Filmtagebuch: freeman

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Alien Predator War

Beitrag von freeman » 06.03.2024, 19:15

Alien Predator War
Was ein Titel! Über ein Jahrzehnt vor „Prey“ lässt Rene Perez ein paar Cowboys auf einen Predator bzw. wegen mangelnder Lizenz auf einen Außerirdischen mit Laser-Minigun und Vollmaske mit Predator-Kieferpartie treffen. Der Außerirdische lässt nun die Cowboys in Blutwolken zerplatzen und verspeist nackte Ladys. Eine Vollstbedienung für Perez-Fans also. Und die werden echt ordentlich bedient, auch wenn man sich schon fragt, was Silikonhupen im Wilden Westen zu suchen haben. Irgendwann kommt sogar noch eine zweite Zeitebene hinzu. Die wird irgendwie mit dem Westernpart verknüpft, soll aber nur noch mehr Hupen in den Film bringen. Praise the Lord and Call him Rene Perez. Das Ergebnis ist unterhaltsamer, ab und an verblüffend nett aussehender Trash. Der sich im Mittelteil aber immer mal wieder ziemlich zieht, dies mit knapp 75 Minuten Laufzeit aber nicht zu einem chronischen Problem werden lässt.
:liquid4:

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Deep Sea

Beitrag von freeman » 13.03.2024, 19:36

Deep Sea
Was für ein Rausch der Farben und Formen. Ich kann mich nicht erinnern JEMALS zuvor einen derart bunten und vor Details förmlich zerberstenden Film gesehen zu haben. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Farben gibt. Und dass mein TV so viele Farben überhaupt darstellen kann. Klasse. Während die Amistudios sich im Fall von Turtles für die Entdeckung der Hässlichkeit abfeiern lassen, zeigen die Chinesen, wie ein wirklich schöner Film aussieht. Wenn da Farben wie auf einem Gemälde ineinanderfließen und neue Farben kreieren, und das nur einen Hintergrund darstellt, kann man seinen Augen kaum glauben. Vieles, was man hier zu sehen bekommt, hat man so noch nie gesehen. Jedenfalls noch nie so schön. So extrem schön. Dazu tolle Sets wie das Unterwasserrestaurant, in dem ständig etwas quietscht, pulsiert, hervorspringt usw usf. Und sogar die Story kann da mithalten. Liefert zwar im Grunde nur die Suche eines Mädchens nach seiner Mutter, in der aber viele unvermutet düstere Themen mitschwingen, die einen reizvollen Kontrast zu der Optik darstellen. Auch die druckvollen Einlagen um das Rote Phantom sind in dem Farbrausch erstaunlich effektiv und beängstigent. Und auch wenn man glaubt, irgendwie nicht viel zu verstehen, von dem, was da auf der Leinwand abgeht, bringt das Finish sehr viel Erleuchtung. Die Struktur der Story lässt an einen speziellen Ang Lee Film denken (er sei aus "Spoilergründen" mal net verraten). Entsprechend fällt dann auch das Finish aus, das einen noch einmal aus den Angeln hebt und auch die lange Zeit sehr hochgegriffen wirkende FSK 12 Freigabe des Filmes erklärt. Ein Meisterwerk, bei dem ich nicht verstehen kann, warum es nicht Teil der Oscars 2024 war. Ich glaube, hätte ich den wie intendiert als 3D Film in einem IMAX gesehen, wäre die 10/10 gefallen. So sind es "leider" "nur":
:liquid9: , einfach weil ich auf Blu-ray (und auch in den deutschen Kinos, wo er nur in 2D lief) nicht das Maximum erleben durfte.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 14.03.2024, 05:45

Schon der Trailer verspricht eine Farbenpracht. Ambilight hast du nicht?
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von deBohli » 14.03.2024, 08:03

Echt eine krasse Erfahrung, wobei mir die steten Bewegungen im Kino fast zu viel waren - zusätzlich war die Projektion in 3D, was es nicht ruhiger gemacht hatte. :lol:
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 14.03.2024, 19:32

SFI hat geschrieben:
14.03.2024, 05:45
Schon der Trailer verspricht eine Farbenpracht. Ambilight hast du nicht?
Brauchte man net, das Zimmer war auch so in alle Farben getaucht. Ansonsten bin ich armer Ossi. Mein Ambilight heisst Stehlampe :lol:

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Prey for Death

Beitrag von freeman » 19.03.2024, 19:38

Prey for Death
Interessant an dem Film ist, dass Rene Perez hier „The Most Dangerous Game“ in ein Wildwestsetting verpflanzt. Leider kommt kaum echtes Menschenjagdfeeling auf, weil hier nur zwei wenig patent wirkende Jäger einen Cowboy jagen. Damits nicht gar zu langweilig wird, darf der Cowboy zu Beginn und am Ende einfach random zig Lumpen umnieten. So bleibt das Westernsetting noch das Reizvollste, auch wenn sich dies im Grunde nur über die Kostümierung manifestiert. Der Rest ist eher trutschiger Natur.
:liquid3:

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Night of the Bastard

Beitrag von freeman » 26.03.2024, 19:36

Night of the Bastard
Ein paar Sektierer nehmen ein paar junge Leutchens auseinander, die es wagten, die Sektentypen zu stören. Eine junge Dame entkommt und kriecht bei einem grummeligen Einsiedler unter. Der nimmt sich der Frau an und wird zum Dank fortan von den Sektierern belagert. Die sind zu dumm, eine Pappwand-Hütte einzureißen, und der Einsiedler ist so dämlich, dass er seine einzige Waffe NICHT in der Pappwand-Hütte lagert. Da die Sektierer nur sektieren wollten, haben sie ebenfalls keine Waffen mit und so passiert Ewigkeiten... nichts. Nur die Anführerin der Sektenmungos hat ein geiles "Kleid" an, das den Blick auf die tollen Hupen freigibt. Ansonsten labert die Dame nur Dünnes. Zumindest ist sie am Ende komplett nackt. Immerhin etwas. Die Story startet derweil niemals durch, es gibt ausschließlich Gore (immerhin handgemacht) und irgendwie fühlt sich das Ganze nie so an, wie intendiert. Denn dass hier schon 70s-Terror das Ziel war, spürt man ab und an. Es kommt aber nie richtig an, wirkt nie zwingend und schon gar nicht dreckig räudig. Ultranervig: Die Dame und der Einsiedler schreien sich die ganze Zeit über an. Soll wohl verstörend sein, geht einem aber nur auf die Ketten. Hat der Held dann endlich eine Knarre, verhält er sich nur noch tölpelhaft, weil sonst der Film arg schnell vorbei wäre. Am Ende rennen dann irgendwie alle durcheinander, der eine würgt den anderen und *schwupps* Ende. Dürfte der mithin schlechteste "Dark Sky Films"-Film gewesen sein, den ich bislang gesehen habe.
:liquid3:

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Camp Wedding

Beitrag von freeman » 27.03.2024, 19:49

Camp Wedding
Der Film müffelt lange nach einem Freitag der 13. Wiedergänger in "witzig" mit echt dämlichen Figuren und beknackten Dialogen. Wird dann klar, worum es wirklich geht, wünscht man sich, es wäre ein Freitag der 13. Wiedergänger. :lol: Zumindest ist der Film so nicht gar so vorhersehbar, aber wirklich unterhaltsam gerät er trotzdem nie. Eher beginnt man ihn mehr und mehr zu hassen, weil er seinen Sinn darin zu sehen scheint, in einer Tour Messages von Handys einzublenden und damit einen großen Teil der Story zu erzählen. Irgendwann liest man Din-A4-Seiten-lange Texte und fühlt sich, als schaue man ein Moving-Book oder so. Spannend ist das nicht, aufregend schon gar nicht und wenn dann irgendwann die "Opfer" einfach nur umfallen und man nicht mal weiß, wieso, ist man raus. Kurzum: Messenger - The Movie. Keine Ahnung, wer sowas braucht.
:liquid2:

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Girl You Know It's True

Beitrag von freeman » 09.07.2024, 17:43

Girl You Know It's True
Iiiiih, ein deutscher Film! ABER irgendwie hat der mich schon sehr interessiert. Ich war jetzt zwar kein Milli Vanilli Fanboy, aber aufgrund ihres Riesenerfolges rund um den Mauerfall haben sogar wir Ossies was von denen mitbekommen. Imo liefen bei dem Jugendformat "1199" auf DDR 1 sogar deren Videos (und bei Formel 1 im fiesen Westfernsehen Gnihihihi). Und ich bin mir ganz sicher, deren erste Platte auf Vinyl von unserem DDR-Plattenlabel Amiga im Keller liegen zu haben. Oder es war eine meiner ersten Platten, die ich mir nach der Wende gekauft habe. Das weiß ich leider nicht mehr so genau - ich vermute aber fast ersteres, da Milli Vanilli ja vor der Wende ihren großen Peak hatten. Ich fand "Girl You Know It's True" klasse und die turboschmalzige Ballade "Girl, Im Gonna miss you". Obschon ich kein Fanboy war, ging freilich der Skandal rund um die "Band" auch an mir nicht vorbei, allerdings war meine Reaktion, wie sie auch in diesem Film an einer Stelle kommt: Ob die gesungen haben, ist mir egal, es ändert ja nichts an der Musik. Aber es ist interessant, wie stark der Film fokussiert, dass die echten Sänger hinter den Hits halt nicht wie Stars assahen - und es darum auch nie werden sollten. Und wie krass Farian damals auf diese Oberflächlichkeit abgestellt hat. Und trotzdem weiß ich noch, dass genau das damals auch meine Reaktion war, das weiß ich noch ganz genau. Da war der ganze Glamour weg. Interessant zudem, wie deutlich wird, dass ein solcher Betrug heute gar nicht mehr funktionieren würde. Denn viele Momente, die den Leuten einfach komisch vorgekommen sein müssen, erreichten ja nie die Breite der Bevölkerung. Auch das wird cool bebildert.

