Filmtagebuch: SFI

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von LivingDead » 18.01.2021, 10:40

deBohli hat geschrieben:
18.01.2021, 07:01
"Tenet" ist das filmische Abbild von Nolans Ego und somit eine Beleidigung für die Intelligenz des Filmpublikums. Mehr nicht. :wink:
Echt? Du meinst der gemeine Zuschauer wird einem sofort erklären können, was es mit Entropie und Zeitumkehr-Invarianz auf sich hat? :wink:
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von deBohli » 18.01.2021, 11:04

Natürlich nicht, aber das ist bei diesem Film irrelevant. Das Drehbuch ist ein billiges Konstrukt, das aus viel heisser Luft ein Film gebastelt hat, der nur dazu dient, Nolans Wünsche darzulegen. Man muss nicht denken, es muss keinen Sinn machen, alles spielt keine Rolle - und gleichzeitig wird alles konstant erklärt und dargelegt. Prätentiös ist das beste Wort für ein solches Drehbuch.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von LivingDead » 19.01.2021, 10:55

Hm, ich weiß nicht, da - ähnlich wie bei bspw. „Inception“ - die Idee zentrales Element des Filmes ist und Nolan ganz bewusst die darum gestrickte Story so unkompliziert wie nur möglich gestaltet („Inception“ wie auch „Tenet“ bedienen sich ja offensichtlich klassischer James Bond-Elemente). Daher sehe ich die Prämisse nicht als irrelevant, sondern im Gegenteil als Kernstück, selbst wenn das Drehbuch hier nur Mittel zum Zweck ist (selbst „Memento“ wäre ohne den inszenatorischen Kniff relativ witzlos). Dass Zuschauer dennoch keinen Master in Physik vorweisen müssen, um der Story zu folgen, ist dann die Kür.
Verstehe deinen Standpunkt, setze aber bei Nolan im Speziellen und bei Blockbustern im Allgemeinen andere Schwerpunkte.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 19.01.2021, 13:12

Ich denke mal unser Schweizer Kollege hat eine etwas zu hohe Vorstellung davon wie das allgemeine Niveau der Zuschauer ist :wink: Ich kenne viele die zB "Inception" für unglaublich kompliziert halten. Nolan hat die Eigenart relativ einfache Geschichten unglaublich verschachtelt zu erzählen, das ist sein Stil / Markenzeichen genauso wie bei Tarantino die langen Dialoge.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Wallnuss » 21.01.2021, 21:20

"Tenet" ist letztlich Nolans Version eines James-Bond-Films und dabei sehr viel tiefsinniger, als ihm gerne zugesprochen wird. Die Zeitreise-Thematik ist letztlich irrelevant, sie ist nur der ungewöhnliche (aber sinnvolle) Aufhänger, um das "007-Genre" – wenn man es so nennen mag – von einer essayistischen Warte aus zu betrachten. Mit dem abgefilmten Ego eines Selbstverwirklichers liegt man hier durchaus richtig. Das ist aber keine Beleidigung für irgendwen, sondern das gute Recht eines jeden Künstlers.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 23.01.2021, 07:34

Cobra Kai - Staffel 3

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Staffel 3 fällt für mich etwas ab, was an der zunehmend überzeichneten Kinderfehde liegt, die mittlerweile auf vorsätzlichen Totschlag abzielt. Obwohl politische Konsequenzen im Raum stehen, scheint die elterliche Sorge aller Teilnehmer davon unberührt. Zudem winselt mir LaRusso etwas zu viel über Mr. Miyagi. Es scheint fast so, als wollte er ihm jene Bildschirmzeit widmen, die Pat Morita bekommen hätte. Indes rockt natürlich wieder das Finale und die unorthodoxen Verhaltensmuster von Johnny, vor allem auch im Hinblick auf Miquels Genesung, sind freilich wieder allerfeinst.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von LivingDead » 23.01.2021, 11:10

