
In dem 2018er Horror-Thriller „He´s out there” will eine Familie ein paar ruhige, schöne Tage abseits der Stadt in einem einsamen, von Wald umgebenen Haus am See verbringen – wo allerdings ein fieser Maske-tragender Killer lauert. Man könnte sagen, der Streifen greift auf „bewährte inhaltliche und stilistische Mittel“ zurück. Man könnte aber auch sagen, der Streifen kommt unoriginell und voller Klischees daher. Alle Charaktere verhalten sich absolut Genre-typisch – überdies mangelt es dem Killer an „Profil“. Zudem spielt ein unheimliches Kinderbuch eine Rolle und gibt es sowohl creepy Puppen als auch einen prompt auf die „düstere Vergangenheit“ des Ortes hinweisenden Nachbarn zu verzeichnen…
Darstellerisch will ich mal nicht meckern – mit der Performance Yvonne Strahovskis sowie jene der beiden Mädels, die ihre Töchter verkörpern, konnte ich problemlos leben – worüber hinaus die Inszenierung an sich keineswegs schlecht ist: Kein Wunder – schließlich führte Dennis Iliadis („the Last House on the Left“-Remake) Regie. Allerdings entscheid er sich dafür, in den Credits seinen Namen hinter dem Pseudonym „Quinn Lasher“ zu verbergen: Hmmmm. Trotz einiger Härten und durchaus passabler Spannungs-Momente kommt das Werk leider nie in die Nähe z.B. von Bryan Bertino´s „the Strangers“, der deutlich „nervenaufreibender“ und stimmungsvoller geartet ist…
„He´s out there“ ist „filmisches Fastfood“. Wer Veröffentlichungen dieser Sorte mag, kann durchaus mal einen Blick riskieren. Besser als manch ähnliches B- oder C-Movie ist der Streifen allemal. Einzelne Sequenzen und Ideen gefielen mir – und gelangweilt habe ich mich ebenfalls nie. Im Ganzen kommt das Gebotene allerdings nicht über „routinierte 08/15-Kost“ hinaus. Geärgert habe ich mich bloß zum Schluss: Da hatte ich nämlich glatt geglaubt, dass man sich tatsächlich für einen überraschend erfreulich konsequenten Ausgang entschieden hat – bevor dann aber plötzlich doch noch einmal ordentlich Klischees aufgefahren werden, um ein konventionelles (maues) Ende herbeizuführen…
