Filmtagebuch: Fäb
Moderator: SFI
Naja, dem Osterman Weekend merkt man an, dass ihm der Film weggenommen wurde, aber dank gefälliger, in winzigen Dosen gereichter Action und netter Medienkritik isser dennoch so eine Art letztes Aufbäumen vom alten Mann ... Und Rutger Hauer rult eh immer ... also fast immer *an Omega Doom denkend ;-)*
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Honolulu
Wirklich ganz netter Episodenfilm made in Dschörmenie, der ganz in der Tradition von maßgeblichen Genre-Filmen wie "Night on Earth" steht und eine ganze Reihe an deutschen Jungstars und bekannten Gesichtern vorweisen kann, die allesamt den Eindruck machen, mit Spaß dabei gewesen zu sein. Wobei die Prämisse eine eher melancholische ist.
PS: für diejenigen die's interessiert: man sieht Daniel Brühls Zipfel...
Wirklich ganz netter Episodenfilm made in Dschörmenie, der ganz in der Tradition von maßgeblichen Genre-Filmen wie "Night on Earth" steht und eine ganze Reihe an deutschen Jungstars und bekannten Gesichtern vorweisen kann, die allesamt den Eindruck machen, mit Spaß dabei gewesen zu sein. Wobei die Prämisse eine eher melancholische ist.
PS: für diejenigen die's interessiert: man sieht Daniel Brühls Zipfel...
- daemonicus
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The Woods
Kann die überwiegend recht positiv ausgefallenen Fan-Rezensionen nicht so wirklich teilen. Irgendwo angesiedelt zwischen einem "The Others"-Abklatsch und "The Village" (äh, naja ist ne mutmaßung, den hab ich IMMER NOCH NICHT gesehen, obwohl die DVD nebenan im Regal steht ) bzw. einem abgemilderten resp. auf den Wald reduzierten Evil Dead (Bruce Campbell ist ja auch mit von der Partie, allerdings nur in einer unerheblichen Nebenrolle als ständig zur Passivität verurteilter Vater) sowie gängigen Internatsdramen braucht der Film ewig lang um dann endlich mal in dem schon seit einer guten Stunde vorhersehbaren Finale zu kulminieren. Sorry, aber das erntet bei mir insgesamt eher ein Gähnen und da hilft auch die schicke "Verpackung" in Form eines überwucherten Gebäudes und gruselige Akteure in Form von gestrengen Lehrer, bei denen jeder nach 3 Minuten weiß wie der Hase läuft, nicht viel. Die Hauptdarstellerin weiß allerdings zu gefallen. Beste Szene: Bämm, voll auf die Zwölf in der Mensa ;) (ja ihr merkt schon, bei dem allzu auf konventionellen Grusel ausgelegten Stoff muss man sich schon an den Trivialitäten aufhängen (lol, Stichwort aufhängen.... ;) ;) ) wenn einem sonst nicht allzuviel bleibt.)
(und das ist noch milde)
Atonement - Abbitte
Wär da nun nicht unbedingt zwangsläufig für ins Kino gedackelt, aber mit ner Kommilitonin (sozusagen als Entschuldigung, sich als Typ so einen Schmacht-Film anzugucken) bot sich das dann gestern an - und siehe da: Der Film entpuppt sich als ganz famose Literaturverfilmung mit doppeltem Boden. Jener kommt allerdings sehr abruppt daher, wobei ich hier nicht näher darauf eingehen möchte, um etwaige Spoiler zu vermeiden.
Wen eine Portion Kitsch nicht sofort abschreckt und sicht drauf einlässt, bekommt eine grandios gemachte elegische Tragödie zu sehen, die sich nicht in Klischees verliert und zudem im ersten Drittel gar einige aberwitzige Schmunzler bietet, gerade natürlich auch in Korrespondenz mit der teilweise als pseudo-Erzähler auftretenden Kleinen. Die Montage ist stets raffiniert gemacht, die Narration ist ausgeklügelt in vor- und zurückspringende aber effektive Bilder gekleidet, von denen manche in opulenten Plansequenzen (der Strand!! Wow!) daherkommen, andere wiederum durch ganz famose assoziative Schnitte zu gefallen wissen. Auch die Musik ist beeindruckend ausgeklügelt arrangiert, wobei das Grundthema ein Übergang vom Tippgeräusch der Schreibmaschine in die Musik darstellt und sich ganz hervorragend.