Staffel 3 hat auf jeden Fall den größten Nostalgiebonus, lief aber von allen Staffeln auch die größte Gefahr, an Glaubwürdigkeit zu verlieren - dem war glücklicherweise nicht so.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 25.01.2021, 16:04

Titan - Evolve or die

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Trotz der innovativen SciFi Prämisse darf natürlich die nervende Horrorkomponente nicht fehlen und so muss der Zuschauer lange auf den VFX-Shot des Tages warten, der zugegeben alles zuvor vergessen lässt. Spannend ist der Streifen aber allemal und die Verwandlung facettenreich bebildert. Es stellt sich natürlich die Frage, ob bei der zu rettenden Menschheit nach ihrer genetischen Transformation in Fischvisagen überhaupt noch von Menschen die Rede sein kann. Fraglich bleibt auch, wovon man sich auf Titan eigentlich ernährt und warum die Menschen nicht für den Mars anpasst werden, was sicher leichter und weniger einschneidend wäre. Morgan Freeman als Off-Stimme hätte dem Streifen sicher gutgetan. :lol:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.01.2021, 10:08

The Beach

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Die Schließung der Filmlücke hätte es wohl nicht zwingend bedurft, zumal ich mich für diese angeblichen paradiesischen Zustände keineswegs begeistern konnte: schon die Temperaturen, erst das Gekreusch und Gefleuch, dann noch Sandstrand und warme Brühe. Ich will weg. Dramaturgisch eher flach, inhaltlich inkonsequent und die Frage: Bei all dem Konsum der sogenannten Aussteiger, wo findet sich eigentlich die Müllverbrennungsanlage?

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Cinefreak » 26.01.2021, 10:21

Was Cobra Kai angeht, bin ich skeptisch, ob das für mich sein könnte...ist dsa nur was für Kampfsportfans, wie würdest du das einschätzen?
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 26.01.2021, 10:21

Habe mich damals vom Hype anstecken lassen und die DVD zum Vollpreis blind gekauft - habe es bereut und nach einmaligen Ansehen irgendwann zum Momox Miniankaufspreis wieder verkauft....
Die Buchvorlage ist minimal besser aber auch nicht der große Hit.

Edit: bezieht sich auf "the Beach"
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.01.2021, 15:17

Cinefreak hat geschrieben:
26.01.2021, 10:21
Was Cobra Kai angeht, bin ich skeptisch, ob das für mich sein könnte...ist dsa nur was für Kampfsportfans, wie würdest du das einschätzen?
Für Kampfsportfans im Sinne von The Raid & Konsorten wird definitiv zu wenig geboten, sei es choreographisch oder quantitativ. Es ist aber ein starker Mix aus KiBoTu, Soap, viel 80er Nostalgie/Flair und Buddykomödie im Stile von 48 Hours könnte man sagen.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.01.2021, 15:20

gelini71 hat geschrieben:
26.01.2021, 10:21
Habe mich damals vom Hype anstecken lassen und die DVD zum Vollpreis blind gekauft - habe es bereut und nach einmaligen Ansehen irgendwann zum Momox Miniankaufspreis wieder verkauft....
Die Buchvorlage ist minimal besser aber auch nicht der große Hit.

Edit: bezieht sich auf "the Beach"
Ich erinnere mich nun wieder an den Hype, dem ich wohl schon damals skeptisch gegenüberstand. Meine Freundin feierte den Streifen die Tage noch bei einer Filmdiskussion und es war der einzige Streifen, den sie mir voraus hatte. Tja! :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.01.2021, 15:36

The Devil All the Time

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Interessante Komödie, wenn der Streifen mit all seinem religiösen Wahn denn nur nicht so ernst wäre. Die episodenhafte Erzählstruktur wirkt vor allem in der ersten Hälfte samt den Zeitsprüngen etwas aufgebläht und zerklüftet, entschädigt aber dank Tom Holland und der recht gelungenen finalen Verflechtung.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von deBohli » 26.01.2021, 16:02

