Filmtagebuch: Ed Hunter
Moderator: SFI
Final Crisis (1996)
Als besonders billige B-Action-Ware vom Fließband erweist sich Jalal Merhis zweite Regiearbeit „Final Crisis“, die David Bradley in einem lahmen Kidnapping-Szenario voll unspektakulärer Alibiaction, hirnrissiger Dialoge, erschreckend geringer Production Values und regelmäßigen Glanzlichtern unfreiwilliger Komik verheizt. Das birgt für den Trashfan durchaus einiges an Unterhaltungswert, ist objektiv gesehen jedoch eine recht erbärmliche Sparproduktion, die zwar nicht zum Miesesten gehört, was es auf dem Sektor zu sehen gibt, allerdings nur Merhi- und Bradley-Komplettisten wirklich zu empfehlen ist.
Blutiges Blei (1970)
Inhaltlich eine willkommene Abwechslung zum altbewährten Genreeinerlei bietet der 1970er Italowestern „Blutiges Blei“, der die gängigen Gattungsmotive wie Coltduelle und Revenge-Thematik in einen ans JFK-Attentat angelehnten Politthrillerkontext bettet. Daneben wissen ein stimmungsvoller Score und grundsolide Actionsequenzen den Streifen zum nicht wirklich herausragenden, wohl aber unterhaltsamen Werk zu machen.
7 Kampfmaschinen des Todes (1979)
Ein kleines Genrejuwel des billigen Kloppereasterns stellt dieser 1979er Hongkong-Streifen dar: Ein Nichts an Story um fünf konspirative Kung-Fu-Meister bietet den Aufhänger für 90-minütige Daueraction, deren stilistisch teils Jackie-Chan-inspirierte Choreografien auf durchgehend sehr hohem Niveau sind und mit Witz, Abwechslung sowie exzessiver Länge bei Laune halten. Zweifellos überaus simpel gestricktes, dem Genrefan aber bedenkenlos zu empfehlendes und dank seines sympathisch albernen Humors darüber hinaus sehr charmantes Martial-Arts-Entertainment.
Als besonders billige B-Action-Ware vom Fließband erweist sich Jalal Merhis zweite Regiearbeit „Final Crisis“, die David Bradley in einem lahmen Kidnapping-Szenario voll unspektakulärer Alibiaction, hirnrissiger Dialoge, erschreckend geringer Production Values und regelmäßigen Glanzlichtern unfreiwilliger Komik verheizt. Das birgt für den Trashfan durchaus einiges an Unterhaltungswert, ist objektiv gesehen jedoch eine recht erbärmliche Sparproduktion, die zwar nicht zum Miesesten gehört, was es auf dem Sektor zu sehen gibt, allerdings nur Merhi- und Bradley-Komplettisten wirklich zu empfehlen ist.
Blutiges Blei (1970)
Inhaltlich eine willkommene Abwechslung zum altbewährten Genreeinerlei bietet der 1970er Italowestern „Blutiges Blei“, der die gängigen Gattungsmotive wie Coltduelle und Revenge-Thematik in einen ans JFK-Attentat angelehnten Politthrillerkontext bettet. Daneben wissen ein stimmungsvoller Score und grundsolide Actionsequenzen den Streifen zum nicht wirklich herausragenden, wohl aber unterhaltsamen Werk zu machen.
7 Kampfmaschinen des Todes (1979)
Ein kleines Genrejuwel des billigen Kloppereasterns stellt dieser 1979er Hongkong-Streifen dar: Ein Nichts an Story um fünf konspirative Kung-Fu-Meister bietet den Aufhänger für 90-minütige Daueraction, deren stilistisch teils Jackie-Chan-inspirierte Choreografien auf durchgehend sehr hohem Niveau sind und mit Witz, Abwechslung sowie exzessiver Länge bei Laune halten. Zweifellos überaus simpel gestricktes, dem Genrefan aber bedenkenlos zu empfehlendes und dank seines sympathisch albernen Humors darüber hinaus sehr charmantes Martial-Arts-Entertainment.
Bubba Ho-Tep (2002)
Der King lebt! Das wissen wir zwar schon seit Kevin Costners Rock’n’Roll-Actioner „3000 Miles to Graceland“, dass der gute Elvis allerdings des Ruhmes überdrüssig mit einem Imitator Rollen tauschte, dieser an seiner statt an Tablettensucht starb und der echte King nun mit kaputter Hüfte in einem trostlosen Seniorenheim vor sich hin vegetiert, enthüllt erst Don Coscarellis kultiger Spaß „Bubba Ho-Tep“, in dem „Evil Dead“-Legende Bruce Campbell zusammen mit Ossie Davis als Schwarzem, der sich für JFK hält, gegen eine ägyptische Mumie antreten müssen. Gespickt mit herrlichen Sprüchen und herausragender Musikuntermalung unterhält die kuriose Low-Budget-Fantasy souverän, erweist sich jedoch über weite Strecken auch als recht ernste und nachdenklich machende Angelegenheit, die darüber hinaus mit einigen wenigen zähen Passagen zu kämpfen hat. Alles in allem aber durchaus eine Empfehlung wert.
Lonely Hearts Killers (2006)
In den deutschen Kinos etwas untergegangen, erweist sich das auf wahren Begebenheiten basierende 2006er Krimidrama „Lonely Hearts“, dem die findigen deutschen Namensgeber kurzerhand noch ein „Killers“ an den Originaltitel hängten, als düsterer, teils an die Nieren gehender Killerthriller, der vor allem von seiner hochkarätigen Besetzung (John Travolta, James Gandolfini, Salma Hayek, Jared Leto) getragen wird, trotz vieler gelungener Momente jedoch über weite Strecken etwas zäh und unentschlossen wirkt.
Der King lebt! Das wissen wir zwar schon seit Kevin Costners Rock’n’Roll-Actioner „3000 Miles to Graceland“, dass der gute Elvis allerdings des Ruhmes überdrüssig mit einem Imitator Rollen tauschte, dieser an seiner statt an Tablettensucht starb und der echte King nun mit kaputter Hüfte in einem trostlosen Seniorenheim vor sich hin vegetiert, enthüllt erst Don Coscarellis kultiger Spaß „Bubba Ho-Tep“, in dem „Evil Dead“-Legende Bruce Campbell zusammen mit Ossie Davis als Schwarzem, der sich für JFK hält, gegen eine ägyptische Mumie antreten müssen. Gespickt mit herrlichen Sprüchen und herausragender Musikuntermalung unterhält die kuriose Low-Budget-Fantasy souverän, erweist sich jedoch über weite Strecken auch als recht ernste und nachdenklich machende Angelegenheit, die darüber hinaus mit einigen wenigen zähen Passagen zu kämpfen hat. Alles in allem aber durchaus eine Empfehlung wert.
Lonely Hearts Killers (2006)
In den deutschen Kinos etwas untergegangen, erweist sich das auf wahren Begebenheiten basierende 2006er Krimidrama „Lonely Hearts“, dem die findigen deutschen Namensgeber kurzerhand noch ein „Killers“ an den Originaltitel hängten, als düsterer, teils an die Nieren gehender Killerthriller, der vor allem von seiner hochkarätigen Besetzung (John Travolta, James Gandolfini, Salma Hayek, Jared Leto) getragen wird, trotz vieler gelungener Momente jedoch über weite Strecken etwas zäh und unentschlossen wirkt.
Allerdings! 8-)
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Battle in Heaven - Eine Schlacht im Himmel (2005)
Als wannabe-provokatives, zähes Kunstdrama erweist sich Carlos Reygadas 2005er Werk „Battle in Heaven“. Dialogarm, emotionslos und übertrieben langsam inszeniert, weiß das Werk weder mit seiner minimalistischen Story zu fesseln noch Empathie des Zuschauers mit dem Protagonisten herzustellen oder seinen als skandalös proklamierten Sexszenen herauszustechen, die seltener vorkommen als die Berichterstattung glauben macht und aufgrund der steten Involvierung eines alten, fetten Mexikaners nur bedingt erotische Wirkung erzielen. Sperrig, kalt und schwach.
