Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Invasion
Unnötig wie ein zweiter Bauchnabel war das Projekt nach gefühlten 100 Vorgängerfilmen ja sowieso; nach Ansicht ist es zudem leider auch noch so ärgerlich wie eine Nase, die direkt unter dem Hinterteil gewachsen ist. Dem Thema wird nichts Neues hinzugefügt, im Gegenteil, spröde und spannungsfrei bahnen sich zwei gelangweilte Hollywoodstars durch die Horden von seelenlosen Körpern. Hier und da wird auf plumpeste Art Vor- und Nachteil des Kommunismus aufgedröselt (ohne das Wort "Kommunismus" freilich je in den Mund zu nehmen) und ein paar Ekeleffekte gibts auch - das wars. Ansonsten regiert König Chaos. Einfach mal laufen lassen, ein Filmende kommt ja bestimmt...
Unnötig wie ein zweiter Bauchnabel war das Projekt nach gefühlten 100 Vorgängerfilmen ja sowieso; nach Ansicht ist es zudem leider auch noch so ärgerlich wie eine Nase, die direkt unter dem Hinterteil gewachsen ist. Dem Thema wird nichts Neues hinzugefügt, im Gegenteil, spröde und spannungsfrei bahnen sich zwei gelangweilte Hollywoodstars durch die Horden von seelenlosen Körpern. Hier und da wird auf plumpeste Art Vor- und Nachteil des Kommunismus aufgedröselt (ohne das Wort "Kommunismus" freilich je in den Mund zu nehmen) und ein paar Ekeleffekte gibts auch - das wars. Ansonsten regiert König Chaos. Einfach mal laufen lassen, ein Filmende kommt ja bestimmt...
Also ich kenne die Vorgänger nicht und von daher war mir nur das Grundgerüst der Story bekannt, außerdem bin ich ja großer SciFi Fan, wodurch ich hier und da auch mal ein Auge zu drücke.
Ich habe den mit 6/10 bewertet:
Ich habe den mit 6/10 bewertet:
Eigentlich recht interessanter Film, der nichts desto trotz einige Mängel aufweist. Zum einen kommt die Bedrohung niemals so richtig zur Geltung, die Atmosphäre ist weder düster noch bedrückend und zum anderen agiert Kidman fast wie eine Furie und schießt alles über den Haufen. Da es sich bei den Opfern nicht um Zombies handelt, sondern nach wie vor um Menschen die zudem geheilt werden können, ist das ganze kaltblütiger Mord und zwar mehrfach. Zudem hat der Streifen eine komische Botschaft, hier soll dem Zuschauer ernsthaft weiß gemacht werden, dass die Menschheit nur friedvoll leben kann, wenn sie ihr Mensch sein aufgibt. Dazu nimmt man ein paar aktuelle Szenarien wie den Irak Krieg und nimmt dies zum Anlass alle Menschen über einen Kamm zu scheren. Die Schlussszene verdeutlicht dann noch einmal, dass das eigentliche Ende nicht vielleicht doch das falsche Ende war. Ansonsten verläuft der Streifen recht geradlinig mit recht viel Tempo und Spannung und wird dank der straffen Laufzeit auch nicht langweilig. Auf jeden Fall hätte ich mir mehr erhofft, so könnte es sich nämlich auch um eine durchschnittliche Akte X Folge handeln.
Believers
Ich fand ihn leider unheimlich langatmig und auf nichts hinauslaufend. Das Beste ist eigentlich noch der Opener, wo man das Sektenmitglied in der Talkshow sitzen sieht mit seinem vollkommen ernsten Blick, der aus der Unernsthaftigkeit des Talkshowumfeldes unbehaglich heraussticht.
Danach nimmt sich das Drehbuch vor, den Zuschauer direkt in die Maschinerie der Sekte einzuführen und einen internen Blick zu generieren, der aber nicht funktioniert, weil schlicht und einfach nichts von Interesse geschieht. Das unheimliche, weltfremde Getue ist aus unzähligen Filmen und Dokumentationen bekannt, angereichert wird das Ganze höchstens um den wissenschaftlichen Ansatz, der sich hier mal mit dem Glauben an Gott untrennbar vermischt, was irgendwie seinen Reiz hat, aber eigentlich nur theoretisch. Was mich zu der Annahme führt, dass das Ganze als Buch wesentlich besser funktionieren könnte, denn das Medium TV holt hier gar nichts mehr aus dem Stoff heraus.
