Filmtagebuch: vstverstaerker
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"Selbstbildnis eines Mörders" finde ich letztlich nicht schlecht. Der hat schon seine Momente und auch hier ist es halt schön zu sehen, wenn Columbo auf die doch recht ungewöhnliche Frauenwelt des Künstlers trifft. Das merkt man gerade dieser Staffel auch an, dass es schon mehr Freizügigkeit usw. gibt. Da ist man wohl mit der Zeit gegangen.
Zu meinen Favoriten kann ich gerne mal etwas raussuchen, wenn ich Zeit habe. So spontan fällt mir z.B. die Folge mit dem Bilderpuzzle ein oder die, in der am Ende Columbos Frau getötet werden soll (hab ich grad absolut nicht mehr genau im Kopf, um was es dabei ging).
Zu meinen Favoriten kann ich gerne mal etwas raussuchen, wenn ich Zeit habe. So spontan fällt mir z.B. die Folge mit dem Bilderpuzzle ein oder die, in der am Ende Columbos Frau getötet werden soll (hab ich grad absolut nicht mehr genau im Kopf, um was es dabei ging).
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Chatos Land
Ein Western, der zunächst nach dem üblichen Schema beginnt: Eine Hetzjagd auf ein Halbblut wird angezettelt. Das ist recht schnell zumindest mit teilweise überzeugenden kritischen Tönen an der Sache durchsetzt. Die weißen Männer beschwören mit Mord und Vergewaltigung Chatos Rache herbei. Charles Bronson dreht den Spieß um und kennt als Rambo in der Einöde kein Erbarmen. Das ist spannend und solide gemacht, aber gerade wenn Chato selbst zum Rächer wird, ist die vorherige Sozialkritik nicht mehr so überzeugend.
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Troja - Director's Cut [Blu-ray]
Der Film sieht wahnsinnig aufwendig und beeindruckend aus. Es scheint, als hätte man sich ein bisschen zu sehr darauf konzentriert/verlassen. Denn inhaltlich wirkte das auf mich recht uninspiriert. Über 3 Stunden Liebesgeschichten (durchaus sexy) und Konflikte zwischen irgendwelchen Volkshelden sind dann zu viel gewesen. Denn das war mit unglaublich vielen zähen Dialogen durchsetzt. Natürlich ist der (politische) Background wichtig, um die großen Schlachten (überraschend brutal) zu zeigen. Aber wenn du dir irgendwann wünschst, dass endlich das trojanische Pferd in Erscheinung tritt, dann läuft etwas falsch.
Hinzu kommt eine stellenweise nervige Synchro, die Stimmlagen waren gewöhnungsbedürftig und eine nicht zwingend ideale Besetzung. Natürlich macht Brad Pitt seine Sache gut, aber man hat das Gefühl hier zählte mehr der Name als die Passgenauigkeit für eine solche Rolle.
Natürlich unterhält der Film trotzdem, aber ein großes Historienepos, das man sich immer wieder ansehen will, ist er leider nicht so richtig.
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Otto's Eleven
Nach einigen Warnungen im Vorfeld fand ich den Film gar nicht mal so übel. Die Story ist wie immer simpel, einige Gags kennt man schon, die Musik wie fast immer nervig, aber gelegentlich gab es schon witzige Momente. Der Cast hat da natürlich auch viele Möglichkeiten, Otto kann einige Top-Komiker um sich scharen. Andererseits haben alle zusammen auch das Potential für eine bessere Komödie, die man sich mehr als ein Mal ansieht.
Nach einigen Warnungen im Vorfeld fand ich den Film gar nicht mal so übel. Die Story ist wie immer simpel, einige Gags kennt man schon, die Musik wie fast immer nervig, aber gelegentlich gab es schon witzige Momente. Der Cast hat da natürlich auch viele Möglichkeiten, Otto kann einige Top-Komiker um sich scharen. Andererseits haben alle zusammen auch das Potential für eine bessere Komödie, die man sich mehr als ein Mal ansieht.
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Swimming Pool - Der Tod feiert mit
Bei der ersten Sichtung noch ein immerhin unterhaltsamer Slasher, der bei der zweiten Sichtung aber noch schwächer wird. Hier ist quasi alles von irgendwo geklaut und sonst nicht besonders wertvoll umgesetzt. Ein bisschen Erotik hier, Stecherei eines Killers in schwarzer Kluft und weißer Maske dort (nein, das ist nicht das Scream 4 Review), mehr braucht es eigentlich nicht, um sich z.B. noch hinter "Schrei, wenn du kannst" einzuordnen. Es ist eben auch ein Genre, das sich nur schwer revolutionär neu erfinden lässt.
