Filmtagebuch: LivingDead
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John Carpenter's Ghosts of Mars
Geradezu peinlich, wie sich der Altmeister hier inszenatorisch ein ums andere Mal unterbietet. Da werden Stilmittel (welche unverständlicherweise in seinen anderen Filmen teils bestens funktionierten) völlig deplatziert eingesetzt (z.B. Überblendungen), die Actionszenen sind lahm und unspektakulär, und das Geschehen ist dank der unfreiwilligen Komik (mal von der beabsichtigten Ironie abgesehen) keine Sekunde ernst zu nehmen. Die Geschichte bremst sich durch die ungünstige Erzählweise (in Rückblenden während eines Verhörs) selbst aus; und so ist der Film vor allem eines: Ein echter Schnarcher.
Geradezu peinlich, wie sich der Altmeister hier inszenatorisch ein ums andere Mal unterbietet. Da werden Stilmittel (welche unverständlicherweise in seinen anderen Filmen teils bestens funktionierten) völlig deplatziert eingesetzt (z.B. Überblendungen), die Actionszenen sind lahm und unspektakulär, und das Geschehen ist dank der unfreiwilligen Komik (mal von der beabsichtigten Ironie abgesehen) keine Sekunde ernst zu nehmen. Die Geschichte bremst sich durch die ungünstige Erzählweise (in Rückblenden während eines Verhörs) selbst aus; und so ist der Film vor allem eines: Ein echter Schnarcher.
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Tanz der Vampire
Leider nur in der Synchronfassung gesehen, sodass da bald einmal eine Zweitsichtung in der Originalfassung folgen wird (respektive MUSS). Bis dahin ersteinmal folgende Eindrücke: Ungemein sympathische Ausstattung, welche in keinster Weise angestaubt wirkt. Im Gegenteil; in Verbindung mit der treffsicheren Situationskomik (zumindest wenn man mit dem Humor der 60er etwas anzufangen weiß) gelingt Polanski hier ein wegweisendes Schauerstück mit gesellschaftskritischen Untertönen.
Wenn Liebe so einfach wäre
Eine Überraschung: Konträr zu meiner eher verhaltenen Erwartungshaltung, entpuppte sich der Film als angenehm kitsch- und sorgenfreies, durchaus romantisches Vergnügen der niveauvollen Sorte. Nicht zuletzt dank der durch die Bank weg reifen Schauspieler, welche Nancy Meyers hier um sich geschart hat. Glaubwürdig, lustig und vor allem mit viel Herz. Schöner Film und das wirklich nicht nur für die weibliche Fraktion.
Leider nur in der Synchronfassung gesehen, sodass da bald einmal eine Zweitsichtung in der Originalfassung folgen wird (respektive MUSS). Bis dahin ersteinmal folgende Eindrücke: Ungemein sympathische Ausstattung, welche in keinster Weise angestaubt wirkt. Im Gegenteil; in Verbindung mit der treffsicheren Situationskomik (zumindest wenn man mit dem Humor der 60er etwas anzufangen weiß) gelingt Polanski hier ein wegweisendes Schauerstück mit gesellschaftskritischen Untertönen.
Wenn Liebe so einfach wäre
Eine Überraschung: Konträr zu meiner eher verhaltenen Erwartungshaltung, entpuppte sich der Film als angenehm kitsch- und sorgenfreies, durchaus romantisches Vergnügen der niveauvollen Sorte. Nicht zuletzt dank der durch die Bank weg reifen Schauspieler, welche Nancy Meyers hier um sich geschart hat. Glaubwürdig, lustig und vor allem mit viel Herz. Schöner Film und das wirklich nicht nur für die weibliche Fraktion.
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Duell
Spielberg mal ganz ungezwungen in seinem Debüt. Und so feuert er 90 Minuten Hochspannung mit minimalem Materialeinsatz ab. Kultfilm, welcher passagenweise heutzutage ein klein wenig zu gestreckt wirkt und so gar nichts mit moralgeschwängerten Familienfilmen zu tun hat.
Spielberg mal ganz ungezwungen in seinem Debüt. Und so feuert er 90 Minuten Hochspannung mit minimalem Materialeinsatz ab. Kultfilm, welcher passagenweise heutzutage ein klein wenig zu gestreckt wirkt und so gar nichts mit moralgeschwängerten Familienfilmen zu tun hat.
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Der Name der Rose
Sean Connery in ungewohnter Rolle als Mönch. Doch steht ihm die Mönchskutte erstaunlich gut. So mimt er in einer Zeit, in der Hexenverbrennung und dogmatisches Gedankengut an der Tagesordnung stehen, einen geradezu modernen Menschen. Die Geschichte driftet dabei manchmal in Sherlock Holmsche Gefilde ab, weiß aber durch die unglaublich dichte Atmosphäre immer wieder zu begeistern. Ein Klassiker.
Gute
Surrogates - Mein zweites Ich
Ein triviales Sammelsurium bekannter Sci-Fiction-Themen. Doch so wirklich etwas Eigenständiges vermag der gute Mostow hier nicht auf die Beine zu stellen. Bezeichnend ist, dass der ganze Spaß schon nach 85 Minuten zu Ende ist. Also was war das nun? Ich kann es nicht sagen. Aber das Meiste ist eh schon vergessen...
Sean Connery in ungewohnter Rolle als Mönch. Doch steht ihm die Mönchskutte erstaunlich gut. So mimt er in einer Zeit, in der Hexenverbrennung und dogmatisches Gedankengut an der Tagesordnung stehen, einen geradezu modernen Menschen. Die Geschichte driftet dabei manchmal in Sherlock Holmsche Gefilde ab, weiß aber durch die unglaublich dichte Atmosphäre immer wieder zu begeistern. Ein Klassiker.
Gute
Surrogates - Mein zweites Ich
Ein triviales Sammelsurium bekannter Sci-Fiction-Themen. Doch so wirklich etwas Eigenständiges vermag der gute Mostow hier nicht auf die Beine zu stellen. Bezeichnend ist, dass der ganze Spaß schon nach 85 Minuten zu Ende ist. Also was war das nun? Ich kann es nicht sagen. Aber das Meiste ist eh schon vergessen...
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Supernatural - Staffel 1
Bedingt durch den Aufbau der ersten Staffel, welcher stets dem Schema des "Monster of the Week" folgt, entstehen immer wieder Längen. Vor allem da einige Folgen - trotz eines teils beachtlichen Gewaltlevels - sehr klischee- und formelhaft aufgebaut sind. Der rote Faden bildet dann die Suche nach dem Vater. Leider ist das zu wenig, als dass die Geschichte ausreichen würde, um auch wirklich am Ball bleiben zu wollen.
Nett ist das Ganze dennoch anzusehen und Staffel 2 verspricht (bin da jetzt bei Folge 3) ja auch qualitativ noch eins drauf zu setzen.
Bedingt durch den Aufbau der ersten Staffel, welcher stets dem Schema des "Monster of the Week" folgt, entstehen immer wieder Längen. Vor allem da einige Folgen - trotz eines teils beachtlichen Gewaltlevels - sehr klischee- und formelhaft aufgebaut sind. Der rote Faden bildet dann die Suche nach dem Vater. Leider ist das zu wenig, als dass die Geschichte ausreichen würde, um auch wirklich am Ball bleiben zu wollen.
Nett ist das Ganze dennoch anzusehen und Staffel 2 verspricht (bin da jetzt bei Folge 3) ja auch qualitativ noch eins drauf zu setzen.
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Kokowääh
Formelhafte, manchmal etwas zu sehr auf Schweigers (künstlich auf niedlich gepushte) Tochter fixierte, deutsche Komödie, die schon durch die englischen Credits international wirken möchte. Auch optisch macht Schweiger auf Hollywood, zeigt sich ansonsten aber bodenständig.
Auf flache Witzchen wird zum Glück verzichtet und die Darsteller agieren allesamt spielfreudig.
