Filmtagebuch: Montana

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von SFI » 03.10.2021, 18:53

Tangiert mich genauso wenig wie Dune! :lol:
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 04.10.2021, 18:03

Memoirs of a Gaisha (Auf Netflix)
Gelungenes Historienwerk das mit guten Bildern und guter Story aufwartet. Basierend auf wahren Begebenheiten wird das Dasein eines Jungen Japanischen Mädchens beleuchtet. Gespickt mit top Schauspielern (Ken Wantanabe / Michelle Yeoh), bleibt der Film leider etwas hinter seinen dramaturgischen Möglichkeiten.
:liquid7:

Flucht nach Athena
Angefangen bei Käfig voller Helden / über Indiana Jones / zu James Bond. So könnte man den Film durch 3 Teilen. Gespickt mit allerlei Stars aus dieser Ära werden hier diverse Referenzen abgearbeitet die durchaus ihren Reiz haben, aber leider etwas den Roten faden vermissen lassen.
Unterhaltsamer und kurzweiliger Film ohne Konstanz, könnte ein aktueller Netflix Film sein :-).
:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 26.10.2021, 09:56

The French Dispatch
Bild
Der 108 min. lange stellt mittels 3 Kurzgeschichten einen Nachruf auf einen Redaktionsleiter dar. Wahlweise in Schwarz / Weiss und Farbe gehalten wechselt der Film auch durch die Formate 4:3 bis 16:9. Es bleibt dem Zuschauer über den sinn zu Sinnieren. Jedenfalls sprudeln die Kurzgeschichten wieder von Kreativität und Witz in Wes Anderson typischer Manier über. Jedes Bild scheint eigens vom Regisseur gemalt und in seiner Detailverliebtheit und Symmetrie erstellt worden zu sein. Einzig und alleine: Ein nächster Film dürfte wieder länger sein (in modernen 150 min bitte :mrgreen: ) und eine Filmumspannende Story haben. Trotzdem kann man sich eigentlich nichts weniger als in jedes einzelne Bild verlieben und den einzigartigen Humor geniessen.
:liquid8:

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von deBohli » 26.10.2021, 10:32

Da würde es mich interessieren, weswegen du gerne 150 Minuten Laufzeit gehabt hättest. Liegt es daran, dass du länger in der Welt hättest verbringen wollen? Oft geht es mir bei den 2,5 bis 3 Stunden langen, modernen Filmen so, dass diese ihr Willkommen überschreiten. Ich verstehe diesen herrschenden Wahn nicht, alles unbedingt auf 140 - 160 Minuten aufzublasen.
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 26.10.2021, 19:42

Definitiv hätte ich mir die Konzentration auf nur eine der Stories gewünscht, dafür etwas aufgedehnter :). Die sind zwar in ihrer Art Perfekt, es bleiben ihnen aber kaum Zeit sich zu empfalten oder eine Dramaturgie zu entwickeln. Desswegen hätte ich sehr gerne noch mehr davon gesehn.

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von deBohli » 27.10.2021, 07:33

Dann deckt sich deine Aussagen mit den weiteren Kritiken, die ich gelesen habe. Dass der Film im Bereich Story wenig zu bieten hat und vollends in der gestalterischen Welt von Anderson aufgeht.
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 11.11.2021, 18:32

Rushmore (Disney +)
Bild
Der zweite Film von Wes Anderson beinhaltet schon viele seiner Markenzeichen. Die Symmetrie in den meisten Bildern, die Skurril handelnden Charakteren, die liebe zum Detail... Der Film bleibt aber noch sehr "Bodenständig" für Wes und folgt ohne grosse Ausuferungen der Story. Somit kann man ihn Story und Stiltechnisch eher mit "The Royal Tenenbaums" vergleichen, als mit seinen anderen Werken. Ein sehr gelungener Film der jedoch in Wes's Filmografie wie eine Skizze wirkt und deshalb "nur"
:liquid7:

Wes Anderson sollte sich mal einem nicht verfilmten Drehbuch der Coen's annehmen. Ich habe das Gefühl das er Charakter- Dialog- und Bildtechnisch oft eine ähnlich geniale spur fährt.