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Der war echt überflüssig Da denkt man erst er wäre der große Retter^^
The Wrestler
Man könnte jetzt kritisch sagen, dass viele Storyelemente schon tausendfach erzählt wurden. Die Lovestory, das vernachlässigte Kind usw., aber das nimmt man dem Wrestler überhaupt nicht krumm. Es ist einfach viel authentischer und vielfach liebevoller erzählt und gespielt, wie in anderen Dramen. Auch dass ich null besondere Sympathie für den Wrestling-Sport empfinde, ist völlig egal. Der Film funktioniert, fesselt und fasziniert.
Auch technisch überzeugt das Werk. Die manchmal genutzte "Wackelkamera" erzeugt einen Dokumentar-Eindruck, man joggt z.B. quasi zusammen mit Mickey Rourke. Auch mit der Musik hat man eine sehr gute Wahl getroffen. Könnt ich mir glatt nochmal angucken...
The Wrestler
Man könnte jetzt kritisch sagen, dass viele Storyelemente schon tausendfach erzählt wurden. Die Lovestory, das vernachlässigte Kind usw., aber das nimmt man dem Wrestler überhaupt nicht krumm. Es ist einfach viel authentischer und vielfach liebevoller erzählt und gespielt, wie in anderen Dramen. Auch dass ich null besondere Sympathie für den Wrestling-Sport empfinde, ist völlig egal. Der Film funktioniert, fesselt und fasziniert.
Auch technisch überzeugt das Werk. Die manchmal genutzte "Wackelkamera" erzeugt einen Dokumentar-Eindruck, man joggt z.B. quasi zusammen mit Mickey Rourke. Auch mit der Musik hat man eine sehr gute Wahl getroffen. Könnt ich mir glatt nochmal angucken...
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Ich bin grad verwirrt, waren das hier nicht sonst 20 statt 19 Seiten?
Frankenstein (1931)
Die Story des Monsters von Dr. Frankenstein ist für mich eine der faszinierendsten Horrorgeschichten überhaupt. Man wankt ständig zwischen einer gewissen Begeisterung ob der Idee Leben zu erschaffen und der abschreckenden Art und Weise und deren Folgen. Durch die im Film gewählte Darstellung entwickelt sich auch stellenweise Sympathie für das Monster. Richtig gruselig ist diese Verfilmung für mich nicht, auch wenn sie an sich nicht wirklich etwas falsch macht. Vielleicht ist es der Zahn der Zeit, oder es liegt nur an mir, aber ein Meisterwerk ist der Film für mich nicht. Dennoch sollte man ihn mal gesehen haben.
Frankenstein (1931)
Die Story des Monsters von Dr. Frankenstein ist für mich eine der faszinierendsten Horrorgeschichten überhaupt. Man wankt ständig zwischen einer gewissen Begeisterung ob der Idee Leben zu erschaffen und der abschreckenden Art und Weise und deren Folgen. Durch die im Film gewählte Darstellung entwickelt sich auch stellenweise Sympathie für das Monster. Richtig gruselig ist diese Verfilmung für mich nicht, auch wenn sie an sich nicht wirklich etwas falsch macht. Vielleicht ist es der Zahn der Zeit, oder es liegt nur an mir, aber ein Meisterwerk ist der Film für mich nicht. Dennoch sollte man ihn mal gesehen haben.
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Für 4,45 € inkl. Versand gehört Frankenstein dir
Blood Car
Die Story ist so simpel und schnell erzählt, witzig und doch doof. Wenn die Mineralölpreise explodieren, muss der Blutantrieb her. Klar, dass so ein Trash recht blutig inszeniert ist. Einiges an Freizügigkeit gibt es zudem auch.
Die Idee finde ich wirklich gut, Langeweile leistet sich der Film bei nur 70 Min. Spielzeit auch nicht, leider vernichtet er aber seine guten Ansätze mit der großen Axt. Immer wieder bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn arg dumme Dialoge einen Gag praktisch zerstören. Dabei war die technische Umsetzung auch nicht so übel, die Musik war auch passend.
Aber wie gesagt, die Dialoge sind teils zum Heulen und das ist schade!