Knappe
Formelhafte, manchmal etwas zu sehr auf Schweigers (künstlich auf niedlich gepushte) Tochter fixierte, deutsche Komödie, die schon durch die englischen Credits international wirken möchte. Auch optisch macht Schweiger auf Hollywood, zeigt sich ansonsten aber bodenständig.
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Skyline
Wieder eine außerirdische Invasion, und wieder Los Angeles. Diesmal aus der Sicht einiger Twens.
Positiv sind die tollen Effekte, die zeigen aus welchem Metier die Strause-Brüder stammen. Einzig das immer wieder auf das Hotelzimmer beschränkte Setting lässt erahnen, wie wenig Geld den Brüdern tatsächlich zur Verfügung stand.
Ansonsten werden einem eine selten dämliche Geschichte mit üblen Charakteren aufgetischt, die allesamt genau so doof agieren, wie sie gut aussehen.
Achja, und das Ende fand ich witzig.
The Crazies [2010]
Eine mitreißende Variation des gängigen Zombie-Themas, wobei sämtliche Genreklischees großspurig umschifft werden. Kleinstadtidyll gepaart mit einer politischen Verschwörungsgeschichte - das könnte glatt aus der Feder von Stephen King stammen.
Zwar schaffen es die Macher nicht immer, sich von den gängigen Strickmustern zu lösen, doch bietet der Film nette, durchaus spannende Abwechslung zum Thema.
Die Unbestechlichen
Unbestritten einer der besten Politthriller, die je gedreht wurden. Detailgenau werden Hintergründe der Watergate-Affäre dargestellt.
Wie zwei Journalisten es schaffen, dass ein US-Präsident von seinem Amt zurück tritt, hat etwas Hollywoodeskes, und dennoch basiert alles auf einer wahren Begebenheit. Redford und Hoffman agieren kongenial. Ein Klassiker.
Wieder eine außerirdische Invasion, und wieder Los Angeles. Diesmal aus der Sicht einiger Twens.
Positiv sind die tollen Effekte, die zeigen aus welchem Metier die Strause-Brüder stammen. Einzig das immer wieder auf das Hotelzimmer beschränkte Setting lässt erahnen, wie wenig Geld den Brüdern tatsächlich zur Verfügung stand.
Ansonsten werden einem eine selten dämliche Geschichte mit üblen Charakteren aufgetischt, die allesamt genau so doof agieren, wie sie gut aussehen.
Achja, und das Ende fand ich witzig.
The Crazies [2010]
Eine mitreißende Variation des gängigen Zombie-Themas, wobei sämtliche Genreklischees großspurig umschifft werden. Kleinstadtidyll gepaart mit einer politischen Verschwörungsgeschichte - das könnte glatt aus der Feder von Stephen King stammen.
Zwar schaffen es die Macher nicht immer, sich von den gängigen Strickmustern zu lösen, doch bietet der Film nette, durchaus spannende Abwechslung zum Thema.
Die Unbestechlichen
Unbestritten einer der besten Politthriller, die je gedreht wurden. Detailgenau werden Hintergründe der Watergate-Affäre dargestellt.
Wie zwei Journalisten es schaffen, dass ein US-Präsident von seinem Amt zurück tritt, hat etwas Hollywoodeskes, und dennoch basiert alles auf einer wahren Begebenheit. Redford und Hoffman agieren kongenial. Ein Klassiker.
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Guest House Paradiso
Slapstick haarscharf an der Grenze zur unerträglichen Geschmacklosigkeit. Allerdings wurde das Ganze recht unterhaltsam und mit urigem Setting aufgezogen und ist mit einigen namhaften Gesichtern (in kleineren Rollen) besetzt. Diverse Schlägereien, bei denen die Protagonisten geradezu unsterblich sind und sich dadurch umso spektakulärer die "Fresse polieren" können, und einige Kotzeinlagen bilden die Höhepunkte.
Slapstick haarscharf an der Grenze zur unerträglichen Geschmacklosigkeit. Allerdings wurde das Ganze recht unterhaltsam und mit urigem Setting aufgezogen und ist mit einigen namhaften Gesichtern (in kleineren Rollen) besetzt. Diverse Schlägereien, bei denen die Protagonisten geradezu unsterblich sind und sich dadurch umso spektakulärer die "Fresse polieren" können, und einige Kotzeinlagen bilden die Höhepunkte.
