Filmtagebuch: Hannibal

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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 07.07.2008, 16:24

John Woo hat geschrieben:Danke! Ich muss den auch mal sehen. Der Trailer hats mir zwar nicht so angetan weil der mir irgendwie Tarantino-like rüberkam (warum auch immer??...). Aber das hört sich ja nun komplett anders und durchaus meinem Geschmack entsprechend an. Ausserdem mag ich Blues. :wink: Danke für den ausführlichen Kommentar!
Also mit Tarantino hat er definitiv gar nix zu tun.

@Vince: Ich bin skeptisch und tippe auf maximal :liquid6: von dir ;-) Bin mal gespannt, ob ich Recht habe ;-)

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John Woo
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Beitrag von John Woo » 07.07.2008, 16:27

Hannibal hat geschrieben: Also mit Tarantino hat er definitiv gar nix zu tun.
Ok, hab ich nach deinem Kommentar auch so vermutet, scheint demnach ja eher in Richung Drama zu gehen (?). Dann werd ich heute oder morgen mal den DVD-Shop unsicher machen. Danke! :wink:

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Vince
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Beitrag von Vince » 07.07.2008, 16:29

Auf den Tarantino-Gedanken kann man halt kommen wegen der trashigen Story. Das ist ja schon ein ziemlich ikonisches, symbolisches, überstiegenes und irreales Bild, eine Nymphomanin mit Ketten zu fesseln, damit sie ihrem Drang nicht nachgeben kann, und sie dann mit dem Blues zu "exorzieren". Aber ich weiß ja aus diversen Kritiken, dass man etwas ganz anderes erwarten sollte als Trash und deswegen setze ich dagegen, Hannibal, und tippe auf eine 8/10.

Obwohl, wenn ich dann wirklich 8/10 gebe, könnte man mir ja vorwerfen, ich hätte eine vorgefertigte Meinung. Also sag ich mal nix und lass mich überraschen. ;)

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Beitrag von Hannibal » 07.07.2008, 16:31

John Woo hat geschrieben:scheint demnach ja eher in Richung Drama zu gehen (?). Dann werd ich heute oder morgen mal den DVD-Shop unsicher machen. Danke! :wink:
jein, nicht so richtig....find das ganz schwer den einem Genre zuordnen. Es sind dramatische Szenen drin, aber es gibt auch immer wieder mal subtile Komik (die mit gaaanz viel Phantasie ganz dezent tarantinoesk ausfällt...aber nur absolut minimalst). Ein reinrassiges Drama ist's auf jeden Fall nicht, dafür ist er zu augenzwinkernd..

An deiner Stelle würde ich ihn eher mal leihen, ehrlich gesagt ;-)

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Beitrag von John Woo » 07.07.2008, 16:39

Danke für die Antwort
Hannibal hat geschrieben: An deiner Stelle würde ich ihn eher mal leihen, ehrlich gesagt ;-)
Meinst du wegen der subtilen Komik? Ja, dass ich "tarantinoeske" Filme nicht so gut leiden kann, wird hier ja mittlerweile bekannt sein :wink:. Aber solange es ja nicht Überhand nimmt...
Ich leihe nur ungern Filme bzw. eigentlich gar nie. Viel günstiger kommts ja wahrscheinlich auch nicht als wenn man ihn gleich kauft.

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Beitrag von StS » 07.07.2008, 17:45


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Beitrag von Frances TM » 09.07.2008, 19:35

Fand "Black Snake Moan" auch ähnlich stark wie der werte Dr. Lecter. Diese Metapher mit Schlange und Kette hatte schon was, aus ästhetischer Sicht. Und schön war auch, dass der Fokus wirklich auf dem ungleichen Duo lag. Andere Filmemacher hätten wahrscheinlich einen ganzen Subplot um Timberlakes Charakter gelegt (den ich auch erwartet hätte, ab zweiter Hälfte des Streifens) nur um die Geschichte "dramatischer" zu machen. Zum Glück wurde hier eine falsche Fährte gelegt. Dem Justin sein Acting war zwar nicht soo schlecht, aber dafür mussten schon Ausreden herhalten wie: "Wenigstens spielt der besser als ein deutscher Schauspieler" (das Problem scheint wirklich kulturgebunden zu sein...)
Im Gegensatz zum Karthagokönig (Hannibal ;)) hätte ich aber keine einzelnen Szenen als positiv herausgepickt, sondern gerade das über den ganzen Film hervorragende (Zusammen-)Spiel von Sam und Chrissi. Und nicht zuletzt hat die ästehtische Umsetzung überzeugt (wieder etwas, was die Deutschen überhaupt nicht auf die Reihe kriegen!).
Da ich aber im Ganzen bei Filmen mehr Wert auf die Punkte lege, die bei Nannis Schwester als negativ wegkommen, gibts von mir "nur"
:liquid7: die allerdings ziemlich an der 8 schaben tun.