Der Film zum Skandal, sichtlich auf Englisch gedreht, um vermutlich auch im Ausland Kohle zu machen, was nicht verwundert, da die beiden Jungs ja sogar in den USA auf 1 waren, fühlt sich in den wenigsten Momenten irgendwie deutsch an. Er ist unwahrscheinlich schnell gepaced, toll montiert (inklusive saugeilen Montagen), sieht teuer aus, sieht herrlich nach 90ern aus (die Farben, die Klamotten), ist locker erzählt, witzig, dramatisch und erstaunlich leichtfüßig, was vor allem auch das dramatische Ende nicht zu schwer oder zu fatalistisch wirken lässt. Eigentlich wirkt der Film nur deutsch, wenn er es selbst will. Also etwa in der Kartoffelsuppenszene. Auch die Darsteller sind durch die Bank einfach klasse. So kann man das Ganze mal ein wenig geordnet genießen, wenngleich der Film direkt zu Beginn selbst zugibt, dass es hier nicht um die EINE Wahrheit gehe. Das einzige, was einen irgendwann nervt, ist die krasse Überpräsenz von "Girl You Know It's True". Den Song kriegt man viel zu oft auf die Ohren. Am Ende bleibt trotzdem eine tolle Zeitreise in die eigene Jugend.
:liquid8:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 11.07.2024, 04:14

Das ging seinerzeit alles an mir vorbei. Ich hatte noch keinen eigenen Musikgeschmack entwickelt, da meine Musik noch nicht erfunden war und ich stand unter dem Autoradiozwang meines Vaters. Bin mit sowas aufgewachsen:


:lol:

Erst 1992 wurde ich duch MTV von Gottes Hand berührt:
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Trap

Beitrag von freeman » 20.08.2024, 17:59

Du Armer :lol:

Trap
Bei dem wurde rund um die Trailer-VÖ ja hart gejammert, dass alles verraten werde. ABER wie so oft straft der gute M. Night Shyamalan alle Lügen. Denn im Nachhinein ist der Trailer ein Meisterwerk in Sachen cleverer Marketingarbeit. Der Film befasst sich nämlich in Wirklichkeit mit den verschiedene Stadien des Verlustes einer Sache, die der Hauptfigur extrem wichtig ist. Und da ist das Konzertsetting nur eine Stufe von vielen. Von den restlichen Stufen teasen die Trailer nix. Entsprechend reichhaltig bedient geht man aus dem Film raus. Dessen Entwicklungen haben zwar manchmal einen leicht trashy Einschlag und die ersten 45 Minuten muten wie ein ultrafreches und auch leicht nerviges Showcase für Shyamalans Tochter an, aber spannend ist die Chose zu jeder Sekunde und vor allem Josh Hartnett darf endlich mal wieder zeigen, was er drauf hat. Kein Meisterwerk, aber sehr ordentliche Thriller-Unterhaltung.
:liquid6:

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Re: Trap

Beitrag von StS » 20.08.2024, 18:30

freeman hat geschrieben:
20.08.2024, 17:59
Und da ist das Konzertsetting nur eine Stufe von vielen. Von den restlichen Stufen teasen die Trailer nix.
Von da an zerbröselt der Film auch völlig hin ins Hirnrissige.
freeman hat geschrieben:
20.08.2024, 17:59
Kein Meisterwerk, aber sehr ordentliche Thriller-Unterhaltung.
Wenn man nach 60 Minuten ausschaltet, ja :lol:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 20.08.2024, 18:37

Geht im Kino net :wink:

