Filmtagebuch: Fäb
Moderator: SFI
Der Wald vor lauter Bäumen
Obwohl in seiner optischen Realitätstreue nichts für Kinoästheten, stellt dieser kleine Film ein absolutes Kleinod deutscher Filme jüngeren Datums dar, in denen Filmemacher immer öfter realitätsnahe Geschichten erzählen, mal mehr mal weniger gesellschaftskritisch. Hier steht die junge Frau Melanie im Mittelpunkt. Sie zieht in eine neue Stadt und tritt ihre erste Stelle als Lehrerin an. Wenn es jemals das Wort "Fremdschämen" gegeben haben sollte, so trifft dieser Film den Nagel auf den Kopf. Melanie ist nett, vielleicht zu nett für diese Welt. Sie hat ihre Klasse nicht im Griff, versagt in ihrer Naivität im lässig-lockeren Umgang mit ihren Mitmenschen und tritt in jedes sich bietendes Fettnäpfchen, oft tragischerweise erst nachdem sie sich selbst den Druck auferlegt den andere gar nicht von ihr erwarten. Sie ist unfähig aus ihrer starren braven Spießigkeit zu entfliehen und frisst alles in sich hinein. Der neugewonnenen Freundin in der neuen Stadt fällt sie so sehr auf die Nerven (und merkt dies viel zu spät), dass sie bald wieder allein darsteht, ständig erfindet sie anderen gegenüber Geschichten um nach außen hin zu tun, als ob sie ständig etwas zu tun hätte und überspielt damit ihre Einsamkeit. Das kann nicht ewig gutgehen und kulminiert schließlich in einem Ende, in dem sie sich (endlich) den Kontrollverlust eingesteht und auf drastische Weise einen Befreiungsschlag provoziert...
Obwohl in seiner optischen Realitätstreue nichts für Kinoästheten, stellt dieser kleine Film ein absolutes Kleinod deutscher Filme jüngeren Datums dar, in denen Filmemacher immer öfter realitätsnahe Geschichten erzählen, mal mehr mal weniger gesellschaftskritisch. Hier steht die junge Frau Melanie im Mittelpunkt. Sie zieht in eine neue Stadt und tritt ihre erste Stelle als Lehrerin an. Wenn es jemals das Wort "Fremdschämen" gegeben haben sollte, so trifft dieser Film den Nagel auf den Kopf. Melanie ist nett, vielleicht zu nett für diese Welt. Sie hat ihre Klasse nicht im Griff, versagt in ihrer Naivität im lässig-lockeren Umgang mit ihren Mitmenschen und tritt in jedes sich bietendes Fettnäpfchen, oft tragischerweise erst nachdem sie sich selbst den Druck auferlegt den andere gar nicht von ihr erwarten. Sie ist unfähig aus ihrer starren braven Spießigkeit zu entfliehen und frisst alles in sich hinein. Der neugewonnenen Freundin in der neuen Stadt fällt sie so sehr auf die Nerven (und merkt dies viel zu spät), dass sie bald wieder allein darsteht, ständig erfindet sie anderen gegenüber Geschichten um nach außen hin zu tun, als ob sie ständig etwas zu tun hätte und überspielt damit ihre Einsamkeit. Das kann nicht ewig gutgehen und kulminiert schließlich in einem Ende, in dem sie sich (endlich) den Kontrollverlust eingesteht und auf drastische Weise einen Befreiungsschlag provoziert...
Feed
Einerseits ein Film der unter die Haut geht (in einer Szene im wahrsten Sinne des Wortes...), andererseits mit Schauwerten um sich schmeißend nach dem Motto "seht her wie kontrovers" ich bin. Daraus ergibt sich eine mitunter interessante Mischung aus Thriller und Gesellschaftsgroteske über krude Auswüchse extremer Formen der Liebe, teilweise aber auch mit schlicht plakativ berechnend ekelhaften Szenen. Das Ergebnis ist aber wirklich respektabel. Zudem visuell sehr ansprechend gestaltet und montiert. Ein starker Magen oder etwas gesunde Abhärtung für derlei Szenen ist übrigens Voraussetzung - zum Glück bin ich was das angeht im Prinzip immun, solange es kein snuff o.ä. ist.
Einerseits ein Film der unter die Haut geht (in einer Szene im wahrsten Sinne des Wortes...), andererseits mit Schauwerten um sich schmeißend nach dem Motto "seht her wie kontrovers" ich bin. Daraus ergibt sich eine mitunter interessante Mischung aus Thriller und Gesellschaftsgroteske über krude Auswüchse extremer Formen der Liebe, teilweise aber auch mit schlicht plakativ berechnend ekelhaften Szenen. Das Ergebnis ist aber wirklich respektabel. Zudem visuell sehr ansprechend gestaltet und montiert. Ein starker Magen oder etwas gesunde Abhärtung für derlei Szenen ist übrigens Voraussetzung - zum Glück bin ich was das angeht im Prinzip immun, solange es kein snuff o.ä. ist.
The Statement
Gut besetztes, aber lähmend schleppend erzähltes Thrillerdrama um ein eigentlich geschichtlich brisantes Thema. Ein unter dem Naziregime dem Feind bei Razzien und Judenerschießung behilflicher Franzoser befindet sich, über ein halbes Jahrhundert nach den Ereignissen, noch immer auf der ständigen Flucht - sowohl vor staatlicher Justiz als auch jüdischer Rachekommandos. Dabei behilflich sind ihm ausgerechnet dubiose Kreise aus der Kirche, doch die Schlinge zieht sich immer weiter zu...
