Filmtagebuch: Hannibal

[Vince]

Fette 8/10 für Freaky Friday? freeman würde sagen:
Allmächt...

? Lesen will gelernt sein.

Pech John, Hannibal hat die 8/10 inzwischen auf eine 7/10 editiert. Wer zu spät kommt, versteht nix.

Kennst du den O-Ton? Wenn ja, fandeste nicht, dass das ein himmelweiter UNterschied is vom Wortwitz her un so?

Joar schon, aber ich bin ein altes Gewohnheitstier. Ich hab's gern möglichst bequem und im Kopf zu übersetzen ist nicht bequem...

[John Woo]

Fette 8/10 für Freaky Friday? freeman würde sagen:
Allmächt...

? Lesen will gelernt sein.

Pech John, Hannibal hat die 8/10 inzwischen auf eine 7/10 editiert. Wer zu spät kommt, versteht nix.

Was wird denn das jetzt , der einzige, der hier nix versteht, bist doch du!

[Hannibal]

Wild at heart
Typisch Lynch...ein Film voller vertrackter Symbolik, getränkt in menschliche Abgründe & Fantasien gemixt in ein auf den ersten Blick oberflächliches US-Roadmovie. Aber es wäre nicht Lynch, wenn da nicht mehr dahinterstecken würde...nur erschließt sich einem das alles kaum beim ersten mal. Das tiefgründige Universum scheint nur fragment-weise durch den verstörenden Bilderrausch voller Sex, Rock'n Roll & Gewalt durch, aber gerade dadurch hat der Film eine beinahe hypnotisierende Wirkung.

[Frances TM]

Dammit... hab wieder nicht bis zum Ende durchgehalten. Auf mich hat er zu später Stunde schon zu hypnotisierend gewirkt.

[Hannibal]

Prestige
Das war nochmal ein ziemlicher Überfilm. Wunderbar! Faszinierend, wie leichtfüßig Nolan dieses komplexe Skript händelt und diese Leichtfüßigkeit den ganzen Film über beibehält. Dabei ist die Geschichte an sich alles andere als lockerleichte Unterhaltung.. Toll gespielt, sowohl von Jackman, als auch von Bale. Scarlett ist nur unbedeutendes Eyecandy, aber ganz nett anzuschauen. Den Schlusstwist konnte man zumindest zum Teil erahnen, aber das zieht das Endergebnis nur unwesentlich runter, denn im Prinzip funktioniert er doch ganz gut. Der Rest des Streifens ist zwei ganze Klassen stärker, unglaublich souverän inszeniert, erzählt und gespielt. Ganz großes KIno!

[John Woo]

Den hab ich auch noch hier rumliegen, fühle mich durch deine Kritik darin bestärkt mir den so bald als möglich anzusehen! :)

[Hannibal]

Den hab ich auch noch hier rumliegen, fühle mich durch deine Kritik darin bestärkt mir den so bald als möglich anzusehen! :)

Ich glaube irgendwie nicht, dass der dir zusagen wird, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben ;-)

[John Woo]

Batman begins vom Nolan gefiel mir ja auch.

[Hannibal]

Human Nature
Charlie Kaufman ist und bleibt ein verdammtes Genie. Auch der im Vergleich zu "Adaption" & Co etwas unbekanntere "Human Nature" ist ein kleiner Geniestreich, wenn auch nicht ganz so subtil erzählt, wie die anderen Werke. Die Geschichte trägt immer wieder parodistische Züge. Einmal mehr schafft es Kaufman der eigentlich eher simplen Story eine komplexe, äußerst originelle Erzählstruktur zu geben, die den Film zusätzlich aufwertet. Auch die Komik kommt nicht zu kurz, allzuviele Brüller sollte man allerdings nicht erwarten, denn der Humor wird eher subtil mit einem äußerst bitteren Beigeschmack serviert, denn letztendlich hält der Film dem Zuschauer die ganze Zeit über einen SPiegel vor. Dies mag hier und da vielleicht einen Tick zu offensichtlich sein, im Großen und Ganzen ist aber auch "Human Nature" wieder cleveres, toll erzähltes, clever strukturiertes und wunderbar gespieltes Kino voller skuriler Ideen und Einfälle.
,25

[Hannibal]

Top Gun
Ähm...hust...naja...einer dieser 80er-Kultfilme, von denen ein Großteil in der heutigen Zeit echt gar nicht mehr funktioniert. Diese schwülstige Love-Story, die mit übelstem Kitsch ausgewalzt wird, ist schon oft ziemlich an der Schmerzgrenze. Aber Tony Scott vollbringt abseits der action-armen Sequenzen wahre Wunder und zaubert einen fantastisch gefilmten Blockbuster-Bilderreigen auf die Leinwand mit absolut umwerfenden FLugszenen. Tom Cruise steckt schauspieler-technisch zwar noch ziemlich in seinen Anfängen (was man überdeutlich merkt), aber sobald er in den Jet steigt, brennt die Luft und der heimische Fernseher. Dazu kommen denkwürdige Motorrad-Sequenzen untermalt vom fetten 80er-Soundtrack...bei diesem Film bin ich mir allerdings nie sicher, ob es gut oder schlecht ist, dass die 80er vorbei sind...hm ;-)


MFG
Hannibal

[Hannibal]

Drop Zone
Unterhaltsames Filmchen für zwischendurch. Die Sprungszenen sind allererste Sahne, ansonsten geht Action-technisch allerdings kaum was. Hier und da kickt der Snipes mal, aber im großen & ganzen ist die Action geradezu zahm. Macht aber nix, es gibt nette Oneliner, wunderbare Shots von Florida (u.a. sehr starke aus der Luft), einen souveränen Snipes, ein paar nette EInfälle und einen recht charismatischen Bösewicht. Macht knappe...

[Hannibal]

Superbad
Wie der Trailer uns es sogar hier im Forum schon vermuten ließ, stellt sich der Film als einer der besseren Komödienbeiträge dieses Jahres heraus. Nach der massiven James-Sandler-Biel-Bauchlandung "Chuck & Larry" konnte man hier endlich wieder am laufenden Band lachen. Grundsätzlich werden hier nonstop Teeniefilm-Klischees abgearbeitet, was aufgrund der absolut freakigen Hauptdarsteller aber ein wenig frischen Wind bekommt. Es gibt Lacher im Sekundentakt, nur sehr wenige Rohrkrepierer, ein komplett unbekannter, unverbrauchter Cast und jede Menge Fäkalwörter und entsprechende Szenen. Der absolute Höhepunkt hängt hier mit einer Regelblutung zusammen, der Kracher schlechthin XD
Die Story ist dabei alles andere als neu, Innovationen sollten zu keinem Zeitpunkt erwartet werden...einfach zurücklehen und sich nochmal an herrlich doofen Teenie-Blödeleien ergötzen ;-)
Die Inszenierung hält sich ziemlich zurück, arbeitet über weite Strecken mit GZSZ-Schnittstrukturen, fällt aber nicht weiter negativ auf.
Lustig übrigens, dass ungewöhnlich viele MEtallica-Utensilien im Film auftauchen....und beim Abspann sitzen bleiben, der nochmal einen Kracher nach dem anderen an Bord!

[MysteryBobisCREEPY]

Cool, wenn es klappt überzeuge ich mich heute :)

[freeman]

LOL, und mich schrecken die ganzen Kommentare von wegen, er sei so toll, wie Beim ersten Mal ... mein Hassfilm der letzten Tage LOL

In diesem Sinne:
freeman

[Hannibal]

Harley Davidson und der Marlboro Mann
Hier trieft das Testosteron noch aus jeder DVD-Pore. Schon am Anfang cruist Mickey Rourke arschcool in bester 80s-Manier durch den wilden Westen. Im restlichen Verlauf des FIlms gesellen sich ein zweiter Coolschrank (Don Johnson), ein paar weitere Buddys, jede Menge treffsichere Oneliner, einige Shoot-Outs und ziemlich hirnlose Dialoge dazu. Alles in allem ist das auch heute noch unterhaltsam und macht gewissermaßen Spaß, auch wenn die altbekannte Mixtour aufgrund fehlender Schauwerte nicht allzuweit über den Durchschnitt hinauskommt.
,5

[SFI]

Ich hatte den auch besser in Erinnerung, tja man wird halt doch manchmal erwachsen!

[MysteryBobisCREEPY]

Nein, Nie! Never! 8-)

[Hannibal]

A tale of two sisters
Aja, das war also einer der besten (nicht reinrassigen) Horror-Beiträge aus asiatischen Landen. Die Schocksequenzen (um die es freilich nicht primär geht) sind allesamt ziemlich vorhersehbar, hier und da sitzt mal eine ganz ordentlich, aber der Großteil geht nach altbekanntem Schema vor. Die Geschichte wird in einem fast schon Kitano-mäßigem Erzähltempo vorangetrieben, nur dass das japanische Allroundtalent dieses Kunststück vollbringt ohne wirkliche LÄngen aufkommen zu lassen. "A tale of two sisters" hingegen ist voll davon. Zunächst wird durch die minimalistische Inszenierung noch das Interesse geweckt, doch schnell verpufft selbiges. Eine strange, fast schon lynchige Figurenkonstellation hilft da auch nicht wirklich weiter, denn wirklich interessant oder skurril ist keiner der Akteure. WEnn es dann auf's Ende des hochgelobten Korea-Horrors zugeht, packt der Film einen derart altbackenen Twist aus, welcher zwar vor ungefähr 10 Jahren noch für einen Aha-Effekt gut gewesen wäre, heute aber einem kaum mehr als ein bemühtes Grinsen entlockt. Am Ende klärt man die Geschichte noch stilgetreu auf und der Abspann läuft über die Mattscheibe und zumindest ich frage mich, wo in dieser bemühten Zusammenklauerei ein Meisterwerk stecken soll. Das die Macher von ausgelatschten Horrorpfaden wegkommen wollten, scheint hier und da durch, doch fällt man immer wieder in die altbekannten Muster zurück und versucht durch leider eher schlechtes Kopieren Innovationen ins Genre reinzupressen, was mehr schlecht als recht funktioniert.

