Filmtagebuch: MarS

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von freeman » 09.10.2019, 20:13

Am besten gleich hinterhergucken. Die funktionieren prächtig zusammen!

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 10.10.2019, 11:40

Jo, ist schon ausgeliehen. Wird am Wochenende angesehen.

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 14.10.2019, 18:05

Vice

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Die satirisch angehauchte Verfilmung der politischen Karriere von Dick Chaney, dem Vizepräsidenten von George H. W. Bush, bietet dramaturgisch wenig Höhepunkte und Spannung, mal abgesehen von dem Verhalten von Chaney selbst. Das ist etwas, womit schon einige Biografie-Verfilmungen in der letzten Zeit zu kämpfen hatten. Deshalb ist "Vice" kein schlechter Film. Handwerklich ist er solide gemacht und Christian Bale beeindruckt mit seinem Method Acting wieder einmal. Über die Laufzeit von 132 Minuten plätschert der Film aber merklich immer wieder dahin und die Unterhaltung liegt vornehmlich darin, sich darüber aufzuregen, was in der Polit-Kaste so alles abläuft und dem Hoffen, dass so einiges unwahr an dem Film ist.

:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 14.10.2019, 18:28

Happy Deathday 2U

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Teil 2 knüpft nahtlos an Teil 1 an und macht genau so weiter dort angefangen wurde. Man gibt dem Slasher im Film anfangs sogar mehr Raum, indem man die Verfolgungsszenen mehr auswalzt. Blutiger als in Teil 1 wird es aber nicht, eher unblutiger. Nach einiger Zeit dreht man die ganze Sache mehr in Richtung Science Fiction. Unterfüttert wird das Ganze wieder mit einer kräftigen Prise schwarzem Humor und dem Weiterspinnen romantischen Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern Tree und Carter. Der Humor zündet und der bunte Potpourri an verschiedenen Genres funktioniert erstaunlich gut. Was schlechter als in Teil ist, ist die Frage nach dem Mörder. Nicht nur, dass diese Frage stark in den Hintergrund rückt, ist die Auflösung dieses mal wenig spannend und vorhersehbar. Das war in Teil 1 deutlich besser. Trotzdem bleibt zu sagen, dass "Happy Deathday 2U" ein Spagat zwischen mehreren Filmgenres gelingt, wie es sonst nur selten geschieht.

Auch wenn Teil 2 leicht gegenüber Teil 1 abfällt, bleiben beide Teile eine große positive Überraschung für mich, da ich einen solch hohen Unterhaltungswert nicht erwartet habe. :liquid7:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 09.01.2020, 18:06

City of McFarland

City of McFarland ist ein Sportfilm wie man ihn schon zigfach gesehen hat. Eine Truppe Underdogs (hier ein paar Mexikaner, welche sich den Buckel krum schuften, um sich etwas Essen leisten zu können) und ein abgehalfteter Trainer (Kevin Costner), im Kern eigentlich alles gute Kerle, versuchen sich in einer Sportart gegen andere, teils eher unnette Typen, zu behaupten. Dabei gibt es natürlich auch Rückschläge und wer am Ende gewinnt bleibt bis zum Schluss ebenfalls natürlich unklar.

Also genau das, was ich mir immer wieder gerne ansehe. Und City of McFarland bietet das Gewünschte nahezu in Perfektion. Die mexikanischen Jungs sind sympathisch, Kevin Costner ist sowieso geschaffen für so eine Rolle und die Geschichte ist interessant. Das späte 80er Jahre Setting lässt einen das Herz aufblühen und der Pathos quillt an allen Ecken und Kanten über, so dass man sich schon beim Zusehen wie ein besserer Mensch fühlt.

City of McFarland hätte auch in derselben Zeit gedreht sein können, wo er spielt. Beim Abspann musste ich jedenfalls erst mal nachsehen, von wann der Film überhaupt ist, denn wie von 2015 wirkt er überhaupt nicht. Einzig das Alter von Kevin Costner spricht dafür.

