Filmtagebuch: John Clark
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- John_Clark
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CLERKS
Nach langen Jahren fand ich endlich Kevin Smith's Debüt-Film "Clerks" im Media Markt. Schon vor etwa 10 Jahren einmal gesehen, war es doch ein Neu-Entdecken eines kleinen Meisterwerkes.
Inhalt:
Erleben Sie in diesem Independent-Klassiker einen unvergesslichen Tag im Leben von Dante Hicks, einem 22jährigen Verkäufer im Quick Stop Groceries. Als er morgens um 6 Uhr unsanft aus dem Schlaf gerissen wird, muss er feststellen, dass er an seinem eigentlich freien Tag nun doch arbeiten muss. In den folgenden 24 Stunden erlebt Dante allerhand Turbulentes: ein unfassbares sexuelles Bekenntnis seiner Freundin, ein total verrücktes Hockey-Team und einen nicht enden wollenden Anstrom von verärgerten Kunden.
Kevin Smith - wer den Namen nicht kennt - das ist der bärtige Typ, der in den Filmen "Mallrats", "Chasing Amy", "Dogma" und "Jay & Silent Bob Strike Back" stets die Nebenfigur des (fast) immer schweigenden Silent Bob spielte - und zugleich der Regisseur all dieser Werke ist. "Clerks" ist sein Debüt aus dem Jahr 1995 - und ein wahrlich günstiges Einstiegswerk. Das Budget betrug knappe 27'000.- US-Dollar, den Erlös, den er durch den Verkauf seiner Comicheft-Sammlung erzielte. Gedreht wurde der Film in herrlichem Black & White, was dem ganzen Geschehen eine wunderbare Atmosphäre verleiht. Zudem wurde vorwiegends nachts gedreht.
Begrenzt auf den kleinen und symphatischen Quick Stop, erleben wir den ganzen Tag aus der Sicht des Dante - ein perspektivloser Anfang 20er, der den heutigen Tag am liebsten komplett verschlafen hätte. "I´m not even supposed to be here today!!" - dieser Ausspruch bekommt der Zuschauer von Dante Hicks des öfteren serviert, muss er sich, total verkatert, um die seltsamsten der seltsamen Kunden kümmern. Versucht einer noch, seinen Kunden das Zigarettenkaufen zu verbieten, erfährt Dante in der nächsten Sekunde, dass seine Freundin schon 37 Blowjobs verteilt hat, dass seine Ex-Freundin, für welche er insgeheim noch Gefühle hegt, demnächst heiratet, und schon stirbt der nächste Kunde auf der Toilette, gefolgt von der Beerdigung einer Schulkollegin. Dann gibt es noch Randal, bester Freund Dantes und angestellter in der kleinen Videothek nebenan, der kein Problem damit hat, vor den Augen (und Ohren!!) einer Mutter mit ihrem Kind, telefonisch ein gutes Dutzend an Pornofilmen zu bestellen, welche natürlich alle sehr "farbige" Titel haben. Vor dem Laden treiben die beiden Gestalten Jay und Silent Bob ihr Unwesen. Jay, ein überspitzer Kiffer, wohl der Vater der derben Worte - Silent Bob, ein wohl nicht gänzlich unintelligenter, jedoch extrem Schweigsamer Bär, der das Maul wirklich nur ganz selten mal aufmacht.
Brian O'Halloran als Dante Hicks kann man als Idealbesetzung dieser Figur sehen, ebenso Jeff Anderson als Randel Graves. Jason Mewes und Kevin Smith gehören ebenso verdientermassen zum Inventar.
Der Soundtrack des Films ist in Anbetracht des geringen Budgets mehr als nur "nice". "Alice in Chains", "Soul Asylum", "Bad Religion" und weitere Artisten, geben dem Film den passenden Background-Sound.
Kevin Smith's Clerks kann man als ein alleinstehendes Werk betrachten. Jedoch sind die indirekten Nachfolge-Filme "Mallrats", "Chasing Amy", "Dogma", "Jay & Silent Bob Strike Back" und natürlich "Clerks II" alle eng miteinander verflochen. Jay und Silent Bob tauchen in allen Filmen auf, ebenso einige der Charaktere, oder zumindest werden einige Vorfälle oder Personen des öfteren wieder erwähnt. Smith hat quasi sein eigener Mikrokosmos geschaffen und ist durch diese sogenannten "New Jersey-Filme" zu Recht zu einer Ikone einer ganzen Pop- und Jugendkultur geworden.
"Clerks" ist sicherlich kein oscarverdächtiges Werk. Denn... es ist mehr! Sehr günstig produziert, bezeichne ich "Clerks" als einer der symphatischsten Filme, der mir bisher vor die Linse gekommen ist. Absolut ehrlich, spassig und gemischt mit dem echten Ernst des Lebens, ist "Clerks" ein Spiegelbild vieler Neu-Erwachsener, die den Tritt ins Erwachsenenleben vielleicht noch nicht geschafft haben und befürchten, sich in Perspektivlosigkeit zu verfangen.
Abzug geben könnte man höchstens für den einen oder anderen Nebendarsteller, welcher mit seiner Rolle ein wenig überfordert schien. Jedoch, betrachtet man das geringe Budget, muss und darf man hier einfach von einem kleinen Meisterwerk sprechen.
Nach langen Jahren fand ich endlich Kevin Smith's Debüt-Film "Clerks" im Media Markt. Schon vor etwa 10 Jahren einmal gesehen, war es doch ein Neu-Entdecken eines kleinen Meisterwerkes.
Inhalt:
Erleben Sie in diesem Independent-Klassiker einen unvergesslichen Tag im Leben von Dante Hicks, einem 22jährigen Verkäufer im Quick Stop Groceries. Als er morgens um 6 Uhr unsanft aus dem Schlaf gerissen wird, muss er feststellen, dass er an seinem eigentlich freien Tag nun doch arbeiten muss. In den folgenden 24 Stunden erlebt Dante allerhand Turbulentes: ein unfassbares sexuelles Bekenntnis seiner Freundin, ein total verrücktes Hockey-Team und einen nicht enden wollenden Anstrom von verärgerten Kunden.
Kevin Smith - wer den Namen nicht kennt - das ist der bärtige Typ, der in den Filmen "Mallrats", "Chasing Amy", "Dogma" und "Jay & Silent Bob Strike Back" stets die Nebenfigur des (fast) immer schweigenden Silent Bob spielte - und zugleich der Regisseur all dieser Werke ist. "Clerks" ist sein Debüt aus dem Jahr 1995 - und ein wahrlich günstiges Einstiegswerk. Das Budget betrug knappe 27'000.- US-Dollar, den Erlös, den er durch den Verkauf seiner Comicheft-Sammlung erzielte. Gedreht wurde der Film in herrlichem Black & White, was dem ganzen Geschehen eine wunderbare Atmosphäre verleiht. Zudem wurde vorwiegends nachts gedreht.
Begrenzt auf den kleinen und symphatischen Quick Stop, erleben wir den ganzen Tag aus der Sicht des Dante - ein perspektivloser Anfang 20er, der den heutigen Tag am liebsten komplett verschlafen hätte. "I´m not even supposed to be here today!!" - dieser Ausspruch bekommt der Zuschauer von Dante Hicks des öfteren serviert, muss er sich, total verkatert, um die seltsamsten der seltsamen Kunden kümmern. Versucht einer noch, seinen Kunden das Zigarettenkaufen zu verbieten, erfährt Dante in der nächsten Sekunde, dass seine Freundin schon 37 Blowjobs verteilt hat, dass seine Ex-Freundin, für welche er insgeheim noch Gefühle hegt, demnächst heiratet, und schon stirbt der nächste Kunde auf der Toilette, gefolgt von der Beerdigung einer Schulkollegin. Dann gibt es noch Randal, bester Freund Dantes und angestellter in der kleinen Videothek nebenan, der kein Problem damit hat, vor den Augen (und Ohren!!) einer Mutter mit ihrem Kind, telefonisch ein gutes Dutzend an Pornofilmen zu bestellen, welche natürlich alle sehr "farbige" Titel haben. Vor dem Laden treiben die beiden Gestalten Jay und Silent Bob ihr Unwesen. Jay, ein überspitzer Kiffer, wohl der Vater der derben Worte - Silent Bob, ein wohl nicht gänzlich unintelligenter, jedoch extrem Schweigsamer Bär, der das Maul wirklich nur ganz selten mal aufmacht.
Brian O'Halloran als Dante Hicks kann man als Idealbesetzung dieser Figur sehen, ebenso Jeff Anderson als Randel Graves. Jason Mewes und Kevin Smith gehören ebenso verdientermassen zum Inventar.
Der Soundtrack des Films ist in Anbetracht des geringen Budgets mehr als nur "nice". "Alice in Chains", "Soul Asylum", "Bad Religion" und weitere Artisten, geben dem Film den passenden Background-Sound.
Kevin Smith's Clerks kann man als ein alleinstehendes Werk betrachten. Jedoch sind die indirekten Nachfolge-Filme "Mallrats", "Chasing Amy", "Dogma", "Jay & Silent Bob Strike Back" und natürlich "Clerks II" alle eng miteinander verflochen. Jay und Silent Bob tauchen in allen Filmen auf, ebenso einige der Charaktere, oder zumindest werden einige Vorfälle oder Personen des öfteren wieder erwähnt. Smith hat quasi sein eigener Mikrokosmos geschaffen und ist durch diese sogenannten "New Jersey-Filme" zu Recht zu einer Ikone einer ganzen Pop- und Jugendkultur geworden.
"Clerks" ist sicherlich kein oscarverdächtiges Werk. Denn... es ist mehr! Sehr günstig produziert, bezeichne ich "Clerks" als einer der symphatischsten Filme, der mir bisher vor die Linse gekommen ist. Absolut ehrlich, spassig und gemischt mit dem echten Ernst des Lebens, ist "Clerks" ein Spiegelbild vieler Neu-Erwachsener, die den Tritt ins Erwachsenenleben vielleicht noch nicht geschafft haben und befürchten, sich in Perspektivlosigkeit zu verfangen.
Abzug geben könnte man höchstens für den einen oder anderen Nebendarsteller, welcher mit seiner Rolle ein wenig überfordert schien. Jedoch, betrachtet man das geringe Budget, muss und darf man hier einfach von einem kleinen Meisterwerk sprechen.
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MALLRATS
Nach seinem überraschenden Erfolg mit "Clerks", produzierte Regisseur und Produzent Kevin Smith seinen zweiten Streifen - "Mallrats".
Inhalt:
Als Brodie (Jason Lee) von seiner Freundin Rene (Shannen Doherty) sitzen gelassen wird, zieht er sich mit seinem Freund T.S. (Jeremy London), dem ebenfalls das gleiche Schicksal widerfahren ist, in ihr Einkaufszentrum zurück. Hier müssen sie sich mit dem fiesen Besitzer Mr. Svenning (Michael Rooker) und dem Schnösel Hamilton (Ben Affleck) rumschlagen und entscheiden sich schliesslich, ihre Freundinnen zurückzugewinnen. Unterstützt werden die beiden durch die ultimativen Straffälligen Silent Bob (Kevin Smith) und Jay (Jason Mewes), deren ständige Abenteuer den Begriff "öffentliches Ärgernis" neu definieren.
Im Gegensatz zu "Clerks", standen Kevin Smith für "Mallrats" doch sechs Millionen US-Dollar zur Verfügung. Zudem fuhr Smith ein ganz beachtlicher Cast auf. Der hier noch relativ unbekannte Ben Affleck (hinterliess erste Spuren in einem Kinofilm. Beverly Hills 90210-Tussi Shannen Doherty wurde hier mal auf die Grossleinwand berufen. Claire Forlani konnte froh sein, nach dem katastrophalen "Police Academy 7" nochmals für eine höhere Aufgabe berufen worden zu sein, was ihr eine wirklich ordentliche Kinokarriere ermöglichte. Und sogar ein erfahrener Mann wie Michael Rooker konnte verpflichtet werden. Von den beiden Hauptdarstellern konnte sich vorallem Jason Lee fantastisch in Szene setzen. Jeremy London spielte zwar ganz ordentlich, jedoch ein grosser Name wurde er nicht und ist heute vorallem in kleinen DTV-Produktionen zu sehen. Zudem spielt Comic-"Gott" Stan Lee sich selbst und gibt Brodie einige Lebenstipps.
Die finanzielle Freiheit, die Smith hier "genoss", war für ihn wohl noch etwas ungewohnt. Waren im kleinen "Clerks" die Dialoge die waren Highlights, kann "Mallrats" vorallem durch Situationskomik und lustige Lebensansichten punkten. Die Lovestory (wenn man's überhaupt so nennen darf) ist nicht relevant. Eher, dass einer der beiden Hauptcharaktere (Brodie - Jason Lee) ein Loser ist, der am liebsten mit der laufenden Sega Mega Drive einschläft und morgens als erstes zum Controller greift, als mit der Freundin zu frühstücken und auch sonst keine echten Ziele im Leben hat.
Die weiteren Höhepunkte sind diesmal die Szenen mit den Figuren Silent Bob und Jay, welche von T.S. und Brodie den Auftrag bekommen, eine "Herzblatt"-mässige Spielshow im Kaufhaus zu sabotieren. Zu komisch, was die beiden Figuren hier abziehen. Und herrlich, wie auch hier Star Wars und Batman persifliert werden. Grandios, wie Silent Bob stets den Jedi-Mind-Trick trainiert und am Ende sogar zu klappen scheint. Klar, nicht gerade ganz grosses Kino, aber extrem lustig auf eine symphatisch-primitive Art und Weise.
Im Kino war der Film ein Flopp, jedoch die Verkaufszahlen auf VHS und DVD schienen alle Erwartungen zu übertreffen. Smith's "Mallrats" ist nicht so clever wie "Clerks", jedoch eine extrem witzige Komödie, welche durch eine "leicht" vulgäre Sprache wohl vorallem für jüngere Semester unter dreissig (*g*) geeignet ist. Zudem gehört Mallrats zur auf sechs Filme erweiterten "New Jersey Trilogie". Nach "Clerks" und "Mallrats" folgten noch "Chasing Amy", "Dogma", "Jay & Silent Bob Strike Back" und "Clerks 2".
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/12/mallrats.html
Nach seinem überraschenden Erfolg mit "Clerks", produzierte Regisseur und Produzent Kevin Smith seinen zweiten Streifen - "Mallrats".
Inhalt:
Als Brodie (Jason Lee) von seiner Freundin Rene (Shannen Doherty) sitzen gelassen wird, zieht er sich mit seinem Freund T.S. (Jeremy London), dem ebenfalls das gleiche Schicksal widerfahren ist, in ihr Einkaufszentrum zurück. Hier müssen sie sich mit dem fiesen Besitzer Mr. Svenning (Michael Rooker) und dem Schnösel Hamilton (Ben Affleck) rumschlagen und entscheiden sich schliesslich, ihre Freundinnen zurückzugewinnen. Unterstützt werden die beiden durch die ultimativen Straffälligen Silent Bob (Kevin Smith) und Jay (Jason Mewes), deren ständige Abenteuer den Begriff "öffentliches Ärgernis" neu definieren.
Im Gegensatz zu "Clerks", standen Kevin Smith für "Mallrats" doch sechs Millionen US-Dollar zur Verfügung. Zudem fuhr Smith ein ganz beachtlicher Cast auf. Der hier noch relativ unbekannte Ben Affleck (hinterliess erste Spuren in einem Kinofilm. Beverly Hills 90210-Tussi Shannen Doherty wurde hier mal auf die Grossleinwand berufen. Claire Forlani konnte froh sein, nach dem katastrophalen "Police Academy 7" nochmals für eine höhere Aufgabe berufen worden zu sein, was ihr eine wirklich ordentliche Kinokarriere ermöglichte. Und sogar ein erfahrener Mann wie Michael Rooker konnte verpflichtet werden. Von den beiden Hauptdarstellern konnte sich vorallem Jason Lee fantastisch in Szene setzen. Jeremy London spielte zwar ganz ordentlich, jedoch ein grosser Name wurde er nicht und ist heute vorallem in kleinen DTV-Produktionen zu sehen. Zudem spielt Comic-"Gott" Stan Lee sich selbst und gibt Brodie einige Lebenstipps.
Die finanzielle Freiheit, die Smith hier "genoss", war für ihn wohl noch etwas ungewohnt. Waren im kleinen "Clerks" die Dialoge die waren Highlights, kann "Mallrats" vorallem durch Situationskomik und lustige Lebensansichten punkten. Die Lovestory (wenn man's überhaupt so nennen darf) ist nicht relevant. Eher, dass einer der beiden Hauptcharaktere (Brodie - Jason Lee) ein Loser ist, der am liebsten mit der laufenden Sega Mega Drive einschläft und morgens als erstes zum Controller greift, als mit der Freundin zu frühstücken und auch sonst keine echten Ziele im Leben hat.
Die weiteren Höhepunkte sind diesmal die Szenen mit den Figuren Silent Bob und Jay, welche von T.S. und Brodie den Auftrag bekommen, eine "Herzblatt"-mässige Spielshow im Kaufhaus zu sabotieren. Zu komisch, was die beiden Figuren hier abziehen. Und herrlich, wie auch hier Star Wars und Batman persifliert werden. Grandios, wie Silent Bob stets den Jedi-Mind-Trick trainiert und am Ende sogar zu klappen scheint. Klar, nicht gerade ganz grosses Kino, aber extrem lustig auf eine symphatisch-primitive Art und Weise.
Im Kino war der Film ein Flopp, jedoch die Verkaufszahlen auf VHS und DVD schienen alle Erwartungen zu übertreffen. Smith's "Mallrats" ist nicht so clever wie "Clerks", jedoch eine extrem witzige Komödie, welche durch eine "leicht" vulgäre Sprache wohl vorallem für jüngere Semester unter dreissig (*g*) geeignet ist. Zudem gehört Mallrats zur auf sechs Filme erweiterten "New Jersey Trilogie". Nach "Clerks" und "Mallrats" folgten noch "Chasing Amy", "Dogma", "Jay & Silent Bob Strike Back" und "Clerks 2".
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/12/mallrats.html
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3:10 TO YUMA
Alle Jahre wieder taucht mal ein neuer Western auf. Und alle Jahre wieder wird das Western-Genre aufs neue tot geschrieben. Dementsprechend erwartete ich von "3:10 to Yuma" auch nichts weltbewegendes, obwohl die Namen der Darsteller alleine der Kauf des Films wert sein sollten...
Inhalt:
Der Bürgerkriegsinvalide Dan Evans (Christian Bale) hält sich und seine Familie mehr schlecht als recht auf einer öden Ranch in Arizona über Wasser. Mit seinen beiden Söhnen wird er Zeuge eines brutalen Postkutschenüberfalls des berüchtigten Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) und seiner Bande. Der hartgesottene Kopfgeldjäger Byron McElroy (Peter Fonda) ist der einzige Überlebende, den Evans mit einem Bauchschuss zum Arzt in Brisbee bringt. Auch Wade ist dort und kann zu einer unvorsichtigen Minute gefasst werden. Sofort muss eine Eskorte zur Bahnhofstation in Contention aufgestellt werden. Von dort fährt der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma wöchentlich um Punkt 3 Uhr 10 ab. Um zu beweisen, dass er kein Versager ist, lässt sich Dan auf einen gefährlichen Deal ein: Für 200 Dollar soll er gemeinsam mit einer Handvoll Männer den Gangster zur Bahnstation bringen. Doch Wades fanatische Komplizen lassen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien. Die Uhr tickt...
Bale vs. Crowe. Das verspricht doch schon einiges. War vor einem Jahr schon der Brosnan vs. Neeson-Western "Seraphim Falls" ganz ordentlich, konnte "Yuma" nun noch eins draufsetzen. Der erfahrene Regisseur James Mangold setzte das Geschehen perfekt um und inszenierte einen Actionwestern, der es wirklich in sich hat.
Christian Bale spielte wie immer extrem engagiert und überzeugend. Jedoch, wie so oft ist der Part des Bösewichts der gewichtigere Charakter. Crowe spielt seinen Ben Wade mit einer Mischung aus Charme, Boshaftigkeit und Coolness. Einfach geil, was Crowe hier zelebriert hat. Von den Nebendarstellern blieb auch keiner wirklich blass. Exterm überzeugt hat jedoch Ben Foster als Wade's psychopathischer Stellvertreter. Ganz toll, was dieser Darsteller hier gezeigt hat. Ebenfalls klug besetzt war die Rolle des Byron, gespielt von Peter Fonda, dem Sohn der Western-Legende Henry Fonda.
Der Film lebt total von der Interaktion der beiden Hauptdarsteller. Den beiden beim Schauspiel zuzuschauen, erinnert an ein grossartiges Tennismatch. Zwei Spieler, die sich die Bälle perfekt zuspielen und so ein unglaublich Spannendes Spiel dem Zuschauer auf den Bildschirm zaubern.
Als Highlight des Films kann man ganz klar die letzte halbe Stunde betrachten. Ein Showdown, der an Spannung kaum zu überbieten ist, lässt den kurzen Hänger im Mittelteil locker vergessen. Grandios, wie Mangold die Darsteller die paar hundert Meter vom Hotelzimmer zum Bahnhof spurten lässt, einfach unglaublich, wie spannungsgeladen man hier vor der Flimmerkiste sitzt und interessant, was für ein Ende uns Mangold hier präsentiert.
Obwohl der Film ein Remake des gleichnamigen Westernklassikers "3:10 to Yuma" ist, welchen ich jedoch noch nicht gesehen habe, tut dies der Qualität dieses Films keinen Abbruch.
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/12/310-to-yuma.html
Trailer gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=ZeroJ1BK6GQ
Alle Jahre wieder taucht mal ein neuer Western auf. Und alle Jahre wieder wird das Western-Genre aufs neue tot geschrieben. Dementsprechend erwartete ich von "3:10 to Yuma" auch nichts weltbewegendes, obwohl die Namen der Darsteller alleine der Kauf des Films wert sein sollten...
Inhalt:
Der Bürgerkriegsinvalide Dan Evans (Christian Bale) hält sich und seine Familie mehr schlecht als recht auf einer öden Ranch in Arizona über Wasser. Mit seinen beiden Söhnen wird er Zeuge eines brutalen Postkutschenüberfalls des berüchtigten Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) und seiner Bande. Der hartgesottene Kopfgeldjäger Byron McElroy (Peter Fonda) ist der einzige Überlebende, den Evans mit einem Bauchschuss zum Arzt in Brisbee bringt. Auch Wade ist dort und kann zu einer unvorsichtigen Minute gefasst werden. Sofort muss eine Eskorte zur Bahnhofstation in Contention aufgestellt werden. Von dort fährt der Zug zum Staatsgefängnis nach Yuma wöchentlich um Punkt 3 Uhr 10 ab. Um zu beweisen, dass er kein Versager ist, lässt sich Dan auf einen gefährlichen Deal ein: Für 200 Dollar soll er gemeinsam mit einer Handvoll Männer den Gangster zur Bahnstation bringen. Doch Wades fanatische Komplizen lassen nichts unversucht, um ihren Anführer zu befreien. Die Uhr tickt...
Bale vs. Crowe. Das verspricht doch schon einiges. War vor einem Jahr schon der Brosnan vs. Neeson-Western "Seraphim Falls" ganz ordentlich, konnte "Yuma" nun noch eins draufsetzen. Der erfahrene Regisseur James Mangold setzte das Geschehen perfekt um und inszenierte einen Actionwestern, der es wirklich in sich hat.
Christian Bale spielte wie immer extrem engagiert und überzeugend. Jedoch, wie so oft ist der Part des Bösewichts der gewichtigere Charakter. Crowe spielt seinen Ben Wade mit einer Mischung aus Charme, Boshaftigkeit und Coolness. Einfach geil, was Crowe hier zelebriert hat. Von den Nebendarstellern blieb auch keiner wirklich blass. Exterm überzeugt hat jedoch Ben Foster als Wade's psychopathischer Stellvertreter. Ganz toll, was dieser Darsteller hier gezeigt hat. Ebenfalls klug besetzt war die Rolle des Byron, gespielt von Peter Fonda, dem Sohn der Western-Legende Henry Fonda.
Der Film lebt total von der Interaktion der beiden Hauptdarsteller. Den beiden beim Schauspiel zuzuschauen, erinnert an ein grossartiges Tennismatch. Zwei Spieler, die sich die Bälle perfekt zuspielen und so ein unglaublich Spannendes Spiel dem Zuschauer auf den Bildschirm zaubern.
Als Highlight des Films kann man ganz klar die letzte halbe Stunde betrachten. Ein Showdown, der an Spannung kaum zu überbieten ist, lässt den kurzen Hänger im Mittelteil locker vergessen. Grandios, wie Mangold die Darsteller die paar hundert Meter vom Hotelzimmer zum Bahnhof spurten lässt, einfach unglaublich, wie spannungsgeladen man hier vor der Flimmerkiste sitzt und interessant, was für ein Ende uns Mangold hier präsentiert.
Obwohl der Film ein Remake des gleichnamigen Westernklassikers "3:10 to Yuma" ist, welchen ich jedoch noch nicht gesehen habe, tut dies der Qualität dieses Films keinen Abbruch.
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2008/12/310-to-yuma.html
Trailer gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=ZeroJ1BK6GQ
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STAR TREK: NEMESIS
Der bislang letzte im Kino erschienene Star Trek-Film versprach ein furioses Ende für die Crew um Picard und Riker.
Inhalt:
Während der Hochzeit von Riker und Troi erfährt Picard von einem weiteren Grund zum Feiern: Die Romulaner wollen Frieden schließen und der Captain wird zum Abgesandten der Föderation ernannt. Als sich die Enterprise zum romulanischen Imperium aufmacht, erwartet sie ein brillianter Bösewicht mit einem diabolischen Zerstörungsplan. Sein unvorstellbares Geheimnis wird zu Picards furchtbarster Herausforderung.
Als ich hörte, dass Stuart Baird den zehnten und letzten Film der TNG-Crew verfilmt, war ich doch positiv überrascht. Baird ist ein erfahrener Cutter und hat auch als Regisseur schon das eine oder andere Werk rasant umsetzen können. Als noch faszinierender war die Besetzung des Drehbuch-Autors anzusehen. Mit John Logan, der für seine Drehbücher "Gladiator" und "Aviator" für den Oscar nominiert wurde und ebenso für die Drehbücher zu "Any Given Sunday" und "The Last Samurai" verantwortlich ist, wurde ein hochgradig talentierter Mann engagiert.
"Nemesis" begann rasant. Mit herrlich animierten Szenen von Romulus zoomt die Kamera auf den romulanischen Senat, welcher von einer Attentäterin fast schon Horrorfilm-like vernichtet wird. Weiter gehts mit Szenen von Rikers Hochzeit. Immer wieder schön, die uns bekannte Crew auf der Leinwand oder dem Screen begrüssen zu dürfen. Sogar Whoopi Goldberg als Guinan und Wil Wheaton als Wesley Crusher sind den Gästen auszumachen. Guinan hat glücklicherweise sogar den einen oder anderen Satz zu sagen, während Wheatons on-screentime etwa 4 Sekunden beträgt. Das war schon mal ein trauriger Fehler.
Rasant gings weiter. Die Enterprise empfängt ein positronisches Signal, welches sich als eine Kopie des Androiden Data herausstellt. Ein kurzes Gähnen wird erlaubt sein, gab es doch schon in der Serie Star Trek - The Next Generation den Androiden Lore, welcher Datas böser "Bruder" war.