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The Virgin Suicides
Bitteres Porträt einer Zeit, welche den Liberalismus feiert, sich im Mikrokosmos einer Vorstadt aber als zutiefst biederes, konservatives und dogmatisches Gebilde darstellt. Zwar bleiben die Töchter allesamt blass, sind aber als Sinnbild für die (Un)schuld dieser Zeit ausreichend gezeichnet. Überhaupt wirkt der Film vor allem durch die Symbiose von Bild und Ton.
Bitteres Porträt einer Zeit, welche den Liberalismus feiert, sich im Mikrokosmos einer Vorstadt aber als zutiefst biederes, konservatives und dogmatisches Gebilde darstellt. Zwar bleiben die Töchter allesamt blass, sind aber als Sinnbild für die (Un)schuld dieser Zeit ausreichend gezeichnet. Überhaupt wirkt der Film vor allem durch die Symbiose von Bild und Ton.
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Salt
Altbackenes Kalter-Krieg-Szenario trifft auf eine 08/15-Agentengeschichte, in der Angelina Jolie auch locker durch einen Tom Cruise hätte ausgewechselt werden können (der Film hieße dann allerdings "Hunt"). Alleine der Score vermag etwas Tempo in den Film zu bringen. Ansonsten reihen sich eher unspektakuläre Szenen aneinander, und der Film ist schon vergessen, bevor der Abspann zu Ende ist. Eine Fortsetzung braucht davon niemand.
Altbackenes Kalter-Krieg-Szenario trifft auf eine 08/15-Agentengeschichte, in der Angelina Jolie auch locker durch einen Tom Cruise hätte ausgewechselt werden können (der Film hieße dann allerdings "Hunt"). Alleine der Score vermag etwas Tempo in den Film zu bringen. Ansonsten reihen sich eher unspektakuläre Szenen aneinander, und der Film ist schon vergessen, bevor der Abspann zu Ende ist. Eine Fortsetzung braucht davon niemand.
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Nicht ganz ... es war schließlich quasi umgekehrt.LivingDead hat geschrieben:Altbackenes Kalter-Krieg-Szenario trifft auf eine 08/15-Agentengeschichte, in der Angelina Jolie auch locker durch einen Tom Cruise hätte ausgewechselt werden können (der Film hieße dann allerdings "Hunt").
Noyce trat an Tom Cruise heran, damit dieser die Hauptrolle unter dem damals im Skript von Kurt Wimmer lautenden Namen „Edwin A. Salt“ spiele. Cruise konnte allerdings nicht unterzeichnen, da er Verpflichtungen in anderen Projekten hatte. Außerdem hatte er Bedenken, da er den Charakter zu ähnlich mit der von ihm gespielten Rolle des „Ethan Hunt“ in „Mission: Impossible“ empfand. Die Produzenten versuchten, den Charakter mehr von Hunt abzuheben, akzeptierten aber schließlich, dass die Charaktere zu ähnlich und die Charakteristiken Salts nicht zu ändern waren. Noyce sagte über Cruise, dass er dessen Standpunkt verstehe: „Es wäre für Cruise wie die Rückkehr zu einem Spross eines Charakters, den er schon einmal gespielt habe. Es wäre, wie wenn man den Bruder oder Cousin von jemandem spielen würde, den man bereits in anderen Filmen gespielt habe.“
Amy Pascal als Verantwortliche von Columbia Pictures schlug Noyce als Darstellerin für die Titelrolle Angelina Jolie vor. Noyce hatte vorher oft mit Jolie über den Wunsch eines weiblichen Agenten-Franchise gesprochen. Jolie wurde im September 2007 das Skript zum Film „Salt“ vorgelegt, das sie direkt mochte. Wimmer, Noyce und Produzent Lorenzo di Bonaventura reisten nach Frankreich, um mit Jolie über ein mögliches Skript und eine Charakteränderung zu diskutieren. Autor Brian Helgeland half bei der Charakterentwicklung und den Dialogen des Skripts, basierend auf den Aufzeichnungen der Diskussion zwischen Jolie und dem Filmteam. Dabei wurde auch der Name der Titelrolle in „Evelyn Salt“ geändert.