Ich fand ihn leider unheimlich langatmig und auf nichts hinauslaufend. Das Beste ist eigentlich noch der Opener, wo man das Sektenmitglied in der Talkshow sitzen sieht mit seinem vollkommen ernsten Blick, der aus der Unernsthaftigkeit des Talkshowumfeldes unbehaglich heraussticht.
Danach nimmt sich das Drehbuch vor, den Zuschauer direkt in die Maschinerie der Sekte einzuführen und einen internen Blick zu generieren, der aber nicht funktioniert, weil schlicht und einfach nichts von Interesse geschieht. Das unheimliche, weltfremde Getue ist aus unzähligen Filmen und Dokumentationen bekannt, angereichert wird das Ganze höchstens um den wissenschaftlichen Ansatz, der sich hier mal mit dem Glauben an Gott untrennbar vermischt, was irgendwie seinen Reiz hat, aber eigentlich nur theoretisch. Was mich zu der Annahme führt, dass das Ganze als Buch wesentlich besser funktionieren könnte, denn das Medium TV holt hier gar nichts mehr aus dem Stoff heraus.
Disturbia
Anfangs solide kleine Neuinterpretation eines Hitchcock-Klassikers mit einigen gelungenen Variationen, die aber spätestens ab Mitte in Vorhergesehenes mündet und ausgerechnet im Thrillerpart langweilig ausklingt. Der LaBeouf-Zauber hat sich mir immer noch nicht erschlossen und was Regisseur DJ Caruso betrifft, der dümpelt nach dem käsigen "Taking Lives" endgültig in den Sümpfen der Nichtigkeit, nachdem sich mit "The Salton Sea" doch noch etwas Großes anbahnte. Schade.
Anfangs solide kleine Neuinterpretation eines Hitchcock-Klassikers mit einigen gelungenen Variationen, die aber spätestens ab Mitte in Vorhergesehenes mündet und ausgerechnet im Thrillerpart langweilig ausklingt. Der LaBeouf-Zauber hat sich mir immer noch nicht erschlossen und was Regisseur DJ Caruso betrifft, der dümpelt nach dem käsigen "Taking Lives" endgültig in den Sümpfen der Nichtigkeit, nachdem sich mit "The Salton Sea" doch noch etwas Großes anbahnte. Schade.
Klassikeraufholalarm...
Angel Heart
Sehr eleganter, nervenaufreibender Mix aus Detektiv / Film Noir, Okkultschocker und Südstaatenthriller, dessen Pointe sich damals vermutlich als herausragend bezeichnen durfte, die heute aber natürlich nach all den Twistfilmen der letzten Jahre ein wenig an Wirkung verloren hat. Die Fotografie des Films, der beunruhigende Schnitt und die weitestgehend überzeugenden Leistungen der Schauspieler haben sich dagegen ihre Zeitlosigkeit bewahrt, ebenso wie das tiefschürfende Charakterportrait, das mich im Abgang leicht an "Jacob's Ladder" erinnerte.
Nur Lisa Bonet war schwächer als erwartet, wo sie doch zumindest optisch so gut in den Film passt.
Angel Heart
Sehr eleganter, nervenaufreibender Mix aus Detektiv / Film Noir, Okkultschocker und Südstaatenthriller, dessen Pointe sich damals vermutlich als herausragend bezeichnen durfte, die heute aber natürlich nach all den Twistfilmen der letzten Jahre ein wenig an Wirkung verloren hat. Die Fotografie des Films, der beunruhigende Schnitt und die weitestgehend überzeugenden Leistungen der Schauspieler haben sich dagegen ihre Zeitlosigkeit bewahrt, ebenso wie das tiefschürfende Charakterportrait, das mich im Abgang leicht an "Jacob's Ladder" erinnerte.
Nur Lisa Bonet war schwächer als erwartet, wo sie doch zumindest optisch so gut in den Film passt.
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3776
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Genau das hatte ich satt und hab deswegen bei der Müller-Aktion zugegriffen. Für 6 Euro reicht mir auch die Single Disc.LivingDead hat geschrieben:Jip, auch ein Klassiker, den ich immer noch nicht sehen durfte. Warte ja schon elendig lange darauf, dass die den Preis bei Amazon für die Premium Edition mal endlich senken...
Gleiches hab ich mit "Die Fremde in dir" und "Fantastic Four 2" gemacht.
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3776
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
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