Die folgenden Szenen auf Romulus, bzw. auf der Scimitar waren ganz ansprechend, wobei stets eine Frage in meinem Kopf herumschwirrte. War es nötig, Tom Hardy als jüngere Picardklon-Ausgabe zu verpflichten? Wäre es nicht wesentlich klüger und interessanter gewesen, Patrick Stewart hier eine Doppelrolle spielen zu lassen? Brent Spiner, ebenfalls ein Schauspieler, der mit seiner Data-Darstellung des öfteren Bewiesen hat, dass er zu Höherem fähig ist, durfe das zum wiederholten Male ja auch. Patrick Stewart ist zudem wohl einer der hochgradigsten Darsteller, welche je in einer Star Trek-Serie, resp. Star Trek-Film zu sehen waren. Ihn als böse Ausgabe von Picard zu sehen, wäre wahrlich ein Augenschmaus gewesen. Nichts gegen Tom Hardy, aber er kann Stewart in keiner Sekunde das Wasser reichen, egal wie böse seine Figur auch angelegt ist.
Also, der böse Shinzon ist ein Klon Picards und kann nur durch Picards Blut überleben. Da die Enterprise der Scimitar nicht gewachsen ist, setzt man mit Vollgas Kurs in heimatliche Gewässer. Natürlich wird das Schiff von Shinzon abgefangen und es kommt zum grossen Showdown in einem Nebel. Spätestens hier klingelten bei mir die Deja Vu-Glocken. Showdown im Nebel zwischen Gut und Böse. Hatten wir das nicht schon in Star Trek 2...?
Wir erleben nun eine perfekt umgesetzte Weltraumschlacht der allerersten Güte. Actionfreunde kommen hier wahrlich auf ihre Kosten. Ein Abnützungskampf auf höchstem Niveau, welche mit dem Tod Data's und der Zerstörung der Scimitar endet. (übrigens.. in Star Trek 2 stirbt auch der Wissenschaftsoffizier...). Der Film endet im Erdorbit, die Enterprise wird repariert, es wird auf den verstorbenen Data angestossen, Riker wird Captain seines eigenen Schiffes und that's it. Ende.
Was für eine Klatsche ins Gesicht "Star Trek: Nemesis" für die Freunde dieser Crew doch ist. Zwar wurde Rücksicht genommen auf das vergangene Geschehen, trotzdem geht die Story wirklich rücksichtslos mit der Crew um. Schaut man sich auf der DVD an, welche wunderbaren Charakterszenen da rausgeschnitten wurden - einfach ein Jammer. Und all dies auf Kosten der Action.
Noch härter ist eigentlich der Audiokommentar von Stuart Baird, der den Zuschauer im sieben Minuten-Takt wissen lässt, dass die Sets nicht optimal waren, eigentlich gar nichts optimal war, etc. Ich frage mich, warum ein erfahrener Mann dann überhaupt einen Genre-Film übernimmt, wenn er mit diesem Franchise schon nichts am Hut hat? Ebenso frage ich mich, warum Produzent Rick Berman nicht wieder Riker-Darsteller Jonathan Frakes den Posten des Regisseurs anvertraut hat? Oder Nicholas Meyer oder David Carson - beide hätten schon ST-Erfahrung mitbringen können. Ich denke, Berman hat einfach versucht, die letzte Reise der TNG Crew vorallem mit grossen Namen zu schmücken. Leider ist das Grösse nicht immer das Beste.
Auf die Rasse der Bad Guys muss ich auch noch kurz zu sprechen kommen: Die Remaner. Woher kommen die? Da wurde in fast 40ig Jahren Star Trek-Geschichte stets die Romulaner erwähnt. Oft waren sie zu sehen. Traurig, dass Logan dem ST-erfahrenen Zuschauer eine plötzliche "Unterrasse" vorsetzen will. Das Auftreten der Remaner allerdings war genial. Aus dem grössten Horrorkabinet entsprungen und ganz klar an Nosferatu erinnernd, war Ron Perlman als Viceroy klar eine kleine Perle in "Nemesis".
Es war ja nicht alles schlecht in diesem zehnten Star Trek-Abenteuer. Immer wieder wurden die Geschehnisse in den anderen Serien angesprochen. Der Dominion-Krieg, Rikers erstes Treffen mit Data im Pilotfilm von "Next Gen", selbst die Voyager wurde würdig durch einen Kurzauftritt von Admiral Janeway vertreten. Zudem gab X-Men-Regisseur Bryan Singer ein Cameo. Wenigstens in diesem Punkt wurde nicht geschlampt.
Fazit: Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Trek-Filme mit geraden Nummern die besseren wären. Diese Regel wurde mit dem zehnten Trek-Abenteuer widerrufen. Star Trek: Nemesis ist meines Erachtens der schwächste Film der TNG-Ära. Hatte auch "Generations" so seine Story-Mängel, gab es jedoch genug emotionale Höhepunkte. "First Contact" war ein Meisterwerk unter den Star Trek-Filmen und "Insurrection" war auch als gut anzusehen. "Nemesis" ist der traurige Abgang der TNG-Crew und sich ein Mitgrund, warum das Franchise momentan ohne neue Serie leben muss. Hoffnung bringt uns jedoch J.J. Abrams, der diesen Mai nach sieben Jahren Kinoabstinenz den elfen Trek-Film auf die Leinwand bringt. We will see....
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/01/s ... mesis.html
Der bislang letzte im Kino erschienene Star Trek-Film versprach ein furioses Ende für die Crew um Picard und Riker.
Inhalt:
Während der Hochzeit von Riker und Troi erfährt Picard von einem weiteren Grund zum Feiern: Die Romulaner wollen Frieden schließen und der Captain wird zum Abgesandten der Föderation ernannt. Als sich die Enterprise zum romulanischen Imperium aufmacht, erwartet sie ein brillianter Bösewicht mit einem diabolischen Zerstörungsplan. Sein unvorstellbares Geheimnis wird zu Picards furchtbarster Herausforderung.
Als ich hörte, dass Stuart Baird den zehnten und letzten Film der TNG-Crew verfilmt, war ich doch positiv überrascht. Baird ist ein erfahrener Cutter und hat auch als Regisseur schon das eine oder andere Werk rasant umsetzen können. Als noch faszinierender war die Besetzung des Drehbuch-Autors anzusehen. Mit John Logan, der für seine Drehbücher "Gladiator" und "Aviator" für den Oscar nominiert wurde und ebenso für die Drehbücher zu "Any Given Sunday" und "The Last Samurai" verantwortlich ist, wurde ein hochgradig talentierter Mann engagiert.
"Nemesis" begann rasant. Mit herrlich animierten Szenen von Romulus zoomt die Kamera auf den romulanischen Senat, welcher von einer Attentäterin fast schon Horrorfilm-like vernichtet wird. Weiter gehts mit Szenen von Rikers Hochzeit. Immer wieder schön, die uns bekannte Crew auf der Leinwand oder dem Screen begrüssen zu dürfen. Sogar Whoopi Goldberg als Guinan und Wil Wheaton als Wesley Crusher sind den Gästen auszumachen. Guinan hat glücklicherweise sogar den einen oder anderen Satz zu sagen, während Wheatons on-screentime etwa 4 Sekunden beträgt. Das war schon mal ein trauriger Fehler.
Rasant gings weiter. Die Enterprise empfängt ein positronisches Signal, welches sich als eine Kopie des Androiden Data herausstellt. Ein kurzes Gähnen wird erlaubt sein, gab es doch schon in der Serie Star Trek - The Next Generation den Androiden Lore, welcher Datas böser "Bruder" war.
Die folgenden Szenen auf Romulus, bzw. auf der Scimitar waren ganz ansprechend, wobei stets eine Frage in meinem Kopf herumschwirrte. War es nötig, Tom Hardy als jüngere Picardklon-Ausgabe zu verpflichten? Wäre es nicht wesentlich klüger und interessanter gewesen, Patrick Stewart hier eine Doppelrolle spielen zu lassen? Brent Spiner, ebenfalls ein Schauspieler, der mit seiner Data-Darstellung des öfteren Bewiesen hat, dass er zu Höherem fähig ist, durfe das zum wiederholten Male ja auch. Patrick Stewart ist zudem wohl einer der hochgradigsten Darsteller, welche je in einer Star Trek-Serie, resp. Star Trek-Film zu sehen waren. Ihn als böse Ausgabe von Picard zu sehen, wäre wahrlich ein Augenschmaus gewesen. Nichts gegen Tom Hardy, aber er kann Stewart in keiner Sekunde das Wasser reichen, egal wie böse seine Figur auch angelegt ist.
Also, der böse Shinzon ist ein Klon Picards und kann nur durch Picards Blut überleben. Da die Enterprise der Scimitar nicht gewachsen ist, setzt man mit Vollgas Kurs in heimatliche Gewässer. Natürlich wird das Schiff von Shinzon abgefangen und es kommt zum grossen Showdown in einem Nebel. Spätestens hier klingelten bei mir die Deja Vu-Glocken. Showdown im Nebel zwischen Gut und Böse. Hatten wir das nicht schon in Star Trek 2...?
Wir erleben nun eine perfekt umgesetzte Weltraumschlacht der allerersten Güte. Actionfreunde kommen hier wahrlich auf ihre Kosten. Ein Abnützungskampf auf höchstem Niveau, welche mit dem Tod Data's und der Zerstörung der Scimitar endet. (übrigens.. in Star Trek 2 stirbt auch der Wissenschaftsoffizier...). Der Film endet im Erdorbit, die Enterprise wird repariert, es wird auf den verstorbenen Data angestossen, Riker wird Captain seines eigenen Schiffes und that's it. Ende.
Was für eine Klatsche ins Gesicht "Star Trek: Nemesis" für die Freunde dieser Crew doch ist. Zwar wurde Rücksicht genommen auf das vergangene Geschehen, trotzdem geht die Story wirklich rücksichtslos mit der Crew um. Schaut man sich auf der DVD an, welche wunderbaren Charakterszenen da rausgeschnitten wurden - einfach ein Jammer. Und all dies auf Kosten der Action.
Noch härter ist eigentlich der Audiokommentar von Stuart Baird, der den Zuschauer im sieben Minuten-Takt wissen lässt, dass die Sets nicht optimal waren, eigentlich gar nichts optimal war, etc. Ich frage mich, warum ein erfahrener Mann dann überhaupt einen Genre-Film übernimmt, wenn er mit diesem Franchise schon nichts am Hut hat? Ebenso frage ich mich, warum Produzent Rick Berman nicht wieder Riker-Darsteller Jonathan Frakes den Posten des Regisseurs anvertraut hat? Oder Nicholas Meyer oder David Carson - beide hätten schon ST-Erfahrung mitbringen können. Ich denke, Berman hat einfach versucht, die letzte Reise der TNG Crew vorallem mit grossen Namen zu schmücken. Leider ist das Grösse nicht immer das Beste.
Auf die Rasse der Bad Guys muss ich auch noch kurz zu sprechen kommen: Die Remaner. Woher kommen die? Da wurde in fast 40ig Jahren Star Trek-Geschichte stets die Romulaner erwähnt. Oft waren sie zu sehen. Traurig, dass Logan dem ST-erfahrenen Zuschauer eine plötzliche "Unterrasse" vorsetzen will. Das Auftreten der Remaner allerdings war genial. Aus dem grössten Horrorkabinet entsprungen und ganz klar an Nosferatu erinnernd, war Ron Perlman als Viceroy klar eine kleine Perle in "Nemesis".
Es war ja nicht alles schlecht in diesem zehnten Star Trek-Abenteuer. Immer wieder wurden die Geschehnisse in den anderen Serien angesprochen. Der Dominion-Krieg, Rikers erstes Treffen mit Data im Pilotfilm von "Next Gen", selbst die Voyager wurde würdig durch einen Kurzauftritt von Admiral Janeway vertreten. Zudem gab X-Men-Regisseur Bryan Singer ein Cameo. Wenigstens in diesem Punkt wurde nicht geschlampt.
Fazit: Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Trek-Filme mit geraden Nummern die besseren wären. Diese Regel wurde mit dem zehnten Trek-Abenteuer widerrufen. Star Trek: Nemesis ist meines Erachtens der schwächste Film der TNG-Ära. Hatte auch "Generations" so seine Story-Mängel, gab es jedoch genug emotionale Höhepunkte. "First Contact" war ein Meisterwerk unter den Star Trek-Filmen und "Insurrection" war auch als gut anzusehen. "Nemesis" ist der traurige Abgang der TNG-Crew und sich ein Mitgrund, warum das Franchise momentan ohne neue Serie leben muss. Hoffnung bringt uns jedoch J.J. Abrams, der diesen Mai nach sieben Jahren Kinoabstinenz den elfen Trek-Film auf die Leinwand bringt. We will see....
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/01/s ... mesis.html
Die Remaner wurden zwar so nie erwähnt, die Planeten Remus und Romulus aber imo schon, was ja auch in Anbetracht des mythologischen Vorbilds zwingend erscheint. Ich halte es den Autoren da nicht vor, dass man auf etwas näher eingeht, was man 40 Jahre nicht erwähnt hat, so gesehen müsste man dann nämlich ständig meckern. Wie dem auch sei, trotzdem sind die Remaner aus meiner Sicht logisch, Romulus wurde ja bekannterweise von einer Abspaltergruppe der Vulkanier kolonisiert. Entweder hatte Remus mit den Remanern schon seine eigene Spezies, oder diese sind vulkanische Kolonisten, die sich mit der Zeit durch die Dunkelheit und Unwirtschaftlichkeit von Remus so entwickelten. Für ersteres spricht die aktuelle Unterdrückung der Remaner durch die Romulaner, für zweiteres u.a. die spitzen Ohren und das Äußere. Keine Ahnung was der Canon da sagt. Ansonsten stimme ich dir weitgehend zu, auch wenn ich die Endwertung niemals so gering ansetzen könnte, eben weil es immer noch Star Trek ist. Ein DC ist hier zwingend erforderlich, die Deleted Scenes waren wirklich klasse.
Die aus meiner Sicht genialste Verbindung war die Weinflasche am Schluss, die Picard hervorholt um sie mit B4 zu trinken. Es müsste exakt die Flasche sein, die er bei der Folge "Familienbegegnung" von seinem Bruder, mit dem Vermerk sie für einen besonderen Moment aufzuheben, geschenkt bekam. 8-)
Die aus meiner Sicht genialste Verbindung war die Weinflasche am Schluss, die Picard hervorholt um sie mit B4 zu trinken. Es müsste exakt die Flasche sein, die er bei der Folge "Familienbegegnung" von seinem Bruder, mit dem Vermerk sie für einen besonderen Moment aufzuheben, geschenkt bekam. 8-)
- John_Clark
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RED DAWN
Die achtziger Jahre sind ja für viel schlimme Dinge verantwortlich wie den Vokuhila-Haarschnitt zum Beispiel. Jedoch auch für einige Perlen des Actionkinos. Ja, in den Achtzigern, da wurde noch geballert was das Budget erlaubte.
Inhalt:
An einem friedlichen Morgen beobachten Schüler einer High School, wie Fallschirmjäger auf ihrem Football-Feld landen. Die Invasion der Vereinigten Staaten hat begonnen! Während ihre Stadt von feindlichen Soldaten überrannt wird, gelingt es acht Teenagern in die Berge zu entkommen. Sie bilden die Guerilla-Truppe der "Wolverines" - der Name ihres Footballteams - und beschliessen Widerstand zu leisten, um ihre Familien, ihre Freunde und ihr Land zu verteidigen.
Was wohl heute als billigster B-Movie im Herzen des Ostblocks produziert würde, war in den achtzigern noch ein Film, der Darsteller erster Klasse vor die Kamera holte. Patrick Swayze und Charlie Sheen sind beides grosse Namen, die auch heute noch Starstatus besitzen. Powers Boothe, Harry Dean Stanton, Lea Thompson und Jennifer Grey sind ebenfalls keine gänzlich unbekannten Darsteller mehr.
Die Story lässt sich ein wenig mit den "Die Hard"-Filmen vergleichen. Zwar ist hier kein barfüssiger harter Knochen wie John McClane am Werk, doch die Wolverines arbeiten nicht gänzlich unähnlich, halten sie sich zu Beginn noch aus allem raus, versuchen sie schnell, die gefangenen Geiseln (in diesem Falle Bekannte, Freunde, Verwandte in der Kleinstadt) zu retten, bzw. die gegnerischen Truppen in Feld, Wiese und Wald zu dezimieren, was eine Weile sogar sehr gut klappt. Jedoch schlagen die Gegner, eine Sowjet-Nicaragua-Kubanische Truppe (ähä....) eines Tages zurück und die Wolverines werden langsam dezimiert...
Also, über die Story lässt sich wirklich streiten. Nur ein weiterer bad-sowjetski-Film des kalten Krieges? Oder gab es gar eine tiefergründigere Aussage, versteckt in einem Ballerfilm? Wäre dies vielleicht die Aussage diverser Vietnamgegner, welche mit "Red Dawn" dem Ami-Volk aufzeigen wollte, was passieren würde, wenn das eigene Land eine Invasion wie Vietnam erleben würde?
"Red Dawn" ist ein ordentlicher und knallharter Actionthriller der Achtziger. Und um versteckte Botschaften will man sich hier eigentlich doch gar nicht kümmern. Hauptsache es kracht - und dies tuts doch ganz ordentlich. Aber achtung, der Anteil an Gewalt ist für einen 25 Jahre alten Film doch ganz schön heavy.
Die achtziger Jahre sind ja für viel schlimme Dinge verantwortlich wie den Vokuhila-Haarschnitt zum Beispiel. Jedoch auch für einige Perlen des Actionkinos. Ja, in den Achtzigern, da wurde noch geballert was das Budget erlaubte.
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An einem friedlichen Morgen beobachten Schüler einer High School, wie Fallschirmjäger auf ihrem Football-Feld landen. Die Invasion der Vereinigten Staaten hat begonnen! Während ihre Stadt von feindlichen Soldaten überrannt wird, gelingt es acht Teenagern in die Berge zu entkommen. Sie bilden die Guerilla-Truppe der "Wolverines" - der Name ihres Footballteams - und beschliessen Widerstand zu leisten, um ihre Familien, ihre Freunde und ihr Land zu verteidigen.
Was wohl heute als billigster B-Movie im Herzen des Ostblocks produziert würde, war in den achtzigern noch ein Film, der Darsteller erster Klasse vor die Kamera holte. Patrick Swayze und Charlie Sheen sind beides grosse Namen, die auch heute noch Starstatus besitzen. Powers Boothe, Harry Dean Stanton, Lea Thompson und Jennifer Grey sind ebenfalls keine gänzlich unbekannten Darsteller mehr.
Die Story lässt sich ein wenig mit den "Die Hard"-Filmen vergleichen. Zwar ist hier kein barfüssiger harter Knochen wie John McClane am Werk, doch die Wolverines arbeiten nicht gänzlich unähnlich, halten sie sich zu Beginn noch aus allem raus, versuchen sie schnell, die gefangenen Geiseln (in diesem Falle Bekannte, Freunde, Verwandte in der Kleinstadt) zu retten, bzw. die gegnerischen Truppen in Feld, Wiese und Wald zu dezimieren, was eine Weile sogar sehr gut klappt. Jedoch schlagen die Gegner, eine Sowjet-Nicaragua-Kubanische Truppe (ähä....) eines Tages zurück und die Wolverines werden langsam dezimiert...
Also, über die Story lässt sich wirklich streiten. Nur ein weiterer bad-sowjetski-Film des kalten Krieges? Oder gab es gar eine tiefergründigere Aussage, versteckt in einem Ballerfilm? Wäre dies vielleicht die Aussage diverser Vietnamgegner, welche mit "Red Dawn" dem Ami-Volk aufzeigen wollte, was passieren würde, wenn das eigene Land eine Invasion wie Vietnam erleben würde?
"Red Dawn" ist ein ordentlicher und knallharter Actionthriller der Achtziger. Und um versteckte Botschaften will man sich hier eigentlich doch gar nicht kümmern. Hauptsache es kracht - und dies tuts doch ganz ordentlich. Aber achtung, der Anteil an Gewalt ist für einen 25 Jahre alten Film doch ganz schön heavy.
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CHASING AMY
Kevin Smith's drittes Werk und zugleich dritter Teil der "New Jersey-Trilogie" ist wohl Smith's persönlichstes Werk.
Inhalt:
Holden und Banky sind nicht nur die besten Freunde, sondern auch die Schöpfer der Comic-Book-Hitserie "Bluntman & Chronic". Als sie auf einer Messe Kollegin Alyssa kennen lernen, gerät ihre wunderbare Freundschaft in Gefahr. Denn Holden verliebt sich Hals über Kopf in sie. Doch Alyssa ist - zur Erleichterung von Banky und zum Entsetzen von Holden - lesbisch. Zeit für Holden, sich die Frage zu stellen - "Können Männer und Frauen auch NUR befreundet sein?". Die beiden kommen sich näher, diskutieren über Beziehungen, Oralsex und Jungfräulichkeit und Alyssa merkt, dass sie Holden liebt. Aber nicht den Mann, sondern den Menschen...
"Chasing Amy" sah ich etwa vor zehn Jahren zum ersten Mal und befand ihn für langweilig - Smith's worst movie. Doch man wird älter und mein Interesse an diesem dritten Smith-Film wuchs wieder.
Faszinierend ist es, die "New Jersey-Filme" aus der Ferne zu betrachten. "Clerks + Clerks II" - ein genialer Independent-Episodenfilm mit viel Humor plus die Fortsetzung von 2005 - "Mallrats", eine komplette Komödie mit extrem viel Fäkalhumor - "Dogma", eine Komödie voller schwarzem Humor und zugleich ein liebervoller Blick auf das Christentum" - "Jay and Silent Bob Strike Back", eine Komödie über die beiden skurrilen Charaktere, welche wie ein roter Faden bei allen "New Jersey-Filmen" mit von der Partie sind. Und dann gibts da noch besagten "Chasing Amy".
Wer mal zusammen mit ein paar Kollegen und ein paar Bier einen gemütlichen Film mit viel Fäkalhumor und Action sehen will, ist mit "Chasing Amy" nicht gut bedient. "Chasing Amy" beeinhaltet zwar den Smith-typischen Humor. Ist jedoch ein Gerne-Mix, den man als solchen nicht häufig findet. Eine Prise Komödie, Tragödie, Drama, Lovestory und ein grosser Schuss von Kevin Smith's Bio, hat der gute mit diesem Film ganz klar ein Akt der Vergangenheitsverarbeitung begangen.
Smith war nämlich einst mit Hauptdarstellerin Joey Lauren Adams liiert. Aus dieser Beziehung entspringt der Grundgedanke in "Chasing Amy", was wohl weniger die gleichgeschlechtliche Liebe, sondern der Gedanke sich in einer Beziehung seiner Partnerin aufgrund ihrer persönlichen Geschichte nicht ebenbürdig zu sein. Holden ist die (schlanke) Verkörperung Kevin Smith's, was jedem Satz von Holden noch mehr Bedeutung vermacht.
Wurde nach dem knapp 30'000 US-Dollar günstigen "Clerks" das Budget für "Mallrats" auf 6 Mio US-Dollar erhöht, kam "Chasing Amy" wieder preislich runter in tiefere Finanzgefielde. 250'000 Dollar kostete dieser Streifen. Und wiederrum findet der listige Zuschauer viele Verlinkungen auf seine beiden Vorgängerfilme. Sogar Quick Stop Groceries darf zum ersten Mal in Farbe bewundert werden.
Darstellermässig bekommen wir hier richtige Glanzleistungen präsentiert. Allen voran Joey Lauren Adams, Ben Affleck und Jason Lee. Adams spielt ihre Rolle extrem authentisch. Zu jeder Sekunde kauft man ihr die Rolle der Alyssa Jones ab. Zu schade, konnte sie nach "Chasing Amy" keine grösseren Erfolge mehr feiern. Ben Affleck wird des öfteren kritisiert ein mieser Schauspieler zu sein, der nur durch sein Äusseres den Starstatus erlangt hat. Vielleicht war Afflecks Rollenwahl nicht immer die Beste. Aber was der Gute in diesem Werk zeigt - wow. Stets den richtigen Ton treffend, lebt Ben Affleck den Zeichner Holden McNeil. Jason Lee war schon die schauspielerische Perle in "Mallrats". Hier geht er seinen Weg weiter. Lee weiss es wie nur wenige, wie man eine Rolle ausfüllen und wirklich einzigartig machen kann. Und natürlich haben auch Jason Mewes und Kevin Smith himself in ihren üblichen Rollen einen Auftritt. Diesmal jedoch nur einen - dafür vielleicht den Besten aller Auftritte. Kommt Jay diesmal zwar wie immer als Gott der vulgären Sprüche rüber, wirkt es nicht total überdreht. Und Silent Bob hat hier einen ganz wunderbaren Dialog mit Holden. Also... Hut ab.
Kevin Smith's drittes Werk und zugleich dritter Teil der "New Jersey-Trilogie" ist wohl Smith's persönlichstes Werk.
Inhalt:
Holden und Banky sind nicht nur die besten Freunde, sondern auch die Schöpfer der Comic-Book-Hitserie "Bluntman & Chronic". Als sie auf einer Messe Kollegin Alyssa kennen lernen, gerät ihre wunderbare Freundschaft in Gefahr. Denn Holden verliebt sich Hals über Kopf in sie. Doch Alyssa ist - zur Erleichterung von Banky und zum Entsetzen von Holden - lesbisch. Zeit für Holden, sich die Frage zu stellen - "Können Männer und Frauen auch NUR befreundet sein?". Die beiden kommen sich näher, diskutieren über Beziehungen, Oralsex und Jungfräulichkeit und Alyssa merkt, dass sie Holden liebt. Aber nicht den Mann, sondern den Menschen...
"Chasing Amy" sah ich etwa vor zehn Jahren zum ersten Mal und befand ihn für langweilig - Smith's worst movie. Doch man wird älter und mein Interesse an diesem dritten Smith-Film wuchs wieder.
Faszinierend ist es, die "New Jersey-Filme" aus der Ferne zu betrachten. "Clerks + Clerks II" - ein genialer Independent-Episodenfilm mit viel Humor plus die Fortsetzung von 2005 - "Mallrats", eine komplette Komödie mit extrem viel Fäkalhumor - "Dogma", eine Komödie voller schwarzem Humor und zugleich ein liebervoller Blick auf das Christentum" - "Jay and Silent Bob Strike Back", eine Komödie über die beiden skurrilen Charaktere, welche wie ein roter Faden bei allen "New Jersey-Filmen" mit von der Partie sind. Und dann gibts da noch besagten "Chasing Amy".
Wer mal zusammen mit ein paar Kollegen und ein paar Bier einen gemütlichen Film mit viel Fäkalhumor und Action sehen will, ist mit "Chasing Amy" nicht gut bedient. "Chasing Amy" beeinhaltet zwar den Smith-typischen Humor. Ist jedoch ein Gerne-Mix, den man als solchen nicht häufig findet. Eine Prise Komödie, Tragödie, Drama, Lovestory und ein grosser Schuss von Kevin Smith's Bio, hat der gute mit diesem Film ganz klar ein Akt der Vergangenheitsverarbeitung begangen.
Smith war nämlich einst mit Hauptdarstellerin Joey Lauren Adams liiert. Aus dieser Beziehung entspringt der Grundgedanke in "Chasing Amy", was wohl weniger die gleichgeschlechtliche Liebe, sondern der Gedanke sich in einer Beziehung seiner Partnerin aufgrund ihrer persönlichen Geschichte nicht ebenbürdig zu sein. Holden ist die (schlanke) Verkörperung Kevin Smith's, was jedem Satz von Holden noch mehr Bedeutung vermacht.
Wurde nach dem knapp 30'000 US-Dollar günstigen "Clerks" das Budget für "Mallrats" auf 6 Mio US-Dollar erhöht, kam "Chasing Amy" wieder preislich runter in tiefere Finanzgefielde. 250'000 Dollar kostete dieser Streifen. Und wiederrum findet der listige Zuschauer viele Verlinkungen auf seine beiden Vorgängerfilme. Sogar Quick Stop Groceries darf zum ersten Mal in Farbe bewundert werden.
