Filmtagebuch: Wallnuss

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Beitrag von Cinefreak » 11.10.2014, 18:38

ah bling bling...jetzt hats geschnackelt...

JA, den fand ich etwas besser :wink:

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Wallnuss
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Beitrag von Wallnuss » 19.10.2014, 00:56

Kap der Angst - Ein Köder für die Bestie

Manchmal sieht man es gar nicht kommen und glaubt nicht daran, dass es irgendwann einmal passieren könnte, doch letzten Endes wird jeder Mensch an einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben von der Vergangenheit eingeholt. Meistens immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Und oft verspricht es dann, richtig unschön zu werden. In J. Lee Thompsons Romanverfilmung "Kap der Angst - Ein Köder für die Bestie" von 1962 passiert dem Protagonisten Sam Bowden genau das. Weil er vor acht Jahren als Zeuge vor Gericht gegen den Vergewaltiger Max Cady aussagte, will dieser sich nun an ihm rächen und psychisch an den Rand des Wahnsinns treiben und geht dabei sogar soweit, dass er die Familie seiner vermeintlichen Nemesis bedroht. Bowden trifft also auf einen Feind, den er sich selbst geschaffen hat, unter Bedingungen, die er nicht frei wählen konnte. Der Reiz an solchen Geschichten fürs Publikum ist offenkundig. Doch selten wurde dieses Handlungsgerüst so stimmig und effektiv umgesetzt, wie in diesem Fall.

Und schaut man sich "Kap der Angst" genauer an, dann kommt man kaum drum herum, sich die Besetzungsliste vorzunehmen, die nicht nur mehrere Hochkaräter offenbart, sondern diese auch alle gekonnt einzusetzen weiß. An aller vorderster Front stehen dabei natürlich die beiden zentralen Kontrahenten, die sich im Laufe der Handlung in ein Duell auf Leben und Tod einlassen. Gregory Peck ist die Rolle des aufrichtigen und immer korrekt handelnden Anwaltes, dessen Sinn von Moral langsam aus den Fugen gerät sowieso auf den Leib geschneidert. Genauso agieren auch Telly Savalas als Privatdetektiv Sievers und Martin Balsam als Polizeichef Dutton auf dem gewohnt hohen Niveau, dass man von ihnen erwarten kann. Etwas störend ist der kurze Auftritt von Barrie Chase, deren Spiel wenig authentisch wirkt und eher an eine Laiendarstellung aus einem Theaterstück erinnert. Ansonsten werden aber alle Darsteller ohnehin noch von Robert Mitchum übertroffen, dessen Besetzung für den kompletten Film einen Glückstreffer darstellt. Die im deutschen Titel versprochene "Bestie" Max Cady spielt Mitchum nämlich von der ersten Minute an mit einer solchen Hingabe und dieser enormen Freude an der Boshaftigkeit, dass es teilweise schwer fällt, nicht selbst ein wenig das Schaudern vor ihm zu bekommen. Das ist natürlich auch der toll geschriebenen Rolle zu verdanken.

Denn was an Cady so angsteinflößend und in jeder Hinsicht beängstigend ist, ist nicht nur der psychopathische Auftritt Mitchums, sondern auch die Tatsache, dass Cady keinesfalls einfach nur ein weiterer Filmbösewicht ist. Er ist eine realistische Person in einem Szenario, dass so undenkbar nicht ist. Das wirklich grandiose an "Kap der Angst" ist sein Spiel mit den moralischen Werten und Regeln innerhalb einer Gesellschaft, aber auch mit der Hinterfragung nach deren "Gültigkeit" in Extremsituationen. Thompsons Film zeigt nicht nur, dass auch Gesetzesbücher bei den (in diesem Falle auf Stalking bezogenen) geforderten Gefahrenpräventionen und Schutzmaßnahmen an ihre Grenzen stoßen, sondern eben auch das perfide Vermeiden von offensichtlichen Straftaten beim Gegenüber durch geschicktes Auftreten und der Verwendung von "Lücken" im Strafgesetzbuch. Dieser Konflikt regt allein durch seinen durchweg realistischen und nachvollziehbaren Aufbau zum Nachdenken an, macht aber auch insofern Angst, als das man sich so umso mehr in Pecks Charakter hineinversetzen kann und man dessen Hilflosigkeit beinahe ebenso erfährt wie er selbst.

Durch drei zusätzliche filmische Mittel weiß Thompson diesen Nervenkitzel auch noch ins unermessliche zu steigern. Als erstes steht da sein Spiel mit dem Tempo. Am Anfang arbeitet er mit vielen kurzen Szenen und hält die Exposition so knapp wie möglich, um relativ früh bereits eine gewisse Tiefe innerhalb der Geschichte zu erlangen und so gar nicht erst unnötig Zeit vergeuden zu müssen. Dann wäre da als zweites natürlich der grandiose Soundtrack von Bernard Herrmann, dessen Arbeit hier wohl zu den gelungensten seines Schaffens gehört und perfekt das Geschehen untermalt und unterstützt. Und der krönende Abschluss ist dann der Abschluss selbst. Nach dem die ersten 70 Minuten bereits ein spannender Krimi waren, verlagert das beeindruckende Finale am Cape Fear in North Carolina den Zuschauer in eine Ekstase, aus der man sich nur schwer wieder rausreißen kann. In diesen Szenen stimmt praktisch alles. Peck und Mitchum treffen ungeschminkt aufeinander, Herrmann steigert seine bizarren Streicherklänge auf ein abscheulich treffsicheres Niveau und auch wenn das Ende vielleicht nicht mehr so hundertprozentig glaubwürdig in einigen Details ist, sitzt man gepackt von dem Gebotenen vorm Bildschirm und wagt bis zum Einsetzen des Abspannes kaum aufzuatmen. Mission accomplished, sagt der Fachmann übrigens dazu.

Fazit: "Kap der Angst - Ein Köder für die Bestie" versteht sich als filmischer Exkurs über Moral und die Frage nach dem Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit und gleichzeitig die meiste Zeit über zudem ein spannendes Verwirrspiel rund um einen plötzlich wieder aufgetauchten Vergewaltiger, der sich für seine verlorene Lebenszeit im Gefängnis an dem Mann rächen will, den er statt sich selbst dafür verantwortlich macht. Wirklich beeindruckend ist er aber vor allem deshalb, weil er zum einen eine Geschichte erzählt, wie sie jedem von uns passieren könnte und wie sie langezeit erschreckend authentischer nicht sein könnte. Und außerdem begeistert Thompsons Film natürlich hauptsächlich auch durch den legendären Showdown am Kap der Angst selbst, in dem die Luft so dicht wird und die Hände so zu schwitzen beginnen, dass man ein wahres Gefühl dafür bekommt, wie Sam Bowden selbst sich in dem Moment fühlen muss, wenn er dem personifizierten "Abschaum der Menschheit" höchstpersönlich ins Antlitz sieht. "Ein Köder für die Bestie" war zu seiner Zeit mutig und gewagt und ist auch heute noch packend und aufregend, ohne jemals angestaubt zu wirken und damit zu Recht ein Klassiker der Filmgeschichte.