Als Helgeland gefragt wurde, ob das Skript für Cruise das gleiche wie für Jolie sei, antwortete er: „Ich denke, dass es ein kontinuierlicher Prozess sei, der offensichtlich von einem Wechsel des Hauptcharakters beschleunigt wurde. Allerdings sind die Ideen, also die Vielzahl an Ideen, die den Film funktionieren lassen, die gleichen. Ein CIA-Geheimagent wird beschuldigt, ein russischer Maulwurf zu sein und flüchtet, um sich zu verteidigen. Das ist das gleiche wie zu Beginn. Die Tönung des Films hat sich in dieser Evolution geändert. In der gleichen Weise, denke ich, wie Actionthriller sich nach dem Vorbild der James Bond-Filme verändert haben.“ (Wikipedia)
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Ha! Als hätte ich es gewusst...StS hat geschrieben:Nicht ganz ... es war schließlich quasi umgekehrt.LivingDead hat geschrieben:Altbackenes Kalter-Krieg-Szenario trifft auf eine 08/15-Agentengeschichte, in der Angelina Jolie auch locker durch einen Tom Cruise hätte ausgewechselt werden können (der Film hieße dann allerdings "Hunt").
Noyce trat an Tom Cruise heran, damit dieser die Hauptrolle unter dem damals im Skript von Kurt Wimmer lautenden Namen „Edwin A. Salt“ spiele. Cruise konnte allerdings nicht unterzeichnen, da er Verpflichtungen in anderen Projekten hatte. Außerdem hatte er Bedenken, da er den Charakter zu ähnlich mit der von ihm gespielten Rolle des „Ethan Hunt“ in „Mission: Impossible“ empfand. Die Produzenten versuchten, den Charakter mehr von Hunt abzuheben, akzeptierten aber schließlich, dass die Charaktere zu ähnlich und die Charakteristiken Salts nicht zu ändern waren. Noyce sagte über Cruise, dass er dessen Standpunkt verstehe: „Es wäre für Cruise wie die Rückkehr zu einem Spross eines Charakters, den er schon einmal gespielt habe. Es wäre, wie wenn man den Bruder oder Cousin von jemandem spielen würde, den man bereits in anderen Filmen gespielt habe.“
Amy Pascal als Verantwortliche von Columbia Pictures schlug Noyce als Darstellerin für die Titelrolle Angelina Jolie vor. Noyce hatte vorher oft mit Jolie über den Wunsch eines weiblichen Agenten-Franchise gesprochen. Jolie wurde im September 2007 das Skript zum Film „Salt“ vorgelegt, das sie direkt mochte. Wimmer, Noyce und Produzent Lorenzo di Bonaventura reisten nach Frankreich, um mit Jolie über ein mögliches Skript und eine Charakteränderung zu diskutieren. Autor Brian Helgeland half bei der Charakterentwicklung und den Dialogen des Skripts, basierend auf den Aufzeichnungen der Diskussion zwischen Jolie und dem Filmteam. Dabei wurde auch der Name der Titelrolle in „Evelyn Salt“ geändert.
Als Helgeland gefragt wurde, ob das Skript für Cruise das gleiche wie für Jolie sei, antwortete er: „Ich denke, dass es ein kontinuierlicher Prozess sei, der offensichtlich von einem Wechsel des Hauptcharakters beschleunigt wurde. Allerdings sind die Ideen, also die Vielzahl an Ideen, die den Film funktionieren lassen, die gleichen. Ein CIA-Geheimagent wird beschuldigt, ein russischer Maulwurf zu sein und flüchtet, um sich zu verteidigen. Das ist das gleiche wie zu Beginn. Die Tönung des Films hat sich in dieser Evolution geändert. In der gleichen Weise, denke ich, wie Actionthriller sich nach dem Vorbild der James Bond-Filme verändert haben.“ (Wikipedia)
Habe ich sicherlich damals schon einmal irgendwo gelesen, war mir aber bis jetzt entfallen. Naja, in zwei Monaten hab ich's wieder vergessen.
