Filmtagebuch: Fäb

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McClane
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Beitrag von McClane » 14.03.2008, 09:24

LOL, Fäb mir ging es genau anders.

Trotz einiger Logiklücken und des beknackten Endes empfand ich "Opera" als spannenden Mix aus Slasher und Giallo mit coolem Argento-Style (7/10). "Inferno" hingegen mag zwar die Stilisierung von "Suspiria" noch weiter treiben, aber nur schicke Bilder reichen mir einfach nicht, zumal Argento auch auf einen packenden Soundtrack Marke Goblin verzichtet (5/10). Von den Argentos, die ich bisher kenne, der schwächste und für mich eine kleine Enttäuschung angesichts der ganzen positiven Stimmen.
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Beitrag von Fäb » 14.03.2008, 19:26

...und die 6/10 für "Opera" sind schon eher großzügig meinerseits :shock:

übrigens nochmal danke für Cyborg :) , gestern angeschaut und kannste dir morgen wieder mitnehmen ;)


Cyborg

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In seiner Endzeitstimmung ganz nett und vom look her gar nicht mal sooo trashig (da hats in diversen sicherlich höher budgetierten Endzeitfilmen auch keine bessere Ausstattung) und für den Genrefan ganz ansprechend, die fights sind bis auf den arg plumpen allerletzten wirklich annehmbar (und das von jemandem, der sich nun wirklich nichts aus Klopperfilmen macht ;) ) und Van Damme zeigt sogar etwas schauspielerisches Talent. Besonders schön auch Ralf Moeller als langhaariger Zottelhühne. Seine Dialoge während der Verfolgungsjagd zu Fuß: "Woaaaah." - "Here! Here!" - "Aaaaahhggll!!!" :lol:
Was mich ein bisschen gestört hat: Mit den Rückblenden das ist ja schön und gut, und immer ein bisschen mehr zu zeigen ist auch keine schlechte Variante. Aber immer 2 Minuten überlappen zu lassen nervt ab der dritten Rückblende schon etwas, wenn man manche Szenen dann schlussendlich 5 mal gesehen hat ;)
Achja: Das ganze mit dem Cyborg hätte man ja zumindest ein ganz klein wenig weiter ausbauen können. Ist ja wirklich nicht mehr als ein plumper Aufhänger für die ganze Odyssee. Naja egal.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 14.03.2008, 22:27

Blasphemie!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

*Den Fäb sperren geh*

In diesem Sinne:
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Beitrag von Fäb » 14.03.2008, 23:04

:lol: wie bitte? 6/10 sind doch recht ordentlich für meine Verhältnisse ;)

aber weil du's bist: 6,5/10!!! Na, issat wat?! :) :)

gruß
Fäb, sich mal ein Kölsch aufmachen geht. (im Flur stehen 6 Kästen, morgen ist party 8-) )

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Beitrag von Hannibal » 15.03.2008, 00:02

Von mir hat der damals :liquid0: bekommen.....war vielleicht etwas übertrieben, aber mit 6/10 kommt der mehr als gut weg...

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Beitrag von Fäb » 15.03.2008, 00:08

eben! und das auch nur weil ich so ein Endzeit-faible hab :)

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Beitrag von McClane » 15.03.2008, 12:18

Ich hätte dem früher 7/10 gegeben, mittlerweile ist er bei knappen :liquid8:

"Hell comes to Frogtown" kann ich dir übrigens auch mitbringen
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Beitrag von SFI » 15.03.2008, 14:22

Ich finde den auch recht gut und trashig. Alleine die Kreuzszene und der Kampfschrei der belgischen Pommes rulen doch mächtig. Also so 7-8 bekommt der von mir auch!
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Beitrag von Fäb » 26.03.2008, 15:47

American Gangster

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Ein sicherlich opulentes Epos, aber was hat dieser Film, was man nicht schon zig mal in diversen Meisterwerken à la Der Pate, Scarface oder Traffic gesehen hat? Dennoch ein großer Film, bei dem fast alles passt.
:liquid7: ,5


