Filmtagebuch: freeman
Moderator: SFI
American Samurai:
Holla, die Waldfee, der ist noch genau so rotzenhohl, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Einfach ein Film aus Zeiten, in denen: Willst du neben mir schlafen noch "willst du mit mir ficken?" hieß und sich ganze Dialoge nur um das Gemächt des Mannes oder latente Homosexualität drehen konnten. Dennoch gabs für mich diesmal viel neues, denn leider kannte ich bisher nur die grauslige FSK 18 Version und heute gabs endlich die volle Schpläddadröhnung ... das war ja echt ein ganz anderer Film! Ich versuche ums WE mal nen Review zu liefern ...
In diesem Sinne:
freeman
Holla, die Waldfee, der ist noch genau so rotzenhohl, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Einfach ein Film aus Zeiten, in denen: Willst du neben mir schlafen noch "willst du mit mir ficken?" hieß und sich ganze Dialoge nur um das Gemächt des Mannes oder latente Homosexualität drehen konnten. Dennoch gabs für mich diesmal viel neues, denn leider kannte ich bisher nur die grauslige FSK 18 Version und heute gabs endlich die volle Schpläddadröhnung ... das war ja echt ein ganz anderer Film! Ich versuche ums WE mal nen Review zu liefern ...
In diesem Sinne:
freeman
Der Vollidiot
Warum? Nun, ich mag Oliver Pochers offenen, sehr aggressiven Humor ... Das kann doch nicht alles sein? Naja, ich hatte keinen Bock auf die Turtles und der neue Bruce Willis klingt sehr äääähm, ja ... "interessant" ... Der Mord kommt über die Internetbekanntschaft ... wer braucht das? Also den Vollidiot geguckt und mehr als positiv überrascht wurden. Pocher spielt Simon Peters (mein Name ist Simon Peters ... meine freunde nennen mich Simon ... Peters ) und damit das, was die heutige Gesellschaft gerne als Loser abtut: Er steckt in einem Job fest, der nichts taugt, er hat kein Geld und die Weiber gucken ihn net mal mit dem Arsch an. Da er sich selber auch einredet, dass dieser Zustand echt scheiße ist, versucht er etwas dagegen zu unternehmen ... mit mehr als zweifelhaften Ergebnis. Das Schöne am Vollidiot ist, dass er von hinten bis vorne absolut stimmig geraten ist und herrlich funktioniert, da der Film seinen Fokus nie verändert. Simon Peters steht immer im Mittelpunkt, es gibt keine ablenkenden, wirklich storyrelevanten Nebenfiguren und sogar das übliche kitschige Liebesgezeter bleibt komplett aus. Wir erleben Simon Peters beim Flirten und Werben ... mehr nicht. So verändert sich seine Figur zwar nicht allzusehr, aber der Film nutzt dies zu immer neuen, wirklich tollen Zeitgeistkriteleien in deren Verlauf eigentlich so gut wie jeder sein Fett wegkriegt. Zwar zündet nicht jeder Gag aber zumeist sitzt man schon breit grinsend in seinem Sessel. Alleine die Einlagen an Simon Peters Arbeitsplatz sind absolut Gold wert: "Internet? Nein, haben wir nicht mehr. Morgen kriegen wir aber neues rein" oder: "Ey Alda, hab ich Klingelton runtergeladen, drücke Knopf, ist Klingelton weg!" Peters waffelt dem Typen volle Kanne eine in die Fresse und meint so: "Und? Klingelts wieder?" LOL.
Problemfrei ist der Streifen dabei aber nicht. Das Hauptproblem ist Oliver Pocher. Er ist - vom Humor des Streifens her - absolut ideal besetzt ABER er ist KEIN Schauspieler. Nicht er streift sich die Rolle des Simon Peters über sondern Simon Peters streift sich Oliver Pocher über. Pocher bleibt im Bewußtsein des Zuschauers zu JEDER Sekunde eben Pocher (das versucht man mit einem seltsamen Kniff zu umgehen: So schaut Peters Mediamarktwerbung mit Pocher an und auch in einem Teeniezimmer hängt mal ein Pocherposter ... dieser abstrakter Versuch, Pocher zu einem anderen Charakter zu machen, funktioniert aber nur bedingt, ist aber recht interessant). Das funktioniert in den komischen Momenten auf den Punkt, weil Pocher hier seine Funny Bones und sein Timing ausspielen kann, in den gefühligeren Szenen ist er dann aber ziemlich deplatziert, eben weil Simon Peters durchaus gefühlig sein könnte, nur eben Pocher nicht dieser Peters ist ... Auch geht dem Film zum Ende hin ein wenig der Verve aus. Doch das fällt gar nicht so sehr ins Gewicht, zumal der Film eben mehr und mehr zu einer Art Zustandsbeschreibung der Generation mutiert, in der meiner Einer ja nun auch angekommen ist: 30 und irgendwie total verloren ... Optisch ist der Streifen wie Pocher: Manchmal Hui, manchmal TV Langeweile pur. Im Durchschnitt aber absolut ordentlich. Der Soundtrack ist megadufte und sehr stimmig. Kurzum: Der Film wird nie die Aufmerksamkeit bekommen, die er eigentlich verdient hat ... Grund dafür dürfte vor allem sein zu extrem polarisierender Hauptdarsteller sein. Lässt man sich drauf ein, wird man zumindest 90 Minuten ordentlich unterhalten!
In diesem Sinne:
freeman
Warum? Nun, ich mag Oliver Pochers offenen, sehr aggressiven Humor ... Das kann doch nicht alles sein? Naja, ich hatte keinen Bock auf die Turtles und der neue Bruce Willis klingt sehr äääähm, ja ... "interessant" ... Der Mord kommt über die Internetbekanntschaft ... wer braucht das? Also den Vollidiot geguckt und mehr als positiv überrascht wurden. Pocher spielt Simon Peters (mein Name ist Simon Peters ... meine freunde nennen mich Simon ... Peters ) und damit das, was die heutige Gesellschaft gerne als Loser abtut: Er steckt in einem Job fest, der nichts taugt, er hat kein Geld und die Weiber gucken ihn net mal mit dem Arsch an. Da er sich selber auch einredet, dass dieser Zustand echt scheiße ist, versucht er etwas dagegen zu unternehmen ... mit mehr als zweifelhaften Ergebnis. Das Schöne am Vollidiot ist, dass er von hinten bis vorne absolut stimmig geraten ist und herrlich funktioniert, da der Film seinen Fokus nie verändert. Simon Peters steht immer im Mittelpunkt, es gibt keine ablenkenden, wirklich storyrelevanten Nebenfiguren und sogar das übliche kitschige Liebesgezeter bleibt komplett aus. Wir erleben Simon Peters beim Flirten und Werben ... mehr nicht. So verändert sich seine Figur zwar nicht allzusehr, aber der Film nutzt dies zu immer neuen, wirklich tollen Zeitgeistkriteleien in deren Verlauf eigentlich so gut wie jeder sein Fett wegkriegt. Zwar zündet nicht jeder Gag aber zumeist sitzt man schon breit grinsend in seinem Sessel. Alleine die Einlagen an Simon Peters Arbeitsplatz sind absolut Gold wert: "Internet? Nein, haben wir nicht mehr. Morgen kriegen wir aber neues rein" oder: "Ey Alda, hab ich Klingelton runtergeladen, drücke Knopf, ist Klingelton weg!" Peters waffelt dem Typen volle Kanne eine in die Fresse und meint so: "Und? Klingelts wieder?" LOL.
