Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Zauber der Liebe
Weit entfernt von der Erwartungshaltung einer romantischen Komödie, erhält die Liebe eine philosophisch angehauchte Betrachtung all ihrer Facetten. Bedenkt zudem, dass der Singlemann ein wahrer König ist. Sein Reich ist aber leider nur sehr klein und er hat nur bedingt Spaß am Leben.
Weit entfernt von der Erwartungshaltung einer romantischen Komödie, erhält die Liebe eine philosophisch angehauchte Betrachtung all ihrer Facetten. Bedenkt zudem, dass der Singlemann ein wahrer König ist. Sein Reich ist aber leider nur sehr klein und er hat nur bedingt Spaß am Leben.
To Rome with Love
Amüsanter Streifen mit köstlichem Seitenhieb auf die Boulevardpresse. Ganz fabelhaft zudem, wie sich Allen als verwunderter Kauz ob seiner vom Publikum zerissenen Tosca Inszenierung in einer Telefonzelle echauffiert, um dann als finales Meisterstück Rigoletto unter der Dusche zu inszenieren. Ja dieser neumodische Quatsch hat auch mir schon die eine oder andere Oper versaut.
Amüsanter Streifen mit köstlichem Seitenhieb auf die Boulevardpresse. Ganz fabelhaft zudem, wie sich Allen als verwunderter Kauz ob seiner vom Publikum zerissenen Tosca Inszenierung in einer Telefonzelle echauffiert, um dann als finales Meisterstück Rigoletto unter der Dusche zu inszenieren. Ja dieser neumodische Quatsch hat auch mir schon die eine oder andere Oper versaut.
The Signal
Wirklich gepackt hat mich die Nummer leider nicht. Gerade zu Beginn recht langweilig und ohne Interesse für die Protagonisten, bietet der Streifen aber immerhin einige urplötzlich eintretende WTF! Momente samt der überraschenden (und bereits in DC liebgewonnenen) Auflösung in Form eines brachialen VFX Shots. Etwas konventioneller und mit höherem Budget inszeniert, wäre das sicher ein massentauglicher Kracher geworden.
Wirklich gepackt hat mich die Nummer leider nicht. Gerade zu Beginn recht langweilig und ohne Interesse für die Protagonisten, bietet der Streifen aber immerhin einige urplötzlich eintretende WTF! Momente samt der überraschenden (und bereits in DC liebgewonnenen) Auflösung in Form eines brachialen VFX Shots. Etwas konventioneller und mit höherem Budget inszeniert, wäre das sicher ein massentauglicher Kracher geworden.
Whatever Works
Was passiert wenn ein hochintelligenter aber zynischer Misanthrop, wobei der Gute vielleicht auch einfach nur als Realist durchgeht, auf die Torheit in Person trifft? Wird er ihr huldigen? Das muss der Zuschauer in diesem aberwitzigen Dialogfeuerwerk schon selbst herausfinden. Klasse!
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Was passiert wenn ein hochintelligenter aber zynischer Misanthrop, wobei der Gute vielleicht auch einfach nur als Realist durchgeht, auf die Torheit in Person trifft? Wird er ihr huldigen? Das muss der Zuschauer in diesem aberwitzigen Dialogfeuerwerk schon selbst herausfinden. Klasse!
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Star Trek: Renegades
Gestern Abend also die Premiere für alle "Backer" und obwohl meine Vorfreude nach dem Trailer schon gesunken war, schaffte es der fertige Film diese noch zu unterbieten. Ja es ist eine Fanfilm Produktion, so die geläufige Argumentation. Dennoch, verheißungsvoll angekündigt, mit einem durchaus netten Budget ausgestattet, viel Freiwilligenarbeit samt alteingesessenem Trek Person, sowie dem fantastisch aussehenden "Konkurrenzprodukt": Star Trek Axanar (für wohlgemerkt nur 75.000 $), da muss doch einfach etwas Ordentliches herum kommen. Tut es aber nicht. Ich weiß freilich nicht, was man an manchen VFX noch nachträglich polieren will respektive kann, so der Hinweis auf diese fast fertige Finalversion, aber solche unerträglich VFX erinnern dann doch eher an alte Amiga 3D Animationen.
http://bilder.hifi-forum.de/max/3235/r2_570203.jpg
http://bilder.hifi-forum.de/max/3235/r2_570204.jpg
Die Raumschlacht weiß dann zwar deutlich besser zu gefallen, erinnert aber immer noch zu sehr an einen Computerspielvorspann. Zudem sind die Bewegungsabläufe der Schiffe einfach zu ruckelig und zerfahren, generell fehlt es bei den Schiffen an Detailschärfe und das Sounddesign wirkt seltsam eindimensional. Interessant, dass bei beiden Projekten (Axanar) "Tobias Richter" an der VFX Erstellung beteiligt ist.