Ich, Du und der Andere (2006)
2006 agierte Comedystar Owen Wilson einmal mehr als liebenswerter Loser in einer belanglosen Mainstream-Komödie ohne Höhepunkte jedweder Natur, die mit erschreckend geringer Gagfrequenz enttäuscht und das Potential ihrer Story nur ungenügend nutzt. Allenfalls die hübsche Kate Hudson und ein gewohnt souveräner Michael Douglas wissen hier zu überzeugen. Leidlich unterhaltsame, aber schnell wieder vergessene Massenware.
Die Todeshand des schwarzen Panthers (1977)
Inhaltlich und stilistisch auf den Spuren des Shaw-Brothers-Klassikers „Der Pirat von Shantung“, erweist sich dieser 1977er Actioneastern als kleines Genrejuwel, bei dessen komplexer Gangsterstory man dank unzähliger involvierter Verdächtiger schnell den Überblick verlieren kann, das dafür aber mit famosen, gleichermaßen zahlreichen wie harten Martial-Arts-Szenen bei Laune hält, die in einem fulminantem Finale münden, das unseren Helden einmal mehr unzähliger Hieb- und Stichverletzungen zum Trotz unkaputtbar durch die Reihen der Gegner pflügen lässt. Sehenswert!
Schulmädchen-Report, 2. Teil - Was Eltern den Schlaf raubt (1971)
Nur sechs Monate nach dem fulminanten Erfolg des Pseudo-Aufklärungsfilms „Schulmädchenreport – Was Eltern nicht für möglich halten“ war es bereits an der Zeit für die erste von sagenhaften 12 Fortsetzungen des kultigen Aushängeschilds der 70er-Jahre-BRD-Softsexwelle. Erneut führt Friedrich von Thun als Reporter durch einen höllisch unterhaltsamen Episodenfilm, dessen unfreiwillige Komik, Trashcharme und Kultcharakter auch Teil 2 der Reihe zu auch abseits von Nostalgiemotiven sensationeller Unterhaltung machen, die von einigen schwächeren oder mit Themen wie Vergewaltigung dem Funcharakter zuwiderlaufenden Geschichten nur geringfügig geschmälert wird. Trash vom Feinsten!
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Battle in Heaven - Eine Schlacht im Himmel (2005)
Als wannabe-provokatives, zähes Kunstdrama erweist sich Carlos Reygadas 2005er Werk „Battle in Heaven“. Dialogarm, emotionslos und übertrieben langsam inszeniert, weiß das Werk weder mit seiner minimalistischen Story zu fesseln noch Empathie des Zuschauers mit dem Protagonisten herzustellen oder seinen als skandalös proklamierten Sexszenen herauszustechen, die seltener vorkommen als die Berichterstattung glauben macht und aufgrund der steten Involvierung eines alten, fetten Mexikaners nur bedingt erotische Wirkung erzielen. Sperrig, kalt und schwach.
Ich, Du und der Andere (2006)
2006 agierte Comedystar Owen Wilson einmal mehr als liebenswerter Loser in einer belanglosen Mainstream-Komödie ohne Höhepunkte jedweder Natur, die mit erschreckend geringer Gagfrequenz enttäuscht und das Potential ihrer Story nur ungenügend nutzt. Allenfalls die hübsche Kate Hudson und ein gewohnt souveräner Michael Douglas wissen hier zu überzeugen. Leidlich unterhaltsame, aber schnell wieder vergessene Massenware.
Die Todeshand des schwarzen Panthers (1977)
Inhaltlich und stilistisch auf den Spuren des Shaw-Brothers-Klassikers „Der Pirat von Shantung“, erweist sich dieser 1977er Actioneastern als kleines Genrejuwel, bei dessen komplexer Gangsterstory man dank unzähliger involvierter Verdächtiger schnell den Überblick verlieren kann, das dafür aber mit famosen, gleichermaßen zahlreichen wie harten Martial-Arts-Szenen bei Laune hält, die in einem fulminantem Finale münden, das unseren Helden einmal mehr unzähliger Hieb- und Stichverletzungen zum Trotz unkaputtbar durch die Reihen der Gegner pflügen lässt. Sehenswert!
Schulmädchen-Report, 2. Teil - Was Eltern den Schlaf raubt (1971)
Nur sechs Monate nach dem fulminanten Erfolg des Pseudo-Aufklärungsfilms „Schulmädchenreport – Was Eltern nicht für möglich halten“ war es bereits an der Zeit für die erste von sagenhaften 12 Fortsetzungen des kultigen Aushängeschilds der 70er-Jahre-BRD-Softsexwelle. Erneut führt Friedrich von Thun als Reporter durch einen höllisch unterhaltsamen Episodenfilm, dessen unfreiwillige Komik, Trashcharme und Kultcharakter auch Teil 2 der Reihe zu auch abseits von Nostalgiemotiven sensationeller Unterhaltung machen, die von einigen schwächeren oder mit Themen wie Vergewaltigung dem Funcharakter zuwiderlaufenden Geschichten nur geringfügig geschmälert wird. Trash vom Feinsten!
- EatenAlive
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- Registriert: 10.09.2006, 15:37
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zu Battle in Heaven: Richtig gut ist er zwar nicht, aber ich finde den eindeutigen Dostojewski-Bezug nicht schlecht, der Film erinnert mich an "Schuld und Sühne". Muss unbedingt mal ein paar Reviews zu dem Film lesen, nicht, dass ich das als einziger so sehe.
Was die Empathie zu den Hauptdarstellern betrifft, dass ist auch gar nicht gewollt. Die Hauptfigur Marcos ist doch emotional komplett abgestumpft...
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Trust Me, I'm a Doctor!!
"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"
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Mag sein, dass es so gewollt ist, wie es ist, deswegen braucht es mir aber noch lange nicht zusagen. ;-)
Konnte halt einfach nix anfangen mit nem Film, der nur aus quälend langsamen Kamerafahrten besteht, Figuren folgt, zu denen ich keine Verbindung aufbauen kann und hin und wieder nen fetten Mexikaner beim Ficken zeigt.
Ned mein Fall.
Und Parallelen zu russischer Literatur zu ziehen gibt meine Allgemeinbildung ned her. ;-)
Konnte halt einfach nix anfangen mit nem Film, der nur aus quälend langsamen Kamerafahrten besteht, Figuren folgt, zu denen ich keine Verbindung aufbauen kann und hin und wieder nen fetten Mexikaner beim Ficken zeigt.
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Na ja, wie gesagt...wirklich gut ist er nicht. Letzten Endes ist da mehr Schein als Sein.
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Dirty Harry kommt zurück - Sudden Impact (1983)
Sieben Jahre nach seinem letzten Einsatz kam Kultcop Harry Callahan 1983 in den von Selbstjustiz glorifizierenden Macho-Ein-Mann-Armeen nur so überquellenden 80s an und fühlte sich dort entsprechend wohl: Clint Eastwood schwang sich gleich selbst auf den Regiestuhl, um seinen Paradecharakter mit einem Maximum an coolen Sprüchen und brachialer Action wundervoll überstilisiert abzufeiern und servierte den gleichermaßen humorigsten wie actionreichsten und over the top zelebriertesten Harry-Streifen, der im Gegenzug allerdings mit einer sehr dünnen und unbeholfen gestreckten Revengestory zu kämpfen hat, aufgrund derer die zweite Hälfte nicht mehr an die mit launigen Schießereien, Verfolgungsjagden und Onelinern gespickte erste heranreichen kann. Nichtsdestotrotz der wohl spaßigste Teil der Franchise: Go ahead, make my Day!
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Kung Fu - Tödliche Fäuste aka Shaolin Kung Fu Master - Vollstrecker der Gerechtigkeit (1979)
Ein Film so belanglos wie sein nichtssagend-klischeehafter Titel: „Shaolin Kung Fu Master“ ist solides 70er-Jahre Hongkong-Gekloppe, dessen so schlichte wie uninteressante Story um fünf unbesiegbare Martial-Arts-Meister und einen von vielerlei skrupellosen Parteien begehrten Goldschatz ausreichend Raum für passabel choreografiertes Kampfkunstgedöns auf solidem Durchschnittsniveau bietet. Ansehbar, aber nichts weiter als schnell wieder vergessene 08/15-Ware vom Fließband.
Sieben Jahre nach seinem letzten Einsatz kam Kultcop Harry Callahan 1983 in den von Selbstjustiz glorifizierenden Macho-Ein-Mann-Armeen nur so überquellenden 80s an und fühlte sich dort entsprechend wohl: Clint Eastwood schwang sich gleich selbst auf den Regiestuhl, um seinen Paradecharakter mit einem Maximum an coolen Sprüchen und brachialer Action wundervoll überstilisiert abzufeiern und servierte den gleichermaßen humorigsten wie actionreichsten und over the top zelebriertesten Harry-Streifen, der im Gegenzug allerdings mit einer sehr dünnen und unbeholfen gestreckten Revengestory zu kämpfen hat, aufgrund derer die zweite Hälfte nicht mehr an die mit launigen Schießereien, Verfolgungsjagden und Onelinern gespickte erste heranreichen kann. Nichtsdestotrotz der wohl spaßigste Teil der Franchise: Go ahead, make my Day!
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Kung Fu - Tödliche Fäuste aka Shaolin Kung Fu Master - Vollstrecker der Gerechtigkeit (1979)
Ein Film so belanglos wie sein nichtssagend-klischeehafter Titel: „Shaolin Kung Fu Master“ ist solides 70er-Jahre Hongkong-Gekloppe, dessen so schlichte wie uninteressante Story um fünf unbesiegbare Martial-Arts-Meister und einen von vielerlei skrupellosen Parteien begehrten Goldschatz ausreichend Raum für passabel choreografiertes Kampfkunstgedöns auf solidem Durchschnittsniveau bietet. Ansehbar, aber nichts weiter als schnell wieder vergessene 08/15-Ware vom Fließband.
Das dreckige Dutzend (1967)
Auch über vierzig Jahre nach Produktion hat Robert Aldrichs Kriegsklassiker „Das dreckige Dutzend“, Story-Vorbild unzähliger B-Nachahmer, nichts von seiner Klasse verloren und überzeugt als perfekt inszeniertes Actionabenteuer, das bei einer stolzen Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden keinerlei Längen aufweist, ein beachtliches Starensemble auffährt, aus dem vor allem Lee Marvin und Donald Sutherland darstellerisch herausstechen, sich ausreichend Zeit für die Entwicklung seiner Geschichte nimmt und die Killermission eines zusammengewürfelten Sträflingshaufens so packend wie vor allem in den ersten zwei Dritteln auch durchaus humorig präsentiert, ehe im effektiven, actiongeladenen Finale auch die grausamen Seiten des Krieges ins Bild gerückt werden, nachdem man zuvor spannendes Entertainment frei jedweder moralischer Reflexion lieferte. Ein famoser Klassiker!
Die Rache der gelben Schlange (?)
Als famoses Trashentertainment für den Actiongülle-Fan erweist sich der billige HK-Klopper „Die Rache der gelben Schlange“: Die Story um zwei Undercover-Cops, die einen Rauschgiftring sprengen, fungiert einerseits nur als zweckdienliche Verbindung der Actionszenen, hat aber auch die eine oder andere hübsche Wendung zu bieten. Nichtsdestotrotz wird das Gros des Unterhaltungswerts von fetzig choreografierten Martial-Arts-Fights am laufenden Band gestellt, aufgelockert durch rasante, altmodische Shootouts. Die genreüblichen Settings wie Lagerhallen und Dschungelcamps versprühen gleichermaßen wie die billige Inszenierung atmosphärischen Charme, ihr übriges tun die hölzernen Darstellerleistungen und die unterirdische Bildqualität der DVD-Fassung: Unheimlich sympathische Billig-Action, die nur, aber wirklich nur, eingefleischten Genregeeks zu empfehlen ist. Die werden aber grenzenlosen Spaß haben!
Schulmädchenreport, 13. Teil - Vergiss beim Sex die Liebe nicht! (1980)
10 Jahre nach dem ersten „Schulmädchenreport“ ging die 70er-Erfolgsreihe unter der bewährten Regie von Walter Boos 1980 in die dreizehnte und damit letzte Runde. Viel ist von Unterhaltungswert, Charme und trashigem Witz der Anfangsfilme nicht mehr geblieben, sodass sich der Großteil der im Rahmen einer Theaterprobe vorgetragenen Episoden durch gepflegte Langeweile und Einfallslosigkeit charakterisiert und auch unter die blankziehenden Darstellerinnen mischen sich allzu viele nur bedingt ansehnliche Subjekte. Aufgrund einiger spaßiger Episoden reicht es noch immer zu unterem Unterhaltungsdurchschnitt, mit der kultigen Klasse früherer Teile kann es dieses müde Finale aber nicht mehr aufnehmen.
Auch über vierzig Jahre nach Produktion hat Robert Aldrichs Kriegsklassiker „Das dreckige Dutzend“, Story-Vorbild unzähliger B-Nachahmer, nichts von seiner Klasse verloren und überzeugt als perfekt inszeniertes Actionabenteuer, das bei einer stolzen Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden keinerlei Längen aufweist, ein beachtliches Starensemble auffährt, aus dem vor allem Lee Marvin und Donald Sutherland darstellerisch herausstechen, sich ausreichend Zeit für die Entwicklung seiner Geschichte nimmt und die Killermission eines zusammengewürfelten Sträflingshaufens so packend wie vor allem in den ersten zwei Dritteln auch durchaus humorig präsentiert, ehe im effektiven, actiongeladenen Finale auch die grausamen Seiten des Krieges ins Bild gerückt werden, nachdem man zuvor spannendes Entertainment frei jedweder moralischer Reflexion lieferte. Ein famoser Klassiker!
Die Rache der gelben Schlange (?)
Als famoses Trashentertainment für den Actiongülle-Fan erweist sich der billige HK-Klopper „Die Rache der gelben Schlange“: Die Story um zwei Undercover-Cops, die einen Rauschgiftring sprengen, fungiert einerseits nur als zweckdienliche Verbindung der Actionszenen, hat aber auch die eine oder andere hübsche Wendung zu bieten. Nichtsdestotrotz wird das Gros des Unterhaltungswerts von fetzig choreografierten Martial-Arts-Fights am laufenden Band gestellt, aufgelockert durch rasante, altmodische Shootouts. Die genreüblichen Settings wie Lagerhallen und Dschungelcamps versprühen gleichermaßen wie die billige Inszenierung atmosphärischen Charme, ihr übriges tun die hölzernen Darstellerleistungen und die unterirdische Bildqualität der DVD-Fassung: Unheimlich sympathische Billig-Action, die nur, aber wirklich nur, eingefleischten Genregeeks zu empfehlen ist. Die werden aber grenzenlosen Spaß haben!
Schulmädchenreport, 13. Teil - Vergiss beim Sex die Liebe nicht! (1980)
10 Jahre nach dem ersten „Schulmädchenreport“ ging die 70er-Erfolgsreihe unter der bewährten Regie von Walter Boos 1980 in die dreizehnte und damit letzte Runde. Viel ist von Unterhaltungswert, Charme und trashigem Witz der Anfangsfilme nicht mehr geblieben, sodass sich der Großteil der im Rahmen einer Theaterprobe vorgetragenen Episoden durch gepflegte Langeweile und Einfallslosigkeit charakterisiert und auch unter die blankziehenden Darstellerinnen mischen sich allzu viele nur bedingt ansehnliche Subjekte. Aufgrund einiger spaßiger Episoden reicht es noch immer zu unterem Unterhaltungsdurchschnitt, mit der kultigen Klasse früherer Teile kann es dieses müde Finale aber nicht mehr aufnehmen.
Long Riders (1980)
Walter Hills Variante der Jesse-James-Legende präsentiert sich als furioses, packendes Bleigewitter, das als so temporeicher wie spannender Actionwestern voll stylisher, blutiger Shootouts gefällt, ohne Story oder Charaktere zu vertiefen. Alles in allem fetziges, gut besetztes Entertainment.