Ich fand The Beach ziemlich gelungen, das Buch allerdings etwas besser (ja, Standardaussage). Allerdings bin ich grosser Fan von Danny Boyle, dem Soundtrack und liebe Robert Carlyle bei allem, was er macht.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 27.01.2021, 07:36

Ausnahmezustand

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Eine meiner ersten DVDs um die Jahrtausendwende wanderte schnell wieder zu Ebay, da meine Erwartungshaltung dank dem reißerischen Titel und dem Cast gen großkalibrige Action tendierte. Dafür bietet der Streifen über 20 Jahre später viele gute Thriller Komponenten der 90er, die ich bei aktuellen Streifen vermisse, auch wenn Frau Benning als CIA-Tante fehltbesetzt wirkte.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 27.01.2021, 10:27

Ich kann mich noch gut erinnern als der Film rauskam und man meinte das alles was da gezeigt wird totale Utopie sei - mittlerweile wissen wir das dem nicht so ist :wink:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 27.01.2021, 16:34

Das noch als Bonus obendrauf. Erschreckend.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 27.01.2021, 16:54

Point Blank

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Point Blank macht wenig Laune, auch wenn ich es faszinierend finde, wie geil Grillo mit mittlerweile 55 aussieht, vor allem wenn man ihn mit 30 kennt. Anthony Mackie reißt hier leider nichts, da er aufgrund seiner Rolle als Krankenpfleger nur das Prügelopfer mimt und auch sonst keinen interessanten Hintergrund hat. Die Lunte riecht man eigentlich auch gleich, obwohl sich die Verhaltensweise so manchen Charakters alle Mühe gibt jene zu verschleiern. Actiontechnisch wird ebenfalls wenig geboten und die Szenen mit der Fubugang laden eher zum Fremdschämen ein.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 28.01.2021, 06:36

American Sniper

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Auch ein Eastwood kann aus einer für den deutschen Kleinbürger uninteressanten und kaum nachvollziehbaren Patriotismus-Prämisse keinen guten Film zaubern. Dramaturgisch ist da ebenfalls nichts zu holen, emotional ließ mich die Figur kalt. Technisch hingegen eine gewohnt solide Nummer.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 29.01.2021, 08:24

The Birth Of A Nation

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Der aufwühlende Film rief mir wieder in Erinnerung, dass die USA wohl nur wegen ihrer jahrhundertelangen und menschenverachtenden Ausbeutung das mächtigste Land der Erde werden konnte. Schade nur, dass Nat Turner nicht die Urgewalt eines Spartacus entfachen konnte und dass die arroganten Engländer ihrer degenerierten Kolonie zuvor nicht Einhalt zu gebieten vermochten. Es wäre uns und anderen wohl vieles erspart geblieben.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 30.01.2021, 08:29

Unsere Seelen bei Nacht

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Unspektakuläre Romanze, die aber genau aus dem Grund als ein authentischer Lebensausschnitt eine wohlige Anekdote von nebenan erzählt. Übrigens unglaublich, dass Jane Fonda in dem Streifen bereits 80 Jahre alt war aber wie Ende 50 ausschaut. Wow!

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 30.01.2021, 08:34

Jane Fondas recht frisches Aussehen ist mir schon in der Netflix Serie "Grace und Frankie" aufgefallen, echt unglaublich. Ebenso in der Serie Lily Tomlin, der sieht man die 81 Jahre auch nicht an.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 30.01.2021, 14:49

Stellt sich natürlich die Frage, wie sieht die Fonda vor der Maske aus. :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 01.02.2021, 07:45

Lupin - Teil 1

Bild

Gefällige und charmante Modernisierung, die zwar für die gelungene Wirkung der Trickbetrüger Twists gewohnt zu viele Zufälle beansprucht, aber im Vergleich zu US-Pendants oder auch der thematisch ähnlichen UK-Serie Hustle, deutlich bodenständiger agiert.

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