Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Game of Thrones - Staffel 8
In Westeros reichte es im Finale zwar noch nicht zur Demokratie aber immerhin zur Wahlmonarchie mit Facetten des platonischen Idealstaats. Zu den Problemen der finalen Staffel wurde schon viel geschrieben, in seiner Gesamtbetrachtung ist der Ausklang aber dennoch solide geworden. Man darf sogar sagen, dass GoT zu den auserkorenen Serien gehört, deren jährliches Ausstrahlungsfieber man missen wird, ähnlich wie es seierzeit bei der HDR der Fall war.
In Westeros reichte es im Finale zwar noch nicht zur Demokratie aber immerhin zur Wahlmonarchie mit Facetten des platonischen Idealstaats. Zu den Problemen der finalen Staffel wurde schon viel geschrieben, in seiner Gesamtbetrachtung ist der Ausklang aber dennoch solide geworden. Man darf sogar sagen, dass GoT zu den auserkorenen Serien gehört, deren jährliches Ausstrahlungsfieber man missen wird, ähnlich wie es seierzeit bei der HDR der Fall war.
Re: Filmtagebuch: SFI
Operation: Overlord
Optisch und technisch kann sich die Produktion sehen lassen, vor allem die anfängliche Absprungszene und das Zombie Make Up wissen zu gefallen. Der Vergleich mit Castle Wolfenstein passt, Medal of Honor hatte ich allerdings weit aus häufiger vor Augen. Trotz der Kulisse und den genannten positiven Attributen bleibt der Streifen als 42. Genreversatzstück spannungsarm und inhaltsleer; Einfach nicht meine Welt.
Optisch und technisch kann sich die Produktion sehen lassen, vor allem die anfängliche Absprungszene und das Zombie Make Up wissen zu gefallen. Der Vergleich mit Castle Wolfenstein passt, Medal of Honor hatte ich allerdings weit aus häufiger vor Augen. Trotz der Kulisse und den genannten positiven Attributen bleibt der Streifen als 42. Genreversatzstück spannungsarm und inhaltsleer; Einfach nicht meine Welt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Robin Hood
Die Neuinterpretation hat lediglich ein Problem: Sie lautet Robin Hood. Im Vergleich zu ähnlichen Schändungen, wie etwa den aktuellen King Arthur, hat sie aber einen gewaltigen Vorteil. Sie scherrt sich einen feuchten Kehricht um die Vorlage. Wo King Arthur noch versuchte den Mythos mit modernen Stilmitteln zu verschmelzen und IMO scheiterte, mutet Robin Hood sogleich wie ein Science Fiction Film in einem Multiversum an. Hätte Regisseur Bathurst den Bogen gegen Maschinengewehre ausgetauscht, dann wäre Robin Hood ein moderner Actionfilm, gemixt aus Fast & Furious, John Wick und Dr. Who. Man muss Bathurst für diese visuell atemberaubende Welt einfach Tribut zollen. Kleidung, die an eine Modeschau aus der Zukunft erinnert, in der eine Vielfalt an Geschlechteridentitäten gemeinsam den katholischen Gottesdienst besuchen. Ein beeindruckendes Nottingham im Mittelalter, industrialisiert und herausgeputzt wie eine moderne Metropole, ja es fehlte nur noch die Magnetschwebebahn für Pferdekutschen. Waffenhighlights wie Automatik-Repetierarmbrüste und ein peitschender Score runden die experimentelle Kulisse ab.
Die Neuinterpretation hat lediglich ein Problem: Sie lautet Robin Hood. Im Vergleich zu ähnlichen Schändungen, wie etwa den aktuellen King Arthur, hat sie aber einen gewaltigen Vorteil. Sie scherrt sich einen feuchten Kehricht um die Vorlage. Wo King Arthur noch versuchte den Mythos mit modernen Stilmitteln zu verschmelzen und IMO scheiterte, mutet Robin Hood sogleich wie ein Science Fiction Film in einem Multiversum an. Hätte Regisseur Bathurst den Bogen gegen Maschinengewehre ausgetauscht, dann wäre Robin Hood ein moderner Actionfilm, gemixt aus Fast & Furious, John Wick und Dr. Who. Man muss Bathurst für diese visuell atemberaubende Welt einfach Tribut zollen. Kleidung, die an eine Modeschau aus der Zukunft erinnert, in der eine Vielfalt an Geschlechteridentitäten gemeinsam den katholischen Gottesdienst besuchen. Ein beeindruckendes Nottingham im Mittelalter, industrialisiert und herausgeputzt wie eine moderne Metropole, ja es fehlte nur noch die Magnetschwebebahn für Pferdekutschen. Waffenhighlights wie Automatik-Repetierarmbrüste und ein peitschender Score runden die experimentelle Kulisse ab.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Interessante Interpretation, die mich dann doch wieder anfixt....
Re: Filmtagebuch: SFI
... kann dennoch in die Hose gehen. Ich kann jede Kritik, die sich an der Schändung stößt, nachvollziehen, aber abseits dessen gibt es auch nicht wegzudiskutierende Schauwerte der besonderen Art. Als Gegenargument muss man zudem anmerken, dass Robin Hood im Vergleich zu King Arthur keinen Hehl daraus macht, wodurch sich die Erwartungshaltung einfacher anpassen lässt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Ach... in meinem Herz ist für beide Filme Platz...
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich fand den neuen Robin Hood auch sehr unterhaltsam. Bei den optischen Ausführungen vom Timo würde ich in jedem Fall mitgehen. Sehr geil auch die Inszenierung einschlagender Bolzen in Mauerwerk, was an wüste John Woo Ballereien erinnerte, bei denen sich Mauerwerk nach und nach in Luft auflöst und im Bildausschnitt als Wolke herumwabert
Schade fand ich nur die Standgasperformance vom Oberlump. Den in der Klasse eines Rickman und es wäre ein reichlich formvollendeter Spaß gewesen.
In diesem Sinne:
freeman
Schade fand ich nur die Standgasperformance vom Oberlump. Den in der Klasse eines Rickman und es wäre ein reichlich formvollendeter Spaß gewesen.
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Endlich mal wieder ein Formationsflug der beiden Chef-MoFs.
Re: Filmtagebuch: SFI
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Designated Survivor - Staffel 3
Willkommen zur neuesten Ausgabe der Ponyhof Präsidentschaft, die in 10 Folgen einen House of Cards light Wahlkampf mit entkoffeiniertem "24" Bioterrorimus kombiniert. Braucht man als Gegenentwurf von Trump sicherlich, bleibt aber eben auch Utopie. Sutherlands letzte Worte sind dahingehend ein wunderbarer Abschluss, falls es keine Verlängerung gibt.
Willkommen zur neuesten Ausgabe der Ponyhof Präsidentschaft, die in 10 Folgen einen House of Cards light Wahlkampf mit entkoffeiniertem "24" Bioterrorimus kombiniert. Braucht man als Gegenentwurf von Trump sicherlich, bleibt aber eben auch Utopie. Sutherlands letzte Worte sind dahingehend ein wunderbarer Abschluss, falls es keine Verlängerung gibt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Homeland - Staffel 7
Heftiger Einbruch zur gelungenen Vorgängerstaffel. Claire Danes mimt mal wieder den Rückfall und overperformed hier par excellence, Highlight hier die finale Szene, die lebt ihren Charakter. Ich kann es derweil nicht mehr ertragen. Obwohl man den Machern Tribut zollen muss, dass Homeland sich stetig wandelt und nun Trumps Russenaffäre samt dessen Eigenmächtigkeiten fiktional verarbeitet werden, langweilt diese Verstrickung übelst. Erst in den beiden Finalfolgen geht es etwas aufwärts. Stellenweise eine Qual.
Heftiger Einbruch zur gelungenen Vorgängerstaffel. Claire Danes mimt mal wieder den Rückfall und overperformed hier par excellence, Highlight hier die finale Szene, die lebt ihren Charakter. Ich kann es derweil nicht mehr ertragen. Obwohl man den Machern Tribut zollen muss, dass Homeland sich stetig wandelt und nun Trumps Russenaffäre samt dessen Eigenmächtigkeiten fiktional verarbeitet werden, langweilt diese Verstrickung übelst. Erst in den beiden Finalfolgen geht es etwas aufwärts. Stellenweise eine Qual.