Review
Midnight Witness - Flucht nach Vegas (1992)
Kurz bevor sich der Rodney-King-Skandal ereignete, hatte Autor Peter Foldy inspiriert durch polizeiliche Übergriffe auf eine Gruppe Mexikaner das Skript zu „Midnight Witness“ verfasst, in dem ein junges Paar Zeuge wird, wie eine Polizeieinheit einen Immigranten zu Tode prügelt, das Geschehen auf Video festhält und von nun an gnadenlos gejagt wird. Foldy übernahm kurzerhand auch Produktion und Regie und inszenierte ein flottes B-Roadmovie, dessen Thematik im Laufe der Filmgeschichte sicher noch bessere Aufarbeitungen finden sollte (z.B. „Dark Blue“), als Aufhänger für einen kurzweiligen und spannend erzählten Thriller jedoch sehr gut funktioniert. Vereinzelte Actionmomente, die sich aufgrund des geringen Budgets hauptsächlich auf Prügeleien konzentrieren, runden „Midnight Witness“ zum nie herausragenden, wohl aber spaßigen B-Film ab.
Vergiss mein nicht! (2004)
Der Klamauk-Phase der Anfangsjahre scheinbar endgültig entwachsen, agierte Comedystar Jim Carrey 2004 in der schrägen, unkonventionellen Romantik-Tragikomödie „Vergiss mein Nicht“. Das abgefahrene, Sci-Fi-versetzte Skript, inszenatorischer Einfallsreichtum und vor allem das grandiose Spiel des Protagonistenduos Jim Carrey / Kate Winslet, unterstütz durch einen prominenten Supportcast, in dem sich Mark Ruffalo, Kirsten Dunst, Tom Wilkinson und Elijah Wood die Ehre geben, machen das Werk zum sehenswerten Liebesfilm der etwas anderen Art.
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Walter Hills Variante der Jesse-James-Legende präsentiert sich als furioses, packendes Bleigewitter, das als so temporeicher wie spannender Actionwestern voll stylisher, blutiger Shootouts gefällt, ohne Story oder Charaktere zu vertiefen. Alles in allem fetziges, gut besetztes Entertainment.
Review
Midnight Witness - Flucht nach Vegas (1992)
Kurz bevor sich der Rodney-King-Skandal ereignete, hatte Autor Peter Foldy inspiriert durch polizeiliche Übergriffe auf eine Gruppe Mexikaner das Skript zu „Midnight Witness“ verfasst, in dem ein junges Paar Zeuge wird, wie eine Polizeieinheit einen Immigranten zu Tode prügelt, das Geschehen auf Video festhält und von nun an gnadenlos gejagt wird. Foldy übernahm kurzerhand auch Produktion und Regie und inszenierte ein flottes B-Roadmovie, dessen Thematik im Laufe der Filmgeschichte sicher noch bessere Aufarbeitungen finden sollte (z.B. „Dark Blue“), als Aufhänger für einen kurzweiligen und spannend erzählten Thriller jedoch sehr gut funktioniert. Vereinzelte Actionmomente, die sich aufgrund des geringen Budgets hauptsächlich auf Prügeleien konzentrieren, runden „Midnight Witness“ zum nie herausragenden, wohl aber spaßigen B-Film ab.
Vergiss mein nicht! (2004)
Der Klamauk-Phase der Anfangsjahre scheinbar endgültig entwachsen, agierte Comedystar Jim Carrey 2004 in der schrägen, unkonventionellen Romantik-Tragikomödie „Vergiss mein Nicht“. Das abgefahrene, Sci-Fi-versetzte Skript, inszenatorischer Einfallsreichtum und vor allem das grandiose Spiel des Protagonistenduos Jim Carrey / Kate Winslet, unterstütz durch einen prominenten Supportcast, in dem sich Mark Ruffalo, Kirsten Dunst, Tom Wilkinson und Elijah Wood die Ehre geben, machen das Werk zum sehenswerten Liebesfilm der etwas anderen Art.
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Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008)
Da zeigt sich mal wieder, dass die Cannes-Kritiker keine Ahnung haben. ;-)
Mein Review zur spaßigen Rückkehr des Kult-Kindheitshelden gibt es hier:
KLICK
Da zeigt sich mal wieder, dass die Cannes-Kritiker keine Ahnung haben. ;-)
Mein Review zur spaßigen Rückkehr des Kult-Kindheitshelden gibt es hier:
KLICK
Nummer 23 (2007)
Mit diesem von Regieroutinier Joel Schumacher inszenierten Paranoia-Thriller kehrte Ex-Grimassenkönig Jim Carrey seinem anspruchsvoller Rollen in Filmen wie „Der Mondmann“, „Die Trumanshow“ oder „Vergiss mein nicht“ sei dank längst in den Hintergrund getretenen Comedy-Image 2007 endgültig den Rücken und verliert als von der bei Verschwörungstheoretikern beliebten Illuminatenzahl 23 besessener Familienvater allmählich den Verstand. Das vielversprechende Konzept, eine Story auf zwei Realitätsebenen zu erzählen, wird ab der Hälfte der Laufzeit leider zugunsten eines simplen, mehr oder weniger straighten Thrillers aufgegeben, der mit passablem Spannungslevel aufwartet, aber allzu schlicht verläuft und dem Zuschauer eine nur bedingt originelle Auflösung auftischt. Dank Carreys gutem Spiel und einer teils teuflisch stylishen Inszenierung, deren Look auf der anfänglichen Parallelebene „Sin City“-artige Bilder bietet und die darüber hinaus in einem ausgedehnten surrealistischen Flashback beeindruckende Kameraarbeit präsentiert sowie von passender, atmosphärischer Musik untermalt wird, ist „Nummer 23“ eine durchaus unterhaltsame, aber nicht herausragende Angelegenheit mit ein wenig verschenktem Potential.
Mit diesem von Regieroutinier Joel Schumacher inszenierten Paranoia-Thriller kehrte Ex-Grimassenkönig Jim Carrey seinem anspruchsvoller Rollen in Filmen wie „Der Mondmann“, „Die Trumanshow“ oder „Vergiss mein nicht“ sei dank längst in den Hintergrund getretenen Comedy-Image 2007 endgültig den Rücken und verliert als von der bei Verschwörungstheoretikern beliebten Illuminatenzahl 23 besessener Familienvater allmählich den Verstand. Das vielversprechende Konzept, eine Story auf zwei Realitätsebenen zu erzählen, wird ab der Hälfte der Laufzeit leider zugunsten eines simplen, mehr oder weniger straighten Thrillers aufgegeben, der mit passablem Spannungslevel aufwartet, aber allzu schlicht verläuft und dem Zuschauer eine nur bedingt originelle Auflösung auftischt. Dank Carreys gutem Spiel und einer teils teuflisch stylishen Inszenierung, deren Look auf der anfänglichen Parallelebene „Sin City“-artige Bilder bietet und die darüber hinaus in einem ausgedehnten surrealistischen Flashback beeindruckende Kameraarbeit präsentiert sowie von passender, atmosphärischer Musik untermalt wird, ist „Nummer 23“ eine durchaus unterhaltsame, aber nicht herausragende Angelegenheit mit ein wenig verschenktem Potential.
Hatchet For The Honeymoon (1969)
Als nur bedingt überzeugender Killer-Thriller erweist sich das 1969er Werk „Red Wedding Night“ (AT) von Giallo-Legende Mario Bava – die schlichte Hackepeter-Story bietet lediglich eine mäßig aufregende Aneinaderreihung unblutiger Mordszenen im Off und Polizeiermittlung, während Stephen Forsyth zwar einen charismatischen Psychopathen abgibt, ansonsten aber lediglich ein gewisses Mysteryelement für vereinzelte Spannungsmomente sorgt. Ansehbare, aber überaus durchschnittliche Italo-Unterhaltung.