:liquid9:

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Beitrag von Cinefreak » 19.10.2014, 10:43

nicht ganz so stark sehe ich den, aber doch etwas besser als das Remake

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Beitrag von Wallnuss » 19.10.2014, 11:55

Das Remake kommt wohl dann irgendwann in Zukunft mal dran, auch wenn ich das Original schon so bärenstark finde, dass ein Remake allein dadurch schon ein wenig an Daseinsberechtigung verliert. :wink:

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Beitrag von Wallnuss » 22.10.2014, 16:48

The Expendables - Back for War

2010 setzte Sylvester Stallone als Regisseur und Hauptdarsteller eine Idee in die Tat um, die zwar zwei Jahrzehnte zu spät kam, dafür aber so manchen Fan des Old-School-Actioners erfreute: Er brachte die großen Actionstars der 80er Jahre in einem Allround-Cast-Film zusammen, kämpfte Seite an der Seite mit alten Haudegen wie Dolph Lundgren oder Jet Li und sogar Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger schauten in Cameoauftritten vorbei. Mit Jason Statham wirkte in "The Expendables" sogar ein Held der neuen Actiongeneration mit und machte die Söldnertruppe perfekt. Das Sequel "Back for War" verfolgt 2 Jahre später einen für Hollywood typischen Einsatz: Mehr von allem! Willis und Schwarenegger bekommen größere Auftritte, Jean-Claude Van Damme mimt den Fiesling Villain, Chuck Norris schaut kurz vorbei und mit Simon West als Regisseur der alten Schule war der leicht angestaubte Look bereits im Vorfeld gesichert.

Inhaltlich und das muss jedem vorher klar sein, ist "The Expendables - Back for War" so dumm, einfältig und simpel wie ein Kinoblockbuster überhaupt sein kann und hat genau wie der Vorgänger nur übertriebene Machoposen, ultramännliche Sprüche und brutale Action der ganz alten Machart im Sinn. Wer damit schon im ersten Teil seine Probleme hatte, dem wird auch der Nachfolger nicht gefallen, der eigentlich von allem noch einmal eine ordentliche Schippe drauf legt. Simon West ist als Regisseur sicher nicht ganz so begnadet, wie Stallone es ist, die Gelüste von Actionhardcore-Fans weiß aber auch er im besten Sinne zu befriedigen und verzichtet dabei sogar beinahe vollständig auf offensichtliche oder unglaubwürdige CGI-Tricks. Ob das völlig überzeichnete Intro in Nepal, die explosiven und knallharten über den ganzen Film verteilten Gefechte oder der beinahe schon comicartig-lächerliche Showdown, alles ist bis ins Unermessliche gesteigert und dabei auf der einen Seite filmisch absolut stumpf und beliebig umgesetzt und wirklich spannend wird es ohnehin nie, aber in seiner Einfachheit ist das Ganze gleichzeitig auch irgendwo unterhaltsam genug, um den Anhängern der guten alten Zeiten eine Träne der Rührung in die Augen zu treiben. Alle anderen werden spätestens nach der fünften großen Materialschlacht ermüdet in ihren Sitz zurückfallen.

Wie bereits oben erwähnt sind mit Chuck Norris, Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis drei weitere Helden der älteren Generation in den Main Cast aufgestiegen, außerdem stoßen Newcomerin Yu Nan und Liam Hemsworth zu der Truppe hinzu. Zu sehr von Charakteren überfüllt ist der Film dabei aber dennoch nie, so beschränken sich der Auftritt von letzterem sowie der von Jet Li auf nur wenige Minuten und auch Terry Crews, Randy Couture und Jason Statham müssen in diesem Teil deutlich kürzer treten, als es noch im Erstling der Reihe der Fall gewesen ist. Mickey Rourkes kurze Rolle aus "The Expendables" fehlt unterdessen gleich ganz, dafür leisten die restlichen Darsteller die gewohnt passablen Leistungen, die von ihnen zu erwarten sind und sind mit enormer Spielfreude am Werk. Van Dammes Bösewicht hingegen kann zwar in physischer Hinsicht überzeugen, sein starkes Overacting ist an vielen Stellen aber einfach nur überflüssig und viel zu dick aufgetragen. Auch sein Handlanger Scott Adkins hat nicht mehr als die Ausstrahlung eines Schlägertyps und dementsprechend „umfangreich“ erweist sich sein mimisches Spiel. Nun muss man aber auch so fair sein zu sagen, dass keiner der Charaktere in „Back for War“ auch nur annähernd gut genug gezeichnet ist, als das ein solches überhaupt benötigt werden würde.

Ganz im Sinne der Tradition der Vorbilder hangelt sich West von einem Klischee zum nächsten und tut das insgesamt fast komplett ohne eigene Ambitionen. Mit dem Look und Charme eines aufwendigen B-Movies und den osteuropäischen, oft billig wirkenden Locations ist „Back for War“ dabei doch eigentlich genau das, was man vorab erwarten konnte und was auch der Erstling schon bot und das ganze insgesamt vielleicht sogar in diesem Fall etwas flüssiger und geschmeidiger erzählt. Wenn da nur der blöde Humor nicht wäre. Wo es im ersten Teil noch leise Zankerei zwischen Stallone und Statham in angemessener Dosierung vorzufinden waren, ist das Sequel überfüllt mit Anspielungen, Referenzen, Hommageszenen oder männlichen Onelinern der allerplattesten Sorte. Wenn man solche Dinge passend und überlegt eingebettet hätte, wäre der Nostalgiefaktor bei vielen Fans sicher vor Euphorie übergeschwemmt, doch wenn ganze Charaktere nur für einen kurzen Witz über sich selbst auftreten, Arnie mehrmals im Film sein aus „Terminator“ berühmtes „I'll be back“ rezitiert oder von Dolph Lundgren angedroht bekommt, terminiert zu werden, dann ist der Witz nicht nur umzingelt, sondern rekapituliert vor der Übermacht an Stumpfsinn, die ihn umgibt.

Fazit: Eigentlich müsste man Stallone verteufeln: Da erschafft der Kerl nun schon zum zweiten Mal den selben angestaubten 80er Jahre Actioner, der wohl schon vor dreißig Jahren für einiges kritisiert worden wäre und trotzdem kann man ihm irgendwo nicht böse sein. Fakt ist nämlich, "The Expendables - Back for War" ist ein simpler Film voller Schwächen, aber dennoch kann man ihm seinen enormen Charme, der eigentlich unerklärlich ist, nicht absprechen. Sprechen hier wirklich nur die nostalgischen Erinnerungen aus demjenigen, der nach diesen 105 fetzenden Minuten von guter Unterhaltung spricht? Oder ist die Geheimzutat in dieser doch normalerweise durchschaubaren Rezeptur doch komplexer, als man zunächst denkt? Diese Frage wird sich jeder selbst beantworten müssen und sollte dies auch tun, denn wer heute noch den "good old bloody times" nachtrauert oder einfach lange keinen handgemachten Männerfilm mehr im Lichtspielhaus genießen durfte, der wird hier angemessen bedient und mit Kurzweiligkeit belohnt. Eine Sache sollte abschließend aber noch gesagt werden. Lieber Sly, auch wenn die meisten deiner früheren Filme und auch die deiner anderen Kameraden nie unbedingt eine Ode an das intellektuelle Arthouse-Kino waren: Selbst die ödesten Sprüche sind von den coolsten Männern gesprochen immer noch einfach nur öde.

