Stockman bzw. seiner Kreatur Superfly alle Vorzeichen für einen gewagteren Horror-Ansatz gesetzt waren.
Creed III
Jonathan Majors spielt den ekligen Schmierlappen so überzeugend, dass man ihn unbedingt auf die Bretter gehen sehen will, selbst wenn Michael B. Jordans Hauptfigur mit jedem Teil der Reihe unsympathischer wird. Aber es hilft alles nix: Ohne Stallone macht das nur noch halb so viel Spaß.
The Pope's Exorcist
Keiner tanzt besser mit dem Teufel als der Cinderella Man.
No Hard Feelings
Der guten Chemie zwischen Jennifer Lawrence und Andrew Barth Feldman wird genug Platz eingeräumt, damit aus einem schematischen There's-Something-About-Mary-Ableger der zweiten Generation etwas weniger Oberflächliches wird, das entfernt an die eigenen Vorbilder von höherer Klasse erinnert. Allerdings nutzt das Skript letztlich auch nur schamlos die Befindlichkeiten amerikanischer Prüderie (oder sollte man inzwischen sagen: globale Prüderie der 2020er Jahre) aus, um schrille Kontraste zu setzen, die sich bei näherer Betrachtung jedoch als ebenso prüde erweisen wie die Ziele dieser Komödie: Jungfrauen, Helikoptereltern und die Generation Kontaktlos.
They Cloned Tyrone
SciFi-Wirrwarr aus dem schwarzen Milieu, dessen konfuser Erzählstil sich nicht mit den Bemühungen vereinbaren lässt, die Blaxploitation-Streifen der 70er stilistisch nachzubilden. Beides misslingt. Ansatzweise reizvoll immerhin, weil gegen den Strich gebürstet.
Skinamarink
Film ist, wenn die Kamera mitläuft. Das ist das einzige Dogma, dem sich Regisseur Kyle Edward Ball zu unterwerfen bereit ist. Das Ergebnis ist so streitbar wie interessant. Man muss aber Filmkorn, Fußböden und Kindercartoons ihn hohen Dosen mögen, um dieser Erfahrung etwas abgewinnen zu können.
A Haunting in Venice
Dank der stimmungsvollen On-Set-Location und der relativ unvorbelasteten Vorlage übertrifft Kenneth Branagh sein letztes Poirot-Abenteuer am Nil. Die wenig wertige Ausstattung und die gewöhnungsbedürftige Kameraführung kostet aber auch wieder Punkte, so dass der erste Fall im Orient-Express immer noch der rundeste Beitrag bleibt.
The Whale
Beim Versuch, Sadismus, Mitleid und dokumentarische Neutralität gegeneinander abzuwägen, spürt Aronofsky nicht, wie er langsam vom gewaltigen Leib seiner Hauptfigur gegen die Wand des kleinen Apartments gepresst wird.
Hidden Strike
Die beiden Hauptdarsteller harmonieren gut, und die Comedy- und Action-Anteile werden so organisch vermengt wie zu glorreichen 80er/90er-Zeiten. Chans bester Actionstreifen der vergangenen Jahre. Nur den CGI-Overkill bei der Bildgestaltung hätte man sich wirklich sparen können.
The Old Way
Unfassbar: Nicolas Cages erster Western! Mehr Spektakuläres gibt es über diesen unauffälligen Vertreter seiner Gattung allerdings nicht zu sagen.
Renfield
Cage als Dracula, und dann so ein Drehbuch und so eine fahrige Regie... Perlen vor die Säue. Im Zweifelsfall lieber nochmal "A Vampire's Kiss".
The Mother
Je kälter die Außentemperaturen, desto heißblütiger La Lopez. Macht unter dem Strich lauwarme Standardkost.
Das Andere
Nette Grundidee, aber etwas weniger Kammerspiel und etwas mehr Visualität hätte nicht geschadet. Hätte aber wohl zu viel gekostet.