Zum Vergleich eine VFX Sequenz von Axanar
https://www.youtube.com/watch?v=-H9RprPO4YA
Immerhin, Star Trek immer schon politisch korrekt, lanciert bei den maximal 10 Statisten eine faire Aufteilung der gängigen Rassen, so dass sich niemand als Minderheit fühlen muss. Die schlecht sitzenden Masken, allen voran die des Lumps mit seiner Predator Fresse, können derweil zu keinem Zeitpunkt höheren Ansprüchen stand halten. Ja, die Prothese sitzt augenscheinlich so schlecht, dass darunter die Aussprache leidet. Immerhin, das rassige Goth Chick als Captain macht eine gute Figur, auch wenn sie sich eigentlich nur aggro durchboxt oder Leute erschießt. Dem Rest, obwohl stellenweise erfahrene Schauspieler, fehlte es wohl an einer entsprechenden Regie. Nett, das Admiral Nimoy Memorial auf der Erde, nett auch der Score, der jedoch in vielen Szenen einfach nicht harmoniert. Hier sei erneut Star Trek Axanar erwähnt, dessen Score vollends überzeugt und den Filmbildern die Sporen gibt. Set und Kulissen erinnern zudem leider eher an eine Schultheateraufführung und sind als billige Plastikbauten immer erkennbar. Nachdem jetzt auf hohem Niveau gemeckert wurde, kann man vielleicht auch mal was Gutes sagen? Ok! Obwohl die Idee der "Outcasts" ja nicht neu ist, haben wir es hier mit einer faszinierenden Möglichkeit zu tun, das Trek Universum aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten, ja sogar ganz neue Möglichkeiten hinsichtlich der gängigen Charakterzeichnungen und Plotstränge. Als Serienkonzept würde mir das wohl sehr zu gefallen wissen, von daher kann man diesen Film durchaus als Konzeptfilm für CBS betrachten, als gelungener Fanfilm hat er für mich aber leider etwas versagt. Vielleicht ist meine Kritik zu hart, doch Renegades muss sich ab sofort auch an anderen Fanfilm Projekten messen lassen und da spielt das Endprodukt, trotz entsprechender Ressourcen, einfach nicht in der A-Liga.
Gestern Abend also die Premiere für alle "Backer" und obwohl meine Vorfreude nach dem Trailer schon gesunken war, schaffte es der fertige Film diese noch zu unterbieten. Ja es ist eine Fanfilm Produktion, so die geläufige Argumentation. Dennoch, verheißungsvoll angekündigt, mit einem durchaus netten Budget ausgestattet, viel Freiwilligenarbeit samt alteingesessenem Trek Person, sowie dem fantastisch aussehenden "Konkurrenzprodukt": Star Trek Axanar (für wohlgemerkt nur 75.000 $), da muss doch einfach etwas Ordentliches herum kommen. Tut es aber nicht. Ich weiß freilich nicht, was man an manchen VFX noch nachträglich polieren will respektive kann, so der Hinweis auf diese fast fertige Finalversion, aber solche unerträglich VFX erinnern dann doch eher an alte Amiga 3D Animationen.
http://bilder.hifi-forum.de/max/3235/r2_570203.jpg
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Die Raumschlacht weiß dann zwar deutlich besser zu gefallen, erinnert aber immer noch zu sehr an einen Computerspielvorspann. Zudem sind die Bewegungsabläufe der Schiffe einfach zu ruckelig und zerfahren, generell fehlt es bei den Schiffen an Detailschärfe und das Sounddesign wirkt seltsam eindimensional. Interessant, dass bei beiden Projekten (Axanar) "Tobias Richter" an der VFX Erstellung beteiligt ist.