Darstellermässig bekommen wir hier richtige Glanzleistungen präsentiert. Allen voran Joey Lauren Adams, Ben Affleck und Jason Lee. Adams spielt ihre Rolle extrem authentisch. Zu jeder Sekunde kauft man ihr die Rolle der Alyssa Jones ab. Zu schade, konnte sie nach "Chasing Amy" keine grösseren Erfolge mehr feiern. Ben Affleck wird des öfteren kritisiert ein mieser Schauspieler zu sein, der nur durch sein Äusseres den Starstatus erlangt hat. Vielleicht war Afflecks Rollenwahl nicht immer die Beste. Aber was der Gute in diesem Werk zeigt - wow. Stets den richtigen Ton treffend, lebt Ben Affleck den Zeichner Holden McNeil. Jason Lee war schon die schauspielerische Perle in "Mallrats". Hier geht er seinen Weg weiter. Lee weiss es wie nur wenige, wie man eine Rolle ausfüllen und wirklich einzigartig machen kann. Und natürlich haben auch Jason Mewes und Kevin Smith himself in ihren üblichen Rollen einen Auftritt. Diesmal jedoch nur einen - dafür vielleicht den Besten aller Auftritte. Kommt Jay diesmal zwar wie immer als Gott der vulgären Sprüche rüber, wirkt es nicht total überdreht. Und Silent Bob hat hier einen ganz wunderbaren Dialog mit Holden. Also... Hut ab.
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STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY
Star Trek war schon seit seinen Anfängen in den sechziger Jahren ein Spiegelbild unserer Zivilisation. Nicht anders war dies 1991, als der sechste Teil der Star Trek-Filmreihe in die Kinos kam.
Inhalt:
Nach Jahren des Krieges bereiten sich die Föderation und das Klingonische Reich auf eine Friedenskonferenz vor. Aber die Aussicht auf ein intergalaktisches Glasnost mit eingeschworenen Feinden ist für Captain James Kirk ein Alarmzeichen. "Sie sind Tiere!" warnt er. Als ein Klingonisches Schiff angegriffen wird und die Enterprise-Crew dafür beschuldigt wird, werden die Hunde des Krieges wieder losgelassen. Beide Seiten wappnen sich für ihr möglicherweise letztes, tödliches Zusammentreffen.
Star Trek VI gehört für mich mit dem grandiosen achten Teil "First Contact" zu den klar besten Filmen der bislang zehn Filme umfassenden Serie (der elfte kommt 2009 in die Kinos...). Und das, obwohl die Vorzeichen für dieses sechste Abenteuer alles andere als gut standen.
Star Trek V wurde 1989 ein brutaler Flop. Nicht finanziell, jedoch war der Film von A bis Z ein Desaster. Die Story auf einem Stück Toilettenpapier niedergeschrieben, war mehr ein Hurra auf Captain Kirk als ein gelungenes Stück Star Trek-Geschichte. Eigentlich kein Wunder, hat man damals Regie-Neuling und Kirk-Darsteller William Shatner auf den Posten des Regisseurs gepflanzt. Und das dieser nicht gerade mit einem kleinen Ego ausgestattet wurde, ist nicht unbekannt...
Geplant war sogar die alte Crew schon im fünften Teil abtreten zu lassen und anstelle dieses sechsten Teils einen Film über die Academy-Zeit der Herren Kirk und Spock zu drehen. Doch sind wir froh, wurde Star Trek VI so produziert, wie es denn nun eben sein sollte - ein letzter Ausritt mit der geliebten alten Crew.
Dass Shatner, Nimoy, Kelley, Doohan, Nichols, Takei und Koenig in ihre Rollen passen, muss nach 25ig Jahren Star Trek nicht mehr erwähnt werden. Ja, die Herren (plus die Dame) wurden älter. Manche wie Shatner und Doohan gingen sogar ordentlich in die Breite (Es lebe das Breitbild im Kino!!) und noch grauer konnte die Mannschaft nicht mehr werden. Aber... who cares. An Gaststars wurde nicht gespart. Kim Catrall, bekannt als eine der heissen und stets sprungbereiten Trullas in "Sex and the City" übernahm die Rolle der jungen Valeris. Topmodel Iman spielte Martia, Kurtwood Smith war als Föderationspräsident zu sehen, David Warner als Kanzler Gorkon (Die Klingon-Version des Michail Gorbatschow), Christopher Plummer als General Chang und Christian Slater hatte ein kleines Cameo als Offizier an Bord der Excelsior. Schön, dass auch sonstiges Trek-Personal seine Auftritte hatte. René Auberjonois, der ein Jahr später als Odo für "Deep Space Nine" verpflichtet wurde, spielte hier den verräterischen Colonel West. Und Michael Dorn, bestens bekannt als Worf in TNG und DS9, spielte hier den klingonischen Verteidiger von Kirk und McCoy, der wohl Worfs Ur-Grossvater darstellen sollte. Ein wiederrum kleinerer Auftritt hatte Mark Lenard als Spocks Vater. Schade, bekam er selten mehr Screentime.
Regisseur Nicholas Meyer, der schon 9 Jahre zuvor den zweiten Trek-Film umgesetzt hat, wusste genau, was er tat und passte die Geschichte der Altwerdung der Crew an. Kirk bleibt jedoch Kirk. Egal wo der Typ auch auftaucht, egal wie schmutzig und stinkend er ist (nicht zu vergessen alt und dick), der findet doch immer was zum knutschen. Spock (als Vulkanier ist der zu diesem Zeitpunkt sowieso noch relativ jung) ist logisch wie eh und je. McCoy zynisch wie immer, Scotty hält die Mühle wie in jungen Jahren zusammen und Uhura und Chekov bekommen endlich einmal ein wenig mehr Text. Denn, im Grunde waren die Vorgängerfilme stets auf das Trio Kirk, Spock und McCoy fixiert (wie die Classic-Serie auch schon) - und von dem Trio durfte stets Kirk noch ein wenig herausragen. Nicholay Meyer hat es jedoch verstanden, hier einen Ensemblefilm zu machen, den man der Classic-Crew so nicht zugetraut hätte. Schön, dass auch die Figur des Hikaru Sulu den wohl grössten Entwicklungsschritt in 25 Jahren gemacht hat. Der wurde nämlich zum Captain befördert und kommandiert nun sein eigenes Schiff - die Excelsior, welche man schon im dritten Film kennenlernen durfte - und welche sich hier im sechsten Teil wohl endgültig rehabilitiert hat.
Sehr gut war, wie der Film schon von der ersten Szene an die Spannung auf ein ordentliches Level anhob. Der Fan wurde sofort mit der Excelsior beglückt - ein Schmuckstück eines Models - und Captain Sulu, der das Schiff hier souverän aus dem "Dreck" zog. Die Szenen im Starfleet-Hauptquartier waren ebenso spannend - der Auftritt der Crew - der Zuschauer erfährt, dass die Pensionierung noch 3 Monate entfernt ist - der Abflug zur Enterprise - alles in einem perfekten Timing präsentiert.
Ein Höhepunkt sondergleichen stellt das Dinner auf der Enterprise dar. Die Enterprise-Crew lädt die Klingonen-Delegation zum Essen ein ("Guess who's comin' to dinner"), ein Nachtessen, welches geprägt wurde durch die Unsicherheit der beiden Parteien, ob der Zukunft eines Bündnisses. Der Austausch von verbalen "Zärtlichkeiten" durch Shakespeare-Zitate machte das ganze noch eine Spur brisanter. "We need breathing room" (Klingon. General Chang) - "Earth, Hitler, 1938" (James Kirk).
Der Angriff auf die Chronos One war geschickt inszeniert. Keine Weltraumszenen. Der Zuschauer sah nur, was die Crew auch auf dem Bildschirm sah. Und das Attentat auf den klingonischen Kanzler war nicht nur knallhart, sondern auch hier sehr gut umgesetzt von Nicholas Meyer.
Die Szenen mit Kirk und McCoy auf dem Strafplaneten Rura Penthe waren ebenso amüsant. Eine skurrile Ansammlung an Aliens wollen hier den beiden an die Gurgel. Und was ein Tritt in die vermeintlichen Knie alles erreichen kann.... ;-)
Währenddessen ist an Bord des Schiffes Spock bemüht die waren Bad Guys aufzuspüren. Hier wird mal ordentlich Sherlock Holmes zitiert und man jagt unterhaltsam jeder Spur nach, welche eine Erklärung für das Gemetzel an Bord der Kronos One darstellen könnte.
Und das gegen Ende des Films die Enterprise und die Excelsior gemeinsam gegen das klingonische Schiff antreten, lässt wohl das Herz eines jeden Fans höher schlagen. Und umso trauriger könnte man werden, wenn dann die letzte Szene vorbei war, Kirk seinen letzten Logbuch-Eintrag gesprochen hat und die Enterprise im hellen Schein einer Sonne verschwindet...
Das hier war zwar noch nicht ganz das Ende der Classic-Ära, durften Kirk, Scotty und Chekov doch noch im nächsten Film die sogenannte "Fakel" an die Crew der Enterprise-D weitergeben. Jedoch ist dieser Film ein perfekter Abschluss für eine Ära, welche auch jetzt noch aktueller den je ist - J.J. Abrams sei dank.
Fazit: Star Trek VI ist ein wunderschöner Abschluss für diese Crew, ein Film, der wesentlich mehr ist als ein stupider Sci-Fi-Flic, ein Film, der viele Polit-Elemente wiederspiegelt und der nicht nur von Shakespeare-Zitaten lebt, sondern ebenso vom Kampf "Gut gegen Böse" oder "Krieg oder Frieden".
Star Trek war schon seit seinen Anfängen in den sechziger Jahren ein Spiegelbild unserer Zivilisation. Nicht anders war dies 1991, als der sechste Teil der Star Trek-Filmreihe in die Kinos kam.
Inhalt:
Nach Jahren des Krieges bereiten sich die Föderation und das Klingonische Reich auf eine Friedenskonferenz vor. Aber die Aussicht auf ein intergalaktisches Glasnost mit eingeschworenen Feinden ist für Captain James Kirk ein Alarmzeichen. "Sie sind Tiere!" warnt er. Als ein Klingonisches Schiff angegriffen wird und die Enterprise-Crew dafür beschuldigt wird, werden die Hunde des Krieges wieder losgelassen. Beide Seiten wappnen sich für ihr möglicherweise letztes, tödliches Zusammentreffen.
Star Trek VI gehört für mich mit dem grandiosen achten Teil "First Contact" zu den klar besten Filmen der bislang zehn Filme umfassenden Serie (der elfte kommt 2009 in die Kinos...). Und das, obwohl die Vorzeichen für dieses sechste Abenteuer alles andere als gut standen.
Star Trek V wurde 1989 ein brutaler Flop. Nicht finanziell, jedoch war der Film von A bis Z ein Desaster. Die Story auf einem Stück Toilettenpapier niedergeschrieben, war mehr ein Hurra auf Captain Kirk als ein gelungenes Stück Star Trek-Geschichte. Eigentlich kein Wunder, hat man damals Regie-Neuling und Kirk-Darsteller William Shatner auf den Posten des Regisseurs gepflanzt. Und das dieser nicht gerade mit einem kleinen Ego ausgestattet wurde, ist nicht unbekannt...
Geplant war sogar die alte Crew schon im fünften Teil abtreten zu lassen und anstelle dieses sechsten Teils einen Film über die Academy-Zeit der Herren Kirk und Spock zu drehen. Doch sind wir froh, wurde Star Trek VI so produziert, wie es denn nun eben sein sollte - ein letzter Ausritt mit der geliebten alten Crew.
Dass Shatner, Nimoy, Kelley, Doohan, Nichols, Takei und Koenig in ihre Rollen passen, muss nach 25ig Jahren Star Trek nicht mehr erwähnt werden. Ja, die Herren (plus die Dame) wurden älter. Manche wie Shatner und Doohan gingen sogar ordentlich in die Breite (Es lebe das Breitbild im Kino!!) und noch grauer konnte die Mannschaft nicht mehr werden. Aber... who cares. An Gaststars wurde nicht gespart. Kim Catrall, bekannt als eine der heissen und stets sprungbereiten Trullas in "Sex and the City" übernahm die Rolle der jungen Valeris. Topmodel Iman spielte Martia, Kurtwood Smith war als Föderationspräsident zu sehen, David Warner als Kanzler Gorkon (Die Klingon-Version des Michail Gorbatschow), Christopher Plummer als General Chang und Christian Slater hatte ein kleines Cameo als Offizier an Bord der Excelsior. Schön, dass auch sonstiges Trek-Personal seine Auftritte hatte. René Auberjonois, der ein Jahr später als Odo für "Deep Space Nine" verpflichtet wurde, spielte hier den verräterischen Colonel West. Und Michael Dorn, bestens bekannt als Worf in TNG und DS9, spielte hier den klingonischen Verteidiger von Kirk und McCoy, der wohl Worfs Ur-Grossvater darstellen sollte. Ein wiederrum kleinerer Auftritt hatte Mark Lenard als Spocks Vater. Schade, bekam er selten mehr Screentime.
Regisseur Nicholas Meyer, der schon 9 Jahre zuvor den zweiten Trek-Film umgesetzt hat, wusste genau, was er tat und passte die Geschichte der Altwerdung der Crew an. Kirk bleibt jedoch Kirk. Egal wo der Typ auch auftaucht, egal wie schmutzig und stinkend er ist (nicht zu vergessen alt und dick), der findet doch immer was zum knutschen. Spock (als Vulkanier ist der zu diesem Zeitpunkt sowieso noch relativ jung) ist logisch wie eh und je. McCoy zynisch wie immer, Scotty hält die Mühle wie in jungen Jahren zusammen und Uhura und Chekov bekommen endlich einmal ein wenig mehr Text. Denn, im Grunde waren die Vorgängerfilme stets auf das Trio Kirk, Spock und McCoy fixiert (wie die Classic-Serie auch schon) - und von dem Trio durfte stets Kirk noch ein wenig herausragen. Nicholay Meyer hat es jedoch verstanden, hier einen Ensemblefilm zu machen, den man der Classic-Crew so nicht zugetraut hätte. Schön, dass auch die Figur des Hikaru Sulu den wohl grössten Entwicklungsschritt in 25 Jahren gemacht hat. Der wurde nämlich zum Captain befördert und kommandiert nun sein eigenes Schiff - die Excelsior, welche man schon im dritten Film kennenlernen durfte - und welche sich hier im sechsten Teil wohl endgültig rehabilitiert hat.
Sehr gut war, wie der Film schon von der ersten Szene an die Spannung auf ein ordentliches Level anhob. Der Fan wurde sofort mit der Excelsior beglückt - ein Schmuckstück eines Models - und Captain Sulu, der das Schiff hier souverän aus dem "Dreck" zog. Die Szenen im Starfleet-Hauptquartier waren ebenso spannend - der Auftritt der Crew - der Zuschauer erfährt, dass die Pensionierung noch 3 Monate entfernt ist - der Abflug zur Enterprise - alles in einem perfekten Timing präsentiert.
Ein Höhepunkt sondergleichen stellt das Dinner auf der Enterprise dar. Die Enterprise-Crew lädt die Klingonen-Delegation zum Essen ein ("Guess who's comin' to dinner"), ein Nachtessen, welches geprägt wurde durch die Unsicherheit der beiden Parteien, ob der Zukunft eines Bündnisses. Der Austausch von verbalen "Zärtlichkeiten" durch Shakespeare-Zitate machte das ganze noch eine Spur brisanter. "We need breathing room" (Klingon. General Chang) - "Earth, Hitler, 1938" (James Kirk).
Der Angriff auf die Chronos One war geschickt inszeniert. Keine Weltraumszenen. Der Zuschauer sah nur, was die Crew auch auf dem Bildschirm sah. Und das Attentat auf den klingonischen Kanzler war nicht nur knallhart, sondern auch hier sehr gut umgesetzt von Nicholas Meyer.
Die Szenen mit Kirk und McCoy auf dem Strafplaneten Rura Penthe waren ebenso amüsant. Eine skurrile Ansammlung an Aliens wollen hier den beiden an die Gurgel. Und was ein Tritt in die vermeintlichen Knie alles erreichen kann.... ;-)
Währenddessen ist an Bord des Schiffes Spock bemüht die waren Bad Guys aufzuspüren. Hier wird mal ordentlich Sherlock Holmes zitiert und man jagt unterhaltsam jeder Spur nach, welche eine Erklärung für das Gemetzel an Bord der Kronos One darstellen könnte.
Und das gegen Ende des Films die Enterprise und die Excelsior gemeinsam gegen das klingonische Schiff antreten, lässt wohl das Herz eines jeden Fans höher schlagen. Und umso trauriger könnte man werden, wenn dann die letzte Szene vorbei war, Kirk seinen letzten Logbuch-Eintrag gesprochen hat und die Enterprise im hellen Schein einer Sonne verschwindet...
Das hier war zwar noch nicht ganz das Ende der Classic-Ära, durften Kirk, Scotty und Chekov doch noch im nächsten Film die sogenannte "Fakel" an die Crew der Enterprise-D weitergeben. Jedoch ist dieser Film ein perfekter Abschluss für eine Ära, welche auch jetzt noch aktueller den je ist - J.J. Abrams sei dank.
Fazit: Star Trek VI ist ein wunderschöner Abschluss für diese Crew, ein Film, der wesentlich mehr ist als ein stupider Sci-Fi-Flic, ein Film, der viele Polit-Elemente wiederspiegelt und der nicht nur von Shakespeare-Zitaten lebt, sondern ebenso vom Kampf "Gut gegen Böse" oder "Krieg oder Frieden".
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CONNORS' WAR
Manchmal trifft man auf kleine B-Movies, bei welchen es schade ist, dass für die ganze Geschichte nicht mehr Aufwand betrieben wurde.
Inhalt:
Nachdem er während einer sabotierten CIA-Operation sein Augenlicht verloren hat, erklärt sich Spezialagent Connors dazu bereit, sich ein experimentelles Serum injizieren zu lassen, das ihn von seiner Blindheit heilen kann. Dank seiner außergewöhnlich starken Sehkraft erfüllt Connors daraufhin eine gefährliche Mission für seinen ehemaligen Mentor - und stellt fest, dass er unwissentlich eine tödliche chemische Bombe gestohlen hat, die für eine hinterhältige Terroraktion eingesetzt werden soll.
Nicht, dass ich was grossartiges erwartet habe. Alleine die Hauptdarsteller Treach und Nia Peeples stehen nicht gerade für die Champions League des Actionkinos. Doch die relativ kurze Laufzeit von 86 Minuten gab mir doch ein wenig Hoffnung auf ein kurzweiliges und knackiges Filmerlebnis.
Und stellenweise schaffte es Regisseur Nick Castle sogar, dem Film ein wenig Atmosphäre und Ruhe (für einen Action-B-Kracher jedenfalls) zu verschaffen. Ruhe... ein Wort, welches den ganzen Film ein wenig geprägt hat. Es war zu definitiv zu ruhig. Und das ist einer der grössten Mängel überhaupt an "Connors' War". Die Actionszenen lassen sich an einer Hand abzählen. Das Eindringen ins CIA-Gebäude war zum Gähnen langweilig (Sehnsüchte nach "Mission: Impossible" keimten auf). Und die paar Schusswechsel des Films kann man noch so zusammenzählen - da kommt kein Actionfilm als Schlussresultat dabei raus.
Dabei fing alles noch ganz spannend an. Die ersten paar Filmminuten sah der Film nach wesentlich mehr aus, als er in Wirklichkeit war. Und der erste Einsatz von Darsteller Treach war in bester B-Movie Manier. Die ruhigen Szenen spielte Treach ebenfalls für seine Verhältnisse ganz gut. Nia Peeples, einigen vielleicht noch bekannt aus "Half Past Dead", spielt hier eine wesentlich symphatischere Rolle und darf immerhin auch noch einen Bad Guy umnieten. Auch sie machte einen ordentlichen Job. An den beiden Hauptdarstellern lags jedenfalls nicht.
Immerhin versuchte Regisseur Castle das Beste aus dem wohl tiefen Budget zu machen. Und so sah der Film optisch wenigstens besser aus als einige der Osteuropa-Kracher von Seagal.
Dabei muss man sagen, dass der Film ja nicht mal ganz schlecht geraten ist. Nur, sind Filme dieser Art eigentlich perfekt für ein DTV-Release gedacht, wäre "Connors' War" wohl als TV-Film besser anzusehen. Mehr zu sagen gibts hier echt nicht.
Fazit: Langweiler. Nicht kaufen.
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Manchmal trifft man auf kleine B-Movies, bei welchen es schade ist, dass für die ganze Geschichte nicht mehr Aufwand betrieben wurde.
Inhalt:
Nachdem er während einer sabotierten CIA-Operation sein Augenlicht verloren hat, erklärt sich Spezialagent Connors dazu bereit, sich ein experimentelles Serum injizieren zu lassen, das ihn von seiner Blindheit heilen kann. Dank seiner außergewöhnlich starken Sehkraft erfüllt Connors daraufhin eine gefährliche Mission für seinen ehemaligen Mentor - und stellt fest, dass er unwissentlich eine tödliche chemische Bombe gestohlen hat, die für eine hinterhältige Terroraktion eingesetzt werden soll.
Nicht, dass ich was grossartiges erwartet habe. Alleine die Hauptdarsteller Treach und Nia Peeples stehen nicht gerade für die Champions League des Actionkinos. Doch die relativ kurze Laufzeit von 86 Minuten gab mir doch ein wenig Hoffnung auf ein kurzweiliges und knackiges Filmerlebnis.
Und stellenweise schaffte es Regisseur Nick Castle sogar, dem Film ein wenig Atmosphäre und Ruhe (für einen Action-B-Kracher jedenfalls) zu verschaffen. Ruhe... ein Wort, welches den ganzen Film ein wenig geprägt hat. Es war zu definitiv zu ruhig. Und das ist einer der grössten Mängel überhaupt an "Connors' War". Die Actionszenen lassen sich an einer Hand abzählen. Das Eindringen ins CIA-Gebäude war zum Gähnen langweilig (Sehnsüchte nach "Mission: Impossible" keimten auf). Und die paar Schusswechsel des Films kann man noch so zusammenzählen - da kommt kein Actionfilm als Schlussresultat dabei raus.
Dabei fing alles noch ganz spannend an. Die ersten paar Filmminuten sah der Film nach wesentlich mehr aus, als er in Wirklichkeit war. Und der erste Einsatz von Darsteller Treach war in bester B-Movie Manier. Die ruhigen Szenen spielte Treach ebenfalls für seine Verhältnisse ganz gut. Nia Peeples, einigen vielleicht noch bekannt aus "Half Past Dead", spielt hier eine wesentlich symphatischere Rolle und darf immerhin auch noch einen Bad Guy umnieten. Auch sie machte einen ordentlichen Job. An den beiden Hauptdarstellern lags jedenfalls nicht.
Immerhin versuchte Regisseur Castle das Beste aus dem wohl tiefen Budget zu machen. Und so sah der Film optisch wenigstens besser aus als einige der Osteuropa-Kracher von Seagal.
Dabei muss man sagen, dass der Film ja nicht mal ganz schlecht geraten ist. Nur, sind Filme dieser Art eigentlich perfekt für ein DTV-Release gedacht, wäre "Connors' War" wohl als TV-Film besser anzusehen. Mehr zu sagen gibts hier echt nicht.
Fazit: Langweiler. Nicht kaufen.
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- John_Clark
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AGAINST THE DARK
Steven Seagal versuchte sich schon zweimal im Horror-Genre. "Attack Force" und "Submerged", beide als Horror-Streifen geplant, wurden jedoch noch während und nach den Dreharbeiten zu reinen Actionstreifen verarbeitet, welche zudem einiges an Qualität vermissen liessen. Ist "Submerged" zwar noch irgendwie anschaubar, gehört "Attack Force" definitiv zum schlechtesten, was der gute Steven je gedreht hat.
Inhalt:
Eine Gruppe von Menschen gehört zu den letzten Überlebenden einer von einer Zombie-Seuche heimgesuchten Stadt. In einem Krankenhaus suchen sie Zuflucht. Jedoch ist das Krankenhaus nicht komplett leer. Commander Tao (Steven Seagal) und sein Schwerter schwingendes Hunter-Team sind währenddessen auf der Jagd nach den Blutsaugern und killen, was ihnen in die Quere kommt.
Als erstes, Seagal gilt klar als Zugname für diesen Film. Die Hauptrolle hat er nicht inne. Gibt es überhaupt eine Hauptrolle? Eher nicht. Von den Überlebenden wirkt keiner wirklich wie ein Hauptcharakter. Nein, hier gibt es keine Milla Jovovich oder kein Ving Rames, der hier wirklich mal das Zepter in die Hand nimmt. Jeder scheint hier demokratisch was zu sagen zu haben.
Seagals Truppe wirkt zu Beginn ein wenig seltsam. In totaler Ruhe bewegen sich die vier Langmantelträger durch die Gassen und die Gänge des Spitals. Ja, irgendwie musste ich brutal anfangen zu grinsen - zu fest erinnerte mich Seagals Trupp an die Nazgul aus "Lord of the Rings"
Die erste halbe Stunde des Films ist ganz ordentlich. Zudem wirkte hier die Ostblock-Location sehr passend. Richtig los geht der Spass aber erst in der Mitte des Films, wenn Seagals "Ringgeister"-Truppe auf die Überlebenden trifft. Von da an wird richtig gut drauflos gemetzelt. Wieviele Zombies (oder Vampire, oder was immer die Dinger auch sind) da zerhackt und erschossen wurden, konnte ich nicht mehr zählen. Es waren definitiv genug.
Seagal spielt seinen Part absolut okay. Viel redet er nicht. Umso mehr zeigt er, was er schon in "Into the Sun" vorgeführt hat - seine Fähigkeiten mit dem Schwert. Ultrabrutal geht der gute Steven da zu Werke. Ja, sogar vor den kleinen Zombiekindern hat der keine Skrupel - und Zack, weg ist die Rübe. Aber, nicht Seagal bereitete mir den grössten Spass. Nein, eher der Auftritt von Tanoai Reed - seines Zeichens Cousin von Dwayne "The Rock" Johnson. Ja, seine Fights waren wirklich nicht von schlechten Eltern. Der Rest des Casts war nicht überragend - aber peinliche Ausfälle gabs keine.
Fazit: Ich bin überrascht. "Against the Dark" hätte die totale Gurke werden können. Das ist nicht der Fall. Ein zumindest durchschnittlicher Horror-Splatter-Streifen. Mir hats sogar ein bisschen besser gefallen. Seagals Auftritte sind nicht zu zahlreich, dafür killt er umso mehr und härter. Und "The Rock Light" ist meine persönliche Entdeckung dieses Werks.
Steven Seagal versuchte sich schon zweimal im Horror-Genre. "Attack Force" und "Submerged", beide als Horror-Streifen geplant, wurden jedoch noch während und nach den Dreharbeiten zu reinen Actionstreifen verarbeitet, welche zudem einiges an Qualität vermissen liessen. Ist "Submerged" zwar noch irgendwie anschaubar, gehört "Attack Force" definitiv zum schlechtesten, was der gute Steven je gedreht hat.
Inhalt:
Eine Gruppe von Menschen gehört zu den letzten Überlebenden einer von einer Zombie-Seuche heimgesuchten Stadt. In einem Krankenhaus suchen sie Zuflucht. Jedoch ist das Krankenhaus nicht komplett leer. Commander Tao (Steven Seagal) und sein Schwerter schwingendes Hunter-Team sind währenddessen auf der Jagd nach den Blutsaugern und killen, was ihnen in die Quere kommt.