Problemfrei ist der Streifen dabei aber nicht. Das Hauptproblem ist Oliver Pocher. Er ist - vom Humor des Streifens her - absolut ideal besetzt ABER er ist KEIN Schauspieler. Nicht er streift sich die Rolle des Simon Peters über sondern Simon Peters streift sich Oliver Pocher über. Pocher bleibt im Bewußtsein des Zuschauers zu JEDER Sekunde eben Pocher (das versucht man mit einem seltsamen Kniff zu umgehen: So schaut Peters Mediamarktwerbung mit Pocher an und auch in einem Teeniezimmer hängt mal ein Pocherposter ... dieser abstrakter Versuch, Pocher zu einem anderen Charakter zu machen, funktioniert aber nur bedingt, ist aber recht interessant). Das funktioniert in den komischen Momenten auf den Punkt, weil Pocher hier seine Funny Bones und sein Timing ausspielen kann, in den gefühligeren Szenen ist er dann aber ziemlich deplatziert, eben weil Simon Peters durchaus gefühlig sein könnte, nur eben Pocher nicht dieser Peters ist ... Auch geht dem Film zum Ende hin ein wenig der Verve aus. Doch das fällt gar nicht so sehr ins Gewicht, zumal der Film eben mehr und mehr zu einer Art Zustandsbeschreibung der Generation mutiert, in der meiner Einer ja nun auch angekommen ist: 30 und irgendwie total verloren ... Optisch ist der Streifen wie Pocher: Manchmal Hui, manchmal TV Langeweile pur. Im Durchschnitt aber absolut ordentlich. Der Soundtrack ist megadufte und sehr stimmig. Kurzum: Der Film wird nie die Aufmerksamkeit bekommen, die er eigentlich verdient hat ... Grund dafür dürfte vor allem sein zu extrem polarisierender Hauptdarsteller sein. Lässt man sich drauf ein, wird man zumindest 90 Minuten ordentlich unterhalten!
In diesem Sinne:
freeman
Gracias Jay ;-). Im übrigen hat der Vollidiot auch ne nette 24 Verarsche an Bord ... wie der Wixxer, nur die im Vollidiot funktioniert besser ...
The Longest Yard: Gegen jede Regel
Einer der ersten Adam Sandler Filme, der mir wirklich einmal durchgängig und ohne große Abstriche gefallen hat. Auch und vor allem, weil sich Sandler zugunsten des Ensembles stark zurücknimmt und auf seinen typischen Brachialhumor weitestgehend verzichtet wird. Optisch sieht der Streifen absolut top aus, der Score passt auch und das Spiel der Häftlinge gegen die Wärter erinnert eher an eine Art Schlacht, denn an Sport! Heidewitzka, da sind echte Brecherstunts dabei ...
In diesem Sinne:
freeman
The Longest Yard: Gegen jede Regel
Einer der ersten Adam Sandler Filme, der mir wirklich einmal durchgängig und ohne große Abstriche gefallen hat. Auch und vor allem, weil sich Sandler zugunsten des Ensembles stark zurücknimmt und auf seinen typischen Brachialhumor weitestgehend verzichtet wird. Optisch sieht der Streifen absolut top aus, der Score passt auch und das Spiel der Häftlinge gegen die Wärter erinnert eher an eine Art Schlacht, denn an Sport! Heidewitzka, da sind echte Brecherstunts dabei ...
In diesem Sinne:
freeman
Die Chroniken von Narnia
Um den habe ich bisher wegen seiner imo arg kindlichen Ausrichtung immer einen Bogen gemacht. Heute habe ich ihn mir dann doch gegeben und wurde gar nicht allzu sehr enttäuscht. Die Geschichte, so langsam sie sich auch entwickelt und so schnell sie plötzlich unbedingt eine Schlacht vom Zaun brechen möchte, ist gar nicht mal so blöde, wie befürchtet. Die Endschlacht hat ordentlich Wucht, Tilda Swinton ist eine Wonne als Eisprinzessin und Harry Gregson Williams Score ist ein einziges Fest. Probleme sehe ich in der unverholenen Heilsthematik, die ziemlich aufgesetzt wirkt, in den teils arg sterilen/künstlichen Kulissen (der Film scheint zu mehr als 80 Prozent in nem Studio entstanden zu sein), im Kindercast, bei dem doch mindestens die Hälfte Sackgang pur war, und in den Effekten. So mancher Effekt war nämlich arg mit der heißen Nadel gestrickt. Das fiel umso stärker auf, als Aslan ins Spiel kam, der grandios animiert war und die Pace wie selbstverständlich deutlich nach oben schraubte, so dass manch sprechender Wolf oder Fuchs nur noch peinlich arm animiert wirkte. Insgesamt aber wirklich nette Unterhaltung für den einen oder anderen verregneten (oder eben extrem heißen) Nachmittag ;-).