:liquid6:

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Beitrag von Wallnuss » 24.10.2014, 22:55

The Island - Die Insel

Wenn man zu den Großen in Hollywood gehört, dann erarbeitet man sich auch immer einen gewissen Ruf. Der von Regisseur Michael Bay ist dabei im Vergleich ein eher zweifelhafter. Trotz mehrerer erfolgreicher Blockbuster und einer nicht gerade kleinen Fangemeinde im Bereich des Actiongenres, wird er von Kritikern regelrecht gehasst und seine Filme werden regelmäßig in der Luft zerrissen. "Stumpfsinnig", "albern", "sexistisch", "oberflächlich", und mit vielen weiteren ähnlich schmeichelhaften Begriffen werden seine Werke oft bezeichnet und das sicherlich nicht immer ganz zu Unrecht. Ein Großteil seiner Filmografie ist in der Tat so anspruchslos, wie ein Kinofilm auch nur sein kann und allerhöchstens in optischer Hinsicht eindrucksvoll. Und so erwartete auch kaum jemand etwas anderes, als 2005 unter seiner Führung der Sci-Fi-Actionstreifen "The Island - Die Insel" in den Kinos anlief. Doch eines und das mussten später selbst die größten Bay-Hasser zugeben, ist dieser Film ganz sicher nicht gewesen: Zu erwarten!

Natürlich sollte man vorab nicht zu viel erwarten. "The Island" ist ein Film von Michael Bay und das sieht man auch. Will sagen, es gibt mehrere große Actionsequenzen, die nicht nur bildgewaltig inszeniert sind, sondern vor lauter Bombast den Rahmen an der einen oder anderen Stelle sogar zu sprengen drohen. Filmkenner wissen, dass wenn Bay einmal richtig loslegt, er so schnell nicht wieder aufhören kann. Die Verfolgungsjagden und davon gibt es insgesamt 2 sehr lange und aufwendige, sind dementsprechend auch völliges Over-the-top-Kino, in dem kein Stein auf dem anderen bleibt. Dies muss man natürlich mögen und selbst dem ein oder anderen Actionfan kann es hier mitunter zu viel werden, aber handwerklich sind diese Szenen absolut top und Bays Inszenierung ist packend, ergreifend und aufregend. Nah an den Protagonisten gefilmt, der Einsatz von Zeitlupen, viele Zooms, willkürlich wirkende, aber präzise gesetzte Kameraschwenks und noch vieles mehr gehört zu seinem Repertoire und es ist auch beim mehrfachen Sehen immer noch effektiv und zielgerichtet. Soweit ist das alles das, was man bereits vorher eigentlich erwarten konnte. Das spannende an "The Island" ist dann aber vor allem etwas, was für einen Bay-Film absolut untypisch ist. Die Handlung.

Und hier muss man lobend anerkennen, dass man sich wirklich Gedanken gemacht hat. Die gar nicht einmal so weithergeholte Geschichte von Klonen im Wert von 5 Millionen Dollar als menschliche Ersatzteillager, die im Geheimen von einem Konzern unter der Erde gezüchtet werden, ist ebenso erschreckend, wie grausam und wird in den ersten 60 Minuten von Bay sehr behutsam aufgebaut, folgt dabei immer einer inneren Logik und wird sorgsam entwickelt. Die Klon-Thematik dient dabei nicht einfach nur als Aufhänger, sondern steht wirklich im Mittelpunkt des Interesses und ist ebenso spannend wie zum Nachdenken anregend. Für ihr Drehbuch können sich daher die Autoren Caspian Tredwell-Owen, Alex Kurtzman und Roberto Orci gehörig auf die Schulter klopfen, denn dieses findet stets genau den richtigen Mittelweg zwischen Aufklärung und Mysterium, Beschleunigung und Entschleunigung und unter Bays souveräner Regie geht dieses Zusammenspiel dann umso besser auf. Kein Wunder, dass diese Mischung einige Topstars angelockt hat. Ewan McGregor überzeugt in der Rolle des neugierigen Klons Lincoln Six-Echo mit Charisma und einer gewissen Leichtfüßigkeit und schafft es zudem, einen subtilen trockenen Humor über die gesamte Laufzeit aufrecht zu erhalten und funktioniert später beinahe ebenso gut, wenn er sein "menschliches" Gegenstück darstellen darf, welches um einiges schleimiger und verlogener daher kommt. Seiner Filmpartnerin Scarlett Johansson gelingt es dafür ebenfalls hervorragend, der anfänglichen Naivität ihrer Figur langsam ein aufgeklärteres Verhalten weichen zu lassen. Djimon Hounsou und Steve Buscemi überzeugen in clever arrangierten Nebenrollen, während Sean Bean leider nur einen Standardbösewicht spielen darf.

Optisch ist "The Island" allerdings ein Augenschmaus, von der 25 Millionen teuren futuristischen Yacht über die Luxusvilla oder die aufwendigen Sets für die Beheimatung der Klone, alles ist überlebensgroß, aufwendig und extravagant. Besonders gefällt dabei das Spiel mit den Farben, wenn die Klontürme noch in klassischen Schwarz-, Weiß- und Grautönen gehalten sind, bis sich dann in der freien Welt die volle Farbenpracht entfalten darf. Das ist nicht nur intelligent gemacht, sondern ein Fest für die Sinne und eine tolle Idee sowieso. Einen Vorwurf muss Bay sich dann aber dennoch gefallen lassen, denn man wird kaum wegdiskutieren können, dass "The Island" sich wie eine zweigeteilte Angelegenheit anfühlt. Besonders deswegen, weil nach der ersten Stunde das Tempo extrem anzieht und die zweite Hälfte einem regelrechten Actionoverkill nahe kommt, der im direkten Kontrast zur ruhigen Stimmung davor steht. Warum anders als bei Bays sonstigen Filmen dies aber hier kaum stört, liegt eben vor allem daran. Während der Zuschauer sich in anderen Actionfilmen oft von den visuellen Eindrücken erschlagen fühlt, ist er hier perfekt an die Protagonisten gebunden und gerät mit ihnen in diese furchtbare Situation. Dabei täuscht die Regie, besonders im viel zu einfältigen Showdown, natürlich zu keiner Sekunde vor, mehr bieten zu wollen, als einen hochspannenden Actionthriller im Sci-Fi-Gewand mit etwas Tiefgang, aber wenn die Paarung so gelungen aufgeht, wie hier, lassen sich kleine Schwächen sicher verschmerzen.