"Leicht trashy" steht bei mir für Hirnrissig. So schlimm fand ichs aber nicht.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 20.08.2024, 18:41

freeman hat geschrieben:
20.08.2024, 18:37
"Leicht trashy" steht bei mir für Hirnrissig. So schlimm fand ichs aber nicht.
Schlimm nicht... nur halt auch nicht gut.
Schlimm war dagegen das Schauspiel von Shy´s Tochter.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 20.08.2024, 18:54

Absolut und man fragt sich wirklich, wie Shyamalan es durchgekriegt hat, sie sowohl ihr ganzes Album spielen zu lassen und ihr dann tatsächlich noch mehr Verantwortung zu übergeben. Warner scheint ihm echt was zu schulden oder die wollen den unbedingt von Blumhouse wegholen. :lol:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 21.08.2024, 19:03

One Fast Move
Ey, gugge a moal, mir ham da einen Eimer voller Klischees zu dem Thema Rennsportfilm. Und dorte hammer ein leeres Drehbuch. Lass uns doch einfach den Eimer über dem leeren Drehbuch ausschütten und was dann an Klischees kleben bleibt, mache mer zu nem Film! Wie klingt das? Das Ergebnis fühlt sich genauso an und verleitet einen doch zig Male zu beherztem Augenverdrehen. Gute Darsteller, nette Musik und wertige Bilder gleichen den Klischeeoverload ein wenig aus. Das vollkommen überstrapazierte "Böse-Väter-Motiv" zieht einen direkt wieder runter. Starten dann die eigentlichen Highlights, nämlich die Rennen, fragt man sich schon, ob die Macher jemals einen Rennsportfilm gesehen haben.

Es gibt hier nichts, dass irgendwie die Rennen einordnen würde. An welchem Platz ist der Held? Was passiert da so? Wer arbeitet sich wie vor? Wer führt überhaupt? Der Film liefert keinerlei Hilfe. Weder Totalen des Treibens noch Moderatorenstimmen. Es gibt Momente, da sollen es dann Zuschauer richten. Nur passt dann nichts zusammen. Wenn der Held etwa an Eins fährt und von einem Konkurrenten hart bedrängt wird, meint der Trainer des Helden beispielsweise "Schnapp ihn dir", ohne dass man erkennen würde, warum der plötzlich seine Sympathien umverteilt hat. Auch geil: "Er ist an dritter Stelle." Zig Schnitte später meint derselbe Typ: "Er kämpft sich vor." Der Held ist da immer noch an dritter Stelle. Vollkommen verbockt. Und das Gefühl der Geschwindigkeit kriegt der Film auch nicht auf den Zuschauer übertragen.
:liquid4:

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Beitrag von freeman » 22.08.2024, 19:26

Full Contact Champ
Einer dieser unzähligen Martial-Arts-Treter, in denen ein Amerikaner von einem Asiaten richtig das Fighten beigebracht bekommt, um hernach an einem Turnier teilzunehmen. Hat man alles schon zig Male gesehen, ist in diesem Fall aber tatsächlich gar nicht so verkehrt. Das liegt vor allem an den seltsamen Trainingssessions: Ausm Sandloch springen, auf Eisflächen fighten, ohne sich hinzupacken, am Faden hängende Stöckchen zertreten und ähnliches. Der gedrungen wirkende Asiate liefert dabei cool ab, der bubihafte Held hat zumindest seine Extremitäten gut unter Kontrolle und zeigt gerne und viele Highkicks. Leider verpasst der Film ein wenig den Schwenk zum Turnier und zieht sich im Mittelteil. Und dann ist das Turnier irgendwie viel zu kurz. Trotzdem: Nicht ansatzweise so mies, wie befürchtet. Highlight: Das absolut unsympathische und echt seltsam aussehende Love Interest vom Helden.
:liquid5:

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All Fun and Games

Beitrag von freeman » 26.08.2024, 16:50

All Fun and Games
Unterhaltsamer Beitrag zum Horrorgenre mit starker Atmosphäre, tollen Darstellern, einigen echt creepy Sequenzen und der geilsten filmischen Umsetzung des Spiels "Hangman" ever. Leider geht dem Film ausgerechnet im Finale die Puste aus. Das gerät extrem unterwältigend und wurde von mir gar nicht als Showdown begriffen. War total baff, als plötzlich die letzten finalen Bilder vor dem Abspann liefen und glaubte wirklich, da muss noch etwas Zwingendes kommen. Schade.
:liquid6:

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Dead Dicks

Beitrag von freeman » 28.08.2024, 18:45

Dead Dicks
Richard hat dermaßen die Schnauze voll von seinem Leben, dass er beschließt, selbigem ein Ende zu setzen. Das klappt ganz gut, blöderweise wird er kurz darauf durch ein Loch in seinem Schlafzimmer (das aussieht wie eine Vagine oder ein Arschloch, je nachdem, wer es betrachtet :lol: ) wiedergeboren wird. Mit dem großen Problem, dass die Leiche seines zuvor getöteten Ichs noch in der Wohnung herumliegt. Und mit jedem Selbstmordversuch werden es mehr Körper. Dem muss sich irgendwann Richards Schwester annehmen, weil der selber zu verpeilt ist, um seine Überreste wegzuräumen. Dabei fallen sie bald Nachbarn auf und außerdem können sie sich keinen Reim darauf machen, was hier eigentlich Phase ist. Der Zuschauer genausowenig, aber zumindest gibt es einiges zu schmunzeln aufgrund der seltsamen Grundidee. Diese nutzt sich aber leider schnell ab. Längen schleichen sich ein. Und schnell wird klar: Die Grundidee war der Entstehungsgrund von "Dead Dicks" und über mehr hat sich kaum einer Gedanken gemacht. Der schäbige Look, schwache Darsteller und die miese Synchronisation unterstreichen den Eindruck nur.
:liquid4:

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Space Cadet

Beitrag von freeman » 29.08.2024, 17:04

Space Cadet
Eigentlich mag ich Emma Roberts ganz gerne sehen, aber seit der letzten Staffel von American Horror Story im Rosemarys-Baby-Duktus und Space Cadet bin ich nicht mehr so angetan. Vor allem Space Cadet ist einfach nur ein unfassbar dummer Film. Okay, für unseren Timo ist er ein feuchter Traum, deutet er doch an, dass JEDE Nulpe von den Amis ins All geschossen wird. Aber JEDER andere wird hier aus dem Facepalmen nicht mehr herauskommen. Das Irrste ist Roberts Charakter selbst. Eingeführt als kleiner Smartie, der sein langweiliges Leben ganz ordentlich zu genießen scheint, kommt sie im Raum-Kadetten-Lehrgang an und labert plötzlich wie ein Gen-Z-Depp nur noch von Bros und Brudies und macht einen auf ultracool. Ohne dass man den Sinn dahinter erkennen würde. Derweil gibt es Witze auf Kosten von schlauen Menschen, die sich freilich total doof anstellen. Und Witze auf Kosten von dummen Menschen, die ja so viel schlauer sind als schlaue Menschen. Es gibt sogar ein wenig Feminismus-Gebrubbel. Irgendwann hab ich dann nur noch gespult, weil ichs nicht mehr ertragen habe. Emma spielt gotterbärmlich schlecht, die Darsteller um sie herum, unter anderem der Black-Sails-Luschenriese, tun es ihr gleich. Und am Ende sitzt man da und fragt sich, wer hier eigentlich die Zielgruppe war. Vermutlich Timo... Auf ins All!!! :lol:
:liquid0:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 29.08.2024, 18:20

Ach, den schau ich mir gewiss auch noch an. :lol:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 30.08.2024, 05:15

Garantiert nicht! :P Der Trailer verursachte schon Fremdscham.
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Ambush: Battlefield Vietnam

Beitrag von freeman » 03.09.2024, 16:34

Ach, du würdest den lieben :lol: :wink:

Ambush: Battlefield Vietnam
Der Film spielt zur Zeit, als den Amis bewusst wurde, dass der Vietcong sie weder aus der Luft, vom Wasser aus oder aufm Boden bekämpfen wird. Sprich: Es werden die ersten Tunnelsysteme des Vietcong entdeckt. Man versucht sich am Kartografieren und sucht außerdem geklaute, kriegswichtige Unterlagen in den unterirdischen Gängen. Das Ergebnis ist leider nicht halb so beklemmend und gelungen wie Uwe Bolls "Tunnel Rats". Im Grunde funktioniert "Ambush" so gut wie gar nicht. Es kommen keine klaustrophobischen Momente auf, nichts wird erklärt und teilweise agieren die US-Soldaten wirklich komplett denkbehindert. Die Dialoge sind auch nicht viel besser und die Identifikationsfigur ist ein einziges Weichei. Kerligeres Kerlmaterial wie Aaron Eckhart oder Jonathan Rhys Meyers latscht einfach nur abwesend durch den Dschungel (Meyers) oder hockt irgendwo am Telefon (Eckhart). Zumindest sieht der Film toll aus und die Action ist handmade - es gibt sogar fette Explosionen. Ein weiterer Pluspunkt: Der reduzierte Elektro-Score.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 03.09.2024, 16:52

Ich hab mir extra noch einmal den Trailer angeguckt: No Go!
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von freeman » 03.09.2024, 17:05

Ja, der Trailer verrät nicht das Beste :lol:

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