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Der Tod und das Mädchen

Beitrag von Montana » 04.12.2021, 13:25

Der Tod und das Mädchen (1994)
von: Roman Polanski
mit: Sigourney Weaver / Ben Kingsley / Stuart Wilson

Bild

Ich mag Roman Polanski, aber er hat so eine Faible für "schlechte" und oder "sehr düstere" Enden, die mir meistens nicht direkt gefallen wollen. Aber er hat meiner Meinung nach auch eine sehr akribische, perfektionistische Ader. Jeder seiner Filme scheint auf den Punkt inszeniert worden zu sein. Da ist nicht viel Platz für Fehler in seiner Arbeit.

Und somit kommen wir zu seinem Werk "Der Tod und das Mädchen".
Basierend auf einem Theaterstück, wusste ich gleich ganz genau was mich erwarten würden, und wenn dann auch noch der Film nach einem Musikstück von Franz Schubert benannt ist, weil es auch ein wichtiger Bestandteil des Films ist, dann wären meine Erwartungen an den Film schon zu Beginn im unermesslichen gewesen, hätte ich es denn im vornherein gewusst :D . Aber zum Glück war ich auf nichts vorbereitet, und das war sehr gut so.

Ein Theaterstück lebt meist von seinen Dialogen und nur ganz wenig von seinen Szenerien. Es bleibt oft dem Zuschauer überlassen sich die Strassen ausserhalb des Hauses vorzustellen. Die endlose Leere und Einsamkeit ist auf der Bühne nur schwer zu transportieren. Das ganze in einem Saal voller Menschen zu erreichen muss ein Husarenstück sein. Zusätzlich kommt das Stück gänzlich ohne Humor aus, was auch ein gern gesehenes Element im Theater ist. Ein Film bietet hier mehr Möglichkeiten. Aber auch mit all den Filmischen Möglichkeiten ist es nicht viel, was uns Polanski zugesteht. Ein Blick aus dem Haus in die dunkle Einsamkeit, nur ein Leuchtturm ist ersichtlich und zurück ins Haus wo das Radio läuft und man einsam auf das eintreffen von jemandem wartet...

Nach dem Intro mit dem Stück des Streichquartetts sind diese Szenen der perfekten Auftakt zum Film. Und so nehmen die Geschehnisse ihren lauf. Aus der Einsamkeit wird ein Trio, es reiht sich Dialog and Dialog. Man spürt den Ursprung im Theater in jeder Faser des Films. Dennoch wohnt man hier etwas komplett anderem bei. Denn es bestehet nie ein Zweifel das der Stoff auf die Leinwand gehört! Ein Theaterstück könnte nicht annähernd eine so beklemmende Atmosphäre schaffen. Einsam / alleine / abgeschottet in einem Haus in einer unendlich scheinenden Nacht...
Bald kreieren sich In der Perfidität des Roman Polanskis innerhalb der Dialoge unglaubliche, ungehörige Szenerien. Es wird nichts "weichgeschrieben" es prasselt jeder Dialog oder Monolog mit seiner Präzision und Härte auf den Zuschauer ein, ohne dass man vor ihnen Flüchten könnte. Man ist gefangen in der Szene wie jeder der Charakteren.

Und wenn ich bis jetzt nicht von den Schauspielern gesprochen haben dann nur weil sie einfach Perfekt sind. Das Trio ist gleichzeitig elektrisierend / irritierend / sympathisch / bösartig... und somit auf den Punkt gespielt. Ohne sie würde der Film zu keiner Sekunde funktionieren. Dazu kommt die perfekte Regie und das perfekte Drehbuch. Während jeder andere Regisseur zu den Dialogen eine Rückblendevision gezaubert hätte, überlässt Roman Polanski es dem Zuschauer die Geschichte auszumalen, zu glauben was sie glauben wollen. Den jeglicher andere Einfluss als das gezeigte, hätte den Film zerstört. Wir werden hier eigeladen mitzudenken, Geschichte zu schreiben und zu Erleben. Ganz ganz grosses Kopfkino!