Half Nelson

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Ein junger Lehrer, dessen größtes Problem er selbst ist mit seinem Idealismus, der sich nie ganz erfüllen kann, flüchtet sich bisweilen in harte Drogen - ohne jedoch gänzlich abszustürzen. Die Kinder in der Schule geben ihm Halt, er hat eine tolle Verbindung zu ihnen und verschafft sich mit seinen teilweise unorthodoxen Methoden und seiner lässig-coolen Art Gehör sowie als Coach der Basketballmannschaft Respekt. Dann beobachtet ihn eine seiner besten Schülerinnen beim Crackrauchen auf der Schultoilette und ab da an bauen die beiden ein ganz besonderes Verhältnis auf - zwischen Vaterfigur, Freundschaft und Lehrkraft allerdings auch nicht ganz leicht. Insgesamt ein Film, den man sich einfach anschauen muss und dem keine Worte gerecht werden. Ein bewundernswertes Kleinod von einem Gegenwartsdrama.
:liquid9:



Angriff der Killertomaten

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Kulttrash. Völlig Banane, aber ein bisschen mehr Äktschn häts gebraucht...
Wertung? lol, kA...
:liquid4:


Black Books - komplette Serie, d.h. Staffel 1-3.

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Grandiose kleine comedyserie, die durch ihren hintersinnigen Humor besticht, der zwar durch und durch britisch aber vor allem intelligent und schön schroff daherkommt. Bernard ist der Besitzer des Buchladens "Black Books" und eigentlich das Gegenteil von einem zuvorkommenden Händers: Er lebt ungesund und hängt den ganze Tag hinten in seinem Laden an seinem Tisch mit Unmengen von Wein rum, vergault seine Kunden, hasst jegliche Störung und die Tatsache, dass man Bücher komliziert nachordern muss wenn einiges verkauft ist! Durch einen Zufall muss er Manny, einen in einer Lebenskrise steckenden langhaarigen liebenswerten Naivling zwischen Genie und Wahnsinn, als Gehilfe einstellen. Zusammen mit der Nachbarin Fran (ebenfalls Alkoholikerin und ständig kriselnd) bilden sie ein Trio Infernale, hängen zusammen im Shop rum, erleben verrückte Dinge, geraten in kuriose Probleme und können nicht mit aber schon gar nicht ohne einander! Eine tolle Serie!!! :D
:liquid8: ,5

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Beitrag von Fäb » 27.03.2008, 13:48

Hell comes to frogtown

End(zeit)geile Trashklamotte um den potenten Mr. Hell, der zur Aufforstung der menschlichen Rasse gezwungen wird, an einer Expedition ins Gebiet der zu Riesenfröschen verkommenen Mutanten teilzunehmen um dort einige liebreizende fruchtbare Damen zu besamen respektive zu befreien!! GEILOMAT!!!!! Mit viel Ironie und Aberwitz verhehlt der Film zu keiner Sekunde seinen Charakter als Trashgranate, die vor allem unterhalten und amüsieren will. Der Endzeitaspekt wird ruckartig mit einem einleitenden Kommentar "Atomkrieg, alle tot, einige mutiert, auf gehts Burschies!!" abgehakt und wie sooft in derlei Filmen kommt es einem Konzern ("MedTech") zu, eine Art Staatsersatz zu spielen und den Gegensatz zu mutierten Outlaws zu stellen. Die Ausstattung ist in jeder Sekunde billig und die Szenerie spielt sich natürlich in Wüstengegenden und verlassenen Lagerhallen ab - eben genau dort wo man Endzeit mit einem überaus schmalen Budget wunderbar miteinander vereinen kann ;) Herrlich sind in jedem Fall die Wortgefechte zwischen Mr. Hell und seiner Aufpasserin, die ihm einen Keuschheitsgürtel mit Sensor verpasst hat, was dazu führt, dass sich beide immer wieder über die Rolle der Männer in einer solchen Gesellschaft in die Haare kriegen, wobei Hell stets mault, dass er doch nicht einfach "auf Kommando" könne, es müsse schon Ambiente und Gefühl dabei sein! Schöne Seitenhiebe auf die Emanipationswelle ab den 70ern! GRÖHL!!!
Für Endzeitliebhaber und Fans des kruden Humors! Ach und natürlich für Karnevalsfans wie mich, denn die Froschkostüme würden auf jeder Party den ersten Platz machen!
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 27.03.2008, 14:16

LOL, saugeiles Trafficklaubild LOOOOL

Und wieso schreibste net mal n'Review zu den Tomaten oder den letztgenannten? Wir stehen doch hier alle auf Trash Galore ... Mach ma' faule Schwarte ;-)

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von Fäb » 27.03.2008, 14:33

freeman hat geschrieben:LOL, saugeiles Trafficklaubild LOOOOL

Und wieso schreibste net mal n'Review zu den Tomaten oder den letztgenannten? Wir stehen doch hier alle auf Trash Galore ... Mach ma' faule Schwarte ;-)

In diesem Sinne:
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ruhig blut brauner, war ja schon fast fertig. 8-)

http://www.liquid-love.de/forum/viewtop ... 167#164167

da kann der McClane noch sein Review druntersetzen ;)

wenn ich meins in die ofdb stelle, verlinkt ihr das gar nicht oder? wäre ja eigentlich schade drum :lol:


wieso eigentlich Trafficklaubild? wird das hier nicht angezeigt? naja auf der reviewseite bin ich nummer sicher über imageshack gegangen...