Wie ich schon anfangs erwähnt habe, bringt der das Feeling großer Sportfilme perfekt rüber. Wenn er vielleicht ein Stück weit mehr eine eigene Note gehabt hätte, dann hätte ich ihn auch als perfekt bezeichnet. Andersherum stellt sich auch die Frage, ob ich mir eine stärkere eigene Note wirklich gewünscht hätte. Ich gebe ihm auf jeden Fall starke :liquid9:,5

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von SFI » 10.01.2020, 06:56

Dürfte dann was für mich sein, zumal mit Kevin. :D
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 17.01.2020, 15:08

Under the Bed

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Under the Bed fand ich erstaunlich solide. So ist der Film von Anfang an recht atmosphärisch und baut sehr schnell eine bedrohliche Atmosphäre auf, auch wenn er Anfangs erst mal die Protagonisten ausführlich beleuchtet. Dabei werden vor allem die beiden Brüder betrachtet, insbesondere wie sie unter dem Horror zu leiden haben. Alleine die Darstellung der Brüder im Konflikt mit dem jahrelangen Horror, hebt Under the Bed von vielen anderen Filmen aus diesem Genre ab. Genauso wie das Verhalten, sich dem Grauen zu stellen. Auch wenn es sicher nicht einzigartig ist, das sich im Film die Protagonisten gegen ein Monster wehren, empfinde ich es aber immer wieder als angenehm, wenn nicht wieder alle permanent schreiend durch die Gegend rennen. Die Effekte waren in Ordnung. Es gibt sogar ein paar wenige recht deftige Splattereffekte zu sehen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Under the Bed ist aber bei Weitem nicht ohne Makel, so dass man trotz der positiven Aspekte noch lange nicht von einem Highlight reden kann. Insbesondere so manche Szenensprünge und etwas merkwürdige Verhaltensweisen trüben den Filmgenuss. Ich hatte immer mal wieder das Gefühl, dass in der einen oder anderen Szene was fehlte, so als ob sie nicht richtig zu Ende gebracht wurde. Das macht den Ablauf etwas holprig, ebenso wie manche Verhaltensweisen. So geht z.B. der große Bruder Anfangs in Richtung seines alten Zimmers. Es rumpelt und knallt und die Tür springt auf. Der große Bruder fällt hin, steht auf und geht dann entspannt in die andere Richtung. Dadurch wird die vorher recht gut aufgebaute Atmosphäre manchmal auch wieder etwas zerstört. Da sich der Film recht lange mit den Protagonisten beschäftigt, wäre es zudem gut gewesen der Kreatur etwas mehr Hintergrundgeschichte zu geben. Zumal sich die beiden Jungs scheinbar lange Zeit mit dieser auseinander setzen mussten. Auch das wirkt etwas unfertig.

Under the Bed ist im Fazit besser als erwartet, macht einiges richtig und hat aber deutliche Schwächen. Insgesamt fand ich den Film sehenswert und wie bereits erwähnt sehr solide. Definitiv kein Klassiker aber besser als die große Menge an Horrorschrott die es oft zu sehen gibt. :liquid6:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 27.01.2020, 13:37

Edge of Tomorrow

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Und täglich grüßt das Murmeltier den Independance Day. Immer wieder darf Tom Cruise den Angriff auf die Aliens erleben und kommt dabei einer größeren Sache auf die Spur.

Edge of Tomorrow bietet solide und unterhaltsame SciFi-Actionkost. Der Film gibt sich dabei nicht übermäßig clever, fügt aber sämtliche Aspekte recht rund ein. Intellektuelles SciFi sollte daher an anderer Stelle gesucht werden. Effekttechnisch ist alles in Butter und gerade die Aliens sind recht cool designt. Was dem Film besonders gut gelingt ist der Drive. Trotz einer Länge von fast 2 Stunden ist das Tempo meist angenehm hoch, so dass man ständig gut unterhalten wird. Andererseits leidet aber auch die Charakterdarstellung um Major William „Bill“ Cage, gespielt von Tom Cruise, darunter. Der hätte etwas mehr Tiefe gebrauchen können. Aber ist es aber eben halt Popcorn-Kino und etwas anderes will Edge of Tomorrow auch nicht sein.