Michael Caine in seiner zwiespältigen Rolle zwischen Schuld und Sühne bzw. Uneinsichtigkeit, tut was er kann, aber gegen die ständigen sinnlosen Längen des Films kommt weder er, noch der restliche Cast an. Dazu kommt das ganze einfach viel zu bieder und ideenlos daher. Schade, denn eigentlich gibt so ein Stoff durchaus mehr her.
Gut besetztes, aber lähmend schleppend erzähltes Thrillerdrama um ein eigentlich geschichtlich brisantes Thema. Ein unter dem Naziregime dem Feind bei Razzien und Judenerschießung behilflicher Franzoser befindet sich, über ein halbes Jahrhundert nach den Ereignissen, noch immer auf der ständigen Flucht - sowohl vor staatlicher Justiz als auch jüdischer Rachekommandos. Dabei behilflich sind ihm ausgerechnet dubiose Kreise aus der Kirche, doch die Schlinge zieht sich immer weiter zu...
Michael Caine in seiner zwiespältigen Rolle zwischen Schuld und Sühne bzw. Uneinsichtigkeit, tut was er kann, aber gegen die ständigen sinnlosen Längen des Films kommt weder er, noch der restliche Cast an. Dazu kommt das ganze einfach viel zu bieder und ideenlos daher. Schade, denn eigentlich gibt so ein Stoff durchaus mehr her.
Wer früher stirbt, ist länger tot
Ich war ja skeptisch. Eine Art schwarze Komödie im Gewand eines Heimatfilms? Und dann aus Bayern?? Mit dem dortigen linguistischem Unfall, der sich Dialekt schimpft???
Insgesamt ist "Wer früher stirbt, ist länger tot" dann zwar keine Jahrhundertoffenbahrung geworden, als die sie von so manchem Kritiker so manches Feuilletons beinahe hingestellt wurde, aber trotzdem ein wirklich Szene für Szene auf den Punkt inszenierte (wenn auch stets vorhersehbare) herzhafte Komödie um das Leben und vor allem den Tod, der ja zu ersterem nunmal dazugehört, wie der Stammtisch-"Onkel" zu berichten weiß. Dass der ganze Film eine Spur zu kindlich ausfällt verzeiht man gerne, denn an konterkarierenden ungeschönten (für sterile Städter fast schon grotesk anmutenden) Szenen aus dem Alltag eines Bauern- und Schlachterbetriebs mangelt es nicht und der gesamte Cast hatte seine sichtliche Freude am illustren Treiben zwischen den Generationen und für die Aufklärung... achja, passablen Musikgeschmack hat man auch bewiesen!
(vielleicht eine Spur zu hoch gegriffen, aber passt scho'... )
The Host
SPOILER !
Heissa, war das ein Spaß! Ein Monsterfilm, der ein packendes Familiendrama integriert, kleinere CGI-Schwächen spielend überwinden kann und dabei zeitweise die Logik dankenswerter Weise nicht weiter beachtet, denn das tut dem Ganzen keinen Abbruch! Jedoch ist dies nur auf alle Bereiche des Monsters usw. gemünzt. Damit meine ich nicht die fehlende Logik bspw. am Ende: Wo ist denn das Militär abgeblieben? Da muss die halbtote Familie gemeinsam mit einem Penner allein gegen das Viech antreten und alles was die Staatsgewalt tut, ist ein bisschen Gas zu versprühen, das ja so richtig auch nicht zu wirken scheint. Das ist dramaturgisch sicher im Sinne des Films, aber ich fühlte mich eher wie auf einer isolierten Nintendo-Ebene, bei der man im Multiplayermodus den Endgegner bezwingt. Nun denn, für den gaaanz großen Wurf reicht es nicht, dafür ist der Film einfach ein bisschen zu wirr, aber er macht großen Spaß, hat ein paar herzerreißende Szene an Bord (die aber manchmal etwas deplaziert wirken und zudem etwas am üblichen asiatischen overacting kranken) und ist irgendwie wie ein riesiger Gemischtwarenladen: Viel leckeres dabei, aber hin und wieder mal ein ekliger Lakritz mit dem man nix anzufangen weiß naja vielleicht ist für eine solche krude Mischung mein Blick auch noch ein stückweit zu "westlich". Allerdings hätte man das ganze etwas straffen dürfen, die Zwischenpassage mit dem Vater im Krankenhaus usw. und den verstreuten Familienmitgliedern produziert dann doch die ein oder andere unnötige Länge - gerade nach einem solch furiosen Auftakt. Und nur wegen der Systemkritik à la "sehr her, es gab gar keinen virus aber die Regierung wirft der Familie trotzdem weiter steine in den weg, geschweige denn dass sie helfen würde und fährt weiterhin eine Desinformationspolitik statt massiv Aufklärung zu betreiben - nun, das ist zwar gut gemeint, aber für das Tempo des Films eher unzuträglich. Unter'm Strich aber durchaus das "Prädikat: irgendwie geil".
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Ich war ja skeptisch. Eine Art schwarze Komödie im Gewand eines Heimatfilms? Und dann aus Bayern?? Mit dem dortigen linguistischem Unfall, der sich Dialekt schimpft???