Als nur bedingt überzeugender Killer-Thriller erweist sich das 1969er Werk „Red Wedding Night“ (AT) von Giallo-Legende Mario Bava – die schlichte Hackepeter-Story bietet lediglich eine mäßig aufregende Aneinaderreihung unblutiger Mordszenen im Off und Polizeiermittlung, während Stephen Forsyth zwar einen charismatischen Psychopathen abgibt, ansonsten aber lediglich ein gewisses Mysteryelement für vereinzelte Spannungsmomente sorgt. Ansehbare, aber überaus durchschnittliche Italo-Unterhaltung.
The Quiet (2005)
In diesem Geheimtipp aus dem Jahr 2005 beweisen die Jungstars Camilla Belle („Unbekannter Anrufer“, „10.000 BC“) und Elisha Cuthbert („24“, „House of Wax“), dass sie nicht nur höllisch gut aussehen, sondern darüber hinaus auch noch schauspielern können. In stylisher, atmosphärischer Optik entspinnt sich eine höchst kurzweilige Mischung aus Teeniefilm, Thriller und Drama, die heikle Themen wie Inzest auf die richtige Art und Weise anzupacken weiß, der Story bereits bei der Hälfte der Laufzeit mit einer gelungenen Wendung neue Impulse gibt und vor allem vom stimmigen Spiel ihrer Hauptdarstellerinnen lebt. Sehenswert.
Day of the Dead (2007)
Nachdem 2004 Zack Snyder den Romero-Klassiker „Dawn of the Dead“ als sytlish inszenierte Splatteraction einer Frischzellenkur unterzogen hatte, drehte man drei Jahre später auch zum Sequel „Day of the Dead“ ein inhaltlich nur noch rudimentäre Gemeinsamkeiten mit dem Original aufweisendes Remake, das unter der Regie von Genreroutinier Steve Miner, der bereits für Teile der „Friday the 13th“- und „Halloween“-Franchise verantwortlich zeichnete, kurzweiliges und mit einer lächerlichen 80-Minuten-Laufzeit auch tatsächlich kurzes Entertainment für Genrefans bietet, das vor allem in seinen amtlich suppenden Zombie-Metzelszenen Highlights aufweist, daneben aber auch mit Spannung und (teils leicht trashiger) Atmosphäre aufwarten kann. Nichtsdestotrotz sieht man der DTV-Produktion ihr limitiertes Budget an verunglückten CGI-Effekten und billig wirkenden Speedups an und handlungstechnisch wird das Rad schon gleich gar nicht neu erfunden – unterhaltsame Horroraction wird hier aber auf jeden Fall geboten.
In diesem Geheimtipp aus dem Jahr 2005 beweisen die Jungstars Camilla Belle („Unbekannter Anrufer“, „10.000 BC“) und Elisha Cuthbert („24“, „House of Wax“), dass sie nicht nur höllisch gut aussehen, sondern darüber hinaus auch noch schauspielern können. In stylisher, atmosphärischer Optik entspinnt sich eine höchst kurzweilige Mischung aus Teeniefilm, Thriller und Drama, die heikle Themen wie Inzest auf die richtige Art und Weise anzupacken weiß, der Story bereits bei der Hälfte der Laufzeit mit einer gelungenen Wendung neue Impulse gibt und vor allem vom stimmigen Spiel ihrer Hauptdarstellerinnen lebt. Sehenswert.
Day of the Dead (2007)
Nachdem 2004 Zack Snyder den Romero-Klassiker „Dawn of the Dead“ als sytlish inszenierte Splatteraction einer Frischzellenkur unterzogen hatte, drehte man drei Jahre später auch zum Sequel „Day of the Dead“ ein inhaltlich nur noch rudimentäre Gemeinsamkeiten mit dem Original aufweisendes Remake, das unter der Regie von Genreroutinier Steve Miner, der bereits für Teile der „Friday the 13th“- und „Halloween“-Franchise verantwortlich zeichnete, kurzweiliges und mit einer lächerlichen 80-Minuten-Laufzeit auch tatsächlich kurzes Entertainment für Genrefans bietet, das vor allem in seinen amtlich suppenden Zombie-Metzelszenen Highlights aufweist, daneben aber auch mit Spannung und (teils leicht trashiger) Atmosphäre aufwarten kann. Nichtsdestotrotz sieht man der DTV-Produktion ihr limitiertes Budget an verunglückten CGI-Effekten und billig wirkenden Speedups an und handlungstechnisch wird das Rad schon gleich gar nicht neu erfunden – unterhaltsame Horroraction wird hier aber auf jeden Fall geboten.
Die Blutsbrüder des gelben Drachen (1973)
Ein prächtiges Martial-Arts-Drama stellt das 70er-Jahre-Shaw-Brothers-Opus „Bloood Brothers“ von Regiemaestro Chang Cheh mit Genreikone Ti Lung dar: Weniger actionreich als vergleichbare Easternepen, dafür prächtig ausgestattet, gewohnt hochwertig choreografiert und mit einer kurzweiligen, teils regelrecht tragischen Geschichte um Freundschaft, Loyalität und Verrat. Sehenswert!
Die Stahlfaust - Thunderfist (1973)
Mittelmäßige Low-Budget-Klopperei vom Hongkong-Fließband der 70er-Jahre bietet der Martial-Arts-Krimi „Thunderfist“. Eine lahme Story um eine aus der französischen Botschaft geraubte Jade-Pagode dient als uninspriert dahingplätschernder Aufhänger für allenfalls durchschnittliches 08/15-Geprügel. Für den Genrefan noch akzeptabel, nichtsdestotrotz schnell wieder vergessen.
Ein prächtiges Martial-Arts-Drama stellt das 70er-Jahre-Shaw-Brothers-Opus „Bloood Brothers“ von Regiemaestro Chang Cheh mit Genreikone Ti Lung dar: Weniger actionreich als vergleichbare Easternepen, dafür prächtig ausgestattet, gewohnt hochwertig choreografiert und mit einer kurzweiligen, teils regelrecht tragischen Geschichte um Freundschaft, Loyalität und Verrat. Sehenswert!
Die Stahlfaust - Thunderfist (1973)
Mittelmäßige Low-Budget-Klopperei vom Hongkong-Fließband der 70er-Jahre bietet der Martial-Arts-Krimi „Thunderfist“. Eine lahme Story um eine aus der französischen Botschaft geraubte Jade-Pagode dient als uninspriert dahingplätschernder Aufhänger für allenfalls durchschnittliches 08/15-Geprügel. Für den Genrefan noch akzeptabel, nichtsdestotrotz schnell wieder vergessen.
Ghost Rider (2007)
Nachdem er 2003 die Marvel-Adaption „Daredevil“ als nur bedingt überzeugendes Anhängsel des aktuellen Comicverfilmungsbooms in den Sand gesetzt hatte, durfte Regisseur Mark Steven Johnson vier Jahre später auch dem kultigen „Ghost Rider“ zu seinem Kinodebüt verhelfen und machte seinen Job diesmal deutlich besser: Als Drehbuchautor kann man ihm aufgrund der besonders bezüglich der diffusen Intentionen der Badguys unausgegorenen Story zwar keine Meisterleistung attestieren, die Comicserie als höllisch spaßigen Popcorn-Actiontrash auf die Leinwand zu zaubern, versteht Johnson jedoch bravourös. Die Trickeffekte bewegen sich abgesehen von wenigen Ausfällen auf hohem Niveau und bieten CGI-Krawall vom Feinsten, Nicolas Cage darf sich gewohnt souverän endlich mal wieder als Actionheld austoben und einer der coolsten und kultigsten Marvel-Figuren überhaupt mit jeder Menge fetzigen Sprüchen und stylisher Lederkluft Leben einhauchen, während Eva Mendes schmuckes Beiwerk bleibt, Sam Elliott bewährt sympatisch eine tragende Nebenrolle meistert und Peter Fonda als Höllenfürst verpflichtet wurde, seinen Part jedoch leider mit schlafwandlerischer Langeweile heruntergespult. Damit befindet er sich aber wenigstens in guter Gesellschaft, denn auch der Rest der „Ghost Rider“-Antagonisten erweist sich als sehr blasses und uncharismatisches Dämonenvölkchen, was neben der teils schwächelnden Story jedoch der einzige Kritikpunkt des Streifens bleibt. Die Kamera findet zahlreiche edle Einstellungen, Farbkompositionen und Panoramaaufnahmen, Westernelemente sorgen für Atmosphäre und ein rockiger Soundtrack, der neben Ozzy Osbournes „Crazy Train“ und ZZ Tops „Tush“ auch eine grandiose „Ghost Riders in the Sky“-Coverversion als perfekt Heavy-Metal-Klänge mit Westernscore verquickenden Titelsong an Bord hat, markiert das i-Tüpfelchen des Geschehens. Womöglich wäre mit etwas mehr Ernst, Düsternis, Härte und Gewalt noch etwas mehr drin gewesen, doch auch so präsentiert sich „Ghost Rider“ als kurzweiliges, stylishes, teils charmant trashiges Popcorn-Entertainment in Reinkultur!