Re: Filmtagebuch: SFI
Haben wir unterschiedliche Serien gesehen ? So stark auseinander waren unsere Meinungen noch nie Einziger Kritikpunkt von mir wäre der etwas behäbige Anfang (wie schon in der Staffel zuvor). Das Overacting von Claire gehört imo irgendwie zu dieser Serie
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Creed II: Rocky's Legacy
Die Prämisse von Rocky III und IV wird hier zu Creed 2 verwoben. Zum Glück befindet man sich in keiner alternativen Jar Jar Abrams Zeitlinie und kann die Einfallslosigkeit somit auch als Fäden des Schicksals verkaufen. Creed II ist hierbei für mich deutlich mehr das was ich mir beim Vorgänger erhoffte, auch wenn man nur bedingt im Stande ist, ein Gefühl des Miteinsteigens beim Zuschauer zu generieren. Ob es am Soundtrack liegt? Nielsen wollte man wohl keine Sprechrolle geben und so darf sie drei/viermal kurz eingeblendet nur eine Grimasse schneiden.
Die Prämisse von Rocky III und IV wird hier zu Creed 2 verwoben. Zum Glück befindet man sich in keiner alternativen Jar Jar Abrams Zeitlinie und kann die Einfallslosigkeit somit auch als Fäden des Schicksals verkaufen. Creed II ist hierbei für mich deutlich mehr das was ich mir beim Vorgänger erhoffte, auch wenn man nur bedingt im Stande ist, ein Gefühl des Miteinsteigens beim Zuschauer zu generieren. Ob es am Soundtrack liegt? Nielsen wollte man wohl keine Sprechrolle geben und so darf sie drei/viermal kurz eingeblendet nur eine Grimasse schneiden.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ballon
Sind wir im Westen? Nein, in Oberfranken. So endet eine spektakuläre Flucht, die trotz des bekannten Ausgangs so geschickt inszeniert ist, dass sich die Hochspannung in die Fingernägel mogelt. Dazu tolle Kulissen, allerlei technische Zeitzeugen und ein feiner Score, die aufzeigen, dass es hin und hin wieder auch brauchbare deutsche Filme gibt.
Sind wir im Westen? Nein, in Oberfranken. So endet eine spektakuläre Flucht, die trotz des bekannten Ausgangs so geschickt inszeniert ist, dass sich die Hochspannung in die Fingernägel mogelt. Dazu tolle Kulissen, allerlei technische Zeitzeugen und ein feiner Score, die aufzeigen, dass es hin und hin wieder auch brauchbare deutsche Filme gibt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Es reichen für mich drei Worte diesen Film nicht anzuschauen: Michael Bully Herbig
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Vor allem dank seiner gelungenen Regie weiß der Streifen zu überzeugen. So lange er nicht vor der Kamera unlustig umher hampelt, ist mir sein Mitwirken egal.
Re: Filmtagebuch: SFI
egal - ich unterstütze den Kerl nicht !
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Wußte gar nicht, dass du eine solche Abneigung hast.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der ist mir schon mit seiner unlustigen "Bullyparade" mächtig auf die Eier gegangen
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Aladdin
Die Trailer ließen Fürchterliches erahnen, doch zum Glück war der Eintopf enigermaßen zu ertragen. Das dürfte für mich an der reizenden Naomi Scott gelegen haben, die schon Power Rangers besser machte, als er vielleicht war. Dafür hatte der Sing Sang das Problem der fehlenden Synchronität und wirkte dabei wie vordergründig eingespielt. Ärgerlich. Gewohnt nervig indes der neuzeitliche Slang, allen voran von Blaubeere Smith mit seinem Drang moderne Gimmicks einzuflechten. Der Rest wirkte wie eine Pillenparade sommerlicher Karnevalsumzüge zwischen Studiobauten, die nach Freizeitparkulisse anmuten. Helden des Films: Der Affe und der fliegende Teppich.
Die Trailer ließen Fürchterliches erahnen, doch zum Glück war der Eintopf enigermaßen zu ertragen. Das dürfte für mich an der reizenden Naomi Scott gelegen haben, die schon Power Rangers besser machte, als er vielleicht war. Dafür hatte der Sing Sang das Problem der fehlenden Synchronität und wirkte dabei wie vordergründig eingespielt. Ärgerlich. Gewohnt nervig indes der neuzeitliche Slang, allen voran von Blaubeere Smith mit seinem Drang moderne Gimmicks einzuflechten. Der Rest wirkte wie eine Pillenparade sommerlicher Karnevalsumzüge zwischen Studiobauten, die nach Freizeitparkulisse anmuten. Helden des Films: Der Affe und der fliegende Teppich.