Und als ich dann im "Finale" angekommen bin, alle Charakteren an ihren Scheidungswegen, die Vergangenheit hinter sich, die unausweichliche Zukunft vor sich, fühlte ich mich wie zurückgesetzt in eine perfekte Folge von "Game of Thrones" :shock: :shock: :shock:

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 31.12.2021, 12:37

Matrix: Resurrection (Kino)
Infantil ist wohl das richtige Wort für diesen Film. Vergesst Matrix, Vergesst die Trilogie. Das hier ist eine Vorsetzung von "Scary Movie".
Dabei wird sozusagen einfach eine Ebene über Matrix gelegt. Wenn man die Materie nächstes mal ernster nimmt, sind die Möglichkeiten für einen neuen Klassiker gegeben (Ein perfekten Titel wäre "Matrix: Reboot"). So bekommen wir hier den vielfach Zitierten "X beliebigen, unwichtigen Film".

Ohne Erwartungen an das, wofür "Matrix" steht und mit der Hirn aus, Film ab Attitüde kann man mit dem Film jedoch durchaus seinen Spass haben. Ich würde ihn jedenfalls vor einen "James Bond: No Time to Die" und "Matrix: Revolution" setzten.

Trinkspielvorschläge:
  • wenn Matrix referenziert wird
  • bei jedem "Matrix" Wandlauf / Radschlag einen doppelten
  • wenn Trinity erwähnt wird
:liquid6:

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The Kingsmen: The Beginning + The Suicide Squad

Beitrag von Montana » 20.01.2022, 18:55

The Kingsman: The Beginning (Kino)
Wieder sehr unterhaltsamer Action film, der sich leider in der Story zu wichtig nimmt. Man bedient sich in der Story diverser Historien und verfällt so leider einer Episodenhaftigkeit. Somit konnte ich irgendwie nie wirklich in den Film eintauchen, und die Charaktere blieben auf Distanz. Es gefiel mir aber, dass der Film durch die Thematik / Epoche etwas Ernster und geerdeter wirkt als seine Franchise Kumpanen. Was bleibt sind ein paar wirklich gute abschnitte die mit der üblichen Action / Humor / Charaktere Kombi und ein paar witzige Anekdoten.
:liquid6:

The Suicide Squad (Sky Show)
Für einmal kann ich die gängigen Kritiken voll unterschreiben. Hatte mehr verrücktes / Dynamik erwartet, aber leider nur einen weiteren "Avengers" verschnitt bekomme ;-). Leider kann hier auch ein James Gun nicht viel mehr heraus holen. Der Film ist jedoch mit Leichtigkeit besser als sein "Vorgänger".
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The Fatman + Pig

Beitrag von Montana » 23.01.2022, 11:33

The Fatman
Ich bin hin und weg von dem Film! Ich liebe einfach Filme in diesem Stil. Ich weiss nicht woran das liegt… Generell schlägt der Film einen super ernsten Ton an, Ist aber dennoch mit genialem Witz versehen. Ein Kind das wie ein Mafiaboss die Fäden im der Hand hält, ein Auftragskiller und ein Weihnachtsmann mit Elven (eingegliedert in die heutige Gesellschaft)? Alleine die Prämisse beinhaltet diesen Witz den ich so liebe. Da wo die Fantasie auf den Realismus trifft, wo die Charakteren atypisch handeln und inszeniert sind :lol: . Zusätzlich bekommt der Actionfan am Ende einen ordentlichen Showdown! Die Perfekte spielenden, inszenierten Gogins und Gibson runden das Gesamtbild dann perfekt ab. Man hat die Beiden schon lange nicht mehr so „gut“ gesehen. Fargo meets Christmas!
Der Abschluss ist dann wohl der einzige kleine Negativpunkt. Hier hätte ich mir das einzige mal etwas mehr X gewünscht.
Für mich dennoch ein beinahe Perfekter Film!
:liquid9:

Pig
Nicolas Cage in einem sehr gelungenen Drama. In gewissen Szenen etwas übertrieben Statisch inszeniert aber mit einer gelungenen Story versehen. Leider finde ich Cage im Film etwas unnahbar, eventuell liegt das an seinem permanenten „Penner“ Outfit, und dem wuchernden Bart. Trotzdem sicherlich ein aussergewöhnlicher Film, da wir einen Film in diesem Stil sicherlich nicht so schnell wiedersehe!
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 29.01.2022, 18:39