Schulmädchenreport, 11. Teil - Probieren geht über Studieren (1977)
Anfangs herrliches Trashentertainment, fielen die letzten Folgen der kultigen „Schulmädchen“-Reihe Ende der 70er-Jahre nur mehr bedingt überzeugend aus. Auch im zehnten Sequel geht es um die bewährten Themen Verführung beim Nachhilfeunterricht, erstes Mal und Vergewaltigung, die durch eine lose Rahmenhandlung – diesmal eine Radiosendung – verknüpft werden. Vor allem der Verlust des Charmes und trashigen Humors der ersten Filme sorgt jedoch dafür, dass bei „Probieren geht über Studieren“ nur noch unterdurchschnittliches Entertainment herumkommt. Lediglich Komplettisten der Reihe zu empfehlen.
Nachdem er 2003 die Marvel-Adaption „Daredevil“ als nur bedingt überzeugendes Anhängsel des aktuellen Comicverfilmungsbooms in den Sand gesetzt hatte, durfte Regisseur Mark Steven Johnson vier Jahre später auch dem kultigen „Ghost Rider“ zu seinem Kinodebüt verhelfen und machte seinen Job diesmal deutlich besser: Als Drehbuchautor kann man ihm aufgrund der besonders bezüglich der diffusen Intentionen der Badguys unausgegorenen Story zwar keine Meisterleistung attestieren, die Comicserie als höllisch spaßigen Popcorn-Actiontrash auf die Leinwand zu zaubern, versteht Johnson jedoch bravourös. Die Trickeffekte bewegen sich abgesehen von wenigen Ausfällen auf hohem Niveau und bieten CGI-Krawall vom Feinsten, Nicolas Cage darf sich gewohnt souverän endlich mal wieder als Actionheld austoben und einer der coolsten und kultigsten Marvel-Figuren überhaupt mit jeder Menge fetzigen Sprüchen und stylisher Lederkluft Leben einhauchen, während Eva Mendes schmuckes Beiwerk bleibt, Sam Elliott bewährt sympatisch eine tragende Nebenrolle meistert und Peter Fonda als Höllenfürst verpflichtet wurde, seinen Part jedoch leider mit schlafwandlerischer Langeweile heruntergespult. Damit befindet er sich aber wenigstens in guter Gesellschaft, denn auch der Rest der „Ghost Rider“-Antagonisten erweist sich als sehr blasses und uncharismatisches Dämonenvölkchen, was neben der teils schwächelnden Story jedoch der einzige Kritikpunkt des Streifens bleibt. Die Kamera findet zahlreiche edle Einstellungen, Farbkompositionen und Panoramaaufnahmen, Westernelemente sorgen für Atmosphäre und ein rockiger Soundtrack, der neben Ozzy Osbournes „Crazy Train“ und ZZ Tops „Tush“ auch eine grandiose „Ghost Riders in the Sky“-Coverversion als perfekt Heavy-Metal-Klänge mit Westernscore verquickenden Titelsong an Bord hat, markiert das i-Tüpfelchen des Geschehens. Womöglich wäre mit etwas mehr Ernst, Düsternis, Härte und Gewalt noch etwas mehr drin gewesen, doch auch so präsentiert sich „Ghost Rider“ als kurzweiliges, stylishes, teils charmant trashiges Popcorn-Entertainment in Reinkultur!
Schulmädchenreport, 11. Teil - Probieren geht über Studieren (1977)
Anfangs herrliches Trashentertainment, fielen die letzten Folgen der kultigen „Schulmädchen“-Reihe Ende der 70er-Jahre nur mehr bedingt überzeugend aus. Auch im zehnten Sequel geht es um die bewährten Themen Verführung beim Nachhilfeunterricht, erstes Mal und Vergewaltigung, die durch eine lose Rahmenhandlung – diesmal eine Radiosendung – verknüpft werden. Vor allem der Verlust des Charmes und trashigen Humors der ersten Filme sorgt jedoch dafür, dass bei „Probieren geht über Studieren“ nur noch unterdurchschnittliches Entertainment herumkommt. Lediglich Komplettisten der Reihe zu empfehlen.
Dark Breed - Invasion aus dem All (1996)
„Dark Breed“ ist solides 90er-Jahre-Videothekten-Durchschnittsentertainment, dessen konventionelle Story mit passabler Action garniert wird, aus der jedoch lediglich vereinzelte PM-charakteristische Carstunts nennenswert herauszuragen wissen. Optisch, atmosphärisch und schauspielerisch eher schwach, kann der Streifen von eingefleischten Genrefans durchaus als Fastfood-Ware für zwischendurch goutiert werden, ein Highlight sieht jedoch eindeutig anders aus.
Review
,5
American Hardcore (2006)
Interessante Einblicke in die amerikanische Hardcore-Punkszene der frühen 80er-Jahre bietet diese folgerichtig „American Hardcore“ betitelte Musik-Dokumentation von 2006, die die Karriere von Genregrößen wie Bad Brains, Minor Threat und Black Flag nachzeichnet, zahlreiche Zeitzeugen und (ehemalige) Bandmitglieder in Interviews zu Wort kommen lässt (u.a. auch Moby und Ex-„Guns N Roses“-Mitglied Duff McKagan) und den Zuschauer anhand rarer live-Mitschnitte in die augenscheinlich höllisch wüste Punkszene der 80er eintauchen lässt, in der Prügeleien, Eskalationen und Konfrontationen mit der Polizei an der Tagesordnung waren. Dank flotter Montage, guter Musik und sympathischer, teils nostalgischer Erzählungen der Punk-Helden von einst ein auf jeden Fall empfehlenswertes, unterhaltsam präsentiertes Zeitdokument, dessen wenig abweschlungsreiche Konzeption lediglich auf die Dauer einige wenige Längen bedingt.
Schulmädchen-Report, 12. Teil - Junge Mädchen brauchen Liebe (1977)
Dass die finalen Folgen der langlebigen „Schulmädchen“-Reihe den kultigen Anfangsfilmen aus den frühen 70ern nicht mehr das Wasser reichen konnten, ist kein Gehemeinis, der 12. Teil „Junge Mädchen brauchen Liebe“ aka „Wenn das die Mammi wüsste“, atmet aber zumindest in einigen Episoden wieder den naiven Trashcharme und absurden Situationswitz der Urfolgen. Den umrahmenden Teilen 11 und 13 knapp vorzuziehen, dennoch nicht mehr als über weite Strecken schwächelnde Durchschnittsunterhaltung mit dem einzigen Ziel, die etablierte Cashcow zu Tode zu melken.
„Dark Breed“ ist solides 90er-Jahre-Videothekten-Durchschnittsentertainment, dessen konventionelle Story mit passabler Action garniert wird, aus der jedoch lediglich vereinzelte PM-charakteristische Carstunts nennenswert herauszuragen wissen. Optisch, atmosphärisch und schauspielerisch eher schwach, kann der Streifen von eingefleischten Genrefans durchaus als Fastfood-Ware für zwischendurch goutiert werden, ein Highlight sieht jedoch eindeutig anders aus.
