Der Nachfolger ist in dieser Hinsicht etwas besser und nachher dann natürlich noch die Craig-Bonds.SFI hat geschrieben:James Bond - Der Morgen stirbt nie
So langsam aber sicher bekommt Bond ein anderes Problem. Waren beim Start der Reihe die Reibereien für einen Geiheimagenten doch eher Understatement, bei denen Bond eine recht schlechte Figur abgab, entwickelt sich die Reihe nun zur Krawall und Superman Action, deren Entfaltung durch die eigentlichen Charaktereigenschaften eines Geheimagenten, gerade der Marke Bond, doch seltsam ausgebremst wirken.
Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
mal zusammenfaß...Bondianer wird der SFI nicht mehr
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Die Moore Bonds fand ich in der Tat am Besten, was vor allem daran liegt, dass sie vom Gezeigten in der Zeit etwas Besonderes waren, was eben andere Filme in der Art nicht boten. Moore hat zudem diese besondere Gentleman Austrahlung, die den anderen Darstellern nicht so ganz von der Hand geht. Die Connery Bonds wirken inszenatorisch hingegen fast schon unbeholfen samt frauenfeindlichem Unterton, die Brosnan Bonds sind seelenlose Krawallfilme, die von zig anderen Actionfilmen dieser Zeit sowohl inszenatorisch als auch inhaltlich deutlich überboten werden, zudem mit dem Unterschied, dass sie coolere Charaktere benutzen, Stichwort Lethal Weapon um mal ein Beispiel zu nennen.
Safe - Todsicher
Die Action überzeugt auf ganzer Linie, sehr raubeinig inszenziert mit ordentlichen Schauwerten was Choreographie und Härte angeht. Zusammen mit der Aufräumaktion und dem Plot rund um die Entführung der Kleinen, erinnert das Ganze zwar sehr stark an Taken, lässt aber dessen Dramatik vermissen, da der Bezugspunkt zwischen ihr und Stathams Charakter für mich eher uninteressant war. Auch Stathams Frau bleibt gesichtslos, so dass man hier ebenfalls keine Bindung aufbauen kann. So gesehen erhält man einen Streifen, der neben der starken Action auf emotionaler Ebene wenig zu bieten hat, wodurch Stathams Aufräumaktion wenig den eigenen Vergeltungsdrang anregt und entsprechend ihre Wirkung nicht so entfalten kann, wie sie es verdient hätte.
Die Action überzeugt auf ganzer Linie, sehr raubeinig inszenziert mit ordentlichen Schauwerten was Choreographie und Härte angeht. Zusammen mit der Aufräumaktion und dem Plot rund um die Entführung der Kleinen, erinnert das Ganze zwar sehr stark an Taken, lässt aber dessen Dramatik vermissen, da der Bezugspunkt zwischen ihr und Stathams Charakter für mich eher uninteressant war. Auch Stathams Frau bleibt gesichtslos, so dass man hier ebenfalls keine Bindung aufbauen kann. So gesehen erhält man einen Streifen, der neben der starken Action auf emotionaler Ebene wenig zu bieten hat, wodurch Stathams Aufräumaktion wenig den eigenen Vergeltungsdrang anregt und entsprechend ihre Wirkung nicht so entfalten kann, wie sie es verdient hätte.
James Bond - Stirb an einem anderen
Tja die Handschrift Tamahoris ist unverwechselbar, fett inszenierte PG Action mit grottigen FX-Shots. Gerade auf BD gibt es schon einige böse Überraschungen, trotzdem macht die Action Laune und obwohl das kein Bond mehr ist, macht vielleicht gerade deswegen auch das Gesamtpaket Spaß.
Tja die Handschrift Tamahoris ist unverwechselbar, fett inszenierte PG Action mit grottigen FX-Shots. Gerade auf BD gibt es schon einige böse Überraschungen, trotzdem macht die Action Laune und obwohl das kein Bond mehr ist, macht vielleicht gerade deswegen auch das Gesamtpaket Spaß.
The Avengers
Whedon hatte es ja schon irgendwie einfach, immerhin bekommt er alle Helden charakterlich mehr oder weniger ausgebaut auf einem Tablett serviert und kann sie auf den Lumpen los lassen. Das macht er auch ganz geschickt über die Witz und Bombastschiene und trotzdem muss man sich bei letzterer fragen, wo die eigenen Ideen, die Innovation geblieben sind. Denn das Gezeigte gab es schon zuhauf und so wirkt das Finale als wären nur die Charaktere ausgetauscht worden. Spaß und Laune macht das trotzdem und doch fragt sich der eine oder andere wieviel Gänsehaut mehr beispielsweise ein Michael Bay hervorgekitzelt hätte.
Whedon hatte es ja schon irgendwie einfach, immerhin bekommt er alle Helden charakterlich mehr oder weniger ausgebaut auf einem Tablett serviert und kann sie auf den Lumpen los lassen. Das macht er auch ganz geschickt über die Witz und Bombastschiene und trotzdem muss man sich bei letzterer fragen, wo die eigenen Ideen, die Innovation geblieben sind. Denn das Gezeigte gab es schon zuhauf und so wirkt das Finale als wären nur die Charaktere ausgetauscht worden. Spaß und Laune macht das trotzdem und doch fragt sich der eine oder andere wieviel Gänsehaut mehr beispielsweise ein Michael Bay hervorgekitzelt hätte.
