Filmtagebuch: gelini71

[gelini71]

ich schrieb "indirekt" nicht "direkt"

Gotcha !



Mal eine Erinnerung an die gute alte VHS Zeit wo unter uns Teenagern dieser Film der absolute Renner war. Nach (großzügig aufgerundet) fast 40 Jahren also ein Wiedersehen. Der Bruch von Teenagerkomödie hin zum Agententhriller ist ziemlich stark und würde man so heute wohl nicht mehr machen. Nicht mehr ganz so spannend oder gar "geil" wie seinerzeit ist das ganze heute natürlich nicht mehr, aber es ist einfach schön das alte Westberlin der 80iger wiederzusehen (Originalschauplätze) inklusive den passenden Popsoundtrack jener Zeit. Zudem sieht Linda Fiorentino in den 80iger Klamotten und dem damals modischen Kurzhaarschnitt schon recht heiß aus. Eine nette Erinnerung die wohl nur Menschen nachvollziehen können die die damalige Zeit mitgemacht haben. Wertung schwierig weil eben Nostalgie mitschwingt.

[deBohli]

ich schrieb "indirekt" nicht "direkt"

Stimmt. Dann streiche aus meiner Antwort "direkte", der Rest bleibt bestehen.

[gelini71]

Edison



Noch ein Bio-Pic, diesmal über einen der bekanntesten Erfinder der aber Witzigerweise bei einer Frage komplett falsch lag: Gleichspannung oder Wechselspannung ? Edison war bekanntermaßen ein Fan von Gleichspannung, wie der Kampf ausging ist bekannt. Der Film nimmt die Erfindung der Glühlampe als Ausgangspunkt zu eben dieser Glaubensfrage und behandelt die technischen Aspekte so einfach das es auch Nichtfachleute verstehen. Unterhaltsam und gut in Szene gesetzt schaffte es aber auch dieser Film nicht mich zum Fan von Herrn Edison zu machen - ich bleibe weiterhin der Meinung das das wahre Genie Nikolas Tesla war (der hier leider nur eine Randfigur ist)

[gelini71]

Eurovision Song Contest: the Story of Fire Saga



Weniger Homage sondern eher Parodie....Wenn Amis versuchen ein rein Europäisches Phänomen zu verfilmen kann das nur in die Hose gehen. Der Humor ist derb bis nicht vorhanden und der ganze ESC Überbau dient nur dazu eine simple Liebesgeschichte zu bebildern. Dazu viele Inhaltliche Fehler wenn zB 1974 bereits vom "Eurovision Song Contest" gesprochen wird der aber zu dieser Zeit offiziell noch "Grand Prix Eurovision de la Chanson" hieß. Na ja - dem Eheweib hat es gefallen, ich fands eher grottig. Und jetzt alle"Ja Ja Ding Dong"

[deBohli]

Weniger Homage sondern eher Parodie....

Ich frage mich allerdings, wie man die Realität parodieren will. Dieses Jahr hat es wieder gezeigt, wie abstrus und doof die eigentlichen Auftritte sein können. Da muss man als Will Ferell gar nichts mehr machen, die Realität zieht sich selbst ins Lächerliche.

[gelini71]

Der Film zeigt es das es geht (bzw eben nicht) eben weil die Amis das ganze viel zu Ernst genommen haben. Beim ESC braucht man eine gewisse Ironische Distanz.

[SFI]

"Europäisches Phänomen", steile Umschreibung von Kernschrott im Stile eines Murmeltiertages, um gegen die Deutschen den Krieg zu gewinnen. Das letzte echte Phänomen an welches ich mich erinnere, war der Live Spam Fred bei LL.

[deBohli]

Beim ESC braucht man eine gewisse Ironische Distanz.

Die fehlt mit ganz klar, darum bin ich kein Hipster. Dort wird diese Distanz zum Lebensinhalt Nummer eins erkoren.

[gelini71]

Regression



Spannungsloser Okkultthriller dessen zugegebenermaßen origenelle Pointe man bei genauen Hinschauen bereits nach der Hälfte ahnt. Faktisch ein Sinnloser Film, das der auf wahren Ergeinissen beruht macht die Sache auch nicht besser....Habe ich nur zu Ende geschaut um zu erfahren ob meine Vermutung über das Ende richtig ist

[deBohli]

Damals im Kino fand ich den ziemlich nervenzerfetzend, allerdings kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern, ob die Geschichte wirklich sinn gemacht hat.
Emma Watson ist aber immer toll.

[StS]

Ich fand den eigentlich recht okay

[gelini71]

the Tomorrow War



Prime Video macht endlich mal Big Budget - wenn auch nur eingekauft . Es rummst und bummst recht ordentlich, mir persönlich aber manchmal etwas zu hektisch und bei den Schauwerten etwas zu übertrieben (je hektischer es wird desto schlechter wirken zudem die CGI). Mit 138 Minuten ein etwas zu langer Brocken, zumal die Story reichlich dünn und extrem unlogisch ist. Am Ende tappt man dann voll in das Großvater-Paradoxon ohne nicht mal einen Versuch zu starten irgendwie was zu erklären. Dazu noch Eimerweise USA Pathos der Marke "Wir haben den Längsten"
Ja - tolle Bilder, die Action ist nett aber man darf keine Sekunde darüber nachdenken...und hinschauen auch nicht - die Styrophor-Pappbauten in der letzten halben Stunde sind einfach nur schlimm . Ganz ehrlich: Ins Kino wäre ich dafür nicht gegangen und auf DVD / Blu-Ray hätte ich ihn auch nicht gekauft.

[SFI]

Die Streaming Devise: Besser schlecht eingekauft als gut selbst gemacht!

[deBohli]

Ganz ehrlich: Ins Kino wäre ich dafür nicht gegangen und auf DVD / Blu-Ray hätte ich ihn auch nicht gekauft.

Das entspricht wahrscheinlich genau dem wirtschaftlichen Denken der Streaminganbieter: Egal wie (unter-)durchschnittlich der Inhalt, die Masse mit Abo schaut eh alles. Warum sollte man sich da weiterhin bemühen? Siehe all die Netflix- und Amazon-Eigenproduktionen im Bereich Serien, welche du gerne konsumierst.

[gelini71]

Ich wollte zwar was anderes damit aussagen aber wenn Ihr das so seht dann bitteschön.....

[deBohli]

Was war denn deine Intention?

[gelini71]

Der Film war ja ursprünglich fürs Kino gedacht und ist nur durch Corona im Streaming gelandet, wohl weil die Produzenten geahnt haben das man an der Kinokasse damit baden gehen könnte und so wenigstens die Produktionskosten wieder reinholt (im Grunde verständlich). Der Film ist im Streaming bestens aufgehoben und ist imo so schlecht das er mich nicht dazu verleiten würde ins Kino zu gehen. So habe ich ihn geschaut weil er sowieso bezahlt war.

[deBohli]

Ja, dann sprechen wir drei alle vom gleichen.

[gelini71]

Boss Level



Warum Hollywood Zeitschleifen liebt ist irgendwie nicht mehr so ganz nachvollziehbar, das Thema sollte eigendlich durch sein. Hier kreuzt man es mit Videospielen, läßt das ganze recht locker angehen und serviert zudem einen ziemlich coolen Helden. Das macht Spaß und gute Laune, wenn aber im Mittelteil auf die Bremse gedrückt wird und die Erklärung kommt ist etwas die Luft raus nur um am Ende wieder aufzudrehen. Wieviele Videospielreverenzen da nun drin waren kann ich nicht sagen, die Idee die Actionszenen am Anfang mit der Musik aus "Die Sims" zu unterlegen finde ich ziemlich genial . Netter Film, zwar nicht sehr nahrhaft aber dafür unterhaltsam.

[deBohli]

Ach was, Zeitschleifen funktionieren in der Realität genauso gut. Schliesslich konsumiert die Masse immer wieder dieselben Produkte, ohne sich daran zu stören. Warum also etwas ändern?
Mir persönlich machen Geschichten über murmeltierige Zeitkapriolen aber stets Freude. Und schlussendlich ist jedes Genre die ewige Wiederholung immergleicher Muster.

[Vince]

Boss Level macht schon wegen der potthässlichen Optik keinen Spaß. Und auch sonst hab ich diese postmodernen, augenzwinkernden, Filmregeln dekonstruierenden Screenplays ziemlich satt, das war auch schon mein Problem bei Guns Akimbo.

[deBohli]

Das klingt so, als wäre das literarische Werk von David Forster Wallace genau dein Ding. Er kämpfte bereits in den Neuzigerjahren gegen die übermässig angewandte Ironie als elitäres Mittel und Werkzeug in der postmodern verkommenden Kultur.

[StS]

Sowohl "Boss Level" als auch den anderen aktuelle Zeitschleifen-Film "Palm Springs" hab ich noch nicht gesehen... stehen aber beide auf meiner Liste. "Before I Fall" mochte ich mit der Themaktik z.B. echt gern.

[gelini71]

Robot & Frank



Netter kleiner Indiefilm der das uralte Thema "Freundschaft zwischen zwei unterschiedlichen Charakteren" mal etwas anderes beleuchtet. Da Indie und mit eher kleinem Budget ausgestattete sollte man aber keine große Science-Fiction Effektorgie erwarten. Durchaus nett und unterhaltsam aber auch ein klein wenig oberflächlich...

[deBohli]

Irgendwie lässt mich das Poster immer an "Der 200 Jahre Mann" mit Robin Williams denken.