Filmtagebuch: gelini71
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: gelini71
Being the Ricardos
Aaron Sorkin beamt uns in eine Zeit die für uns im Jahre 2022 etwas strange vorkommen wird: die Produktion der TV Serie "I Love Lucy" im Jahre 1952. Eine Zeit wo geraucht wird wie aus einem Fabrikschlot, Schwangere ohne Hintergedanken Jim Beam trinken, Schauspieler Eigentum der jeweiligen Studios waren und man im TV nicht schwanger sein durfte oder das Film-/TV Ehepaare in einem gemeinsamen Bett schlafen. Und vor allen: die Angst der USA vor dem Kommunismus.
Sorkin setzt allerdings etwas Grundwissen voraus, sei es eben diese Kommunistenjagd oder die TV Serie "I Love Lucy". Man gab viel Geld für Studiobauten und Kostüme aus um diese alte Zeit lebendig werden zu lassen. Dazu jede Menge bekannte Darsteller bis hin zu den Nebenrollen die allesamt zeigen können was sie so können.
Wie immer bei Sorkin ist das ganze extrem Dialoglastig das einem bei fast 135 Minuten Laufzeit am Ende die Ohren bluten. Aber es lohnt sich - "Being the Ricardos" ist altmodisches klassisches Darstellerkino wie es so in dieser Art wirklich selten geworden ist. Besonders Nicole Kidman (Optisch kaum wiederzuerkennen) ist eine Wucht. Ein großartiger Film - sofern man mit der Machart was anfangen kann und man bereit ist sich in dieses für uns fremdartige Weltbild fallenzulassen.
Aaron Sorkin beamt uns in eine Zeit die für uns im Jahre 2022 etwas strange vorkommen wird: die Produktion der TV Serie "I Love Lucy" im Jahre 1952. Eine Zeit wo geraucht wird wie aus einem Fabrikschlot, Schwangere ohne Hintergedanken Jim Beam trinken, Schauspieler Eigentum der jeweiligen Studios waren und man im TV nicht schwanger sein durfte oder das Film-/TV Ehepaare in einem gemeinsamen Bett schlafen. Und vor allen: die Angst der USA vor dem Kommunismus.
Sorkin setzt allerdings etwas Grundwissen voraus, sei es eben diese Kommunistenjagd oder die TV Serie "I Love Lucy". Man gab viel Geld für Studiobauten und Kostüme aus um diese alte Zeit lebendig werden zu lassen. Dazu jede Menge bekannte Darsteller bis hin zu den Nebenrollen die allesamt zeigen können was sie so können.
Wie immer bei Sorkin ist das ganze extrem Dialoglastig das einem bei fast 135 Minuten Laufzeit am Ende die Ohren bluten. Aber es lohnt sich - "Being the Ricardos" ist altmodisches klassisches Darstellerkino wie es so in dieser Art wirklich selten geworden ist. Besonders Nicole Kidman (Optisch kaum wiederzuerkennen) ist eine Wucht. Ein großartiger Film - sofern man mit der Machart was anfangen kann und man bereit ist sich in dieses für uns fremdartige Weltbild fallenzulassen.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Steht bei mir auch recht weit oben, aber seine scheinbare Unsichtbarkeit lässt in mich ständig vergessen....
War ja heimlich, still und leise auf Amazon zu haben, und keiner hat es gemerkt!
War ja heimlich, still und leise auf Amazon zu haben, und keiner hat es gemerkt!
Re: Filmtagebuch: gelini71
Das still und heimlich was Online stellen hat bei amazon seit einiger Zeit Methode - groß angkündigt wird kaum etwas, auf einmal ploppt da was auf der Startseite auf womit man gar nicht rechnet.
Wobei "Being the Ricardos" sicherlich kein Film für die große anspruchslose Masse ist wofür man jetzt dick Werbung machen würde.
Wobei "Being the Ricardos" sicherlich kein Film für die große anspruchslose Masse ist wofür man jetzt dick Werbung machen würde.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Aber immerhin noch ein Sorkin. Da war sogar Netflix aber bei "Chicago 7" respektvoller... und der schlug ja durchaus "Wellen".
Aber du hast natürlich recht. Der neue Film von George Clooney mit Ben Affleck ("Tinder?") hat auch irgendwie keiner auf dem Schirm.
