Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Wirklich? Eine weitere Amazon-Serie, die mich irgendwie kaum reizt. Das fing mit dieser John-Goodman-Politsatire an, ging weiter mit "Betas" (die ich aber immerhin bis zum Ende der Staffel durchgehalten habe) und vervollständigte sich mit "Transparent", das thematisch völlig an mir vorbeigeht. "Bosch" müsste mir eigentlich mehr liegen, aber bisher fehlt die Motivation, das mal auszuprobieren. Vielleicht auch, weil das Thema nun echt abgenudelt ist.
Bei den von dir genannten Beispielen verlor ich nach kurzer Sichtung in der Tat das Interesse. Klar, Bosch ist sicher nicht neu, einige stereotypen Cop-Klischees sind es nicht und auch die Jagd nach einem Serienkiller ist es nicht. Dennoch geht Bosch irgendwie seinen eigenen Weg und verzichtet auf Effekthascherei oder großanlegte Action. Letztere gibt es bis auf wenige Schusswechsel eigentlich gar nicht, Polizeiarbeit wird hier als übergroßes Puzzle mit bürokratischen Hürden dargestellt. Darauf muss man sich aber länger als 15 Minuten einlassen, denn es wird viel gelabert.
Glaube ich auch. War nie ein Freund von "The Wire", aber erkenne es durchaus als Referenz-Serie an.Vince hat geschrieben:Glaube irgendwie, dass "Bosch" plumper sein wird als "The Wire", aber sollte sich die Zeit finden, werd ich dann nach Timos warmen Worten wohl mal irgendwann ein Auge riskieren. Mit langem Gelaber hab ich ja keine Probleme, wenn das Gelaber was taugt.
Habe auch den Eindruck, dass die Amazon-Serien irgendwie nicht so durchstarten, wie die Netflix-Produktionen...
Das ist mir auch schon aufgefallen, Imageproblem ? (amazon = böser Einzelhandel, Netflix = cooler Streamingdienst)Hannibal hat geschrieben:Habe auch den Eindruck, dass die Amazon-Serien irgendwie nicht so durchstarten, wie die Netflix-Produktionen...
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Ich habe den Eindruck, dass Netflix wesentlich aggressiver wirbt und die Production Values allesamt ein wenig höher sind. Was bei "House of Cards" und z.b. zuletzt bei dem Wachowski-Geschwurbel "Sense8" aufgefahren wird, ist schon beachtlich...das sieht in Trailern schon aus wie ein richtig dicker Blockbuster und generiert vermutlich auf Anhieb schon mehr Interesse beim Massenpublikum als es die - soweit ich das jetzt mitbekommen habe - eher zurückhaltenden, leiseren Stoffe von Amazon tun... (was jetzt nicht heißen soll, dass Netflix nur dummen Massenbombast produziert...nur arbeitet man da etwas mehr mit Schauwerten bzw. wägt die Serienprodukte etwas stärker ab)gelini71 hat geschrieben:Das ist mir auch schon aufgefallen, Imageproblem ? (amazon = böser Einzelhandel, Netflix = cooler Streamingdienst)Hannibal hat geschrieben:Habe auch den Eindruck, dass die Amazon-Serien irgendwie nicht so durchstarten, wie die Netflix-Produktionen...
Bei mir isses rein subjektives Empfinden ;)SFI hat geschrieben:Liegt imo einfach daran, dass House of Cards hinsichtlich Drehbuch, Production Values und Cast, einfach besser als die bisherigen amazon originals ist. Etliche Amazon Produktionen wirken ziemlich seicht, so als seien es Kabel-TV Produktionen für Randsender. Woran machst du den Erfolg fest?
Es wird imo weniger drüber geredet bzw geschrieben - Netflix Serien wie eben "House of Cards", "Daredevil" oder "Orange is the new Black" kennt jeder Filmfreund zumindestens vom Namen her, bei amazon Serien müßte ich z.B. erst einmal nachschauen was es ist usw...
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Taran-tino
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Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
Die Demontage geht weiter, belanglos, mit CGI und ersichtlichen Green-Screens überfrachtet, erzeugt nicht einmal die Schlacht die Wucht, die man erwartet. Vielmehr verliert man sich in allerlei Zweikämpfen, freilich ohne physikalische Grenzen und reduziert bei den Truppenbewegungen die Fläche von Mittelerde auf die Größe eines Kuhkaffs. Immerhin verzichtet man auf allzu viel Klamauk und lanciert mit der finalen Szene die Beste der gesamten Laufzeit.
Die Demontage geht weiter, belanglos, mit CGI und ersichtlichen Green-Screens überfrachtet, erzeugt nicht einmal die Schlacht die Wucht, die man erwartet. Vielmehr verliert man sich in allerlei Zweikämpfen, freilich ohne physikalische Grenzen und reduziert bei den Truppenbewegungen die Fläche von Mittelerde auf die Größe eines Kuhkaffs. Immerhin verzichtet man auf allzu viel Klamauk und lanciert mit der finalen Szene die Beste der gesamten Laufzeit.
Vikings - Staffel 3
Vikings fährt endlich auf und lanciert großangelegte Action, garniert mit List und Verstand. Sprachfans dürften sich ob der bereits in Staffel 2 benutzten altenglischen Sprache nun auch über die altfranzösische Erweiterung freuen. Weiß jemand, wer der Enkel Karl des Großes eigentlich genau sein soll oder ist das ein fiktionaler Charakter?