Fazit: Die anspruchsvolle Hintergrundgeschichte um die Ausbeutung von geklontem Leben und der Wichtigkeit von menschlicher Neugier ist nicht Michael Bays Hauptanliegen. Sein Augenmerk liegt auf großspurigen Actionszenen und wem diese im Weg sind, der sollte um "The Island - Die Insel" einen großen Bogen machen. Insgesamt jedoch bleibt überraschenderweise festzustellen, dass diese beiden unterschiedlichen "Filme", die hier fusioniert worden, erschreckend gut miteinander harmonieren und so ein Sci-Fi-Film der besonders gelungenen Sorte entstanden ist, in dem beinahe alles stimmt. Eine einzige letzte kleine Frage weht dafür allerdings hin und wieder durch die Trümmer zerstörter Werbetafeln und explodierter Autoteile: Hätte ein Regisseur von einem anderen Kaliber vielleicht sogar noch mehr rausgeholt?

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Beitrag von Wallnuss » 27.10.2014, 01:10

Mission: Impossible

Im Actionfilmgenre ist es, genauso wie im modernen Thriller oder Agentenfilm ja mittlerweile leider üblich geworden, dass die Handlungen immer knapper werden und dafür der Krawall-lastige Anhalt immer mehr zunimmt und alle anderen "Nebensachen", die einen guten Film ausmachen können, völlig verdrängt. Bei der Serienadaption "Mission: Impossible" hingegen ist dies das genaue Gegenteil und man kann sogar viel mehr das genaue Gegenteil beobachten. Als der Film 1996 in die Kinos kam, wusste man gar nicht, wegen wem man am ehesten ins Lichtspielhaus rennen sollte: Wegen dem unwahrscheinlich populären und beliebten Teenie-Schwarm Tom Cruise als Hauptdarsteller? Wegen Hitchcock-Lehrling Brian De Palma, der als Regisseur einen visuell eindrucksvollen Film versprach? Oder doch wegen dem Soundtrack von Danny Elfman, welcher immer wieder auf das berühmte Mission-Impossible-Theme von Lalo Schifrin zurückgreifen konnte?

Tatsächlich sind alles ziemlich gute Gründe, sich die unmögliche Mission einmal zu Gemüt zu führen. Cruise gibt eine engagierte und leidenschaftliche Performance, De Palma inszeniert vielleicht etwas konventioneller als gewohnt, aber immer noch auf hohem Niveau und Elfmans Score gehört zu dem besten, was er je komponiert hat. Es sind andere Dinge, die nicht so ganz zum großen Ganzen passen wollen. Und das ist in diesem Fall doch in der Tat die Geschichte, die dem Zuschauer erzählt werden soll. Oberflächlich betrachtet auf ihre Kernelemente runtergebrochen geht es um eine gestohlene Liste, auf der Namen von Undercover-Agenten in Osteuropa stehen, welche von einem Team wiederbeschafft werden soll, was allerdings in einer Katastrophe endet, woraufhin der einzige Überlebende als vermeintlicher Verräter um den Globus gejagt wird, immer mit dem Ziel im Hintergrund, seine Unschuld zu beweisen. Das ist sicher nicht die innovativste Handlung der Filmgeschichte, für sich genommen aber als Aufhänger spannend genug, um 105 packende Minuten zu füllen. Wenn man das ganze allerdings nicht so unnötig verkomplizieren würde.

Dies ist wirklich unter großen Kinofilmen eine Seltenheit, doch von "Mission: Impossible" kann man tatsächlich behaupten, dass er zu viel erzählt und erklärt und zu wenig aktiv auf dem Bildschirm geschieht. Gerade nach der packenden und spannenden, weil geheimnisvollen und schockierenden ersten halben Stunde ziehen sich viele Handlungsdetails endlos in die Länge und mit Vanessa Redgrave als Gegenspielerin hat man sich in diesen Szenen keinen Gefallen getan. Sie bleibt insgesamt die gesamte Laufzeit über blass und kann ihre gewollte Wirkung nie wirklich entfalten. Mit den anderen Charakteren sieht es da allerdings ähnlich aus. Während Cruise wie gesagt seinen Ethan Hunt sympathisch und überzeugend darstellt, können neben ihm nur noch Jon Voight als zwielichtiger Doppelagent und Ving Rhames als coole Socke in Nebenrollen etwas ausrichten. Jean Reno als undurchsichtiger Helikopterpilot ist allerdings ebenso verschenkt wie die konstruierte und zu keinem Zeitpunkt zündende Liebesgeschichte zwischen Hunt und der von Emmanuelle Béart gespielten Claire eher ungewollt zum Schmunzeln einlädt. Bei diesen inhaltlichen Mängeln fällt dann auch nicht weiter auf, wenn der Spannungshöhepunkt bereits in der Mitte des Filmes erreicht wird und alles dann in einem, vom Tempo her eigentlich gar nicht passen wollenden, Finale in, um und auf einem Hochgeschwindigkeitszug endet. Dennoch weiß "Mission: Impossible" zu jedem Zeitpunkt zu gefallen. Und das liegt vor allem an der Regie.

De Palma, seines Zeichens Perfektionist und Filmemacher mit Herz und Seele, orientiert seinen Thriller stilistisch an großen Vorbildern der 70er Jahre und schafft es auch, diese konfuse und streckenweise wenig logische Story brillant in Szene zu setzen. Während eines Dialoges zwischen Pro- und Antagonist erzählt der eine dem anderen beispielsweise eine Lügengeschichte, die De Palma gleichzeitig durch seine Bilder als eine solche entlarvt, da diese etwas völlig anderes zeigen. Nicht minder genial ist dabei auch seine Idee der Gesichtsmasken, die der geübte Kinogänger bereits aus "James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau" kennt, nur das sie hier viel mehr dazu dient, metaphorisch der Scharade um Illusion und Wahrheit noch mehr Gewicht und Doppelbödigkeit zu verleihen. Die 10-minütige Sequenz im CIA-Hauptquartier in der Mitte des Filmes, der Handlungshöhepunkt und das Herzstück von "Mission: Impossible", ist dann eine der brillantesten Szenen der Kinogeschichte. Atemlose Spannung mit einfachsten Mitteln. De Palma setzt auf die Tiefe des Raumes, auf leisen Humor, auf extreme Großaufnahmen im stetigen Wechsel mit außergewöhnlich gewählten Kameraeinstellungen. Meisterhaft inszeniert, von Cutter Paul Hirsch virtuos geschnitten und das trotz inhaltlichen Nonsenses. Auch die Actionszenen weiß die Regie wuchtig und explosiv umzusetzen, dennoch wäre es vielleicht wünschenswerter gewesen, im großen Showdown nicht jedes physikalische Gesetz direkt mit Füßen zu treten, was aber verschmerzbar sein dürfte.

