The Possession of Hannah Grace
Stark generischer 08/15 Okkult/Exorzismus-Film, welcher aber beim Setting und der Charakterzeichnung der Protagonistin aus den Klischees etwas heraus bricht.
So ist gerade die Grundidee der besessenen Leiche in dem Krankenhaus recht gut gewählt. Um da nicht zu viel positive Luft dran zu lassen, sieht das Krankenhaus aber aus wie ein Knast oder eine Raumstation oder wie ein Folterkeller. Eine universal einsetzbare Szenerie sozusagen. Dazu wenig und wenn dann flackerndes Licht und Geräusche aus allen Richtungen.
Die Protagonistin ist grundsätzlich ebenso interessant. Ein Charakter mit Vergangenheit, seelisch angeschlagen, aber trotzdem wehrhaft. Etwas was man gar nicht so häufig in Horrorfilmen findet. Leider handelt die Protagonistin zu großen Teilen dann aber wieder doch wie all ihre blöden Kolleginnen. Der Rest der Charaktere steckt dann wieder ganz tief im Sumpf der typischen Handlungsweisen von Charakteren in Horrorfilmen.
"The Possession of Hannah Grace" ist deswegen keineswegs ein total schlechter Film. Es gibt durchaus einige gruselige Szenen zu sehen und die Geschichte um Hannah ist nicht uninteressant. Ich hätte mir aber auch noch mehr Hintergrundgeschichte zu der Besessenheit gewünscht.
Die gruselige Stimmung, die immer wieder so wie das Licht auflackert, sorgt dafür, dass man unbeschadet den Film überstehen kann und die knapp 90 Minuten auch bei der Stange bleibt. Einmal sehen reicht.