Re: Filmtagebuch: SFI
Operation Red Sea
Nachdem 2012 der Baygantismus durch den Bergantismus abgelöst wurde, schickt uns Dante Lam seine chinesische Konkurrenz. Die ist inhaltlich zwar noch dünner, aber inszenatorisch nebst pathetischem Score nicht nur angenehm amerikanisiert, sondern vor allem actiontechnisch ein Fest für die Sinne. Blockbuster Budget mit harter, großkalibriger Action, in den USA mittlerweile nur noch als PG13 mit mieser CGI. Visuell opulent zelebriert ORS nicht nur seine Actionsequenzen, sondern bedient die Allmachtsphantasien des chinesischen Militärs gleich mit. Im Endeffekt handelt es sich hier um "The Last Ship" in Spielfilmlänge mit einem Budget, was auch jener Serie mehr als gut gestanden hätte. Leider ist ausgerechnet die Schiffsaction mehr als sparsam dosiert, schade! Zu Lande brennt die Hütte indes schneller als Bambus. Mörser, die erst in die Fahrzeuge eindringen und sie dann von innen zerfetzen, Zeitlupenaction, ein fetter moderner Panzerkampf (so etwas habe ich das erste Mal gesehen) und allerlei Kriegsgimmicks machen ORS zu einem technisch hochwertigen Actionfest. Vielleicht probiert man beim Sequel mal ein Drehbuch aus, könnte sich lohnen.
Nachdem 2012 der Baygantismus durch den Bergantismus abgelöst wurde, schickt uns Dante Lam seine chinesische Konkurrenz. Die ist inhaltlich zwar noch dünner, aber inszenatorisch nebst pathetischem Score nicht nur angenehm amerikanisiert, sondern vor allem actiontechnisch ein Fest für die Sinne. Blockbuster Budget mit harter, großkalibriger Action, in den USA mittlerweile nur noch als PG13 mit mieser CGI. Visuell opulent zelebriert ORS nicht nur seine Actionsequenzen, sondern bedient die Allmachtsphantasien des chinesischen Militärs gleich mit. Im Endeffekt handelt es sich hier um "The Last Ship" in Spielfilmlänge mit einem Budget, was auch jener Serie mehr als gut gestanden hätte. Leider ist ausgerechnet die Schiffsaction mehr als sparsam dosiert, schade! Zu Lande brennt die Hütte indes schneller als Bambus. Mörser, die erst in die Fahrzeuge eindringen und sie dann von innen zerfetzen, Zeitlupenaction, ein fetter moderner Panzerkampf (so etwas habe ich das erste Mal gesehen) und allerlei Kriegsgimmicks machen ORS zu einem technisch hochwertigen Actionfest. Vielleicht probiert man beim Sequel mal ein Drehbuch aus, könnte sich lohnen.
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Peppermint - Angel of Vengeance
Peppermint startet auf den Punkt mit Trauma und Ohnmacht aus Sicht der Protagonistin, begeht aber dann den Fehler des großen Zeitsprungs und lässt die fiesen Visagen bereits am Galgen baumeln. Mag sein, dass man dadurch die 42. Kopie der kopierten Prämisse etwas innovativer gestalten wollte, aber Geradlinigkeit inklusive Trainingsmontage hätte dem Spannungs- Überraschungs- und Befriedigungsaspekt gut getan. Meine Freundin attestierte der Nummer aber den Pluspunkt Frau an der Waffe: Denn die würde den Lumpen nicht noch Sprüche drücken, sondern gleich in die Visage ballern. So muss das.
Peppermint startet auf den Punkt mit Trauma und Ohnmacht aus Sicht der Protagonistin, begeht aber dann den Fehler des großen Zeitsprungs und lässt die fiesen Visagen bereits am Galgen baumeln. Mag sein, dass man dadurch die 42. Kopie der kopierten Prämisse etwas innovativer gestalten wollte, aber Geradlinigkeit inklusive Trainingsmontage hätte dem Spannungs- Überraschungs- und Befriedigungsaspekt gut getan. Meine Freundin attestierte der Nummer aber den Pluspunkt Frau an der Waffe: Denn die würde den Lumpen nicht noch Sprüche drücken, sondern gleich in die Visage ballern. So muss das.