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Beitrag von freeman » 27.03.2008, 16:36

Jupp, was schon in der OFDB ist, verlinken wir net nochmal dahin ... wollen den Jungs mit Neuem unter die Arme greifen und net mit doppelten Content ...

Jau, also bei mir wird da nen Trafficklaubild angezeigt ... irgendwas mit nem Ständer in der Unterhose ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Fäb » 08.04.2008, 12:55

Der menschliche Makel

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Trotz (oder gerade wegen?) aller Schwermütigkeit ein interessantes Drama abseits von ausgetretenen Pfaden belangloser Liebesschnulzen. Tragisch, grandios gespielt, nachdenkliches Ende.
:liquid7:


Zwei Tage in L.A.

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Da schlägt "Pulp Fiction" kurz zuvor ein wie eine Bombe und da dachte man sich wohl, man könne mal eben auf den Zug aufspringen. Leider passt in dieser Gaunerkomödie/groteske nicht vieles zusammen. Die Figuren werden planlos durch ein scheinbar nach Schema F schnell aufgerissenem Drehbuch geschickt, kreuzen ihre Wege und durchkreuzen ihre Pläne - aber alles wirkt wirr erdacht und einfallslos aneinandergestückelt. Trotz einiger guter Schauspieler (u.a. Charlize Theron in ihrer ersten richtigen Rolle) will ich noch nichtmal das Rädikat "Potential verschenkt" vergeben, denn das ganze scheint wirklich nur auf der fixen Idee einer "trendy" Gaunerstory mit "kultigen" Figuren aufgebaut.
:liquid5:


No Country for old men

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Letztens endlich mal ins Kino geschafft, wenn schon die ein oder anderen Filme links liegen blieben und bis auf eine DVD-Sichtung warten müssen, musste wenigstens der Coen-Film auf der Leinwand geschaut werden. Und, ja, es hat sich gelohnt. Viel düsterer und pessimistischer als die letzten 7-8 Filme des genialen Regiebrüderduos kommt "No Country for old men" daher und macht es dem Allerweltszuschauer nicht unbedingt leicht, sich für ihn zu erwärmen. Doch schafft man für sich erst einmal einen Zugang zu diesem teilweise explizit brutalen, stets unheilschwangeren staubigen Südstaatendrama, wird man mit tollen Bildern und spannend (wenngleich selbst in den 'Actionszenen' grandios langsam, und dadurch noch bedrohlicher) inszenierten Duellen und Momenten voller unaufhaltsamer fatalistischer Fügung belohnt. Die drei männlichen Hauptdarsteller (Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin) sind genial und selbst der nur kurze Auftritt von Woody Harrelson scheint nicht verschenkt, bietet er doch eine lustige Anspielung auf Oliver Stones "Natural Born Killers", als Woody Harrelsons Figur sagt, von "denen" (gemeint sind gemeingefährliche skrupellose Killer) laufen sowieso genug/zuviele rum ;).
:liquid8:


Lemmy Caution gegen Alpha 60 ("Alphaville")

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Poetische, universell geltende dystopische Totalitatrismusfantasie gepaart mit Film Noir-Elementen. Das ganze durchaus "abgehobener" als herkömmliche Utopien, aber zum Glück auch nicht zu verkopft, wie es Godard-Filme ja gerne mal sind...
:liquid8:

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Beitrag von Fäb » 18.04.2008, 02:08

Spartan

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Fängt irgendwo mittendrin an, baut dann fix einen standardminimalplot à la Präsidenten-Tochter-Affäre auf um allerhand Val Kilmer-screentime zum besten geben zu können und verschwindet so belanglos wie er angefangen hat... aufgrund eines einigermaßen passablen Mittelteils keine Totalgurke, aber einigermaßen öde und einfallslos ist das ganze schon. William H. Macy spielt übrigens eine ihn geradezu lächerlich unterfordernde Nebenrolle, da hätte man vielleicht mal noch was rausholen können.
:liquid5:


The Crying Game

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Manchmal etwas stures, aber unterm Strich dennoch irgendwie stimmiges Genre-Gemenge zwischen rührseligem Gesellschaftsdrama und angedeutetem Politthriller mit überaus interessantem Gender-Diskussionsstoff und grausigen End-80er/Anfang-90er-Kleidung! :lol: Zum Inhalt kann man nur sagen, dass man lieber nichts über den Film im vorhinein liest...
:liquid7:


Der Tod trägt schwarzes Leder

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Von geilen Greisen und Metzelmetzgern... Nein, dieser Giallo ist schon nicht schlecht. Die Polizei hat einen heiklen Fall an der Backe, als sie einem ominösen Zuhälterring auf die Pelle rückt, der Heranwachsende Mädchen verschleppt und/oder überredet, für Sex das Taschengeld aufzubessern. Immer weiter dringt man in die Strukturen dieser perversen Machenschaften vor und es fließen reichlich Körperflüssigkeiten - ich rede natürlich von Blut! ;) In einer größeren Nebenrolle Mario Adorf, dessen Part ich mir aber etwas einnehmender gewünscht hätte (zumal man ja nicht von ungefähr in Deutschland seinen Namen werbewirksam für diesen Film einsetzt, der ansonsten wohl wirklich nur Genre-Vögel interessiert ;) erinnert ein bisschen an die Methoden der trashigen italowestern, die für 2 Minuten screentime Klaus Kinski verpflichtet haben, nur um seinen Namen auf alle Plakate megagroß draufpappen zu können ;) )
:liquid7:


Augen der Angst - Peeping Tom

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Ganz hervorragender psycho-thriller-slasher, der seiner Zeit vielleicht etwas voraus war (1960) und sicherlich die Vorlage so einiger Versatzstücke des populären Horrorkinos darstellt. Besonders interessant natürlich die subjektive Kamera und das Psychogramm des zwar krankhaften aber nicht unintelligenten Täters. Ein kleines Juwel des dramatischen Horrorfilms mit einem tollen Karlheinz Böhm, der davor und danach wohl nichts vergleichbares gespielt hat und damals hoffentlich einigen "Sissi"-Knalltüten einen ordentlichen Schock versetzt hat. Hat aber derlei Publikum gar nicht erst erreicht glaub ich... wie dem auch sei, wer den noch nicht kennt: Anschauen!
:liquid9:

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Beitrag von Fäb » 03.05.2008, 14:57

Die Lethal Weapon-Reihe zwar irgendwann-irgendwie mal im TV gesehen, aber wirklich in Erinnerung hatte ich nur noch Teil 1. Bis jetzt die DVDs nicht bessesen und daher letztens bei Saturn mal zugeschlagen als es die Silberbox für 18,99 Öcken gab! :) In den letzten paar Tagen dann nochmal alle durchgezogen.

Lethal Weapon
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Grandioser Auftakt.
:liquid9:


Lethal Weapon 2
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Jau, das Konzept passt!
:liquid9:


Lethal Weapon 3
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Müdigkeitserscheinungen? Achwas!!
:liquid8:


Lethal Weapon 4
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Würdiger Abschluss dieser tollen Buddy-Filme.
:liquid8:


!Zusammen!
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Sehr charmante Gesellschaftskomödie anhand einer schwedischen Familie vor dem Hintergrund der 70's, will sagen: Familiendrama zwischen K-Gruppen, Flower Power, Sexueller Befreiung und Spießbürger vs. Kommunenbewohner. Gelungen!
:liquid8:


Shaft - Liebesgrüße aus Pistolen
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Der zweite Teil der drei Shaft-Filme kann weiter durch seine coole Hauptfigur und dem gewohnt lässigen score punkten, schlägt aber schon nicht mehr so ein wie der erste Film. Zwar attestieren die meisten dem danach folgenden dritten Shaft nur noch trash-charakter, aber immerhin versuchte man da neue Wege zu gehen, was imo auch gar nicht so schlecht gelang. Daher sieht meine abschließende Shaft-Wertungsskala nun folgendermaßen aus:
Shaft (1971) - 8/10
Liebesgrüße aus Pistolen (1972) - 6/10
Shaft in Afrika (1973) - 6/10
Shaft - Noch Fragen? (2000; Remake) - 6,5/10


Fido
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"Pleasentville" meets Zombie-Satire. Amüsant!
:liquid7:


Ich glaub ich hab irgendwas vergessen, aber naja, drauf geschissen.
Gestern während der Pfannekuchenorgie nochmal Hot Fuzz - haben uns mal wieder weggeschmissen, einfach nur hammer! (9/10 konstant!) Ich sollte demnächst wirklich mal mit meiner feschen "Hot Fuzz"-Umhängetasche in die Uni gehen, gerade als "Fuzz" (rothaariger) wie man hier im Rheinland sagt, ist das ja eigentlich Pflicht. 8-) :lol:

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Beitrag von Vince » 04.05.2008, 15:45

Den Hot Fuzz hab ich letzte Woche auch mal wieder gesehen. Geiler noch als beim ersten Mal. Nach wie vor stört mich ein bisschen die visuelle und akustische Sprache - zu "Shaun of the Dead" haben diese plötzlichen Soundgewitter mit Schockwirkung gut gepasst, nicht aber zu "Hot Fuzz". Aber ansonsten... der Humor ist granatenstark und von British Comedy per se bin ich eigentlich nicht gerade DER Überfan...

Zu Lethal Weapon: Fast 100-prozentige Übereinstimmung, Fäb! :26
Nur den vierten Teil seh ich nen Punkt schwächer...

Und Fido interessiert mich auch über alle Maßen. Den muss ich unbedingt mal gucken.

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Beitrag von Fäb » 04.05.2008, 17:32

Vince hat geschrieben:Und Fido interessiert mich auch über alle Maßen. Den muss ich unbedingt mal gucken.
jo, erwarte aber nicht zuu viel. Der ist zwar echt dufte, ruht sich aber einen tick zu sehr auf seiner Grundidee aus und könnte etwas temporeicher als die Bewegungen seiner untoten Protagonisten sein ;)

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Beitrag von Fäb » 06.05.2008, 00:07

Blutige Seide

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Top-Giallo von Top-Regisseur Mario Bava, der mit diesem Film das Genre überhaupt wesentlich beeinflusste. Kommt insgesamt recht edel und ohne jedwede trashigen Auswüchse daher, konzentriert sich vornehmlich auf das "who dunnit" und setzt die Morde zwar nicht immer triefend, aber auch alles andere als zimperlich in Szene. Das Krimi-Konstrukt ist zwar nicht wahnsinnig einfallsreich, aber dafür macht der Film auf visueller Ebene die ein oder andere Plattheit des Krimi-Konstrukts (das aber auf gar keinen Fall gänzlich einfallslos ist) locker wett. Gehört auf jeden Fall zur Giallo-Spitzenklasse und qualifiziert sich damit für einen breiteren Zuschauerkreis.
:liquid8:

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Beitrag von Fäb » 08.05.2008, 16:44

Juno

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Zuerst einmal: Ellen Page ist einfach nur genial! Im gleichen Atemzug muss man hier übrigens auch mal die deutsche Synchro loben, die ihre Marotten und Sprüche super rüberbringt - auch wenn ich auf DVD sicher auch mal das Original dagegenhalten werde. Die Geschichte besticht durch ihre unaufgeregten leisen Tönen angesichts eines Themas, dass eigentlich keinen kalt lässt - außer bisweilen die Hauptperson selbst. Bekringeln kann man sich außerdem vor Lachen ob der schnodderigen liebevollen Art des Vaters, der ganz lebensnah und ungekünstelt von einem tollen J.K. Simmons interpretiert wird. Ein schöner kleiner Film, lustig ohne lächerlich zu sein, ernst ohne überdramatisch oder peinlich zu sein.
:liquid8: ,5


Warlock - Der Mann mit den goldenen Colts

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Klassiker mit interessanter Protagonistenkonstellation und souveränem Fonda hin oder her: Über weite Strecken überwiegt schlicht und einfach die Vorhersehbarkeit und Langeweile. Als leicht schwule gendertheoretische Cowboystudie geht das wohl in Ordnung, wirklich Spaß macht der Film aber zu keiner Zeit.
:liquid5: ,5

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Beitrag von Fäb » 09.05.2008, 19:42

Yankee

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Frühes Werk und einziger Western des exzentrischen und oftmals als Pornoregisseur verschrieenen Tinto Brass ("Caligula"), das optisch auf ganzer Linie überzeugt. "Yankee" kann in jeder Phase mit einem sehr edlen look aufwarten und entzückt zudem durch ausgefeilte Kamerablickwinkel. Letztlich bleibt aber die anfangs noch vielversprechende Geschichte im Verlauf des Films auf der Strecke und besonders das in meinen Augen einigermaßen verkorkste Ende zerren leider arg am Gesamtbild, aber aus der breiten Masse sticht "Yankee" trotzdem noch mühelos heraus. Wenn neben der schicken Inszenierung auch noch ein fähiger Drehbuchautor mit an Bord gewesen wäre und auf diesem Gebiet für Ebenbürtigkeit zum Rest gesorgt hätte, wäre es wohl ein absoluter Italowesternknaller geworden.
:liquid6: ,5 - mit Tendenz zur 7

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Beitrag von Fäb » 14.05.2008, 00:45

Ssssnake Kobra

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Hatte nicht allzuviel vorher gelesen, mir aber insgeheim einen 70er Jahre Tierhorrorgeheimtipp oder wenigstens eine rassige trashgranate erhofft. Nichts von alledem ist "Ssssnake Kobra", der über die gesamte Laufzeit vorhersehbar und inszenatorisch einfallslos vor sich herdümpelt. Das schlimmste ist das grausig schlechte Ende, das deshalb grausig schlecht ist, weil man keinen Mut zum trash zeigte und der Versuch, das ganze irgendwie am Ende realistisch darzustellen, vollkommen peinlich wirkt - jedenfalls peinlicher als jeder ehrliche Darstellungsversuch gewesen wäre, der ungeachtet der 1973 angesichts eines sicherlich geringen budgets zur Verfügung stehenden tricktechnischen Mitteln unternommen worden wäre. Achja: Dafür schwingt man nur zu gerne die auf der bildlichen Ebene eingesetzte Moralkeule à la 'Natur setzt sich dem Eingriff des Menschen zur Wehr' etc. - naja, das macht die Sache in keinster Weise besser. Insgesamt: Schade, mit ein bisschen mehr Mut und etwas mehr (sehr viel mehr) Tempo oder wenigstens Blut und Gekröse hätte da ein kleiner feiner tierhorrorspaß draus werden können. Doch man wählte die "seriöse Schiene" und scheiterte grandios. Daran konnte auch der spätere A-Team "Faceman"-Darsteller Dirk Benedict in der Hauptrolle ;), gut gemeinte Anleihen beim Klassiker "Freaks" (1932) sowie das Plakat, das womöglich auf "Deep throat" (1972) anspielt, nichts ändern.
:liquid3:

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Beitrag von Vince » 14.05.2008, 11:14

Hahaha, geiler Titel. :lol:

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Beitrag von Fäb » 16.05.2008, 14:03

The Brown Bunny

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Tja was soll man da von halten? Vincent Gallo als benommene One-Man-Show in einem Selbstfindungsroadtrip, der sich anfühlt und ausschaut als betrachte man die Welt durch einen Schleier oder sei betäubt - genau dies ist auch der Protagonist. Betäubt vom Schmerz über den Verlust seiner Freundin fährt Gallos Figur Bud quer durch die Wallachei der südlichen USA und versucht mal hier und mal da anzubandeln, erliegt aber immer wieder seiner tiefen Depression. Dabei ist der an vielen Stellen fast ganz fehlende und sonst nur sehr sehr sehr spärliche oder rauschende Ton meiner Meinung nach mehr störend als effektiv in der Unterstützung des Zustand des Betäubtseins, Dialoge sind oft derart leise, dass man Untertitel einschalten muss. Aber nun gut, das alles sei verziehen, mit gutem Willen ist dies der Förderung des angesprochenen Effekts des Zustandes des Betäubtseins der Figur zuzuschreiben. Der Clou am Ende zeigt, wie sehr sich Bud in seiner Trauer der Realität entzogen hat, kommt aber alles andere als übergenial daher. Die explizite Oralsex-Szene am Ende hat natürlich von sich Reden gemacht. Man könnte sagen, sie sei purer Selbstzweck. Man könnte aber auch sagen, die Person Vincent Gallo ist Selbstzweck.

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Beitrag von EatenAlive » 16.05.2008, 20:22

Für mich ist "Brown Bunny" purer Narzissmus. Seitdem ich mal gelesen habe, dass Vincent Gallo sein eigenes Sperma für eine Million an willige Frauen verkaufen wollte, wundert mich bei dem gar nichts mehr. :lol:

Sein Buffalo '66 war trotzdem richtig gut.
Trust Me, I'm a Doctor!!

"Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müßten also denken können, was sich nicht denken läßt"

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