Insgesamt ist "Wer früher stirbt, ist länger tot" dann zwar keine Jahrhundertoffenbahrung geworden, als die sie von so manchem Kritiker so manches Feuilletons beinahe hingestellt wurde, aber trotzdem ein wirklich Szene für Szene auf den Punkt inszenierte (wenn auch stets vorhersehbare) herzhafte Komödie um das Leben und vor allem den Tod, der ja zu ersterem nunmal dazugehört, wie der Stammtisch-"Onkel" zu berichten weiß. Dass der ganze Film eine Spur zu kindlich ausfällt verzeiht man gerne, denn an konterkarierenden ungeschönten (für sterile Städter fast schon grotesk anmutenden) Szenen aus dem Alltag eines Bauern- und Schlachterbetriebs mangelt es nicht und der gesamte Cast hatte seine sichtliche Freude am illustren Treiben zwischen den Generationen und für die Aufklärung... achja, passablen Musikgeschmack hat man auch bewiesen!
(vielleicht eine Spur zu hoch gegriffen, aber passt scho'... )
The Host
SPOILER !
Heissa, war das ein Spaß! Ein Monsterfilm, der ein packendes Familiendrama integriert, kleinere CGI-Schwächen spielend überwinden kann und dabei zeitweise die Logik dankenswerter Weise nicht weiter beachtet, denn das tut dem Ganzen keinen Abbruch! Jedoch ist dies nur auf alle Bereiche des Monsters usw. gemünzt. Damit meine ich nicht die fehlende Logik bspw. am Ende: Wo ist denn das Militär abgeblieben? Da muss die halbtote Familie gemeinsam mit einem Penner allein gegen das Viech antreten und alles was die Staatsgewalt tut, ist ein bisschen Gas zu versprühen, das ja so richtig auch nicht zu wirken scheint. Das ist dramaturgisch sicher im Sinne des Films, aber ich fühlte mich eher wie auf einer isolierten Nintendo-Ebene, bei der man im Multiplayermodus den Endgegner bezwingt. Nun denn, für den gaaanz großen Wurf reicht es nicht, dafür ist der Film einfach ein bisschen zu wirr, aber er macht großen Spaß, hat ein paar herzerreißende Szene an Bord (die aber manchmal etwas deplaziert wirken und zudem etwas am üblichen asiatischen overacting kranken) und ist irgendwie wie ein riesiger Gemischtwarenladen: Viel leckeres dabei, aber hin und wieder mal ein ekliger Lakritz mit dem man nix anzufangen weiß naja vielleicht ist für eine solche krude Mischung mein Blick auch noch ein stückweit zu "westlich". Allerdings hätte man das ganze etwas straffen dürfen, die Zwischenpassage mit dem Vater im Krankenhaus usw. und den verstreuten Familienmitgliedern produziert dann doch die ein oder andere unnötige Länge - gerade nach einem solch furiosen Auftakt. Und nur wegen der Systemkritik à la "sehr her, es gab gar keinen virus aber die Regierung wirft der Familie trotzdem weiter steine in den weg, geschweige denn dass sie helfen würde und fährt weiterhin eine Desinformationspolitik statt massiv Aufklärung zu betreiben - nun, das ist zwar gut gemeint, aber für das Tempo des Films eher unzuträglich. Unter'm Strich aber durchaus das "Prädikat: irgendwie geil".
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- daemonicus
- Action Prolet
- Beiträge: 2433
- Registriert: 01.12.2005, 17:17
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The Sentinel - Wem kannst du trauen?
Hollywood-Gähn. Das Bodyguardthema ist doch auch zumindest gefühlsmäßig schon seit dem weltbekannten elegischen Kevin Costner-Vehikel mehr als ausgelutscht, dem Douglas-Mischaäll will man in den Acton-Szenen auch nur noch einen Zivi zur Seite stellen und ansonsten... ist da nicht viel außer strenger Schema-F-Abfolge und seicht anklingenden reaktionären Tönen. Brrrr.
Brick
Ein Film Noir-Krimi in der Highschool-Peripherie? Äh ja? - Ja!
Das funktionionert tatsächlich, denn das ganze ist clever konstruiert, vielleicht manchmal vom Protagonisten ein bisschen zu cool berechnet und durchgezogen, aber immer toll fotographiert und trotz verfremdender Effekte (total a-typisches verhalten einiger "Schüler", Benutzung von Uralt-Telephonen, fast völligem Fehlen von "Erwachsenen" zumindest als relevante Handlungspersonen, ...) toll gespielt. Den ganz ganz weiten Wurf verpasst er bei mir nur, weil man sich halt nicht nur wegen der Kanalröhre immer wieder des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es sich hier um die Kinderversion von Polanskis legendärem "Chinatown" handelt... ;)
Hollywood-Gähn. Das Bodyguardthema ist doch auch zumindest gefühlsmäßig schon seit dem weltbekannten elegischen Kevin Costner-Vehikel mehr als ausgelutscht, dem Douglas-Mischaäll will man in den Acton-Szenen auch nur noch einen Zivi zur Seite stellen und ansonsten... ist da nicht viel außer strenger Schema-F-Abfolge und seicht anklingenden reaktionären Tönen. Brrrr.
Brick
Ein Film Noir-Krimi in der Highschool-Peripherie? Äh ja? - Ja!