:liquid7:,5

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von gelini71 » 27.01.2020, 13:57

Ich fand den auch OK
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von SFI » 27.01.2020, 16:52

Fand den sogar gut, war mal eine innovative Variation des Zeitreisethemas
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 30.01.2020, 14:40

Salem - Staffel 1

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Salem bedient sich lose der Hexenprozesse von Salem. Es sind sogar einige Namen von den wahren Geschehnissen zu finden. Die Serie erzählt aber eine fiktionale Horror-/Mysterygeschichte in welcher die Hexen von Salem versuchen den Teufel zu erwecken, während die Puritaner, unwissend wer unter Ihnen alles zu den Hexen gehören könnte, versuchen dies zu verhindern.

In Salem wird vieles richtig gemacht. Das Setting passt, die Schauspieler spielen ihre Figuren mit Wiedererkennungswert und die Serie gibt sich angenehm ruppig. Sex und Gewalt sind zumindest ausreichend präsent. Die Geschichte ist zu weiten Teilen zudem sehr interessant. Für mich kam aber ein deutlicher Bruch mit Einführung eines weiteren Charakters (Increase Mather) ungefähr in der Mitte der Staffel. Mit diesem verlor Staffel 1 deutlich an Drive. Geheimnisse werden dann recht schnell und geradlinig aufgedeckt, aber das Drumherum wird viel zu sehr gestreckt. Vor allem die Konflikte der Charaktere untereinander. Allen voran der Vater-Sohn-Konflikt unter den Mathers. Das macht die Serie trotz der weiterhin optisch gelungenen Szenen plötzlich langatmig.

Insgesamt gefiel mir die Staffel 1 von Salem trotz der genannten Mängel, so dass ich dabei bleiben werde. Ich verspüre aber auch keinen Drang Staffel 2 direkt hintendran sehen zu müssen. Salem hebt sich schon ein Stück weit von vielen anderen Serien ab, leidet aber wie eben viel andere Serien darunter, dass sie auf eine bestimmte Anzahl von Folgen gestreckt werden musste. Wie so oft wäre weniger hier mehr gewesen.

:liquid6:,5

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 11.02.2020, 14:44

3 Schritte zu Dir

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Inhaltlich gibt es gar nicht so viel zu diesem Liebesdrama zu schreiben. 2 an Mukoviszidose erkrankte jugendliche Patienten lernen sich im Krankenhaus kernen und lieben. Problematisch an der Krankheit ist, dass die Beiden immer einen Mindestabstand halten müssen, weil die Bakterien des einen zum Tod des anderen führen können. Somit haben die beiden nicht nur mit den normalen Irrungen und Wirrungen in diesem Alter zu kämpfen, sondern auch mit ihrer todbringenden Krankheit.

3 Schritte zu Dir ist ein wahrlich guter Film geworden. Punkten Liebesfilme schon bei mir, wenn es nicht um diese zigfach gesehene Dreier-Konstellation, wo Einer oder Eine die Wahl zwischen 2 anderen hat, geht. 3 Schritte zu Dir schafft zudem etwas, was bis dato nur Griffin & Phoenix geschafft hat. Der Film verbindet eine unglaublich tragische Geschichte mit einem überaus positiven Lebensgefühl. Die Schauspieler schaffen es die Charaktere glaubhaft und überaus sympathisch erscheinen zu lassen und der Film berührt einen emotional permanent über die gesamte Laufzeit.

Starkes Ding. :liquid9:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von SFI » 11.02.2020, 16:28

Guck ich! :D
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von freeman » 11.02.2020, 20:18

:rosapruegelei: :rosapruegelei: :rosapruegelei: :brockebackmountaining: :brockebackmountaining: :rosapruegelei: :rosapruegelei: :langweilfigge: :langweilfigge: :popoliebe:

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von SFI » 12.02.2020, 06:26

Mindestens!
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 12.02.2020, 14:36

So läuft das hier im härtesten Forum des Internets. :lol:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von freeman » 12.02.2020, 19:19

Absolut!

:hardcorewedel:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 18.02.2020, 15:02

Distored

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Distorted ist ein Verschwörungsthriller wie man ihn schon oft gesehen. Ein psychisch angeschlagener Mensch begibt sich in eine neue Umgebung. Merkwürdige Dinge geschehen. Was ist wahr und was nicht?

Viel mehr muss man über Distorted nicht wissen. Wenn einen das formelhafte nicht stört, dann bekommt man einen einigermaßen spannenden Thriller zu sehen, welcher aber eben auch an der Formelhaftigkeit krankt. Auch das Ende kickt nicht so richtig. Unterhaltsam ist das Ganze aber in ausreichender Form und Ricci ist halt auch irgendwo eine sichere Bank.