Der Film geht vom Stil und dem Einschlag her zunächst in eine ähnliche Richtung wie "Mathilde - Eine große Liebe". Großes Kino mit toller Ausstattung und großen Darstellern, in Keira Knightley wohl gar soetwas wie eine moderne Diva. Mich hats jedenfalls überraschenderweise total überzeugt.
,5
PS: "C U N T" der Stein des Anstoßes...
Kann die überwiegend recht positiv ausgefallenen Fan-Rezensionen nicht so wirklich teilen. Irgendwo angesiedelt zwischen einem "The Others"-Abklatsch und "The Village" (äh, naja ist ne mutmaßung, den hab ich IMMER NOCH NICHT gesehen, obwohl die DVD nebenan im Regal steht ) bzw. einem abgemilderten resp. auf den Wald reduzierten Evil Dead (Bruce Campbell ist ja auch mit von der Partie, allerdings nur in einer unerheblichen Nebenrolle als ständig zur Passivität verurteilter Vater) sowie gängigen Internatsdramen braucht der Film ewig lang um dann endlich mal in dem schon seit einer guten Stunde vorhersehbaren Finale zu kulminieren. Sorry, aber das erntet bei mir insgesamt eher ein Gähnen und da hilft auch die schicke "Verpackung" in Form eines überwucherten Gebäudes und gruselige Akteure in Form von gestrengen Lehrer, bei denen jeder nach 3 Minuten weiß wie der Hase läuft, nicht viel. Die Hauptdarstellerin weiß allerdings zu gefallen. Beste Szene: Bämm, voll auf die Zwölf in der Mensa ;) (ja ihr merkt schon, bei dem allzu auf konventionellen Grusel ausgelegten Stoff muss man sich schon an den Trivialitäten aufhängen (lol, Stichwort aufhängen.... ;) ;) ) wenn einem sonst nicht allzuviel bleibt.)
(und das ist noch milde)
Atonement - Abbitte
Wär da nun nicht unbedingt zwangsläufig für ins Kino gedackelt, aber mit ner Kommilitonin (sozusagen als Entschuldigung, sich als Typ so einen Schmacht-Film anzugucken) bot sich das dann gestern an - und siehe da: Der Film entpuppt sich als ganz famose Literaturverfilmung mit doppeltem Boden. Jener kommt allerdings sehr abruppt daher, wobei ich hier nicht näher darauf eingehen möchte, um etwaige Spoiler zu vermeiden.
Wen eine Portion Kitsch nicht sofort abschreckt und sicht drauf einlässt, bekommt eine grandios gemachte elegische Tragödie zu sehen, die sich nicht in Klischees verliert und zudem im ersten Drittel gar einige aberwitzige Schmunzler bietet, gerade natürlich auch in Korrespondenz mit der teilweise als pseudo-Erzähler auftretenden Kleinen. Die Montage ist stets raffiniert gemacht, die Narration ist ausgeklügelt in vor- und zurückspringende aber effektive Bilder gekleidet, von denen manche in opulenten Plansequenzen (der Strand!! Wow!) daherkommen, andere wiederum durch ganz famose assoziative Schnitte zu gefallen wissen. Auch die Musik ist beeindruckend ausgeklügelt arrangiert, wobei das Grundthema ein Übergang vom Tippgeräusch der Schreibmaschine in die Musik darstellt und sich ganz hervorragend.
Der Film geht vom Stil und dem Einschlag her zunächst in eine ähnliche Richtung wie "Mathilde - Eine große Liebe". Großes Kino mit toller Ausstattung und großen Darstellern, in Keira Knightley wohl gar soetwas wie eine moderne Diva. Mich hats jedenfalls überraschenderweise total überzeugt.
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PS: "C U N T" der Stein des Anstoßes...
Also zu Abbitte ein Full ACK von mir ... echt toller Film ... Kam im Review auf ne ähnliche Punktzahl ...
Und zu The Woods noch n' Full Ack LOL ... Ich fand den Anfang stilistisch und optisch interessant, das legte sich dann aber recht bald wieder, weil der irgendwie nie wußte, was er sein wollte und die Feuermuschie ging mir ehrlicherweise auch recht schnell auf den Zeiger ... Das Ende war zwar vorhersehbar, in seinem Special Effects Wahn aber noch das Beste ... neben dem geilen Score!
