Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Armageddon - Das jüngste Gericht
Zeit den Streifen endlich mal in HD zu sichten und auch wenn der Transfer nicht beschwerdefrei ist, verkauft sich Armageddon hochauflösend auch rund 15 Jahre später immer noch sehr gut. Bei einigen VSX Shots erkennt man sicher das Alter, vor allem die Opening Sequenz schaut unfreiwillig komisch nach Animation aus, dennoch eine spaßige Angelegenheit. Leider macht sich hier erstmals der präpupertäre Transformers Humor bemerkbar, der als nerviges Störgeräusch eine Höchstwertung verhindert. Dafür inszenierte Bay das wohl größte pathetische Schmierentheater, welches uneinholbar als Mutter aller Schmierentheater einen Ewigkeitsrekord halten wird. Garniert wird das Ganze mit einem epischen Score. Wem da nicht die Tränendrüsen jucken ist ein Android. Im Nachhinein fiel mir hier auch erstmals JJ Abrams als Mitwirkender auf.
Zeit den Streifen endlich mal in HD zu sichten und auch wenn der Transfer nicht beschwerdefrei ist, verkauft sich Armageddon hochauflösend auch rund 15 Jahre später immer noch sehr gut. Bei einigen VSX Shots erkennt man sicher das Alter, vor allem die Opening Sequenz schaut unfreiwillig komisch nach Animation aus, dennoch eine spaßige Angelegenheit. Leider macht sich hier erstmals der präpupertäre Transformers Humor bemerkbar, der als nerviges Störgeräusch eine Höchstwertung verhindert. Dafür inszenierte Bay das wohl größte pathetische Schmierentheater, welches uneinholbar als Mutter aller Schmierentheater einen Ewigkeitsrekord halten wird. Garniert wird das Ganze mit einem epischen Score. Wem da nicht die Tränendrüsen jucken ist ein Android. Im Nachhinein fiel mir hier auch erstmals JJ Abrams als Mitwirkender auf.
Imo ist gerade "The Amazing Spider-Man" eine der wirklich übel durchschnittlich geratenen Comicverfilmungen und verglichen mit beispielsweise "X-Men United" furchtbar langweilig geworden. Das nun gerade dieser Film aber bei dir einen Punkt mehr ergattert als der verglichene, verstehe ich überhaupt nicht, erst recht, wenn bei beiden Filmen vom Marvel-Standardprogramm bei dir die Rede ist. Was hebt für dich TASM um eine ganze Note verglichen mit dem zweiten X-Men-Film?SFI hat geschrieben:The Amazing Spider-Man
Ich hatte 6/10 und 5/10 als Noten verstanden und das gar nicht auf das Schulsystem bezogen. (Das ich übrigens zur Schulzeit schon dämlich fand und heute noch dämlich finde.)SFI hat geschrieben:Wieso eine ganze Note?
Ich vergebe 5/10 eben normalerweise für belanglosen Durchschnitt und 6/10 dann schon für Filme, die immerhin durchweg unterhalten können. Vielleicht muss ich mich also erstmal an deine Bewertungsart gewöhnen, bevor ich da ganz durchsteige.
Die ist ganz einfach, siehe dazu den Link weiter oben. Generell vertrete ich immer noch die Ansicht, dass solch ein Bezug zu einem Notensystem für klarere Einschätzungen sorgt, als persönliche Zuschreibungen der Sorte: durchschnittlich, nett, unterhaltsam usw. Ebenso wenig wie ich weiß, wie für dich etwa Vanilleeis schmeckt, ebenso wenig werde ich niemals erfahren wie du durchschnittlich genau empfindest. Auch die Notenskala ist natürlich subjektiv, sie bewegt sich aber immerhin in einem begrenzten Definitionsrahmen und kann daher eher als universelle Skala zu Vergleichszwecken herangezogen werden.
Aber wozu denn Bezug zu einem Notensystem suchen, wenn man mit 1-10 ein funktionierendes vorfindet. Das ist ja keine Wissenschaft, aber bei einer Skala von 1-10 sollte 5 die Hälfte sein, was den Schulnoten 4+ - 3- entsprechen müsste. Und wenn man auf die akademische Linie mal verzichtet, dann ist es doch immer noch ganz einfach, das ein Film der 5 Punkte hat besser als einer mit 4 Punkten ist und einer mit 8 etwa doppelt so gut wie einer mit 4 Punkten, dafür ist dann auch egal, welche Definitionen man dafür sucht. :)
Davon abgesehen denke ich aber, dass bei Kritiken sowieso der Text der ausschlaggebende Inhalt sein sollte. Die Benotungen sind ein netter Bonus, aber um wirklich für mich abschätzen zu können, was ich von dem Film halten würde und um auch zu verstehen, wie der Rezensent zu seiner Meinung gekommen ist, ist ein gut begründeter Text das A und O.
Davon abgesehen denke ich aber, dass bei Kritiken sowieso der Text der ausschlaggebende Inhalt sein sollte. Die Benotungen sind ein netter Bonus, aber um wirklich für mich abschätzen zu können, was ich von dem Film halten würde und um auch zu verstehen, wie der Rezensent zu seiner Meinung gekommen ist, ist ein gut begründeter Text das A und O.
Ich möchte das noch einmal verdeutlichen, vielleicht sehe ich das zu streng oder berücksichtige nicht alle Variablen, aber es ist doch so. Kritiker A bewertet einen Film mit 5/10 was für ihn einen durchschnittlichen Film darstellt. Lässt man jetzt einmal den Inhalt der Kritik weg (die ja im Filmtagebuch oftmals viel zu kurz ist um Rückschlüsse zu ziehen), so haben wir es also mit einem durchschnittlichen Film zu tun. Ok. Aber wie stellt sich denn Durchschnitt für den Kritiker A genau da? Wie empfindet er Durchschnitt (schlecht, gut, toll, nett) ? Sicher anders als Kritiker B. Die Empfindung von Durchschnitt ist für Kritiker A also eine andere als für Kritiker B, beide werden niemals nachvollziehen können, was der jeweils andere bei Durchschnitt genau empfindet. Deswegen auch mein Vergleich mit dem Vanilleeis. Dieses Dilemma lässt sich nicht lösen, man kann sich höchstens annähern. Bewertet Kritiker B nun den selben Film ebenfalls mit 5/10 und stellt analog die Schulnote 4 dazu, dann ist es für mein Empfinden ersichtlicher, wie es sich mit der Wertung verhält. Klar, die Wertung bleibt subjektiv, aber jeder kennt das aus seinen schulischen Meisterleistungen wie sich die Note 4 inhaltlich anfühlt, welche im Vorfeld klar definierten Mängel auftreten müssen um diese Note zu bekommen. VIelleicht sehe ich das alles zu eng aber ich sehe mein Bewertungssystem auch nicht als Optimum an, mir selbst hilft diese Einordnung aber.
Wohl kaum oder ist es bei einer Außentemperatur von -1C bei der doppelten Kälte -2C? Kleine Scherz.... und einer mit 8 etwa doppelt so gut wie einer mit 4 Punkten
Deswegen bemühe ich mich ja mittlerweile, meinen Texten im FTB eine angemessene Länge zu verpassen, um mich nicht nur auf eine wage vergebene Benotung verlassen zu müssen, deren Vergebung, wie du ja schön zeigst, dann für jeden anders ist und auch noch auf den simplesten Wege hinterfragt werden kann.SFI hat geschrieben:Lässt man jetzt einmal den Inhalt der Kritik weg (die ja im Filmtagebuch oftmals viel zu kurz ist um Rückschlüsse zu ziehen)
Wer, außer Mathelehrern vielleicht, kann Schulnoten objektiv vergeben? Und für einige Schüler war eine 3 eine Sternstunde ihrer Laufbahn, für strebsamere Naturen ein Tiefpunkt. Ist im Endeffekt genauso objektiv oder subjektiv wie das 10er-System (meine subjektive Meinung zu dem Thema).
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Mir geht es nicht zwingend darum mehr Objektivität in die Wertung zu bringen, denn Objektivität könnte man argumentieren ist per se eine Eigenschaft, die von subjektiven Variablen angeleitet wird und somit kann es diese nicht geben. Klar, man kann eine ellenlange Kritik schreiben und dann kann jeder seine Schlüsse daraus ziehen ob die Kritikpunkte für einen selbst störend sind. So erwähnst du McClane beispielsweise beim Grudge Match den Quoten Afro samt seiner stereotypen Zuschreibungen, ein Umstand, der mir zwar auffiel, aber für meine Wertung nicht ins Gewicht fiel. Ich kann das dann einordnen. Schreibt man eben nur ein paar Sätze, ist das nicht möglich. Noch einmal, bei einer Note 4 ist imo klarer umschrieben, welche Mängel vorhanden sein müssen, es geht mir dabei also nicht um eine objektivere Vergabe, sondern um die klarere Umgrenzung meiner Bewertung im Gegensatz zu für den Gegenüber nicht nachvollziehbaren vagen Begriffen wie Durchschnitt.
Fantastic Four
Hier nun auch endlich einmal die BD geöffnet und hey, die ist so alt, da gabs noch Booklets. Film ist natürlich eine feine Hausnummer, perfekte Mischung zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, coole Charaktere und nette VFX Shots. Der stereotype Lump und der nichtssagende Score trüben den Gesamteindruck ein wenig.
Hier nun auch endlich einmal die BD geöffnet und hey, die ist so alt, da gabs noch Booklets. Film ist natürlich eine feine Hausnummer, perfekte Mischung zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, coole Charaktere und nette VFX Shots. Der stereotype Lump und der nichtssagende Score trüben den Gesamteindruck ein wenig.
The last Days on Mars
Peinlich peinlich, mehr fällt dem SciFi Fan hier nicht mehr ein. Der Witz schlechthin ist ja, dass der Streifen auf einer Kurzgeschichte basiert, die ja mindestens genauso einfallslos sein muss. Wer denkt sich denn solche banalen und trivialen Geschichten aus und verdient damit noch? Zu Beginn macht der Streifen noch vieles richtig, die technische Ausstattung ist ordentlich, visuell sieht das auch sehr fein aus, auch wenn es ruhig ein paar mehr Weltraum Shots hätten sein dürfen. Laut Inhaltsangaben findet die Crew einen Virus, nur dumm, dass der ein Bakterium ist, sonst würde das Antibiotika ja auch nicht wirken. Egal, viel wichtiger ist ja was der anstellt, jawohl er macht Zombies, die die anderen Astronauten nach dem 10 Jägermeisterprinzip erledigen. TOLL! Da soll noch jemand behaupten epische Meisterwerke wie Mission to Mars wären geistiger Dünnpifff. Einfach nur peinlich. Aus inszenatorischer, technischer und visueller Sicht hätte die Nummer sicher ein paar mehr Punkte verdient, aber für diese vorsätzliche Volksverdummung gibt es Strafabzug.
Peinlich peinlich, mehr fällt dem SciFi Fan hier nicht mehr ein. Der Witz schlechthin ist ja, dass der Streifen auf einer Kurzgeschichte basiert, die ja mindestens genauso einfallslos sein muss. Wer denkt sich denn solche banalen und trivialen Geschichten aus und verdient damit noch? Zu Beginn macht der Streifen noch vieles richtig, die technische Ausstattung ist ordentlich, visuell sieht das auch sehr fein aus, auch wenn es ruhig ein paar mehr Weltraum Shots hätten sein dürfen. Laut Inhaltsangaben findet die Crew einen Virus, nur dumm, dass der ein Bakterium ist, sonst würde das Antibiotika ja auch nicht wirken. Egal, viel wichtiger ist ja was der anstellt, jawohl er macht Zombies, die die anderen Astronauten nach dem 10 Jägermeisterprinzip erledigen. TOLL! Da soll noch jemand behaupten epische Meisterwerke wie Mission to Mars wären geistiger Dünnpifff. Einfach nur peinlich. Aus inszenatorischer, technischer und visueller Sicht hätte die Nummer sicher ein paar mehr Punkte verdient, aber für diese vorsätzliche Volksverdummung gibt es Strafabzug.
The Art of Steal
Der Titel passt wie die Faust auf das Auge, denn wie klaut man einen Plot? In dem Fall orientierte man sich (vorsätzlich oder zufällig) sehr auffällig an der BBC Serie "Hustle". Inszenierung, Auflösung in Rückblenden, Täuschungsmanöver und sogar die in Hustle gerne verwendete Erzählung einer alten Gaunergeschichte in zeitlich angepassten Bildern, findet hier ihre Anwendung. Auf jeden Fall nettes Flickenwerk, aber nicht sonderlich innovativ.
Der Titel passt wie die Faust auf das Auge, denn wie klaut man einen Plot? In dem Fall orientierte man sich (vorsätzlich oder zufällig) sehr auffällig an der BBC Serie "Hustle". Inszenierung, Auflösung in Rückblenden, Täuschungsmanöver und sogar die in Hustle gerne verwendete Erzählung einer alten Gaunergeschichte in zeitlich angepassten Bildern, findet hier ihre Anwendung. Auf jeden Fall nettes Flickenwerk, aber nicht sonderlich innovativ.
Pompeii
Es scheint momentan sehr schwierig zu sein Drehbuchautoren zu finden, die etwas mehr als das klassische Einmaleins der Figurenzeichnung beherrschen. Anscheinend sind die alle bei den Networks unter Vetrag und zeichnen sich für das mittlerweile gute Serien Output verantwortlich. Dennoch muss man sich doch fragen, wie man dem Zuschauer ernsthaft solche, nein nicht altbekannte, sondern ausgelutschte Stereotypen und Figurenkonstellationen präsentieren kann. Das ist einfach nur peinlich. Glück für Anderson, dass das Gebotene dennoch irgendwie nett anzusehen ist und sich immer noch etwas von den schwäbischen Monotypen etwa in "2012" abhebt. Die Effekte waren bis auf eine schäbige Studiokulisse durchaus solide getrickst, nur gab es keinerlei emotionale Reaktion der Marke: "Oh nein, meine geliebten Identifikationsfiguren müssen jetzt sterben". Bezeichnend. Trotzdem fand ist das Gebote immer noch für eine Runde annehmbar, denn neben dem gelungenen Opening weiß vor allem der Score zu gefallen, der zudem endlich mal in Richtung "Epic" geht und auch die Gladiatorenkämpfe machten, wenn auch als Spartacus light, Spass.
Es scheint momentan sehr schwierig zu sein Drehbuchautoren zu finden, die etwas mehr als das klassische Einmaleins der Figurenzeichnung beherrschen. Anscheinend sind die alle bei den Networks unter Vetrag und zeichnen sich für das mittlerweile gute Serien Output verantwortlich. Dennoch muss man sich doch fragen, wie man dem Zuschauer ernsthaft solche, nein nicht altbekannte, sondern ausgelutschte Stereotypen und Figurenkonstellationen präsentieren kann. Das ist einfach nur peinlich. Glück für Anderson, dass das Gebotene dennoch irgendwie nett anzusehen ist und sich immer noch etwas von den schwäbischen Monotypen etwa in "2012" abhebt. Die Effekte waren bis auf eine schäbige Studiokulisse durchaus solide getrickst, nur gab es keinerlei emotionale Reaktion der Marke: "Oh nein, meine geliebten Identifikationsfiguren müssen jetzt sterben". Bezeichnend. Trotzdem fand ist das Gebote immer noch für eine Runde annehmbar, denn neben dem gelungenen Opening weiß vor allem der Score zu gefallen, der zudem endlich mal in Richtung "Epic" geht und auch die Gladiatorenkämpfe machten, wenn auch als Spartacus light, Spass.
Sei nicht immer so anspruchsvoll. Genau aus diesem Grund hat Gott die Viren erfunden, damit sie aus uns Zombies machen. Du interpretierst da wahrscheinlich nur zuviel hinein.SFI hat geschrieben:The last Days on Mars
Peinlich peinlich, mehr fällt dem SciFi Fan hier nicht mehr ein. ... Laut Inhaltsangaben findet die Crew einen Virus ... Egal, viel wichtiger ist ja was der anstellt, jawohl er macht Zombies, die die anderen Astronauten nach dem 10 Jägermeisterprinzip erledigen. ...
Ich habe gerade gesehen, dass du beiden Fantastic Four Streifen 8/10 Punkten gegeben hast.
Da hab ich bestimmt nicht richtig hingesehen.
Warte, ich scrolle noch mal nach oben.
... scroll ...
... scroll ...
... Scheiße, da stehen tatsächlich
Ich schaue morgen noch mal rein. Vielleicht blendet mich das Licht ja oder ich bin noch besoffen von Silvester.
Sollte das da morgen immer noch stehen, rufe ich besser den Krankenwagen und lass dich abholen. Mache mir ein wenig Sorgen um dich.
Innerhalb des Marvel Universums gefällt mir die Bande nun einmal am Besten. Würde man die Filme natürlich in Relation zu wahren Meisterwerken setzen, würde die Wertung niedriger ausfallen. Keine Ahnung wie der Rest hier seine Bewertungen in Bezug stellt, aber es sollte klar sein, dass etwa eine 8/10 bei einem klassischen Actionfilm mehr "wert" ist, als eine 8/10 hier, einfach weil beim Actionfilm die Referenz für mich deutlich weiter oben liegt. Ihr werdet ja wohl nicht verschiedene Genre bewertungstechnisch miteinander gleichsetzen und daraus eine einheitliche Qualitätsstufe ableiten? Ernsthaft?
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