Einmal sehen reicht. :liquid6:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 18.02.2020, 15:09

Oblivion

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Wieder mal ein Science Fictioner mit Tom Cruise und wieder mal ein sehr gelungener. Die Geschichte um Tom Cruise als Techniker auf der verwüsteten Erde macht optisch einiges her und auch die Geschichte kann mit ihren Wendungen punkten. Es gibt einige schöne Bilder zu sehen und die Story ist durchdacht und interessant. Tom Cruise muss eine ganze Zeit lang den Film quasi alleine tragen. Man kann von Cruise halten was man will, das er dazu fähig ist, ist hier aber wieder zu sehen (auch wenn Oblivion sicher keine Charakterstudie ist).

Tolles Popcorn-SciFi-Kino mit hohen Unterhaltungsfaktor. :liquid7:,5

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 20.02.2020, 16:37

Der Richter - Recht oder Ehre

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An Der Richter - Recht oder Ehre bin ich ziemlich unvorbereitet heran gegangen. Aufgrund des Titels hatte ich eher einen Justiz-Thriller erwartet, der Film entpuppte sich aber weitestgehend als Familiendrama. Statt Spannung und Thrill wurde mir also eher Beziehungskisten geboten, was aber unproblematisch war, da diese durchaus interessant präsentiert wurden. Die Besetzung ist zudem sowieso stark und an der Kameraarbeit gibt es auch nichts zu meckern. Trotz der recht langen Laufzeit von 136 Minuten bleibt man immer bei der Stange und wird gut unterhalten.

Der Richter könnte auch ganz großes Kino sein, krankt aber an den Details. Die Konflikte in der Familie wirken schon etwas aufgesetzt. Der Vater-Sohn-Konflikt war für mich jedenfalls nicht so richtig nachvollziehbar. Robert Downey Jr. kommt zudem aus der smarten Rolle scheinbar nicht mehr raus. Er setzt seine Rolle routiniert und wie immer äußerst charismatisch um, seiner Figur fehlt es dadurch aber an eigenen Profil. Er hätte im Film auch Tony Stark heißen können. Letztlich gerät der Justizfall fast schon zu sehr in den Hintergrund. Ablauf und Auflösung sind relativ trist und ziemlich spannungslos. Vielleicht hätte der dramatische Teil zu sehr darunter gelitten, wenn man den Fall mehr in den Mittelpunkt gerückt hätte. Ich hatte aber immer das Gefühl, das da mehr daraus hätte gemacht werden können.

:liquid7:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 21.02.2020, 15:29

Das Tal der toten Mädchen

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Mit einem Glas Wein aus der Liquid Love Edition (hieß tatsächlich so) hab ich mir die Serienmörderhatz aus Spanien angesehen. Das Tal der toten Mädchen gibt sich recht klassisch. Dauernde Ermittlungen, Dauerregen und immer mal eine Leiche. Um die Hauptcharakterin wird zudem noch ein Familiendrama gesponnen, was das bedrückende Gefühl noch etwas erhöht. Wie bereits erwähnt gibt sich der Film sehr klassisch, was man insbesondere an Erzähltempo und Spannungsbogen merkt. Die langsame Erzählweise des Films muss man auf jeden Fall mögen, wenn man sich den Film ansieht, ansonsten zieht er sich vielleicht doch etwas. Richtige Spanunngsmomente gibt es zudem nur ganz wenige. Dafür wird die Geschichte gut erzählt. Da es sich bei den Büchern um einen Mehrteiler handelt, ist auch im Film nach Fahndungsende noch nicht wirklich Schluss. Mal sehen was da noch kommt.

:liquid6:,5


Falls ihr euch fragt, wieso sich in so kurzer Zeit mein Filmtagebuch so gefüllt hat: der Junge war eine Woche bei den Großeltern, da merkt man wie lang so ein Tag eigentlich ist. :lol:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von freeman » 11.03.2020, 20:04

War ja schnell vorbei, die schöne Zeit (also fürs Filmtagebuch ;-) )

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 28.04.2020, 15:40

Jo, nach knapp einer kinderlosen Woche war damals Schluss mit dem Filmvergnügen. Dank Corona komme ich aktuell noch weniger dazu Filme zu schauen.

