Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
The Avengers
Whedon hatte es ja schon irgendwie einfach, immerhin bekommt er alle Helden charakterlich mehr oder weniger ausgebaut auf einem Tablett serviert und kann sie auf den Lumpen los lassen. Das macht er auch ganz geschickt über die Witz und Bombastschiene und trotzdem muss man sich bei letzterer fragen, wo die eigenen Ideen, die Innovation geblieben sind. Denn das Gezeigte gab es schon zuhauf und so wirkt das Finale als wären nur die Charaktere ausgetauscht worden. Spaß und Laune macht das trotzdem und doch fragt sich der eine oder andere wieviel Gänsehaut mehr beispielsweise ein Michael Bay hervorgekitzelt hätte.
Whedon hatte es ja schon irgendwie einfach, immerhin bekommt er alle Helden charakterlich mehr oder weniger ausgebaut auf einem Tablett serviert und kann sie auf den Lumpen los lassen. Das macht er auch ganz geschickt über die Witz und Bombastschiene und trotzdem muss man sich bei letzterer fragen, wo die eigenen Ideen, die Innovation geblieben sind. Denn das Gezeigte gab es schon zuhauf und so wirkt das Finale als wären nur die Charaktere ausgetauscht worden. Spaß und Laune macht das trotzdem und doch fragt sich der eine oder andere wieviel Gänsehaut mehr beispielsweise ein Michael Bay hervorgekitzelt hätte.
Eat, Pray, Love
Im Expendables Trailer seinerzeit noch verhöhnt, wollte ich jetzt doch mal gucken, was es mit dem Film auf sich hat. Ist die Grundidee der inneren Leere noch ein guter Ansatzpunkt auf dem man aufbauen kann, verzettelt sich der Streifen in einer Romantisierung sondergleichen. Jeder kennt vielleicht das Gefühl, endlich einmal dem Alltag zu entfliehen, den Normen und Erwartungen der Gesellschaft eben nicht zu entsprechen, da mag eine Auszeit durchaus Willkommen sein. Da verliert die Gute nach der Scheidung sämtliches Geld, reist aber ohne zu arbeiten für 1 Jahr quer durch die Welt, lebt natürlich in Saus und Braus. Länder, in denen nachweislich hohe Armut herrscht, werden als das Paradies romantisiert, Phrasen und Lebensweisheiten sollen helfen das Glück zu finden, dabei ist der Prozess doch chemisch bedingt und eigentlichen helfen nur noch Antidepressiva. Aber schön, dass man es wenigstens versucht hat.
Im Expendables Trailer seinerzeit noch verhöhnt, wollte ich jetzt doch mal gucken, was es mit dem Film auf sich hat. Ist die Grundidee der inneren Leere noch ein guter Ansatzpunkt auf dem man aufbauen kann, verzettelt sich der Streifen in einer Romantisierung sondergleichen. Jeder kennt vielleicht das Gefühl, endlich einmal dem Alltag zu entfliehen, den Normen und Erwartungen der Gesellschaft eben nicht zu entsprechen, da mag eine Auszeit durchaus Willkommen sein. Da verliert die Gute nach der Scheidung sämtliches Geld, reist aber ohne zu arbeiten für 1 Jahr quer durch die Welt, lebt natürlich in Saus und Braus. Länder, in denen nachweislich hohe Armut herrscht, werden als das Paradies romantisiert, Phrasen und Lebensweisheiten sollen helfen das Glück zu finden, dabei ist der Prozess doch chemisch bedingt und eigentlichen helfen nur noch Antidepressiva. Aber schön, dass man es wenigstens versucht hat.
Pusher 3
Buric legt hier eine absolut geniale Performance an den Tag, die das perfide Szenario derartig realistisch einfängt, dass Klischees, Stereotypen und Realität zu einer ganz eigenständigen Wahrheit verschmelzen. Interessant, wie die Bildsprache des aktuellen Refn Streifens "Drive" auch schon hier Ausdruck findet, wie diverse scheinbar ruhige Situationen zu einem Ganzen werden und sich urplötzlich in extensive Gewalt entladen.