The Sinner (Season 4, Netflix)
Die Serie bleibt etwas hinter ihren ersten Staffeln. Man driftet beinahe schon in die "Normalität" der Kriminalserien ab. Das Highlight ist diesmal das kleine Fischerdorf auf einer Insel, wo die Fischereifamilie Muldoon das sagen hat... Der Hafen / die Restaurants / Der Wald und gegen Ende auch wunderschöne Panorama Bootaufnahmen sind es, was diese Staffel auszeichnet. Leider fühlt sich in dieser Staffel aber manches etwas gezwungen an. Unter anderem sind es eher die Geschehnisse der letzten Staffel, als seine "Vergangenheit" die Harry Ambrose zu schaffen machen. Dies wirkt etwas unlogisch und ideenlos. Hier hätte es sich angeboten tiefer in seine Vergangenheit abzutauchen, zumal dieser Fall parallelen zu ihr zu haben scheint, und nicht alles "einfach" abzuschieben. Harry Ambrose ist ja schliesslich nicht erst seit der letzten Staffel so drauf :D . Trotzdem bleibt die Staffel immer Solide und Interessant, wenn auch nicht so verstrickt und komplex wie die bisherigen Staffeln. Sollte dies nun wirklich das Ende sein ? :sad:
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 01.02.2022, 17:31

Point Blank (1967)
Ganz oben in einer Top liste des Neo Noir gefunden. Leider lieferte der Film aber nicht das erwartete. Der beginn ist ein Chaos und lässt mit seinem "Was bisher geschah" Stiel das Gefühl aufkommen, man hätte schon einen ganzen Film verpasst. Danach läuft unser Hauptcharakter gefühlslos durch die Gegend und lässt feinde über die Klinge springen. Das heisst er hat schon ein Gefühl, ... für "Seine 95'000 Dollar". Die Absolute spitze ist, wenn er da hockt und in die lehre Start ohne ein Wort zu sagen, während seine "ex" mit im Spricht. Das einzige was ihm über die Lippen zu kommen scheint "Wo ist mein Geld???" zu sein. Das ist dann für mich doch viel zu wenig um Interesse für diesen Charakter zu wecken, zumal er daneben eigentlich auch nichts bietet. Farblos, Langweilig, keine Facetten, nichts. Der Film war dadurch nur Mühsam...
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von deBohli » 02.02.2022, 06:59

Dann wäre es jetzt Zeit für die Fortsetzung "Grosse Point Blank". :lol:
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Under the Silver Lake

Beitrag von Montana » 05.02.2022, 13:30

Under the Silver Lake
Der Film beginnt wie viele Film Noir eher langsam und folgt dem unspektakulären Lebens unseres Protagonisten und es werden fleissig die Klitsches bedient. Da werden natürlich sehr freizügigen Nachbarinnen mit dem Fernglas inspiziert. Bis dann einmal jemand plötzlich verschwindet und unser Protagonist auf die Suche geht vergeht schon seine Zeit. Ab dann beginnt jedoch die Odyssey unter anderem auch durch das Nachtleben von LA. Was mir einerseits sehr gut gefallen hat, aber andererseits leider auch ein sehr zweischneidiges Schwert war, ist die Skurrile Story die immer wieder schräge Charakteren und Situationen auffährt. Es werden auch nebenschauplätzen bedient die nicht immer der Story dienlich sind. Dies sorgt für unvorhersehbare und Mysteriöse Situationen, lässt am Ende aber auch viele Fragen offen. Somit war ich einerseits entzückt ob der Bilder, Atmosphäre und Skurrilität aber fühlte mich auch ein wenig konfus durch die wankelmütige Story. Ein vergnügen wie ein mix aus: Only God Forgives / Stretch / The Fisher King...
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 09.02.2022, 19:15

