Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger
Die knallbunte "Märchenwelt" mag verzücken, riecht aber auch irgendwie nach Kalkül und scheint, zumindest zu Beginn, eher dem ökonomischen Aspekt 3D anstatt der Geschichte zu dienen. Eine Geschichte, die aber letztlich als Metapher betrachtet, ihre ganze Genialität entfaltet und von einem tollem Soundtrack getragen wird.
Die knallbunte "Märchenwelt" mag verzücken, riecht aber auch irgendwie nach Kalkül und scheint, zumindest zu Beginn, eher dem ökonomischen Aspekt 3D anstatt der Geschichte zu dienen. Eine Geschichte, die aber letztlich als Metapher betrachtet, ihre ganze Genialität entfaltet und von einem tollem Soundtrack getragen wird.
Bei Red Tails wäre ich beinahe eingeschlafen ... ... das war teils echt üble Filmkunst. Die Einlage mit dem Zerstörer spottet jeder Beschreibung. Was hat der mit seinem Flugzeug verschossen? Atomsprengkörper? Witzig fand ich die Einlage, als uns der eine als Säufer verkauft wurde. Hat den ganzen Film nicht einmal Alk in der Hand, um sich auf einmal drei Tropfen ausm Flachmann zu gönnen ... Oh weh, oh weh ... und die Dogfights hätten unpackender kaum sein können. Zumindest sahen sie ganz nett aus ...
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Für mich lässt das nur 4 Schlussfolgerungen zu: 1. Hemingway, der ja afaik bisweilen nur TV Arbeit leistete, ist Michael Bay Fan, wollte ihn kopieren, scheiterte mangels Erfahrung. 2. Er hasst Michael Bay und Red Tails ist eine Satire. 3. Er glaubt das wirklich. 4. Onkel George hasst die Deutschen und zwang Hemingway diese Soße zu drehen.
Es ist viel einfacher: Onkel George hat an dem Projekt mitgewirkt.SFI hat geschrieben:Für mich lässt das nur 4 Schlussfolgerungen zu: 1. Hemingway, der ja afaik bisweilen nur TV Arbeit leistete, ist Michael Bay Fan, wollte ihn kopieren, scheiterte mangels Erfahrung. 2. Er hasst Michael Bay und Red Tails ist eine Satire. 3. Er glaubt das wirklich. 4. Onkel George hasst die Deutschen und zwang Hemingway diese Soße zu drehen.
Das ist doch schon ewig der Todesstoß für Filme...
Star Trek: The Next Generation - Season 3
CBS hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und den Output zur sehr guten Season 1 sogar noch einmal steigern können. Die Bildschärfe erreicht in vielen Einstellungen fast aktuelles Referenzniveau, dank der englischen Tonspur in DTS-HD bietet vor allem der Soundtrack und die Soundkulisse eine nie dagewesene Differenzierung. Gleichwohl wundert man sich in fast jeder Folge, was sich das Synchronstudio seinerzeit gedacht hat. Auch inhaltlich sind mit der 3. Staffel einige Highlights geboten: Let's make sure history never forgets the name: Enterprise!"
Bildvergleich:
In die Röhre Gucker
HD
Bildquelle: Trekcore.com
CBS hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und den Output zur sehr guten Season 1 sogar noch einmal steigern können. Die Bildschärfe erreicht in vielen Einstellungen fast aktuelles Referenzniveau, dank der englischen Tonspur in DTS-HD bietet vor allem der Soundtrack und die Soundkulisse eine nie dagewesene Differenzierung. Gleichwohl wundert man sich in fast jeder Folge, was sich das Synchronstudio seinerzeit gedacht hat. Auch inhaltlich sind mit der 3. Staffel einige Highlights geboten: Let's make sure history never forgets the name: Enterprise!"