Das funktionionert tatsächlich, denn das ganze ist clever konstruiert, vielleicht manchmal vom Protagonisten ein bisschen zu cool berechnet und durchgezogen, aber immer toll fotographiert und trotz verfremdender Effekte (total a-typisches verhalten einiger "Schüler", Benutzung von Uralt-Telephonen, fast völligem Fehlen von "Erwachsenen" zumindest als relevante Handlungspersonen, ...) toll gespielt. Den ganz ganz weiten Wurf verpasst er bei mir nur, weil man sich halt nicht nur wegen der Kanalröhre immer wieder des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es sich hier um die Kinderversion von Polanskis legendärem "Chinatown" handelt... ;)
Slither - Voll auf den Schleim gegangen
SHIVERS meets BLOB meets KÖRPERFRESSER meets ALIEN-Muster meets trash & locker flockiger Nullpunkthumor = splatterfun, wie er sein sollte! Kurzweilig, trockene Sprüche, passable Effekte, Vermeidung von ärgerlichen Klischees und Bedienung willkommener Genre-Rituale. Einfach ein kleiner Spaßmacher dieses ding!
Django - Die Bibel ist kein Kartenspiel
Der vom deutschen Verleih verpasste Titel hat natürlich eigentlich mal wieder nichts mit dem Film ("Execution") zu tun, macht aber nichts, ist ja mittlerweile fast schon Kult die nachträglichen Django-Bezeichnungen. Einige eindrucksvolle Szenen und eine insgesamt nicht total billige (aber bei weitem auch nicht richtig "hochwertige") Machart verhelfen diesem Genre-Einheitsbrei immerhin zur Ehre, nicht in den totalen Sumpf der Scheiß-Spaghettis abzurutschen. Dennoch nur was für unverbesserliche Allesgucker, denn mehr als ausgetretene Pfade unter vermeidung nach links oder rechts in den graben zu taumeln wird dann auch nicht geboten in dieser typischen story um Geld, Rache, Kopfgeld, Betrügen - und einem ach so schlitzohrigen Ende. Immerhin ergeht sich das ganze am Ende noch schön in Tränen, so dass der Grundton schön pessimistisch bleibt.
PS: übrigens kleines Jubiläum, wenn meine persönliche Liste halbwegs stimmt (was sie unter Garantie nicht tut, irgendwas hab ich da bestimmt vergessen und durcheinandergeworfen...), war das mein Italo-Western Numero 70. fehlen also nur noch so... äh, 300? keine ahnung, so um den dreh... ;)
SHIVERS meets BLOB meets KÖRPERFRESSER meets ALIEN-Muster meets trash & locker flockiger Nullpunkthumor = splatterfun, wie er sein sollte! Kurzweilig, trockene Sprüche, passable Effekte, Vermeidung von ärgerlichen Klischees und Bedienung willkommener Genre-Rituale. Einfach ein kleiner Spaßmacher dieses ding!
Django - Die Bibel ist kein Kartenspiel
Der vom deutschen Verleih verpasste Titel hat natürlich eigentlich mal wieder nichts mit dem Film ("Execution") zu tun, macht aber nichts, ist ja mittlerweile fast schon Kult die nachträglichen Django-Bezeichnungen. Einige eindrucksvolle Szenen und eine insgesamt nicht total billige (aber bei weitem auch nicht richtig "hochwertige") Machart verhelfen diesem Genre-Einheitsbrei immerhin zur Ehre, nicht in den totalen Sumpf der Scheiß-Spaghettis abzurutschen. Dennoch nur was für unverbesserliche Allesgucker, denn mehr als ausgetretene Pfade unter vermeidung nach links oder rechts in den graben zu taumeln wird dann auch nicht geboten in dieser typischen story um Geld, Rache, Kopfgeld, Betrügen - und einem ach so schlitzohrigen Ende. Immerhin ergeht sich das ganze am Ende noch schön in Tränen, so dass der Grundton schön pessimistisch bleibt.
PS: übrigens kleines Jubiläum, wenn meine persönliche Liste halbwegs stimmt (was sie unter Garantie nicht tut, irgendwas hab ich da bestimmt vergessen und durcheinandergeworfen...), war das mein Italo-Western Numero 70. fehlen also nur noch so... äh, 300? keine ahnung, so um den dreh... ;)
Napoleon Dynamite
Herrlich schrullige, teils groteske Außenseiter- ja... -ballade?-drama?-komödie? Von allem etwas. Teils zum Schreien komisch, absurde Figuren, wunderbar lakonischer trotteliger Erzählfluss und eine Ansammlung von Darstellern, denen man ohne weiteres abnehmen würde, dass sie keineswegs "spielen"... Einfach ganz ganz groß dieser kleine Film!
Will man einen atmosphärisch passenden Videoabend machen, empfehle ich in Verbindung mit diesem den ebenfalls großartigen American Splendor - der ist zwar thematisch woanders zu Hause, schlägt aber irgendwie einen ähnlichen Ton an wie ich finde ;) hell yeah, like that...
Herrlich schrullige, teils groteske Außenseiter- ja... -ballade?-drama?-komödie? Von allem etwas. Teils zum Schreien komisch, absurde Figuren, wunderbar lakonischer trotteliger Erzählfluss und eine Ansammlung von Darstellern, denen man ohne weiteres abnehmen würde, dass sie keineswegs "spielen"... Einfach ganz ganz groß dieser kleine Film!
Will man einen atmosphärisch passenden Videoabend machen, empfehle ich in Verbindung mit diesem den ebenfalls großartigen American Splendor - der ist zwar thematisch woanders zu Hause, schlägt aber irgendwie einen ähnlichen Ton an wie ich finde ;) hell yeah, like that...