The Tragedy of Mcbeth (Apple TV +)
Meine erste Sichtung des Mcbeth Stoffs. Da von Joel Coen erarbeitet empfand ich das als eine Gute Idee. Die Dialoge sind in Shakespeare getreuer Philosophie gehalten, und dennoch oder gerade dadurch sehr herausfordernd für die Schauspieler. Aber diese vermitteln die Dialoge Schauspielerisch so brillant, dass man sofort mitgerissen wird, allen voran natürlich Denzel Washington (Oscar Anwärter #1). In Wunderbarem schwarz/weiss wird hier die frage in den Raum geworfen ob eine Prophezeiung nun "Hun oder Ei" ist. Auf der soll Seite werden die brillant umgesetzte Dialoge leider viel zu wenig ausgekostet, da der Film schon fast zum nächsten Dialog, zur nächsten Situation hetzt. Zusätzlich hätte ich die "Zaubertrank Szene" anders interpretiert.
:liquid7:

Spies in Disguise
Witzig / Action reich / Sticht aber nicht heraus.
:liquid7:

Richard Jewell
Erzählt wird die Geschichte von Richard Jewell, einem missverstanden oder möchte gerne Polizisten, der durch sein Überpolizeiliches auftreten seine Stelle oft nicht lange halten kann. Die Olympischen Spiele 1996 bieten ihm eine erneute Chance als Security Mitarbeiter... Atmosphärisch Präzise wird das geschehen aufdatiert und gipfelt im entsprechenden Ereignis, dass danach auf der Behördenseiten nach schneller Aufklärung drängt. Dabei passt unser Held einfach zu gut ins Profil. Herausragend dirigiert von Clint Eastwood, der wieder einmal zeigt, dass er einfach einer der besten Regisseure der Welt ist und dem brillant aufspielenden Paul Walter Hause (Cobra Kai, Cobra Kai ... ) bekommt man hier einen super soliden Film geboten der eigentlich nur dem eigenen Filmgeschmack entsprechen muss.
:liquid7:

Nomadland (Sky Show)
Wunderbares, Wunderschönens und teils Philosophisches Roadmovie ala "Into the Wild". Herausragend gespielt von Francis McDormand und bebildert von Chloé Zhao. Mit sicherlich verdienten drei Oscars (Film / Regie / Hauptdarstellerin).
:liquid9:

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 10.04.2022, 10:49

Ip Man 4
Gelungener Abschluss mit allen bekannten Elementen. Solide Story, geniale Fights, geniale Schauspieler. Donnie Yen und Scott Adkins in Topform!
:liquid7: +

The Last Kingdom (Die komplette Serie)
Für mich klar eine der besten Serien der Letzen Jahre. Die Charakteren sind herausragend geschrieben und gespielte Charakteren, brutale Spitzen, Eine Fiktive Story eingebettet in *wahre* Historische Begebenheiten. Game of Thrones ebnete definitive den weg für dieses Meisterwerk, und wenn der Schüler in Staffel 4+5 dann zum Lehrer wird, dann sitzen man nur noch ungläubig da. Die Serie schafft es, ihrem Stiel über alle 5 Staffeln treu zu bleiben und wenn man denkt es kann nur noch schlechter werde, setzt die Serie noch eins oben drauf. Das Schicksal ist alles!
:liquid10:

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von SFI » 10.04.2022, 14:51

Als Fan kannst dich ja jetzt noch auf einen Film freuen!
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Doctor Strange in the Madness of the Multiverse

Beitrag von Montana » 05.05.2022, 19:17

Doctor Strange in the Madness of the Multiverse (Kino Vorpremiere)
Ich war enttäuscht von dem Film, nach der wirklich gelungenen Serie Wanda Vision und dem guten Spider-Man no way Home, hätte dieser Film ein Riesenpotenzial gehabt. Doch leider wird dieses zu keiner Sekunde abgerufen. Von der ersten Sekunde wird ein Actionfilm aufgebaut und ohne wirklich irgendetwas neu zu erfinden und die Charakteren wirklich weiter zu bringen. Alles was Wanda Vision aufgebaut hat wird nahezu in erster Sekunde für nichtig erklärt, oder ganz einfach ignoriert. Die Cameos sind ein absoluter Witz, wenn nicht sogar eine Beleidigung. Es ist lediglich ein standard Marvel Film (Vergleichbar mit The Suicide Squad).
:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von SFI » 06.05.2022, 06:58