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In die Röhre Gucker
HD
Bildquelle: Trekcore.com
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Red Dawn
In jungen Jahren waren FSK 18 und indiziert noch machtvolle Schlagwörter, die, so dachte man, für die Qualität eines Films standen, denn sie versprachen harte und blutige Action. Als Bub konnte man ja nicht ahnen, dass die Zensurbehörde seinerzeit eher rosa unterwegs war und generell alles einkassierte, was der demokratischen Kontrolle (Freiheit) widersprach und heutzutage schon zur Mittagsstunde frei zugänglich gezeigt wird. Red Dawn war so ein Vehikel, schwer zu beschaffen, nie gesehen und demnach magisch. Natürlich entpuppte sich der Film als Grütze, in dem eigentlich nichts passiert, so wie in vielen brutalen Filmen dieser Zeit. Beim Remake konnte man aber zumindest auf Schauwerte hoffen, denn inhaltlich gibt es natürlich nichts Neues. Die Charakterzeichung ist bis auf das Brudergespann nicht vorhanden, dieses widerum trägt den obligatorischen Bruderkonflikt aus, der Rest bleibt nicht einmal schwarz-weiß. Man muss sich natürlich schon fragen, wie der liebe Führer das bewerkstelligen konnte, da schien seinerzeit eine Invasion der Russen glaubwürdiger. Doch auch mit deren aktueller Unterstützung bleibt das Szenario arg abstrus, trotz EMP Bombe als Erklärungsversuch. Hier hätten sich natürlich freilich ein paar nette Spitzen angeboten, aber Red Dawn nimmt das Ganze zu ernst. Die Action weiß zu überzeugen, auch wenn das große Finale ausbleibt. Die US Boys hätten es wohl auch nicht verkraftet, wenn sie durch die NATO Allierten gerettet worden wären, aber die wurden bestimmt auch alle besetzt und China gleich mit. Trotz der Absurdität ein kurzweiliger Streifen mit ordentlich Krawall, dem es vielleicht an etwas Ironie und Gigantismus fehlt.
In jungen Jahren waren FSK 18 und indiziert noch machtvolle Schlagwörter, die, so dachte man, für die Qualität eines Films standen, denn sie versprachen harte und blutige Action. Als Bub konnte man ja nicht ahnen, dass die Zensurbehörde seinerzeit eher rosa unterwegs war und generell alles einkassierte, was der demokratischen Kontrolle (Freiheit) widersprach und heutzutage schon zur Mittagsstunde frei zugänglich gezeigt wird. Red Dawn war so ein Vehikel, schwer zu beschaffen, nie gesehen und demnach magisch. Natürlich entpuppte sich der Film als Grütze, in dem eigentlich nichts passiert, so wie in vielen brutalen Filmen dieser Zeit. Beim Remake konnte man aber zumindest auf Schauwerte hoffen, denn inhaltlich gibt es natürlich nichts Neues. Die Charakterzeichung ist bis auf das Brudergespann nicht vorhanden, dieses widerum trägt den obligatorischen Bruderkonflikt aus, der Rest bleibt nicht einmal schwarz-weiß. Man muss sich natürlich schon fragen, wie der liebe Führer das bewerkstelligen konnte, da schien seinerzeit eine Invasion der Russen glaubwürdiger. Doch auch mit deren aktueller Unterstützung bleibt das Szenario arg abstrus, trotz EMP Bombe als Erklärungsversuch. Hier hätten sich natürlich freilich ein paar nette Spitzen angeboten, aber Red Dawn nimmt das Ganze zu ernst. Die Action weiß zu überzeugen, auch wenn das große Finale ausbleibt. Die US Boys hätten es wohl auch nicht verkraftet, wenn sie durch die NATO Allierten gerettet worden wären, aber die wurden bestimmt auch alle besetzt und China gleich mit. Trotz der Absurdität ein kurzweiliger Streifen mit ordentlich Krawall, dem es vielleicht an etwas Ironie und Gigantismus fehlt.
Back in the Game
Ziemlich vorhersehbares Schmierentheater mit den Zutaten: knurriger alter Brummbär, der sich beweisen muss, Tochter die sich ihrem Dad beweisen muss und Justin der sich der Tochter beweisen will. Das ist immerhin süß und amüsant aber zum Glück gilt bei aller Vorhersehbarkeit auch hier: Der Weg ist das Ziel.
Ziemlich vorhersehbares Schmierentheater mit den Zutaten: knurriger alter Brummbär, der sich beweisen muss, Tochter die sich ihrem Dad beweisen muss und Justin der sich der Tochter beweisen will. Das ist immerhin süß und amüsant aber zum Glück gilt bei aller Vorhersehbarkeit auch hier: Der Weg ist das Ziel.