Eat, Pray, Love
Im Expendables Trailer seinerzeit noch verhöhnt, wollte ich jetzt doch mal gucken, was es mit dem Film auf sich hat. Ist die Grundidee der inneren Leere noch ein guter Ansatzpunkt auf dem man aufbauen kann, verzettelt sich der Streifen in einer Romantisierung sondergleichen. Jeder kennt vielleicht das Gefühl, endlich einmal dem Alltag zu entfliehen, den Normen und Erwartungen der Gesellschaft eben nicht zu entsprechen, da mag eine Auszeit durchaus Willkommen sein. Da verliert die Gute nach der Scheidung sämtliches Geld, reist aber ohne zu arbeiten für 1 Jahr quer durch die Welt, lebt natürlich in Saus und Braus. Länder, in denen nachweislich hohe Armut herrscht, werden als das Paradies romantisiert, Phrasen und Lebensweisheiten sollen helfen das Glück zu finden, dabei ist der Prozess doch chemisch bedingt und eigentlichen helfen nur noch Antidepressiva. Aber schön, dass man es wenigstens versucht hat.
Im Expendables Trailer seinerzeit noch verhöhnt, wollte ich jetzt doch mal gucken, was es mit dem Film auf sich hat. Ist die Grundidee der inneren Leere noch ein guter Ansatzpunkt auf dem man aufbauen kann, verzettelt sich der Streifen in einer Romantisierung sondergleichen. Jeder kennt vielleicht das Gefühl, endlich einmal dem Alltag zu entfliehen, den Normen und Erwartungen der Gesellschaft eben nicht zu entsprechen, da mag eine Auszeit durchaus Willkommen sein. Da verliert die Gute nach der Scheidung sämtliches Geld, reist aber ohne zu arbeiten für 1 Jahr quer durch die Welt, lebt natürlich in Saus und Braus. Länder, in denen nachweislich hohe Armut herrscht, werden als das Paradies romantisiert, Phrasen und Lebensweisheiten sollen helfen das Glück zu finden, dabei ist der Prozess doch chemisch bedingt und eigentlichen helfen nur noch Antidepressiva. Aber schön, dass man es wenigstens versucht hat.
Pusher 3
Buric legt hier eine absolut geniale Performance an den Tag, die das perfide Szenario derartig realistisch einfängt, dass Klischees, Stereotypen und Realität zu einer ganz eigenständigen Wahrheit verschmelzen. Interessant, wie die Bildsprache des aktuellen Refn Streifens "Drive" auch schon hier Ausdruck findet, wie diverse scheinbar ruhige Situationen zu einem Ganzen werden und sich urplötzlich in extensive Gewalt entladen.
Buric legt hier eine absolut geniale Performance an den Tag, die das perfide Szenario derartig realistisch einfängt, dass Klischees, Stereotypen und Realität zu einer ganz eigenständigen Wahrheit verschmelzen. Interessant, wie die Bildsprache des aktuellen Refn Streifens "Drive" auch schon hier Ausdruck findet, wie diverse scheinbar ruhige Situationen zu einem Ganzen werden und sich urplötzlich in extensive Gewalt entladen.
Statistik 2012
gesehene Filme: 208 [rund 25 % weniger als 2011] | davon 3 im Kino
gesehene Serienstaffeln: 18
Monat mit den meisten Filmen: November (38) | mit den wenigsten Filmen: Oktober (10)
Highlights 2012: Midnight in Paris | Conan | Planet der Affen: Prevolution | Warrior | Battleship | Spartacus - Blood And Sand | The Expendables 2 | The Dark Knight Rises
Enttäuschungen 2012: Captain America | Apollo 18 | Cowboys & Aliens | Mission: Impossible - Phantom Protokoll | Supernatural - Season 5 | Der Diktator |
gesehene Filme: 208 [rund 25 % weniger als 2011] | davon 3 im Kino
gesehene Serienstaffeln: 18
Monat mit den meisten Filmen: November (38) | mit den wenigsten Filmen: Oktober (10)
Highlights 2012: Midnight in Paris | Conan | Planet der Affen: Prevolution | Warrior | Battleship | Spartacus - Blood And Sand | The Expendables 2 | The Dark Knight Rises
Enttäuschungen 2012: Captain America | Apollo 18 | Cowboys & Aliens | Mission: Impossible - Phantom Protokoll | Supernatural - Season 5 | Der Diktator |
Der Patriot
Mittlerweile erscheint der Streifen in einem gänzlich anderen Licht, denn mit dem Emmerich Output der letzten 10 Jahre im Langzeitgedächtnis behaftet, wirkt der Patriot seltsam gut, ja seitens dem Drehbuch rund um Emotionen, Pathos, Drama, Verlust und Rache fast schon richtig ausgereift und packend.
Mittlerweile erscheint der Streifen in einem gänzlich anderen Licht, denn mit dem Emmerich Output der letzten 10 Jahre im Langzeitgedächtnis behaftet, wirkt der Patriot seltsam gut, ja seitens dem Drehbuch rund um Emotionen, Pathos, Drama, Verlust und Rache fast schon richtig ausgereift und packend.
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