In diesem Sinne:
freeman
Und zu The Woods noch n' Full Ack LOL ... Ich fand den Anfang stilistisch und optisch interessant, das legte sich dann aber recht bald wieder, weil der irgendwie nie wußte, was er sein wollte und die Feuermuschie ging mir ehrlicherweise auch recht schnell auf den Zeiger ... Das Ende war zwar vorhersehbar, in seinem Special Effects Wahn aber noch das Beste ... neben dem geilen Score!
In diesem Sinne:
freeman
3:10 to Yuma
Als Western-Fan wird man sich genauso unterhalten fühlen wie als Genre-Neuling. Jedoch bietet James Mangold ("Cop Land", "Identität") mit diesem Remake aus dem Nichts zwar einen stimmigen Film, aber von der Geschichte her ziemlich stur lineares oldschoolkino, das zwar zweifelsohne seine Qualitäten hat, aber bei dem man sich schon fragt wo gegenüber gewissen anderen Vertretern (das Original kenne ich jedoch nicht) des Genres, und auch ähnlich gelagerten Filmen à la Gefangenentransport außerhalb des Westerns, eine Weiterentwicklung zu sehen sein soll. Jene liegt wohl höchstens noch im angestrebten Realismus, denn die Authentizität der unwirtlichen Städtchen und Verhaltensweisen der Akteure sind größtenteils glaubhafter als noch vor 40 Jahren, damals war halt in den USA alles ein wenig kino(kitsch)klischeemäßiger und in Europa zwanghaft auf Coolness und Zynismus gebürstet - hatte aber ja auch seinen Reiz ;). Aber dieser Realismus in Western jenseits der 90er, angefangen bei den Costner-Sachen wie der Wolfstanzerei und "Open Range" sowie "Erbarmungslos" von und mit dem Eastwoodclint, und nun z.B. hier fortgesetzt, fällt schon auf. Allenfalls mal ein Jim Jarmusch hat mal noch mit "Dead Man" etwas Destruktivismus betrieben. Naja aber da hab ich jetzt sicher ganz viel übersehen und das waren nur gerade meine spontanen Gedanken ;), zurück zu diesem hier: Das große Plus sind bei "3:10 to Yuma" schlicht und einfach Christian Bale und Russel Crowe, die beide einfach dermaßen gut sind, dass sie sich wohl mittlerweile auch 90 Minuten auf eine grüne Wiese legen könnten und einen Film names "Die das Gras wachsen hören" noch auf Überdurchschnittlichkeit hieven würden - und der widerliche cholerische Unterrädelsführer von Crowes Schergen ist natürlich auch vom feinsten. Unterm Strich: Ein guter Western in schickem Gewand, der aber für meinen geschmack einen Tick zu sehr in den Himmel gehoben wird. Was allerdings kein bisschen schlimm ist, denn dass einem Western zuviel Aufmerksamkeit zu teil werden könnte, wird in der boahvollkrasshorrorschnetzel- oder romanticcomedyharrypottertransformerjedrisse-überhypten zeit eh nicht passieren. ;)
Deep Red aka Profondo Rosso
Als italienischer "Halloween"-Vorläufer und eines von Dario Argentos populärsten Horrorwerke gehandelter Schlitzer, der gewissermaßen das Ende der Blütezeit des Giallo markiert. Mit sehr schönen, teilweise aber etwas lang geratenen (gerade im deutlich an einigen Längen zu knabbernden DC) und selbstzeckhaften Einstellungen wird eine Kriminalgeschichte um einen Serienkiller erzählt, wobei teilweise sehr geschickte Finten gelegt bzw. mit der Wahrnehmung des Zuschauers gespielt wird - manchmal aber auch etwas plump mit Erklärungsmustern zu Werke gegangen wird. Unterm Strich aber trotz genannter kleinerer Makel sicherlich eines der ganz klaren qualitativen Highlights sowohl in der Filmographie Argentos als auch der Genre-verwandten Filme der 70er.