Die Type ist meine unliebsamste Marvel Hauptfigur, seine Darstellung in Spider-Man empfand ich fast schon infantil. Den hier werde ich wohl auch auf BD auslassen, da mich schon die 1 nicht abholte.
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 06.05.2022, 11:14

Ich mag den Charakter eigentlich, und Cumberbatch ist eine Bank, nur seine Hauptfilme schöpfen das Potential nicht aus :sad:
Du Verpasst nichts wenn du den auslässt. Ein Beispiel für seine Nichtigkeit ist, dass es eigentlich nur einen neuen Charakter gibt...

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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 25.07.2022, 11:48

The Grey Man (Netflix)
Ist eigentlich schade was hier an Schauspieler material verschwendet wird. Den keiner der Schauspieler wird hier wirklich gefordert. Beim Inhaltlich bekommen wir Action von A bis Z. Zusätzlich haben die Russo Brüder wohl die Drohne als Filmmittel entdeckt, den nahezu jede Actionsequenz beinhaltet einen "Drohnenflug". Diese toben sich so richtig aus, aber auch des Öfteren in CGI überladenen Sequenzen. Was man bekommt ist ein typisches Netflixisches Muskelspielchen mit populären Regisseuren und bekannten Schauspielern, dass von aussen Gut und Spektakulär aussieht. Das ganze fühlt sich dann auch unterhaltsam und Spektakulär an, kratzt man aber am Deckmantel und will unter die hülle schauen, findet man nur ein geldfressendes Monster. Wie bei Marvel halt...
:liquid6:

Eternals (Disney +)
Ein Marvelfilm der mal etwas mehr Inhalt bietet und die gesamte Menschheitsgeschichte umspannt. Die Action fällt dann aber in gefährliche "Supermann" gefiele ab. In diesen Sequenzen wirkt der Film dann immer wie ein zu realistisch gewordenes Videospiel. Der Film hat seine stärken eher in den ruhigeren Szenen. Wenn die Eternals zum beginn der Menschheit darüber diskutieren wie fest sie die Entwicklung unterstützen sollen, und sich später Vorwürfe machen, dass sie sich selbst bekriegen. Oder wenn der *Gedankenkontrolleur* einfach mal schnell einen Streit beendet. Das ganze verteilt auf die Menschheitsgeschichte gibt den Charakteren viel Luft für die Entwicklungen die sie Durchmachen. Und auch wenn vieles nur angedeutet ist, mag ich solche kniffe sehr. Leider bleibt das ganze dennoch eine sehr zerfahrene und unkonkrete Sache. Chloe Zhao sollte sich wieder auf etwas mit mehr Freiheiten konzentrieren.
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 31.08.2022, 17:29

Thor: Love and Thunder (Kino)
So Langsam gehen mir die Marvel Filme so richtig auf den Kecks. Man schärt sich kaum mehr um einen anständigen Aufbau, da ja alles bereits erzählt wurde. Dramaturgisch setzt der Film voraus, dass man Thor 1/2 gesehen hat und zeitlich setzt man Kurz nach Endgame an. Hat man nicht all das in den letzten paar Monaten in akribischer Vorbereitung gesehen Funktioniert der Film nicht und selbst wenn, wirkt der Film völlig deplatziert. Auch Humortechnisch driftet der Film ab, vergleichsweise auf das Niveau von einem Fast and Furious Film. Die Schauspieler mögen bei den Dreharbeiten wohl spass gehabt haben, aber ich nicht am Film. Schlechtester Thor / Schlechtester Teika Waititi / Einer der schlechtesten Marvel Filme (Knapp besser als Venom / Incredible Hulk).
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von SFI » 01.09.2022, 04:30

Mal sehen, wann ich den Unfug anspule, wobei mir ja der schräge Ton der 3 gut gefiel.
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Re: Filmtagebuch: Montana

Beitrag von Montana » 01.09.2022, 22:20

Die 3 hat mir auch sehr gefallen…

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