Fazit: Die unmögliche Mission ist ein Film, der grandios inszeniert wurde, dessen Bildsprache ein Genuss ist und bei dem jede Szene für sich genommen unglaublich gelungen ist. Leider ist es aber auch ein Film, dem man inhaltlich nur selten folgen kann und möchte. Das Drehbuch von David Koepp und Robert Towne nach einer Story von Steven Zaillian ist entweder im absurden Sinne unglaubwürdig oder nicht auf den Punkt genug geschrieben und verliert sich in unnötigen Details, die zwar ein wenig "echtes Agentenleben" simulieren sollen, aber insgesamt der Spannung nur selten zugänglich sind. Somit ist "Mission: Impossible" eben auch ein Film, der Spaß macht und atemberaubend gefilmt ist und inhaltlich zumindest streckenweise spannend genug ist, um nicht gänzlich das Interesse verlieren zu lassen, aber zu verworren und verwirrend, um sein volles Potential zu entfalten. Dennoch: Allein wegen der Einbruchsszene in Langley ist De Palmas Film für jeden Fan gut gemachter Actionthriller Pflichtprogramm!

:liquid7:

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Beitrag von freeman » 27.10.2014, 09:34

Mich würde mal interessieren, warum du deine "Filmtagebucheinträge" - was deine Ausführungen nun definitiv nicht mehr sind - nicht zu Reviews umbaust? Da könnten wir so manche Lücke schließen und verdient hätten es deine Texte und Gedanken in jedem Fall...

In diesem Sinne:
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Beitrag von MarS » 27.10.2014, 13:48

Wo du Recht hast ...

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Beitrag von Wallnuss » 27.10.2014, 16:01

freeman hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, warum du deine "Filmtagebucheinträge" - was deine Ausführungen nun definitiv nicht mehr sind - nicht zu Reviews umbaust?
Erfüllen die denn von der Länge her schon die Anforderungen? :wink:
Dann könnte man das ja relativ rasch noch nach arbeiten oder? Fehlt doch nur ein Kopf und eine Inhaltsangabe jeweils.

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Beitrag von SFI » 27.10.2014, 16:04

Also imo schon, ich schreibe stellenweise auch nicht mehr. :lol: Ich finde auch die inhaltliche Balance zwischen Filmkritik und Nebenkriegsschauplätzen sehr gelungen.
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Beitrag von Cinefreak » 28.10.2014, 08:50

Sei mir nicht böse, dass ich frage, aber sind die Reviews denn diesmal wirklich aus deiner Feder? Ansonsten müsstest du an die credits denken, Michael

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Beitrag von Wallnuss » 28.10.2014, 14:22

Du kannst den Credits gerne ein "Allmächtiger Herrscher des Universums" oder einfach "Gott" hinzufügen, aber nur, wenn du mir schmeicheln möchtest. :lol:

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Beitrag von Cinefreak » 28.10.2014, 19:14

oder aber... wir machen das nicht :lol: :wink: :lol:

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Beitrag von Wallnuss » 04.11.2014, 14:33

Marvels Iron Man 2

Schneller. Größer. Weiter. - Dieser Leitsatz scheint in Hollywood bei Sequels von Erfolgsfilmen bis heute zu gelten. Und nach dem Erfolg von "Marvels Iron Man" stand schnell fest, wie die Formel für den Nachfolger aussehen musste: Mehr Robert Downey Jr. Doch statt die Fortsetzung einzig und allein auf dessen talentierte Schultern zu legen, ist Regisseur Jon Favreau schlau genug, zu wissen, dass er nur dann mit der Klasse seines Originals mithalten kann, wenn er auch insgesamt filmisch erneut zu überzeugen weiß. In diesem Sinne liegt sein Bestreben größtenteils darin, sich inhaltlich von dem einfachen Konstrukt der Origin-Story des ersten Teils zu emanzipieren und dieses Abenteuer komplexer zu gestalten. Dabei wendet er einen Trick an, den er sich offenbar direkt bei Brett Ratners "X-Men: Der letzte Widerstand" abgeguckt zu haben scheint, so öffnet er gleich zu Beginn mehrere Handlungsstränge und lässt diese erst im großen Finale aufeinander zulaufen. Doch anders als bei Ratner, der damit katastrophal scheiterte, gelingt ihm die parallele Erzählung verschiedener Geschichten erstaunlich gut.

Wer nach "Marvels Iron Man" bereits befürchtet hatte, dass Tony Stark nun aufgeklärter und ernsthafter wäre, der wird sich wundern. Downey Jr., der für diese Rolle wahrlich eine Idealbesetzung ist, war viel zu gut als Exzentriker und Teilzeitalkoholiker, als das Favreau es sich hätte leisten können, auf diese Seite von Starks Charakter vollkommen zu verzichten. Auch nach seinem Outing ist Iron Man nicht unbedingt das, was man einen Vorzeigesuperhelden nennt und verglichen mit anderen Konkurrenten aus der Filmwelt gibt es wohl kaum einen Protagonisten, der soviel säuft und redet wie er. Ob er dabei gerade einer Senatssitzung bei wohnt, mit seiner "Freundin" Pepper Potts "flirtet" oder sich vor versammelter Party-Gemeinschaft in die Rüstung pinkelt, Downey Jr. macht aus dieser Person etwas interessantes und Favreau füllt die Szenen mit gesunder Komik. Dabei gelingt es ihm aber auch, die notwendige Ernsthaftigkeit nicht zu vernachlässigen. Mit Mickey Rourke als Ivan Vanko findet er einen herrlich überzeichneten und allein vom physischen Auftreten her bedrohlichen Schurken, der durch sein eindrucksvolles Gadget (elektrisch geladene Peitschen) einen würdigen Antagonisten darstellt. Doch nicht nur in dieser Hinsicht überzeugt der Gegenspieler: Rourke versteht es, mit wenigen Worten und Szenen Ivan Vanko schnell zu einer tragischen Person zu machen, die das Publikum Langezeit genauso bewundert wie abstoßend findet, wie Tony Stark selbst.