Der Mann mit der Kugelpeitsche
Ein vergleichsweise später Genre-Beitrag der jedoch weniger in den Klamauk als in die interkulturellen Sphären driftet - und damit sehr gut fährt. Die immer mal wieder auftretende Verbindung von Western und Eastern ist ja mittlerweile altbekannt, verlieh doch erst ein Samuraifilm Leone mit seinem Erstling "Für eine Handvoll Dollar" indirekt zu Weltruhm und zur Geburt eines ganzen Genres. Und auch später glückten einige male der direkte Austausch von Genre-Elementen und auch hier passt es. Dabei ist der asiatische Held im wilden Westen noch nichtmal der charismatischste (aber auch nicht unsympathisch) und die Stunts oft auch eher simpel gestellt. Trotzdem funktioniert die Mischung sowie die Dramaturgie insgesamt wunderbar, auch an Bluuhhhddd wurde nicht gespart und auch wenn ein wenig mehr Spannung hätte sein dürfen, wartet dieser von vorne bis hinten vernünftige Reisnudel/Spaghetti-Eintopf mit einigem Sehenswerten auf und erfreut das Herz des Genre-Fans. (Genre-Rosen-Rauspicker dürfen einen Bogen machen wenns sein muss, werden fürs dranbleiben aber sicherlich auch nicht bestraft.)
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Achja: Klaus Kinskis Auftritt ist mal wieder mit das großartigste was der Film zu bieten hat! Unfassbar, eine screentime von 5 Minuten und man meint, er wäre die ganze Zeit dabei gewesen wenn der Film um ist, eine derartige Ausstrahlung und Sogwirkung hat der verrückte Kerl.
Ein vergleichsweise später Genre-Beitrag der jedoch weniger in den Klamauk als in die interkulturellen Sphären driftet - und damit sehr gut fährt. Die immer mal wieder auftretende Verbindung von Western und Eastern ist ja mittlerweile altbekannt, verlieh doch erst ein Samuraifilm Leone mit seinem Erstling "Für eine Handvoll Dollar" indirekt zu Weltruhm und zur Geburt eines ganzen Genres. Und auch später glückten einige male der direkte Austausch von Genre-Elementen und auch hier passt es. Dabei ist der asiatische Held im wilden Westen noch nichtmal der charismatischste (aber auch nicht unsympathisch) und die Stunts oft auch eher simpel gestellt. Trotzdem funktioniert die Mischung sowie die Dramaturgie insgesamt wunderbar, auch an Bluuhhhddd wurde nicht gespart und auch wenn ein wenig mehr Spannung hätte sein dürfen, wartet dieser von vorne bis hinten vernünftige Reisnudel/Spaghetti-Eintopf mit einigem Sehenswerten auf und erfreut das Herz des Genre-Fans. (Genre-Rosen-Rauspicker dürfen einen Bogen machen wenns sein muss, werden fürs dranbleiben aber sicherlich auch nicht bestraft.)
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Achja: Klaus Kinskis Auftritt ist mal wieder mit das großartigste was der Film zu bieten hat! Unfassbar, eine screentime von 5 Minuten und man meint, er wäre die ganze Zeit dabei gewesen wenn der Film um ist, eine derartige Ausstrahlung und Sogwirkung hat der verrückte Kerl.
Ging mir ähnlich, allerdings dachte ich ganz stark an "The Maltese Falcon" und weniger an "Chinatown".Fäb hat geschrieben:Brick
Ein Film Noir-Krimi in der Highschool-Peripherie? Äh ja? - Ja!
Das funktionionert tatsächlich, denn das ganze ist clever konstruiert, vielleicht manchmal vom Protagonisten ein bisschen zu cool berechnet und durchgezogen, aber immer toll fotographiert und trotz verfremdender Effekte (total a-typisches verhalten einiger "Schüler", Benutzung von Uralt-Telephonen, fast völligem Fehlen von "Erwachsenen" zumindest als relevante Handlungspersonen, ...) toll gespielt. Den ganz ganz weiten Wurf verpasst er bei mir nur, weil man sich halt nicht nur wegen der Kanalröhre immer wieder des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es sich hier um die Kinderversion von Polanskis legendärem "Chinatown" handelt... ;)
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
könnte daran liegen, dass ich den noch nicht gesehen hab ;) Dachte übrigens gerade, ich hätte den letztens aufgenommen, hab mich aber vertan. War stattdessen "Tote schlafen fest".McClane hat geschrieben:Ging mir ähnlich, allerdings dachte ich ganz stark an "The Maltese Falcon" und weniger an "Chinatown".
Töte Amigo ("¿Quien sabe?")
Wieso zieh' ich mir aberdutzende von Italo-Western rein? Nun, wegen SOLCHER Filme. Erst wer sich durch die Masse quält, weiß diese Perlen zu schätzen
Denn dieser auf den ersten Blick eher typische Western von Damiano Damiani (seines Zeichens aber überhaupt nicht der typische Western-Regisseur) entfaltet sich zu einem sagenhaften Revolutionsepos! Mit an Bord sind eine ganze Reihe bekannter Gesichter, alles tolle Darsteller, allen voran Gian Maria Volontè (u.a. bekannt als Bandenchef aus "Für eine Handvoll Dollar") und weiteren Knallchargen à la Klaus Kinski. Letzterer jedoch hat sogar eher eine eindimensionale, fast blasse Rolle, die ihn leider etwas ausbremst. Denn so limitert seine Rolle auch angelehnt ist, jede Sekunde die Kinski on screen ist, beäugt man einfach trotzdem gern. Nicht auszudenken, wenn dieser Mann in seinem Leben mal einfach ein paar mehr gute Filmen und Rollen gespielt hätte als nur immer diese ständige Dutzendware... aber das ist wieder ein ganz anderes Thema ;).
Insgesamt ein wirklich toller, edel gefilmter, episch angelegter und zudem nicht nur pessimistisch (aber bisweilen dennoch sehr schön desillusionierend) sondern zur Abwechslung mal äußerst politischer Genre-Beitrag der es absolut verdient in den Kreis der Must-Sees hinter den besten von Leone, Sollima, Corbucci oder Castellari eingereiht zu werden!
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Ein Dollar zwischen den Zähnen
Kleiner, dreckiger, pessimistischer Westernstinker. Weiß insgesamt durchaus zu gefallen, bedient sich aber eine Spur zu offensichtlich bei "Für eine Handvoll Dollar" und hat leider im Mittelteil nicht viel zu bieten bis auf den mal direkten, mal indirekten Zermürbungskampf des einsamen Antiheldens gegen die Gaunerbande um das ewige Gold... So bleib nach dem vielsprechenden Auftakt ein weitestgehend ideenloser Mittelteil und immerhin ein recht cooles Ende. Und die Frau wird am Ende natürlich doch sitzen gelassen - aber hey, sie hatte auch ein plärrendes Balg und bekam immerhin ein paar Goldstücke ab...
(Tele5-Fassung um die Folter- und Vergewaltigungsszenen geschnitten, aber nungut, das konnte ich mich notgedrungen dazu denken...)
PS: Ohne Bilder ist das irgendwie doof, ich trau mich aber nicht die nächste Datenbank anzuzapfen
Kleiner, dreckiger, pessimistischer Westernstinker. Weiß insgesamt durchaus zu gefallen, bedient sich aber eine Spur zu offensichtlich bei "Für eine Handvoll Dollar" und hat leider im Mittelteil nicht viel zu bieten bis auf den mal direkten, mal indirekten Zermürbungskampf des einsamen Antiheldens gegen die Gaunerbande um das ewige Gold... So bleib nach dem vielsprechenden Auftakt ein weitestgehend ideenloser Mittelteil und immerhin ein recht cooles Ende. Und die Frau wird am Ende natürlich doch sitzen gelassen - aber hey, sie hatte auch ein plärrendes Balg und bekam immerhin ein paar Goldstücke ab...
(Tele5-Fassung um die Folter- und Vergewaltigungsszenen geschnitten, aber nungut, das konnte ich mich notgedrungen dazu denken...)
PS: Ohne Bilder ist das irgendwie doof, ich trau mich aber nicht die nächste Datenbank anzuzapfen
gerade mal versucht, scheint gar nicht zu gehen. aber stimmt, die haben eh oft nix gescheites zu bieten. Kack ofdb tja, it was fun while its lasted, dann halt ab jetzt ohne bilder :( ständig bei amazon oder sonstwo hab ich keinen bock druff.Vince hat geschrieben:Was ist der imdb? Die haben allerdings ziemlich doofe Bilder von irgendwelchen DVD-Covern oder so, wenn überhaupt... verdammte ofdb. Verrecken sollt ihr!Fäb hat geschrieben: PS: Ohne Bilder ist das irgendwie doof, ich trau mich aber nicht die nächste Datenbank anzuzapfen
btw. Haste dir mal das Platzhalter-Bildchen näher angeguckt: "DIE Online Filmdatenbank" - als ob es die imdb nicht gäbe ;) zumindest ein "deutschsprachige" hätte ich ja noch eingeschoben ;)
puh, in letzter zeit dies oder jenes geguckt, aber zu faul alles nachzutragen. Deswegen nur der hier:
Berlin am Meer
Ganz nettes Liebesgegenwartsfilmchen mit bekannten und unbekannten Gesichtern, lebensnah gespielt, irgendwie wie "L'Auberge Espagnol" halt nur mit Deutschen. Wer's mag. Wollte am Dienstag eigentlich entweder in Rambo oder Cloverfield. 'Leider' war die Begleitung zwei Kommilitoninnen und die haben mich überstimmt ;)
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Berlin am Meer
Ganz nettes Liebesgegenwartsfilmchen mit bekannten und unbekannten Gesichtern, lebensnah gespielt, irgendwie wie "L'Auberge Espagnol" halt nur mit Deutschen. Wer's mag. Wollte am Dienstag eigentlich entweder in Rambo oder Cloverfield. 'Leider' war die Begleitung zwei Kommilitoninnen und die haben mich überstimmt ;)
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Pharao
Zwar bisweilen etwas theaterhaft, aber nie hölzern. Dazu unglaublich gut fotographiert und mit für einen derartigen Monumentalfilm gebührenden Aufwand an Statisten und Set-Design in Szene gesetzt. Das Polnische Gegenstück zum weit weniger gelungenen bzw. uninteressanteren Hollywood-Schinken 'Cleopatra' mit Liz Taylor. Musste ich leider auf einem 4:3-TV gucken (kam ja gestern auf Arte), etwas bitter bei dem Bildformat.
Das Imperium der Wölfe
Naja, irgendwie gar nicht mal schlecht am Anfang. Rutscht dann aber immer mehr ins Alberne (weil überzogene) ab, so dass es einen irgendwann gar nicht mehr interessiert wie der spinnerte Kram noch zu Ende gebracht wird. Man hätte in Frankreich bleiben sollen und die Geschichte etwas kleiner und realistischer halten müssen. So artet das in peinlichem Schauwertgestocher aus. Schade drum.
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Knockaround Guys
Stupide, langweilig, nix neues. Vin Diesel ist eh ne Wurst, der restliche Cast eigentlich nicht und immer gern gesehen - aber vergebens im Bemühen, eine nicht vorhandene Geschichte noch irgendwie mit markigen Sprüchen und ausgelutschten Mechanismen retten zu wollen. Die beiden älteren Herren Dennis Hopper und John Malkovich sind natürlich noch die besten, aber ebenfalls ungelenk vom dem Hintergrund eines solch klapprigen Gesamtgerüstes. So ein Film der Marke "mit 15 hätt' ich den vielleicht noch ganz gut gefunden" ;)
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Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert
Großartiger Polizeithriller um die Bemühungen eines Staatsanwaltes (Franco Nero, sehr gut!) und der Polizei (in Person von Martin Balsams Figur) auf unterschiedliche Arten die Mafia zu zerschlagen. Unter der kompetenten Regie von Damiano Damiani ("¿Quien sabe?") wird das ganze zu einem spannenden Gemisch gebraut, dass die üblichen Fragen nach dem die Mittel rechtfertigenden Zweck nicht plump in schwarz-weiß aufzulösen versucht. Großes italienisches Kino! Sollte man gesehen haben. Derzeit für 5,99 überall die sehr gute DVD von KOCH zu haben.
Alien Autopsy
Also ich fands köstlich! typisch britisch-verpeilter Stil, schön erzählte Geschichte mit nettem Schlussgag und zwischendurch trotz mancherlei Leerlaufgefahr (und das trotz kurzer Laufzeit) einfach immer was zum Schmunzeln dabei, sodass unterm Strich nur ein positives Fazit bleibt. Das beste ist natürlich die Filmdreh-Szene, auch wenn der Witz mit Mutters Häppchen einen Tick zu lang totgelaufen wird.
Zwar bisweilen etwas theaterhaft, aber nie hölzern. Dazu unglaublich gut fotographiert und mit für einen derartigen Monumentalfilm gebührenden Aufwand an Statisten und Set-Design in Szene gesetzt. Das Polnische Gegenstück zum weit weniger gelungenen bzw. uninteressanteren Hollywood-Schinken 'Cleopatra' mit Liz Taylor. Musste ich leider auf einem 4:3-TV gucken (kam ja gestern auf Arte), etwas bitter bei dem Bildformat.
Das Imperium der Wölfe
Naja, irgendwie gar nicht mal schlecht am Anfang. Rutscht dann aber immer mehr ins Alberne (weil überzogene) ab, so dass es einen irgendwann gar nicht mehr interessiert wie der spinnerte Kram noch zu Ende gebracht wird. Man hätte in Frankreich bleiben sollen und die Geschichte etwas kleiner und realistischer halten müssen. So artet das in peinlichem Schauwertgestocher aus. Schade drum.
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Knockaround Guys
Stupide, langweilig, nix neues. Vin Diesel ist eh ne Wurst, der restliche Cast eigentlich nicht und immer gern gesehen - aber vergebens im Bemühen, eine nicht vorhandene Geschichte noch irgendwie mit markigen Sprüchen und ausgelutschten Mechanismen retten zu wollen. Die beiden älteren Herren Dennis Hopper und John Malkovich sind natürlich noch die besten, aber ebenfalls ungelenk vom dem Hintergrund eines solch klapprigen Gesamtgerüstes. So ein Film der Marke "mit 15 hätt' ich den vielleicht noch ganz gut gefunden" ;)
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Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert
Großartiger Polizeithriller um die Bemühungen eines Staatsanwaltes (Franco Nero, sehr gut!) und der Polizei (in Person von Martin Balsams Figur) auf unterschiedliche Arten die Mafia zu zerschlagen. Unter der kompetenten Regie von Damiano Damiani ("¿Quien sabe?") wird das ganze zu einem spannenden Gemisch gebraut, dass die üblichen Fragen nach dem die Mittel rechtfertigenden Zweck nicht plump in schwarz-weiß aufzulösen versucht. Großes italienisches Kino! Sollte man gesehen haben. Derzeit für 5,99 überall die sehr gute DVD von KOCH zu haben.
Alien Autopsy
Also ich fands köstlich! typisch britisch-verpeilter Stil, schön erzählte Geschichte mit nettem Schlussgag und zwischendurch trotz mancherlei Leerlaufgefahr (und das trotz kurzer Laufzeit) einfach immer was zum Schmunzeln dabei, sodass unterm Strich nur ein positives Fazit bleibt. Das beste ist natürlich die Filmdreh-Szene, auch wenn der Witz mit Mutters Häppchen einen Tick zu lang totgelaufen wird.
Ah, jetzt wieder mit Bildern.