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Haben Sie das von den Morgans gehört?
Eine Komödie der Kategorie: "Hat die Welt nicht gebraucht." Eine hilflose Sarah Jessica Parker (ihre Rolle ist auch selten dämlich) und ein bis zum geht nicht mehr chargierender Hugh Grant rennen durch eine 08/15-Lovestory, welche in ihrer Einfallslosigkeit nicht herber hätte ausfallen können. Regisseur und Drehbuchautor Marc Lawrence scheint sich dessen durchaus bewusst zu sein und vertraut deshalb voll und ganz auf das Spiel seiner (lustlosen) Darsteller, von denen allerdings höchstens der coole Sam Elliot ein paar Schmunzler für sich verbuchen kann.
Achja, wirklich unglaublich ist, wie wenig man Parker/Grant das Paar abnimmt; und im Umkehrschluss scheißegal es einem ist, ob die beiden nun am Schluss nun zusammen kommen oder nicht...
Eine Komödie der Kategorie: "Hat die Welt nicht gebraucht." Eine hilflose Sarah Jessica Parker (ihre Rolle ist auch selten dämlich) und ein bis zum geht nicht mehr chargierender Hugh Grant rennen durch eine 08/15-Lovestory, welche in ihrer Einfallslosigkeit nicht herber hätte ausfallen können. Regisseur und Drehbuchautor Marc Lawrence scheint sich dessen durchaus bewusst zu sein und vertraut deshalb voll und ganz auf das Spiel seiner (lustlosen) Darsteller, von denen allerdings höchstens der coole Sam Elliot ein paar Schmunzler für sich verbuchen kann.
Achja, wirklich unglaublich ist, wie wenig man Parker/Grant das Paar abnimmt; und im Umkehrschluss scheißegal es einem ist, ob die beiden nun am Schluss nun zusammen kommen oder nicht...
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Supernatural Staffel 2
Qualitativ der ersten Staffel ebenbürtig, wechseln sich (unter-) durchschnittliche bis gute Folgen ab. Wirklich nervig ist allerdings, dass sich die Serie, trotz ihrer Ironie (mehr noch als in der ersten Staffel), viel zu sehr an Genre-Konventionen fest klammert. Hier werden keine eigenen Ideen verwurstet, viel mehr hagelt es nur so von Genre-Zitaten und die "Horror"-Szenen (selten) sind aus der Konserve. Zum Glück ist das Hauptdarsteller-Duo ausreichend sympathisch (auch wenn einem die Rehäuglein bisweilen auf die Nerven gehen können), um die Serie durchgehend unterhaltsam zu gestalten. Insofern bleibt es immer noch bei:
Good Night, and Good Luck
Gerade jetzt funktioniert der Film perfekt, wird doch durch eine engagierte Regie Clooneys ein tolles Bild auf die Wechselwirkung zwischen Politik und den Medien dargestellt. Der schmale Grat zwischen Informationsquelle und Quelle der Manipulation wird fein heraus gearbeitet, ohne jedoch irgendwie Partei zu ergreifen.
Eine Meinung sollte sich letztlich jeder selbst bilden; und verantwortungsbewusst entscheiden, was er glauben will, oder auch nicht.
Thor
Unterhaltsamer Comicfilm, welcher einmal völlig unbeschwert und locker-flockig vor sich hinplätschert. Amüsant und genau so schnell auch wieder zu vergessen.
Kann man sich geben, wenn einem die Comicfilme ausgehen.
Qualitativ der ersten Staffel ebenbürtig, wechseln sich (unter-) durchschnittliche bis gute Folgen ab. Wirklich nervig ist allerdings, dass sich die Serie, trotz ihrer Ironie (mehr noch als in der ersten Staffel), viel zu sehr an Genre-Konventionen fest klammert. Hier werden keine eigenen Ideen verwurstet, viel mehr hagelt es nur so von Genre-Zitaten und die "Horror"-Szenen (selten) sind aus der Konserve. Zum Glück ist das Hauptdarsteller-Duo ausreichend sympathisch (auch wenn einem die Rehäuglein bisweilen auf die Nerven gehen können), um die Serie durchgehend unterhaltsam zu gestalten. Insofern bleibt es immer noch bei:
Good Night, and Good Luck
Gerade jetzt funktioniert der Film perfekt, wird doch durch eine engagierte Regie Clooneys ein tolles Bild auf die Wechselwirkung zwischen Politik und den Medien dargestellt. Der schmale Grat zwischen Informationsquelle und Quelle der Manipulation wird fein heraus gearbeitet, ohne jedoch irgendwie Partei zu ergreifen.
Eine Meinung sollte sich letztlich jeder selbst bilden; und verantwortungsbewusst entscheiden, was er glauben will, oder auch nicht.
Thor
Unterhaltsamer Comicfilm, welcher einmal völlig unbeschwert und locker-flockig vor sich hinplätschert. Amüsant und genau so schnell auch wieder zu vergessen.
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Shutter Island
Anfänglich als stilvolle Detektivstory getarnt, wird dieser Deckmantel schnell abgestreift und ein morbides Konstrukt aus Surrealismus, Schein und Sein und einem überzeugenden Hauptdarsteller entblößt sich. Scorsese legt mit jeder Szene eine Punktlandung hin, sodass man sich dem Sog, welcher dieser Film umgehend entwickelt, kaum entziehen kann. Mag sein, dass die Geschichte schnell durchschaut ist (leider kannte ich das Ende schon vorher), doch tut das dem Film, der bedrückenden Atomsphäre (ist schon lange her, dass ich ein Setting in einem Film als so bedrückend empfand) kein Abbruch. Es geht immerhin nicht nur um das "Was?", sondern auch vor allem um das "Wie?", und da präsentieren sich Scorsese und sein neuer De Niro wieder in Höchstform.
Anfänglich als stilvolle Detektivstory getarnt, wird dieser Deckmantel schnell abgestreift und ein morbides Konstrukt aus Surrealismus, Schein und Sein und einem überzeugenden Hauptdarsteller entblößt sich. Scorsese legt mit jeder Szene eine Punktlandung hin, sodass man sich dem Sog, welcher dieser Film umgehend entwickelt, kaum entziehen kann. Mag sein, dass die Geschichte schnell durchschaut ist (leider kannte ich das Ende schon vorher), doch tut das dem Film, der bedrückenden Atomsphäre (ist schon lange her, dass ich ein Setting in einem Film als so bedrückend empfand) kein Abbruch. Es geht immerhin nicht nur um das "Was?", sondern auch vor allem um das "Wie?", und da präsentieren sich Scorsese und sein neuer De Niro wieder in Höchstform.
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Synecdoche, New York
Teils extrem schwer zugängliches Spiel mit diversen Realitätsebenen. Nichtsdestotrotz, und das darf stets behauptet werden (und das einmal mehr, zumal der geniale Kaufman nun auch hinter der Kamera fungierte), eine fantasievolle, von absurden bis verwirrenden Ideen geschwängerte, Tragikomödie mit einem kongenial aufspielenden Hoffman als Theaterregisseur, der sich in seinem eigenen Leben (als Theater) verliert und sich als Statist wieder findet, welcher die Kontrolle über sich und seine Umwelt längst aufgegeben hat.
Teils extrem schwer zugängliches Spiel mit diversen Realitätsebenen. Nichtsdestotrotz, und das darf stets behauptet werden (und das einmal mehr, zumal der geniale Kaufman nun auch hinter der Kamera fungierte), eine fantasievolle, von absurden bis verwirrenden Ideen geschwängerte, Tragikomödie mit einem kongenial aufspielenden Hoffman als Theaterregisseur, der sich in seinem eigenen Leben (als Theater) verliert und sich als Statist wieder findet, welcher die Kontrolle über sich und seine Umwelt längst aufgegeben hat.