Review
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American Hardcore (2006)
Interessante Einblicke in die amerikanische Hardcore-Punkszene der frühen 80er-Jahre bietet diese folgerichtig „American Hardcore“ betitelte Musik-Dokumentation von 2006, die die Karriere von Genregrößen wie Bad Brains, Minor Threat und Black Flag nachzeichnet, zahlreiche Zeitzeugen und (ehemalige) Bandmitglieder in Interviews zu Wort kommen lässt (u.a. auch Moby und Ex-„Guns N Roses“-Mitglied Duff McKagan) und den Zuschauer anhand rarer live-Mitschnitte in die augenscheinlich höllisch wüste Punkszene der 80er eintauchen lässt, in der Prügeleien, Eskalationen und Konfrontationen mit der Polizei an der Tagesordnung waren. Dank flotter Montage, guter Musik und sympathischer, teils nostalgischer Erzählungen der Punk-Helden von einst ein auf jeden Fall empfehlenswertes, unterhaltsam präsentiertes Zeitdokument, dessen wenig abweschlungsreiche Konzeption lediglich auf die Dauer einige wenige Längen bedingt.
Schulmädchen-Report, 12. Teil - Junge Mädchen brauchen Liebe (1977)
Dass die finalen Folgen der langlebigen „Schulmädchen“-Reihe den kultigen Anfangsfilmen aus den frühen 70ern nicht mehr das Wasser reichen konnten, ist kein Gehemeinis, der 12. Teil „Junge Mädchen brauchen Liebe“ aka „Wenn das die Mammi wüsste“, atmet aber zumindest in einigen Episoden wieder den naiven Trashcharme und absurden Situationswitz der Urfolgen. Den umrahmenden Teilen 11 und 13 knapp vorzuziehen, dennoch nicht mehr als über weite Strecken schwächelnde Durchschnittsunterhaltung mit dem einzigen Ziel, die etablierte Cashcow zu Tode zu melken.
Deathsport - Giganten mit stählernen Fäusten (1978)
Lediglich zu Werbezwecken als Sequel des Trashklassikers „Death Race 2000“ aka „Frankensteins Todesrennen“ deklariert, hat die schwer unterhaltsame 70er-Jahre-Billig-Sci-Fi „Deathsport“ abgesehen von „Kung Fu“-Star David Carradine in der Hauptrolle und Roger Corman als Produzent kaum etwas mit dem vermeintlichen Vorgänger gemein, bietet dem Fan gepflegter Billig-Endzeitware vom Fließband aber überaus spaßiges, nostalgisches Entertainment. Gelangweilte bis hölzerne Darsteller (selbst der gewöhnlich souverän böse Richard Lynch als Fiesling liefert hier eine seltsam lustlose Performance ab), trashige Kostüme, geringe Production Values, Beleuchter im Dauerstreik, zahlreiche weibliche Nudity-Auftritte, schlecht geschnittene und unspektakulär choreografierte Action, bei der jedoch zumindest der Pyrozauber recht fett geraten ist – objektiv gesehen zweifellos in den meisten Bereichen unterstes Niveau, aus der subjektiven Sicht des Trashliebhabers jedoch ein klarer Fall für das geflügelte Wort „so schlecht, dass es schon wieder gut ist“.
A Scanner Darkly (2006)
In die deutschen Kinos schaffte es die bislang aktuellste Verfilmung eines Romans von Sci-Fi-Visionär Philip K. Dick („Blade Runner“, „Total Recall“, „Minority Report“) trotz Starbesetzung (Robert Downey Jr. Winona Ryder, Keanu Reeves, Woody Harrelson) nicht und erweist sich als recht eigenwillige Angelegenheit, die mit innovativer Optik inform per Rotoskopie-Verfahren übermalter Realdarsteller atmosphärisch punktet und den Zuschauer mit Eyecandy versorgt, die Story gestaltet sich jedoch als mühsamer, zwischen verwirrend und langweilig schwankender Drogenkrimi. Interessant und scheinbar, so legt es zumindest die Textafel zu Beginn des Abspanns nahe, im Sinne des selbst zahlreiche Drogenerfahrungen gesammelt habenden Philip K. Dick, nichtsdestotrotz eine durchwachsene Angelegenheit.
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss (1988)
Das Schauspiel-Debüt des späteren „Die purpurnen Flüsse 2“- und „Sky Fighters“-Stars Benoit Magimel als Kinderdarsteller, „La vie est un long fleuve tranquille“, erweist sich als auf einer reichlich unlogischen und unglaubwürdigen Ausgangssitution aufbauende, unspektakuläre Tragikomödie, ansehbar aber belanglos.
Lediglich zu Werbezwecken als Sequel des Trashklassikers „Death Race 2000“ aka „Frankensteins Todesrennen“ deklariert, hat die schwer unterhaltsame 70er-Jahre-Billig-Sci-Fi „Deathsport“ abgesehen von „Kung Fu“-Star David Carradine in der Hauptrolle und Roger Corman als Produzent kaum etwas mit dem vermeintlichen Vorgänger gemein, bietet dem Fan gepflegter Billig-Endzeitware vom Fließband aber überaus spaßiges, nostalgisches Entertainment. Gelangweilte bis hölzerne Darsteller (selbst der gewöhnlich souverän böse Richard Lynch als Fiesling liefert hier eine seltsam lustlose Performance ab), trashige Kostüme, geringe Production Values, Beleuchter im Dauerstreik, zahlreiche weibliche Nudity-Auftritte, schlecht geschnittene und unspektakulär choreografierte Action, bei der jedoch zumindest der Pyrozauber recht fett geraten ist – objektiv gesehen zweifellos in den meisten Bereichen unterstes Niveau, aus der subjektiven Sicht des Trashliebhabers jedoch ein klarer Fall für das geflügelte Wort „so schlecht, dass es schon wieder gut ist“.
A Scanner Darkly (2006)
In die deutschen Kinos schaffte es die bislang aktuellste Verfilmung eines Romans von Sci-Fi-Visionär Philip K. Dick („Blade Runner“, „Total Recall“, „Minority Report“) trotz Starbesetzung (Robert Downey Jr. Winona Ryder, Keanu Reeves, Woody Harrelson) nicht und erweist sich als recht eigenwillige Angelegenheit, die mit innovativer Optik inform per Rotoskopie-Verfahren übermalter Realdarsteller atmosphärisch punktet und den Zuschauer mit Eyecandy versorgt, die Story gestaltet sich jedoch als mühsamer, zwischen verwirrend und langweilig schwankender Drogenkrimi. Interessant und scheinbar, so legt es zumindest die Textafel zu Beginn des Abspanns nahe, im Sinne des selbst zahlreiche Drogenerfahrungen gesammelt habenden Philip K. Dick, nichtsdestotrotz eine durchwachsene Angelegenheit.
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss (1988)
Das Schauspiel-Debüt des späteren „Die purpurnen Flüsse 2“- und „Sky Fighters“-Stars Benoit Magimel als Kinderdarsteller, „La vie est un long fleuve tranquille“, erweist sich als auf einer reichlich unlogischen und unglaubwürdigen Ausgangssitution aufbauende, unspektakuläre Tragikomödie, ansehbar aber belanglos.
Nameless - Total Terminator (1991)
Wohl rein aus marketingstrategischen Gründen, die Assoziationen mit dem Schwarzenegger-Hit „Terminator“ wecken sollen, trägt das 1991er Michael-Biehn-Vehikel „Timebomb“ in Deutschland den ungelenken Titel „Nameless – Total Terminator“. Aus der in arg konventionellen Bahnen verlaufenden und damit nur bedingt spannenden Gehirnwäsche-Story stechen lediglich kurze, dafür aber umso rasantere Actionmomente, die sich aus hart und erdig inszenierten Shootouts und Prügeleien zusammensetzen, als Highlights heraus, stellen sich jedoch zu selten ein, um den optisch eher unattraktiven Streifen über Durchschnittsniveau zu hieven. Zwar ist mit Biehn ein souveräner Hauptdarsteller und mit Billy Blanks ein namhafter Badguy an Bord, mehr als gepflegte 08/15-Unterhaltung für den Genrefan hat „Nameless – Total Terminator“ jedoch nicht zu bieten.