,5
Tideland
Von Terry Gillian selbst treffend als Mixtur aus "Psycho" und "Alice im Wunderland" beschrieben und dementsprechend auch beworben hat sich endlich mal ein Label (in diesem Fall Concorde) dazu durchgerungen, den hierzulande auf Silberscheibchen unters Volk zu bringen. Dabei wäre doch mittlerweile unseren Breitenkreisen im Kino sowas fast zuzumuten, hat doch "Pan's Labyrinth" beispielsweise gezeigt, wie solch durchaus nicht ganz einfacher Tobak gefeiert werden kann - wie das mit dem Einspielergebnissen aussieht sei mal dahingestellt, da weiß ich nicht bescheid. Zurück zu "Tideland". Terry Gilliam erzählt eine gleichermaßen schockierende wie anrührende Geschichte um die 9-jährige Jeliza-Rose, die bei schlimmen Junkie-Eltern aufwächst (grandios: Jeff Bridges als ultraverwirrter Vater, seines Zeichens Musiker und Heroinjunkie) und nach deren Ableben mit Hilfe ihrer Phantasiewelt die ohnehin auch schon vorher katastrophalen Verhältnisse erträgt und (leider) auch auf ebenso krude Zeitgenossen/Familienmitglieder trifft... Aus der Perspektive des Mädchens tauchen (in einer Szene wortwörtlich ;) ) wir ein in diese Welt, erschaffen durch Abwehrmechanismen eines kleinen Kindes, dass den Irrsinn um sich herum sonst nicht ertragen könnte. Dabei spielt die kleine Jodelle Ferland ziemlich beeindruckend und unerschrocken, fast wie eine kleine Diva. Terry Gilliam hat wohl recht, indem er sagt, dies sei ein Film, der nicht unbedingt für breite Massen gemacht ist, gerade auch was die morbide Seite betrifft, die schon fast an die backwoodfamilien à la Chainsaw Massacre erinnert. Jedoch ist Gilliam überhaput nicht auf den billigen Horror aus und so bleibt ein teilweise grotesk-komischer und größtenteils faszinierend-berührender toller Film mit seinem zwangsläufigen, aber deswegen nicht minder tragischen wie auch gleichermaßen befreienden Ende...
,5 (mit Tendenz zur Höchstnote)
Als Western-Fan wird man sich genauso unterhalten fühlen wie als Genre-Neuling. Jedoch bietet James Mangold ("Cop Land", "Identität") mit diesem Remake aus dem Nichts zwar einen stimmigen Film, aber von der Geschichte her ziemlich stur lineares oldschoolkino, das zwar zweifelsohne seine Qualitäten hat, aber bei dem man sich schon fragt wo gegenüber gewissen anderen Vertretern (das Original kenne ich jedoch nicht) des Genres, und auch ähnlich gelagerten Filmen à la Gefangenentransport außerhalb des Westerns, eine Weiterentwicklung zu sehen sein soll. Jene liegt wohl höchstens noch im angestrebten Realismus, denn die Authentizität der unwirtlichen Städtchen und Verhaltensweisen der Akteure sind größtenteils glaubhafter als noch vor 40 Jahren, damals war halt in den USA alles ein wenig kino(kitsch)klischeemäßiger und in Europa zwanghaft auf Coolness und Zynismus gebürstet - hatte aber ja auch seinen Reiz ;). Aber dieser Realismus in Western jenseits der 90er, angefangen bei den Costner-Sachen wie der Wolfstanzerei und "Open Range" sowie "Erbarmungslos" von und mit dem Eastwoodclint, und nun z.B. hier fortgesetzt, fällt schon auf. Allenfalls mal ein Jim Jarmusch hat mal noch mit "Dead Man" etwas Destruktivismus betrieben. Naja aber da hab ich jetzt sicher ganz viel übersehen und das waren nur gerade meine spontanen Gedanken ;), zurück zu diesem hier: Das große Plus sind bei "3:10 to Yuma" schlicht und einfach Christian Bale und Russel Crowe, die beide einfach dermaßen gut sind, dass sie sich wohl mittlerweile auch 90 Minuten auf eine grüne Wiese legen könnten und einen Film names "Die das Gras wachsen hören" noch auf Überdurchschnittlichkeit hieven würden - und der widerliche cholerische Unterrädelsführer von Crowes Schergen ist natürlich auch vom feinsten. Unterm Strich: Ein guter Western in schickem Gewand, der aber für meinen geschmack einen Tick zu sehr in den Himmel gehoben wird. Was allerdings kein bisschen schlimm ist, denn dass einem Western zuviel Aufmerksamkeit zu teil werden könnte, wird in der boahvollkrasshorrorschnetzel- oder romanticcomedyharrypottertransformerjedrisse-überhypten zeit eh nicht passieren. ;)
Deep Red aka Profondo Rosso
Als italienischer "Halloween"-Vorläufer und eines von Dario Argentos populärsten Horrorwerke gehandelter Schlitzer, der gewissermaßen das Ende der Blütezeit des Giallo markiert. Mit sehr schönen, teilweise aber etwas lang geratenen (gerade im deutlich an einigen Längen zu knabbernden DC) und selbstzeckhaften Einstellungen wird eine Kriminalgeschichte um einen Serienkiller erzählt, wobei teilweise sehr geschickte Finten gelegt bzw. mit der Wahrnehmung des Zuschauers gespielt wird - manchmal aber auch etwas plump mit Erklärungsmustern zu Werke gegangen wird. Unterm Strich aber trotz genannter kleinerer Makel sicherlich eines der ganz klaren qualitativen Highlights sowohl in der Filmographie Argentos als auch der Genre-verwandten Filme der 70er.