In diesem Sinne:
freeman
Um den habe ich bisher wegen seiner imo arg kindlichen Ausrichtung immer einen Bogen gemacht. Heute habe ich ihn mir dann doch gegeben und wurde gar nicht allzu sehr enttäuscht. Die Geschichte, so langsam sie sich auch entwickelt und so schnell sie plötzlich unbedingt eine Schlacht vom Zaun brechen möchte, ist gar nicht mal so blöde, wie befürchtet. Die Endschlacht hat ordentlich Wucht, Tilda Swinton ist eine Wonne als Eisprinzessin und Harry Gregson Williams Score ist ein einziges Fest. Probleme sehe ich in der unverholenen Heilsthematik, die ziemlich aufgesetzt wirkt, in den teils arg sterilen/künstlichen Kulissen (der Film scheint zu mehr als 80 Prozent in nem Studio entstanden zu sein), im Kindercast, bei dem doch mindestens die Hälfte Sackgang pur war, und in den Effekten. So mancher Effekt war nämlich arg mit der heißen Nadel gestrickt. Das fiel umso stärker auf, als Aslan ins Spiel kam, der grandios animiert war und die Pace wie selbstverständlich deutlich nach oben schraubte, so dass manch sprechender Wolf oder Fuchs nur noch peinlich arm animiert wirkte. Insgesamt aber wirklich nette Unterhaltung für den einen oder anderen verregneten (oder eben extrem heißen) Nachmittag ;-).
In diesem Sinne:
freeman
Hm, Maugrim is aber gloobe der Wolfsanführer gewesen ... muss ich nochmal reingucken ...
Die Reise der Pinguine
Pinguine sind halt doch die derbsten Rocker. Der Lebenskreislauf der Kaiserepinguine ist mir nun zwar nicht gänzlich unbekannt, dennoch war ich mehr als einmal überrascht, wie oft die Pinguine in Wirklichkeit zwischen Brutstätte und Ozean "pendeln". Echt enorm. Der Film dazu kann eigentlich nicht mehr als Doku bezeichnet werden, gehorcht er doch eindeutig einer Filmdramaturgie und die wirklich unseligen Off Kommentare der Pinguine selbst tragen dazu mehr als nur ein Schärflein bei. Ich frage mich, warum man nicht einfach die ohne Frage absolut gigantischen Bilder in Verbindung mit der schönen Musik hat wirken lassen. Und wenn man schon vermenschlicht, warum quatschen die Pinguine dann, als seien sie die Vorfahren von Goethe, Schiller und Co. Hier wird mit Metaphern um sich geschmissen, bis die Pole schmelzen. Abgesehen von diesem gewaltigen - teils nervtötenden - Manko (vor allem die Kinderstimme ... *brrrr* ) ist die Reise der Pinguine ganz großes Kino. Emotionaler als jede Schnulze (die Liebesszene der Pinguine ist wirklich toll bebildert und untermalt), dramatischer als jedes Überepos und spannend wie Sieben, Fight Club und Co. zusammen. Obendrein ist er unglaublich anrührend und ja ... einfach schön.
In diesem Sinne:
freeman
Die Reise der Pinguine
Pinguine sind halt doch die derbsten Rocker. Der Lebenskreislauf der Kaiserepinguine ist mir nun zwar nicht gänzlich unbekannt, dennoch war ich mehr als einmal überrascht, wie oft die Pinguine in Wirklichkeit zwischen Brutstätte und Ozean "pendeln". Echt enorm. Der Film dazu kann eigentlich nicht mehr als Doku bezeichnet werden, gehorcht er doch eindeutig einer Filmdramaturgie und die wirklich unseligen Off Kommentare der Pinguine selbst tragen dazu mehr als nur ein Schärflein bei. Ich frage mich, warum man nicht einfach die ohne Frage absolut gigantischen Bilder in Verbindung mit der schönen Musik hat wirken lassen. Und wenn man schon vermenschlicht, warum quatschen die Pinguine dann, als seien sie die Vorfahren von Goethe, Schiller und Co. Hier wird mit Metaphern um sich geschmissen, bis die Pole schmelzen. Abgesehen von diesem gewaltigen - teils nervtötenden - Manko (vor allem die Kinderstimme ... *brrrr* ) ist die Reise der Pinguine ganz großes Kino. Emotionaler als jede Schnulze (die Liebesszene der Pinguine ist wirklich toll bebildert und untermalt), dramatischer als jedes Überepos und spannend wie Sieben, Fight Club und Co. zusammen. Obendrein ist er unglaublich anrührend und ja ... einfach schön.