Buric legt hier eine absolut geniale Performance an den Tag, die das perfide Szenario derartig realistisch einfängt, dass Klischees, Stereotypen und Realität zu einer ganz eigenständigen Wahrheit verschmelzen. Interessant, wie die Bildsprache des aktuellen Refn Streifens "Drive" auch schon hier Ausdruck findet, wie diverse scheinbar ruhige Situationen zu einem Ganzen werden und sich urplötzlich in extensive Gewalt entladen.
Statistik 2012
gesehene Filme: 208 [rund 25 % weniger als 2011] | davon 3 im Kino
gesehene Serienstaffeln: 18
Monat mit den meisten Filmen: November (38) | mit den wenigsten Filmen: Oktober (10)
Highlights 2012: Midnight in Paris | Conan | Planet der Affen: Prevolution | Warrior | Battleship | Spartacus - Blood And Sand | The Expendables 2 | The Dark Knight Rises
Enttäuschungen 2012: Captain America | Apollo 18 | Cowboys & Aliens | Mission: Impossible - Phantom Protokoll | Supernatural - Season 5 | Der Diktator |
gesehene Filme: 208 [rund 25 % weniger als 2011] | davon 3 im Kino
gesehene Serienstaffeln: 18
Monat mit den meisten Filmen: November (38) | mit den wenigsten Filmen: Oktober (10)
Highlights 2012: Midnight in Paris | Conan | Planet der Affen: Prevolution | Warrior | Battleship | Spartacus - Blood And Sand | The Expendables 2 | The Dark Knight Rises
Enttäuschungen 2012: Captain America | Apollo 18 | Cowboys & Aliens | Mission: Impossible - Phantom Protokoll | Supernatural - Season 5 | Der Diktator |
Der Patriot
Mittlerweile erscheint der Streifen in einem gänzlich anderen Licht, denn mit dem Emmerich Output der letzten 10 Jahre im Langzeitgedächtnis behaftet, wirkt der Patriot seltsam gut, ja seitens dem Drehbuch rund um Emotionen, Pathos, Drama, Verlust und Rache fast schon richtig ausgereift und packend.
Mittlerweile erscheint der Streifen in einem gänzlich anderen Licht, denn mit dem Emmerich Output der letzten 10 Jahre im Langzeitgedächtnis behaftet, wirkt der Patriot seltsam gut, ja seitens dem Drehbuch rund um Emotionen, Pathos, Drama, Verlust und Rache fast schon richtig ausgereift und packend.
- Elkjaer-Larsen
- Kinderkommando
- Beiträge: 882
- Registriert: 10.07.2007, 03:12
- Wohnort: Berlin
Bei meinen Wertungen halte ich es so, dass sie in aller Regel nur auf das jeweilige Genre anwendbar sind. Im Actionbereich beispielsweise gibt es viele dicke Kaliber, so dass es für einen Film deutlich schwerer ist eine 7er oder 8er Wertung zu erzielen, als eben im Tanzfilmbereich. Über diesem thront letztendlich nur Dirty Dancing und solche Geschichten wie "Mamma Mia" fallen da eh gleich raus.