Die Vermessung der Welt
Bei all den negativen Kritiken bin ich mal wieder froh, nicht nur nicht das Buch gelesen zu haben, sondern gleichwohl nicht einmal von dessen Existenz gewusst zu haben. Das ist natürlich noch kein Garant für einen guten Film, vor allem wenn es sich um einen deutschen Streifen handelt. Entsprechend seltsam mutet das Szenario zu Hof dann auch an, irgendwie ungewohnt, typisch deutsch eben. Dabei macht das Deutsche natürlich absolut Sinn, denn wie könnte man auch sonst unsere eigene Vergangenheit realistischer gestalten? Dennoch merkt man deutlich wie sehr man vom US Kino verhunzt wurde und erwischt sich bei dem Gedanken, wie das wohl Hollywood in Szene gesetzt hätte. Vielmals als langweilig beschrieben, mischt der Streifen gekonnt Kinofilm mit Naturdokumentation, letztere in HD natürlich eine Augenweide. Getragen wird das Ganze von einem wundervoll eingängigen mit leisen Zwischentönen komponiertem Score, der das Setting passend unterstützt. In wie weit der Streifen nun den beiden Köpfen gerecht wird kann natürlich diskutiert werden, vor allem dann wenn eine entsprechende Erwartungshaltung im Vorfeld vorhanden war, scheint Kritik angebracht. Meiner einer fühlte sich hingegen prächtig unterhalten und das obwohl ich irgendwie immer noch auf Kriegsfuß mit dem deutschen Film stehe. Selbstredend fehlt die epische Breite einer Bay Inszenierung, groß angelegtes Pathos und Heldenverehrung wie es die Beiden verdient hätten.
+
Bei all den negativen Kritiken bin ich mal wieder froh, nicht nur nicht das Buch gelesen zu haben, sondern gleichwohl nicht einmal von dessen Existenz gewusst zu haben. Das ist natürlich noch kein Garant für einen guten Film, vor allem wenn es sich um einen deutschen Streifen handelt. Entsprechend seltsam mutet das Szenario zu Hof dann auch an, irgendwie ungewohnt, typisch deutsch eben. Dabei macht das Deutsche natürlich absolut Sinn, denn wie könnte man auch sonst unsere eigene Vergangenheit realistischer gestalten? Dennoch merkt man deutlich wie sehr man vom US Kino verhunzt wurde und erwischt sich bei dem Gedanken, wie das wohl Hollywood in Szene gesetzt hätte. Vielmals als langweilig beschrieben, mischt der Streifen gekonnt Kinofilm mit Naturdokumentation, letztere in HD natürlich eine Augenweide. Getragen wird das Ganze von einem wundervoll eingängigen mit leisen Zwischentönen komponiertem Score, der das Setting passend unterstützt. In wie weit der Streifen nun den beiden Köpfen gerecht wird kann natürlich diskutiert werden, vor allem dann wenn eine entsprechende Erwartungshaltung im Vorfeld vorhanden war, scheint Kritik angebracht. Meiner einer fühlte sich hingegen prächtig unterhalten und das obwohl ich irgendwie immer noch auf Kriegsfuß mit dem deutschen Film stehe. Selbstredend fehlt die epische Breite einer Bay Inszenierung, groß angelegtes Pathos und Heldenverehrung wie es die Beiden verdient hätten.
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Cliffhanger
Mittlerweile auch mehr Höhenangst denn Action, derweil man sich schon die Frage stellen muss, wieso der seinerseits nicht gleich ab 16 freigegeben wurde. Mensch, da ist ja sogar das Kinderkommando brutaler unterwegs. ;-) Abseits dessen ist die Neuauflage tonal ganz brauchbar geworden, der Surroundeffekt ist gelungen, wenn auch seltsam gepresst, der Sub dröhnt allerdings mehr denn satte Statements zu hinterlassen. Alles in allem ein unaufgeregter Film mit lustig trashigem GPS Gimmick, bei dem ich mich nun auch wieder erinnere, warum ich den nie in meine Sammlung mit aufnahm.