In diesem Sinne:
freeman
Meet the Fuckers III:
Ich dachte immer, der wäre zum Lachen ... nur was ist an einem Film witzig, in dem ein Sack voll Frauen in ein Haus mit einem Sack voll Männern kommt und dort offene Wunden versorgt bekommt? Der Film hatte ja net mal ne Handlung. Kein einziger Witzt, nichts, gar nichts ... nur wogendes Fleisch und seltsame *slurp, slurp* Geräusche ... Hab dann recherchiert und gesehen, dass sich bei Meet the Fuckers wohl nen Buchstabendreher eingeschlichen hat und es obendrein wohl nur 2 Komödien gibt. Muss in Zukunft besser aufpassen bei Blindkäufen ;-)
*lach* Ok, ok, ok ... ich geb es ja zu ... zugelegt habsch mir den wegen der süßen Sonja Red ... im KJ Bereich als eine der Sonjas zu begutachten ...
Bewertung lasse ich mal weg ... hab ihn auch net komplett gesehen, musste vorm Ende mal kurz weg *hust*
In diesem Sinne:
freeman
Ich dachte immer, der wäre zum Lachen ... nur was ist an einem Film witzig, in dem ein Sack voll Frauen in ein Haus mit einem Sack voll Männern kommt und dort offene Wunden versorgt bekommt? Der Film hatte ja net mal ne Handlung. Kein einziger Witzt, nichts, gar nichts ... nur wogendes Fleisch und seltsame *slurp, slurp* Geräusche ... Hab dann recherchiert und gesehen, dass sich bei Meet the Fuckers wohl nen Buchstabendreher eingeschlichen hat und es obendrein wohl nur 2 Komödien gibt. Muss in Zukunft besser aufpassen bei Blindkäufen ;-)
*lach* Ok, ok, ok ... ich geb es ja zu ... zugelegt habsch mir den wegen der süßen Sonja Red ... im KJ Bereich als eine der Sonjas zu begutachten ...
Bewertung lasse ich mal weg ... hab ihn auch net komplett gesehen, musste vorm Ende mal kurz weg *hust*
In diesem Sinne:
freeman
Children of Men:
Joar ... also eines vorweg: Ich war dann nach dem Streifen doch ein wenig enttäuscht. Das Hauptproblem war, dass sich die Fatalität der Ausgangssituation irgendwie nie auf den Zuschauer überträgt. Ich war irgendwann von dem zerstörten London so ermaßen fasziniert, dass die eigentliche Grundhandlung um die Unfruchtbarkeit der Frauen komplett nebensächlich wurde. Als Konsequenz daraus war dann das Involvement in Bezug auf die Handlung deutlich geringer als notwendig. Zumindest stimmte in technischer Hinsicht eigentlich alles. Vor allem die extrem langen Plansequenzen waren der absolute Hammer, zumal sie nicht nur "X geht zu Punkt Y" Kamerawege beinhalteten, sondern richtig dicke Actionsequenzen. Grandios! Die Düsteroptik war ebenfalls top und der allgemeine Verzicht auf zuviele Schnitte war auch sehr interessant. Vom Score hatte ich mir ebenfalls ein wenig mehr erhofft, dafür waren die Darstellerleistungen sehr stimmig, obwohl ich anmerken muss, dass die deutsche Synchro der schwarzen Hauptdarstellerin extrem misslungen ist ... Kurzum: Technisch ist der Streifen definitiv ein kleines Meisterwerk geworden, inhaltlich klappts dann aber nicht ganz so ...
