Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Hannibal - Staffel 1
Hannibal entpuppt sich trotz der durchgekaut anmutenden Vorlage als sehr interessantes Serienkonzept, hinterlässt aber auf mich auch einen ambivalenten Eindruck. Hannibals "Gegenspieler" beginnt mit zunehmender Laufzeit nämlich stark zu nerven, was auch an der wenig innovativen Variation des CSI Rückblende Gimmicks liegt. Dabei will ich hier gar nicht die tolle Performance von Hugh Dancy in Abrede stellen, nur konnte ich mit der Auslegung der Figur einfach wenig anfangen. Der Charakter des Hannibals ist indessen ganz vorzüglich gelungen und köstlich obendrein. Hier muss ich auch einmal die Synchronisation loben, die für mein Empfinden die Intellektualität und Kultiviertheit des Charakters um einiges deutlicher unterstreicht als der Nuschel-Akzent im O-Ton. Der Soundtrack ist ebenfalls gelungen, auch wenn es sich neben einigen klassischen Stücken eher um eine Geräuschkulisse handelt. Diese hat es aber in sich und unterstreicht das perfide Szenario dank der lobenswerten deutschen DTS-HD Master Audio 5.1 Tonspur. Der finale Track hat es natürlich auch in sich.
Hannibal entpuppt sich trotz der durchgekaut anmutenden Vorlage als sehr interessantes Serienkonzept, hinterlässt aber auf mich auch einen ambivalenten Eindruck. Hannibals "Gegenspieler" beginnt mit zunehmender Laufzeit nämlich stark zu nerven, was auch an der wenig innovativen Variation des CSI Rückblende Gimmicks liegt. Dabei will ich hier gar nicht die tolle Performance von Hugh Dancy in Abrede stellen, nur konnte ich mit der Auslegung der Figur einfach wenig anfangen. Der Charakter des Hannibals ist indessen ganz vorzüglich gelungen und köstlich obendrein. Hier muss ich auch einmal die Synchronisation loben, die für mein Empfinden die Intellektualität und Kultiviertheit des Charakters um einiges deutlicher unterstreicht als der Nuschel-Akzent im O-Ton. Der Soundtrack ist ebenfalls gelungen, auch wenn es sich neben einigen klassischen Stücken eher um eine Geräuschkulisse handelt. Diese hat es aber in sich und unterstreicht das perfide Szenario dank der lobenswerten deutschen DTS-HD Master Audio 5.1 Tonspur. Der finale Track hat es natürlich auch in sich.
Prison Break - Season 4
Jemand müsste sich mal die Mühe machen und nachzählen wie oft einige Protagonisten die Seiten wechseln und wie oft jeder Einzelne mit der Waffe bedroht wird. Die ersten 12 Folgen sind indessen ganz solide, machen Spaß und hätten auch gereicht, doch dann folgt ein Martyrium an nicht endend wollender Drohgebärden und Seitenwechsel ... gähn.
Jemand müsste sich mal die Mühe machen und nachzählen wie oft einige Protagonisten die Seiten wechseln und wie oft jeder Einzelne mit der Waffe bedroht wird. Die ersten 12 Folgen sind indessen ganz solide, machen Spaß und hätten auch gereicht, doch dann folgt ein Martyrium an nicht endend wollender Drohgebärden und Seitenwechsel ... gähn.
Fand den Finalfilm echt übel, da er quasi versucht den normalen "Prison Break"-Kram auf 90 Minuten zu komprimieren. So manche Schwierigkeit, wirkt drehbuchtechnisch schon sehr erzwungen, zumal man sich eines fragen muss: Wenn das Novum von "Prison Break" doch in erster Linie darin bestand den klassischen Ausbruchsfilm auf eine Staffel zu dehnen, welcher Sinn liegt darin quasi zum Ausgangsformat zurückkehren?
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Kein Widerspruch meinerseits... gerade Staffel 3 hat ja sehr künstlich versucht nochmal die Situation der ersten darzustellen und Staffel 4 wirkte irgendwann wie die Light-Variante von "24". Fand den Film nur noch mieser, wenn bereits der dritte Gefängnisausbruch innerhalb des Serienuniversums bewerkstelligt wird.gelini71 hat geschrieben:Also ganz ehrlich: Der Plot von "Prison Break" hat imo niemals für eine Serie mit mehren Staffeln getaugt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Noah
Eine Bankrotterklärung sondergleichen: Absolut miese CGI, selbst die Arche gleicht in einigen Einstellungen einem Matte Painting, dazu ein disharmonischer Score, der die wenigen "großen" Szenen einfach abwürgt, ein Zottelbär als Noah und zwei Buben mit trendiger Frisur, die dank Föhn und Haarschneider immer sitzen. Diese Moderne verwundert aber nicht, immerhin kämpft auch der Oberlump mit einem Prototyp des Raketenwerfers, das ist also absolut passend. Der Oberlump ist hingegen der eigentliche Weise, denn er scheint wesentlich aufgeklärter als der verblendete Zottelbär, sozusagen ein Nietzsche der Vorzeit. Einen Pluspunkt gibt es für die Verschmelzung der Schöpfungsgeschichte mit der Evolutionstheorie, das fand ich sehr gelungen, der Rest ist Grütze. Die Sinflut selbst scheint nur um die Arche selbst stattzufinden, wenn man sich schon nicht an die Bibelvorlage hält, warum dann nicht mal eine eindrucksvolle globale Flutwelle im Stile von "2012"? Vor allem fragt man sich wie die Menschheit nun wieder gedeihen will? Inzest kommt ja als einzige Möglichkeit in Frage.
Eine Bankrotterklärung sondergleichen: Absolut miese CGI, selbst die Arche gleicht in einigen Einstellungen einem Matte Painting, dazu ein disharmonischer Score, der die wenigen "großen" Szenen einfach abwürgt, ein Zottelbär als Noah und zwei Buben mit trendiger Frisur, die dank Föhn und Haarschneider immer sitzen. Diese Moderne verwundert aber nicht, immerhin kämpft auch der Oberlump mit einem Prototyp des Raketenwerfers, das ist also absolut passend. Der Oberlump ist hingegen der eigentliche Weise, denn er scheint wesentlich aufgeklärter als der verblendete Zottelbär, sozusagen ein Nietzsche der Vorzeit. Einen Pluspunkt gibt es für die Verschmelzung der Schöpfungsgeschichte mit der Evolutionstheorie, das fand ich sehr gelungen, der Rest ist Grütze. Die Sinflut selbst scheint nur um die Arche selbst stattzufinden, wenn man sich schon nicht an die Bibelvorlage hält, warum dann nicht mal eine eindrucksvolle globale Flutwelle im Stile von "2012"? Vor allem fragt man sich wie die Menschheit nun wieder gedeihen will? Inzest kommt ja als einzige Möglichkeit in Frage.
Das sind für mich so Filme die kein Mensch braucht - ich frage mich bei solchem Kram immer was sich da die Verantwortlichen dabei gedacht haben, da hat ja jede Rom-Com mit Katherine Heigl eine größere Existenzberechtigung
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste