Filmtagebuch: StS

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Beitrag von StS » 23.01.2015, 16:44

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Nachdem Regisseur William Brent Bell mit „Devil Inside“ im Jahre 2012 einer der furchtbarsten Found-Footage-Flicks der Kino-Geschichte abgeliefert hat, legte er 2013 prompt den hier nun zu kritisierenden Werewolf-Streifen „Wer“ vor, mit welchem er dem betreffenden Sub-Genre (vermutlich) gern einige „frische Seiten“ abgewinnen wollte, der aber letztlich dann doch nur eine altbekannte Story mit kaum mehr als einigen kleineren Variationen erzählt. Es ist auch nie gut, wenn der Film ausgerechnet mit seiner besten Szene beginnt. Abgesehen davon, dass ich nicht ganz verstanden habe, warum sich die einzige Überlebende des dort aufgezeigten Angriffs nicht selbst irgendwann in eine solche Kreatur verwandelt, ist der Einstieg ein wirklich gelungener. Leider versucht der Streifen im Folgenden aber erst einmal, eine Art (nicht gerade interessante) Polizei- bzw. Justiz-Thriller-Richtung einzuschlagen, in deren Rahmen sich mit allem ein wenig zu lange Zeit gelassen wird – herrje, es ist doch sonnenklar, dass der Typ ein Werewolf ist und irgendwann ausbrechen wird – was sich nicht sonderlich positiv auf die Erzeugung von Spannung und/oder Kurzweil in dieser Phase des Geschehens auswirkt. Die eine Menge Action und Gewalt aufweisende zweite Hälfte entfaltet sich dagegen zwar flotter – kann aber ebenfalls nicht allzu anständig überzeugen, was u.a. an doofen Verhaltensweisen diverser Protagonisten und einem bestenfalls mäßigen Ausklang liegt. Während die Kameraarbeit zu bemüht versucht, ständig irgendwelche Found-Footage-Perspektiven (Überwachungskameras etc.) zu liefern bzw. einzubinden, sind die Darsteller unterdessen kaum der Rede wert – außer vielleicht, dass der den Einsatz leitende Cop Gordon Ramsey zum Schmunzeln ähnlich sieht. Kurzum: Ein unbefriedigendes Genre-Werk, das nichts unbedingt neues „an den Tisch bringt“ und mit Ausnahme einiger netter Einzelszenen sowie der gewohnt hochklassigen Make-up- und F/X-Arbeit Robert Halls nichts wirklich Aufregendes zu bieten hat…

:liquid3:

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Beitrag von StS » 23.01.2015, 16:45


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Beitrag von StS » 23.01.2015, 16:46

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Über weite Strecken hinweg ist "Fury" ein guter, harter, eindringlicher Kriegsfilm, der die Grausamkeit jener Zeiten treffend vermittelt und dabei auch noch mit einigen wuchtigen Action-Szenen aufzuwarten vermag - größtenteils frei von CGIs sowie zum Teil mit Momenten, die man in der präsentierten Form bislang noch nie gesehen hat. Die Ausstattung ist klasse, die Darsteller erfüllen ihre Aufgaben ordentlich (allen voran Pitt sowie ein stark agierender LaBeouf) und Ayer´s Regiearbeit ist durch und durch kompetent. Die Sache ist nur, dass der letzte Akt einfach zu Action-orientiert und (im Zuge dessen) unrealistisch daherkommt, dass man sich schon wundern muss, warum man das Ganze nicht "eine Nummer kleiner" gestaltet hat - eine merkliche Verringerung der Gegnerzahl hätte da gewiss schon (fast) ausgereicht...

:liquid6:

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Beitrag von StS » 23.01.2015, 16:47

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"Empire State"
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Beitrag von StS » 23.01.2015, 16:49

