Alarmstufe: Rot
Steven Seagels erstes Die-Hard-Rip-Off gilt als einer seiner besten Filme und dem kann man bedenkenlos zustimmen! "Alarmstufe: Rot" bietet handwerklich saubere Action, viel Humor und eine spannende Atmosphäre. Schon relativ früh zeichnen sich zwei klare Stärken ab: Da wäre zum einen die Tatsache, dass es Regisseur Andrew Davis tatsächlich gelungen ist, die Vorzüge des Orginal Stirb langsam zu erkennen und sinnvoll in seinem Werk umzusetzen, im Gegensatz zu ähnlichen Rip-Offs wie Passagier 57 oder Air Force One. Außerdem ist da natürlich noch der (wie immer) irre aufspielende Tommy Lee Jones, von dem bekannt sein dürfte, dass er für Psychopathen die Idealbesetzung ist. Leider hat auch dieser Film ein paar der Genre-üblichen Schwächen, beispielsweise die schwache Figur von Playmate Jordan, die dumm agierenden Nebenfiguren, die teilweise zu stark überdrehte Story oder das dilettantische Spiel von Seagel, der jedoch durch sein Charisma zumindest nicht als störend empfunden wird.
Fazit: Gelungener Actionfilm der 90er, der mit schönen Ideen, coolen Actionszenen und einem genialen Bösewicht punkten kann.
Alarmstufe: Rot 2
Bei dem Sequel von Seagels Actionkracher sieht es da schon etwas anders aus. Hier kann leider weder das Script, noch die einfallslose Regie überzeugen. So wundert es auch nicht, dass es ewig dauert, bis endlich mal etwas passiert und die ersten 45 Minuten sind Langeweile par excellence. Seagels Spiel stört dieses Mal sehr, wahrscheinlich weil man versucht hat mit seiner Nichte ein wenig emotionaler zu werden. Humor ist kaum noch vorhanden und wenn viel zu platt. Der (oder doch mehr die?) Bad-Guys sind Flaschen, und haben genauso viel Ausstrahlung wie die billigen Locations. Ärgerlich ist auch, dass die Zerstörungen, die der Laser anrichtet uns nicht gezeigt werden, was aber für die Bedrohung wichtig gewesen wäre. Ab ungefähr der Häfte des Filmes kracht es dann wenigstens! Und wie! Die Action ist wuchtig und einige Ideen kreativ und recht unterhaltsam. Im Showdown wird dann wahrhaftig noch mal richtig auf die Kacke gehauen und der Mega-Crash auf der Brücke macht Laune.
Fazit: Anfangs zu langatmiger, zum Ende hin dann erfrischendes Actionfeuerwerk mit einem coolen Sidekick, dem es dennoch nicht gelingt mit dem Vorgänger mitzuhalten.
Daddy ohne Plan
Klar, der Ablauf und Ausgang des Filmes ist jedem nach 5 Minuten klar, alles bewegt sich im Rahmen der Vorhersehbarkeit und es wird natürlich kein bisschen mit rührseligen Momenten oder Klischees gegeizt. Aber verdammt nochmal, die Kleine ist süß, die Gags zünden, "The Rock" strahlt ein enormes Charisma aus und unterhaltsam ist das Ganze allemal! Gut, das ein oder andere Mal und vor allem bei dem allergischen Schock der Tochter und deren Krankenhausaufenthalt wurde es dann selbst mir etwas zu übertrieben "dramatisch" aufgebläht, aber das tut dem Spaß letztendlich auch keinen Abbruch!
Fazit: Sympathisches und niedliches Abenteuer für die ganze Familie, dass überraschend witzig und frisch daher kommt, obwohl es im Kern (natürlich) nur eine Variation tausender Kinderfilme ist. Doch ich beschwere mich bei einem Musical ja hinterher auch nicht, wenn gesungen wird, von daher ist das alles völlig in Ordnung! :)