Als erstes, Seagal gilt klar als Zugname für diesen Film. Die Hauptrolle hat er nicht inne. Gibt es überhaupt eine Hauptrolle? Eher nicht. Von den Überlebenden wirkt keiner wirklich wie ein Hauptcharakter. Nein, hier gibt es keine Milla Jovovich oder kein Ving Rames, der hier wirklich mal das Zepter in die Hand nimmt. Jeder scheint hier demokratisch was zu sagen zu haben.
Seagals Truppe wirkt zu Beginn ein wenig seltsam. In totaler Ruhe bewegen sich die vier Langmantelträger durch die Gassen und die Gänge des Spitals. Ja, irgendwie musste ich brutal anfangen zu grinsen - zu fest erinnerte mich Seagals Trupp an die Nazgul aus "Lord of the Rings"
Die erste halbe Stunde des Films ist ganz ordentlich. Zudem wirkte hier die Ostblock-Location sehr passend. Richtig los geht der Spass aber erst in der Mitte des Films, wenn Seagals "Ringgeister"-Truppe auf die Überlebenden trifft. Von da an wird richtig gut drauflos gemetzelt. Wieviele Zombies (oder Vampire, oder was immer die Dinger auch sind) da zerhackt und erschossen wurden, konnte ich nicht mehr zählen. Es waren definitiv genug.
Seagal spielt seinen Part absolut okay. Viel redet er nicht. Umso mehr zeigt er, was er schon in "Into the Sun" vorgeführt hat - seine Fähigkeiten mit dem Schwert. Ultrabrutal geht der gute Steven da zu Werke. Ja, sogar vor den kleinen Zombiekindern hat der keine Skrupel - und Zack, weg ist die Rübe. Aber, nicht Seagal bereitete mir den grössten Spass. Nein, eher der Auftritt von Tanoai Reed - seines Zeichens Cousin von Dwayne "The Rock" Johnson. Ja, seine Fights waren wirklich nicht von schlechten Eltern. Der Rest des Casts war nicht überragend - aber peinliche Ausfälle gabs keine.
Fazit: Ich bin überrascht. "Against the Dark" hätte die totale Gurke werden können. Das ist nicht der Fall. Ein zumindest durchschnittlicher Horror-Splatter-Streifen. Mir hats sogar ein bisschen besser gefallen. Seagals Auftritte sind nicht zu zahlreich, dafür killt er umso mehr und härter. Und "The Rock Light" ist meine persönliche Entdeckung dieses Werks.
- John_Clark
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TWILIGHT
Vom Film "Twilight" hörte man in den letzten Tagen des öfteren. Vampirfilm mit zwei relativ unbekannten jungen Darstellern. Mal sehen....
Inhalt:
Die 17jährige Isabella Swan zieht zu ihrem Vater Charlie nach Forks, einem kleinen verschlafenen Nest. Kaum in ihrer neuen Umgebung angekommen, wirft sie schnell ein Auge auf den verschwiegenen und geheimnisvollen Edward Cullen und entdeckt langsam sein düsteres und zugleich faszinierendes Geheimnis...
Als erstes, der Film hat einen guten Soundtrack und sieht optisch stets ansprechend aus. Die Atmosphäre des verregneten und zumeist nebeligen Kaffs wurde sehr gut eingefangen. Soviel mal zu den wirklich guten Punkten...
Darstellermässig wird hier wirklich kein hohes Niveau präsentiert. Isabella-Darstellerin Kristen Stewart machte auf mich den solidesten Eindruck. Edward-Darsteller Robert Pattinson, bekannt für eine Nebenrolle in zwei Harry Potter-Filmen, versucht wohl sein möglichstes. Jedoch wirkt sein Schauspiel auf mich eher anstrengend als geniessbar. Gut, Vampire sind ja auch nicht gerade die umgänglichsten. Der Rest des Casts kann man akzeptieren - soviel zu sagen haben alle anderen ja auch wieder nicht.
Der Film hat sicher seine Unterhaltungswerte. Zu sehen, wie Bella zum ersten Mal den Cullens eingeladen ist und sich als lebendes Stück Abendessen fühlt, war doch ganz witzig. Jedoch wirkt der aprupte Kurswechsel des Films von der kleinen Liebeshorrorkomödie zum blutigen Ernst dann ein wenig sehr ruckartig. Zudem blieb danach die Logik ein wenig sehr auf der Strecke. Optisch alles sehr ansprechend, jedoch bei weit weg von grossem Kino. Zugegeben, ich kenne die Bücher nicht. Jedoch hätten die Filmemacher die Wörter Sequel folgt auch gleich als erstes vor dem Abspann nennen können.
Fazit: Nettes kleines Filmchen, nicht schlecht, aber auch nicht gut. Höhepunkt dieses Abends war doch der Star Trek-Trailer zu Beginn. Zudem, der schon mal den Film "The Covenant" gesehen hat, wird sich fühlen, als erlebe er momentan ein Déja vu.
Vom Film "Twilight" hörte man in den letzten Tagen des öfteren. Vampirfilm mit zwei relativ unbekannten jungen Darstellern. Mal sehen....
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Die 17jährige Isabella Swan zieht zu ihrem Vater Charlie nach Forks, einem kleinen verschlafenen Nest. Kaum in ihrer neuen Umgebung angekommen, wirft sie schnell ein Auge auf den verschwiegenen und geheimnisvollen Edward Cullen und entdeckt langsam sein düsteres und zugleich faszinierendes Geheimnis...
Als erstes, der Film hat einen guten Soundtrack und sieht optisch stets ansprechend aus. Die Atmosphäre des verregneten und zumeist nebeligen Kaffs wurde sehr gut eingefangen. Soviel mal zu den wirklich guten Punkten...
Darstellermässig wird hier wirklich kein hohes Niveau präsentiert. Isabella-Darstellerin Kristen Stewart machte auf mich den solidesten Eindruck. Edward-Darsteller Robert Pattinson, bekannt für eine Nebenrolle in zwei Harry Potter-Filmen, versucht wohl sein möglichstes. Jedoch wirkt sein Schauspiel auf mich eher anstrengend als geniessbar. Gut, Vampire sind ja auch nicht gerade die umgänglichsten. Der Rest des Casts kann man akzeptieren - soviel zu sagen haben alle anderen ja auch wieder nicht.
Der Film hat sicher seine Unterhaltungswerte. Zu sehen, wie Bella zum ersten Mal den Cullens eingeladen ist und sich als lebendes Stück Abendessen fühlt, war doch ganz witzig. Jedoch wirkt der aprupte Kurswechsel des Films von der kleinen Liebeshorrorkomödie zum blutigen Ernst dann ein wenig sehr ruckartig. Zudem blieb danach die Logik ein wenig sehr auf der Strecke. Optisch alles sehr ansprechend, jedoch bei weit weg von grossem Kino. Zugegeben, ich kenne die Bücher nicht. Jedoch hätten die Filmemacher die Wörter Sequel folgt auch gleich als erstes vor dem Abspann nennen können.
Fazit: Nettes kleines Filmchen, nicht schlecht, aber auch nicht gut. Höhepunkt dieses Abends war doch der Star Trek-Trailer zu Beginn. Zudem, der schon mal den Film "The Covenant" gesehen hat, wird sich fühlen, als erlebe er momentan ein Déja vu.
- John_Clark
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VALKYRIE
Wenn Tom Cruise mal nicht auf einem Sofa rumhüpft, Weltherrschafts-Reden hält oder seine abgemagerte Frau Katie Holmes mit Anhang durch die Gegend zerrt, ist der Mann Schauspieler und Filmproduzent...
Inhalt:
1943 wird Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Tunesien bei einem Angriff der Alliierten schwer verwundet. Schon zuvor äusserte sich Stauffenberg kritisch gegenüber dem System des Dritten Reichs. Wieder in Deutschland, schliesst sich Stauffenberg dem Berliner Widerstand an. In neuer Position planen Stauffenberg und seine Mannen die Ermordung Hitlers und Himmlers und zugleich die Übernahme des Reichs. "Operation Walküre" beginnt, jedoch ist die ganze Aktion schwieriger zu koordinieren als geplant...
"Tom Cruise vergeht sich an der deutschen Geschichte".
Nahm man einige Presseberichte unter die Lupe, konnte man diesen Satz des öfteren aus dem Kontext herauslesen. Ich gebe zu, nicht alle Details über Stauffenberg und die Operation Walküre zu kennen, obwohl ich mich stets sehr für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert habe. Deshalb werde ich gar nicht erst versuchen, geschichtliche Fakten mit dem Film zu vergleichen.
Cruise als Stauffenberg. Optisch scheint dies schon mal zu passen. Cruise scheint sich sehr mit Stauffenberg und er Geschichte des Attentats auseinandergesetzt zu haben. Cruis'sches Overacting bleibt aus, souverän spielt der seine Rolle. Und obwohl namentlich neben Cruise nicht die ganz grossen Stars verpflichtet wurden, macht auch der Rest des Casts einen guten Job. Mit einer Ausnahme - David Bamber. Dieser spielt Adolf Hitler so, wie man ihn sich eben nicht vorstellt. Klar, die leicht gebückte Haltung kriegt auch Bamber hin. Jedoch in den Dialogen wirkt er alles andere als authentisch. Vielleicht orientiere ich mich aber auch zu sehr an der genialen Darbietung, die uns Bruno Ganz in "Der Untergang" bescherrte. Und vielleicht lags ja auch an der englischen Sprache.
Die Story geht in guten Schritten voran. Gedreht in Berlin, wirkte der Film auch on Location sehr authentisch. Well done. Bilder, musikalische Untermalung - Regisseur Bryan Singer hat einen wirklich guten Job gemacht.
Wäre das ganze nur einen Film, hätte die Story gewiss überrascht. So bekommen wir aufgeklärte Zuschauer quasi ein paar Kapitel Weltgeschichte auf die Leinwand. Vielleicht nicht der allerbeste Film über diese dunkle Zeit, jedoch bei weitem nicht der schlechteste.
Fazit: Die Angst vor einem Cruise auf Scientology-Trip war unbegründet. Ein guter Film.
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Wenn Tom Cruise mal nicht auf einem Sofa rumhüpft, Weltherrschafts-Reden hält oder seine abgemagerte Frau Katie Holmes mit Anhang durch die Gegend zerrt, ist der Mann Schauspieler und Filmproduzent...
Inhalt:
1943 wird Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Tunesien bei einem Angriff der Alliierten schwer verwundet. Schon zuvor äusserte sich Stauffenberg kritisch gegenüber dem System des Dritten Reichs. Wieder in Deutschland, schliesst sich Stauffenberg dem Berliner Widerstand an. In neuer Position planen Stauffenberg und seine Mannen die Ermordung Hitlers und Himmlers und zugleich die Übernahme des Reichs. "Operation Walküre" beginnt, jedoch ist die ganze Aktion schwieriger zu koordinieren als geplant...
"Tom Cruise vergeht sich an der deutschen Geschichte".
Nahm man einige Presseberichte unter die Lupe, konnte man diesen Satz des öfteren aus dem Kontext herauslesen. Ich gebe zu, nicht alle Details über Stauffenberg und die Operation Walküre zu kennen, obwohl ich mich stets sehr für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert habe. Deshalb werde ich gar nicht erst versuchen, geschichtliche Fakten mit dem Film zu vergleichen.
Cruise als Stauffenberg. Optisch scheint dies schon mal zu passen. Cruise scheint sich sehr mit Stauffenberg und er Geschichte des Attentats auseinandergesetzt zu haben. Cruis'sches Overacting bleibt aus, souverän spielt der seine Rolle. Und obwohl namentlich neben Cruise nicht die ganz grossen Stars verpflichtet wurden, macht auch der Rest des Casts einen guten Job. Mit einer Ausnahme - David Bamber. Dieser spielt Adolf Hitler so, wie man ihn sich eben nicht vorstellt. Klar, die leicht gebückte Haltung kriegt auch Bamber hin. Jedoch in den Dialogen wirkt er alles andere als authentisch. Vielleicht orientiere ich mich aber auch zu sehr an der genialen Darbietung, die uns Bruno Ganz in "Der Untergang" bescherrte. Und vielleicht lags ja auch an der englischen Sprache.
Die Story geht in guten Schritten voran. Gedreht in Berlin, wirkte der Film auch on Location sehr authentisch. Well done. Bilder, musikalische Untermalung - Regisseur Bryan Singer hat einen wirklich guten Job gemacht.
Wäre das ganze nur einen Film, hätte die Story gewiss überrascht. So bekommen wir aufgeklärte Zuschauer quasi ein paar Kapitel Weltgeschichte auf die Leinwand. Vielleicht nicht der allerbeste Film über diese dunkle Zeit, jedoch bei weitem nicht der schlechteste.
Fazit: Die Angst vor einem Cruise auf Scientology-Trip war unbegründet. Ein guter Film.
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- John_Clark
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Habe in den letzten Wochen mal wieder ein paar Filme mit John Clark Senior genossen. Hier ein paar Kurzreviews.
Die Kanonen von Navarone
Spezialeinheit der Alliierten muss während WW2 zwei Kanonen der Nazis auf deren Insel zerstören. Gedreht wurde der Film auf Rhodos. Wunderbare Atmosphäre und es kracht für so einen alten Film (Jg. 1961) ganz nett. Darstellerisch ist mir Gregory Peck, David Niven, Anthony Quinn und James Darren auch eine wirklich grossartige Besetzung auf dem Schirm zu bewundern.
Die Brücke am Kwai
Kriegsfilm mit Sir Alec Guiness und William Holden. In einem Kriegsgefangenenlager der Japaner müssen die britischen Gefangenen eine Brücke über den Kwai bauen. Ehrlich, obwohl der Film ein richtig krass-gutes IMDB-Rating hat (Top 100 Movies - #68 zur Zeit), fand ich den Film ein wenig sehr langatmig. Und zu Alec Guiness' Figur fang ich gar keinen Zugang. Trotzdem, ab der Hälfte etwa wurde der Film doch noch sehr interessant und dies blieb so bis zum Filmende.
Die Brücke von Remagen
Kriegsfilm (mal wieder :)). US-Truppe muss im WW2 die Brücke von Remagen (kann man vom Titel kaum ableiten *g*) einnehmen. Fand den Film nicht besonders interessant, aber darf man schon leicht über dem Durchschnitt anordnen.
Im Westen nichts Neues
Mein Diplombuch von damals, geschrieben von Erich Maria Remarque, hier in der Verfilmung der 70er Jahre im Director's Cut. Ernest Borgnine, Donald Pleasence, Ian Holm und Richard Thomas sind die namhaftesten Darsteller. Muss sagen, das Buch fand ich extrem Klasse und gab mir damals wirklich zu denken. Jedoch die Verfilmung war naja.. so solala. Die ganze Location wirkte langweilig und eintönig und gefiel mir gar nicht. Vielleicht, weil mir die ganze Geschichte schon bekannt war - und dies mit meinen Settings, meiner Musik und meinen Hauptdarstellern im Kopf ("in my Headmovies..." *g*). Fazit: Buch = Klasse - diese Verfilmung höchstens "watchable".
Die Vögel
Zum ersten Mal gesehen - der Beginn war etwas harzig, aber kaum am Ort des Geschehens eingetroffen, wirds interessant. Ein richtig guter Hitchcock-Streifen. Aber 'Tippi' Hedren's Performances gehen mir einfach so richtig tierisch auf den Sack :) Dies wertet den Film jedoch nicht ab.
Psycho
Auch diesen "Hitch" zum ersten Mal gesehen und für richtig Klasse befunden. Aber die berühmte Duschszene hat mich irgendwie nicht so richtig begeistert - ein bisschen nach dem Motto "zur Kenntnis genommen - gesehen - Häckchen machen". Aber auch hier - Hitchcock's Filme der düsteren Art bringen einfach diese herrliche Atmosphäre mit sich. Er war wahrlich ein Meister.
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Marnie
Und hier mal ein Hitchcock, der mir einfach nicht gefallen will, werder von der Story, noch der Darstellerin Tippi Hedren oder der technischen Umsetzung (die hier wirklich nicht gut war). Sean Connery als männlichen Hauptdarsteller war absolut okay. Mehr jedoch auch nicht. Der Charakter, den er da gespielt hat, war mir einfach zu Fürsorglich und das ganze wirkte auf mich nicht sehr glaubwürdig. Ja, trotz IMDB-Rating von 7.3, diesem Film kann ich allerhöchstens ein "genügend" mit auf den Weg geben
Windtalkers
John Woo goes WW2. Als erstes, wer erwartet, dass die Hauptdarsteller mit langen Mänteln, zwei Pistolen und weissen Tauben im Hintergrund auf stylische Art und Weise die Gegner niederstrecken, wird enttäuscht werden. Die Story um den Navacho-Code fand ich sehr interessant und Woo hat das ganze Spektakel mit viel Bumm, Tätsch und Krach richtig gut umgesetzt. Halt kein typischer Woo-Streifen. Aber doch für knapp gut zu befinden.
Die Kanonen von Navarone
Spezialeinheit der Alliierten muss während WW2 zwei Kanonen der Nazis auf deren Insel zerstören. Gedreht wurde der Film auf Rhodos. Wunderbare Atmosphäre und es kracht für so einen alten Film (Jg. 1961) ganz nett. Darstellerisch ist mir Gregory Peck, David Niven, Anthony Quinn und James Darren auch eine wirklich grossartige Besetzung auf dem Schirm zu bewundern.
Die Brücke am Kwai
Kriegsfilm mit Sir Alec Guiness und William Holden. In einem Kriegsgefangenenlager der Japaner müssen die britischen Gefangenen eine Brücke über den Kwai bauen. Ehrlich, obwohl der Film ein richtig krass-gutes IMDB-Rating hat (Top 100 Movies - #68 zur Zeit), fand ich den Film ein wenig sehr langatmig. Und zu Alec Guiness' Figur fang ich gar keinen Zugang. Trotzdem, ab der Hälfte etwa wurde der Film doch noch sehr interessant und dies blieb so bis zum Filmende.
Die Brücke von Remagen
Kriegsfilm (mal wieder :)). US-Truppe muss im WW2 die Brücke von Remagen (kann man vom Titel kaum ableiten *g*) einnehmen. Fand den Film nicht besonders interessant, aber darf man schon leicht über dem Durchschnitt anordnen.
Im Westen nichts Neues
Mein Diplombuch von damals, geschrieben von Erich Maria Remarque, hier in der Verfilmung der 70er Jahre im Director's Cut. Ernest Borgnine, Donald Pleasence, Ian Holm und Richard Thomas sind die namhaftesten Darsteller. Muss sagen, das Buch fand ich extrem Klasse und gab mir damals wirklich zu denken. Jedoch die Verfilmung war naja.. so solala. Die ganze Location wirkte langweilig und eintönig und gefiel mir gar nicht. Vielleicht, weil mir die ganze Geschichte schon bekannt war - und dies mit meinen Settings, meiner Musik und meinen Hauptdarstellern im Kopf ("in my Headmovies..." *g*). Fazit: Buch = Klasse - diese Verfilmung höchstens "watchable".
Die Vögel
Zum ersten Mal gesehen - der Beginn war etwas harzig, aber kaum am Ort des Geschehens eingetroffen, wirds interessant. Ein richtig guter Hitchcock-Streifen. Aber 'Tippi' Hedren's Performances gehen mir einfach so richtig tierisch auf den Sack :) Dies wertet den Film jedoch nicht ab.
Psycho
Auch diesen "Hitch" zum ersten Mal gesehen und für richtig Klasse befunden. Aber die berühmte Duschszene hat mich irgendwie nicht so richtig begeistert - ein bisschen nach dem Motto "zur Kenntnis genommen - gesehen - Häckchen machen". Aber auch hier - Hitchcock's Filme der düsteren Art bringen einfach diese herrliche Atmosphäre mit sich. Er war wahrlich ein Meister.
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Marnie
Und hier mal ein Hitchcock, der mir einfach nicht gefallen will, werder von der Story, noch der Darstellerin Tippi Hedren oder der technischen Umsetzung (die hier wirklich nicht gut war). Sean Connery als männlichen Hauptdarsteller war absolut okay. Mehr jedoch auch nicht. Der Charakter, den er da gespielt hat, war mir einfach zu Fürsorglich und das ganze wirkte auf mich nicht sehr glaubwürdig. Ja, trotz IMDB-Rating von 7.3, diesem Film kann ich allerhöchstens ein "genügend" mit auf den Weg geben
Windtalkers
John Woo goes WW2. Als erstes, wer erwartet, dass die Hauptdarsteller mit langen Mänteln, zwei Pistolen und weissen Tauben im Hintergrund auf stylische Art und Weise die Gegner niederstrecken, wird enttäuscht werden. Die Story um den Navacho-Code fand ich sehr interessant und Woo hat das ganze Spektakel mit viel Bumm, Tätsch und Krach richtig gut umgesetzt. Halt kein typischer Woo-Streifen. Aber doch für knapp gut zu befinden.
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THE INTERNATIONAL
Nach der wirklich guten Verfilmung von Patrick Süsskinds “Das Parfum”, war ich doch sehr gespannt, wie Tom Tykwer’s „The International“ denn nun sein wird..
Inhalt:
Interpol-Agent Sallinger (Clive Owen) und seine Kollegin Eleanor Whitman jagen Beweisen nach, um die internationale Grossbank IBBC zu Fall zu bringen. Der Grund: Die IBBC ist schwer verwickelt in Waffenschmuggel und Geldwäscherei – zudem wurde auch Sallingers Kollege im Auftrag der Bank ermordet. Von Deutschland über Italien in die USA und in die Türkei verfolgt Sallinger die Drahtzieher gnadenlos im Wissen, nun selbst auf der IBBC-Abschussliste zu stehen.
Nach dem rasanten Trailer erwartete ich einen ebenso schnellen Action-Thriller. Bekam ich nicht, dafür einen Polit-Streifen mit etwas Action-Einschlag. Und ein in Zeiten der Banken- und Wirtschaftskrisen von der Thematik her brandheisser Streifen.
Der Film startet in Berlin, Clive Owen verliert seinen Partner und der Actionfreund denkt hier in der Regel: "Jetzt gehts looos!". Leider wird der Film dieser Hoffnung nicht vollkommen gerecht. Sallinger und Whitman jagen weltweit Hinweisen nach um die IBBC endlich überführen/zerstören zu können. Dies ist zwar nicht unspannend, jedoch ein wenig mühsam. Erst in der zweiten Halbzeit nimmt der Film ein wenig Fahrt auf. Höhepunkt ist klar die Schiesserei im Guggenheimmuseum. Tom Tykwer hat dort alles richtig gemacht, denn dieser plötzliche Ausbruch an Gewalt kam sehr überraschend und gab dem Film auch irgendwie noch eine Wende in den Actionbereich.
Style and Substance matters. Tykwer inszenierte "The International" sehr bildgewalt. Der Zuschauer bekommt faszinierende Gebäude zu sehen, topmoderne und zugleich eiskalte Büroräumlichkeiten. Dazu wirkt der dauernde Locationwechsel ebenfalls sehr abwechslungsreich und macht den Film interessant.
Schlussendlich ist "The International" sicher kein schlechter Film, beinhaltet einiges an Realismus, gemixt mit einer Dosis Action und Thrill. Ganz ordentlich.
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Nach der wirklich guten Verfilmung von Patrick Süsskinds “Das Parfum”, war ich doch sehr gespannt, wie Tom Tykwer’s „The International“ denn nun sein wird..
Inhalt:
Interpol-Agent Sallinger (Clive Owen) und seine Kollegin Eleanor Whitman jagen Beweisen nach, um die internationale Grossbank IBBC zu Fall zu bringen. Der Grund: Die IBBC ist schwer verwickelt in Waffenschmuggel und Geldwäscherei – zudem wurde auch Sallingers Kollege im Auftrag der Bank ermordet. Von Deutschland über Italien in die USA und in die Türkei verfolgt Sallinger die Drahtzieher gnadenlos im Wissen, nun selbst auf der IBBC-Abschussliste zu stehen.
Nach dem rasanten Trailer erwartete ich einen ebenso schnellen Action-Thriller. Bekam ich nicht, dafür einen Polit-Streifen mit etwas Action-Einschlag. Und ein in Zeiten der Banken- und Wirtschaftskrisen von der Thematik her brandheisser Streifen.
Der Film startet in Berlin, Clive Owen verliert seinen Partner und der Actionfreund denkt hier in der Regel: "Jetzt gehts looos!". Leider wird der Film dieser Hoffnung nicht vollkommen gerecht. Sallinger und Whitman jagen weltweit Hinweisen nach um die IBBC endlich überführen/zerstören zu können. Dies ist zwar nicht unspannend, jedoch ein wenig mühsam. Erst in der zweiten Halbzeit nimmt der Film ein wenig Fahrt auf. Höhepunkt ist klar die Schiesserei im Guggenheimmuseum. Tom Tykwer hat dort alles richtig gemacht, denn dieser plötzliche Ausbruch an Gewalt kam sehr überraschend und gab dem Film auch irgendwie noch eine Wende in den Actionbereich.
Style and Substance matters. Tykwer inszenierte "The International" sehr bildgewalt. Der Zuschauer bekommt faszinierende Gebäude zu sehen, topmoderne und zugleich eiskalte Büroräumlichkeiten. Dazu wirkt der dauernde Locationwechsel ebenfalls sehr abwechslungsreich und macht den Film interessant.
Schlussendlich ist "The International" sicher kein schlechter Film, beinhaltet einiges an Realismus, gemixt mit einer Dosis Action und Thrill. Ganz ordentlich.
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- John_Clark
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Die Brücke von Arnheim
Mal wieder mit John Clark Senior einen "Brückenfilm" gesehen :) Richtig guter Cast, zudem wird mit Gewalt wirklich nicht gegeizt. Aber halt ein wenig langatmig.
The Pledge - Das Versprechen
Basierend auf Dürrenmatts Roman - einfach mit Settings in den USA. Gibt aber einige grosse Unterschiede zwischen dem Buch und dieser Verfilmung. Aber Jack Nicholson macht seine Sache gewohnt stilsicher. Zudem wurden auch die kleinsten Nebenrollen ordentlich besetzt. Regie: Sean Penn. Guter Film.
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Mal wieder mit John Clark Senior einen "Brückenfilm" gesehen :) Richtig guter Cast, zudem wird mit Gewalt wirklich nicht gegeizt. Aber halt ein wenig langatmig.
The Pledge - Das Versprechen
Basierend auf Dürrenmatts Roman - einfach mit Settings in den USA. Gibt aber einige grosse Unterschiede zwischen dem Buch und dieser Verfilmung. Aber Jack Nicholson macht seine Sache gewohnt stilsicher. Zudem wurden auch die kleinsten Nebenrollen ordentlich besetzt. Regie: Sean Penn. Guter Film.
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- John_Clark
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DOGMA
Kevin Smith's vierter Streifen "Dogma" war zugleich der erste, den ich überhaupt zu sehen bekam.
Inhalt:
Tausende von Jahren sassen die beiden gefallenen Engel Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) auf der Erde fest. Nun wollen sie wieder in den Himmel zurückkehren. Dass sie dabei das gewaltsame Ende der Welt heraufbeschwören, kümmert sie keine Spur. Doch die himmlischen Kräfte sind wachsam. Bethany (Linda Fiorentino) wird losgeschickt, die Erde zu retten. Zusammen mit dem schwarzen Apostel Rufus, der aufreizenden Muse Serendipity und den beiden ungehobelten Propheten Jay und Silent Bob macht sie sich auf einen abenteuerlichen Kreuzzug. Dabei trifft sie nicht nur auf Gott...
Nach der "New Jersey-Trilogie" war "Dogma" Kevin Smith's erster richtiger Mainstreamer. Und was für einer. Smith wollte sein selbst geschriebenes Drehbuch "Dogma" bereits früher verfilmen. Doch gut Ding will Weil haben. Leider sahen dies diverse Kirchen und sonstige christliche Vereinigungen dieser Welt nicht so. Ein Film, der Gott lächerlich machen soll, der den Glauben lächerlich machen soll, etc. Dies waren wohl noch die harmlosesten Sprüche, die Kevin Smith ertragen musste.