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the Wolf of Wall Street“ – Martin Scorsese´s grell-überdrehtes 2013er Biopic über den Börsen-Schwindler Jordan Belfort – kommt derart prall gefüllt mit Komik, Sex, Drogen, Gier und sonstigen Ausschweifungen daher, dass man sich am Ende der knapp dreistündigen Laufzeit durchaus schon ein Stück weit „gerädert“ fühlt. Ohne Frage war vieles von dem, was Belfort in dem betreffenden Abschnitt seines Lebens da so angestellt hat, überaus verwerflicher Natur – und dennoch generiert der Film genau daraus (gerade in Verknüpfung mit der Maßlosigkeit des Ganzen) eine beachtliche Menge an Spaß, Energie und Unterhaltungswert. Eventuell mag der eine oder andere Zuschauer gewisse „Probleme“ damit haben, dass die verschiedenen gezeigten unmoralischen und ungesetzlichen Handlungen nicht „klar heraus“ verurteilt werden – und dennoch ist die vermittelte Botschaft klar, u.a. da sich die Figuren durch ihr Auftreten und den daraus resultierenden Folgen sozusagen selbst geißeln. Zugegeben, sonderlich tiefgründig ist der Streifen nicht – dafür aber pures Entertainment. Regie- und Kameraarbeit, Ausstattung, Dialoge sowie die sowohl inhaltliche als auch stilistische Gestaltung der einzelnen Szenen sind rundum hochwertig – ebenso wie die durchweg zu gefallen wissende Besetzung, die seitens einer grandios „ungezügelten“ Performance Leonardo DiCaprios angeführt wird und aus deren Reihen Neuentdeckung Margot Robbie unweigerlich das Auge des Betrachters erfreut. Alles in allem vermag man quasi von einer Kombination aus einer zynisch-realitätsbezogenen „Cautionary“-Geschichte (á la Oliver Stone´s „Wall Street”) und einer bunten, lauten wie wüsten „Zirkusveranstaltung“ sprechen…

starke :liquid7:

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Beitrag von StS » 10.02.2015, 18:51


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Beitrag von StS » 10.02.2015, 18:51

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Divergent“ (2014) basiert auf dem ersten (gleichnamigen) Roman einer sich weltweit großer Beliebtheit erfreuenden Jugendliteratur-Trilogie aus der Feder der jungen amerikanischen Schriftstellerin Veronica Roth, welcher im sprichwörtlichen Fahrwasser der ähnlich gelagerten, allerdings ein gutes Stück weit besseren „Hunger Games“-Franchise schließlich nun auch seinen Weg auf die internationalen Kinoleinwände gefunden hat. Unter der Regie Neil Burgers („Limitless“) entpuppt sich der Streifen letzten Endes jedoch als eine weitestgehend unaufregend-oberflächlich-mittelprächtige Angelegenheit. Die behandelten Themen und Motive (u.a. Identitätsfindung in der Pubertät, Totalitarismus vs. Individualismus) sind durchaus interessant – werden anderen Elementen der Story (á la Kampftraining und einer aufblühenden Romanze) allerdings viel zu stark untergeordnet. Zudem trüben Plotlöcher, 08/15-Action-Einlagen, Unglaubwürdigkeiten und ein etwas zu gemächliches Tempo den Seh-Spaß leider ebenso merklich wie mäßige Darsteller (unter ihnen Ray Stevenson, Maggie Q, Ashley Judd und Tony Goldwyn) samt unsubtil-schlichter Charakterzeichnungen – besonders auffällig im Falle von Kate Winslet und ihrer Figur. Glücklicherweise vermag Shailene Woodley als Lead zu überzeugen – zwar nicht so umfassend wie J-Law bzw. Katniss, aber immerhin – und bleibt das meiste von dem Gebotenen durchaus unterhaltsam und nett anzusehen (obgleich ich persönlich ein kräftigeres „gritty-dreckiges Flair“ dem vorhandenen stylisch-sterilen vorgezogen hätte). Naja, in Anbetracht des veröffentlichten Sequel-Trailers ist es nicht ganz abwegig, dass sich „Insurgent“ (2015) wohlmöglich als eine Steigerung entpuppen könnte – was dann ja wiederum eine weitere Parallele zu der genannten Suzanne Collins Reihe markieren würde…

Sehr knappe :liquid5:

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Beitrag von StS » 10.02.2015, 18:53

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"the Pact" (2011)
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Beitrag von StS » 10.02.2015, 18:53

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Dracula Untold“ (2014) ist nach „I, Frankenstein“ bereits das zweite verbockte „Update“ einer klassischen Genre-Figur im Gewand einer modernen Super- Schrägstrich Comichelden-Verfilmung – ein banaler, blutleerer, erschreckend oberflächlicher und belangloser Big-Budget-Kino-Streifen, der „Universal“ eigentlich als „vorzeigbares Start-Projekt“ des Vorhabens dienen sollte, den „Classic Monster“-Katalog eben jenes Studios in Gestalt neuer Kino-Franchises zu „rebooten“ und außerdem gar noch in Form von Crossovers (á la „the Avengers“ und „Justice League“) miteinander zu verknüpfen. Leider investierte man nicht genügend Talent in die Konzeption und Umsetzung des Werks – siehe Regiedebütant Gary Shore sowie die beiden unerfahrenen Drehbuchautoren Matt Sazama und Burk Sharpless – was sich so letztendlich in nahezu jedem Aspekt des Ergebnisses widerspiegelt. Die an sich kompetenten Akteure (unter ihnen Luke Evans, Dominic Cooper, Sarah Gadon und Charles Dance) hatten gegen die Schlichtheit des Skripts nie eine echte Chance, der Handlung mangelt es an Feinheiten und Tiefe, die Inszenierung kommt solide, aber unbeeindruckend daher und die gebotenen Effekte entsprechen zumindest weitestgehend die an eine Produktion dieser Größenordnung gestellten Erwartungen. Temporeich und kurzweilig, allerdings nie spannend sowie frei jeglichem „Biss“ präsentiert der Verlauf diverse Ungereimtheiten, banale Szenen und Logikschwächen, wodurch man irgendwann einfach bloß nur noch (sinnbildlich) mit den Schultern zuckt. Ich glaube nicht, dass jemand Dracula jemals ernsthaft als einen herzlichen Kindsvater und Ehemann sehen wollte – und auch nicht unbedingt als Action-Hero, dem es zu allem Überfluss auch noch an einem echten Widersacher fehlt: Nachdem er unmittelbar nach Erhalt seiner Kräfte prompt ganz allein eine kleine Armee auslöscht, ist im Grunde genommen klar, dass weder der Rest des Heeres noch der türkische Befehlshaber höchstpersönlich eine nennenswerte Chance gegen ihn haben. Summa summarum: Eine Dracula-Story, die man ruhig hätte „untold“ belassen können…

knappe :liquid4:

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Beitrag von StS » 10.02.2015, 18:55

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"the Guest"
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sehr starke :liquid8:

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Beitrag von StS » 10.02.2015, 18:56

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Mit „Maleficent“ (2014) hat Regie-Debütant Robert Stromberg einen Fantasy-Film erschaffen, der zwar angenehm kurzweilig daherkommt, leider aber sowohl inhaltlich als auch stilistisch einige Elemente und Gegebenheiten aufweist, die mir letzten Endes nicht ganz so gut gefielen. Beginnen wir einfach mal mit dem Look, der mir teilweise einfach „zu künstlich“ war – was nicht ganz verwunderlich ist, da Stromberg zuvor ja u.a. als Produktionsdesigner bei „Avatar“, „Alice in Wonderland“ und „Oz the Great and Powerful“ auftrat. Eine Herangehensweise wie bei „Snow White and the Huntsman“ wäre mir da wesentlich lieber gewesen. Nichtsdestotrotz sind die meisten Effekte hochklassig – ebenso wie die arrangierte Bebilderung Dean Semlers. Neben einigen nicht unbemerkt verbleibenden Plot-Löchern und einzelnen nicht ganz so inspiriert verfassten Nebenparts (á la die drei Feen) sah ich mich am meisten jedoch davon enttäuscht, dass diese „Neuinterpretation“ der klassischen Geschichte (aus dem Jahre 1959) nicht ein Stück weit cleverer geraten ist – im Gegensatz etwa zum Musical „Wicked“. Und aus einem der bedrohlichsten „Bösewichte“ der Filmgeschichte eine eigentlich ganz nette Person mit einem „Herzen aus Gold“ zu machen – nunja, auch das empfand ich (alles in allem) eher als ein „zweischneidiges Schwert“. Kompetente und gern gesehene Akteure wie Sam Riley und Elle Fanning wissen prima zu überzeugen – allerdings ist es im Grunde genommen (leicht überspitzt formuliert) einzig und allein Angelina Jolie, welche dem Werk mit ihrer prächtigen Performance und prägnanten Leinwandpräsenz insgesamt dann doch noch das Prädikat „sehens- und empfehlenswert“ beschert…

gute :liquid6:

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Beitrag von StS » 18.02.2015, 20:08


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Beitrag von StS » 18.02.2015, 20:09