Ich hab "Knockaround Guys" glaub ich mit 15 (könnte auch 16 gewesen sein) gesehen und fand ihn toll. Da ich ihn seither nicht nochmal gesichtet habe, steht bei mir ne . Trotz Vin Diesel.Fäb hat geschrieben:So ein Film der Marke "mit 15 hätt' ich den vielleicht noch ganz gut gefunden"
sag ich ja, aber sich den Film nochmal angucken nur um zu gucken obs dabei geblieben ist, ist auch wieder zeitverschwendung ;)
dann lieber in regelmäßigen Abständen so Klassiker à la "Balde Runner" auffrischen, den z.B. hattest du glaub ich nicht so als großartig erachtet wenn ich mich recht erinnere?
gruß
dann lieber in regelmäßigen Abständen so Klassiker à la "Balde Runner" auffrischen, den z.B. hattest du glaub ich nicht so als großartig erachtet wenn ich mich recht erinnere?
gruß
Terror in der Oper
Vielleicht etwas zu trashig oder "cheesy" wie man so schön sagt - und gerade das Ende mit dem kitschig-beknackten Nachklapp (aber wohl nur im Director's Cut enthalten, was ja eigentlich noch beknackter ist...) musste nun wirklich nicht sein, aber insgesamt doch mit einigen sehr "netten" Einfällen à la "Augen auf-Zwangsspanne", seltsamen Kamera-Blickwinkeln und grotesk-lachhaften Darstellereinlagen, dass es unterm Strich doch schon wieder geil war
Horror Infernal
Schon besser. Obwohl das ältere Werk ist dieser hier dem vorangenannten optisch weit überlegen. Zwar nervt manchmal mal wieder das etwas hohle overacting und das "foreign english", aber insgesamt ein schmackhaftes Horrorwerk. "Suspiria" gefiel mir zwar noch um einiges besser, auch weil er insgesamt irgendwie ernsthafter daherkam, aber endlich hab ich jetzt den zweiten "Mother"-Film mal gesehen und kann mir mal bei Gelegenheit den dritten ("Mother of Tears") geben, auch wenn der für meiner einer sicherlich eher 'ne Gurke ist ;)
This is England
Differenziert-kritische Sicht auf den Missbrauch der Skinhead-Kultur von Nationalisten und Faschisten, welche sich selbige "Kultur" bzw. deren Attitüde zu eigen machte und dafür sorgten, dass heutzutage "Skinhead" synonym zu "Nazischlägersau" verwendet wird (auch in offiziellen Nachrichten etc.) und kaum noch jemand den Ursprung ("Black and white united" usw.) kennt. Im Film stört lediglich etwas, dass die Identifikationsfigur mit 12 Jahren etwas zu jung geraten ist, als dass man sie ernst nehmen könnte. Dennoch ist das Bild des zerrütteten lokalen Agitators, der aus dem Knast kommend die Gruppe spaltet und den Rechtsruck voran treibt, gelungen dargestellt und führt schmerzlich vor Augen wie Jugendliche durch Rattenfänger auf die falsche Bahn geraten können und auf welch wackliges Konstrukt sich die Nationalisten dabei stützen.
Stranger than fiction
Hat ein bisschen das Problem, dass er zu sehr nur von seiner Grundidee lebt. Diese ist zwar ganz pfiffig, doch darüberhinaus droht die Geschichte etwas zu langweilig zu werden. Zum Glück kann das durch gute Nebendarsteller wie die tolle Maggie Gyllenhaal und den immer grandiosen Dustin Hoffman abgefedert werden. Da verzeiht man auch, dass es am Ende arg menschelt.
(knapp)
Vielleicht etwas zu trashig oder "cheesy" wie man so schön sagt - und gerade das Ende mit dem kitschig-beknackten Nachklapp (aber wohl nur im Director's Cut enthalten, was ja eigentlich noch beknackter ist...) musste nun wirklich nicht sein, aber insgesamt doch mit einigen sehr "netten" Einfällen à la "Augen auf-Zwangsspanne", seltsamen Kamera-Blickwinkeln und grotesk-lachhaften Darstellereinlagen, dass es unterm Strich doch schon wieder geil war
Horror Infernal
Schon besser. Obwohl das ältere Werk ist dieser hier dem vorangenannten optisch weit überlegen. Zwar nervt manchmal mal wieder das etwas hohle overacting und das "foreign english", aber insgesamt ein schmackhaftes Horrorwerk. "Suspiria" gefiel mir zwar noch um einiges besser, auch weil er insgesamt irgendwie ernsthafter daherkam, aber endlich hab ich jetzt den zweiten "Mother"-Film mal gesehen und kann mir mal bei Gelegenheit den dritten ("Mother of Tears") geben, auch wenn der für meiner einer sicherlich eher 'ne Gurke ist ;)
This is England
Differenziert-kritische Sicht auf den Missbrauch der Skinhead-Kultur von Nationalisten und Faschisten, welche sich selbige "Kultur" bzw. deren Attitüde zu eigen machte und dafür sorgten, dass heutzutage "Skinhead" synonym zu "Nazischlägersau" verwendet wird (auch in offiziellen Nachrichten etc.) und kaum noch jemand den Ursprung ("Black and white united" usw.) kennt. Im Film stört lediglich etwas, dass die Identifikationsfigur mit 12 Jahren etwas zu jung geraten ist, als dass man sie ernst nehmen könnte. Dennoch ist das Bild des zerrütteten lokalen Agitators, der aus dem Knast kommend die Gruppe spaltet und den Rechtsruck voran treibt, gelungen dargestellt und führt schmerzlich vor Augen wie Jugendliche durch Rattenfänger auf die falsche Bahn geraten können und auf welch wackliges Konstrukt sich die Nationalisten dabei stützen.
Stranger than fiction
Hat ein bisschen das Problem, dass er zu sehr nur von seiner Grundidee lebt. Diese ist zwar ganz pfiffig, doch darüberhinaus droht die Geschichte etwas zu langweilig zu werden. Zum Glück kann das durch gute Nebendarsteller wie die tolle Maggie Gyllenhaal und den immer grandiosen Dustin Hoffman abgefedert werden. Da verzeiht man auch, dass es am Ende arg menschelt.
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