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Beitrag von Hannibal » 11.07.2008, 17:10

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Operation: Kingdom
Dieser Film macht eigentlich schon im Intro klar, in welche Wertungsebenen er vorpreschen will. Der kurzen äußerst gelungenen Einführung in die politische Situation folgt eine Einleitung, die einem recht schnell die Sprache verschlägt. Und wer nach dem ersten Schock noch was zu sagen hat, wird spätestens beim zweiten muxmäusschenstill, nur um kuzr darauf vom dritten endgültig plattgewalzt zu werden. Diese Eröffnungssequenz ist so nüchtern realistisch und gerade dadurch so unglaublich bedrückend, dass sie sich für die nächsten Jahre ins Hirn des Zuschauers einfräsen wird. Es passiert alles schnell, aber diese Bilder hinterlassen trotz Schnitten in Sekundenbruchteilen einen bleibenden Eindruck, nach dem man erst mal für einige Minuten wie gelähmt da sitzt. Der Schnitt ist schon hier oscarreif, emotional perfekt abgestimmt und punktgenau treffend. Grandios!
Danach geht es der Film wesentlich langsamer an, bleibt aber stets interessant. Gegen diesen Überbeginn hat das FBI-Team um einen grandios aufspielenden und den Film ohne Probleme schulternden Jamie Foxx auch einen schweren Stand. Sicherlich kann man dem Film ankreiden, politisch hier nur an der Oberfläche zu kratzen und das ganze ein wenig einseitig darzustellen, so wird der Identifikations-Saudi, der ebenfalls eine absolut umwerfende Performance auf's Parkett legt, zum Ami-Sympathisanten und damit zum Guten. Der ein oder andere Amerika-Hetzer wird hier sicherlich wieder Futter für neue Stammtisch-Sprüche finden. Im Großen und Ganzen gelingt Peter Berg hier aber ein erstaublicher Spagat zwischen Anspruch und Mainstream, denn im Gegensatz zum vertrackten George-Clooney-Öl-Vehikel "Syriana", verlässt "Operation: Kingdom" die Entertaiment-Spur nicht komplett und kann so gleichzeitig mireißen und zum Nachdenken anregen. Letzteres schafft der Film vor allem mit seinem Schluss-Statement, dem ein brachial gewaltiger Showdown vorausgeht, welcher allerdings sorgfältig vorbereitet wird und perfekt in den Film integriert wird. Die Highway-Szene ist pures Dynamit, die ausufernde Schießerei im Anschluss sucht ihresgleichen, ohne auch nur einen Moment aufgesetzt oder unnötig zu wirken. Unglaublich hart, realistisch, brutal und vor allem mörderisch spannend und emotional ein wahrer Holzhammer. Und im Endeffekt gewinnt keiner, was wohl in der vorliegenden Form die löblichste Moral ist, die seit langem auf einer Kinoleinwand vermittelt wurde.....in ihrer Umsetzung zwar durchaus leicht plakativ, aber dennoch ungemein wirkungsvoll und der beste Abschluss, den dieser Film haben konnte.
Absolut fantastisch! Jennifer Garner bleibt leider etwas blass und das zweite Viertel hätte entweder etwas mehr Tempo oder etwas mehr Tiefgang vertragen können, aber viel mehr Kritikpunkte fallen mir nicht ein. "Syriana for dummies" titelte glaub ich die New York Times....wenn das so ist, bin ich jedenfalls gerne ein dummie! Einer der stimmigsten, umwerfensten und wuchtigsten Actionfilme der letzten Jahre, ein gewaltiger Schlag in die Magengrube, der neben knallharter Action zumindest die Ansätze bietet, die die grauen Zellen in Bewegung setzen und dies auf grandiose Weise mit dem Rest verknüpft. Kracher!
:liquid9:

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Beitrag von SFI » 11.07.2008, 17:35

Ganz unrecht hat die NYT nicht, ist halt doch etwas zu viel schwarz & weiß zumal der Film das Klischee des arroganten Ami durchaus untermauert. Trotzdem natürlich eine Wucht!
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Beitrag von Hannibal » 11.07.2008, 17:52

SFI hat geschrieben:Ganz unrecht hat die NYT nicht, ist halt doch etwas zu viel schwarz & weiß zumal der Film das Klischee des arroganten Ami durchaus untermauert. Trotzdem natürlich eine Wucht!
Die arroganten Amis waren doch aber pure Absicht, entspricht ja schon ein wenig der Realität, wie der lustige Typ, der null Plan von dem Land hat, wo er hinfliegt und sich was für das Klima komplett ungeeignetes eingepackt hat usw.. Klar auf einem eher oberflächlichen Niveau das ganze, aber dadurch auch als Film wesentlich effektiver. "Syriana" schauen sich nur die Freaks an, "Operation: Kingdom" wird auch von "dummies" konsumiert, so dass die geringe Hoffnung besteht, dass sich auch bei denen im Kopf was tut und auch alle anderen werden auf erdrückende Weise unterhalten...

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Beitrag von Hannibal » 15.07.2008, 23:16

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Selima & John
Eine Love-Story ohne Überraschungen, die mangels vernünftig entwickelter Charaktere wohl nur bei Männern funktioniert, da wir Jessica Alba ja eh schon lieben ;-) Naiv, stellenweise sehr dämlich, aber trotzdem voll schön...;-)
:liquid7:

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Final Destination 3
Kommt zwar nicht mehr an die anderen Teile heran, unterhält aber immer noch recht vernünftig (auch beim zweiten Durchgang...). Denn sooo viel hat sich ja nicht im Vergleich zu den Vorgängern geändert....die Schauspieler waren im FD-Franchise noch nie überzeugend, die Charakterzeichnung ebenso wenig.....im Prinzip ging es ja immer nur um einen möglichst spektakulären Start, die kreativen Todesarten bzw. darum, selbige zu verhindern. Das bietet auch wieder 3, allerdings einen Tick unmotivierter als noch bei der 1 und der 2.
:liquid6:

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Con Air Unrated
Hier fallen mittlerweile schon einige Unstimmigkeiten auf. Als mittlerweile begeisterter Flight Simulator-Nutzer hat gerade die Bruchlandung in Las Vegas so gut wie alles von ihrer destruktiven Faszination eingebüßt. Das FLugzeug kommt von Norden, setzt zum Anflug auf den südlich gelegenen Strip an.....dann setzt das Flugzeug aber in Nord-Las-Vegas auf, rollt Sekundenbruchteile später durch Süd-Las-Vegas und kracht schließlich genau in der Mitte in ein Casino. Beam-Technik? Risse im Zeit-Kontinuum? Ich weiß es nicht....trotzdem voll seltsam. Dem begeisterten Grinsen, dass ich bei der Szene noch als kleiner Teenie draufhatte, weicht eine kopfschüttelnde Ernüchterung...ein bisschen mehr geographisches Feingefühl kann man doch erwarten ;-) Ansonsten macht der Streifen aber immer noch Spaß, auch wenn er von Mal zu Mal mehr von seiner Oberflächlichkeit preisgibt. Die Sprüche der Knasti's rocken dennoch die Bude, Cage kämpft sich noch mit SPaß an der Sache durch einen Action-Blockbuster (das vermisst man ja in den letzten Jahren leider...), die Bruckheimer-Shots sind auch nach über 10 Jahren noch fett, Action passt, Gags passen... Die Unrated unterscheidet sich nur unwesentlich vom Kino-Cut, paar neue Kleinigkeiten, aber nix weltbewegendes, auch nicht im Gore-Bereich.
:liquid7:,5

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Miami Vice
Als ich heute im Extra am Steelbook vorbeilief und das Preisschild von 9,99 Euro erblickte, war mein Abend gerettet ;-) Und der Film rockt auch nach mehrmaligem Anschauen noch immer, egal was die Aachener sagen. Das Schwächen da sind, bestreitet ja keiner, aber sowohl Inszenierung, als auch Atmosphäre und Soundtrack sind dermaßen über jeden Zweifel erhaben, dass Seh- und Hörwerkzeuge regelrecht multiple Orgasmen erleben. Und da wir Männer sowas gar nicht gewöhnt sind, bleibt's bei meiner...(vernünftigere Begründungen in der Review ;-))...
:liquid8:

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Beitrag von Sir Jay » 16.07.2008, 00:14

Die Aachener haben aber Recht, der Film ist irgendwie boring xD

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Beitrag von SFI » 16.07.2008, 05:44

Für mich ist MV nach wie vor einer 9er Kandidat, selten zuvor solch eine geniale & passende Soundtrack Zusammenstellung gesehen, dazu ein gnadenlos genialer edler Look und eine mächtige Portion Coolness.
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Beitrag von freeman » 16.07.2008, 09:32

Langweilig käme und kommt mir bei Miami Vice auch net in den Sinn ... Full Ack zum Jessica Film *lach*. Wenigstens noch einer mit Geschmack hier ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 16.07.2008, 10:19

Der Film wird langweiliger, je öfter man ihn sieht und wieso die Aachener? Gibts außer mir noch mehr, die den nicht mochten?

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Beitrag von freeman » 16.07.2008, 10:31

Klar, Du, Vince, Sascha, der Bekannte von AC Angel und natürlich der dicke Panda mit Augenringen ... eine Clique von Aachenern ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 16.07.2008, 13:04

freeman hat geschrieben:Klar, Du, Vince, Sascha, der Bekannte von AC Angel und natürlich der dicke Panda mit Augenringen ... eine Clique von Aachenern ...
:lol: Exactly ;-)

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Beitrag von John Woo » 16.07.2008, 13:16

Vince hat geschrieben:Der Film wird langweiliger, je öfter man ihn sieht und wieso die Aachener? Gibts außer mir noch mehr, die den nicht mochten?
Muss ich leider zustimmen. Die Optik ist wirklich edel, der Soundtrack genial. Aber die Story mag nicht wirklich zu fesseln und in Kombination mit einigen extrem in die Länge gezogenen Szenen machen den Film irgendwie kalt und unzugänglich. Bei der Original-Serie konnte ich mich besser unterhalten, weil die nicht so unterkühlt war und die Schauspieler auch besser waren. Ich bin wirklich grosser Michael Mann-Fan, aber das hier ist wohl mit Abstand sein bisher schlechtester Streifen. Ich gucke mir lieber nochmal 200 mal "Collateral" an, den find ich einfach dufte.
6 Punkte würde ich dennoch für Miami Vice geben, aufgrund der positiven Punkte.

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Beitrag von Vince » 16.07.2008, 13:18

Nicht zu vergessen meine Pseudonyme da Vinci, Vincelino, Vincicus, Vinicius, Debakelvince und Sam Bruce. Ich hab ne ganze Armee von mir selbst. ;)

Edit: Exactly John. Wobei ich die Originalserie nie so richtig gesehen habe.

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Beitrag von Hannibal » 16.07.2008, 13:35

John Woo hat geschrieben:Bei der Original-Serie konnte ich mich besser unterhalten, weil die nicht so unterkühlt war und die Schauspieler auch besser waren.
Letzterem muss ich aber massiv widersprechen. Wenn Don Johnson und Philip Michael Thomas besser gespielt haben sollen, als Farell und Foxx, dann grill ich meine Katze. Nie im Leben, John, vor allem Jamie Foxx spielt - wenn seine Figur auch zu kurz kommt - in der absoluten Oberliga Hollywood's, auch in "Miami Vice". Es gibt halt keine plakativ dramatischen Momente, was aber nicht an den Schauspielern, sondern am seltsam kühlen Stil des Films und des Drehbuchs liegt. Du kannst da dann höchstens Michael Mann als Regisseur/Autor kritisieren, wobei ich das auch recht fraglich finden würde, denn er hat hier imo ein hochinteressantes Cop-Film-Experiment abgeliefert, was in fast allen Belangen komplett gegen den konventionellen Strom schwimmt. Allein für den Mut gehört der Film imo schon mit einer hohen Wertung belohnt.