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The Outsider
Optisch stark bebilderter Streifen, der mit einer unverbrauchten Kulisse des Nachkriegsjapan der 1950er aufwartet. Leto wandelt hier als emotionsloser Gaijin durch eine entschleunigte Welt, in der Loyalität, Ehre und Brüderlichkeit die bestimmenden Tugenden darstellen. Obwohl die Kamera an ihrem Protagonisten klebt, könnte Letos Charakter nicht distanzierter sein. Zusammen mit dem japanischem O-Ton entsteht ein atmosphärisch dichter Streifen, der schlichter nicht sein könnte. Ein Hoch auf die Schlichtheit.
Optisch stark bebilderter Streifen, der mit einer unverbrauchten Kulisse des Nachkriegsjapan der 1950er aufwartet. Leto wandelt hier als emotionsloser Gaijin durch eine entschleunigte Welt, in der Loyalität, Ehre und Brüderlichkeit die bestimmenden Tugenden darstellen. Obwohl die Kamera an ihrem Protagonisten klebt, könnte Letos Charakter nicht distanzierter sein. Zusammen mit dem japanischem O-Ton entsteht ein atmosphärisch dichter Streifen, der schlichter nicht sein könnte. Ein Hoch auf die Schlichtheit.
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Baby Driver
Einfallslose Gangsterballade mit stereotypischem Visagen-Relief und affektiver Coolness, welche immerhin rasante Autofahrten zu bieten hat. Das Soundtrack Stilmittel ist objektiv sicher ein positiver Aspekt, kann aber wegen der für mich nicht gefälligen Songauswahl wenig punkten. Die Nummer ist eben doch nur ein Baby von Drive.
Einfallslose Gangsterballade mit stereotypischem Visagen-Relief und affektiver Coolness, welche immerhin rasante Autofahrten zu bieten hat. Das Soundtrack Stilmittel ist objektiv sicher ein positiver Aspekt, kann aber wegen der für mich nicht gefälligen Songauswahl wenig punkten. Die Nummer ist eben doch nur ein Baby von Drive.
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Mid90s
Mid90s hebt sich wohlwollend von all jenen Filmen oder Serien ab, die vergangene Zeiten mit einem Showroom zeitgenössischer Gimmicks aufleben lassen und mit ihrer modernen Optik / Technik zwar prachtvoll, aber eben kaum authentisch wirken. Mid90s, auf 16mm in 4:3 gedreht, wirkt zu jedem Zeitpunkt so, als hätte man zu jener Zeit die Kamera mitlaufen lassen. Nichts wirkt aufgesetzt, affektiert oder verkommt zum Zitatereigen. Ab der ersten Minuten fängt der Streifen das damalige Lebensgefühl der Jugend ein und transportiert den Zuschauer zurück an längst vergessene Momente seiner eigenen Mid90s. Starkes Drama.
Mid90s hebt sich wohlwollend von all jenen Filmen oder Serien ab, die vergangene Zeiten mit einem Showroom zeitgenössischer Gimmicks aufleben lassen und mit ihrer modernen Optik / Technik zwar prachtvoll, aber eben kaum authentisch wirken. Mid90s, auf 16mm in 4:3 gedreht, wirkt zu jedem Zeitpunkt so, als hätte man zu jener Zeit die Kamera mitlaufen lassen. Nichts wirkt aufgesetzt, affektiert oder verkommt zum Zitatereigen. Ab der ersten Minuten fängt der Streifen das damalige Lebensgefühl der Jugend ein und transportiert den Zuschauer zurück an längst vergessene Momente seiner eigenen Mid90s. Starkes Drama.