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Produzent, Story-Lieferant, Hauptdarsteller und Regisseur Oliver Gruner hat mit „Sector 4“ (2014) einen inhaltlich wie stilistisch belanglos-öden Action-Streifen abgeliefert, bei dem im Grunde einzig die körperliche Verfassung des 1960 geborenen Franzosen zu überzeugen vermag. Die erzählte Geschichte ist dünn, unoriginell und uninteressant, die Performances der vor der Kamera agierenden Personen sind ebenso mau wie die zu vernehmenden Dialogzeilen – worüber hinaus viele Szenen prall gefüllt mit Klischees und unfreiwilliger Komik daherkommen und sich diverse Anschlussfehler plus arg billige CGI-Effekte erspähen lassen. Zu allem Überfluss besteht der Streifen im Prinzip nur aus zwei unaufregenden „Auslandseinsätzen“ (inklusive amateurhafter, schwach choreographierter, viel zu dunkel präsentierter Action) und einer ausgedehnten Trainings-Sequenz dazwischen, im Zuge derer zigmal dieselben Bewegungsabläufe durchexerziert werden: Gähn. Ach, und Eric Roberts war ebenfalls für ein paar Stündchen am Set und hat seine Rolle fast vollständig im Sitzen sowie mit Telefon am Ohr abgeleistet. Kurzum: Ein mieses, langweilig-lahmes C-Movie, das man lieber meiden sollte…

:liquid2:

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Beitrag von StS » 18.02.2015, 20:10

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"Night Moves"
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Beitrag von StS » 18.02.2015, 20:11

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Lose basierend auf einer Kurzgeschichte Robert A. Heinleins („Starship Troopers“), haben die für ihre Werke „Undead“ und „Daybreakers“ bekannten „Spierig Brothers“ in Gestalt ihrer neusten Regie-Arbeit „Predestination“ (2014) einen anregend eigenwilligen, verschachtelten, markante dramatische Elemente aufweisenden australischen Zeitreise-Sci-Fi-Mystery-Thriller erschaffen, der nicht nur optisch schön stylish daherkommt, sondern auch mit zwei starken Hauptdarstellern (zum einen Ethan Hawke, vor allem aber die exzellente Newcomerin Sarah Snook) sowie einer kompetent verfassten Handlung aufzuwarten vermag. Wer gut aufpasst und mitdenkt, wird so einige Offenbarungen zwar voraussehen können – allerdings ist es dennoch sehr unterhaltsam, die Entfaltung des Ganzen mitzuverfolgen, was den Protagonisten, dem sich u.a. mit verschiedenen Ausprägungen und Variationen der „individuellen Identität“ beschäftigenden Grundkonzept sowie der abwechslungs- und wendungsreich konstruierten Story zu verdanken ist…

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Beitrag von StS » 24.02.2015, 19:59

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"I Choose"
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:liquid3: (allerdings mit dem Herzen am rechten Fleck)

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Beitrag von StS » 24.02.2015, 20:00

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An sich sind Horror-Filme aus deutschen Landen ja schon eine Seltenheit – wirklich sehenswerte indes geradezu non-existent (von einzelnen Ausnahmen vor dem zweiten Weltkrieg sowie in den '60ern und '70ern mal abgesehen). Der 2013er Genre-Beitrag „Zimmer 205: Traust du dich rein?“ von Regisseur Rainer Matsutani („Nur über meine Leiche“) folgt nun quasi dem vorgepflasterten Pfad von Werken á la „Autopsie“ und „Wir sind die Nacht“, bei denen es sich ja um Produktionen handelt, die sowohl inhaltlich als auch stilistisch unverkennbar an „internationale Vorbilder“ angelehnt daherkommen – allerdings ohne deren jeweiligen Qualitäten (im Großen und Ganzen) sonderlich nahe zu gelangen. Zudem ist erwähnenswert, dass es sich hierbei um ein Remake des (offenbar nicht allzu bekannten) dänischen Grusel-Streifens „Kollegiet“ aus dem Jahre 2007 handelt…

Das zugrunde liegende Drehbuch verärgert unmittelbar von Anfang an mit plump aneinander gereihten (alt-bekannten) Plot-Versatzstücken, Stereotypen, miesen Dialogen (die obendrein nicht selten ziemlich schlecht vorgetragen werden) und so mancher ungeschickt heraufbeschworener Vorhersehbarkeit: Wenn schon zu Beginn derart aufdringlich betont wird, dass die Hauptprotagonistin starke Psychopharmaka nehmen muss, kann man vieles im Hinblick auf den folgenden Verlauf (demnach) bereits an weit weniger als zehn Fingern abzählen. Dazu noch auffällige Klischees und Logikschwächen, ein Mangel an echter Spannung und Atmosphäre (nur einzelne Set-Pieces können in der Hinsicht punkten), eine mit rund 107 Minuten schlichtweg zu lang geratene Laufzeit sowie der generelle Eindruck, dass das alles einfach „viel zu Deutsch“ wirkt und ausschaut – was nicht allein bloß daran liegt, dass man für einen zentralen Schauplatz einen alten grauen Plattenbau aus DDR-Zeiten auserwählt hat…

In der Hauptrolle legt Jennifer Ulrich („die Welle“) eine relativ anständige Performance an den Tag – während die Nebendarsteller (unter ihnen Julia Dietze, bestbekannt aus „Iron Sky“) allesamt keinen bleibenden Eindruck hinterlassen können. Der „übernatürliche Killer“ sieht einigermaßen okay aus – trägt u.a. ein rotes, eventuell an „Don´t look now“ angelehntes Kapuzenoberteil – doch folgen die Tötungen irgendwie überhaupt keinem konkreten Schema (bzw. Modus Operandi), sind überwiegend aber immerhin passabel anzuschauen. Mehr als „08/15-Kost“ erhält man allerdings auch da nicht geboten – zumal einen gleich so einige Szenen unweigerlich an verschiedene gängige Slasher- und „J-Horror“-Flicks der vergangenen 18 Jahre erinnern. Ein Regisseur mit mehr Gespür für die Materie hätte vielleicht ein etwas besseres Ergebnis erzielen können – das vorliegende vermag jedenfalls nicht gerade zu überzeugen. Kurzum: Eine weitere deutsche „Genre-Totgeburt“…

knappe :liquid3:

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Beitrag von StS » 03.03.2015, 19:04

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"Catch .44"
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:liquid3: zu verorten nahe der Grenze zur :liquid4:

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Beitrag von StS » 03.03.2015, 19:04

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Obgleich reich an Klischees, arm an Story, durchweg vorhersehbar sowie voller oberflächlich gezeichneter Charaktere, ist der 2014er Action-Thriller „John Wick“ dennoch ein echt sehens- und empfehlenswerter Genre-Streifen – was vor allem seiner gradlinig-temporeichen Beschaffenheit sowie zahlreichen hervorragend choreographierten Auseinandersetzungen (mit Messern, Fäusten, Tritten und ner Menge „Gun-Fu“) zu verdanken ist. Ebenfalls nicht zu verachten ist die stylishe, in Richtung „Comic Book Noir“ tendierende Optik und Atmosphäre, der trockene Humor, die ansprechende Musikuntermalung (Marilyn Manson, Tyler Bates, Le Castle Vania etc.) sowie ein mit sichtlichem Engagement zu Werke gehender Keanu Reeves, der die physischen Anforderungen des Parts prima meistert, seitens des Drehbuchs in mimischer Hinsicht (vorteilhafterweise) nicht allzu stark gefordert sowie obendrein von einem kompetenten Darsteller-Ensemble umgeben wird. Man kann sagen, dass sich dieser überraschende Publikums- und Kritikererfolg im Grunde genau zur richtigen Zeit in seiner zuletzt arg gebeutelten Karriere hervorgetan bzw. ergeben hat. Seitens der beiden ehemaligen Stuntmen Chad Stahelski und David Leitch „fachgerecht“ (wenn auch leider nicht übermäßig abwechslungsreich) in Szene gesetzt, ist so ein kurzweilig-unterhaltsamer Film entstanden, der auf jeden Fall mehr Laune bereitet als die Masse artverwandter A- und B-Movie-Kost…

:liquid7:

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Beitrag von StS » 10.03.2015, 18:42


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Beitrag von StS » 10.03.2015, 18:45

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Noch bevor er im Februar 2015 (zu Recht) mit dem „Academy Award“ als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde, habe ich mir „Birdman: Or (The Unexpected Virtue of Ignorance)“ im Kino angesehen und war von dem kreativ-ambitionierten Werk Alejandro González Iñárritus ziemlich angetan. Clever, originell, vielschichtig, emotional und atmosphärisch, mit einem feinen Score unterlegt, handwerklich erstklassig umgesetzt sowie mit einer wunderbar schwarzhumorigen Geschichte ausgestattet, die u.a. reizvolle Einblicke hinter die Kulissen einer Theater-Produktion gewährt und mit diversen bissigen Spitzen wider Hollywood´s auf Kommerz fixierte „Traumfabrik“ aufwartet – etwa im Hinblick auf die Unmenge an Sequels und Comic-Verfilmungen, welche den Markt geradezu überschwemmen – entfaltet sich das Werk durchweg unterhaltsam sowie toll besetzt: Michael Keaton spielt im Grunde den Part seines Leben und hätte einen „Oscar“ ebenso verdient wie Emma Stone in der Rolle seiner Tochter, Edward Norton ist so gut und engagiert bei der Sache wie schon lange nicht mehr – und auch das verbleibende Ensemble (u.a. Naomi Watts, Andrea Riseborough und Zach Galifianakis) weiß durch die Bank weg zu überzeugen. Kurzum: Ein absolut sehenswerter Film!