Doch, Kevin Smith ist gewiss kein normaler Regisseur oder Drehbuchautor. Als eine christliche Gruppe vor einem Kino gegen den "blasphemischen" Dogma protestierten, schloss sich Smith den Demonstranten an, ein Schild mit der Aufschrift "Dogma is Dogshit" in der Hand. Cooler Schachzug eines coolen Typen.
Und zudem auch ein gläubiger Typ. Denn, wer sich dann einmal überwindet "Dogma", wird einen Film vorfinden, der keineswegs gegen Gott oder den Glauben zündet, sondern genau das Gegenteil will. "Dogma" ist beste Werbung für den Glauben. Aber allerbeste.
Klar, mir sind mehrere stocksteife Christen bekannt, die "Dogma" schon nach den ersten fünf Minuten verbrennen würden. Ich denke, wer die Bibel Wort für Wort frisst oder keinen offenen Geist für ein paar neue Ideen hat, die alten Ideen jedoch nicht widersprechen, der wird an "Dogma" wirklich keine Freude haben.
Wie kann man Kevin Smith-Humor mit einer Story biblischen Ausmasses vereinen? That's simple. Man nehme die üblichen Zutaten wie primitiv-witziger Humor, bereits Smith-getestete Darsteller (Affleck, Damon, Lee, etc) - mische das ganze mit der biblischen Aussage, die man dem Publikum verklickern will und gebe der ganzen Brühe noch einen Hauch von Jay und Silent Bob hinzu - et voilà. Es ist angerichtet. "Dogma" ist ein extrem witziger Film von Anfang bis Ende. So entschuldigt sich Smith gleich zu Beginn bei all seinen Kritikern - und erklärt zugleich, dass Gott gewiss auch Humor hat - siehe das Schnabeltier. Argumente hat der Mann.
Betreffend Darsteller hat Smith wie bereits erwähnt auf Leute gesetzt, die schon mit ihm gearbeitet haben. Ben Affleck, hier schon zum dritten Mal unter Smith's Regie zu sehen, macht seine Sache gut. Keine Leistung wie noch in "Chasing Amy", aber das verlangt seine Rolle auch nicht. Dasselbe gilt für Matt Damon, der hier zum zweiten Mal mit Smith arbeitete. Linda Fiorentino gehört die Hauptrolle und gibt als Bethany eine gute Figur ab. Chris Rock und Salma Hayek besitzen zwar sehr interessante Figuren, jedoch gehen mir beide ein wenig auf den Sack. Unerklärlich. Alan Rickman, bekannt als Oberterrorist in "Die Hard", gibt hier den Metatron, die Stimme Gottes - und spielt diesen wirklich grossartig. Eine wahre Freude. Jayson Mewes und Regisseur Kevin Smith schlüpfen once again in ihre Rollen als Jay und Silent Bob - und haben hier meines Erachtens nach den besten gemeinsamen Auftritt von allen Smith Filmen (Bob's Dialog mit Affleck am Ende von "Chasing Amy" mal ausgenommen). Speziell Mewes, der das Publikum mit seinen derben Sprüchen stets wieder auf den Boden der Realität holt, gefällt mir hier besonders. Und natürlich sind auch ehemalige Clerks-Kumpels von Smith wieder mit an Bord. Brian O'Halloran, Scott Mosier, Jeff Anderson und co. Ehm... und die wirklich interessanteste Rolle angelte sich die Sängerin Alanis Morissette. Fühlen sich viele Schauspieler geehrt, nachdem sie für den Part einer historischen Figur besetzt wurden, eines US-Präsidenten, oder was auch immer, castete Kevin Smith die Sängerin nicht für irgendeine Rolle - nein - Alanis Morissette ist Gott. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mir ist klar - "Du sollst dir kein Gottesbild machen". Okay. Jedoch musste Smith hier Gott irgendwie darstellen. Und hat mit Morissette jemanden gefunden, der durch eine unschuldige und freundliche Art den idealen Cast für diese "Rolle" darstellt.
Gesagt werden muss - "Dogma" ist ein Film voller Theologie, Spass und Gewalt. Speziell gegen Ende fliesst doch mehr als nur ein wenig Blut. Smith tat wahrlich alles um zu polarisieren. Dies ist ihm geglückt.
Fazit: "Dogma" ist eine wahre Freude. Komödie, Actionfilm und beste Werbung für Gott zugleich. Was will man mehr?
Kevin Smith's vierter Streifen "Dogma" war zugleich der erste, den ich überhaupt zu sehen bekam.
Inhalt:
Tausende von Jahren sassen die beiden gefallenen Engel Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) auf der Erde fest. Nun wollen sie wieder in den Himmel zurückkehren. Dass sie dabei das gewaltsame Ende der Welt heraufbeschwören, kümmert sie keine Spur. Doch die himmlischen Kräfte sind wachsam. Bethany (Linda Fiorentino) wird losgeschickt, die Erde zu retten. Zusammen mit dem schwarzen Apostel Rufus, der aufreizenden Muse Serendipity und den beiden ungehobelten Propheten Jay und Silent Bob macht sie sich auf einen abenteuerlichen Kreuzzug. Dabei trifft sie nicht nur auf Gott...
Nach der "New Jersey-Trilogie" war "Dogma" Kevin Smith's erster richtiger Mainstreamer. Und was für einer. Smith wollte sein selbst geschriebenes Drehbuch "Dogma" bereits früher verfilmen. Doch gut Ding will Weil haben. Leider sahen dies diverse Kirchen und sonstige christliche Vereinigungen dieser Welt nicht so. Ein Film, der Gott lächerlich machen soll, der den Glauben lächerlich machen soll, etc. Dies waren wohl noch die harmlosesten Sprüche, die Kevin Smith ertragen musste.
Doch, Kevin Smith ist gewiss kein normaler Regisseur oder Drehbuchautor. Als eine christliche Gruppe vor einem Kino gegen den "blasphemischen" Dogma protestierten, schloss sich Smith den Demonstranten an, ein Schild mit der Aufschrift "Dogma is Dogshit" in der Hand. Cooler Schachzug eines coolen Typen.
Und zudem auch ein gläubiger Typ. Denn, wer sich dann einmal überwindet "Dogma", wird einen Film vorfinden, der keineswegs gegen Gott oder den Glauben zündet, sondern genau das Gegenteil will. "Dogma" ist beste Werbung für den Glauben. Aber allerbeste.
Klar, mir sind mehrere stocksteife Christen bekannt, die "Dogma" schon nach den ersten fünf Minuten verbrennen würden. Ich denke, wer die Bibel Wort für Wort frisst oder keinen offenen Geist für ein paar neue Ideen hat, die alten Ideen jedoch nicht widersprechen, der wird an "Dogma" wirklich keine Freude haben.
Wie kann man Kevin Smith-Humor mit einer Story biblischen Ausmasses vereinen? That's simple. Man nehme die üblichen Zutaten wie primitiv-witziger Humor, bereits Smith-getestete Darsteller (Affleck, Damon, Lee, etc) - mische das ganze mit der biblischen Aussage, die man dem Publikum verklickern will und gebe der ganzen Brühe noch einen Hauch von Jay und Silent Bob hinzu - et voilà. Es ist angerichtet. "Dogma" ist ein extrem witziger Film von Anfang bis Ende. So entschuldigt sich Smith gleich zu Beginn bei all seinen Kritikern - und erklärt zugleich, dass Gott gewiss auch Humor hat - siehe das Schnabeltier. Argumente hat der Mann.
Betreffend Darsteller hat Smith wie bereits erwähnt auf Leute gesetzt, die schon mit ihm gearbeitet haben. Ben Affleck, hier schon zum dritten Mal unter Smith's Regie zu sehen, macht seine Sache gut. Keine Leistung wie noch in "Chasing Amy", aber das verlangt seine Rolle auch nicht. Dasselbe gilt für Matt Damon, der hier zum zweiten Mal mit Smith arbeitete. Linda Fiorentino gehört die Hauptrolle und gibt als Bethany eine gute Figur ab. Chris Rock und Salma Hayek besitzen zwar sehr interessante Figuren, jedoch gehen mir beide ein wenig auf den Sack. Unerklärlich. Alan Rickman, bekannt als Oberterrorist in "Die Hard", gibt hier den Metatron, die Stimme Gottes - und spielt diesen wirklich grossartig. Eine wahre Freude. Jayson Mewes und Regisseur Kevin Smith schlüpfen once again in ihre Rollen als Jay und Silent Bob - und haben hier meines Erachtens nach den besten gemeinsamen Auftritt von allen Smith Filmen (Bob's Dialog mit Affleck am Ende von "Chasing Amy" mal ausgenommen). Speziell Mewes, der das Publikum mit seinen derben Sprüchen stets wieder auf den Boden der Realität holt, gefällt mir hier besonders. Und natürlich sind auch ehemalige Clerks-Kumpels von Smith wieder mit an Bord. Brian O'Halloran, Scott Mosier, Jeff Anderson und co. Ehm... und die wirklich interessanteste Rolle angelte sich die Sängerin Alanis Morissette. Fühlen sich viele Schauspieler geehrt, nachdem sie für den Part einer historischen Figur besetzt wurden, eines US-Präsidenten, oder was auch immer, castete Kevin Smith die Sängerin nicht für irgendeine Rolle - nein - Alanis Morissette ist Gott. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mir ist klar - "Du sollst dir kein Gottesbild machen". Okay. Jedoch musste Smith hier Gott irgendwie darstellen. Und hat mit Morissette jemanden gefunden, der durch eine unschuldige und freundliche Art den idealen Cast für diese "Rolle" darstellt.
Gesagt werden muss - "Dogma" ist ein Film voller Theologie, Spass und Gewalt. Speziell gegen Ende fliesst doch mehr als nur ein wenig Blut. Smith tat wahrlich alles um zu polarisieren. Dies ist ihm geglückt.
Fazit: "Dogma" ist eine wahre Freude. Komödie, Actionfilm und beste Werbung für Gott zugleich. Was will man mehr?
- John_Clark
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THE OTHER FINAL
Die Schweizer Fussballnationalmannschaft steht derzeit auf Platz 22 der FIFA Weltrangliste (Stand 26. März 2009). Für unsere helvetischen Fussballverhältnisse ist dies gewiss eine anständige Platzierung - jedoch von den Top-Platzierungen noch immer meilenweit entfernt. Deutschland ist da (as usual) schon wesentlich besser klassiert auf dem zweiten Platz. Nur um unsere Freunde aus Österreich muss man sich ein wenig sorgen, liegen diese doch abgeschlagen auf Rang 88. Kopf hoch Ösis, sorgt euch nicht. Denn selbst auf den letzten beiden Plätzen der FIFA Weltrangliste wird noch richtigen Fussball gespielt.
Inhalt:
Als sich am 30. Juni 2002 Deutschland und Brasilien im Endspiel der Weltmeistermeisterschaft gegenüberstehen, ist das andere Finale, "The Other Final", bereits gespielt. Bhutan und Montserrat, auf den Plätzen 202 und 203 in der FIFA-Weltrangliste angesiedelt, trafen aufeinander - vor 25 000 Zuschauer im Himalaya-Königreich Bhutan. Der Dokumentarfilm ist die eindrucksvolle Geschichte einer Reise zu den Wurzeln des Fußballs.
Der niederländische Regisseur Johan Kramer setzt das Finale der schlechtesten Nationalteams der Erde stimmungsvoll in Szene. Er beschränkt sich keinesfalls auf das Spiel, sondern erzählt in faszinierenden Bildern von den Menschen: von ihrem Glauben, ihren Hoffnungen, ihren Träumen.
Als ich vor ein paar Jahren "The Other Final" kaufte, wusste ich nicht, dass ich eine wahre Perle von Fussballfilm in den Händen hielt. Zwar ein Gewinner des Internationalen Fussballfilmfestivals "11 mm", aber trotzdem, was der Bauer nicht kennt, frisst er (in der Regel) nicht.
Regisseur Johan Kramer hatte 2002 eine schwere Bürde zu tragen: der holländische Pass. Die Oranjes haben damals im Barragespiel gegen die Irländer den kürzeren gezogen. Irland fuhr an die WM in Asien - das wunderbare Holland (an dieser Stelle nochmals DANKE Holländer für euren tollen Besuch in der Schweiz an der EM 2008!) musste leider Zuhause bleiben. Johan Kramer hat gelitten, und dies wohl ziemlich derb. So kam ihm beim durchforsten der FIFA Weltrangliste eine Idee. Wer waren die beiden am schlecht platziertesten Teams? Platzt 202: Bhutan - Platz 203: Montserrat. Die Idee zu einem Finalspiel dieser beiden Teams war geboren.
Kramer agierte sehr spontan und verschickte je ein Fax an beide Fussballverbände. Mit grosser Begeisterung wurde diese Idee in beiden Ländern aufgenommen. Die Kamera stets dabei, erlebt der glückliche Zuschauer von "The Other Final" das bemühen beider Länder, diesen ganz besonderen Event auszutragen, der dann in Bhutan stattgefunden hat.
Montserrat ist eine kleine Karibik-Insel mit einer Einwohnerzahl von etwa 6500 und besteht zum grössten Teil aus vulkanischen Massiven. Ein grosser Teil der Insel wurde 1995 bei einem Vulkanausbruch zerstört. Die offizielle Hauptstadt Plymouth wurde offiziell aufgegeben und ist jetzt eine Geisterstadt.
Bhutan liegt im Himalaya-Gebirge, hat etwa die Grösse der Schweiz, eine Einwohnerzahl von etwa 600'000 und liegt etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel.
Asien vs. Karibik - Buddhistisches Bergvolk gegen quirrlige Reggae-Typen - oder eben Platz 202 vs. Platz 203.
Das ganze Geschehen wurde von Johan Kramer wunderbar eingefangen. Der Holländer präsentiert dem Auge herrliche Bilder von Bhutan und Montserrat, unterlegt von stets passender Musik. Interviews mit Spielern, Trainern, Präsidenten, Fans und sonstigen Mitfiebernden machen auch den Zuschauer vor der Flimmerkiste heiss auf das Spiel. Die Vorfreude der Spieler beider Lager kann man förmlich spüren. Und auch das Spiel selbst wurde von den Kameras perfekt eingefangen.
Fazit: Dieser Film ist ein Liebesgeständnis an den Fussball. Hier gehts nicht um Sponsoren oder um Geld. "The Other Final" zeigt zwei Randregionen des Fussballs auf eine wunderschöne Art und Weise. Ich danke Johan Kramer für diesen grandiosen Film! Merci!!
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/03/other-final.html
Die Schweizer Fussballnationalmannschaft steht derzeit auf Platz 22 der FIFA Weltrangliste (Stand 26. März 2009). Für unsere helvetischen Fussballverhältnisse ist dies gewiss eine anständige Platzierung - jedoch von den Top-Platzierungen noch immer meilenweit entfernt. Deutschland ist da (as usual) schon wesentlich besser klassiert auf dem zweiten Platz. Nur um unsere Freunde aus Österreich muss man sich ein wenig sorgen, liegen diese doch abgeschlagen auf Rang 88. Kopf hoch Ösis, sorgt euch nicht. Denn selbst auf den letzten beiden Plätzen der FIFA Weltrangliste wird noch richtigen Fussball gespielt.
Inhalt:
Als sich am 30. Juni 2002 Deutschland und Brasilien im Endspiel der Weltmeistermeisterschaft gegenüberstehen, ist das andere Finale, "The Other Final", bereits gespielt. Bhutan und Montserrat, auf den Plätzen 202 und 203 in der FIFA-Weltrangliste angesiedelt, trafen aufeinander - vor 25 000 Zuschauer im Himalaya-Königreich Bhutan. Der Dokumentarfilm ist die eindrucksvolle Geschichte einer Reise zu den Wurzeln des Fußballs.
Der niederländische Regisseur Johan Kramer setzt das Finale der schlechtesten Nationalteams der Erde stimmungsvoll in Szene. Er beschränkt sich keinesfalls auf das Spiel, sondern erzählt in faszinierenden Bildern von den Menschen: von ihrem Glauben, ihren Hoffnungen, ihren Träumen.
Als ich vor ein paar Jahren "The Other Final" kaufte, wusste ich nicht, dass ich eine wahre Perle von Fussballfilm in den Händen hielt. Zwar ein Gewinner des Internationalen Fussballfilmfestivals "11 mm", aber trotzdem, was der Bauer nicht kennt, frisst er (in der Regel) nicht.
Regisseur Johan Kramer hatte 2002 eine schwere Bürde zu tragen: der holländische Pass. Die Oranjes haben damals im Barragespiel gegen die Irländer den kürzeren gezogen. Irland fuhr an die WM in Asien - das wunderbare Holland (an dieser Stelle nochmals DANKE Holländer für euren tollen Besuch in der Schweiz an der EM 2008!) musste leider Zuhause bleiben. Johan Kramer hat gelitten, und dies wohl ziemlich derb. So kam ihm beim durchforsten der FIFA Weltrangliste eine Idee. Wer waren die beiden am schlecht platziertesten Teams? Platzt 202: Bhutan - Platz 203: Montserrat. Die Idee zu einem Finalspiel dieser beiden Teams war geboren.
Kramer agierte sehr spontan und verschickte je ein Fax an beide Fussballverbände. Mit grosser Begeisterung wurde diese Idee in beiden Ländern aufgenommen. Die Kamera stets dabei, erlebt der glückliche Zuschauer von "The Other Final" das bemühen beider Länder, diesen ganz besonderen Event auszutragen, der dann in Bhutan stattgefunden hat.
Montserrat ist eine kleine Karibik-Insel mit einer Einwohnerzahl von etwa 6500 und besteht zum grössten Teil aus vulkanischen Massiven. Ein grosser Teil der Insel wurde 1995 bei einem Vulkanausbruch zerstört. Die offizielle Hauptstadt Plymouth wurde offiziell aufgegeben und ist jetzt eine Geisterstadt.
Bhutan liegt im Himalaya-Gebirge, hat etwa die Grösse der Schweiz, eine Einwohnerzahl von etwa 600'000 und liegt etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel.
Asien vs. Karibik - Buddhistisches Bergvolk gegen quirrlige Reggae-Typen - oder eben Platz 202 vs. Platz 203.
Das ganze Geschehen wurde von Johan Kramer wunderbar eingefangen. Der Holländer präsentiert dem Auge herrliche Bilder von Bhutan und Montserrat, unterlegt von stets passender Musik. Interviews mit Spielern, Trainern, Präsidenten, Fans und sonstigen Mitfiebernden machen auch den Zuschauer vor der Flimmerkiste heiss auf das Spiel. Die Vorfreude der Spieler beider Lager kann man förmlich spüren. Und auch das Spiel selbst wurde von den Kameras perfekt eingefangen.
Fazit: Dieser Film ist ein Liebesgeständnis an den Fussball. Hier gehts nicht um Sponsoren oder um Geld. "The Other Final" zeigt zwei Randregionen des Fussballs auf eine wunderschöne Art und Weise. Ich danke Johan Kramer für diesen grandiosen Film! Merci!!
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/03/other-final.html
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Duell im Atlantik
US Kriegsschiff (Captain Robert Mitchum) vs. deutsches U-Boot (Captain Curd Jürgens). Relativ spannend inszeniert. Kann man wirklich sehen. Übrigens, die Star Trek-Episode "Spock unter Verdacht" ist verdächtig ähnlich angelegt.
Das dreckige Dutzend
Dreckiger Kriegsfilm, der zwei drittel Ausbildung der Männer und leider nur ein Drittel Kriegsgeschehen zeigt. Dafür krachts ganz ordentlich. Der Cast lässt sich zudem sehen.
US Kriegsschiff (Captain Robert Mitchum) vs. deutsches U-Boot (Captain Curd Jürgens). Relativ spannend inszeniert. Kann man wirklich sehen. Übrigens, die Star Trek-Episode "Spock unter Verdacht" ist verdächtig ähnlich angelegt.
Das dreckige Dutzend
Dreckiger Kriegsfilm, der zwei drittel Ausbildung der Männer und leider nur ein Drittel Kriegsgeschehen zeigt. Dafür krachts ganz ordentlich. Der Cast lässt sich zudem sehen.
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GRAN TORINO
Der Mann ist eine Legende. Clint Eastwood, wird dieses Jahr 79 Jahre alt, ruht sich nach Rollen in über 60ig Filmen (darunter 33 Regie-Arbeiten, teilweise im Doppelmandat als Schauspieler und Regisseur) noch lange nicht auf seinen Lorbeeren aus. Schauspielerisch war Clint das letzte mal vor vier Jahren in "Million Dollar Baby" im Kino zu bewundern. Mit seinem neusten Werk "Gran Torino" will Clint nun seine angeblich letzte Rolle in einem Kinofilm spielen.
Inhalt:
Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist ein altgedienter Veteran aus dem Koreakrieg. Er wohnt in einer Vorortsiedlung, die schon bessere Zeiten erlebt hat. Die meisten Nachbarn zogen weg in bessere Gegenden. Gangs ziehen durch die Strassen. Doch Walt hält die Stellung. Als eines Tages eine Hmong-Familie neben Clints Haus einzieht, ist der von Vorurteilen geprägte Ex-Soldat alles andere als erfreut. Als er dann jedoch die beiden Nachbarskinder Thao und Sue nacheinander vor einer ansässigen Gang rettet, scheint sich langsam eine Freundschaft zwischen den beiden Kulturen zu entwickeln. Als die Gang um deren Anführer Smokie und Spider jedoch Thao misshandeln und Sue brutal vergewaltigen, greift Walt ein.
Ein Film wie "Gran Torino" kann man schwer in ein Genre stecken. Von der Zusammenfassung her, könnte der Film zur Gattung der typischen Revenge-Filme gehören. Jedoch, wer den Film gesehen hat, würde keinen Gedanken mehr daran verschwenden.
Die erste Hälfte des Films ist wunderbares Kino. Walt, eine typisch Eastwood, total verbitterte Figur, die seit Jahren an den Folgen seiner Taten im Koreakrieg leidet und so eine dicker Mauer um sich aufgebaut hat und absolut niemanden an sich ran liess, ausser seiner frisch verstorbenen Frau. Mit seinen Söhnen und deren Familien versteht Walt sich kaum. Auch seine Enkelkinder scheinen sich mehr für Walts Ableben und seinen Ford Gran Torino zu interessieren. Seine Söhne können mit Walt kaum reden. Zu verschlossen ist der Mann, zu viel dicke Luft scheint hier zu herrschen. Nur der Junge Priester Janovich scheint Interesse an Walts Leben zu haben. Bis die symphatische Hmong-Familie Lor nebenan einzieht.
Eine Freude war es, Walt auftauen zu sehen. Die harte Art, wie er Thao angefasst hat, schien dem Jungen gut zu tun und stärke sein Selbstvertrauen. Und die hübsche Sue führte Walt dann endgültig in die asiatische Welt der Hmong, welche dem alten Amerikaner zuerst zuwider, dann fremd und schlussendlich immer symphatischer wurde.
Als weiteres Highlight des Films sehe ich den "bunten Wortschatz" an, den Clint Eastwood dem Publikum hier um die Ohren jagt. Als Amerikaner mit polnischer Abstammung schimpft Walt auf so ziemlich jede Rasse - Chinesen, Engländer, Irländer, Afroamerikaner, einfach alles. Und dies stets mit einem absolut zynisch-passenden Spruch auf der Lippe. Hier auch ein grosses Lob an das Drehbuch, welches Walt die Tür zur Welt öffnete und aus dem Rassisten einen Mann machte, der sich plötzlich um das Wohle zweier asiatische Kids kümmern konnte.
Der Film nimmt im letzten Drittel mit der Vergewaltigung von Sue eine brutale Kurskorrektur vor. Absolut gewollt, will Clint im Zuschauer Rachegefühle aufkommen lassen. Dass diese so, wie der brutale Actionfreund es sich eigentlich wünscht, nicht befriedigt werden, ist das a) überraschende Ende und b) zugleich auch erwartete Ende des Films. Eastwood versucht anspruchsvolles Kino zu präsentieren. Das dies nicht mit einem Finale wie in John Rambo endet, überraschte mich nicht wirklich, stellte mich aber vollends zufrieden.
Clint Eastood wird älter und älter - und besser und besser. Seine Stimme hört sich von Film zu Film rostiger an, was dem Model des harten alten Mannes die Perfektion verleiht. Mal sehen, ob dies wirklich der letzte Schauspielausflug des alten Recken war. Momentan arbeitet Clint an "The Human Factor" - eine Verfilmung von Nelson Mandela's Leben. Wir freuen uns drauf.
Fazit: "Gran Torino" ist ganz ganz grosses Kino. Wenn es einem beim Abspann eines Films noch einen kalten Schauer über den Rücken jagt, dann hat das Filmteam in der Regel einen richtig guten Job gemacht. Und auch jetzt, 24 Stunden später, muss ich sagen, "Gran Torino" hat beinahe keine Schwächen, viele Highlights und einfach eine ergreifende Geschichte. Bestnote!
In diesem Sinne: "Get off my lawn!!!"
Der Mann ist eine Legende. Clint Eastwood, wird dieses Jahr 79 Jahre alt, ruht sich nach Rollen in über 60ig Filmen (darunter 33 Regie-Arbeiten, teilweise im Doppelmandat als Schauspieler und Regisseur) noch lange nicht auf seinen Lorbeeren aus. Schauspielerisch war Clint das letzte mal vor vier Jahren in "Million Dollar Baby" im Kino zu bewundern. Mit seinem neusten Werk "Gran Torino" will Clint nun seine angeblich letzte Rolle in einem Kinofilm spielen.
Inhalt:
Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist ein altgedienter Veteran aus dem Koreakrieg. Er wohnt in einer Vorortsiedlung, die schon bessere Zeiten erlebt hat. Die meisten Nachbarn zogen weg in bessere Gegenden. Gangs ziehen durch die Strassen. Doch Walt hält die Stellung. Als eines Tages eine Hmong-Familie neben Clints Haus einzieht, ist der von Vorurteilen geprägte Ex-Soldat alles andere als erfreut. Als er dann jedoch die beiden Nachbarskinder Thao und Sue nacheinander vor einer ansässigen Gang rettet, scheint sich langsam eine Freundschaft zwischen den beiden Kulturen zu entwickeln. Als die Gang um deren Anführer Smokie und Spider jedoch Thao misshandeln und Sue brutal vergewaltigen, greift Walt ein.
Ein Film wie "Gran Torino" kann man schwer in ein Genre stecken. Von der Zusammenfassung her, könnte der Film zur Gattung der typischen Revenge-Filme gehören. Jedoch, wer den Film gesehen hat, würde keinen Gedanken mehr daran verschwenden.
Die erste Hälfte des Films ist wunderbares Kino. Walt, eine typisch Eastwood, total verbitterte Figur, die seit Jahren an den Folgen seiner Taten im Koreakrieg leidet und so eine dicker Mauer um sich aufgebaut hat und absolut niemanden an sich ran liess, ausser seiner frisch verstorbenen Frau. Mit seinen Söhnen und deren Familien versteht Walt sich kaum. Auch seine Enkelkinder scheinen sich mehr für Walts Ableben und seinen Ford Gran Torino zu interessieren. Seine Söhne können mit Walt kaum reden. Zu verschlossen ist der Mann, zu viel dicke Luft scheint hier zu herrschen. Nur der Junge Priester Janovich scheint Interesse an Walts Leben zu haben. Bis die symphatische Hmong-Familie Lor nebenan einzieht.
Eine Freude war es, Walt auftauen zu sehen. Die harte Art, wie er Thao angefasst hat, schien dem Jungen gut zu tun und stärke sein Selbstvertrauen. Und die hübsche Sue führte Walt dann endgültig in die asiatische Welt der Hmong, welche dem alten Amerikaner zuerst zuwider, dann fremd und schlussendlich immer symphatischer wurde.