Run Rabbit Run
Psychothrillerschablonen aus dem Ottokatalog, immerhin fachkundig zusammengesetzt und von Hauptdarstellerin Sarah Snook überzeugend vorgetragen.
DC League of Super Pets
Niemand braucht wirklich eine Kreuzung aus "Die Unglaublichen" und "Pets" mit DC-Lizenz. Da diese absurde Kreuzung erfolgreicher Family-Entertainment-Formate nun aber Realität geworden ist, lässt sich zumindest feststellen, dass sie tatsächlich einigermaßen witzig geraten ist. Allerdings auch vollkommen belanglos.
Geistervilla
Einweg-Füllmaterial für das diesjährige Halloween. 2024 nicht wiederzuverwenden.
Sakra
Chaotisch, kitschig und zäh... das lässt sich auch mit den punktuellen Martial-Arts-Highlights nicht mehr retten.
M3gan
Der unerwartete Fokus auf Familiendrama und KI-Diskurs in der ersten Hälfte irritiert ziemlich... und als sich die Blumhouse-Produktion endlich auf ihr Spezialgebiet zu konzentrieren beginnt, ist die Nummer schon fast gelaufen. Viel Hype um nichts.
Appendage
Der beherzte Griff nach der Merkwürdigkeit eines Frank-Henenlotter-Films ist zu spüren, er lockert sich aber viel zu schnell und wird zu einem schlaffen Handdruck.
The Boogeyman
Kann "Lights Out" leider nicht den Lichtschalter reichen.
Insidious - The Red Door
Das "Ewigreich" und seine Regeln werden zum (vorläufigen?) Abschluss der Saga für einen Vater-Sohn-Konflikt vor Erstsemester-Kulisse missbraucht, die jegliches Insidious-Flair tilgen. Noch dazu wirkt das Jumpscare-Fest im letzten Akt altbacken und ziellos. An der Regie liegt es nicht unbedingt; Patrick Wilson hätte man für sein Debüt ein interessanteres Projekt gewünscht.
Clock
Hart mit dem Vorschlaghammer in den Zuschauerschädel gehämmerter Symbolismus für alle, die noch nicht schwanger sind und es (nicht) werden wollen.
Alienoid
Wirr, langatmig und voller Blender-Spezialeffekte, die über die massiven erzählerischen Probleme nicht hinwegtäuschen können. Und der Schocker kurz vor dem Abspann: Offenes Ende, Sequel steht in den Startlöchern. Neinnn!!!
Glorious
"Wetten, dass Sie es nicht schaffen, Lovecrafts Vorstellungskraft durch den Abfluss eines Raststättenklos zu spülen?" "Top, die Wette gilt!"
- Was die Putzfrau am nächsten Tag vorfand, soll sie, so der Volksmund, geradewegs in den Wahnsinn getrieben haben.
Ant-Man and the Wasp: Quantumania
Statt Teilchenphysik gibt es bedeutungslosen Greenscreen-Strudel aus der Hölle der Redundanz.
Cocaine Bear
Noch mehr Hype, noch weniger Substanz und noch mehr Luft als "M3gan".
White Men Can't Jump
Schwarz oder Weiß ist hier gar nicht der Punkt. Die eigentliche Erkenntnis lautet: 2023 Can't Jump.
Cube
Remakes ohne jeden Mehrwert können offensichtlich nicht nur die Amerikaner.
Chicken Run: Dawn of the Nugget
Nur ein glücklicher Nugget ist ein leckerer Nugget. Die Grundidee hätte sich durchaus für einen bissigen Frontalangriff auf die Lebensmittelindustrie geeignet und sich nebenbei sogar noch als Allegorie auf Gesellschaftspolitik angeboten. Leider bleibt das Sequel zum 23 Jahre alten Animationsfilmklassiker diesbezüglich recht zahnlos und leidet außerdem an der niedrigen Trefferquote der eher harmlosen Gags.
We Have A Ghost
Leider ist der Film so tollpatschig und zahnlos wie seine Titelfigur.
The Black Demon
Erst einen wütenden Protestmarsch gegen Umweltverschmutzung organisieren und sich dann auf der eigenen Party rar machen... das haben wir gerne!
Red Book Ritual
Bei Interesse vielleicht lieber die Kurzfilme irgendwo einzeln schauen, denn die neu gedrehte Rahmenhandlung ist zum Davonlaufen.
Heart of Stone
Gal Gadot hat einfach ein Näschen für gute Drehbücher... nicht.
Ride On - Die zweite Chance
Eine mit falscher Moral und sentimentalem Kitsch versauerte Rückschau auf das beispiellose Lebenswerk von einem der größten lebenden Actionstars. Der Anlass hätte einen würdevolleren Rahmen verdientt gehabt. Vergleichbares haben Stallone oder Van Damme besser hinbekommen; wohl auch, weil sie im Herzen eher dazu bereit sind, zu akzeptieren, dass ihre Zeit vorbei ist.
Candy Cane Lane
Ein äußerlich kaum gealterter Eddie Murphy, dessen Charisma jedoch irgendwann mal zu Stein erstarrt ist, kämpft sich mit einer schlecht gecasteten Sitcom-Familie durch ein Tim-Taylor-goes-Schokoladenfabrik-Weihnachtsabenteuer und droht zur Porzellanfigur zu werden... zugegeben, man hätte ahnen können, was dabei herauskommt.
Rebel Moon - Teil 1: Kind des Feuers
Man erschafft keine neuen Imperien, indem man die Silhouetten viel älterer Imperien einfach abpaust. Und das noch nicht einmal besonders gut.
Arielle, die Meerjungfrau
Ein weiteres komplett verunglücktes Realfilm-Remake aus dem Hause Disney. Sinkt wie ein Stein zum Meeresgrund. Dort kann man wenigstens der bereits 2022 gestrandeten "Avatar"-Nachgeburt kollegial zuwinken.
Friedhof der Kuscheltiere: Bloodlines
Gebt ihm nochmal eins mit der Schaufel drauf, damit es bloß nicht noch einmal aufersteht.
The Lair
Hässliches Bunkergemetzel mit Monstern und Soldaten. Dagegen war selbst Paul W. S. Andersons "Monster Hunter" Kinogold.
Noise
Man möchte meinen, dass es im belgischen Hinterland noch unzählige spannende Geheimnisse zu entdecken gibt. Wer hier einschaltet, hebt die Erde aber an der falschen Stelle aus.
The Out-Laws
Gaunerklamotte aus dem untersten Regal, die zumindest niemandem weh tut... außer vielleicht Pierce Brosnans Würde.
Magic Mike's Last Dance
Hoffen wir, dass es dabei bleibt.
Crawlers - Angriff der Killerwürmer
Fast so spannend, wie einen ganzen Nachmittag in einer alten Garage unter einem Auto eingeklemmt zu sein und Musik aus dem Autoradio hören zu müssen. Irgendwann kriecht mal ein Regenwurm vorbei und verendet vor deinen Augen an Dehydrierung.
Winnie the Pooh - Blood and Honey
Miese Beleuchtung, unspektakuläre Kills, völlig uninteressante Haupt- und Nebenfiguren, und zwei Killer mit der Ausstrahlung von zwei Bäumen in einem Wald, um die man zwei Gummimasken gebunden hat.
Dann lieber nochmal die Schweinebärmannepisode aus South Park...
2023 erschienene Serienstaffeln:
The Fall of the House of Usher
Flanagan verfilmt Poe zu einer abgeschlossenen Miniserie. Was könnte es Schöneres geben für einen schaurigen Herbst auf der Couch mit loderndem Kamin?
Junji Ito Maniac - Tales of the Macabre
Die schlauchartige Art und Weise des Autoren, Horror zu denken, wird von der Serienadaption seiner Manga-Welten erschreckend überzeugend reproduziert.
Copenhagen Cowboy
It's a Refn.
Gen V - Season 1
Das Spin-Off der erfolgreichen Graphic-Novel-Adaption "The Boys" funktioniert nicht nur unerwartet gut, was den neuen Handlungsbogen um das Superhelden-College und die Kräfte und Schwächen der Studenten betrifft. Es liefert auch eine interessante neue Perspektive auf die Superhelden der Hauptserie, die man nun endlich so sieht wie die normalen Bürger es immer taten: Als unnahbare Statuen.
What We Do In The Shadows - Season 4
Erste Ermüdungserscheinungen sind auszumachen. Trotzdem nach wie vor eine schwer unterhaltsame Serie mit einem perfekt harmonierenden Darsteller-Ensemble.
Disenchantment - Season 5
Matt Groenings insgesamt dritte Serie endet in der 5. Staffel ungewöhnlich düster und wehmütig, bietet aber im Gegenzug einen erwachsenen und runden Abschluss - ein Geschenk, das beileibe nicht jeder Serie vergönnt ist.
Beef - Season 1
Davon braucht man heute mehr denn je: Druckventile für alle!
Arnold
Die alte Leier, im Grunde. Aber Arnie ist und bleibt eine der faszinierendsten Gestalten im Hollywood-Zirkus. Darüber hinaus ist die kurze Doku-Reihe sauber produziert und mit hochwertigen nachgestellten Aufnahmen angereichert, die dem Dokumentarischen eine leichte Note Filmisches verleihen.
Muscles & Mayhem: An Unauthorized Story of American Gladiators
Unterhaltsame Retrospektive auf einen Kult der 90er, der so einiges über das Treiben hinter den Kulissen auspackt, jedoch ein wenig einseitig recherchiert ist.
Black Mirror - Season 6
Irgendwo zwischen altmodisch-klassisch und selbstreferentiell-progressiv weiß "Black Mirror" auch in der sechsten Auflage sein Publikum bei Laune zu halten, lässt aber die scharfe Linie vermissen, die die Anthologieserie früher auszeichnete.
The Mandalorian - Season 3
Erreicht nicht mehr die Höhen der ersten beiden Staffeln, liefert aber weiterhin hohe Produktionswerte, nur dass die Drehbücher hier eben nicht mehr ganz mithalten können.
The Continental
Stilvolle Nummernrevue, die die in sich geschlossenen Konventionen des John-Wick-Universums nicht zu erweitern, sondern allenfalls zu bestätigen vermag. Braucht man nicht, liefert aber dank Gibson & Co. in knappen drei Episoden in Spielfilmlänge an ansprechendes Maß an Show und Entertainment.
The Witcher - Season 3
Mit Wehmut lassen wir Henry Cavill ziehen, der wirklich eine Idealbesetzung für Geralt war. Und gleichzeitig gratulieren wir ihm, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat und rechtzeitig abgesprungen ist.
Fubar
Biedere Agentenserie im Stil der 90er, wie sie völlig zu Recht so gut wie ausgestorben sind. Schwarzenegger in seiner ersten TV-Rolle ist das einzige Argument, hier einzuschalten, und auch das eher aus Gründen der Loyalität, weniger seiner Rolle wegen.
Verpasste Filme chronologisch nach Interesse sortiert (ohne Garantie auf Vollständigkeit):
Gran Turismo
Killers of the Flower Moon
Sonne und Beton
Talk to Me
Asteroid City
Napoleon
Die letzte Fahrt der Demeter
The Iron Claw
The Nun 2
Meg 2
Der Exorzist: Bekenntnis
DogMan
Thanksgiving
The Equalizer 3
Aquaman 2
The Fast and the Furious 10
The Expendables 4
Transformers - Aufstieg der Bestien
Holy Spider
Hypnotic
Five Nights at Freddy's
Freelance
Blue Beetle
Wonka
Statistik:
FILME
gesehene Filme: 390 (2022: 396, 2021: 456, 2020: 324, 2019: 253, 2018: 306, 2017: 279, 2016: 247, 2015: 227, 2014: 297)
- davon keine Erstsichtung: 60 (15,38%)
- davon Filme aus 2022: 87 (basierend auf deutscher Erstveröffentlichung, d.h. entweder Kinostart oder Heimkinorelease) (22,31%)
Kinobesuche: 6 (2022: 4, 2021: 5, 2020: 1, 2019: 8, 2018: 8, 2017: 10, 2016: 7, 2015: 9)
% Verteilung UHD / Blu-ray / DVD / VOD / Kino:
2023: 5,38 % / 50,26 % / 4,10 % / 38,46 % / 1,54 %
2022: 2,78 % / 45,96 % / 6,57% / 43,69 % / 1,01 %
2021: 0,88 % / 63,16 % / 7,68% / 27,19 % / 1,10 %
2020: 0 % / 64 % / 4 % / 32 % / 0,31 %
prozentuale Verteilung amazon Prime / Netflix / Disney / Youtube / Netzkino / Paramount + / Plex:
2023: 55,33 % / 22,0 % / 14,0 % / 3,33 % / 0,58 % / 0 % / 4,67 % / 0,67 %
2022: 50,29 % / 34,10 % / 13,29% / 1,73 % / 0,58 % / 0 % / 0 %
2021: 56,45 % / 31,45 % / 12,10 % / 0 % / 0 % / 0 % / 0 %
SERIEN
gesehe Serienstaffeln: 39 (2022: 39, 2021: 33, 2020: 52, 2019: 47, 2018: 37, 2017: 41, 2016: 47, 2015: 47, 2014: 47)
% Verteilung Blu-ray / DVD / VOD:
2023: 12,82 % / 15,38 % / 71,79 %
2022: 7,69 % / 12,82 % / 79,49 %
2021: 30,30 % / 24,24 % / 45,45 %
2020: 17,3 % / 42,3% / 40,3 %, 2019: 36 % / 26% / 38 %)
% Verteilung amazon Prime / Netflix / Disney / Paramount +:
2023: 17,86 % / 53,57 % / 25,0 % / 3,57 %
2022: 9,68 % / 74,19 % / 16,13 % / 0 %
2021: 26,67 % / 45,45 % / 13,33 % / 0 %
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Re: Filmtagebuch: Vince
Welch ausführliche Zusammenstellung, wunderbar.
Aber erstaunlich: Kein Film schafft es über die 8er-Grenze. Bist du immer so streng, oder hat dich 2023 halt wirklich nichts komplett überzeugt oder mitgerissen? :)
Wie erstellst du eigentlich die prozentualen Werte? Führst du akribisch eine Tabelle?
Aber erstaunlich: Kein Film schafft es über die 8er-Grenze. Bist du immer so streng, oder hat dich 2023 halt wirklich nichts komplett überzeugt oder mitgerissen? :)
Wie erstellst du eigentlich die prozentualen Werte? Führst du akribisch eine Tabelle?
Re: Filmtagebuch: Vince
Ja, leider wie letztes Jahr, da gab's auch keine 8. Vielleicht schau ich im Entstehungsjahr die falschen Filme, ich habe ja auch dieses Jahr den 2022er "Banshees" nachgeholt und der hat sich die 9 geholt.
Da ich ja zwischendurch auch viele alte Filme schaue, müssen die neuen Filme eben auch mit Jahrzehnten der Kinogeschichte konkurrieren, und da sieht es heute leider eher schlecht aus. Aber meistens ist es ja auch wirklich so, dass man die Perlen erst spät entdeckt, weil man ja doch oft eher die großen Blockbuster zu sehen bekommt (gerade wenn man mit anderen zusammen schaut, sich das Programm also nicht ganz eigenständig aussuchen kann).
Ich führe eigentlich nur Filmtagebuch und zähle die Filme, die Prozente rechne ich mir einfach schnell zusammen, dauert i.d.R. keine 10 Minuten.
Da ich ja zwischendurch auch viele alte Filme schaue, müssen die neuen Filme eben auch mit Jahrzehnten der Kinogeschichte konkurrieren, und da sieht es heute leider eher schlecht aus. Aber meistens ist es ja auch wirklich so, dass man die Perlen erst spät entdeckt, weil man ja doch oft eher die großen Blockbuster zu sehen bekommt (gerade wenn man mit anderen zusammen schaut, sich das Programm also nicht ganz eigenständig aussuchen kann).
Ich führe eigentlich nur Filmtagebuch und zähle die Filme, die Prozente rechne ich mir einfach schnell zusammen, dauert i.d.R. keine 10 Minuten.
Re: Filmtagebuch: Vince
Eine epische Statistik. Was mir ins Auge sticht: Wo kann ich hier bei LL deine Serien-Notizen nachlesen? Hab ich das im zuletzt gesehen Fred überlesen? Gerade deine Meinung zu The Continental hätte mich interessiert. Bisweilen nahm ich an, ich wäre der einzige gewesen hier, der die Serie ertragen musste. Bei deiner Streaming-Statistik finde ich interessant, dass du immer noch stark auf Prime Video und Netflix fokussiert bist. Ich glaube etwas Diversifikation hätte dir das eine oder andere Streaming-Highlight beschert. Gönn dir doch mal einen Monat Apple TV oder WOW.
Re: Filmtagebuch: Vince
Die "Banshees" kannst du theoretisch auch ins Filmjahr 2023 aufnehmen... deutscher Kinostart war zumindest 5. Januar. Ich hab ihn leider immer noch nicht gesehen, obwohl ich McDonaghs "Three Billboards" für einen der besten Filme der 2010er halte.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: Vince
Oh... hast Recht! Ich war mir absolut sicher, dass der schon 2022 zu sehen war... aber offizieller Kinostart scheint tatsächlich erst der 5. Januar gewesen zu sein.
@Timo: Hast nichts überlesen, von mir ist hier eigentlich alles zu lesen, was ich schreibe: volle Kritiken bei Actionfreunde und die wenigen Kurzkommentare hier im Thread. Zu Continental (wie auch zu den meisten anderen Sachen in der Liste) hatte ich bisher noch kein Wort verloren.
Ich bin deswegen auch Netflix und Amazon fokussiert, weil ich woanders nicht viel Interessantes vorfinde, da sind dann oft ein, zwei Sachen dabei, dafür abonniere ich aber nicht extra. Apple hatte ich aber tatsächlich kurz überlegt wegen der Godzilla-Serie, inzwischen ist mein Interesse da aber auch wieder verflogen.
Und eigentlich habe ich ja schon ein paar Sachen ausprobiert... ich habe einiges bei Disney geschaut, ich hatte auch einen Probemonat Paramount+ (deren Programm mich komplett enttäuscht hat, ganz zu schweigen von den technischen Einschränkungen) und nebenbei gab's auch mal das ein oder andere bei Gratis-Streaming-Anbietern. Wäre ich solo unterwegs, hätte ich sicher mal zwischenzeitlich Netflix gekündigt und dafür was anderes abonniert, aber die Frau will Netflix halt durchgehend haben. Und da ich immer noch viele Discs konsumiere, wäre das echt zu viel, wenn ich noch ein zusätzliches Abo hätte. Disney wird wohl auch demnächst bei mir wegfallen.
@Timo: Hast nichts überlesen, von mir ist hier eigentlich alles zu lesen, was ich schreibe: volle Kritiken bei Actionfreunde und die wenigen Kurzkommentare hier im Thread. Zu Continental (wie auch zu den meisten anderen Sachen in der Liste) hatte ich bisher noch kein Wort verloren.
Ich bin deswegen auch Netflix und Amazon fokussiert, weil ich woanders nicht viel Interessantes vorfinde, da sind dann oft ein, zwei Sachen dabei, dafür abonniere ich aber nicht extra. Apple hatte ich aber tatsächlich kurz überlegt wegen der Godzilla-Serie, inzwischen ist mein Interesse da aber auch wieder verflogen.
Und eigentlich habe ich ja schon ein paar Sachen ausprobiert... ich habe einiges bei Disney geschaut, ich hatte auch einen Probemonat Paramount+ (deren Programm mich komplett enttäuscht hat, ganz zu schweigen von den technischen Einschränkungen) und nebenbei gab's auch mal das ein oder andere bei Gratis-Streaming-Anbietern. Wäre ich solo unterwegs, hätte ich sicher mal zwischenzeitlich Netflix gekündigt und dafür was anderes abonniert, aber die Frau will Netflix halt durchgehend haben. Und da ich immer noch viele Discs konsumiere, wäre das echt zu viel, wenn ich noch ein zusätzliches Abo hätte. Disney wird wohl auch demnächst bei mir wegfallen.
- LivingDead
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Re: Filmtagebuch: Vince
Wie immer eine beeindruckende Auflistung, in der ich mich in den Bewertungen wie so häufig auch immer wieder finde. Die Godzilla-Serie, durch die ich mich gerade durchkämpfe, ist allerdings nicht im Entferntesten ein Grund für ein Abo bei Apple TV+.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Re: Filmtagebuch: Vince
Ok, danke für die Warnung, hab ich mir schon fast gedacht. Wenn ich Apple eh hätte, würde ich als Godzi-Komplettist sicher mal einen Blick riskieren, aber ich hatte da schon so ein Gefühl... Serienformat und Kaiju-Schauwerte, das passt nicht zusammen, die können ja schlecht nonstop Kloppe geben, das würde wohl sämtliche Kostenkalkulationen sprengen.
- LivingDead
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Re: Filmtagebuch: Vince
Auf eine endgültige Wertung will ich mich da noch nicht festlegen. Eventuell reißen die letzten beiden Folgen nochmal was raus. Aber alle Auftritte von Godzi und Co. zusammen gerechnet ergeben aktuell maximal 15 Minuten - und das aufgebläht auf bis dato 8 Folgen. Interessant sind darüber hinaus die wenigsten Charaktere (cool auf jeden Fall sind Kurt Russel und Sohn).
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Re: Filmtagebuch: Vince
Die imdb Bewertung ist leider auch nicht so prickelnd für eine Serie. Habe gestern auch die erste Folge geschaut, aber mit For All Mankind S4 und Slow Horses S3 habe ich noch zwei andere Serien im Fokus. Infiltration will ich zudem mal antesten.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: Vince
Sozusagen das gegenteilige Kinoverhalten von mir.
Da ich die Zeitschriften Little White Lies, Sight & Sounds und Filmbulletin abonniert habe, werde ich stärker auf die Perlen und Indie-Werke aufmerksam gemacht, als die Blockbuster. Die begegnen mir eh überall im Netz, wie diesem Forum oder Youtube.
Bei den Festivalbesuchen wähle ich vielfach Nischen-Programmationen, wie beim Bildrausch Filmfest Basel, NIFFF, Brugggore, Fantoche oder den Solothurner Filmtagen. Das Zurich Film Festival ist das einzige Festival mit "Blockbuster"-Programm, das ich besuche. Und das auch nur, weil ich da im Vorfeld mitarbeite.
Re: Filmtagebuch: Vince
Cool wäre ja mal ein eigenes Subforum, welches sich dieser Streifen annimmt.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: Vince
In dem dann bloss Vince und ich posten?
Re: Filmtagebuch: Vince
Im Grunde haben wir mit bohlis Filmtagebuch schon so ein Subforum.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: Vince
Stimmt, das wird sich auch 2024 nicht ändern.
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