Vikings fährt endlich auf und lanciert großangelegte Action, garniert mit List und Verstand. Sprachfans dürften sich ob der bereits in Staffel 2 benutzten altenglischen Sprache nun auch über die altfranzösische Erweiterung freuen. Weiß jemand, wer der Enkel Karl des Großes eigentlich genau sein soll oder ist das ein fiktionaler Charakter?
Black Sea
Handwerklich solide, weiß der Fokus auf die überzogene "Gier frisst Hirn" Mentalität nicht wirklich zu überzeugen. Gerade in Anbetracht der illegalen Tauschaktion unter der Schwarzmeerflotte, wäre eine diesbezügliche Bedrohungskulisse, vor allem beim Setting "U-Boot", wünschenswert gewesen. Bei all dem Lärmpegel und den Explosionen an Bord, wäre dies zudem die logischere Konsequenz gewesen. Immerhin, Jude Law macht als Seebär eine gute Figur.
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Handwerklich solide, weiß der Fokus auf die überzogene "Gier frisst Hirn" Mentalität nicht wirklich zu überzeugen. Gerade in Anbetracht der illegalen Tauschaktion unter der Schwarzmeerflotte, wäre eine diesbezügliche Bedrohungskulisse, vor allem beim Setting "U-Boot", wünschenswert gewesen. Bei all dem Lärmpegel und den Explosionen an Bord, wäre dies zudem die logischere Konsequenz gewesen. Immerhin, Jude Law macht als Seebär eine gute Figur.
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Chappie
Der Film der schlechten Frisuren garniert mit einer gewaltigen Portion Anthropomorphismus hat mir trotz mannigfaltiger gegenteiliger Stimmen ganz gut gefallen. Vielleicht hätte man auf das abgedroschene Handlungsmotiv von Vokuhila Jackman verzichten können, ja vielleicht auch auf die Alibi Börsen Tante Weaver, aber wie so oft kriegt man nur den Finger. Gerade die beiden Stars sind relativ blass, was vielleicht auch an ihren stereotypen Rollen liegen mag. Die größte Charakterentwicklung machen hierbei die Lumpen durch, die zwar überzeichnet agieren, stellenweise auf trashige Arte nerven, aber doch Indentifikationspotential vorweisen können. Die Action samt Härtegrad wissen zu gefallen, so hätten sich wohl alle das Robocop Reboot vorgestellt, der Score rumpelt ordentlich und das Ende ist schön kitschig, was man freilich mögen muss.
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Der Film der schlechten Frisuren garniert mit einer gewaltigen Portion Anthropomorphismus hat mir trotz mannigfaltiger gegenteiliger Stimmen ganz gut gefallen. Vielleicht hätte man auf das abgedroschene Handlungsmotiv von Vokuhila Jackman verzichten können, ja vielleicht auch auf die Alibi Börsen Tante Weaver, aber wie so oft kriegt man nur den Finger. Gerade die beiden Stars sind relativ blass, was vielleicht auch an ihren stereotypen Rollen liegen mag. Die größte Charakterentwicklung machen hierbei die Lumpen durch, die zwar überzeichnet agieren, stellenweise auf trashige Arte nerven, aber doch Indentifikationspotential vorweisen können. Die Action samt Härtegrad wissen zu gefallen, so hätten sich wohl alle das Robocop Reboot vorgestellt, der Score rumpelt ordentlich und das Ende ist schön kitschig, was man freilich mögen muss.
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Seventh Son
Wenig innovatives Vehikel, welches auf seiner uninspirierenden Reise von CGI zu CGI Sequenz humpelt, in diesem Zusammenhang aber wenigstens visuell durchaus ein paar Nettigkeiten zu bieten hat. Immerhin kein Totalausfall, da gab es in der Vergangenheit durchaus schlimmere Verbrechen am guten Geschmack.
Wenig innovatives Vehikel, welches auf seiner uninspirierenden Reise von CGI zu CGI Sequenz humpelt, in diesem Zusammenhang aber wenigstens visuell durchaus ein paar Nettigkeiten zu bieten hat. Immerhin kein Totalausfall, da gab es in der Vergangenheit durchaus schlimmere Verbrechen am guten Geschmack.
Kingsman - The Secret Service
Schwungvoller, unterhaltsamer Streifen mit wuchtig-dynamisch inszenierten Actionsequenzen, die zudem kameratechnisch eindrucksvoll eingefangen und mit einem treibenden Score sehr passend untermalt wurden. Abzüge in der B-Note gibt es für den albernen Lumpen sowie für dessen Handlungsmotiv, denn wer stellt den Champagner her, wenn die Herde der Lohnsklaven nicht mehr unter uns weilt? Flachwitze wie der finale BAM der Prinzessin hätte man sich vielleicht als Gentleman auch verkneifen können.
Schwungvoller, unterhaltsamer Streifen mit wuchtig-dynamisch inszenierten Actionsequenzen, die zudem kameratechnisch eindrucksvoll eingefangen und mit einem treibenden Score sehr passend untermalt wurden. Abzüge in der B-Note gibt es für den albernen Lumpen sowie für dessen Handlungsmotiv, denn wer stellt den Champagner her, wenn die Herde der Lohnsklaven nicht mehr unter uns weilt? Flachwitze wie der finale BAM der Prinzessin hätte man sich vielleicht als Gentleman auch verkneifen können.
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