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Tideland
Von Terry Gillian selbst treffend als Mixtur aus "Psycho" und "Alice im Wunderland" beschrieben und dementsprechend auch beworben hat sich endlich mal ein Label (in diesem Fall Concorde) dazu durchgerungen, den hierzulande auf Silberscheibchen unters Volk zu bringen. Dabei wäre doch mittlerweile unseren Breitenkreisen im Kino sowas fast zuzumuten, hat doch "Pan's Labyrinth" beispielsweise gezeigt, wie solch durchaus nicht ganz einfacher Tobak gefeiert werden kann - wie das mit dem Einspielergebnissen aussieht sei mal dahingestellt, da weiß ich nicht bescheid. Zurück zu "Tideland". Terry Gilliam erzählt eine gleichermaßen schockierende wie anrührende Geschichte um die 9-jährige Jeliza-Rose, die bei schlimmen Junkie-Eltern aufwächst (grandios: Jeff Bridges als ultraverwirrter Vater, seines Zeichens Musiker und Heroinjunkie) und nach deren Ableben mit Hilfe ihrer Phantasiewelt die ohnehin auch schon vorher katastrophalen Verhältnisse erträgt und (leider) auch auf ebenso krude Zeitgenossen/Familienmitglieder trifft... Aus der Perspektive des Mädchens tauchen (in einer Szene wortwörtlich ;) ) wir ein in diese Welt, erschaffen durch Abwehrmechanismen eines kleinen Kindes, dass den Irrsinn um sich herum sonst nicht ertragen könnte. Dabei spielt die kleine Jodelle Ferland ziemlich beeindruckend und unerschrocken, fast wie eine kleine Diva. Terry Gilliam hat wohl recht, indem er sagt, dies sei ein Film, der nicht unbedingt für breite Massen gemacht ist, gerade auch was die morbide Seite betrifft, die schon fast an die backwoodfamilien à la Chainsaw Massacre erinnert. Jedoch ist Gilliam überhaput nicht auf den billigen Horror aus und so bleibt ein teilweise grotesk-komischer und größtenteils faszinierend-berührender toller Film mit seinem zwangsläufigen, aber deswegen nicht minder tragischen wie auch gleichermaßen befreienden Ende...
,5 (mit Tendenz zur Höchstnote)
Hab da ne ähnliche Meinung, obwohl es bei mir knappe 7 sind... irgendwie zieht er sich ein bissl und die genialen Szenen (davon gibts dann doch einige) sind irgendwie ganz autonom und abgekapselt vom Restgeschehen. Trotzdem feiner Giallo - so würde ich mir Schlitzerfilme lieber gefallen lassen als wie es die US-Norm vorgibt.Fäb hat geschrieben: Deep Red aka Profondo Rosso
,5
Tideland
,5 (mit Tendenz zur Höchstnote)
Die vernichtenden Kritiken haben mich abgehalten, obwohl mich die Story ungemein interessierte... ob ich jetzt wohl doch mal nen Blick wagen sollte?
Definitiv, Vince, das ist einer für dich!Vince hat geschrieben:Tideland
,5 (mit Tendenz zur Höchstnote)
Die vernichtenden Kritiken haben mich abgehalten, obwohl mich die Story ungemein interessierte... ob ich jetzt wohl doch mal nen Blick wagen sollte?
