Tremors 2
Noch weniger Budget, weniger Personal, immer hin noch Fred Ward und Michael Gross, 10 Minute zu lang, aber immer noch das Herz am rechten Fleck. Die handgemachten Effekte leisten ihren Beitrag, und die Mischung aus sanftem Horror und Humor funktioniert noch ganz gut. Hat zwar keiner nach gefragt, aber selten macht ungefragtes solche Laune!
Time and Tide
Tsui Hark's Actionirrsinn mag in den damals schon schwachen Effekten noch mehr nachgelassen haben. Die erste halbe Stunde ist arg verwirrend, doch einer Prämisse um einen jugendlichen Taugenichts, der eine lesbische Polizistin schwängert kann man da nicht böse sein. Dafür greift die kreative Action ab dann in immer größerem Maße um sich und ist pure Kinethek. Die Fassadenkletterei zum Ende des 2. Drittels ragt da besonders hervor.
es geht auch ohne modernen Hochglanz und aus der Zeit gefallenen Dopelhändigen!
Grosse Point Blank
Gemäß seiner Klamottenwahl kredenzt John Cusack im Vollbesitz seiner Arbeitsmotivation eine Dank dem Tarantinowahn finanzierte Killergroteske mit herrlich spleenigen Charakteren und der einen oder anderen schwarhumorigen Spitze. Vornehmlich in Form eines Stiftes im Hals des Gegners. Minnie Driver wiederholt zu knuffig um real zu sein, ist mein heimlicher Favorit der überforderte Jeremy Piven. Nur Dan Aykroyd scheint nicht so recht zu verstehen in welchem Film er da mitspielt. Immer noch hochunterhaltsam, geht in meiner Wahrnehmung einfach nicht kaputt.
Ne, es war bei allen zugemachten Hühneraugen einfach nicht gut...
The legend of Tarzan
Kein Bild ohne CGI-Unterstützung, strukturell in der ersten Hälfte mit der in Rückblenden erzählten Originstory mehr als mies montiert, ein nie mal etwas Demut zeigender Score und ein überhaupt mehr als katastrophaler Schnitt. Und was bringt es Miss Robbie zur "wehrhaften Großschnauze" umzeuten, wenn sie sich trotzdem ständig retten lassen muss. Waltz bei dem was man mittlerweile von ihm nicht mehr sehen will, und Skarsgard passt wenigstes physisch. Mit David Yates' viel zu theatralischen Stil werde ich wohl nie warm.
Bringing out the dead
Visuell, vor allem Nicolas Cage's Gesichtszüge, mehr als einnehmendes Psychogramm eines an seiner Verantwortung zerbrechenden Rettungssanitäters. Trauriger als der an allem verwzeifelden Cage sind aber die auf den ersten Blick absurd lustigen Nebencharaktere, die ihre Chance auf Rettung offenbar schon alle ergebnislos haben verstreichen lassen. Die Fahrten durch die Stadt, die nichts mehr erhellenden Lichtquellen, die hevrorragende Kamera... alle lassen keinen Zweifel an Cage's zermürbten Seelenheil, in dem zu viel brodelt.
Stellenweise nicht verrückt genug, aber ein Trip den man mal gemacht haben sollte.
Der Maulwurf
ZDF-Doku über einen 10jährigen Undercovereinatz eines danischen Kochs, der sich in einem pro-nordkoreanischen Freundschaftsverein zu einer der führenden Figuren mausert und schließlich sogar an einem fingierten Deal zum Kauf einer Insel zum Bau einer Waffenfabrik beteiligt ist.
Die "undercover" - Bilder lassen einen frösteln, auch wenn mich das gesehene nicht wundert, zu sehr trau ich mittlerweile wohl jedem alles zu. Trotzdem klassisches "Als Film würde ich wegen der Unglaubwürdigkeit den Kopf schütteln" - Dokumaterial, das durch die nüchterne skandinavische Art nur gewinnt. Derzeit noch noch in der ZDF-Mediathek!