Blood Car
Die Story ist so simpel und schnell erzählt, witzig und doch doof. Wenn die Mineralölpreise explodieren, muss der Blutantrieb her. Klar, dass so ein Trash recht blutig inszeniert ist. Einiges an Freizügigkeit gibt es zudem auch.
Die Idee finde ich wirklich gut, Langeweile leistet sich der Film bei nur 70 Min. Spielzeit auch nicht, leider vernichtet er aber seine guten Ansätze mit der großen Axt. Immer wieder bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn arg dumme Dialoge einen Gag praktisch zerstören. Dabei war die technische Umsetzung auch nicht so übel, die Musik war auch passend.
Aber wie gesagt, die Dialoge sind teils zum Heulen und das ist schade!
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Es war einmal in Amerika [Blu-ray]
2 Tage sind jetzt seit meiner Sichtung vergangen. Zuvor hatte ich den Film monatelang vor mir hergeschoben. Wann nimmt man sich schonmal Zeit für einen fast 4-stündigen Film und vor allem wann ist man schonmal in der Stimmung dazu?
Mein Fazit ist jetzt: Es hat sich gelohnt, wie bei kaum einem anderen Film. Mehr als 3 Stunden und 45 Minuten ohne jeglichen Hauch von Langeweile. Dabei waren ja durchaus viele Momente dabei, die für sich stehend nicht unbedingt fesselnd wirken. Hier zählt aber die Gesamtheit. Alles ist miteinander verwoben, obwohl der Film eine enorm lange inhaltliche Zeitspanne abhandelt. Dabei fügt sich wirklich ganz zum Schluss alles nahtlos zusammen. Alles ergibt rückblickend Sinn.
Leone hat ein großartiges Gangster-Epos erschaffen. Dabei fühlt man sich wirklich auch an zeitlose Western erinnert, er hat einfach einen unnachahmlichen Stil. Ein i-Tüpfelchen ist natürlich auch Morricones Filmmusik, deren hoher Wiedererkennungswert sich direkt neben "Spiel mir das Lied vom Tod" einreiht.
Ich könnte jetzt noch Seiten voll des Lobes füllen, aber es scheint angebrachter, wenn ich mir Gedanken darüber mache, wann ich wieder Zeit für dieses Meisterwerk habe.
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8 Blickwinkel
Zu Beginn hat mir der Film wirklich gut gefallen. Da überzeugten die Darsteller, die äußerst spannende und brisante Story und deren Umsetzung. Aber irgendwann verzettelt sich der Film darin. Die Story wird unglaubwürdig, das eigentliche Erzählkonzept wird über den Haufen geworfen für wilde Schnitte und Perspektivwechsel (irgendwann kriegt man kaum noch mit, ob das jetzt wirklich 8 Perspektiven sind) und die Darsteller verhalten sich immer abstruser. Das Ende ist dann auch wieder ein typisches Hollywood-Ärgernis.
Ich wurde dennoch sehr gut unterhalten, nicht nur bzgl. Action. Gerade am Anfang sind die verschiedenen Perspektiven genial, um dem Zuschauer immer wieder kleine Storybrocken aufzuzeigen. Schade dennoch, dass der Film dann irgendwie über seine eigenen Beine stolpert.
Zu Beginn hat mir der Film wirklich gut gefallen. Da überzeugten die Darsteller, die äußerst spannende und brisante Story und deren Umsetzung. Aber irgendwann verzettelt sich der Film darin. Die Story wird unglaubwürdig, das eigentliche Erzählkonzept wird über den Haufen geworfen für wilde Schnitte und Perspektivwechsel (irgendwann kriegt man kaum noch mit, ob das jetzt wirklich 8 Perspektiven sind) und die Darsteller verhalten sich immer abstruser. Das Ende ist dann auch wieder ein typisches Hollywood-Ärgernis.
Ich wurde dennoch sehr gut unterhalten, nicht nur bzgl. Action. Gerade am Anfang sind die verschiedenen Perspektiven genial, um dem Zuschauer immer wieder kleine Storybrocken aufzuzeigen. Schade dennoch, dass der Film dann irgendwie über seine eigenen Beine stolpert.
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Dumplings - Delikate Versuchung
Frauen, die für Schönheit und Jugend wirklich alles tun. Mit "alles" ist etwas zutiefst Ekelhaftes gemeint, das man sich nicht vorstellen kann. Das wird dann noch mit einer recht schlichten, erotischen Handlung gewürzt.