Von welchen Negativkritiken sprichst du, aus Amiland? Da könnte ich mir durchaus eher vorstellen, dass ein derartiger Film in den verqueren Hirnwindungen einiger nicht gerade liberal oder für Fantasie aufgeschlossenen Konservativen für Unverständnis sorgt - oder gar Anwiderung ob der Morbidität und der Gradwanderung zur Pädophilie - wobei letztere eindeutig als unterschwellige Bedrohung mitschwingt. Da müsste man schon sehr verblödet sein, wenn man da dem Filmemacher irgendetwas vorwerfen will. Ich hab jedenfalls nur 1-2 deutsche Kritiken überflogen, die waren positiv. Und bei Terry Gilliam denk ich eh nicht lange nach, da muss alles früher oder später aufgetischt werden ;)
Weiß nicht mehr wo es stand, aber irgendwo hieß es, dieser Film ist im Gegensatz zu der schnöden Auftragsarbeit "Brothers Grimm" (der aber nach meinem Dafürhalten seine einzige Gurke ist, alles andere ist lustig, gut oder genial. Wobei "Die Abenteuer des Baron Münchhausen" als einziger Film von ihm noch ausstehen, aber die Tage folgt) wohl sein intimster Film - dem kann ich nur zustimmen.
btw: Wollte eben kurz noch meinen Beitrag editieren, das hatte zur Folge dass das Forum abgekackt ist und ich einige Minuten die Seite nicht mehr geöffnet gekriegt hab *achselzuck*
aha ok, dann gehören diese Magazine/Seiten ab sofort ignoriert.StS hat geschrieben:Na ja, teilweise wurde der Film von angesehenen Seiten und Kritikern als einer der schlechtesten Filme des Jahres bezeichnet (bei ComingSoon zB sogar die Nr.1 in der Hinsicht) ... daher hab ich ihn auch immer gemieden.
"3:10 to Yuma" ist IMO ganz großes Tennis... trotz 120 Min sehr kurzweilig, toll gespielt, nur am Ende wird es etwas moralinsauer und aus diesen Gründen auch unrealistisch.
sehr gute ,5
"Deep Red" fand ich hingegen etwas zu lang und zu lahm, vor allem die Goblin-Mucke und Argentos Bildsprache hauen da noch was raus, aber die erste Hälfte hätte man wunderbar kürzen können (was in der Kinoversion ja auch getan wurde)
knappe
sehr gute ,5
"Deep Red" fand ich hingegen etwas zu lang und zu lahm, vor allem die Goblin-Mucke und Argentos Bildsprache hauen da noch was raus, aber die erste Hälfte hätte man wunderbar kürzen können (was in der Kinoversion ja auch getan wurde)
knappe
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
jo, hab dein review zu Yuma überflogen, seh' das ganze halt eine Spur weniger enthusiastisch. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass 2007 mein totales Western-Jahr war und ich allmählich etwas übersättigt bin? ;)McClane hat geschrieben:"3:10 to Yuma" ist IMO ganz großes Tennis... trotz 120 Min sehr kurzweilig, toll gespielt, nur am Ende wird es etwas moralinsauer und aus diesen Gründen auch unrealistisch.
sehr gute ,5
"Deep Red" fand ich hingegen etwas zu lang und zu lahm, vor allem die Goblin-Mucke und Argentos Bildsprache hauen da noch was raus, aber die erste Hälfte hätte man wunderbar kürzen können (was in der Kinoversion ja auch getan wurde)
knappe
Ürigens viel Spaß heut abend, ich steig ja dann erst nächste woche bei "Der Tod trägt schwarzes Leder" mit'm Adorfsmario wieder ein, von dem versprech ich mir einiges. :)
Jo... "Don't torture a Duckling" war gestern eh nicht so der Bringer, auch wenn Peter den mal wieder sehr interessant in der Giallo-Historie verankert hat.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
jau, kann ich mir denken, dass er da wieder an verschiedenen Einzelaspekten so seine helle Freude hat ;), bei solchen Filmen ist es auch seine Einbettung in die Thematik weshalb ich auch bei diesen Filmen kommen würde - wenn ich denn Zeit gehabt hätte :) Nächsten Mi. wieder!McClane hat geschrieben:Jo... "Don't torture a Duckling" war gestern eh nicht so der Bringer, auch wenn Peter den mal wieder sehr interessant in der Giallo-Historie verankert hat.
in aller kürze:
Das Mädchen aus dem Wasser
Bei aller Liebe zum Pferdesport äh zur fantastischen Fabuliererei, aber das war ja mal ganz großer Humbug. 'tschuldigung, aber wie kann ein derartiges spinnertes selbstverliebtes Möchtegern-Gesäusel eines sich missverstanden fühlenden eitlen Star-Regisseurs ernsthaft Tiefgang oder gar zauberhaft träumerisch-anregende Atmosphäre attestieren? Streckenweise richtig peinlich, ansonsten langweilig und belanglos - auch wenn sich stets bemüht wird, zu versuchen das Gegenteil zu behaupten. Giamatti spielt gut, das Mädchen nervt einfach nur, der restliche Cast ist beliebig austauchbar und die Animationen nicht auf heutigem Standard-Niveau, sodass es öftermal durch verschleierte Perspektiven kaschiert wird (Unschärfen, shot von unten durchs Wasser, Schatten...). Insgesamt ein Film, der es nunmal leider absolut verdient hat, von der Kritik in der Luft zerrissen zu werden. Shyamalan, wat machste mann?