Zum Vergleich eine VFX Sequenz von Axanar
https://www.youtube.com/watch?v=-H9RprPO4YA
Immerhin, Star Trek immer schon politisch korrekt, lanciert bei den maximal 10 Statisten eine faire Aufteilung der gängigen Rassen, so dass sich niemand als Minderheit fühlen muss. Die schlecht sitzenden Masken, allen voran die des Lumps mit seiner Predator Fresse, können derweil zu keinem Zeitpunkt höheren Ansprüchen stand halten. Ja, die Prothese sitzt augenscheinlich so schlecht, dass darunter die Aussprache leidet. Immerhin, das rassige Goth Chick als Captain macht eine gute Figur, auch wenn sie sich eigentlich nur aggro durchboxt oder Leute erschießt. Dem Rest, obwohl stellenweise erfahrene Schauspieler, fehlte es wohl an einer entsprechenden Regie. Nett, das Admiral Nimoy Memorial auf der Erde, nett auch der Score, der jedoch in vielen Szenen einfach nicht harmoniert. Hier sei erneut Star Trek Axanar erwähnt, dessen Score vollends überzeugt und den Filmbildern die Sporen gibt. Set und Kulissen erinnern zudem leider eher an eine Schultheateraufführung und sind als billige Plastikbauten immer erkennbar. Nachdem jetzt auf hohem Niveau gemeckert wurde, kann man vielleicht auch mal was Gutes sagen? Ok! Obwohl die Idee der "Outcasts" ja nicht neu ist, haben wir es hier mit einer faszinierenden Möglichkeit zu tun, das Trek Universum aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten, ja sogar ganz neue Möglichkeiten hinsichtlich der gängigen Charakterzeichnungen und Plotstränge. Als Serienkonzept würde mir das wohl sehr zu gefallen wissen, von daher kann man diesen Film durchaus als Konzeptfilm für CBS betrachten, als gelungener Fanfilm hat er für mich aber leider etwas versagt. Vielleicht ist meine Kritik zu hart, doch Renegades muss sich ab sofort auch an anderen Fanfilm Projekten messen lassen und da spielt das Endprodukt, trotz entsprechender Ressourcen, einfach nicht in der A-Liga.
Unbroken
Handwerklich gelungener Streifen, der wohl aufgrund des wahren Backgrounds aber auch mit Ziehharmonikaeffekten aufwartet. So erscheint die Etappe auf dem Meer fast schon als eigenständiger Film, was den Erzählfluss doch ein wenig stört. Kritisch betrachten könnte man vielleicht noch den bösen japanischen Folteroffizier, dessen Interaktion die rührselig inszenierte finale Heldenverehrung noch fördert und man freilich auf die Erwähnung der "Bombe" verzichtet. Im Hinblick auf die wahre Begebenheit und den dadurch bedingten Fokus auf die beiden Protagonisten geht das natürlich in Ordnung, ein fader Beigeschmack könnte für den ein oder anderen Zuschauer aber dennoch aufkommen.
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Handwerklich gelungener Streifen, der wohl aufgrund des wahren Backgrounds aber auch mit Ziehharmonikaeffekten aufwartet. So erscheint die Etappe auf dem Meer fast schon als eigenständiger Film, was den Erzählfluss doch ein wenig stört. Kritisch betrachten könnte man vielleicht noch den bösen japanischen Folteroffizier, dessen Interaktion die rührselig inszenierte finale Heldenverehrung noch fördert und man freilich auf die Erwähnung der "Bombe" verzichtet. Im Hinblick auf die wahre Begebenheit und den dadurch bedingten Fokus auf die beiden Protagonisten geht das natürlich in Ordnung, ein fader Beigeschmack könnte für den ein oder anderen Zuschauer aber dennoch aufkommen.
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2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
Deutlich konventioneller als der übermächtige Vorgänger und dadurch vielleicht auch angenehmer zu genießen, ohne dass man große Abstriche machen müsste. Im Gegenteil, visuell in einigen Punkten mit fürs Alter phänomenalen VFX bestückt, weiß auch die hochspannende Geschichte samt Inszenierung zu überzeugen. Die visuell beeindruckende Entschleunigung täte heutzutage einigen Filmen gut.
Deutlich konventioneller als der übermächtige Vorgänger und dadurch vielleicht auch angenehmer zu genießen, ohne dass man große Abstriche machen müsste. Im Gegenteil, visuell in einigen Punkten mit fürs Alter phänomenalen VFX bestückt, weiß auch die hochspannende Geschichte samt Inszenierung zu überzeugen. Die visuell beeindruckende Entschleunigung täte heutzutage einigen Filmen gut.
The Interview
Seichter und alberner als das große Trara im Vorfeld vermuten ließ. Gut, schließlich ist es ein Seth Rogen Streifen, ergo ist das Ganze mit den bekannten Fäkalwitzen garniert und wer eine intelligente, bissige Mediensatire erwartet hatte, ist wohl selbst schuld. Immerhin kann man nun verstehen, warum sich die Jungs aus NK darüber echauffierten, eine inhaltlich subtilere Herangehensweise hätte wohl weniger Echo verursacht als dieser primitive Hohn und Spott. Im Endeffekt handelt es sich aber wohl eher um eine Agentensatire samt netter Actioneinlagen, die nur dem Titel nach eine Mediensatire suggeriert.
Seichter und alberner als das große Trara im Vorfeld vermuten ließ. Gut, schließlich ist es ein Seth Rogen Streifen, ergo ist das Ganze mit den bekannten Fäkalwitzen garniert und wer eine intelligente, bissige Mediensatire erwartet hatte, ist wohl selbst schuld. Immerhin kann man nun verstehen, warum sich die Jungs aus NK darüber echauffierten, eine inhaltlich subtilere Herangehensweise hätte wohl weniger Echo verursacht als dieser primitive Hohn und Spott. Im Endeffekt handelt es sich aber wohl eher um eine Agentensatire samt netter Actioneinlagen, die nur dem Titel nach eine Mediensatire suggeriert.
Wohl eher gerade deshalb um ein Vielfaches langweiliger, einfältiger und mittelmäßiger. Dann lieber das spannende und mitreißende Kubrick-Original.SFI hat geschrieben:2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
Deutlich konventioneller als der übermächtige Vorgänger und dadurch vielleicht auch angenehmer zu genießen
Finde "2010" ebenfalls deutlich unterhaltsamer als das Kubrick "Meisterwerk".Wallnuss hat geschrieben:Wohl eher gerade deshalb um ein Vielfaches langweiliger, einfältiger und mittelmäßiger. Dann lieber das spannende und mitreißende Kubrick-Original.SFI hat geschrieben:2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
Deutlich konventioneller als der übermächtige Vorgänger und dadurch vielleicht auch angenehmer zu genießen
Mich stellen beide auf ihre Art zufrieden. 2001 ist natürlich auch ausstattungs- und designtechnisch eine Wucht, dagegen wirkt 2010 schon wie ein B-Movie, obwohl er für sich alleine betrachtet dennoch zu überzeugen weiß. Mich stört auch die "Mittelmäßigkeit" nicht, da der Streifen inhaltlich und inszenatorisch genau die Punkte aufgreift, die ich bei fast allen SciFi Streifen der letzten Dekaden vermisst habe... aus visueller Sicht sind die Außenshots, gerade in HD, zudem einfach eine Wucht.
2010 hat sicher seine Momente, ist aber auch der Versuch, ein Sequel zu einer Geschichte zu erzählen, die so herzhaft gelungen abgeschlossen wurde, dass es eigentlich kaum eine Existenzberechtigung vorweisen kann. Zumal es dann auch noch keinen der Ansätze aus Kubricks Meisterwerk fortführt, sondern eine recht gefällige und anbiedernde 08/15-Geschichte erzählt. Dennoch, dass will ich nicht ausschließen, kann man natürlich auch daran Gefallen finden.
Skin Trade
Mit einer guten Optik und einigen ansehnlichen Actionshots versehen, hier sei aus meiner Sicht das Aufeinandertreffen von Jaa und MJW erwähnt, weiß der Streifen schon einmal gut zu unterhalten. Die Inszenierung der Zwischenparts, wirkt hingegen seltsam fad, ja mutet wie eine Montage vermeintlich notwendiger Standardszenen an.
Mit einer guten Optik und einigen ansehnlichen Actionshots versehen, hier sei aus meiner Sicht das Aufeinandertreffen von Jaa und MJW erwähnt, weiß der Streifen schon einmal gut zu unterhalten. Die Inszenierung der Zwischenparts, wirkt hingegen seltsam fad, ja mutet wie eine Montage vermeintlich notwendiger Standardszenen an.
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