Hassenswert ist dafür ein anderer Charakter geraten. Sam Rockwell gibt als Waffenexperte Justin Hammer eine noch schmierigere und selbstverliebtere Tony Stark Interpretation, als dieser es selbst ist und wird als sein böses Spiegelbild gezeichnet. Don Cheadle übernimmt derweil den Posten von Terrence Howard aus dem ersten Teil, fällt aber nicht mehr auf als sein Vorgänger und Gwyneth Paltrow spielt die Pepper Potts erneut zuckersüß und funktioniert immer dann am besten, wenn sie mit Downey Jr. zusammenspielen darf. Zwar will Favreau tatsächlich in "Marvels Iron Man 2" den Vorgänger in jeder Hinsicht übertreffen, doch hält sich quantitativ zurück. Stattdessen steht Qualität auf der Speisekarte. Sinnbildlich dafür, dass es auch hier wieder nur drei größere Actionszenen gibt. Ein kleines Problem ist es vielleicht, dass die erste davon dann aber auch schon gleich die Beste ist. Der Kampf zwischen dem Eisernen und Vanko auf der Rennstrecke von Monaco ist atemberaubend gefilmt, wundervoll geschnitten und rasant umgesetzt. Selten war man so mit Hochspannung in einen Comicfilm vertieft, selten war ein actionreicher Kampf so ästhetisch. Die anderen beiden Sequenzen können da trotz Hochglanzoptik nicht ganz mithalten. Bei einem Aufeinandertreffen zwischen Stark und seinem Freund Rhodes nimmt Favreau den Titel seines Filmes erschreckend wörtlich und präsentiert gleich zwei Iron Mans, die sich immerhin mit reichlich Witz gegenseitig auf den Latz hauen. Im Showdown, so scheint es jedoch, hatte die Regie wohl keine Lust mehr und gab stattdessen einfach an die Programmierer der Effektabteilung ab, die sich dementsprechend ordentlich austoben. Schade, wo es doch vorher so toll gelungen war, für Abwechslung zu sorgen.

Denn - wie oben bereits angedeutet - ist die Handlung wirklich interessant und das, obwohl sie eigentlich nur zwischen verschiedenen Subplots hin und her springt. Doch was dabei so gut gelingt, ist die Dosierung, in welcher Favreau variiert und abwechselnd. Außerdem wird nie der Fehler gemacht, den Film zu offensichtlich in verschiedene Bestandteile zerfallen zu lassen. Bereits recht früh ist das Figurenrepertoire von "Marvels Iron Man 2" recht breitfächrig angelegt und intelligenterweise scheint über die Laufzeit hinweg irgendwann jeder Charakter einmal mit jedem interagiert zu haben. Dies verspricht Spannung, Abwechslung und Konfliktpotenzial an allen Ecken und Enden. Lediglich auf den erneuten Auftritt von Clark Gregg als Agent Coulson, wie auch auf den von Samuel L. Jackson als sein Boss Nick Fury und Scarlett Johanssons Darstellung der Agentin Natasha Romanoff hätte man verzichten können. Zwar stören sie dem Handlungsfluss zu keinem Zeitpunkt, sind aber zu offensichtlich nur deshalb integriert, um im Hintergrund das kommende Crossover des Marvel Cinematic Universes vorzubereiten.

Fazit: Bald ist es soweit und Iron Man alias Tony Stark wird im großen Crossover auf andere Superhelden seines Formates treffen. Dabei bleibt nur zu hoffen, dass er dort den Film ähnlich genial aufwerten kann, wie es in diesem hier der Fall ist. Der Charakter, der stets zentral im Vordergrund steht ist auch im zweiten Leinwandauftritt immer noch interessant, vielseitig und ein Publikumsliebling, der Cast besteht nicht nur aus großen Namen, sondern weiß diese auch effektiv einzusetzen, das Verhältnis aus Tempo, Action und Stille sitzt perfekt und ansonsten wird die Blockbuster-Formel von Favreau als Regisseur und Kevin Feige als Produzenten ideal verwendet. Den unnötig ausufernden und langatmigen Showdown hätte man sich dabei aber genauso sparen können, wie die allzu platte Vorbereitung des "Avengers"-Filmes.

:liquid8:

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Beitrag von Wallnuss » 07.11.2014, 17:46

Matrix

Was haben Platons Höhlengleichnis (der wohl bedeutendste Beitrag zur philosophischen Erkenntnistheorie), die Erkenntnisse des Zen-Buddhismus, Jean Baudrillards medienphilosophischer Roman "Simulacres et Simulation", Friedrich Nietzsches Theorie vom Übermenschen Zarathustra, vereinzelte Elemente des Gnostizismus und die Handlungen aus dem alten und neuen biblischen Testament gemeinsam? Sie alle dienten zur Inspiration für einen der besten Actionfilme aller Zeiten aus dem Jahre 1999. Unglaublich, aber wahr, denn all diese komplexen und akademisch-intellektuellen Inhalte vereinten die Brüder Laurence und Andy Wachowski als Regisseure und Drehbuchautoren in ihrem filmhistorischen Beitrag "Matrix". Unter dem wachsamen Auge des Produzenten Joel Silver gelang es ihnen nicht nur, aus "Matrix" einen wundervollen Zwitter aus Unterhaltungsmedium und anspruchsvollem Werk zu kreieren, sondern auch den sprichwörtlich "perfekten" Film zu drehen.

Alles an "Matrix" ist eigentlich überlebensgroß. Die Motive, die Handlung, die Anleihen, die Inhalte, so ist jeder Dialog bedeutungsschwanger, jeder aufgeworfene Gedankengang ein Fest für einen Philosophie-Studenten. Beinahe erschreckend ist es aber, dass die Gebrüder Wachowski ihren Film dennoch nie damit überfrachten. Obwohl sie sich nahezu volle 60 Minuten Zeit dafür nehmen müssen, ihre komplizierte Zukunftsversion zu entfalten und dem Zuschauer in vielen Szenen erst einmal die Gesetze und Regeln ihres Universums erklären müssen, gelingt es ihnen perfekt, die Spannungskurve stets hoch zu halten. Das Keanu Reeves Neo dabei genau wie wir als Unbeteiligter in die Szenarie geworfen wird, ist natürlich ein grandioser Kniff, der die Exposition nicht nur im Kontext der Handlung rechtfertigt, sondern uns auch die höchstmögliche Identifikation mit dem Protagonisten ermöglicht. Die Regie geht aber noch eine Spur weiter und lässt uns sogar an seinen Gedankengängen teilhaben und gibt uns das Gefühl, ebenfalls ein Element dieser "Scheinwelt" zu werden. Wenn Vorgänge wie "Deja-Vùs" oder Klarträume als Fehler oder Vorkommnisse in der Matrix erklärt werden, ist das nicht nur eine schöne Idee, sondern für uns auch noch erschreckend authentisch, da sich so für jeden die ein oder andere bizarre Lebenssituation, die man vielleicht einmal erlebt hat, erklären lassen. Sich eine Fantasy-Sci-Fi-Welt zu erdenken, ist dabei wahrscheinlich noch die kleinste Herkulesaufgabe, die sich die Autoren gestellt haben. Aber diese so zu gestalten, dass wirklich jeder sich deren Existenz vorstellen kann und sich selbst in einzelnen Szenen wieder findet, das grenzt schon an eine unermessliche Raffinesse.

Die beweisen die Wachowskis auch in der Optik. "Matrix" sieht nämlich einfach nur grandios aus. Der Einsatz verschiedener Farbfilter ist optisch eine genauso große Schau, wie die makellosen CGI-Effekte, von denen es nicht wenige gibt. Dass diese auch von Nöten sind, zeigen die fantastischen Actionsequenzen. Denn zwischen aller inhaltlicher Eleganz und Vielschichtigkeit, geht es hin und wieder auch richtig zur Sache. Und ob durch Kung-Fu und Karate-Kämpfe, den Einsatz von Schusswaffen bis hin zum lustvollen Zelebrieren eines Amoklaufes oder schnellen Verfolgungen, alles wird in "Matrix" zu einem Fest für Augen und Sinne. Ästhetische Inszenierungen, mannigfaltige Spielereien (unter anderem Motion Capture und Bullet-Time) und ein unfassbarer Ideenüberschuss an innovativen Gestaltungen, nichts gibt es hier, was man schon einmal irgendwo anders gesehen hat, alles wirkt frisch, mutig und aufregend. Dazwischen bleibt sogar noch Zeit für Humor und Selbstironie. Wie, wenn nicht als brillant sollte man dies beschreiben?

Dazu kommt noch, dass "Matrix" als großer Blockbuster tatsächlich noch ehrlich spannend ist und sein Publikum zu fesseln weiß. Nie ist der Ausgang einer Szene frühzeitig klar, zu keinem Zeitpunkt ahnt man die nächste überraschende Wendung voraus. Dies ist der eindeutige Verdienst der intelligent ausgeklügelten Handlung, die gleich drei Faktoren erfüllt: Sie bietet durch alle ihre Aneckungen an Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Natur des Menschen und den anderen religiös-philosophischen Inhalten Stoff zum Nachdenken, sie liefert durch ihre Konflikte immer weitere pyrotechnische Exzesse und erzählt trotzdem eine stringente und mitreißende Handlung, die immer im Vordergrund steht und über ihre Charaktere funktioniert. An der Seite vom (als Actionhelden ohnehin immer gut besetzten) Reeves sind mit Carrie-Anne Moss und Laurence Fishburne die Sidekicks wunderbar und auf den Punkt genau besetzt, die größten darstellerischen Leistungen leisten aber der grandiose Hugo Weaving in der Rolle des Antagonisten Agent Smith und Joe Pantoliano als undurchsichtiger Cypher. Besonders um seine Figur herum entsteht eine der nervenzerfetzendsten Szenen der gesamten Filmgeschichte, die sich jedem wohl unvergesslich einbrennen wird und bei der man die Anspannung am ganzen Körper miterlebt.

Fazit: In "Matrix" geht es, wie in beinahe jedem großen Actionfilm, um das Schicksal der gesamten Menschheit. Doch wohl nur ganz wenige andere schaffen es, einem dies so begreiflich zu machen. Ob es die lustvolle Freude am Entdecken dieser etwas anders funktionierenden Welt mit ganz eigenen und unvorstellbaren physikalischen Gesetzen, die technische Brillanz jeder einzelnen Szene sowie die astreinen Choreographien der atemberaubenden Actionsequenzen oder der gewaltige Interpretationsspielraum in tausende unterschiedliche Richtungen der Handlung sind, jeder wird in diesem Streifen etwas finden, dass ihn ganz persönlich anspricht. Man kann den Film als tiefphilosophisches Werk genauso begreifen, wie als launigen und schnörkellosen Actionreißer. Und genau darin liegt seine große Qualität. Was man in "Matrix" auch sehen möchte, er funktioniert auf jeder nur erdenklichen Ebene hervorragend und stellt darüber hinaus optisch auch noch eine Revolution für das Medium Film im Allgemeinen dar. Wenn man diesen Film nicht als Meisterwerk bezeichnen sollte, stellt sich die Frage, bei welchem man es denn sonst tun soll.

:liquid10:

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Beitrag von Wallnuss » 22.11.2014, 23:37

Terminator - Tag der Abrechnung

Unter einer Fortsetzung versteht man laut Definition die Fortführung eines Vorgängerfilmes, die dessen Thematiken und Handlungen aufgreift und weitererzählt. Vermutlich ist man sich gerade deshalb im Falle von "Terminator - Tag der Abrechnung" nicht ganz sicher, ob man hier wirklich von einem Sequel sprechen sollte. Als der damals noch recht unbekannte Regisseur James Cameron 1984 seinen B-Actioner "Terminator" drehte, musste er mit bescheidenen 6 Millionen US-Dollar als Budget auskommen. Sieben Jahre später, Cameron war mittlerweile in die A-Liga Hollywoods aufgestiegen, stellte man ihm für eine Fortsetzung mehr als 100 Millionen Dollar zur Verfügung. Und so ist es wohl auch wenig verwunderlich, wenn sich der zweite Terminator streckenweise als der Film erweist, der der erste Teil vielleicht in Camerons Vorstellungen ursprünglich mal werden sollte.

Eines muss man vorweg festhalten: "Terminator - Tag der Abrechnung" war 1991 im Bereich von Spezial-Effekten, besonders im Hinblick auf die Morphing-Effekte eine filmhistorische Revolution und sieht auch in der heutigen Zeit noch absolut großartig aus. Besonders die Animationen des T-1000, der brutalen Killermaschine, die dieses Mal hinter Familie Connor her ist, sind ein wahrer Augenschmaus. Ob er durch Metallgitter wandelt, sich in andere Personen oder sonstige Gegenstände transformiert, optisch ist das alles makellos dargestellt und absolut beeindruckend. Genauso überzeugt Cameron als Regisseur im handwerklichen Bereich auf allen Bereichen, jede Szene ist famos fotografiert. Wunderschöne Landschaftseinstellungen, ein elegantes Spiel aus Nah- und Fernaufnahmen kombiniert mit dem stimmungsvollen Soundtrack von Brad Fiedel, der seine Themen des Erstlings wieder aufgreift. Ebenfalls eindrucksvoll gestalten sich die Actionszenen. Die Choreographien sind sowieso stets angemessen, doch der extrem gefährliche Einsatz echter Stuntmänner in brenzligen Situationen verdient höchste Anerkennungen. Die 100 Millionen Dollar wusste Cameron effektiv zu nutzen.

Leider jedoch hinkt Terminator 2 bei aller Schönheit seinem Vorgänger in einem wesentlichen Punkt hinterher: der Spannung. Weshalb funktionierte "Terminator" so gut? Wegen seiner Reduzierung aufs Wesentliche. Ein Killer, ein Retter und eine Jungfrau in Nöten. David kämpfte gegen Goliath. Eine einfache, aber effektive und in Ansätzen philosophische Handlung (ist die Zukunft wirklich vorherbestimmt?), die während der Laufzeit im atemlosen Tempo eine Klimax nach der anderen erreicht. Und der "Tag der Abrechnung" folgt dieser Handlung beinahe sklavisch. Erneut gerät in der Action ein LKW außer Kontrolle, wieder kommt es zum finalen Kampf im Industriegebiet, sogar einige Dialoge scheinen direkt übernommen. Doch dieses Pacing, das Verhältnis zwischen Handlung und Action, stimmt in der Fortsetzung bedauerlicherweise überhaupt nicht mehr. Den ersten 60 Minuten, die die Grundsituation und die Charaktere etablieren müssen, geht diese Reduzierung völlig ab, denn in diesem Fall müssen nicht nur John Connor sowie Pro- und Antagonist eingeführt werden, sondern es gibt mit dem Plot rund um die grandiose Linda Harrison als Sarah Connor noch eine Nebenhandlung, die zeitweise etwas zu sehr den Fokus verlagert. Insgesamt dauert es daher zu lange, bis wirklich aktiv etwas passiert und erst wenn es zur Befreiung Sarahs aus einer Nervenheilanstalt kommt, ist zum ersten Mal so etwas wie Nervenkitzel zu spüren, zumal an dieser Stelle die Inszenierung unglaublich gelungen ist.

Doch die zweite Hälfte des Filmes weiß nicht so richtig etwas daraus zu machen. Zwar unterhält der Film von dort an durchgehend, doch der totale Actionoverkill am Ende, der immer und immer wieder aufs Absurde gesteigert werden muss, ermüdet mit der Zeit mehr, als das er mitreißen könnte. Dies ist aber auch der etwas veränderten Charakterdynamik zu verdanken. Arnold Schwarzenegger spielt hier nun den guten Terminator, während sein Gegenpart von Robert Patrick übernommen wird. Und dieser ist leider weder so überzeugend, wie Arnie es gewesen ist, noch wird ihm genauso viel Raum wie sein Vorgänger zuteil, hin und wieder vergisst ihn die Handlung sogar etwas zu lange. Denn der Fokus liegt in "Terminator - Tag der Abrechnung" eindeutig auf dem jungen Edward Furlong als John Connor und seinem technischen Beschützer, der im Laufe der Zeit immer menschlicher wird. Auch wenn dieser Aspekt insgesamt interessant ist und wirklich gut durchdacht in Szene gesetzt wird, ist dieses veränderte Hauptaugenmerk für Liebhaber des kompromisslosen Vorgängers eine wahre Enttäuschung. Das fängt bei dem Entschluss, den Terminator zu einem nicht tötenden Roboter zu machen an und hört bei der deutlich weniger harten Gewaltdarstellung auf, die im Zusammenspiel mit dem schwächeren Antagonisten zu oft den Druck aus der Action und der (An-)Spannung nimmt. Wahnsinnig gelungen ist dafür der wundervoll subtile Humor, den Cameron an allen Ecken einfließen lässt. "Hasta La Vista, Baby" als Zitat dürfte bereits legendär sein, doch noch viel komischer ist beispielsweise die Szene, in der Sarahs Psychologe, gespielt von Earl Boen, erkennen muss, das seine Patientin doch gar nicht so verrückt gewesen ist, wie er immer gedacht hat. So liegt ironischerweise in einer der größten Schwächen des Filmes auch eine seiner größten Stärken, denn der Humor lockert ganz hervorragend das Geschehen immer wieder auf und hilft dem Publikum, der eigentlich absurden Handlung zu folgen, ohne sie lächerlich zu machen. So geht das!

Fazit: Furiose Actionszenen und irrsinnig gute Tricks halten "Tag der Abrechnung" am Leben. Größer heißt aber nicht immer besser. Bei dem Versuch, nach "Terminator" den selben Film ein paar Jahre später noch mal mit besseren Effekten zu verfilmen, scheitert Cameron ausgerechnet an seinen Ambitionen, alles gleichzeitig um eine Nummer zu steigern, aber dabei auch massentauglicher zu machen, was sich nach dem viel kleineren Vorgänger wie ein Verrat anfühlt, aber dennoch 140 Minuten gut unterhält, ohne dabei mehr aus seinen Möglichkeiten zu machen. Dafür hätte es einen mutigeren Ansatz gebraucht.

:liquid6:

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Beitrag von Cinefreak » 23.11.2014, 10:45

Das ist jetzt nicht dein Ernst??? :?: :shock:

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Beitrag von gelini71 » 23.11.2014, 10:57

ich gehe da so ungefähr konform (auch wenn ich in Notentechnisch höher ansiedeln würde), ich habe T2 nie für diesen Überfilm gehalten wie er immer gemacht wird. Ja - die Actioszenen sind grandios aber Handlungstechnisch fällt er ab - das ist aber ein generelles Problem bei Cameronfilmen :wink:. Im Laufe der Jahre lernte ich wirklich den jungen John Conner zu hassen, dessen Sprüche nerven mich mittlerweile einfach nur.
Ok - ich bin somit offiziell zum Abschuß freigegeben :lol:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Wallnuss » 23.11.2014, 12:10

Kinder stören mich in Actionfilmen sowieso immer. Vielleicht bin ich da einfach etwas kleinkariert, aber es gibt nichts, was die Spannung mehr aus einer Actionszene rausnimmt, als die Involvierung eines Kindes, weil Regisseure aus Hollywood für gewöhnlich nie den Mumm haben, solche dann auch einmal zu töten oder ihnen überhaupt etwas zustoßen zu lassen, was jede Möglichkeit vom Spannung bereits im Keim erstickt. Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist das vielleicht neben dem schwachen Antagonisten sogar mit der Hauptgrund, warum die Action bei mir nicht zünden will.

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Beitrag von Cinefreak » 23.11.2014, 14:31

Ist der Grund bei euch Überkonsumierung, oder wie oft habt ihr den geschaut? Hat sich vielleicht auch abgenutzt?

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Beitrag von Wallnuss » 23.11.2014, 14:44

Meine erste Sichtung war auf VHS-Kassette Ende der 90er, die zweite muss 2003 oder 2004 gewesen sein, war also insgesamt meine dritte Sichtung des Filmes. Von Überkonsumierung kann man da kaum sprechen, tatsächlich verlor ich Terminator Jahre lang aus den Augen und habe erst jetzt auf Blu-ray begonnen, mich der Reihe wieder anzunähern.

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Beitrag von Cinefreak » 23.11.2014, 15:28

oooh, da bist du ja harmlos...ich hab einige Filme (auch die ersten beiden Terminator-Filme) zigmal konsumiert. Bad Boys beispielsweise hab ich ca. 15 mal gesehen, wenn nicht öfter.

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Beitrag von gelini71 » 23.11.2014, 16:02

T2 habe ich damals im Kino gesehen, dann so zwei- dreimal auf VHS und allerhöchstens zweimal auf DVD - für knapp 25 Jahre kein schlechter Schnitt.
Über habe ich eher die Indiana Jones Filme, die kann ich wirklich nicht mehr sehen....
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Beitrag von SFI » 24.11.2014, 07:49

Dito zu Indy und die 6/10 würde ich auch zücken, allerdings bei der 1. :lol: Derweil hat sich auch T2 vom Überfilm eines damaligen PG13 Kid, zu einem immer noch guten, aber mit einigen Störfeuern versehenen Streifen gewandelt. Die 8/10 sind da für meinen Geschmack immer noch drinne.
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