Manche mögen's heiß
Früher schonmal irgendwann gesehen, aber wohl nicht komplett, jedenfalls war die Erinnerung nur sehr schwach. Also nochmal komplett von vorn bis hinten. Natürlich ein wahrer Klassiker, mit Wilder'schem Tempo inszeniert und für die damalige Zeit wohl stellenweise aberwitzig - was sich natürlich aus heutiger Sicht ziemlich abgeschwächt hat und dazu führt, dass man dem Film eine gehörige Portion Zeitkolorit zugestehen muss und keinesfalls mit heutigen Maßstäben messen darf. Mein Lieblings-Wilder bleibt (bislang) aber natürlich nach wie vor "Eins zwei drei"!
,5
Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen
Sowas wie ein Vorläufer von "Last Samurai", allerdings in der Jetzt-Zeit und als Privatkrieg in kleinerem Rahmen. Geradlinig, atmospährisch top und mit einem tollen Finale. Das einzige, was so gar nicht geht, ist Scott Glenns Frisur
,5 (mit Tendenz zur 7)
Das Mädchen aus dem Wasser
Bei aller Liebe zum Pferdesport äh zur fantastischen Fabuliererei, aber das war ja mal ganz großer Humbug. 'tschuldigung, aber wie kann ein derartiges spinnertes selbstverliebtes Möchtegern-Gesäusel eines sich missverstanden fühlenden eitlen Star-Regisseurs ernsthaft Tiefgang oder gar zauberhaft träumerisch-anregende Atmosphäre attestieren? Streckenweise richtig peinlich, ansonsten langweilig und belanglos - auch wenn sich stets bemüht wird, zu versuchen das Gegenteil zu behaupten. Giamatti spielt gut, das Mädchen nervt einfach nur, der restliche Cast ist beliebig austauchbar und die Animationen nicht auf heutigem Standard-Niveau, sodass es öftermal durch verschleierte Perspektiven kaschiert wird (Unschärfen, shot von unten durchs Wasser, Schatten...). Insgesamt ein Film, der es nunmal leider absolut verdient hat, von der Kritik in der Luft zerrissen zu werden. Shyamalan, wat machste mann?
Manche mögen's heiß
Früher schonmal irgendwann gesehen, aber wohl nicht komplett, jedenfalls war die Erinnerung nur sehr schwach. Also nochmal komplett von vorn bis hinten. Natürlich ein wahrer Klassiker, mit Wilder'schem Tempo inszeniert und für die damalige Zeit wohl stellenweise aberwitzig - was sich natürlich aus heutiger Sicht ziemlich abgeschwächt hat und dazu führt, dass man dem Film eine gehörige Portion Zeitkolorit zugestehen muss und keinesfalls mit heutigen Maßstäben messen darf. Mein Lieblings-Wilder bleibt (bislang) aber natürlich nach wie vor "Eins zwei drei"!
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Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen
Sowas wie ein Vorläufer von "Last Samurai", allerdings in der Jetzt-Zeit und als Privatkrieg in kleinerem Rahmen. Geradlinig, atmospährisch top und mit einem tollen Finale. Das einzige, was so gar nicht geht, ist Scott Glenns Frisur
,5 (mit Tendenz zur 7)
Pff, scheiß Mainstreammeinung. Was du mit dem Fettgedruckten meinst, kann ich mir nicht so recht erklären - zumal du dir im zweiten Teil des Fettgedruckten doch selbst widersprichst (sofern du da implizierst, dass der tatsächlich zerrissen wurde - was ja auch passiert ist).Fäb hat geschrieben: Das Mädchen aus dem Wasser
Bei aller Liebe zum Pferdesport äh zur fantastischen Fabuliererei, aber das war ja mal ganz großer Humbug. 'tschuldigung, aber wie kann ein derartiges spinnertes selbstverliebtes Möchtegern-Gesäusel eines sich missverstanden fühlenden eitlen Star-Regisseurs ernsthaft Tiefgang oder gar zauberhaft träumerisch-anregende Atmosphäre attestieren? Streckenweise richtig peinlich, ansonsten langweilig und belanglos - auch wenn sich stets bemüht wird, zu versuchen das Gegenteil zu behaupten. Giamatti spielt gut, das Mädchen nervt einfach nur, der restliche Cast ist beliebig austauchbar und die Animationen nicht auf heutigem Standard-Niveau, sodass es öftermal durch verschleierte Perspektiven kaschiert wird (Unschärfen, shot von unten durchs Wasser, Schatten...). Insgesamt ein Film, der es nunmal leider absolut verdient hat, von der Kritik in der Luft zerrissen zu werden. Shyamalan, wat machste mann?