Aber du hast natürlich recht. Der neue Film von George Clooney mit Ben Affleck ("Tinder?") hat auch irgendwie keiner auf dem Schirm.
Re: Filmtagebuch: gelini71
Der Clooney Film heißt "the Tender Bar", aber Tinder finde ich auch nicht schlecht
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Hätte er "Tinder Bar" geheißen wäre er auch ins Kino gekommen! ;-)
Re: Filmtagebuch: gelini71
Schatz, nimm Du sie
Wir Deutschen regen uns immer über Hollywood auf wenn die einen Nicht-USA Film noch einmal neu verfilmen weil die Amis sowohl Syncro als auch UTs ablehnen. OK, das können wir auch dachten sich die Deutschen und fertigen ein Remake des Französischen Films "Mama gegen Papa" an, obwohl dieser bei uns als Deutsche Syncrofassung vorliegt.
Ich kenne das Französische Original nicht, deshalb auch kein Vergleich. Der Plot ist schön böse und wird jeden konservativen Familienmenschen die Zornesröte ins Gesicht zaubern. Der Grundton ist selbstredent eher etwas schrill und überdreht, zumal man die Handlung nicht ganz Ernst nehmen sollte. Axel Stein ist Optisch nicht wiederzuerkennen und Ludger Pistor ist als extrem schmieriger Vorgesetzter der Brüller. Der Film steht und fällt aber damit ob man mit Carolin Kebekus und ihrer Art sowie ihren Humor was anfangen kann. Ich mag sie aber sage auch - sie möchte ich nicht als Gegnerin in einer Scheidung haben, da verliert man.
Wir Deutschen regen uns immer über Hollywood auf wenn die einen Nicht-USA Film noch einmal neu verfilmen weil die Amis sowohl Syncro als auch UTs ablehnen. OK, das können wir auch dachten sich die Deutschen und fertigen ein Remake des Französischen Films "Mama gegen Papa" an, obwohl dieser bei uns als Deutsche Syncrofassung vorliegt.
Ich kenne das Französische Original nicht, deshalb auch kein Vergleich. Der Plot ist schön böse und wird jeden konservativen Familienmenschen die Zornesröte ins Gesicht zaubern. Der Grundton ist selbstredent eher etwas schrill und überdreht, zumal man die Handlung nicht ganz Ernst nehmen sollte. Axel Stein ist Optisch nicht wiederzuerkennen und Ludger Pistor ist als extrem schmieriger Vorgesetzter der Brüller. Der Film steht und fällt aber damit ob man mit Carolin Kebekus und ihrer Art sowie ihren Humor was anfangen kann. Ich mag sie aber sage auch - sie möchte ich nicht als Gegnerin in einer Scheidung haben, da verliert man.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Traumfrauen
Nette aber harmlose Komödie die Handlungs- und Gagmäßig genau das liefert was man beim lesen der Inhaltsbeschreibung schon ahnt. Dafür passen die Darsteller die zudem für so einen Film angenehm zurückhaltend spielen. Da Palina Rojinski mit dabei war war es ganz OK.
Nette aber harmlose Komödie die Handlungs- und Gagmäßig genau das liefert was man beim lesen der Inhaltsbeschreibung schon ahnt. Dafür passen die Darsteller die zudem für so einen Film angenehm zurückhaltend spielen. Da Palina Rojinski mit dabei war war es ganz OK.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Willst wohl auch mal die rosa Wochen ausprobieren?
Re: Filmtagebuch: gelini71
Nein, das Eheweib sagt ja immer "Bitte was lustiges" wenn es zum Filmeschauen geht, in den letzten Tagen kommt dazu noch immer ein "und bitte was Deutsches". Ich bin also ein Opfer der Umstände....
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Ein Schelm, wer behauptet, diese Vorgaben schliessen sich gegenseitig aus.
Re: Filmtagebuch: gelini71
der Umkehrschluß wäre ja das Hollywood nur geniale Meisterwerke fabriziert - was auch nicht stimmt.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Wobei deine Antwort meine Behauptung unterstreicht.
Re: Filmtagebuch: gelini71
the Marksman
Ziemlich öde und langweilige Nummer die Spannungslos vor sich hinplätschert und die Gefühlt bei dem dünnen Plot eine Stunde zu lang ist und bei dem die Action recht dünn gesäat ist. Liam Neeson ist aber wenigstens nicht wieder der große Actionsuperheld sondern die Rolle geht wieder etwas in die Richtung die er früher spielte. Na ja, ich habe mit Pflichtbewußt durchgequält.
Ziemlich öde und langweilige Nummer die Spannungslos vor sich hinplätschert und die Gefühlt bei dem dünnen Plot eine Stunde zu lang ist und bei dem die Action recht dünn gesäat ist. Liam Neeson ist aber wenigstens nicht wieder der große Actionsuperheld sondern die Rolle geht wieder etwas in die Richtung die er früher spielte. Na ja, ich habe mit Pflichtbewußt durchgequält.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
SMS für Dich
Karoline Herfurth ist bei ihrem Regiedebüt sehr raffiniert: Sie nimmt eine klassische Liebesgeschichte mit O-Bein Handlung, macht da dann soviel Humor rein das man es ohne Probleme als Deutsche Komödie verkaufen kann nur um damit zu kaschieren das es im Grunde um Trauerbewältigung geht. Das ist so erstaunlich locker geraten das man kaum glauben kann das es sich um eine Deutsche Produktion handelt. Steht ähnlichen Rom-Coms aus Hollywood in nichts nach (ein US Remake ist angeblich in Arbeit). Das die ein oder andere Nebenrolle etwas zu überzogen ist (Katja Rieman / Enissa Amani) kann man tolorieren. Guter Film, ehrlich.
Karoline Herfurth ist bei ihrem Regiedebüt sehr raffiniert: Sie nimmt eine klassische Liebesgeschichte mit O-Bein Handlung, macht da dann soviel Humor rein das man es ohne Probleme als Deutsche Komödie verkaufen kann nur um damit zu kaschieren das es im Grunde um Trauerbewältigung geht. Das ist so erstaunlich locker geraten das man kaum glauben kann das es sich um eine Deutsche Produktion handelt. Steht ähnlichen Rom-Coms aus Hollywood in nichts nach (ein US Remake ist angeblich in Arbeit). Das die ein oder andere Nebenrolle etwas zu überzogen ist (Katja Rieman / Enissa Amani) kann man tolorieren. Guter Film, ehrlich.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Ja, den mochte ich auch sehr, sogar noch einen Tick mehr als du.
Re: Filmtagebuch: gelini71
Du schaust freiwillig Deutsche film ? Krass....
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Hin und wieder gibt es bei den deutschen RomComs halt doch Erstaunliches, wie eben der hier. Im Endeffekt bleibe ich aber dabei, seit das Boot gabs es keinen guten deutschen Film mehr.
Re: Filmtagebuch: gelini71
Der Film ist von Karoline Herfurth. Wer hätte gedacht, dass die kleine Karo aus Mädchen Mädchen mal Regie führen würde...und das hat sie jetzt schon so einige Male getan. Respekt
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
Re: Filmtagebuch: gelini71
"so einige mal" ist etwas übertrieben, noch zwei weitere Langfilme plus ein Kurzfilm.
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Also 2016 hätte man sich aber durchaus schon ein bisschen zukunftssicherer zeigen und das ganze Ding "Whatsapp für dich" taufen können.
Re: Filmtagebuch: gelini71
naja...bedenkt man, dass viele größere Regisseure auf keine fünfzehn Filme in ihrem Leben gekommen sind bzw. kommen, dann sind drei schon ne ganze Menge ;)
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Re: Filmtagebuch: gelini71
@Vince
Die Romanvorlage ist aus dem Jahre 2009 (Erscheinungsjahr), somit macht der Titel schon Sinn zumal auch die Hauptfigur in der Vergangenheit lebt
Die Romanvorlage ist aus dem Jahre 2009 (Erscheinungsjahr), somit macht der Titel schon Sinn zumal auch die Hauptfigur in der Vergangenheit lebt
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Re: Filmtagebuch: gelini71
Naja gut, ich bin jetzt nicht tiefer in die Story eingetaucht als aufs Cover zu schauen. War eigentlich auch nur ein verstecktes RomCom-Fan-Gimmick für euch mit Verweis auf die Evolution des RomCom-Genres von der Email zur SMS zur Whatsapp. Vielleicht macht ja mal einer nen Mittelalter-Prequel, Briefpost für dich.
Re: Filmtagebuch: gelini71
Rauchzeichen für Dich
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