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Beitrag von John Woo » 16.07.2008, 13:40

Ich finde dass sowohl Foxx als auch Farrell ziemlich lustlos spielen. Und solche langgezogenen Szenen wie die etlichen Dusch- oder Bettszenen find ich einfach unnötig. Und wie gesagt, der Film ist mir einfach zu kalt, man findet kaum Zugang.
Und ich finde sehr wohl, dass zumindest Don Johnson der deutlich bessere Sonny Crockett war. Und ja, Foxx spielt sicherlich in der Oberliga Hollywoods mit. Für mich aber nicht mit diesem Film.

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Beitrag von Hannibal » 16.07.2008, 14:20

John Woo hat geschrieben:Ich finde dass sowohl Foxx als auch Farrell ziemlich lustlos spielen. Und solche langgezogenen Szenen wie die etlichen Dusch- oder Bettszenen find ich einfach unnötig.
An besagten Szenen kann man doch aber nicht feststellen, dass Foxx und Farrell schlechter spielen als Don Johnson + Kollege. Und das der Film kühl wirkt, hat imo auch nix mit den Schauspielern zu tun, sondern mit der Inszenierung vom Herrn Mann. Das war ja offensichtlich seine Intention. Es sollte ja zu keinem Zeitpunkt locker-flockiger Buddy-Krawall a la "Bad Boys" werden.

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Beitrag von John Woo » 16.07.2008, 14:41

Hannibal hat geschrieben:Es sollte ja zu keinem Zeitpunkt locker-flockiger Buddy-Krawall a la "Bad Boys" werden.
Das habe ich natürlich auch nicht erwartet. Ich kenne ja wie erwähnt die Original-Serie. Nenne die ersten beiden Staffeln auf DVD mein Eigen.
An besagten Szenen kann man doch aber nicht feststellen, dass Foxx und Farrell schlechter spielen als Don Johnson + Kollege.
Nein das kann man nicht, da hast du recht. Die Aussagen sollten aber auch unabhängig voneinander sein. Ich fand einfach Foxx hat nicht besonders überzeugend gespielt, gerade im Vergleich mit seiner grandiosen Leistung in Mann's Collateral. Aber es liegt natürlich auch am Drehbuch, das stimmt. Und Farrell finde ich wirklich ziemlich schlecht in dem Film. Kommt niemals an die Coolness von Herrn Johnson ran. Ist ja nur meine Meinung.

Aber ist halt alles wirklich ziemlich Geschmackssache bei dem Streifen. Man sieht ja sehr deutlich, wie die Meinungen hier auseinander gehen.

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Beitrag von SFI » 16.07.2008, 15:18

Ich meine alleine das grandiose Club Opening ist der Hammer, dazu die Mucke, der Hammer. Aber so sieht das halt jeder anders und darf es natürlich auch. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass hier nicht versucht wurde ne 80er Neuauflage zu machen, sondern dass das Ding eigenständig seinen Weg geht.
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Beitrag von Hannibal » 17.07.2008, 00:25

Jo, mit Farell is Geschmackssache, ich fand ihn saucool in dem Film.

Das Club-Opening fand ich übrigens derbst scheiße, das spiegelt ziemlich genau alle meine Albträume wieder......scheiß-Mucke, tanzende Snobs...*schauder*...;-)

Heute gab's nach langem nochmal:
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Einsame Entscheidung
Und noch immer isser eine Wucht und imo das eigentlich beste "Stirb langsam"-Ripoff, was mir jetzt so in den Sinn kommt. Niemals trashig, kein Gramm Fett dran (was man ihm aus bildungs-technischer Sicht als fast einziges Manko ankrieden kann), von Beginn an extrem spannend und mit Luft-Aufnahmen, bei denen jedem Hobbypiloten das Herz in die Hose rutscht. Ein Traum.....Boeing 747 vor Sonnenuntergang......hallo? GIbt's was schöneres? Visuell eine absolute Wucht, alles untermalt mit einem treibenden Soundtrack, sympathischer Cast, fiese Bad Guys (mit erschreckend aktuellem Bezug) und ein in den Heimkinosessel drückendes Finale, bei dem jeder Hobbypilot den Schubhebel an der Heimkinosesselarmlehne suchen wird. Hab ich schon die fetten Luftaufnahmen erwähnt?...
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Beitrag von John Woo » 17.07.2008, 17:41

Finde den Film auch grossartig, habe sogar die 9 gezogen wenn ich mich recht erinnere. Irgendwo geistert hier auch noch ein Review von mir rum. :wink:

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