Als weiteres Highlight des Films sehe ich den "bunten Wortschatz" an, den Clint Eastwood dem Publikum hier um die Ohren jagt. Als Amerikaner mit polnischer Abstammung schimpft Walt auf so ziemlich jede Rasse - Chinesen, Engländer, Irländer, Afroamerikaner, einfach alles. Und dies stets mit einem absolut zynisch-passenden Spruch auf der Lippe. Hier auch ein grosses Lob an das Drehbuch, welches Walt die Tür zur Welt öffnete und aus dem Rassisten einen Mann machte, der sich plötzlich um das Wohle zweier asiatische Kids kümmern konnte.
Der Film nimmt im letzten Drittel mit der Vergewaltigung von Sue eine brutale Kurskorrektur vor. Absolut gewollt, will Clint im Zuschauer Rachegefühle aufkommen lassen. Dass diese so, wie der brutale Actionfreund es sich eigentlich wünscht, nicht befriedigt werden, ist das a) überraschende Ende und b) zugleich auch erwartete Ende des Films. Eastwood versucht anspruchsvolles Kino zu präsentieren. Das dies nicht mit einem Finale wie in John Rambo endet, überraschte mich nicht wirklich, stellte mich aber vollends zufrieden.
Clint Eastood wird älter und älter - und besser und besser. Seine Stimme hört sich von Film zu Film rostiger an, was dem Model des harten alten Mannes die Perfektion verleiht. Mal sehen, ob dies wirklich der letzte Schauspielausflug des alten Recken war. Momentan arbeitet Clint an "The Human Factor" - eine Verfilmung von Nelson Mandela's Leben. Wir freuen uns drauf.
Fazit: "Gran Torino" ist ganz ganz grosses Kino. Wenn es einem beim Abspann eines Films noch einen kalten Schauer über den Rücken jagt, dann hat das Filmteam in der Regel einen richtig guten Job gemacht. Und auch jetzt, 24 Stunden später, muss ich sagen, "Gran Torino" hat beinahe keine Schwächen, viele Highlights und einfach eine ergreifende Geschichte. Bestnote!
In diesem Sinne: "Get off my lawn!!!"
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STAR TREK: THE MOTION PICTURE - DIRECTOR'S EDITION
1979, zehn Jahre nach der Absetzung der klassischen TV-Serie "Star Trek", kam Gene Roddenberrys Vision einer besseren Zukunft in die Kinos.
Inhalt:
Ein riesiger Nebel bewegt sich direkt auf die Erde zu. Mehrere Schiffe wurden von ihm schon zerstört, ebenso eine Raumstation der Föderation. Die frisch generalüberholte U.S.S. Enterprise ist das einzige Schiff, welches den Eindringling noch rechtzeitig abfangen kann. James T. Kirk, inzwischen zum Admiral befördert, übernimmt das Kommando über dieses für ihn brandneue Schiff und fliegt mit seiner Crew bestehend aus Spock, McCoy, Scott, Sulu, Uhura und Chekov dem unbekannten Etwas entgegen.
Inspiriert vom Erfolg von "Star Wars" und "2001: A Space Odyssey", bekam nun auch "Star Trek" endlich den grossen Auftritt auf der Leinwand. Ursprünglich als neue Serie gedacht (Star Trek: Phase II), wurde das Konzept relativ spontan über den Haufen geworfen und zu einem Kinofilm umfunktioniert. Robert Wise, ein extrem erfahrener Regisseur, wurde an Bord geholt, und mit ihm die gesammte Besatzung des Raumschiffs Enterprise von anno dazumals. Allen voran natürlich das Trio Shatner, Nimoy und Kelley, die auch in der Serie den Mittelpunkt der Crew darstellten.
Der Film fängt in der Director's Cut-Version mit einer wunderbaren Overtüre an. Heutzutage wohl unvorstellbar. Kein Firmenlogo zu Beginn - nur der vorbei ziehende Sternenhimmel, dazu die passende und ergreifende Musik aus der Feder von Jerry Goldsmith. Erst nach über zwei Minuten erscheint das klassische Paramount-Logo und das damals brandneue Star Trek-Theme erklang, welches später auch die Titelmelodie von "Star Trek V" und der Serie "Star Trek: The next Generation" war.
Nach der sehr passenden Titelmelodie wird der Zuschauer sogleich ins Geschehen gezogen und wird Zeuge der vernichtung von drei klingonischen Kampfkreuzern. Auf der Erde weiss man Bescheid und James T. Kirk macht sich bereits auf den Weg zur Enterprise. Extrem viel Zeit des Films wird, böse gesagt, auf der Erde und im Erdorbit verschwendet. Die Crew bekommt ihren zwar wohlverdienten Auftritt, und auch die beiden neuen Charaktere Commander Decker und Lieutenant Ilia müssen vorgestellt werden. Ich hätte jedoch zu Gunsten der Laufzeit gerne auf die beiden Figuren verzichtet. Schön ist, dass auch die beiden Nebencharaktere Janice Rand und Christine Chapel ebenso an Bord der neuen Enterprise zu finden sind. Ihre Rollen sind zwar minimal, aber wenigstens war die "Familie" wieder vereint.
Was jedoch nicht ganz passte war das Verhalten der Crew untereinander. Zwar hat das berühmte Triumvirat Kirk, Spock und McCoy seine herrlichen Momente. Doch wirken die Charaktere einzeln nicht so, wie wir sie aus der Serie kennen. Speziell Spock wirkt extrem unterkühlt. Dafür ist McCoy wunderbar kauzig wie eh und je.
Zur Story muss man leider zu sprechen kommen - denn sie ist der grosse Schwachpunkt dieses Films. Erstens, die Geschichte war den Trekkern schon mehr oder weniger aus der Folge "Ich heisse Nomad" bekannt und scheint für diesen Film einfach recyclet worden zu sein. Und so zieht sich dieser Film wirklich hin, er will einfach nicht enden. Und wirklich richtig spannend wird das ganze Geschehen für meinen Geschmack einfach nicht. Ermüdend.
Highlights dieses Streifens sind für mich klar der Soundtrack und die wunderbaren Special Effects. Die wunderschöne Sequenz, in welcher Kirk und Scott mit einem Shuttle zur Enterprise fliegen, diese mehrmals umkreisen, nur damit das Schiff auch wirklich heroisch vor der Kamera steht, wirken imposant und wurden auch mit der richtigen Musik unterlegt. Die Ankunft von Spocks, der Flug der Enterprise durch das Sonnensystem, das Eindringen in den Nebel - all das wurde wirklich extrem schön und aufwändig in Szene gesetzt und vermag auch heute, 30ig Jahre nach Veröffentlichung des Films, zu überzeugen.
Fazit: "Star Trek - The Motion Picture" wird in Fankreisen nicht umsonst "The Slow-Motion Picture" genannt. Der Film ist zäh, langatmig und mit 131 Minuten Laufzeit viel zu lang (beinahe dieselbe Story wurde in der Serie in 42 Minuten erzählt). Der Film hat klar seine schönen Momente und genau diese retten dem Streifen seine genügende Note. Für Trekkies ein Muss - für Nicht-Trekkies "don't touch - you will be bored".
,5
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/04/s ... cture.html
1979, zehn Jahre nach der Absetzung der klassischen TV-Serie "Star Trek", kam Gene Roddenberrys Vision einer besseren Zukunft in die Kinos.
Inhalt:
Ein riesiger Nebel bewegt sich direkt auf die Erde zu. Mehrere Schiffe wurden von ihm schon zerstört, ebenso eine Raumstation der Föderation. Die frisch generalüberholte U.S.S. Enterprise ist das einzige Schiff, welches den Eindringling noch rechtzeitig abfangen kann. James T. Kirk, inzwischen zum Admiral befördert, übernimmt das Kommando über dieses für ihn brandneue Schiff und fliegt mit seiner Crew bestehend aus Spock, McCoy, Scott, Sulu, Uhura und Chekov dem unbekannten Etwas entgegen.
Inspiriert vom Erfolg von "Star Wars" und "2001: A Space Odyssey", bekam nun auch "Star Trek" endlich den grossen Auftritt auf der Leinwand. Ursprünglich als neue Serie gedacht (Star Trek: Phase II), wurde das Konzept relativ spontan über den Haufen geworfen und zu einem Kinofilm umfunktioniert. Robert Wise, ein extrem erfahrener Regisseur, wurde an Bord geholt, und mit ihm die gesammte Besatzung des Raumschiffs Enterprise von anno dazumals. Allen voran natürlich das Trio Shatner, Nimoy und Kelley, die auch in der Serie den Mittelpunkt der Crew darstellten.
Der Film fängt in der Director's Cut-Version mit einer wunderbaren Overtüre an. Heutzutage wohl unvorstellbar. Kein Firmenlogo zu Beginn - nur der vorbei ziehende Sternenhimmel, dazu die passende und ergreifende Musik aus der Feder von Jerry Goldsmith. Erst nach über zwei Minuten erscheint das klassische Paramount-Logo und das damals brandneue Star Trek-Theme erklang, welches später auch die Titelmelodie von "Star Trek V" und der Serie "Star Trek: The next Generation" war.
Nach der sehr passenden Titelmelodie wird der Zuschauer sogleich ins Geschehen gezogen und wird Zeuge der vernichtung von drei klingonischen Kampfkreuzern. Auf der Erde weiss man Bescheid und James T. Kirk macht sich bereits auf den Weg zur Enterprise. Extrem viel Zeit des Films wird, böse gesagt, auf der Erde und im Erdorbit verschwendet. Die Crew bekommt ihren zwar wohlverdienten Auftritt, und auch die beiden neuen Charaktere Commander Decker und Lieutenant Ilia müssen vorgestellt werden. Ich hätte jedoch zu Gunsten der Laufzeit gerne auf die beiden Figuren verzichtet. Schön ist, dass auch die beiden Nebencharaktere Janice Rand und Christine Chapel ebenso an Bord der neuen Enterprise zu finden sind. Ihre Rollen sind zwar minimal, aber wenigstens war die "Familie" wieder vereint.
Was jedoch nicht ganz passte war das Verhalten der Crew untereinander. Zwar hat das berühmte Triumvirat Kirk, Spock und McCoy seine herrlichen Momente. Doch wirken die Charaktere einzeln nicht so, wie wir sie aus der Serie kennen. Speziell Spock wirkt extrem unterkühlt. Dafür ist McCoy wunderbar kauzig wie eh und je.
Zur Story muss man leider zu sprechen kommen - denn sie ist der grosse Schwachpunkt dieses Films. Erstens, die Geschichte war den Trekkern schon mehr oder weniger aus der Folge "Ich heisse Nomad" bekannt und scheint für diesen Film einfach recyclet worden zu sein. Und so zieht sich dieser Film wirklich hin, er will einfach nicht enden. Und wirklich richtig spannend wird das ganze Geschehen für meinen Geschmack einfach nicht. Ermüdend.
Highlights dieses Streifens sind für mich klar der Soundtrack und die wunderbaren Special Effects. Die wunderschöne Sequenz, in welcher Kirk und Scott mit einem Shuttle zur Enterprise fliegen, diese mehrmals umkreisen, nur damit das Schiff auch wirklich heroisch vor der Kamera steht, wirken imposant und wurden auch mit der richtigen Musik unterlegt. Die Ankunft von Spocks, der Flug der Enterprise durch das Sonnensystem, das Eindringen in den Nebel - all das wurde wirklich extrem schön und aufwändig in Szene gesetzt und vermag auch heute, 30ig Jahre nach Veröffentlichung des Films, zu überzeugen.
Fazit: "Star Trek - The Motion Picture" wird in Fankreisen nicht umsonst "The Slow-Motion Picture" genannt. Der Film ist zäh, langatmig und mit 131 Minuten Laufzeit viel zu lang (beinahe dieselbe Story wurde in der Serie in 42 Minuten erzählt). Der Film hat klar seine schönen Momente und genau diese retten dem Streifen seine genügende Note. Für Trekkies ein Muss - für Nicht-Trekkies "don't touch - you will be bored".
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Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/04/s ... cture.html
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STAR TREK II: THE WRATH OF KHAN
Nach dem ersten storymässig durchschnittlichen Kinoabenteuer der Enterprise-Crew gingen die Produzenten über die Bücher. Star Trek soll auch ein zweites Mal auf die Kinoleinwand zurückkehren. Jedoch wurde Star Trek-Guru Gene Roddenberry entmachtet und fungierte fortan nur noch als Berater. Harve Bennett und Nicolas Meyer übernahmen das Kommando.
Inhalt:
Die Enterprise wurde zum Schulungsschiff umfunktioniert. Mit einem Kreuzer voller Kadetten macht sich Admiral Kirk auf zu einem kleinen Trainingsflug "um den Block". Als ihn jedoch einen Notruf seiner alten Freundin Carol Marcus erreicht, ist's vorbei mit der Herrlichkeit und die Enterprise setzt Kurs um Kirk's alter Flamme zu Hilfe zu Eilen. Was Kirk bis dahin nicht weiss: Khan, ein genetisch aufgewerteter Mensch entkam aus dem Exil, in welches ihn Kirk damals verbannte. Ebenfalls mit einem Föderationskreuzer ausgestattet, geht Khan auf Abfangkurs. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt.
Ausgestattet mit einem Budget von 11 Millionen US-Dollar, ist "Star Trek II: Der Zorn des Khan" ein wahnsinnig günstiger Scifi-Streifen. Das erste Trek-Kinoabenteuer kostete viermal so viel.
Ein junger Lieutenant befehligt das Raumschiff Enterprise in die klingonische Neutrale Zone um einen in Not geratenen Frachter zu bergen. Jedoch wird die Enterprise in einen heftigen Kampf verwickelt. Die Crew stirbt - da öffnet sich der Schiffsmonitor und Admiral James T. Kirk betritt den Simulatorraum. Schnell wird klar - Kirk ist nun nicht mehr der Draufgängertyp vergangener Jahre. Er sitzt auf der Erde fest, sehnend nach einem Kommando über ein Schiff - am liebsten über die Enterprise, seine wohl grösste Liebe des Lebens. Doch auch der guten alten grossen Dame aus Tritanium gehts nicht besser. Zum Schulungsschiff abkommandiert schippert die Enterprise unter dem Kommando von Spock höchstens ein paar Kadetten durch unser Sonnensystem.
Das Thema des Alterns ist einer der Grundtenöre in diesem zweiten Star Trek-Streifen. Kirk feiert hier zu Beginn seinen fünfzigsten Geburtstag - und ist wahrlich nicht erfreut, weder über sein Alter, noch sein derzeitiges Arbeitsgebiet und noch weniger über die "charmante" Brille, die sein Freund Dr. McCoy ihm als Geschenk überreicht. Ein wunderbarer Dialog mit einer leise tickenden Uhr im Hintergrund unterstreicht diese Szene wunderbar. Ein herrlicher Moment.
Kirk und seine alte Crew sind schliesslich auf "Ausfahrt" mit den jungen Kadetten, als plötzlich die Kacke am Dampfen ist. Und so nimmt der Film richtig Fahrt auf.
Mit der Reaktivierung von Khan ist den Machern wahrlich ein Coup gelungen. Gespielt von dem genialen Ricardo Montalban gehört Khan definitiv zu den arrogantesten und kränksten Gegnern, mit denen Kirk sich bisher messen musste. Khan hatte seinen ersten Auftritt 1966 in der Classic-Serie. Darauf basiert nun natürlich der Film - die Folge ist jedoch nicht relevant für den Zuschauer dieses Films. Vorkenntnisse sind keine erforderlich.
Der Kampf der Enterprise gegen Khan's Schiff Reliant ist sehr spannend umgesetzt worden. Natürlich sind die Special Effects mehr als nur ein wenig angestaubt. Aber das Geschehen im Weltraum wirkt glaubwürdig, macht Sinn und sieht für einen Film aus dem Jahre 1982 mit einem Budget von 11 Millionen beinahe gigantisch aus.
Die Kulissen der Enterprise waren noch dieselben wie im "The Motion Picture". Nur mit den Farben der Brücke wurde ein klein wenig gespielt. Die neuen roten Uniformen der Crew gaben der im ersten Film sehr steril wirkenden Brücke nun vollends einen neuen Touch und Star Trek schien nun endgültig auf der Kinoleinwand angelangt zu sein.
Riccardo Montalban wurde nun also erwähnt. Ebenso erwähenswert ist Lt. Saavik - die junge Vulkanierin an Bord der Enterprise. Gespielt von der damals extrem schlanken Kirstie Alley, konnte Saavik sehr schnell als vollwertiges Mitglied er Crew akzeptiert werden. Reliant-Captain Clark Terrell wurde vom inzwischen leider verstorbenen Paul Winfield verkörpert, einem erfahrenen Nebendarsteller in sehr vielen Hollywood-Produktionen und auch TV-Serien. Bibi Besch als Dr. Carol Marcus und auch Merrit Butrick als David Marcus (Kirk's Sohn) waren ebenfalls mehr als nur ordentliche Besetzungen. Butrick ist in der Zwischenzeit leider ebenso verstorben, hatte aber noch zwei weitere Auftritte in Star Trek III und der Serie Star Trek: TNG. Ein kleines Schmankerl ist der Auftritt von Commander Kyle an Bord der U.S.S. Reliant. Kyle, gespielt von John Winston, der in der alten Klassikserie schon ein paar unbedeutende Auftritte hingelegt hatte. Sein Part in diesem Film ist nicht viel grösser, aber für Insider ein schönes Wiedersehen.
Es ist inzwischen kein grosser Spoiler mehr, wenn ich sage, dass Spock in "Star Trek II" das zeitliche gesegnet hat. Ein heldenhafter Tod - "Das Wohl von vielen wiegt schwerer, als das wohl von wenigen - oder von einzelnen" und ein traurig-nachdenklicher Dialog zwischen Kirk und Spock begleiten die Sterbeszene des Vulkaniers, getrennt durch eine isolierende Glasscheibe. Shatner konnte hier mal wieder zeigen, dass er eben doch mehr kann, als nur mit verzerrtem Gesicht Grimassen schneiden oder mit zerrissener Uniform ganze Alien-Meuten erlegen. Klar eine von Shatners grössten Szenen in der Rolle des James Kirk.
Auch der Kampf Kirk vs. Khan ist ganz klar ganz grosses Kino. Und dies, obwohl sich die beiden Protagonist und Antoganist nie wirklich gegenüber stehen (Shatner und Montalban hatten wirklich keine gemeinsame Szene).
Spocks Beerdigung in Form eines Sarg-Torpedoabwurfes auf den Planeten Genesis war nicht minder bewegend, begleitet von "Amazing Grace" und einer schönen Aufnahme der Enterprise und des Planeten Genesis - und eines Kirks, der sich gegen Ende wieder jung fühlt.
"Star Trek II" enthält viele grossartige Dialoge. Spocks Sterbedialog wurde bereits angedeutet. Dass Quentin Tarantino für Kill Bill Vol. 1 bei diesem Trek-Abenteuer klaut, hätte ich mir jedoch selbst nicht träumen lassen - "Revenge is a dish that is best served cold".
Fazit: Von der Story über die Darsteller bis zum Soundtrack und den Special Effects. Bei "Star Trek II" stimmt eigentlich alles. Zeit für eine Höchstnote.
Nach dem ersten storymässig durchschnittlichen Kinoabenteuer der Enterprise-Crew gingen die Produzenten über die Bücher. Star Trek soll auch ein zweites Mal auf die Kinoleinwand zurückkehren. Jedoch wurde Star Trek-Guru Gene Roddenberry entmachtet und fungierte fortan nur noch als Berater. Harve Bennett und Nicolas Meyer übernahmen das Kommando.
Inhalt:
Die Enterprise wurde zum Schulungsschiff umfunktioniert. Mit einem Kreuzer voller Kadetten macht sich Admiral Kirk auf zu einem kleinen Trainingsflug "um den Block". Als ihn jedoch einen Notruf seiner alten Freundin Carol Marcus erreicht, ist's vorbei mit der Herrlichkeit und die Enterprise setzt Kurs um Kirk's alter Flamme zu Hilfe zu Eilen. Was Kirk bis dahin nicht weiss: Khan, ein genetisch aufgewerteter Mensch entkam aus dem Exil, in welches ihn Kirk damals verbannte. Ebenfalls mit einem Föderationskreuzer ausgestattet, geht Khan auf Abfangkurs. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt.
Ausgestattet mit einem Budget von 11 Millionen US-Dollar, ist "Star Trek II: Der Zorn des Khan" ein wahnsinnig günstiger Scifi-Streifen. Das erste Trek-Kinoabenteuer kostete viermal so viel.
Ein junger Lieutenant befehligt das Raumschiff Enterprise in die klingonische Neutrale Zone um einen in Not geratenen Frachter zu bergen. Jedoch wird die Enterprise in einen heftigen Kampf verwickelt. Die Crew stirbt - da öffnet sich der Schiffsmonitor und Admiral James T. Kirk betritt den Simulatorraum. Schnell wird klar - Kirk ist nun nicht mehr der Draufgängertyp vergangener Jahre. Er sitzt auf der Erde fest, sehnend nach einem Kommando über ein Schiff - am liebsten über die Enterprise, seine wohl grösste Liebe des Lebens. Doch auch der guten alten grossen Dame aus Tritanium gehts nicht besser. Zum Schulungsschiff abkommandiert schippert die Enterprise unter dem Kommando von Spock höchstens ein paar Kadetten durch unser Sonnensystem.
Das Thema des Alterns ist einer der Grundtenöre in diesem zweiten Star Trek-Streifen. Kirk feiert hier zu Beginn seinen fünfzigsten Geburtstag - und ist wahrlich nicht erfreut, weder über sein Alter, noch sein derzeitiges Arbeitsgebiet und noch weniger über die "charmante" Brille, die sein Freund Dr. McCoy ihm als Geschenk überreicht. Ein wunderbarer Dialog mit einer leise tickenden Uhr im Hintergrund unterstreicht diese Szene wunderbar. Ein herrlicher Moment.
Kirk und seine alte Crew sind schliesslich auf "Ausfahrt" mit den jungen Kadetten, als plötzlich die Kacke am Dampfen ist. Und so nimmt der Film richtig Fahrt auf.
Mit der Reaktivierung von Khan ist den Machern wahrlich ein Coup gelungen. Gespielt von dem genialen Ricardo Montalban gehört Khan definitiv zu den arrogantesten und kränksten Gegnern, mit denen Kirk sich bisher messen musste. Khan hatte seinen ersten Auftritt 1966 in der Classic-Serie. Darauf basiert nun natürlich der Film - die Folge ist jedoch nicht relevant für den Zuschauer dieses Films. Vorkenntnisse sind keine erforderlich.
Der Kampf der Enterprise gegen Khan's Schiff Reliant ist sehr spannend umgesetzt worden. Natürlich sind die Special Effects mehr als nur ein wenig angestaubt. Aber das Geschehen im Weltraum wirkt glaubwürdig, macht Sinn und sieht für einen Film aus dem Jahre 1982 mit einem Budget von 11 Millionen beinahe gigantisch aus.
Die Kulissen der Enterprise waren noch dieselben wie im "The Motion Picture". Nur mit den Farben der Brücke wurde ein klein wenig gespielt. Die neuen roten Uniformen der Crew gaben der im ersten Film sehr steril wirkenden Brücke nun vollends einen neuen Touch und Star Trek schien nun endgültig auf der Kinoleinwand angelangt zu sein.
Riccardo Montalban wurde nun also erwähnt. Ebenso erwähenswert ist Lt. Saavik - die junge Vulkanierin an Bord der Enterprise. Gespielt von der damals extrem schlanken Kirstie Alley, konnte Saavik sehr schnell als vollwertiges Mitglied er Crew akzeptiert werden. Reliant-Captain Clark Terrell wurde vom inzwischen leider verstorbenen Paul Winfield verkörpert, einem erfahrenen Nebendarsteller in sehr vielen Hollywood-Produktionen und auch TV-Serien. Bibi Besch als Dr. Carol Marcus und auch Merrit Butrick als David Marcus (Kirk's Sohn) waren ebenfalls mehr als nur ordentliche Besetzungen. Butrick ist in der Zwischenzeit leider ebenso verstorben, hatte aber noch zwei weitere Auftritte in Star Trek III und der Serie Star Trek: TNG. Ein kleines Schmankerl ist der Auftritt von Commander Kyle an Bord der U.S.S. Reliant. Kyle, gespielt von John Winston, der in der alten Klassikserie schon ein paar unbedeutende Auftritte hingelegt hatte. Sein Part in diesem Film ist nicht viel grösser, aber für Insider ein schönes Wiedersehen.
Es ist inzwischen kein grosser Spoiler mehr, wenn ich sage, dass Spock in "Star Trek II" das zeitliche gesegnet hat. Ein heldenhafter Tod - "Das Wohl von vielen wiegt schwerer, als das wohl von wenigen - oder von einzelnen" und ein traurig-nachdenklicher Dialog zwischen Kirk und Spock begleiten die Sterbeszene des Vulkaniers, getrennt durch eine isolierende Glasscheibe. Shatner konnte hier mal wieder zeigen, dass er eben doch mehr kann, als nur mit verzerrtem Gesicht Grimassen schneiden oder mit zerrissener Uniform ganze Alien-Meuten erlegen. Klar eine von Shatners grössten Szenen in der Rolle des James Kirk.
Auch der Kampf Kirk vs. Khan ist ganz klar ganz grosses Kino. Und dies, obwohl sich die beiden Protagonist und Antoganist nie wirklich gegenüber stehen (Shatner und Montalban hatten wirklich keine gemeinsame Szene).
Spocks Beerdigung in Form eines Sarg-Torpedoabwurfes auf den Planeten Genesis war nicht minder bewegend, begleitet von "Amazing Grace" und einer schönen Aufnahme der Enterprise und des Planeten Genesis - und eines Kirks, der sich gegen Ende wieder jung fühlt.
"Star Trek II" enthält viele grossartige Dialoge. Spocks Sterbedialog wurde bereits angedeutet. Dass Quentin Tarantino für Kill Bill Vol. 1 bei diesem Trek-Abenteuer klaut, hätte ich mir jedoch selbst nicht träumen lassen - "Revenge is a dish that is best served cold".
Fazit: Von der Story über die Darsteller bis zum Soundtrack und den Special Effects. Bei "Star Trek II" stimmt eigentlich alles. Zeit für eine Höchstnote.
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STAR TREK III: THE SEARCH FOR SPOCK
Nachdem mit "Star Trek II" die Kinosääle erobert wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Fortsetzung erscheinen sollte, die direkt an den zweiten Teil anschloss.
Inhalt:
Nach der schweren Auseinandersetzung mit Khan kehrt die Enterprise ins Sonnensystem zurück und soll ausser Dienst gestellt werden. Die Crew trauert doppelt, ist nicht nur der kommende Verlust ihres Schiffes ein herber Schlag - auch der Verlust ihres ersten Offiziers ist noch nicht überwunden. Speziell Dr. McCoy scheint an Spocks Tod zu zerbrechen. Währenddessen erkunden Lt. Saavik und David Marcus den künstlich erzeugten Planeten Genesis und machen eine äusserst faszinierende Entdeckung. Spocks Sarg hat den Abschuss auf den Planeten an einem Stück überstanden - und ist leer. Wenig später finden die beiden dann eine junge, schnell älter werdende Ausgabe von Spock. Sein Körper scheint sich auf dem Genesis-Planeten zu regenerieren. Verfolgt von einem klingonischen Trupp, welches hinter dem Geheimnis des Genesis-Projekts ist, müssen die drei versuchen zu überleben bis Hilfe eintrifft. Doch der Mutara-Sektor wurde leider zur verbotenen Zone erklärt. Wirklich ein Hindernis für Kirk und seine Crew?