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Insidious
Interessanter Ansatz, bei dem das in Mode gekommene "Paranormal Activity"-Konstrukt mit einer klassischen Geistergeschichte konglomeriert wird. Das ist nicht nur ziemlich gruselig, nicht zuletzt dank einer versierten Umsetzung, einer stimmungsvollen Musikuntermalung und brauchbaren Schauspielern, sondern auch eine nette Variation. Dagegen wird der Film in der zweiten Hälfte etwas plastischer und der subtile Horror weicht einer (eher an 80er Jahre-Horrorfilmen angelehnten) vordergründigen Inszenierung. Zwar vermag der Film auch hier gezielt zu gruseln, doch spielte der Film zu Beginn noch in einer anderen Liga.
Insgesamt ist "Insidious" ein zwar konventioneller, dafür aber schwer unterhaltsamer Horrorfilm.
Interessanter Ansatz, bei dem das in Mode gekommene "Paranormal Activity"-Konstrukt mit einer klassischen Geistergeschichte konglomeriert wird. Das ist nicht nur ziemlich gruselig, nicht zuletzt dank einer versierten Umsetzung, einer stimmungsvollen Musikuntermalung und brauchbaren Schauspielern, sondern auch eine nette Variation. Dagegen wird der Film in der zweiten Hälfte etwas plastischer und der subtile Horror weicht einer (eher an 80er Jahre-Horrorfilmen angelehnten) vordergründigen Inszenierung. Zwar vermag der Film auch hier gezielt zu gruseln, doch spielte der Film zu Beginn noch in einer anderen Liga.
Insgesamt ist "Insidious" ein zwar konventioneller, dafür aber schwer unterhaltsamer Horrorfilm.
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Ziemlich beste Freunde
Etwas voreingenommen war ich schon, als ich mir einmal die Geschichte durchgelesen hatte, die der Film behandelt. Zwar handelt es sich um einen französischen Film, aber skeptisch war ich dennoch. Allzu oft wurden ähnliche Themen viel zu schwermütig, gar wie ein rohes Ei angepackt. Und Filme über Freundschaft sind ja nun auch nichts Neues...
Doch als der Abspann über die Leinwand lief, und ich wirklich so etwas wie eine innere Zufriedenheit mit mir und dem Film verspürte, konnte ich getrost sagen: Das war ganz großes Kino. Das Regieduo Nakache und Toledano schaffen es wirklich dem sensiblen Thema mit einer solchen Leichtigkeit beizukommen, dass man sich immer wieder dabei erwischt, wie man herzhaft über diese Charaktere lacht - nein, eher MIT ihnen lacht, wie selten in einem Film zuvor. Das hat nichts Anbiederndes, nichts Gekünsteltes. Das französische Kino ist zurück (mal abgesehen von der Horrorwelle) und so lasse ich mir das wirklich gerne gefallen.
Absolute Empfehlung.
Gute
Etwas voreingenommen war ich schon, als ich mir einmal die Geschichte durchgelesen hatte, die der Film behandelt. Zwar handelt es sich um einen französischen Film, aber skeptisch war ich dennoch. Allzu oft wurden ähnliche Themen viel zu schwermütig, gar wie ein rohes Ei angepackt. Und Filme über Freundschaft sind ja nun auch nichts Neues...
Doch als der Abspann über die Leinwand lief, und ich wirklich so etwas wie eine innere Zufriedenheit mit mir und dem Film verspürte, konnte ich getrost sagen: Das war ganz großes Kino. Das Regieduo Nakache und Toledano schaffen es wirklich dem sensiblen Thema mit einer solchen Leichtigkeit beizukommen, dass man sich immer wieder dabei erwischt, wie man herzhaft über diese Charaktere lacht - nein, eher MIT ihnen lacht, wie selten in einem Film zuvor. Das hat nichts Anbiederndes, nichts Gekünsteltes. Das französische Kino ist zurück (mal abgesehen von der Horrorwelle) und so lasse ich mir das wirklich gerne gefallen.
Absolute Empfehlung.
Gute
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