[Vince]

Dein Filmgeschmack wird mir schon immer suspekter. ;)

[Hannibal]

Dein Filmgeschmack wird mir schon immer suspekter. ;)

Sorry, ich geb mir ja Mühe ;-) aber wenn Hanni sich langweilt, langweilt er sich eben ;-)

[Fäb]

Ich geb zu, A Tale of two sister ist eher wie ein verzwicktes gedicht, das man erstmal gründlich analysieren muss, aber es ist doch verdammt nochmal genial! klare 9/10 mein Herr!

Drop Zone ist keine totale Gurke aber nun wirklich auch kein toller streifen...

Human Nature rockt wirklich! oder um es mit den Worten des legendären Helmut Schön zu sagen, "da gehe ich mit dir ganz chloroform".

Top Gun hab ich bis heute nie so richtig komplett an einem Stück gesehen (und weiß der Himmel ob ich es jemals tun werde..) und Superbad würd ich mir dann ggfls. irgendwann mal auf premiere reinziehen, allein schon weil der bestimmt so blöd ist dass man sich schon wieder amüsieren kann :)

[Hannibal]

Ich geb zu, A Tale of two sister ist eher wie ein verzwicktes gedicht, das man erstmal gründlich analysieren muss, aber es ist doch verdammt nochmal genial! klare 9/10 mein Herr!

Ich hab grundsätzlich nix gegen anspruchsvolle(re) Filmkost, aber das auch nur solange, wie dieses "Stück Kunst" noch irgendwo als Film funktioniert. Imo muss ein gewisser Funke überspringen, weil imo sollte die Unterhaltung nicht vollständig dem Anspruch weichen. Wenn ich nur analysieren und interpretieren muss, bis sich mir Kunst erschließt, geht imo irgendwie die Daseinsberechtigung flöten, weil das Medium mir gar keine Motivation gibt, tiefer in seine Welt einzutauchen.

MFG
Hannibal

[Vince]

Das unbedingte Pochen auf Unterhaltung ist meines Erachtens eine Fessel, von der man sich lösen sollte, wenn man die Welt des Films wirklich zu schätzen wissen will. Unterhaltung ist an Regeln gebunden, an die man sich halten muss, und Regeln schränken die Freiheit des Geistes ein. Imo wäre eine Filmwelt, die auf einen unterhaltungstechnischen Unterbau angewiesen ist, ziemlich armselig.

Allerdings erschließt sich mir nicht, wo in A Tale of Two Sisters die Unterhaltung fehlt... ist imo vorhanden. Allerdings zugegeben nicht deswegen der beste Vertreter der gängigen Asia-Horrorwelle, sondern aus anderen Gründen.

[SFI]

Dein Filmgeschmack wird mir schon immer suspekter. ;)

Sorry, ich geb mir ja Mühe ;-) aber wenn Hanni sich langweilt, langweilt er sich eben ;-)

Dito, dieses Meisterwerk ging auch nicht an mich, afair 4/10 - Frau fand den hingegen ganz gut.

[Hannibal]

Allerdings erschließt sich mir nicht, wo in A Tale of Two Sisters die Unterhaltung fehlt... ist imo vorhanden. Allerdings zugegeben nicht deswegen der beste Vertreter der gängigen Asia-Horrorwelle, sondern aus anderen Gründen.

Ja, bei Tale of two Sisters ist sie vorhanden, das Statement zielte auch eher auf Fäb's Posting mit dem "ist wie ein verzwicktes Gedicht" ab. ABer zum Thema Unterhaltung an sich...."Adaption" oder so unterhält ja auch und gerade dadurch wird imo die Motivation geschaffen, sich intensiver mit dem Film zu beschäftigen und die oberflächliche Eben zu durchbrechen. Kann man jetzt nich wirklich mit Asia-Horror vergleichen...aber du kennst ja meine seltsamen Vergleiche ;-)

@SFI: kihi, schon der zweite Treffer innerhalb einer Woche, wir sollten zusammenziehen ;-)

[StS]

Der Film ist ein vorhersehbarer Langweiler mit einer genialen Szene, verpackt in hübschen Bildern... 8-)