:liquid8: - :liquid9:

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Beitrag von StS » 17.03.2015, 17:50

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"the Scribbler"
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Beitrag von StS » 17.03.2015, 17:54

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Mit einem Budget von gerade einmal rund 6000 Dollar in sechzehn Tagen gedreht, entpuppt sich der hierzulande unter dem Titel „Ben & Mickey vs. the Dead“ veröffentlichte 2012er Indie „the Battery“ als ein ruhiges, u.a. sowohl mit einem schrägen (unaufdringlichen) Sinn für Humor als auch mit existenzialistischen Drama- und Zombie-Horror-Anteilen aufwartendes „Buddy-Movie“, in welchem zwei eigenwillige Außenseiter im Zentrum der Betrachtung stehen – und nicht etwa die Untoten oder die Hintergründe des Ganzen. Gespielt werden sie von Adam Cronheim – welchen ich als etwas schwächer empfand – sowie Regisseur und Drehbuchautor Jeremy Gardner. Mit einem netten Soundtrack ausgestattet, ist es durchaus stimmungsvoll und unterhaltsam, sie beim Umherziehen durch einsame ländliche amerikanische Gegenden zu begleiten. Obgleich nur wenig „Aufregendes“ passiert, wird´s nie langweilig. Der Schlussakt entfaltet sich dagegen komplett im Innern eines von Zombies umlagerten, fahruntüchtigen Volvos: Da es für sie im Grunde kaum eine Chance auf ein erfolgreiches Entkommen gibt, müssen sie etliche Tage dort ausharren – was der Film in Gestalt langer, annähernd ereignisloser Einstellungen und Szenen zu vermitteln versucht. Letzteres gelingt zwar – meiner Empfindung nach aber auf Kosten des Entertainment-Faktors. Entsprechend merklich wirkte sich das „unterm Strich“ auf meine Gesamtwertung aus. Schade. Nichtsdestotrotz kann sich diese kleine Micro-Budget-Produktion auf jeden Fall sehen lassen – gerade im Vergleich zu vielen, vielen anderen ähnlich gearteten Werken: Eine Gegebenheit, die übrigens auch mit so einigen Festival-Preisen honoriert wurde…

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Beitrag von StS » 26.04.2015, 19:18

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"the Pact 2"
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Beitrag von StS » 26.04.2015, 19:19

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Auf den ersten Blick wartet James DeMonaco´s „the Purge“ (2013) mit einem durchaus reizvoll-provokanten Grundkonzept auf, welches dem Publikum allerdings arg unsubtil präsentiert sowie im Verlauf zudem von einem Schwall an Genre-Klischees zunehmend überlagert wird. Zu unterentwickelt und grob gestrickt, hätten einige interessante, u.a. die wirtschaftlich-soziale Kluft zwischen Arm und Reich in den USA satirisch „ins Visier nehmende“ Ansätze und Ideen auf jeden Fall eine beseeltere Vertiefung erfahren müssen, um das damit verbundene Potential zumindest halbwegs vernünftig auszuschöpfen. Leider aber erhält man stattdessen eine Handvoll oberflächliche, teils unsympathische sowie gelegentlich echt dümmlich agierende Protagonisten geboten, die ein relativ konventionelles, allerdings rundum solide dargereichtes „Home Invasion“-Szenario zu überleben versuchen. Letzteres weiß im gewünschten Sinne zu unterhalten – entfaltet sich im Ganzen aber recht vorhersehbar und wartet obendrein mit mehreren „zum Augenrollen veranlassenden Gegebenheiten“ auf (wie z.B. die Art der „Errettung“ bestimmter Figuren im finalen Moment). Kurzum: Man kann sich „the Purge“ ruhig mal ansehen, wenn man sich Filme in der Tradition von „Panic Room“, „Assault on Precinct 13“ oder „You´re Next“ (etc. pp.) generell/allgemein gern anschaut. Insgesamt ist der Streifen jedoch zu unoriginell, unfokussiert und banal, um gewisse Erwartungen zu erfüllen oder auch um an spezielle (artverwandte) Genre-Vertreter heranzureichen…

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Beitrag von StS » 26.04.2015, 19:20

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"And soon the Darkness"
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