Rein technisch ist dieser Film schlicht großartig. Die Darsteller überzeugen, die Musik passt perfekt und besonders die Bilder sind gewaltig und einfach wunderschön eingefangen.
Was meinen Geschmack nicht so getroffen hat, war das bewusste Missachten einer Moral. Das ist sicherlich sehr kontrovers und verlangt dem Zuschauer einiges ab.
Als (Horror-)Kunst ist Dumplings mehr als nur einen Geheimtipp wert. Manch einem könnte bei dem Inhalt und der ganz untypischen inhaltlichen Botschaft aber auch das Ansehen vergehen.
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Playing God - Ein Spiel ohne Regeln
Für mich ist das eine ganz große Thriller-Überraschung. Dabei hat der Film wohl schon immer gespalten, die einen lieben ihn als Insidertipp, die anderen betrachten ihn als mittelmäßig lahme Unterhaltung. Ich schließe mich der ersten Gruppe an.
Allein die Story haucht Gangsterfilmen eine neue und abwechslungsreiche Perspektive ein. Mir fällt jedenfalls kein Film ein, dessen Hauptperson ein drogensüchtiger Arzt ist, der sich auf die Seiten des Verbrechertums schlägt und dort weiter operiert. Natürlich muss das außer Kontrolle geraten und hier wird der Film immer besser. Er profitiert von den tollen, damals vielleicht noch nicht so heftig umrummelten Darstellern, wie Angelina Jolie, David Duchovny und Timothy Hutton. Speziell Duchovny spielt toll und die immer wiederkehrende Off-Stimme ist ebenfalls eine großartige Idee. Auch sonst hat Playing God alles zu bieten: Action, Dramatik und Humor.
Für mich eine echte Filmperle mit Potential.
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30 Rock - 3. Staffel
Am Konzept hat sich nichts geändert, nur wird dieses einfach immer besser! Während ich bei Staffel 1 und 2 noch Luft nach oben sah, hat sich diese Serie endlich mal die Höchstnote verdient. Hier stimmt alles: Mal ganz simpler Humor, mal ganz und gar politisch oder irgendwie anders unkorrekt und anspruchsvoll gewürzt.
Die Gagdichte ist immer wieder so hoch, dass man beim lauten Lachen schon etwas verpassen könnte. Dazu bleibt der Cast natürlich ein Traum und die unzähligen Gaststars sind die Krone:
Jennifer Aniston spielt abgedreht, wie man sie lange nicht mehr gesehen hat.
Salma Hayek ist sexy und hinreißend über mehrere Folgen hinweg.
Steve Martin sehen wir endlich wieder komisch ohne die vierte Fortsetzung einer mittelprächtigen Komödie zu drehen.
Auch der nicht ganz normale Detektiv, den Stee Buscemi spielt, hat es mir sehr angetan.
Zusätzlich ließe sich die Liste noch mit einer Reihe bekannter Musiker erweitern.
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Black Swan
Es ist eine großartige Mischung aus Halluzinationen und Realität. Sowohl für Hauptdarstellerin Portman als Nina, als auch für den Zuschauer, wird es irgendwann immer schwerer zu unterscheiden. Alles verschwimmt und wird immer fesselnder. Ob man sich dabei für Ballett interessiert oder nicht, ist völlig nebensächlich, denn es hindert den Filmgenuss in keinster Weise.
Eigentlich eher im Gegenteil: Zum Ende hin war ich einfach nur noch ungeheuer fasziniert, wie brilliant die Symbiose aus der Story bzw. den Bildern mit der überwältigenden Musik aus Schwanensee gelungen ist. Als hätte Tschaikowski für Aronofskys Film komponiert.
Wild at Heart
Die Story zwischen Gangstergeschichte und Roadmovie fand ich insgesamt gelungen und mit fortlaufender Spielzeit auch fesselnd.
Gerade dass so ziemlich jede nur erdenkliche schräge Gestalt im Film auftaucht und man das Gefühl hat, keinen "normalen" Menschen darin zu sehen, fand ich extrem interessant und gelungen - ein verzerrtes, aber keinesfalls störendes Bild.
Sehr störend hingegen waren für mich diese "fiktiven" Einblendungen, speziell nach der Schlägerei am Ende. Wer den Film kennt, der weiß, was ich meine. Das trifft einfach überhaupt nicht meinen Geschmack. Wenn das der so oft besprochene "Stil" in anspruchsvolleren Filmen von Lynch ist, dann wäre das gewiss nicht mein Fall. Davon ab ist der Film weitaus mehr als solide und ganz nebenbei zeigt er auch, dass Nicolas Cage mal richtig gut war
Es ist eine großartige Mischung aus Halluzinationen und Realität. Sowohl für Hauptdarstellerin Portman als Nina, als auch für den Zuschauer, wird es irgendwann immer schwerer zu unterscheiden. Alles verschwimmt und wird immer fesselnder. Ob man sich dabei für Ballett interessiert oder nicht, ist völlig nebensächlich, denn es hindert den Filmgenuss in keinster Weise.
Eigentlich eher im Gegenteil: Zum Ende hin war ich einfach nur noch ungeheuer fasziniert, wie brilliant die Symbiose aus der Story bzw. den Bildern mit der überwältigenden Musik aus Schwanensee gelungen ist. Als hätte Tschaikowski für Aronofskys Film komponiert.
Wild at Heart
Die Story zwischen Gangstergeschichte und Roadmovie fand ich insgesamt gelungen und mit fortlaufender Spielzeit auch fesselnd.
Gerade dass so ziemlich jede nur erdenkliche schräge Gestalt im Film auftaucht und man das Gefühl hat, keinen "normalen" Menschen darin zu sehen, fand ich extrem interessant und gelungen - ein verzerrtes, aber keinesfalls störendes Bild.
Sehr störend hingegen waren für mich diese "fiktiven" Einblendungen, speziell nach der Schlägerei am Ende. Wer den Film kennt, der weiß, was ich meine. Das trifft einfach überhaupt nicht meinen Geschmack. Wenn das der so oft besprochene "Stil" in anspruchsvolleren Filmen von Lynch ist, dann wäre das gewiss nicht mein Fall. Davon ab ist der Film weitaus mehr als solide und ganz nebenbei zeigt er auch, dass Nicolas Cage mal richtig gut war
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Der Pornograph
Absolut kein Film für mich!
Es ist schon erstaunlich, wie ruhig, nahezu nichtssagend und einschläfernd man einen Film drehen kann. Okay, das mag wohl Kunst sein, bringt aber nix, wenn es bei mir nicht zündet. Lediglich das Ende war recht interessant.
Ansonsten war ich fernab der Provokation ziemlich gelangweilt. Die Provokation hat es dafür echt in sich. Der Film hat eine 16er-Freigabe. Ich wusste nicht, dass sowas heute deutliche Szenen inkl. gewisser Gesichtsverzierungen beinhalten kann (hoffe, ich habe mich umschweifend genug ausgedrückt)...
Absolut kein Film für mich!
Es ist schon erstaunlich, wie ruhig, nahezu nichtssagend und einschläfernd man einen Film drehen kann. Okay, das mag wohl Kunst sein, bringt aber nix, wenn es bei mir nicht zündet. Lediglich das Ende war recht interessant.
Ansonsten war ich fernab der Provokation ziemlich gelangweilt. Die Provokation hat es dafür echt in sich. Der Film hat eine 16er-Freigabe. Ich wusste nicht, dass sowas heute deutliche Szenen inkl. gewisser Gesichtsverzierungen beinhalten kann (hoffe, ich habe mich umschweifend genug ausgedrückt)...
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Sexykiller
Es gibt sie! Die Filme, die überall klauen, qietschbunt sind, voller Ideen sprühen und dabei trotzdem nicht oberhalb jeglicher Toleranzschwelle liegen.
Dass man dabei nicht mit gehobenem Anspruch an Inhalt und Logik herangehen sollte, gilt aber als logisch.
So lässt sich dann Sexykiller am besten beschreiben. Mal wird ein Spruch aus Crocodile Dundee nahezu 1:1 kopiert, dann wird jeder Slasher bunt durch den Mixer gejagt. Zwischendurch glaubt man sich bei MTV wiederzufinden, um irgendwann plötzlich in einem Zombie-Film zu landen. Das ist manchmal sexy, häufiger etwas brutal.
Eine logische Story wird zur Nebensache, denn man macht eine witzige Reise durch eine äußerst ungewöhnliche Horrorkomödie. Es gibt hier wohl nur eine Regel: Es gibt keine Regeln.
Sexykiller ist unterhaltsam, aber nur, wenn man eine gewisse Erwartungshaltung ausblenden kann. Ich habe mich amüsiert und sehe gern über Schönheitsfehler, wie äußerst mäßig aussehende Explosionen, hinweg.