Star Trek: The Next Generation Season 2
CBS gab die Überarbeitung von Season 2 an eine andere Effektschmiede ab, um parallel an Season 3 arbeiten zu können. Warum auch immer, ist die Überarbeitung nicht ganz auf dem Level von Season 1, was sich vor allem bei einigen eher lieblos gestalteten Orbitalaufnahmen bemerkbar macht. Generell kann man aber trotzdem sehr zufrieden sein, nie zuvor durfte man TNG in solch einer Pracht erleben, wird aber nun auch mir Kameraspiegelungen am Schiffsfenster oder abgenutzten Stuhllehnen konfrontiert. Das nimmt man aber gerne in Kauf, vor allem dank der nun sichtbaren Details, die TNG zu einem fast neuen Erlebnis machen. Beispiel: Abschuß der Sonde in SD und hier in HD. Auch inhaltlich hat sich vieles geändert, die Charaktere bekommen endlich einen richtigen Schliff, die Drehbücher werden besser und so langsam klappt auch das glaubhafte Interagieren mit und auf dem Schiffsset. Richtete sich mein Fokus in meiner Jugend noch auf das Abfeuern etwa von Torpedos, gibt es auch hier mittlerweile viele Episoden neu zu entdecken, die mit tollen Drehbüchern, Humor und Spaß, fern ab von Action aufwarten.
CBS gab die Überarbeitung von Season 2 an eine andere Effektschmiede ab, um parallel an Season 3 arbeiten zu können. Warum auch immer, ist die Überarbeitung nicht ganz auf dem Level von Season 1, was sich vor allem bei einigen eher lieblos gestalteten Orbitalaufnahmen bemerkbar macht. Generell kann man aber trotzdem sehr zufrieden sein, nie zuvor durfte man TNG in solch einer Pracht erleben, wird aber nun auch mir Kameraspiegelungen am Schiffsfenster oder abgenutzten Stuhllehnen konfrontiert. Das nimmt man aber gerne in Kauf, vor allem dank der nun sichtbaren Details, die TNG zu einem fast neuen Erlebnis machen. Beispiel: Abschuß der Sonde in SD und hier in HD. Auch inhaltlich hat sich vieles geändert, die Charaktere bekommen endlich einen richtigen Schliff, die Drehbücher werden besser und so langsam klappt auch das glaubhafte Interagieren mit und auf dem Schiffsset. Richtete sich mein Fokus in meiner Jugend noch auf das Abfeuern etwa von Torpedos, gibt es auch hier mittlerweile viele Episoden neu zu entdecken, die mit tollen Drehbüchern, Humor und Spaß, fern ab von Action aufwarten.
Ice Age 4 - Voll verschoben
So langsam könnte man die Reihe in die Abstellkammer verschieben, denn dann müsste man sich "nicht noch ein Teenie Film" samt allerletzten Pupertätsproblemen mit ausgestorbenen Tieren angucken. Grauenhaft! Der simple Plot wird zusätzlich noch mit etwas Fluch der Karibik und Homer abgewürgt, hat aber immerhin mit "Oma" einen coolen Charakter auf Sonderspur.
So langsam könnte man die Reihe in die Abstellkammer verschieben, denn dann müsste man sich "nicht noch ein Teenie Film" samt allerletzten Pupertätsproblemen mit ausgestorbenen Tieren angucken. Grauenhaft! Der simple Plot wird zusätzlich noch mit etwas Fluch der Karibik und Homer abgewürgt, hat aber immerhin mit "Oma" einen coolen Charakter auf Sonderspur.
Prometheus - Dunkle Zeichen
Visuell feiner mit hochwertigem Setdesign ausgestatteter Versuch Gott für Tod zu erklären, der zum Ende hin immer mehr in die Popcorn Schiene samt Klischee Charaktere abrutscht. Dennoch weiß der Streifen rundum zu gefallen, einfach auch deshalb, weil es momentan keine Alternativen im SciFi Bereich gibt.
PS: Seit langem mal wieder eine DVD geschaut, grauenhaft!
Visuell feiner mit hochwertigem Setdesign ausgestatteter Versuch Gott für Tod zu erklären, der zum Ende hin immer mehr in die Popcorn Schiene samt Klischee Charaktere abrutscht. Dennoch weiß der Streifen rundum zu gefallen, einfach auch deshalb, weil es momentan keine Alternativen im SciFi Bereich gibt.
PS: Seit langem mal wieder eine DVD geschaut, grauenhaft!