Re: Filmtagebuch: SFI
Another Life
Another Life geht sicher als eine der dümmsten SciFi Serien in die Geschichte ein. Dabei ist die technische Komponente durchweg hochwertig und bietet allerlei visuell beeindruckende Weltraumphänomene und Außenmissionen auf fremden oder unheimlichen Planeten. Leider wurde das Drehbuch von einem Teenager verfasst, denn alle Wissenschaftler an Bord (bis auf Sackhoff) sind junge Models, die, dank Abschaffung der Uniformen, in Partykleidung unterwegs sind. Die Jugend kann man zwar noch mit dem Hyperschlaf erklären, aber anstelle eines wissenschaftlichen Habitus, wird geflucht, sich beschimpft oder gegenseitig umgebracht. Generell hat niemand einen Durchblick und so verkommen die Dialoge zum kompletten High-School-Drama. Innovativ ist die Serie trotzdem, denn man hat etliche Models eingefroren, so dass nach dem Tod eines wachen Models, immer Nachschub vorhanden ist. Ansonsten gibts durch die Bank idiotische Problemszenarien und Lösungsstrategien. Ein besonderes Vollidioten-Highlight ist die Idee ein Virus mittels Gammastrahlung auszurotten. Dazu fliegt man in den Orbit eines weißen Sterns, lässt sich mit der millionfach letalen Dosis bestrahlen und ist geheilt. Anschließend erklärt das Hologramm den hochqualifizierten aber verdutzten Physikern, Astrowissenschaftlern und Medizinern, dass jetzt alle impotent sind. Echt? NEIN!!!! Warum hast du das nicht vorher gesagt. Bist du böse! Dazu gesellen sich peinliche Szenen wie die Putzkolonne bestehend aus zwei männlichen Models und einem Girl, die (Hinweis Wasser zu sparen) mit einem einzigen Putzeimer das monströse Raumschiff putzen und dann beschließen einen Dreier zu haben. WTF!
Dennoch lädt die Serie neben dem Bügeln zum Verweilen ein, denn der Rest vom Schützenfest kann sich sehen lassen und visuell atemberaubende Slingshots um Sirius A gibts nicht mal bei Star Trek. Vollrotz ist Another Life dennoch und man fragt sich wer bei Netlix so etwas durchwinkt. Nach Staffel 1 ist eh Schluß.
Another Life geht sicher als eine der dümmsten SciFi Serien in die Geschichte ein. Dabei ist die technische Komponente durchweg hochwertig und bietet allerlei visuell beeindruckende Weltraumphänomene und Außenmissionen auf fremden oder unheimlichen Planeten. Leider wurde das Drehbuch von einem Teenager verfasst, denn alle Wissenschaftler an Bord (bis auf Sackhoff) sind junge Models, die, dank Abschaffung der Uniformen, in Partykleidung unterwegs sind. Die Jugend kann man zwar noch mit dem Hyperschlaf erklären, aber anstelle eines wissenschaftlichen Habitus, wird geflucht, sich beschimpft oder gegenseitig umgebracht. Generell hat niemand einen Durchblick und so verkommen die Dialoge zum kompletten High-School-Drama. Innovativ ist die Serie trotzdem, denn man hat etliche Models eingefroren, so dass nach dem Tod eines wachen Models, immer Nachschub vorhanden ist. Ansonsten gibts durch die Bank idiotische Problemszenarien und Lösungsstrategien. Ein besonderes Vollidioten-Highlight ist die Idee ein Virus mittels Gammastrahlung auszurotten. Dazu fliegt man in den Orbit eines weißen Sterns, lässt sich mit der millionfach letalen Dosis bestrahlen und ist geheilt. Anschließend erklärt das Hologramm den hochqualifizierten aber verdutzten Physikern, Astrowissenschaftlern und Medizinern, dass jetzt alle impotent sind. Echt? NEIN!!!! Warum hast du das nicht vorher gesagt. Bist du böse! Dazu gesellen sich peinliche Szenen wie die Putzkolonne bestehend aus zwei männlichen Models und einem Girl, die (Hinweis Wasser zu sparen) mit einem einzigen Putzeimer das monströse Raumschiff putzen und dann beschließen einen Dreier zu haben. WTF!
Dennoch lädt die Serie neben dem Bügeln zum Verweilen ein, denn der Rest vom Schützenfest kann sich sehen lassen und visuell atemberaubende Slingshots um Sirius A gibts nicht mal bei Star Trek. Vollrotz ist Another Life dennoch und man fragt sich wer bei Netlix so etwas durchwinkt. Nach Staffel 1 ist eh Schluß.
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