A History of Violence
Beim zweiten Mal wesentlich schwächer. Kennt man die Auflösung, geht viel von der Wirkung, die der Streifen bei Erstsichtung zweifellos hatte, verloren. Die atmosphärische Inszenierung, die zusammen mit dem grandiosen Soundtrack eine enorm dichte Stimmung kreiert, ist aber nach wie vor überragend. Trotzdem, nur beim ersten mal wirklich interessant...
Flug 534 - Tod über den Wolken
Momentan bin ich voll Flugzeug-Film geil, keine Ahnung warum, also schreckte ich auch nicht vor bewährter Tele5-Katastrophen-Film-Kost zurück und amüsierte mich bei diesem Eric-Roberts-Streifen von 2001 köstlich. Die Effekte kann man mit ein wenig Wohlwollen so durchwinken, die Schauspieler sind so schlecht, wie man es erwartet.....alles kein Problem, ich erwartete ja kein melancholisches Kitano-Drama...
Aber dann nimmt die Katastrophe ihren Lauf und unser Eric beginnt am Autopiloten herum zu drehen. Kursänderungen, Höheneingaben.....alles gibt er ein....und das Flugzeug reagiert....nur warum heißt das Teil Autopilot? Richtig, weil es automatisch fliegt, man also eigentlich gar nix machen braucht. Das hat dem Eric aber niemand gesagt, so dass er mit allerlei Schweißperlen auf der Stirn, am Steuerknüppel herumzerrt und sich allen Ernsten wundert, wieso die Maschine so träge reagiert. Das hat wenig mit dem dramatischen Loch im Laderaum zu tun, sondern viel mehr damit, dass die manuelle Steuerung der Maschine bei eingeschaltetem Autopilot deaktiviert ist. Ein Kracher sind im Zusammenhang mit diesem fast Pazifik-großen Logikfehler Sätze wie: "Ich hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend ist!".....lol....auch die Landung wird mit Autopilot bestritten...was das ganze zur Fitnessübung mutieren lässt. Eric schafft's nicht mehr alleine und befielt der Stewardess mit ihm zusammen am Steuerknüppel & Schubhebel zu ziehen.....Autopilot immer noch eingeschaltet....kein Wunder, dass das so schwer geht....dann endlich das FInale, Roberts & Stewardess kriegen sich nach dieser Kraftübung....wer hätte das gedacht. Hoffentlich schlafen die beiden sich danach nochmal aus und dann wünsch ich dem Roberts den "Microsoft Flight Simulator" unter den Weihnachtsbaum, dann wird ihm unter Umständen ein Licht aufgehen, wieso das im Film alles so schwer war...
LOL
The Terminal
Tom Hanks spielt gut, aber Spielberg verfeuert hier eine recht interessante Ausgangssituation mit einem extrem naiven und oberflächlichem Drehbuch. Der "Bad Guy" handelt ohne erkennbares Motiv, der Versuch skurile Figuren zu integrieren, wirkt überraschend unbeholfen, fast so, als sei Spielberg ein blutiger Anfänger. Die Love-Story mit Zeta-Jones wirkt Gott sei Dank nicht völlig aufgesetzt und funktioniert zumindest im Ansatz. Aber so richtig will der Funke nicht überspringen, zu unmotiviert und einfallslos kurbelt Spielberg den Streifen runter und lässt einen wie immer guten Tom Hanks gegen ein einfallsloses Drehbuch ankämpfen, was er nur teilweise rausreißen kann...
Dante's Peak
Um LÄngen besser als der damals direkte KOnkurrent "Volcano". Auf wissenschaftlich halbwegs vernünftiger Basis wird nach Schema F ein klassisches Katastrophen-Szenario eingeführt, immer weiter aufgebaut und ab Filmhälfte dann in Form einer beeindruckenden Effekt-Flut vom Stapel gelassen. Pierce Brosnan spielt den engagierten Vulkanologen routiniert und sympathisch, Linda Hamilton wirkt stellenweise leicht unbeholfen, hier und da übertreibt man es ein wenig (Auto fährt über Lava...), aber im Großen und Ganzen bleibt ein über weite Strecken sehr gut funktionierender Katastrophen-Flick mit sympathischen Duo, netten Nebencharakteren, tollen Naturaufnahmen und richtig fetten Effekt-Shots, die auch nach über 10 Jahren noch begeistern können.
,5