,5
Dirty Dancing 2 - Havanna Nights (2004)
Reichlich verspätet spendierte man dem Tanzfilm-Kult „Dirty Dancing“ 2004 ein Sequel, das seine sklavisch das Originalkonzept eines Liebespaars aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, das einen Tanzwettbewerb meistern muss, repetierende Story diesmal im Kuba der 50er-Jahre ansiedelt und mit einer etwas als Fremdkörper wirkenden politischen Dimension versieht. Dank hübscher Bilder, flotter Rhytmen und einer über Cameo-Charakter gar hinausgehenden Gastrolle von Ursprungs-Dirty Dancer Patrick Swayze durchaus kurzweilige, seichte Unterhaltung.
knappe
Wohl rein aus marketingstrategischen Gründen, die Assoziationen mit dem Schwarzenegger-Hit „Terminator“ wecken sollen, trägt das 1991er Michael-Biehn-Vehikel „Timebomb“ in Deutschland den ungelenken Titel „Nameless – Total Terminator“. Aus der in arg konventionellen Bahnen verlaufenden und damit nur bedingt spannenden Gehirnwäsche-Story stechen lediglich kurze, dafür aber umso rasantere Actionmomente, die sich aus hart und erdig inszenierten Shootouts und Prügeleien zusammensetzen, als Highlights heraus, stellen sich jedoch zu selten ein, um den optisch eher unattraktiven Streifen über Durchschnittsniveau zu hieven. Zwar ist mit Biehn ein souveräner Hauptdarsteller und mit Billy Blanks ein namhafter Badguy an Bord, mehr als gepflegte 08/15-Unterhaltung für den Genrefan hat „Nameless – Total Terminator“ jedoch nicht zu bieten.
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Dirty Dancing 2 - Havanna Nights (2004)
Reichlich verspätet spendierte man dem Tanzfilm-Kult „Dirty Dancing“ 2004 ein Sequel, das seine sklavisch das Originalkonzept eines Liebespaars aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, das einen Tanzwettbewerb meistern muss, repetierende Story diesmal im Kuba der 50er-Jahre ansiedelt und mit einer etwas als Fremdkörper wirkenden politischen Dimension versieht. Dank hübscher Bilder, flotter Rhytmen und einer über Cameo-Charakter gar hinausgehenden Gastrolle von Ursprungs-Dirty Dancer Patrick Swayze durchaus kurzweilige, seichte Unterhaltung.
knappe
- EatenAlive
- Action Prolet
- Beiträge: 1743
- Registriert: 10.09.2006, 15:37
- Wohnort: Lübeck
Ich musste den mit meiner damaligen Ische im Kino ansehen.
Trust Me, I'm a Doctor!!
"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"
Mein Last.FM Profil
"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"
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Wes Craven präsentiert Dracula III - Legacy (2004)
Nachdem man dem von Wes Craven produzierten Horrorythenupdate „Dracula 2000“, das dem legendären Blutsaugerfürsten auf originelle Weise einen biblischen Background verpasste, 2003 das so überflüssige wie kreuzlahme Sequel „Ascension“ spendiert hatte, durfte Schmalspur-Actionheld Jason Scott Lee bereits im Jahr darauf ein zweites Mal ran, um als vampirschnetzelnde „Blade“-Kopie mit Daywalker-Schicksal in „Legacy“ im Ostblock auf Blutsaugerjagd zu gehen. Dank spaßiger Actionszenen auf gutem B-Niveau und vor allem in der ersten Hälfte erstaunlich zahlreichen Momenten atmosphärischer Spannung lässt Teil 3 der Franchise seinen langweiligen, kammerspielartigen Vorgänger mühelos hinter sich, hat mit Roy Scheider und Rutger Hauer zwei schlafwandelnde Altrecken in Nebenrollen aufzubieten und präsentiert dem Genrefan alles in allem solide, wenngleich nie mehr als durchschnittliche Unterhaltung.
Nachdem man dem von Wes Craven produzierten Horrorythenupdate „Dracula 2000“, das dem legendären Blutsaugerfürsten auf originelle Weise einen biblischen Background verpasste, 2003 das so überflüssige wie kreuzlahme Sequel „Ascension“ spendiert hatte, durfte Schmalspur-Actionheld Jason Scott Lee bereits im Jahr darauf ein zweites Mal ran, um als vampirschnetzelnde „Blade“-Kopie mit Daywalker-Schicksal in „Legacy“ im Ostblock auf Blutsaugerjagd zu gehen. Dank spaßiger Actionszenen auf gutem B-Niveau und vor allem in der ersten Hälfte erstaunlich zahlreichen Momenten atmosphärischer Spannung lässt Teil 3 der Franchise seinen langweiligen, kammerspielartigen Vorgänger mühelos hinter sich, hat mit Roy Scheider und Rutger Hauer zwei schlafwandelnde Altrecken in Nebenrollen aufzubieten und präsentiert dem Genrefan alles in allem solide, wenngleich nie mehr als durchschnittliche Unterhaltung.
Letters from Iwo Jima (2006)
Teil zwei des engagierten Clint-Eastwood-Doppelprojekts um die Schlacht von Iwo Jima beleuchtet nach der amerikanischen Sichtweise „Flags of our Fathers“ diesmal die japanische Perspektive des Geschehens. Seine zentralen Protagonisten wählt Eastwood dabei sowohl aus dem Kreis der einfachen Soldaten als auch des Führungsstabs, beginnt mit einer atmosphärischen, packenden Schilderung der verzweifelten Vorbereitungen auf eine Schlacht, die kaum zu gewinnen ist und ergreift bei der Präsentation derselben für keine Seite Partei. In beiden Heeren ereignen sich Gräueltaten gleichermaßen wie Akte der Menschlichkeit, sind die unterschiedlichsten Charaktere mit unterschiedlichsten Einstellungen zu Sinn und Unsinn des Krieges vertreten. Besonders japanische Moral- und Ehrevorstellungen, meist mündend in Selbstmordkommandos und Harakiri, stehen besonders im Fokus, während emotionale Momente und vereinzelte grausame Bilder den Antikriegscharakter des Films unterstreichen, explosive Luftangriffe für Schauwerte im nüchtern und realistisch inszenierten Kampfgeschehen sorgen, die Darsteller überzeugend agieren und trostlose Farbgebung die verzweifelte Atmosphäre auf visueller Ebene transportiert. Trotz vieler starker Einzelszenen ist „Letters from Iwo Jima“ jedoch für sich genommen nicht mehr als ein recht konventioneller, teils auch zäher Antikriegsfilm, der in Verbindung mit dem Komplementär-Segment „Flags of our Fathers“ freilich eine größere Wirkung erzielt.
Teil zwei des engagierten Clint-Eastwood-Doppelprojekts um die Schlacht von Iwo Jima beleuchtet nach der amerikanischen Sichtweise „Flags of our Fathers“ diesmal die japanische Perspektive des Geschehens. Seine zentralen Protagonisten wählt Eastwood dabei sowohl aus dem Kreis der einfachen Soldaten als auch des Führungsstabs, beginnt mit einer atmosphärischen, packenden Schilderung der verzweifelten Vorbereitungen auf eine Schlacht, die kaum zu gewinnen ist und ergreift bei der Präsentation derselben für keine Seite Partei. In beiden Heeren ereignen sich Gräueltaten gleichermaßen wie Akte der Menschlichkeit, sind die unterschiedlichsten Charaktere mit unterschiedlichsten Einstellungen zu Sinn und Unsinn des Krieges vertreten. Besonders japanische Moral- und Ehrevorstellungen, meist mündend in Selbstmordkommandos und Harakiri, stehen besonders im Fokus, während emotionale Momente und vereinzelte grausame Bilder den Antikriegscharakter des Films unterstreichen, explosive Luftangriffe für Schauwerte im nüchtern und realistisch inszenierten Kampfgeschehen sorgen, die Darsteller überzeugend agieren und trostlose Farbgebung die verzweifelte Atmosphäre auf visueller Ebene transportiert. Trotz vieler starker Einzelszenen ist „Letters from Iwo Jima“ jedoch für sich genommen nicht mehr als ein recht konventioneller, teils auch zäher Antikriegsfilm, der in Verbindung mit dem Komplementär-Segment „Flags of our Fathers“ freilich eine größere Wirkung erzielt.
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