Muss man ja keinen Zugang zu finden, aber man sollte schon akzeptieren können, dass das bei der Gegenseite nix mit "Bemühungen" zu tun hat, "das Gegenteil zu behaupten". Es ist einfach so und macht überhaupt keine Mühe.
Ich widerspreche mich keineswegs. Mit dem ersten von dir fettgedruckt markierten Teil ist der Film selbst gemeint. Also Shyalaman. Anders gesagt: Der Film ist ziemlich hohl, aber in dem Shyalaman sich als derjenige mit der Portion Weisheit aufm Esslöffeln hinstellt und so sehr dafür plädiert, dass die Menschheit wieder lernen soll zuzuhören und die Sinne zu schärfen und gleichermaßen den dummdreisten Filmkritiker oberpeinlich und aufs platteste ins Verderben schickt ob seiner Uneinsichtigkeit, verspielt er meines Erachtens genau diesen Kredit wieder. Er gibt einfach vor, mehr zu sein bzw. er will es ja auch, als er letztlich zu stande gebracht hat - ein ödes Fantasykammerspiel, dass zudem noch in keiner Sekunde innovativ ist. Denn Parallelwelten und Subkulturen etc., die von der Menschheit unentdeckt bleiben gab und gibt es in Literatur und Film auch schon immer. Da muss mir nicht erst ein Mister "Heul, keiner mag mich mehr"-Regisseur mit einem dermaßen ausgelutschen Holzhammer-Intro wieder mehr Fähigkeit zur Spiritualität oder Empfänglichkeit und Toleranz etc. einzuhauchen versuchen. Peinlich. Sorry. Da hab ich dann halt meinetwegen auch mal 'ne "Mainstreammeinung"... Ich find sowas ja nicht einfach mal aus Prinzip toll, nur weil das Proll-Publikum diese vermeintliche Perle scheinbar nicht erkennt. ;)Vince hat geschrieben:Pff, scheiß Mainstreammeinung. Was du mit dem Fettgedruckten meinst, kann ich mir nicht so recht erklären - zumal du dir im zweiten Teil des Fettgedruckten doch selbst widersprichst (sofern du da implizierst, dass der tatsächlich zerrissen wurde - was ja auch passiert ist).Fäb hat geschrieben: Das Mädchen aus dem Wasser
Bei aller Liebe zum Pferdesport äh zur fantastischen Fabuliererei, aber das war ja mal ganz großer Humbug. 'tschuldigung, aber wie kann ein derartiges spinnertes selbstverliebtes Möchtegern-Gesäusel eines sich missverstanden fühlenden eitlen Star-Regisseurs ernsthaft Tiefgang oder gar zauberhaft träumerisch-anregende Atmosphäre attestieren? Streckenweise richtig peinlich, ansonsten langweilig und belanglos - auch wenn sich stets bemüht wird, zu versuchen das Gegenteil zu behaupten. Giamatti spielt gut, das Mädchen nervt einfach nur, der restliche Cast ist beliebig austauchbar und die Animationen nicht auf heutigem Standard-Niveau, sodass es öftermal durch verschleierte Perspektiven kaschiert wird (Unschärfen, shot von unten durchs Wasser, Schatten...). Insgesamt ein Film, der es nunmal leider absolut verdient hat, von der Kritik in der Luft zerrissen zu werden. Shyamalan, wat machste mann?
Diese Aussage bringt mir jetzt nicht so wirklich viel, weil man da normalerweise noch eine Begründung erwarten würde.John Woo hat geschrieben:Ich glaube aber schon, dass dieser Dilettant meint, er seie voll der Mystery-Gott.Vince hat geschrieben:Erstaunlich, dass alle Gegner des Films anzunehmen scheinen, dass Shyamalan das alles so unglaublich ernst nimmt. Ich glaube, der lacht sich nen Ast ab.
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