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Watchmen - Die Wächter
Der Director's Cut gefällt mir inhaltlich schon extrem gut. Einige kleine Schwächen werden vermutlich auch in der längeren Fassung bestehen bleiben. Das ist aber wirklich eine sehr geringe Kritik, insgesamt ist der Film dennoch höchst gelungen. Einiges an der CGI hat mir z.B. nicht gefallen. Nicht so ganz verstanden, und zudem optisch für misslungen befunden, habe ich dieses komische Gebilde auf dem Mars.
Eine zweite Sichtung wird es auf jeden Fall irgendwann geben, um noch tiefer in dieses vielschichtige Werk einzutauchen. Es ist immer wieder überraschend und mit ungewöhnlich starken Dialogen durchsetzt. Alleine der Vorspann ist schon wahnsinnig hohe Filmkunst und die Darsteller waren auch außergewöhnlich gut.
Nachdem ich Zack Snyder mit Dawn of the Dead und ganz besonders 300 schon abgeschrieben hatte, ist das Nachfolgewerk mindestens in Ansätzen ein Meisterwerk und macht doch wieder neugierig auf Sucker Punch in der R-Rated.
Lakeview Terrace
Ein Psychothriller, der das Thema Rassismus mal etwas anders anpackt. Das ist überwiegend gelungen und besonders intensiv und spannend inszeniert. Hierbei profitiert der Film besonders von Samuel L. Jackson. Den hat man wohl wirklich selten so gesehen, ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen. Auch Kerry Washington überzeugt, im Gegensatz zu ihrem Film-Ehemann Patrick Wilson, der ungeheuer blass bleibt.
Mit gemischten Gefühlen lässt mich das Ende zurück. So richtig weiß ich noch nicht, ob das in der Form gut war.
Der Director's Cut gefällt mir inhaltlich schon extrem gut. Einige kleine Schwächen werden vermutlich auch in der längeren Fassung bestehen bleiben. Das ist aber wirklich eine sehr geringe Kritik, insgesamt ist der Film dennoch höchst gelungen. Einiges an der CGI hat mir z.B. nicht gefallen. Nicht so ganz verstanden, und zudem optisch für misslungen befunden, habe ich dieses komische Gebilde auf dem Mars.
Eine zweite Sichtung wird es auf jeden Fall irgendwann geben, um noch tiefer in dieses vielschichtige Werk einzutauchen. Es ist immer wieder überraschend und mit ungewöhnlich starken Dialogen durchsetzt. Alleine der Vorspann ist schon wahnsinnig hohe Filmkunst und die Darsteller waren auch außergewöhnlich gut.
Nachdem ich Zack Snyder mit Dawn of the Dead und ganz besonders 300 schon abgeschrieben hatte, ist das Nachfolgewerk mindestens in Ansätzen ein Meisterwerk und macht doch wieder neugierig auf Sucker Punch in der R-Rated.
Lakeview Terrace
Ein Psychothriller, der das Thema Rassismus mal etwas anders anpackt. Das ist überwiegend gelungen und besonders intensiv und spannend inszeniert. Hierbei profitiert der Film besonders von Samuel L. Jackson. Den hat man wohl wirklich selten so gesehen, ich kann mich jedenfalls nicht entsinnen. Auch Kerry Washington überzeugt, im Gegensatz zu ihrem Film-Ehemann Patrick Wilson, der ungeheuer blass bleibt.
Mit gemischten Gefühlen lässt mich das Ende zurück. So richtig weiß ich noch nicht, ob das in der Form gut war.
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Paranormal Activity [Blu-ray]
Zunächst muss ich die großartige Idee loben. So ungewöhnlich war ein Horrorfilm wohl höchst selten. Richtig überzeugt hat mich die Story aber leider nicht.
Klar, einige Schreckmomente sind gruseliger, als jedes Saw-Gemetzel. Leider verfällt der Film aber immer mal in unnötig platte Gefilde, die mich unweigerlich an "X-Factor - Das Unfassbare" erinnern. So ist der anfänglich grandiose Schluss z.B. mit dem Sturm auf die Kamera völlig kaputt, wird aber immerhin vom Epilog, der eine wahre Begebenheit vorschaukeln könnte, ansatzweise gut gemacht.
Dieses paranormale Zeugs ist eben doch nicht wirklich was für mich, außer man hätte hier und da weniger denn mehr eingebaut und es vielleicht eher noch kürzer umgesetzt.
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