Dieses Wochenende hat es mal wieder geklappt.


Black Mountain Side - Das Ding aus dem Eis

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Ein Forscherteam erforscht in der nordkanadischen Arktis ein rätselhaftes Gebilde, welches aus dem Eis freigelegt wurde. Dabei verfallen die Leute mehr und mehr dem Wahnsinn.

Black Mountain Side lässt sich recht gut mit Das Ding aus einer anderen Welt vergleichen, ohne die Sci-Fi-Elemente und stattdessen mit einem Lovecraft-Anstrich. Auch hier besteht das gesamte Team ausschließlich aus Männern und das Grauen wird erst spät ersichtlich. Hier hält man sich aber mit der Darstellung des Horrors weit mehr zurück. Viel mehr handelt es sich hier um ein Kammerspiel bezogen auf den Wahnsinn und das Verhalten der Männer untereinander.

Der Film hat deutliche Schwäche. Er zieht sich und die Geschichte bietet wenig Neues und hat spürbare Lücken. Die Schauspieler fand ich solide. Trotzdem hat mir der Film doch sehr gut gefallen. Gerade diesen kammerspielartige Verlauf der mysteriösen Geschichte empfand ich als angenehm und die Landschaft, die Kulisse (immer wieder stark das Bild von der Station bei Nacht, wo sie wie eine Schüssel wirkte) sowie das rauhe Klima sind klasse eingefangen. Das Ende ist ausreichend fies, abrupt und lässt einiges offen. Der Film hat mich daher auf den richtigen Ebenen voll angesprochen, weshalb ich hier gut unterhalten wurde. Man kann sagen, Black Mountain Side war voll mein Ding. Daher ist meine Wertung rein subjektiv zu betrachten. Es gibt viele Stimmen, die mit dem Film nichts anfangen konnten. Ich hingegen fand ihn wirklich gut.

:liquid8:


Bei Netzkino kann man Black Mountain Side aktuell kostenlos sehen.


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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von MarS » 28.07.2020, 10:34

Countdown

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Und wieder mal eine positive Überraschung im Horrorbereich. Null erwartet und statt einem generischen Geister-Grusel-Streifen einen soliden Dämonenhorror zu sehen bekommen. Das ist auch gleich der große Pluspunkt für mich und sollte man im Hinblick auch meine Wertung mit beachten. Ich mag Horrorstreifen, die sich um einen Dämon drehen, insbesondere, wenn sie es wie hier schaffen auch eine kleine Hintergrundgeschichte zu stricken. Diese muss dabei auch gar nicht tiefgreifend sein. Mir reicht es, wenn sie sich thematisch gut einbettet und das gelingt bei Countdown. Die Charaktere sind in Countdown ausreichend interessant gestaltet und die Darsteller tragen diese gut durch den Film. Der Geschichte wird ausreichend Raum gegeben und man hetzt hier nicht von Jumpscare zu Jumpscare. Die eingebauten gruseligen Szenen sind eine gute Mischung aus Schreckeffekten und gruseliger Darstellung.

"Countdown" ist nicht frei von Schwächen. So manchen Charakter hätte man stärker oder besser einbinden können. Der Arzt der übergriffig wird, erfüllt seinen Zweck, fügt sich aber etwas sperrig ein. Der Pfarrer, welcher herrlich unkonventioniell rüber kommt, hätte hingegen gerne viel mehr Bildschirmzeit bekommen können. In einer Schlüsselszene gibt man sich leider der typisch-dämlichen Horror-Charaktere-Handlungsweisen hin, was man sich gerne hätte sparen können, aber eben für einen Horrorfilm nicht untypisch ist. Irgendwie muss ja immer einer sterben. Das Finale fand ich inhaltlich gut gelöst, atmosphärisch aber etwas schwach. Da fehlte es mir doch etwas an gruseliger Stimmung. Trotz der Krititkpunkte bleibt "Countdown" im Ganzen aber ein grundsolider Horrorfilm, welcher mich gut unterhalten hat.

:liquid7:

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Re: Filmtagebuch: MarS

Beitrag von StS » 28.07.2020, 11:04

Countdown > Hereditary :shock:

Alter, Du machst mich fertig! :lol: :wink:

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