Spock am Ende von "Star Trek II" sterben zu lassen, war ein riskantes Unterfangen. Zum einen war dies erwünscht vom Schauspieler Leonard Nimoy, der einfach keinen Bock mehr auf die Rolle hatte. Jedoch für zukünftige Trek-Abenteuer ein Bremsklotz. Spock war die wohl beliebteste Figur der Kirk-Crew. Kein Wunder, versuchten die Produzenten alles, um Nimoy zu überreden, Spock zu "reaktivieren". Das Ende von "Star Trek II" wurde mit einigen Nachdrehs so konzipiert, dass es ein Schlupfloch für Spocks Rückkehr geben konnte. Jedoch wollte Nimoy noch ein wenig mehr. Nämlich den Regie-Stuhl, welchen er auch sofort zugestanden bekam.
"Star Trek III" beginnt wohl nur wenige Tage nach dem Ende des zweiten Teils. Die Mannschaft wirkt Müde, das Schiff ist schwer gezeichnet vom Kampf gegen Khan und Dr. McCoy wirkt, als stünde er am Rande eines Nervenzusammenbruches. Die Hiobs-Botschaft der Verschrottung der Enterprise wirkt sich auch nicht wirklich positiv auf die Gefühlslage der übrigen Crew aus. Scotty wurde auf die neue Excelsior versetzt. Jeder normale Ingenieur freut sich eigentlich über so eine Beförderung. Nicht Scotty, der für seine Enterprise alles machen würde um sie vor der Verschrottung zu bewahren.
Im Vergleich zu "Star Trek II" geht dieser Film zu Beginn weniger kriegerische Wege. Und bis zum Auftauchen von Botschafter Sarek kann man dieses erste Drittel des Films auch mit dem Wort "Trauer" kennzeichnen. Nachdem Kirk von Sarek jedoch erfahren hat, dass Spocks Geist, "zwischengespeichert" in McCoy, noch existiert, nimmt der Film fahrt auf. Kirk's Diebstahl der Enterprise wurde spannend inszeniert und ist ein erstes Highlight. Die Excelsior verkam jedoch in diesem Streifen zum Objekt des Humors - wohl auch dank ihres sehr überzeichneten Captains.
Der klingonische Commander Kluge, gespielt von Christopher Lloyd, kann man getrost als fieses Arschloch bezeichnen. Zwar hat er nicht die epische Grösse eines Khan, wirkte jedoch immer noch fies genug, um ihm schöne Hassgefühle entgegenwerfen zu können. Das töten von Kirk's Sohn gab ihm wohl beim Publikum auch nicht viele Punkte - und bei Kirk noch weniger.
Davids Tod war als ein erster kleiner Schock für das Publikum gedacht. Der Sohn des Kirk, der kann doch eigentlich gar nicht draufgehen. Doch, kann er. Nur leider ist David für die meisten Zuschauer wohl eher ein Fremdkörper im ST-Universum. Sein Tod wurde wohl nicht begrüsst, aber so ein Hammerschlag war das nun auch wieder nicht. Jedoch für Shatner ein Anlass, seine wohl beste Kirk-Szene ever abzurufen. Zu sehen, wie Kirk, nachdem er vom Tode seines Sohnes erfahren hat, schwankt und vor Schock zu Boden geht, ist eine starke Leistung von Shatner. Well done. Jedoch weniger "well done", wie schnell Kirk David's Tod gegen Ende verarbeitet hat.
Die Zerstörung der Enterprise war da schon ein wenig packender. Das geliebte Schiff explodieren zu sehen muss für die Hardcore-Trekker damals schon ein herber Schlag ins Gesicht gewesen sein.
Das Filmende mit Kirk und seinen Mannen, mit einem Bird of Prey fliehend vom zerfallenden Genesis-Planeten war zwar okay, aber da muss schon ein Wort gesagt werden, betreffend Genesis. Die Planetenoberfläche wurde mit sehr wenigen Mitteln dargestellt. Dies war leider mehr als nur offensichtlich und wirkte stellenweise sogar sehr peinlich. Immerhin konnte Kirks Kampf mit Kruge relativ überzeugen. Sehr passend wurden jedoch wiederum die Szenen auf Vulkan dargestellt mit einem für Star Trek wiederrum sehr typischen positiven Ende, welches jedoch das Tor zum vierten Teil bereits weit aufstiess.
Fazit: "Star Trek III" ist gewiss kein schwacher Film - jedoch von einem Meisterwerk weit weg. Regisseur Leonard Nimoy machte fast alles richtig und gab Shatner den nötigen Freiraum, den er sich wohl auch sonst geholt hätte... Die Enterprise zerstört, ein Kriegsgerichtsverfahren im Anmarsch, ein grossartiger vierter Teil musste her.
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Nachdem mit "Star Trek II" die Kinosääle erobert wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Fortsetzung erscheinen sollte, die direkt an den zweiten Teil anschloss.
Inhalt:
Nach der schweren Auseinandersetzung mit Khan kehrt die Enterprise ins Sonnensystem zurück und soll ausser Dienst gestellt werden. Die Crew trauert doppelt, ist nicht nur der kommende Verlust ihres Schiffes ein herber Schlag - auch der Verlust ihres ersten Offiziers ist noch nicht überwunden. Speziell Dr. McCoy scheint an Spocks Tod zu zerbrechen. Währenddessen erkunden Lt. Saavik und David Marcus den künstlich erzeugten Planeten Genesis und machen eine äusserst faszinierende Entdeckung. Spocks Sarg hat den Abschuss auf den Planeten an einem Stück überstanden - und ist leer. Wenig später finden die beiden dann eine junge, schnell älter werdende Ausgabe von Spock. Sein Körper scheint sich auf dem Genesis-Planeten zu regenerieren. Verfolgt von einem klingonischen Trupp, welches hinter dem Geheimnis des Genesis-Projekts ist, müssen die drei versuchen zu überleben bis Hilfe eintrifft. Doch der Mutara-Sektor wurde leider zur verbotenen Zone erklärt. Wirklich ein Hindernis für Kirk und seine Crew?
Spock am Ende von "Star Trek II" sterben zu lassen, war ein riskantes Unterfangen. Zum einen war dies erwünscht vom Schauspieler Leonard Nimoy, der einfach keinen Bock mehr auf die Rolle hatte. Jedoch für zukünftige Trek-Abenteuer ein Bremsklotz. Spock war die wohl beliebteste Figur der Kirk-Crew. Kein Wunder, versuchten die Produzenten alles, um Nimoy zu überreden, Spock zu "reaktivieren". Das Ende von "Star Trek II" wurde mit einigen Nachdrehs so konzipiert, dass es ein Schlupfloch für Spocks Rückkehr geben konnte. Jedoch wollte Nimoy noch ein wenig mehr. Nämlich den Regie-Stuhl, welchen er auch sofort zugestanden bekam.
"Star Trek III" beginnt wohl nur wenige Tage nach dem Ende des zweiten Teils. Die Mannschaft wirkt Müde, das Schiff ist schwer gezeichnet vom Kampf gegen Khan und Dr. McCoy wirkt, als stünde er am Rande eines Nervenzusammenbruches. Die Hiobs-Botschaft der Verschrottung der Enterprise wirkt sich auch nicht wirklich positiv auf die Gefühlslage der übrigen Crew aus. Scotty wurde auf die neue Excelsior versetzt. Jeder normale Ingenieur freut sich eigentlich über so eine Beförderung. Nicht Scotty, der für seine Enterprise alles machen würde um sie vor der Verschrottung zu bewahren.
Im Vergleich zu "Star Trek II" geht dieser Film zu Beginn weniger kriegerische Wege. Und bis zum Auftauchen von Botschafter Sarek kann man dieses erste Drittel des Films auch mit dem Wort "Trauer" kennzeichnen. Nachdem Kirk von Sarek jedoch erfahren hat, dass Spocks Geist, "zwischengespeichert" in McCoy, noch existiert, nimmt der Film fahrt auf. Kirk's Diebstahl der Enterprise wurde spannend inszeniert und ist ein erstes Highlight. Die Excelsior verkam jedoch in diesem Streifen zum Objekt des Humors - wohl auch dank ihres sehr überzeichneten Captains.
Der klingonische Commander Kluge, gespielt von Christopher Lloyd, kann man getrost als fieses Arschloch bezeichnen. Zwar hat er nicht die epische Grösse eines Khan, wirkte jedoch immer noch fies genug, um ihm schöne Hassgefühle entgegenwerfen zu können. Das töten von Kirk's Sohn gab ihm wohl beim Publikum auch nicht viele Punkte - und bei Kirk noch weniger.
Davids Tod war als ein erster kleiner Schock für das Publikum gedacht. Der Sohn des Kirk, der kann doch eigentlich gar nicht draufgehen. Doch, kann er. Nur leider ist David für die meisten Zuschauer wohl eher ein Fremdkörper im ST-Universum. Sein Tod wurde wohl nicht begrüsst, aber so ein Hammerschlag war das nun auch wieder nicht. Jedoch für Shatner ein Anlass, seine wohl beste Kirk-Szene ever abzurufen. Zu sehen, wie Kirk, nachdem er vom Tode seines Sohnes erfahren hat, schwankt und vor Schock zu Boden geht, ist eine starke Leistung von Shatner. Well done. Jedoch weniger "well done", wie schnell Kirk David's Tod gegen Ende verarbeitet hat.
Die Zerstörung der Enterprise war da schon ein wenig packender. Das geliebte Schiff explodieren zu sehen muss für die Hardcore-Trekker damals schon ein herber Schlag ins Gesicht gewesen sein.
Das Filmende mit Kirk und seinen Mannen, mit einem Bird of Prey fliehend vom zerfallenden Genesis-Planeten war zwar okay, aber da muss schon ein Wort gesagt werden, betreffend Genesis. Die Planetenoberfläche wurde mit sehr wenigen Mitteln dargestellt. Dies war leider mehr als nur offensichtlich und wirkte stellenweise sogar sehr peinlich. Immerhin konnte Kirks Kampf mit Kruge relativ überzeugen. Sehr passend wurden jedoch wiederum die Szenen auf Vulkan dargestellt mit einem für Star Trek wiederrum sehr typischen positiven Ende, welches jedoch das Tor zum vierten Teil bereits weit aufstiess.
Fazit: "Star Trek III" ist gewiss kein schwacher Film - jedoch von einem Meisterwerk weit weg. Regisseur Leonard Nimoy machte fast alles richtig und gab Shatner den nötigen Freiraum, den er sich wohl auch sonst geholt hätte... Die Enterprise zerstört, ein Kriegsgerichtsverfahren im Anmarsch, ein grossartiger vierter Teil musste her.
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STAR TREK (2009)
The wait is over! Und es wurde auch Zeit, denn ich war das Warten mehr als leid. Die beiden Kinotrailer machten die Star Trek-lose Kinozeit zur endgültigen Qual. Ein episches Spektakel schien uns zu erwarten. Und meine Erwartungshaltung an diesen wunderbaren Film mit dem einfachen Titel "Star Trek" schoss ins unermessliche. Konnte der Film diesen Erwartungen überhaupt gerecht werden?
Inhalt:
Die Narada, ein romulanisches Schiff unter dem Kommando von Captain Nero, zerstört in der Mitte des 23. Jahrhunderts die U.S.S. Kelvin. Ein Grossteil der Besatzung kann sich retten, jedoch Commander George Kirk, Vater von James Kirk, opfert sich für seine Familie und seine Crew. Durch das Auftauchen Neros verändert sich die Zeitlinie und auch die Jugend von James Kirk, der in James Dean-Manier heranwächst, ein Rebell, wie er im Buche steht, Action, Alkohol und schönen Frauen nicht abgeneigt. Eines Tages landet er (im wahrsten Sinne) vor Captain Pike, welcher dem jungen Mann eintrichtert, der Sternenflotte beizutreten. Kirk nimmt das Angebot an und trifft während seiner Studienzeit auf Spock, McCoy und Uhura. Als die Narada eines Tages Vulkan angreift, sieht sich Captain Nero wiederrum mit einem Kirk konfrontiert...
Es war schon faszinierend, sich ein paar Monate vor dem Filmrelease in gewissen Scifi-Foren aufzuhalten. Da dachte ich ursprünglich, "Hey, der J.J. Abrams übernimmt das Franchise - der Lost-Typ - das wird bei den Fans doch garantiert gut ankommen - speziell, wenn man betrachtet, wie genial Lost und wohl auch Alias (kenn ich nur vom hörensagen bisher) konstruiert sind." Und da Rick Bermans letzte Trek-Arbeiten bei den Fans auch nicht gerade hochgepriesen worden sind, ging ich in Erwartung von Freudentänzen und Lobeshymnen besagtes Forum.
Die Ernüchterung trat umgehend ein. J.J. schien bei Trekfans nicht gerade ein hohes Ansehen zu geniessen und bekam des öfteren den total liebevollen Nickname JarJar Abrams verpasst. Erste Bilder der neuen 1701 (für Unwissende: Die Enterprise) waren grandios, wurden aber nicht minder verschont - sieht das Schiff angeblich kein bisschen wie die Ur-Enterprise aus. Die neue Crew bekam natürlich auch ihr Fett weg. Star Trek 90210 war noch eine der angenehmeren Bezeichnungen. Schlechte Vorzeichen für einen Trekfilm, wenn die Fangemeinde gespaltener als jemals zuvor ist.
Um die Vorfreude (Folter zugleich) zu geniessen, wurde vorab der Comic "Star Trek: Countdown" veröffentlicht, welcher ein Brückenabenteuer zwischen dem Berman- und dem Abramstrek darstellen soll. Nicht unbedingt ein Meisterwerk, gibt die Story jedoch einen interessanten Blick auf die Vergangenheit von Nero, einem Mann, der alles verlor, was er geliebt hat - und noch mehr. Picard, Data (mal wieder eine Trek-Wiedergeburt), LaForge und Worf dürfen in dieser Story auch noch kurz reinschauen. Und natürlich Spock, dem Verursacher der Filmstory.
Endlich war es soweit - 07. Mai 2009 - Donnerstag. Gemeinsam mit einer sehr bunt gemischten Truppe von Kollegen, besuchte ich die Premiere von "Star Trek". Das wir uns für die Originalfassung entschieden, muss betont werden, da die deutsche Synchro angeblich sehr unterdurchschnittlich sein soll. Passend zu einer Trek-Premiere, erschienen diverse Gestalten in kompletter Star Trek-Uniform. Sorry, liebe Trekker - ich finde das mehr als peinlich. Genau wegen solchen Freaks ist doch das Trek-Universum ein Witz in Augen der Non-Trekker (Freue mich jetzt schon auf Hass-Kommentare *g* - aber ich hab meine Meinung und vertrete diese auch).
Selten gingen mir Kinowerbung und Trailer dermassen auf die Nerven - ICH WILL DIESEN FILM SEHEN!! Und als dann das Matterhorn und der rote böse Roboter auf der Leinwand erschienen, wurde es mir warm ums Herz.
Na gut, zuerst hörte ich meinen Kollegen rufen "Das ist die falsche Musik - Star Trek hat immer die gleiche Titelmusik am Anfang". Liebe Grüsse an dieser Stelle an Dominix :-) (der übrigens nicht recht hatte!! - Aber jetzt keine Details). Das erscheinen der U.S.S. Kelvin auf dem Screen beruhigte unsere Nerven und die Pupillen wurden grösser, erstarten ob der Wucht der Bilder. Schnelle Schnitte, momentan in Hollywood sehr "in", prägten das Geschehen auf der Kelvin-Brücke. Der Angriff der Narada wurde nicht mit weniger cutreich gefilmt, bekam aber durch die Schnitte einen enormen Drive. Wow... es krachte im ganze Kinosaal. Die Stühle bebten - oder war es mein Trek-Herz, welches nach Jahren des Verzichts wieder auf maximaler Kraft arbeitete? Das Ende der U.S.S. Kelvin und zugleich der Tod von Papa Kirk waren nichts Neues (die Story des Films war mir bekannt), wurden aber sehr ergreifend inszeniert. Ich vergoss zwar keine Tränen, aber ein Schauer lief mir definitiv über den Rücken.
Das Geschehen änderte sich von Weltraum-Bummbumm in die Kindheit der beiden zentralen Charaktere - Kirk und Spock. Zwischen Iowa und Vulkan wechselten die Bilder hin und her. Kirk jagte soeben das antike Auto (eine Stingray) seines Onkels über die Klippen. Trekkies werden sich sicherlich über das Product Placement von Nokia grün und haarig geärgert haben. Spock hingegen hat als junger Vulkanier sichtlich Probleme akzeptiert zu werden. Seine Mitschüler versuchen Emotionen in dem Halbvulkanier auszulösen. Leider mit Erfolg.
Weitere Jahre vergehen. Auf der Erde gerät James Kirk (nun gespielt von Chris Pine) in einen Barfight mit einigen Kadetten der Sternenflotte. Captain Pike redet anschliessend Kirk ins Gewissen - dieser Tritt am nächsten Tag in die Akademie ein. Auf Vulkan lehnt Spock ein Angebot der vulkanischen Wissenschaftsakademie ab, da sein menschliches Erbe ihm stets angelastet wird - auch er tritt der Sternenflotte bei.
Das Geschehen macht einen weiteren Zeitsprung drei Jahre in die Zukunft. Kirk, der in der Zwischenzeit auch auf Leonard McCoy traf, bestreitet den Kobayashi Maru-Test. Trekker dürften hier schmunzeln, sollte ihnen dieser Test ja nicht ganz unbekannt sein. Wie auch in der ursprünglichen Zeitlinie, betrügt Kirk den Computer und rettet in der Simulation die Kobayashi Maru. Sehr zum Ärger von Spock, der diese Simulation programmiert hat. Kirk kommt vor das Akademie-Gericht (oder was auch immer das war) und gerät zum ersten Mal mit Spock aneinander.
Die Anhörung wird von einem Notruf vom Planeten Vulkan unterbrochen. Alle Kadetten werden diversen Raumschiffen zugeteilt, unter anderem der neuen Enterprise unter Christopher Pike's Kommando. Auf Vulkan ist derzeit die Hölle los. Nero will den Planeten in die Luft jagen, Kirk und co. versuchen ihn daran zu hindern.
Kurze Auszeit - Vulkan ist für mich der Inbegriff von Star Trek. Und der Schock, auch wenn ich die Story bereits gekannt habe, war perfekt - J.J. lässt tatsächlich Vulkan ausradieren.
Die Story geht zügig voran - und hier präsentiert uns das Drehbuch nun einige Schwächen. Das Aufeinandertreffen von Kirk und dem alten Spock auf Delta Vega - Trekker heben bereits den Mahnfinger und erinnern, dass Delta Vega ausserhalb unserer Galaxy liegt und kein Nachbarplanet von Vulkan ist - war doch ein wenig gar unglaubwürdig. Mal ehrlich, die Galaxie ist scheissgross. Und ausgerechnet auf einem eisigen und hässlichen Planeten treffen Kirk und Spock aufeinander. Schwer zu glauben. Doch der Auftritt Leonard Nimoys hilft dem Zuschauer über die Logiklöcher hinweg. Nimoy, definitiv ein paar Jahre älter als noch zu Star Trek VI-Zeiten, hat nichts von seinem Charisma eingebüsst. Ein paar dem Trekker bekannte Sätze sind zu hören - und ein Dialog, der nun auch dem Neo-Trekker zum Durchblick verhelfen sollte. Im letzten Drittel des Films trifft man nun auch noch auf Scotty und - grosses Logikloch - beamt zurück auf die Enterprise, welche nun zwar seit Stunden mit Hochwarp unterwegs ist - dies jedoch für unsere Helden kein Hindernis darstellt.
Auf der Brücke übernimmt Kirk dank einer Sternenflotten-Emotions-Ausrast-Regel das Kommando und setzt Kurs auf Nero und die Erde. Dass Nero besiegt und die Erde gerettet wird, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Doch bei J.J. Abrams weiss man ja nie. Gegen Filmende wird Kirk zum Captain der Enterprise ernannt - Trekkienerds heulen schon jetzt, wie unrealistisch das ist, nach drei Jahren Akademie und nur einem Ernstfall zum Captain ernannt zu werden - und das aufgemotzte Theme der Classic-Serie erklingt. ENDE
Mit einem Gefühl der absoluten Leere ging ich aus diesem Kinosaal, abgelenkt durch meine Begleiter, welche ich natürlich über das aktuelle Befinden und ihre Meinung über das Gesehene ausgefragt habe. Das Echo war zum grössten Teil positiv. Abrams hat es geschafft, "Star Trek" auch einigen Newbies auftischen zu können. Höchstens zwei meiner sechs anwesenden Kollegen wären zu Nemesis mitgekommen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Die Leere. Da wartete ich so lange auf diesen Streifen, genoss die Trailer, die News, das ganze Vorspiel. Und Bumm - schon ist es vorbei. Doch, wie fand ich denn nun diesen Streifen?
Obwohl mein Trekuniversum nicht mehr dasselbe ist, obwohl Abrams einiges über den Haufen warf, plus 6 Milliarden Vulkanier über den Jordan springen liess, obwohl die Enterprise-Brücke nun wie ein riesiger iPod aussieht, dieser Film ist ein kracher. Typisches Trekfeeling, gepaart mit heftiger Action, schnellen Cuts, vielen Lachern und überraschen überzeugenden jungen Darstellern. Abrams und seine Crew können sich auf die Schultern klopfen, wurde doch fast alles richtig gemacht. Fast alles?
Jep, leider nur fast. Denn, es muss gesagt werden, der Mittelteil des Filmes präsentiert dem Publikum einige der grössten Plotholes der Star Trek-Filmgeschichte. Die Story mit dem Transwarp-Beam könnte ich noch verkraften, aber das sehr erzwungene Zusammentreffen von Kirk und Old Vulkanhand erscheint sehr künstlich. Hätte man besser lösen können. Dann gibt es noch einen Punkt, der mir nicht so ganz gefiel. Nero. Gespielt vom genialen Eric Bana, hätte dieser Bösewicht die Grösse eines Khan erreichen können. Der erlittene Verlust Neros hätte jeder Zuschauer nachempfinden können, seine Rachegefühle besser verstehen können, hätte Abrams sich mehr Zeit genommen, um auch Neros Geschichte ausgiebiger darzustellen. Ich verstehe jedoch, dass ein erfolgreicher Film nicht viel länger als zwei Stunden Laufzeit aufweisen sollte - deshalb verzeiche ich den Machern natürlich diesen Makel zum Teil.
Die Darstellerriege von Star Trek kann sich wirklich sehen lassen. Chris Pine, von vielen Trekkern schon zum Kirk-Alptraum verschrien, liefert eine absolut überzeugende Vorstellung des jungen James Tiberius Kirk ab. Zudem hat der gute Mann so richtig "den Schalk im Nacken". Zu witzig sind manche seiner Szenen. Zachary Quinto ist der neue Spock. Auch seine Arbeit kann sich sehen lassen, nicht nur optisch gleicht der "Heroes"-Bösewicht Nimoy, auch seine Rolle als Vulkanier spielt Quinto mit dem gleichen Elan, der gleichen Eleganz und dem gleichen Engagement. Karl Urban als McCoy kommt in Halbzeit zwei leider ein wenig zu kurz. Aber auch er macht dem verstorbenen Ur-Pille DeForest Kelley alle Ehre. Simon Peck als Scotty kann überzeugen. Der Charakter des Scotty wurde aber sehr humoristisch ausgelegt, das gleiche gilt für den jungen Chekov. Anton Yelchin ist im Film definitiv für ein paar der grössten Lacher verantwortlich. John Cho, bekannt aus den Harald & Kumar-Filmen, sowie American Pie, ist ein solider Sulu und darf in Halbzeit eins sogar zusammen mit Kirk auf eine Aussenmission, hat aber leider in Halbzeit zwei nicht mehr viel Screentime. Uhura wird von Zoe Saldana gespielt. Extrem sexy und schlagfertig überzeugt die Darstellerin vollkommen. Die Beziehung zwischen Spock und Uhura ist für Hardcore-Nerd-Trekker aber wohl ein ganz grosses Mahnfinger-Erheben wert.
Das Gaststar-Aufgebot hat nicht weniger zu bieten. Bereits erwähnt wurde Eric Bana. Auch Winona "Shoplifterin" Ryder hatt einen netten Kurzauftritt als Spocks Mama. Aber am besten gefiel mir Bruce Greenwood als Captain Pike. Alleine schon das Ausgraben des ersten Enterprise-Captains der Trek-Geschichte (Trekkie-Nerds erheben bereits den Mahnfinger und weisen darauf hin, dass Robert April der erste Enterprise-Captain war....) war doch ein Geschenk von Abrams an die alten Fans. Und Greenwood konnte vollends überzeugen.
Fazit: Ich sah "Star Trek (2009) nun dreimal im Zweitage-Rythmus. Ein grossartiger Film, dem man höchstens ankreiden kann, dass die Story stellenweise mit Schweizer Käse versehen wurde. Jedoch herrscht hier Star Trek-Feeling pur. Ein Film für Neo-Trekker, jedoch auch für die alte Generation, die open minded an diese neue Zeitlinie herantreten kann. Star Trek 12 kann kommen!
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/05/s ... -2009.html
The wait is over! Und es wurde auch Zeit, denn ich war das Warten mehr als leid. Die beiden Kinotrailer machten die Star Trek-lose Kinozeit zur endgültigen Qual. Ein episches Spektakel schien uns zu erwarten. Und meine Erwartungshaltung an diesen wunderbaren Film mit dem einfachen Titel "Star Trek" schoss ins unermessliche. Konnte der Film diesen Erwartungen überhaupt gerecht werden?
Inhalt:
Die Narada, ein romulanisches Schiff unter dem Kommando von Captain Nero, zerstört in der Mitte des 23. Jahrhunderts die U.S.S. Kelvin. Ein Grossteil der Besatzung kann sich retten, jedoch Commander George Kirk, Vater von James Kirk, opfert sich für seine Familie und seine Crew. Durch das Auftauchen Neros verändert sich die Zeitlinie und auch die Jugend von James Kirk, der in James Dean-Manier heranwächst, ein Rebell, wie er im Buche steht, Action, Alkohol und schönen Frauen nicht abgeneigt. Eines Tages landet er (im wahrsten Sinne) vor Captain Pike, welcher dem jungen Mann eintrichtert, der Sternenflotte beizutreten. Kirk nimmt das Angebot an und trifft während seiner Studienzeit auf Spock, McCoy und Uhura. Als die Narada eines Tages Vulkan angreift, sieht sich Captain Nero wiederrum mit einem Kirk konfrontiert...
Es war schon faszinierend, sich ein paar Monate vor dem Filmrelease in gewissen Scifi-Foren aufzuhalten. Da dachte ich ursprünglich, "Hey, der J.J. Abrams übernimmt das Franchise - der Lost-Typ - das wird bei den Fans doch garantiert gut ankommen - speziell, wenn man betrachtet, wie genial Lost und wohl auch Alias (kenn ich nur vom hörensagen bisher) konstruiert sind." Und da Rick Bermans letzte Trek-Arbeiten bei den Fans auch nicht gerade hochgepriesen worden sind, ging ich in Erwartung von Freudentänzen und Lobeshymnen besagtes Forum.
Die Ernüchterung trat umgehend ein. J.J. schien bei Trekfans nicht gerade ein hohes Ansehen zu geniessen und bekam des öfteren den total liebevollen Nickname JarJar Abrams verpasst. Erste Bilder der neuen 1701 (für Unwissende: Die Enterprise) waren grandios, wurden aber nicht minder verschont - sieht das Schiff angeblich kein bisschen wie die Ur-Enterprise aus. Die neue Crew bekam natürlich auch ihr Fett weg. Star Trek 90210 war noch eine der angenehmeren Bezeichnungen. Schlechte Vorzeichen für einen Trekfilm, wenn die Fangemeinde gespaltener als jemals zuvor ist.