...einer der optisch großartigsten Filme überhaupt - aber der Rest ist imo eine riesen-gottverdammte Enttäuschung!!! Da passt einfach so vieles nicht zusammen: Die zwei "Hauptdarsteller" sind mau (Noomi und die Billigvariante von Tom Hardy), es gibt so viele Logikpatzer, manche Dinge sind einfach unpassend (á la Space-Cobra oder Zombie), die Szene mit dem Weglaufen vorm abstürzenden Raumschiff ist pure Comedy etc. pp. Irgendwie der ärgerlichste Film 2012 - ohne dabei aber wirklich schlecht zu sein...
Du hast da zwar vollkommen recht, die von dir angesprochenen Defizite wären aber imo bei einem Bay oder Emmerich auf dem Regiestuhl einfach übergangen worden. Hier passt sich ausgerechnet Scott [von dem man anscheinend so viel erwartet hat, dabei hinkt er seit Jahrem seiner Performance hinterher] dem üblichen Hollywood Einheitsbrei an, und wird dafür vielerorts abgestraft, dabei ist der Film trotz allem, zumindest für mich, eine fette SciFi Bombe.
sehe den - leider - sehr ähnlich...SFI hat geschrieben:MacGruber
Macht das Opening trotz der plumpen Rambo III Parodie noch Hoffnung und kann sich sogar beim Casting des Teams noch steigern, bricht mit der Explosion der Teamkarre alles in sich zusammen. Fortan geht es um Grenzdebilitäten gepaart mit unlustigen Gagversuchen und schlechten Frisuren. Da sticht das Blaupunkt Radio und der 80er Soundtrack noch am Ehesten hervor.
Into the Sun - Kampf über den Wolken
Ich bin ja durchaus ein Fan von "besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht" und in der Vergangenheit gab es aus Fernost durchaus Lichtblicke wie etwa der durchaus gelungene "Returner", der diverse Hollywood Blockbuster zu einem schmackhaften Eintopf verwurschtelte. Hier macht man sich sogar nicht mal die Mühe irgendetwas zu kaschieren, sondern kopiert einfach das ganze Top Gun Szenario inklusive Charaktertypen und deren Eigenschaften, ja selbst die Reihenfolge der Schmachtsongs samt entsprechender Szene stimmt. Natürlich versucht man sich auch in Pathos und selbst vor Armageddon und der finalen Rollfeldszene macht man hier nicht halt. Hört sich also fast wie ein Reboot an und das ist es irgendwie auch, leider stellenweise recht stümperhaft in der Figurenzeichnung, garniert mit dem üblichen fernöstlichen Klamauk, bei dem der Koraner wohl lacht, meine Wenigkeit einfach nur den Kopf schütteln muss. Die Flugszenen sind schnittig, die Action besticht durch nette Explosionen und Dogfights aber auch durch miese explodierenden Playmobil Einrichtungen.
Ich bin ja durchaus ein Fan von "besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht" und in der Vergangenheit gab es aus Fernost durchaus Lichtblicke wie etwa der durchaus gelungene "Returner", der diverse Hollywood Blockbuster zu einem schmackhaften Eintopf verwurschtelte. Hier macht man sich sogar nicht mal die Mühe irgendetwas zu kaschieren, sondern kopiert einfach das ganze Top Gun Szenario inklusive Charaktertypen und deren Eigenschaften, ja selbst die Reihenfolge der Schmachtsongs samt entsprechender Szene stimmt. Natürlich versucht man sich auch in Pathos und selbst vor Armageddon und der finalen Rollfeldszene macht man hier nicht halt. Hört sich also fast wie ein Reboot an und das ist es irgendwie auch, leider stellenweise recht stümperhaft in der Figurenzeichnung, garniert mit dem üblichen fernöstlichen Klamauk, bei dem der Koraner wohl lacht, meine Wenigkeit einfach nur den Kopf schütteln muss. Die Flugszenen sind schnittig, die Action besticht durch nette Explosionen und Dogfights aber auch durch miese explodierenden Playmobil Einrichtungen.
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