Mittlerweile auch mehr Höhenangst denn Action, derweil man sich schon die Frage stellen muss, wieso der seinerseits nicht gleich ab 16 freigegeben wurde. Mensch, da ist ja sogar das Kinderkommando brutaler unterwegs. ;-) Abseits dessen ist die Neuauflage tonal ganz brauchbar geworden, der Surroundeffekt ist gelungen, wenn auch seltsam gepresst, der Sub dröhnt allerdings mehr denn satte Statements zu hinterlassen. Alles in allem ein unaufgeregter Film mit lustig trashigem GPS Gimmick, bei dem ich mich nun auch wieder erinnere, warum ich den nie in meine Sammlung mit aufnahm.
Django
Hätte man sich die Ohrszene gespart, dann wäre der Streifen auch mit einer FSK 12 durchgekommen: Wie ich diese Ballereien und Umfallorgien ohne auch nur das kleinste Loch im Hemd hasse. Da ballert der Typ mit der Gatling alles über den Haufen und die Lumpen spielen Ballett. Abseits dessen passables "$" Rip Off mit einem sehr charismatischem Typ und sehr eingängiger Maintheme.
Hätte man sich die Ohrszene gespart, dann wäre der Streifen auch mit einer FSK 12 durchgekommen: Wie ich diese Ballereien und Umfallorgien ohne auch nur das kleinste Loch im Hemd hasse. Da ballert der Typ mit der Gatling alles über den Haufen und die Lumpen spielen Ballett. Abseits dessen passables "$" Rip Off mit einem sehr charismatischem Typ und sehr eingängiger Maintheme.
Django - Der Rächer
Inhaltlich etwas abwechslungsreicher, dafür musikalisch nicht ganz so prägnant. Stümperhaft sind einmal wieder diverse Schießereien geworden, vor allem wenn man aus nächster Nähe drei mal mit einer Flinte auf einen Lump drauf hält, sollten sich die Auswirkungen zumindest mal in Form von Schmauchspuren zeigen.
Inhaltlich etwas abwechslungsreicher, dafür musikalisch nicht ganz so prägnant. Stümperhaft sind einmal wieder diverse Schießereien geworden, vor allem wenn man aus nächster Nähe drei mal mit einer Flinte auf einen Lump drauf hält, sollten sich die Auswirkungen zumindest mal in Form von Schmauchspuren zeigen.
Für ein paar Dollar mehr
Solides Sequel zu einem Streifen, dessen Walter Hill Interpretation mir seinerzeit um eines mehr Spaß gemacht hat. Abseits dessen reicht das "Mehr" nicht unbedingt an "The Good ..." heran, darf sich aber zumindest inzenatorisch und musikalisch, trotz einiger inhaltlicher Längen, schon einmal warm schießen. Generell muss ich aber immer wieder schmunzeln, wenn Eastwood seinen Hut abnimmt, ich hab da immer den ersten Wolverine seiner Zeit vor Augen.
Solides Sequel zu einem Streifen, dessen Walter Hill Interpretation mir seinerzeit um eines mehr Spaß gemacht hat. Abseits dessen reicht das "Mehr" nicht unbedingt an "The Good ..." heran, darf sich aber zumindest inzenatorisch und musikalisch, trotz einiger inhaltlicher Längen, schon einmal warm schießen. Generell muss ich aber immer wieder schmunzeln, wenn Eastwood seinen Hut abnimmt, ich hab da immer den ersten Wolverine seiner Zeit vor Augen.
Cloud Atlas
Ein Fest für Augen und Ohren, bildgewaltig, mit meisterhafter Verwandlung der Protagonisten. Dennoch fehlt es dem Streifen an einem "Aha Effekt", vielleicht habe ich ihn auch nur nicht gefunden, aber gerade wenn man Episodenfilme der Sorte "L.A. Crash" oder "The Air I Breathe" kennt, vermögen die Verknüpfungen nicht vollends zu überzeugen. Vielleicht liegt in dieser Erwartungshaltung auch der Hund begraben, dennoch mutet das Ganze seltsam langweilig an. :?
Ein Fest für Augen und Ohren, bildgewaltig, mit meisterhafter Verwandlung der Protagonisten. Dennoch fehlt es dem Streifen an einem "Aha Effekt", vielleicht habe ich ihn auch nur nicht gefunden, aber gerade wenn man Episodenfilme der Sorte "L.A. Crash" oder "The Air I Breathe" kennt, vermögen die Verknüpfungen nicht vollends zu überzeugen. Vielleicht liegt in dieser Erwartungshaltung auch der Hund begraben, dennoch mutet das Ganze seltsam langweilig an. :?
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