Um die Vorfreude (Folter zugleich) zu geniessen, wurde vorab der Comic "Star Trek: Countdown" veröffentlicht, welcher ein Brückenabenteuer zwischen dem Berman- und dem Abramstrek darstellen soll. Nicht unbedingt ein Meisterwerk, gibt die Story jedoch einen interessanten Blick auf die Vergangenheit von Nero, einem Mann, der alles verlor, was er geliebt hat - und noch mehr. Picard, Data (mal wieder eine Trek-Wiedergeburt), LaForge und Worf dürfen in dieser Story auch noch kurz reinschauen. Und natürlich Spock, dem Verursacher der Filmstory.
Endlich war es soweit - 07. Mai 2009 - Donnerstag. Gemeinsam mit einer sehr bunt gemischten Truppe von Kollegen, besuchte ich die Premiere von "Star Trek". Das wir uns für die Originalfassung entschieden, muss betont werden, da die deutsche Synchro angeblich sehr unterdurchschnittlich sein soll. Passend zu einer Trek-Premiere, erschienen diverse Gestalten in kompletter Star Trek-Uniform. Sorry, liebe Trekker - ich finde das mehr als peinlich. Genau wegen solchen Freaks ist doch das Trek-Universum ein Witz in Augen der Non-Trekker (Freue mich jetzt schon auf Hass-Kommentare *g* - aber ich hab meine Meinung und vertrete diese auch).
Selten gingen mir Kinowerbung und Trailer dermassen auf die Nerven - ICH WILL DIESEN FILM SEHEN!! Und als dann das Matterhorn und der rote böse Roboter auf der Leinwand erschienen, wurde es mir warm ums Herz.
Na gut, zuerst hörte ich meinen Kollegen rufen "Das ist die falsche Musik - Star Trek hat immer die gleiche Titelmusik am Anfang". Liebe Grüsse an dieser Stelle an Dominix :-) (der übrigens nicht recht hatte!! - Aber jetzt keine Details). Das erscheinen der U.S.S. Kelvin auf dem Screen beruhigte unsere Nerven und die Pupillen wurden grösser, erstarten ob der Wucht der Bilder. Schnelle Schnitte, momentan in Hollywood sehr "in", prägten das Geschehen auf der Kelvin-Brücke. Der Angriff der Narada wurde nicht mit weniger cutreich gefilmt, bekam aber durch die Schnitte einen enormen Drive. Wow... es krachte im ganze Kinosaal. Die Stühle bebten - oder war es mein Trek-Herz, welches nach Jahren des Verzichts wieder auf maximaler Kraft arbeitete? Das Ende der U.S.S. Kelvin und zugleich der Tod von Papa Kirk waren nichts Neues (die Story des Films war mir bekannt), wurden aber sehr ergreifend inszeniert. Ich vergoss zwar keine Tränen, aber ein Schauer lief mir definitiv über den Rücken.
Das Geschehen änderte sich von Weltraum-Bummbumm in die Kindheit der beiden zentralen Charaktere - Kirk und Spock. Zwischen Iowa und Vulkan wechselten die Bilder hin und her. Kirk jagte soeben das antike Auto (eine Stingray) seines Onkels über die Klippen. Trekkies werden sich sicherlich über das Product Placement von Nokia grün und haarig geärgert haben. Spock hingegen hat als junger Vulkanier sichtlich Probleme akzeptiert zu werden. Seine Mitschüler versuchen Emotionen in dem Halbvulkanier auszulösen. Leider mit Erfolg.
Weitere Jahre vergehen. Auf der Erde gerät James Kirk (nun gespielt von Chris Pine) in einen Barfight mit einigen Kadetten der Sternenflotte. Captain Pike redet anschliessend Kirk ins Gewissen - dieser Tritt am nächsten Tag in die Akademie ein. Auf Vulkan lehnt Spock ein Angebot der vulkanischen Wissenschaftsakademie ab, da sein menschliches Erbe ihm stets angelastet wird - auch er tritt der Sternenflotte bei.
Das Geschehen macht einen weiteren Zeitsprung drei Jahre in die Zukunft. Kirk, der in der Zwischenzeit auch auf Leonard McCoy traf, bestreitet den Kobayashi Maru-Test. Trekker dürften hier schmunzeln, sollte ihnen dieser Test ja nicht ganz unbekannt sein. Wie auch in der ursprünglichen Zeitlinie, betrügt Kirk den Computer und rettet in der Simulation die Kobayashi Maru. Sehr zum Ärger von Spock, der diese Simulation programmiert hat. Kirk kommt vor das Akademie-Gericht (oder was auch immer das war) und gerät zum ersten Mal mit Spock aneinander.
Die Anhörung wird von einem Notruf vom Planeten Vulkan unterbrochen. Alle Kadetten werden diversen Raumschiffen zugeteilt, unter anderem der neuen Enterprise unter Christopher Pike's Kommando. Auf Vulkan ist derzeit die Hölle los. Nero will den Planeten in die Luft jagen, Kirk und co. versuchen ihn daran zu hindern.
Kurze Auszeit - Vulkan ist für mich der Inbegriff von Star Trek. Und der Schock, auch wenn ich die Story bereits gekannt habe, war perfekt - J.J. lässt tatsächlich Vulkan ausradieren.
Die Story geht zügig voran - und hier präsentiert uns das Drehbuch nun einige Schwächen. Das Aufeinandertreffen von Kirk und dem alten Spock auf Delta Vega - Trekker heben bereits den Mahnfinger und erinnern, dass Delta Vega ausserhalb unserer Galaxy liegt und kein Nachbarplanet von Vulkan ist - war doch ein wenig gar unglaubwürdig. Mal ehrlich, die Galaxie ist scheissgross. Und ausgerechnet auf einem eisigen und hässlichen Planeten treffen Kirk und Spock aufeinander. Schwer zu glauben. Doch der Auftritt Leonard Nimoys hilft dem Zuschauer über die Logiklöcher hinweg. Nimoy, definitiv ein paar Jahre älter als noch zu Star Trek VI-Zeiten, hat nichts von seinem Charisma eingebüsst. Ein paar dem Trekker bekannte Sätze sind zu hören - und ein Dialog, der nun auch dem Neo-Trekker zum Durchblick verhelfen sollte. Im letzten Drittel des Films trifft man nun auch noch auf Scotty und - grosses Logikloch - beamt zurück auf die Enterprise, welche nun zwar seit Stunden mit Hochwarp unterwegs ist - dies jedoch für unsere Helden kein Hindernis darstellt.
Auf der Brücke übernimmt Kirk dank einer Sternenflotten-Emotions-Ausrast-Regel das Kommando und setzt Kurs auf Nero und die Erde. Dass Nero besiegt und die Erde gerettet wird, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Doch bei J.J. Abrams weiss man ja nie. Gegen Filmende wird Kirk zum Captain der Enterprise ernannt - Trekkienerds heulen schon jetzt, wie unrealistisch das ist, nach drei Jahren Akademie und nur einem Ernstfall zum Captain ernannt zu werden - und das aufgemotzte Theme der Classic-Serie erklingt. ENDE
Mit einem Gefühl der absoluten Leere ging ich aus diesem Kinosaal, abgelenkt durch meine Begleiter, welche ich natürlich über das aktuelle Befinden und ihre Meinung über das Gesehene ausgefragt habe. Das Echo war zum grössten Teil positiv. Abrams hat es geschafft, "Star Trek" auch einigen Newbies auftischen zu können. Höchstens zwei meiner sechs anwesenden Kollegen wären zu Nemesis mitgekommen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Die Leere. Da wartete ich so lange auf diesen Streifen, genoss die Trailer, die News, das ganze Vorspiel. Und Bumm - schon ist es vorbei. Doch, wie fand ich denn nun diesen Streifen?
Obwohl mein Trekuniversum nicht mehr dasselbe ist, obwohl Abrams einiges über den Haufen warf, plus 6 Milliarden Vulkanier über den Jordan springen liess, obwohl die Enterprise-Brücke nun wie ein riesiger iPod aussieht, dieser Film ist ein kracher. Typisches Trekfeeling, gepaart mit heftiger Action, schnellen Cuts, vielen Lachern und überraschen überzeugenden jungen Darstellern. Abrams und seine Crew können sich auf die Schultern klopfen, wurde doch fast alles richtig gemacht. Fast alles?
Jep, leider nur fast. Denn, es muss gesagt werden, der Mittelteil des Filmes präsentiert dem Publikum einige der grössten Plotholes der Star Trek-Filmgeschichte. Die Story mit dem Transwarp-Beam könnte ich noch verkraften, aber das sehr erzwungene Zusammentreffen von Kirk und Old Vulkanhand erscheint sehr künstlich. Hätte man besser lösen können. Dann gibt es noch einen Punkt, der mir nicht so ganz gefiel. Nero. Gespielt vom genialen Eric Bana, hätte dieser Bösewicht die Grösse eines Khan erreichen können. Der erlittene Verlust Neros hätte jeder Zuschauer nachempfinden können, seine Rachegefühle besser verstehen können, hätte Abrams sich mehr Zeit genommen, um auch Neros Geschichte ausgiebiger darzustellen. Ich verstehe jedoch, dass ein erfolgreicher Film nicht viel länger als zwei Stunden Laufzeit aufweisen sollte - deshalb verzeiche ich den Machern natürlich diesen Makel zum Teil.
Die Darstellerriege von Star Trek kann sich wirklich sehen lassen. Chris Pine, von vielen Trekkern schon zum Kirk-Alptraum verschrien, liefert eine absolut überzeugende Vorstellung des jungen James Tiberius Kirk ab. Zudem hat der gute Mann so richtig "den Schalk im Nacken". Zu witzig sind manche seiner Szenen. Zachary Quinto ist der neue Spock. Auch seine Arbeit kann sich sehen lassen, nicht nur optisch gleicht der "Heroes"-Bösewicht Nimoy, auch seine Rolle als Vulkanier spielt Quinto mit dem gleichen Elan, der gleichen Eleganz und dem gleichen Engagement. Karl Urban als McCoy kommt in Halbzeit zwei leider ein wenig zu kurz. Aber auch er macht dem verstorbenen Ur-Pille DeForest Kelley alle Ehre. Simon Peck als Scotty kann überzeugen. Der Charakter des Scotty wurde aber sehr humoristisch ausgelegt, das gleiche gilt für den jungen Chekov. Anton Yelchin ist im Film definitiv für ein paar der grössten Lacher verantwortlich. John Cho, bekannt aus den Harald & Kumar-Filmen, sowie American Pie, ist ein solider Sulu und darf in Halbzeit eins sogar zusammen mit Kirk auf eine Aussenmission, hat aber leider in Halbzeit zwei nicht mehr viel Screentime. Uhura wird von Zoe Saldana gespielt. Extrem sexy und schlagfertig überzeugt die Darstellerin vollkommen. Die Beziehung zwischen Spock und Uhura ist für Hardcore-Nerd-Trekker aber wohl ein ganz grosses Mahnfinger-Erheben wert.
Das Gaststar-Aufgebot hat nicht weniger zu bieten. Bereits erwähnt wurde Eric Bana. Auch Winona "Shoplifterin" Ryder hatt einen netten Kurzauftritt als Spocks Mama. Aber am besten gefiel mir Bruce Greenwood als Captain Pike. Alleine schon das Ausgraben des ersten Enterprise-Captains der Trek-Geschichte (Trekkie-Nerds erheben bereits den Mahnfinger und weisen darauf hin, dass Robert April der erste Enterprise-Captain war....) war doch ein Geschenk von Abrams an die alten Fans. Und Greenwood konnte vollends überzeugen.
Fazit: Ich sah "Star Trek (2009) nun dreimal im Zweitage-Rythmus. Ein grossartiger Film, dem man höchstens ankreiden kann, dass die Story stellenweise mit Schweizer Käse versehen wurde. Jedoch herrscht hier Star Trek-Feeling pur. Ein Film für Neo-Trekker, jedoch auch für die alte Generation, die open minded an diese neue Zeitlinie herantreten kann. Star Trek 12 kann kommen!
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/05/s ... -2009.html
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THE LAST HOUSE ON THE LEFT (2009)
"Hesch Luscht hüt oder morn, 20:45 Uhr, dr Film 'The Last House on the Left' go luege? Cheers." So eine Einladung kann man ja nur schwer ablehnen, oder?
Inhalt:
Die Familie Collingworth verbringt ihre Ferien in ihrem Anwesen am See. Noch am ersten Abend geht Mari (Sara Paxton) mit dem Familienwagen in das nächstgelegene Kaff um ihre Kollegin Paige zu besuchen. Als die beiden vom schüchternen Justin zu einem Joint ins Motelzimmer eingeladen werden, ahnen sie noch nicht, was für ein Schicksal ihnen blüht. Denn Justins Familie, eine Bande gesuchter Schwerverbrecher, kehrt überraschend ins Motel zurück. Und denen passen die beiden Mädchen gar nicht - speziell, da die Bande es auf die Titelseite der Ortszeitung geschafft hat. Nun, Zeugen muss man beseitigen. Die beiden Mädchen wehren sich jedoch heftig und versuchen zu fliehen. Paige stirbt, Mari wird missbraucht und während eines weiteren Fluchtversuchs erschossen. Da der Van der Gangster um einen Baum gewickelt wurde, macht sich die Bande auf die Suche nach einem Unterschlupf - und landen wie es die Story so will bei Herr und Frau Collingworth. Diese versorgen die vermeintlich verunfallten natürlich. Als Mama Collingworth (Monica Potter) Maris Halskette bei Justin entdeckt, realisiert sie, was die Stunde geschlagen hat. Doch der Überraschung nicht genug. Mari hat überlebt und sich zum Anwesen der Familie geschleppt. Die eigene Tochter angeschossen und missbraucht, durstend nach Rache, greifen Mr. und Mrs. Collingworth zur Waffe, oder was halt gerade vorhanden ist.
"The Last House on the Left" beginnt wie ein typischer Schlitzerstreifen. Die Bad Guys werden bei einer eiskalten Tat gezeigt, ebenso die Familie Collingworth auf dem Weg zu ihrem idyllischen Haus am See. Typisch, dass das Collingworth-Anwesen natürlich von einem dichten Wald umgeben ist und im See ein Motorboot bereit steht. Familie Collingworth wirkt wie eine heile Familie, die jedoch erst gerade einen schweren Verlust hatte hinnehmen müssen. Sohn Ben verstarb einige Monate zuvor. Tochter Mari ist eine Spitzensportlerin, Papa John ein Arzt, und Mama soviel ich weiss auch (bin aber in diesem Punkt nicht mehr ganz sicher). Auch als ein Unwetter aufzog, musste ich schmunzeln. Wirklich jedes Horrorfilm-Klischee wird dem Zuschauer präsentiert.
Weniger schmunzeln musste ich beim Schicksal der beiden Mädchen in den Händen der Bad Guys. Natürlich bediente sich Regisseur Dennis Iliadis bei typischen Klischeeszenen. Paige flüchtet ins Badezimmer, versucht durch das natürlich hoch gelegene Fenster zu flüchten - klappt natürlich nicht. Bei solchen Szenen fängt bei mir immer der Fremdschämfaktor an zu wirken. Ja, Paige schien wirklich die typische "ich renn schreiend weg und fall hin"-Tusse zu sein. Mari schien da schon entschlussfreudiger zu sein, kam jedoch nur knapp mit dem Leben davon.
Die beiden Eltern John (Tony Goldwyn) und Emma (Monica Potter) wirken symphatisch und werden von beiden Schauspielern auch ganz gut getroffen. Tony Goldwyn war mir bis zu diesem Film sogar komplett unbekannt, machte seine Sache aber wirklich gut. Wirklich gut besetzt waren die Bad Guys. Ich kann zwar den Vergleich zum Originalfilm aus dem Jahre 1972 nicht ziehen, aber überzeugend waren diese Typen allemal.
Was mich wirklich überrascht hat, war die Wende im letzten Drittel, nachdem John und Emma entdeckten, was die Typen, die gerade im Gasthaus pennen, mit ihrer Tochter gemacht haben. Ich befürchtete schon ein genretypisches Renn und Versteckspiel würde den Showdown dieses Films bilden. Dass die Collingworths jedoch zu Messer und Hacke griffen, hätte ich nicht gedacht. Da wir hier "The Last House on the Left" und nicht "Funny Games" sahen, war eigentlich klar, dass die bösen Buben hier ins Gras beissen würden (Hätte jedoch Bad Guy Krug hier mit der TV-Fernbedienung das Geschehene zurückgespult, wäre ich wirklich schreiend aus dem Saal geflüchtet!). Umso überraschender war jedoch die letzte Szene vor dem Abspann, welche mir die Gefahren einer Mikrowelle nochmal vor Augen führte.
Fazit: Ein Film, der dem Revenge-Genre angehört, angereichert mit Elementen des Thriller, leichter Action, Splatter und etwas Horror. Für Genreliebhaber eventuell ein Meisterwerk - für mich leicht über dem Durchschnitt anzuordnen.
,5
Quelle: http://dompathug.blogspot.com/2009/05/l ... -left.html
"Hesch Luscht hüt oder morn, 20:45 Uhr, dr Film 'The Last House on the Left' go luege? Cheers." So eine Einladung kann man ja nur schwer ablehnen, oder?
Inhalt:
Die Familie Collingworth verbringt ihre Ferien in ihrem Anwesen am See. Noch am ersten Abend geht Mari (Sara Paxton) mit dem Familienwagen in das nächstgelegene Kaff um ihre Kollegin Paige zu besuchen. Als die beiden vom schüchternen Justin zu einem Joint ins Motelzimmer eingeladen werden, ahnen sie noch nicht, was für ein Schicksal ihnen blüht. Denn Justins Familie, eine Bande gesuchter Schwerverbrecher, kehrt überraschend ins Motel zurück. Und denen passen die beiden Mädchen gar nicht - speziell, da die Bande es auf die Titelseite der Ortszeitung geschafft hat. Nun, Zeugen muss man beseitigen. Die beiden Mädchen wehren sich jedoch heftig und versuchen zu fliehen. Paige stirbt, Mari wird missbraucht und während eines weiteren Fluchtversuchs erschossen. Da der Van der Gangster um einen Baum gewickelt wurde, macht sich die Bande auf die Suche nach einem Unterschlupf - und landen wie es die Story so will bei Herr und Frau Collingworth. Diese versorgen die vermeintlich verunfallten natürlich. Als Mama Collingworth (Monica Potter) Maris Halskette bei Justin entdeckt, realisiert sie, was die Stunde geschlagen hat. Doch der Überraschung nicht genug. Mari hat überlebt und sich zum Anwesen der Familie geschleppt. Die eigene Tochter angeschossen und missbraucht, durstend nach Rache, greifen Mr. und Mrs. Collingworth zur Waffe, oder was halt gerade vorhanden ist.
"The Last House on the Left" beginnt wie ein typischer Schlitzerstreifen. Die Bad Guys werden bei einer eiskalten Tat gezeigt, ebenso die Familie Collingworth auf dem Weg zu ihrem idyllischen Haus am See. Typisch, dass das Collingworth-Anwesen natürlich von einem dichten Wald umgeben ist und im See ein Motorboot bereit steht. Familie Collingworth wirkt wie eine heile Familie, die jedoch erst gerade einen schweren Verlust hatte hinnehmen müssen. Sohn Ben verstarb einige Monate zuvor. Tochter Mari ist eine Spitzensportlerin, Papa John ein Arzt, und Mama soviel ich weiss auch (bin aber in diesem Punkt nicht mehr ganz sicher). Auch als ein Unwetter aufzog, musste ich schmunzeln. Wirklich jedes Horrorfilm-Klischee wird dem Zuschauer präsentiert.
Weniger schmunzeln musste ich beim Schicksal der beiden Mädchen in den Händen der Bad Guys. Natürlich bediente sich Regisseur Dennis Iliadis bei typischen Klischeeszenen. Paige flüchtet ins Badezimmer, versucht durch das natürlich hoch gelegene Fenster zu flüchten - klappt natürlich nicht. Bei solchen Szenen fängt bei mir immer der Fremdschämfaktor an zu wirken. Ja, Paige schien wirklich die typische "ich renn schreiend weg und fall hin"-Tusse zu sein. Mari schien da schon entschlussfreudiger zu sein, kam jedoch nur knapp mit dem Leben davon.
Die beiden Eltern John (Tony Goldwyn) und Emma (Monica Potter) wirken symphatisch und werden von beiden Schauspielern auch ganz gut getroffen. Tony Goldwyn war mir bis zu diesem Film sogar komplett unbekannt, machte seine Sache aber wirklich gut. Wirklich gut besetzt waren die Bad Guys. Ich kann zwar den Vergleich zum Originalfilm aus dem Jahre 1972 nicht ziehen, aber überzeugend waren diese Typen allemal.
Was mich wirklich überrascht hat, war die Wende im letzten Drittel, nachdem John und Emma entdeckten, was die Typen, die gerade im Gasthaus pennen, mit ihrer Tochter gemacht haben. Ich befürchtete schon ein genretypisches Renn und Versteckspiel würde den Showdown dieses Films bilden. Dass die Collingworths jedoch zu Messer und Hacke griffen, hätte ich nicht gedacht. Da wir hier "The Last House on the Left" und nicht "Funny Games" sahen, war eigentlich klar, dass die bösen Buben hier ins Gras beissen würden (Hätte jedoch Bad Guy Krug hier mit der TV-Fernbedienung das Geschehene zurückgespult, wäre ich wirklich schreiend aus dem Saal geflüchtet!). Umso überraschender war jedoch die letzte Szene vor dem Abspann, welche mir die Gefahren einer Mikrowelle nochmal vor Augen führte.
Fazit: Ein Film, der dem Revenge-Genre angehört, angereichert mit Elementen des Thriller, leichter Action, Splatter und etwas Horror. Für Genreliebhaber eventuell ein Meisterwerk - für mich leicht über dem Durchschnitt anzuordnen.
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RUNNING TIME
Ein Heist-Movie mit Bruce "Ash" Campbell in der Hauptrolle und einem Budget von 130'000 US-Dollar...
Inhalt:
Nach fünf Jahren Gefängnis wird Carl entlassen. Sein ehemaliger Schulkumpel Patrick wartet draussen schon auf ihn - denn ein neuer Coup ist schon in Planung. Doch der Plan Patricks steht auf wackligen Beinen. Denn Patrick hat seinem Safeknackerkollegen Buzz die falschen Tresorinformationen gegeben. Zudem ist der Fahrer des schrottreifen Fluchtwagens ein Junkie auf der Suche nach dem nächsten Schuss...
Komplett in Schwarz-Weiss gefilmt und nur mit einer Laufzeit von 66 Minuten ist "Running Time" ein kleiner feiner Film.
Bruce Campbell hat seine Fanbase. Ich gehöre bisher noch nicht dazu, was jedoch nicht an Mr. Campbell liegt, sondern eher daran, dass mir seine Filme ausser "The Evil Dead" noch ziemlich unbekannt sind. Obwohl er zweifelsfrei nicht der beste Schauspieler unter der Sonne ist und die grosse Leinwand nur noch selten Besucht, hat der Mann ein sehr prägnantes und direktes Auftreten. Und auch in diesem Film kann er überzeugen. Seine Synchro ist leider etwas nervig - ich meinte, David Hasselhoffs Synchronsprecher Andreas von der Meden erkennt zu haben. Der Rest des Casts besteht aus ziemlich unbekannten Nebendarstellern diverser Filme und TV-Serien Hollywoods. Patrick wird gespielt von Jeremy Roberts, der schon über 100 Auftritte in Filmen und TV-Produktionen inne hatte. Sein bekanntester Part ist wohl der des Lieutenant Dimitri Valtane in "Star Trek VI" und in der "Star Trek: Voyager"-Episode Tuvoks Flashback. Neben Campbell klar der beste Schauspieler an Bord. Anita Barone spielte Janie und machte ebenso einen ordentlichen Job. Leicht unterfordert wirkte Buzz-Darsteller William Stanford Davis und als Junkie absolut glaubhaft Gordon Jennison Noice.
Der Film spielt in Echtzeit. Das Cover wirbt mit einem Vergleich zur TV-Serie "24" und Hitchcocks Klassiker "Cocktail für eine Leiche". Ganz falsch sind beide Behauptungen nicht, jedoch die Überraschungen, die "24" und Hitchcocks Film ausmachen bleiben leider weitgehend aus. Speziell "Cocktail für eine Leiche gaukelt dem Zuschauer vor, komplett ohne Cuts auszukommen (Hitchcock war damals ein smarter Typ). Dies versucht auch "Running Time", aber ganz gelingt es nicht. Zuviel Story in zuwenig Laufzeit. Der Versuch wirkt trotzdem mehr als ordentlich.
Fazit: Netter kleiner Film, welcher vorallem wegen seiner Atmosphäre sehr sehenswert ist. Kann ich getrost weiterempfehlen.
Ein Heist-Movie mit Bruce "Ash" Campbell in der Hauptrolle und einem Budget von 130'000 US-Dollar...
Inhalt:
Nach fünf Jahren Gefängnis wird Carl entlassen. Sein ehemaliger Schulkumpel Patrick wartet draussen schon auf ihn - denn ein neuer Coup ist schon in Planung. Doch der Plan Patricks steht auf wackligen Beinen. Denn Patrick hat seinem Safeknackerkollegen Buzz die falschen Tresorinformationen gegeben. Zudem ist der Fahrer des schrottreifen Fluchtwagens ein Junkie auf der Suche nach dem nächsten Schuss...
Komplett in Schwarz-Weiss gefilmt und nur mit einer Laufzeit von 66 Minuten ist "Running Time" ein kleiner feiner Film.
Bruce Campbell hat seine Fanbase. Ich gehöre bisher noch nicht dazu, was jedoch nicht an Mr. Campbell liegt, sondern eher daran, dass mir seine Filme ausser "The Evil Dead" noch ziemlich unbekannt sind. Obwohl er zweifelsfrei nicht der beste Schauspieler unter der Sonne ist und die grosse Leinwand nur noch selten Besucht, hat der Mann ein sehr prägnantes und direktes Auftreten. Und auch in diesem Film kann er überzeugen. Seine Synchro ist leider etwas nervig - ich meinte, David Hasselhoffs Synchronsprecher Andreas von der Meden erkennt zu haben. Der Rest des Casts besteht aus ziemlich unbekannten Nebendarstellern diverser Filme und TV-Serien Hollywoods. Patrick wird gespielt von Jeremy Roberts, der schon über 100 Auftritte in Filmen und TV-Produktionen inne hatte. Sein bekanntester Part ist wohl der des Lieutenant Dimitri Valtane in "Star Trek VI" und in der "Star Trek: Voyager"-Episode Tuvoks Flashback. Neben Campbell klar der beste Schauspieler an Bord. Anita Barone spielte Janie und machte ebenso einen ordentlichen Job. Leicht unterfordert wirkte Buzz-Darsteller William Stanford Davis und als Junkie absolut glaubhaft Gordon Jennison Noice.
Der Film spielt in Echtzeit. Das Cover wirbt mit einem Vergleich zur TV-Serie "24" und Hitchcocks Klassiker "Cocktail für eine Leiche". Ganz falsch sind beide Behauptungen nicht, jedoch die Überraschungen, die "24" und Hitchcocks Film ausmachen bleiben leider weitgehend aus. Speziell "Cocktail für eine Leiche gaukelt dem Zuschauer vor, komplett ohne Cuts auszukommen (Hitchcock war damals ein smarter Typ). Dies versucht auch "Running Time", aber ganz gelingt es nicht. Zuviel Story in zuwenig Laufzeit. Der Versuch wirkt trotzdem mehr als ordentlich.
Fazit: Netter kleiner Film, welcher vorallem wegen seiner Atmosphäre sehr sehenswert ist. Kann ich getrost weiterempfehlen.
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