In diesem Sinne:
freeman
Joar ... also eines vorweg: Ich war dann nach dem Streifen doch ein wenig enttäuscht. Das Hauptproblem war, dass sich die Fatalität der Ausgangssituation irgendwie nie auf den Zuschauer überträgt. Ich war irgendwann von dem zerstörten London so ermaßen fasziniert, dass die eigentliche Grundhandlung um die Unfruchtbarkeit der Frauen komplett nebensächlich wurde. Als Konsequenz daraus war dann das Involvement in Bezug auf die Handlung deutlich geringer als notwendig. Zumindest stimmte in technischer Hinsicht eigentlich alles. Vor allem die extrem langen Plansequenzen waren der absolute Hammer, zumal sie nicht nur "X geht zu Punkt Y" Kamerawege beinhalteten, sondern richtig dicke Actionsequenzen. Grandios! Die Düsteroptik war ebenfalls top und der allgemeine Verzicht auf zuviele Schnitte war auch sehr interessant. Vom Score hatte ich mir ebenfalls ein wenig mehr erhofft, dafür waren die Darstellerleistungen sehr stimmig, obwohl ich anmerken muss, dass die deutsche Synchro der schwarzen Hauptdarstellerin extrem misslungen ist ... Kurzum: Technisch ist der Streifen definitiv ein kleines Meisterwerk geworden, inhaltlich klappts dann aber nicht ganz so ...
In diesem Sinne:
freeman
Genau, also 7/10 ist echt ketzerisch. Okay, irgendwie kann ich es verstehen, wenn jemand nach den Vorschusslorbeeren leicht enttäuscht ist, aber was mich betrifft, ist die Tatsache, dass der Streifen technisch perfekt ist, nur nebensächlich. GERADE inhaltlich ist das für mich mit Abstand die bedrückendste Dystopie - ich sag es gerne nochmals - seit "Brazil". Mindestens.
Was ja immer wieder bemängelt wird, dass so wenig erklärt wird... kann ich nicht nachvollziehen. Soll da jetzt etwa jeder Schritt erklärt werden und alles logisch aufgedröselt? Die Perspektive, die man in CoM geboten kommt, ist doch Perfektion pur. Man bekommt hier und da Infos, aber eher nebenbei, während man auf der Flucht und mitten im Geschehen ist. Die Informanten sind selbst Figuren innerhalb des Films, kein Off-Erzähler oder sonst was. Das ist bedrückender Realismus, wie man ihn besser nicht auf die Leinwand bringen konnte.
Was ja immer wieder bemängelt wird, dass so wenig erklärt wird... kann ich nicht nachvollziehen. Soll da jetzt etwa jeder Schritt erklärt werden und alles logisch aufgedröselt? Die Perspektive, die man in CoM geboten kommt, ist doch Perfektion pur. Man bekommt hier und da Infos, aber eher nebenbei, während man auf der Flucht und mitten im Geschehen ist. Die Informanten sind selbst Figuren innerhalb des Films, kein Off-Erzähler oder sonst was. Das ist bedrückender Realismus, wie man ihn besser nicht auf die Leinwand bringen konnte.
- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
- Wohnort: Berlin
Das mag für dich gelten, aber mich haben die Figuren nicht erreicht. Deshalb war es für mich auch nicht bedrückend. Bei mir was es eher wie bei freeman, das ich technisch fast nix auszusetzen habe. Aber gerade dazu im Verhältnis etwa die Hebamme, die Widerstandskämpfer, alles nur Personen am Rande, deren Schicksal mir völlig am Arsch vorbei ging und mich nicht beeindruckte. Selbst die werdende Mutter fand ich belanglos. Aber vielleicht war ja das die Aussage und ich habs nur nicht verstanden.
Ich kann freeman's Meinung auch absolut nachvollziehen, da zwar die Plansequenzen, wie etwa der ellenlange Shoot Out am Ende oder etwa der "Gang durchs Haus" genial waren, genau die depressive Grundstimmung, die die Dystopie perfekt rübergebracht hat, aber die Charaktere alle unmotiviert und nicht "echt" waren. Das ganze ist sehr emotionslos, nur als Bsp. als der Kifferfreund vom Owen erschossen wird und er vorher seine Frau mit diesem Gift tötet, dass ging spurlos an mir vorbei, da man garnicht die Beziehung zu den Charakteren aufbauen kann. Dennoch mehr als gelungener Film, wenn er auch nicht an die großen Vorbilder rankommt.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste