Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Ein Faible für Astronomie (und damit meine ich nicht romantische Zweisamkeit am Teleskop) sollte man womöglich schon mitbringen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Den Sternen so nah
Was hat die erste Mars-Besiedlung mit einer Highschool-Romanze gemein? Nichts. Dennoch kredenzt uns der Streifen jenen kruden Stilmix, der für seine Teilprämisse aber erst einmal durch erstere, prächtig visualisierte SciFi-Komponente hetzen muss, um dann die 0815 Romanze (Britt Robertson sieht dazu eben auch aus wie 30) gar in Lichtgeschwindigkeit abhandelt. Für diesen Bruch opfert man dann auch die inhärente Logik der SciFi-Komponente und konterkariert sie mit den dämlichsten Logiklöchern, nur um die Romanze zum Ziel zu führen. Das ist ärgerlich, denn die Visualisierung der SciFi-Komponente stünde jedem reinen Scifi-Streifen prächtig.
Was hat die erste Mars-Besiedlung mit einer Highschool-Romanze gemein? Nichts. Dennoch kredenzt uns der Streifen jenen kruden Stilmix, der für seine Teilprämisse aber erst einmal durch erstere, prächtig visualisierte SciFi-Komponente hetzen muss, um dann die 0815 Romanze (Britt Robertson sieht dazu eben auch aus wie 30) gar in Lichtgeschwindigkeit abhandelt. Für diesen Bruch opfert man dann auch die inhärente Logik der SciFi-Komponente und konterkariert sie mit den dämlichsten Logiklöchern, nur um die Romanze zum Ziel zu führen. Das ist ärgerlich, denn die Visualisierung der SciFi-Komponente stünde jedem reinen Scifi-Streifen prächtig.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ein einfacher Plan
Ob Gier tatsächlich Hirn frisst? Anders ist es nicht zu erklären, wie dümmlich sich alle drei Protagonisten anstellen. Mitsamt dem endlosen Winter, den Absurditäten und der tödlichen Einsamkeit, erinnert der Streifen dabei an Fargo, erreicht aber nicht dessen Klasse.
Ob Gier tatsächlich Hirn frisst? Anders ist es nicht zu erklären, wie dümmlich sich alle drei Protagonisten anstellen. Mitsamt dem endlosen Winter, den Absurditäten und der tödlichen Einsamkeit, erinnert der Streifen dabei an Fargo, erreicht aber nicht dessen Klasse.
Re: Filmtagebuch: SFI
ich fand den in sich zu lang, einige Minuten weniger wären mehr gewesen....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Absolut!
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Re: Filmtagebuch: SFI
Bereits das Cover zielt ja klar auf die Erinnerung an "Fargo" ab.
Re: Filmtagebuch: SFI
Yesterday
Bereits Jahre vor dem Film spielte ich mit dem Gedanken was ich mit meinen aktuellen Tracks, die heutzutage jeder daheim mit wenig Aufwand produzieren kann, vor 25 Jahren in den Clubs hätte anrichten können. Nun will ich mich nicht mit den Beatles vergleichen, aber womöglich hätte man mich auch als Technomozart bezeichnet. Entsprechend fand ich die Prämisse des Films sehr geil, wenn auch die weiteren Veränderungen in der Zeitlinie einfach nur dämmlich sind. Hier hätte ich mir mehr Kreativität als den google Running Gag und vor allem wirkmächtigere Elemente gewünscht.
Bereits Jahre vor dem Film spielte ich mit dem Gedanken was ich mit meinen aktuellen Tracks, die heutzutage jeder daheim mit wenig Aufwand produzieren kann, vor 25 Jahren in den Clubs hätte anrichten können. Nun will ich mich nicht mit den Beatles vergleichen, aber womöglich hätte man mich auch als Technomozart bezeichnet. Entsprechend fand ich die Prämisse des Films sehr geil, wenn auch die weiteren Veränderungen in der Zeitlinie einfach nur dämmlich sind. Hier hätte ich mir mehr Kreativität als den google Running Gag und vor allem wirkmächtigere Elemente gewünscht.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Titel ist bereits seit Anfang der 90iger von Cosmic Baby besetzt
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Werden die eben aus der Zeitlinie getilgt.
Re: Filmtagebuch: SFI
höchstens "der" denn das ist nur einer
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
6 Days
Mit Originalaufnahmen angereicherte Geschichtsstunde, die mit gut 90 Minuten straff inszeniert ist und mit sich wiederholenden Klängen Spannung erzeugen will, was aber aufgrund der vorherbestimmten Ereignisse nicht gelingen will. Die Figurenzeichnung ist um Authentizität bemüht, wodurch niemand über besondere Fähigkeiten verfügt und der kurze Actioneinsatz der SAS Truppe eben unaufgeregt nüchtern abläuft. Sehenswert empfand ich indessen das 80er Jahre Kolorit und Abbie Cornish als authentisch-sprechende BBC Reporterin.
Mit Originalaufnahmen angereicherte Geschichtsstunde, die mit gut 90 Minuten straff inszeniert ist und mit sich wiederholenden Klängen Spannung erzeugen will, was aber aufgrund der vorherbestimmten Ereignisse nicht gelingen will. Die Figurenzeichnung ist um Authentizität bemüht, wodurch niemand über besondere Fähigkeiten verfügt und der kurze Actioneinsatz der SAS Truppe eben unaufgeregt nüchtern abläuft. Sehenswert empfand ich indessen das 80er Jahre Kolorit und Abbie Cornish als authentisch-sprechende BBC Reporterin.
Re: Filmtagebuch: SFI
Das Kartell
Spannender Actionthriller, dessen erste Komponente zwar jugendfrei geriet, aber sich durchaus sehen lassen kann. Gegen derartige Regierungsgeschäfte moralisch erfolgreich ins Feld zu ziehen, war wohl nur mit der damaligen 90er Ponyhof Gerechtigkeit möglich. Nostalgisch und amüsant, die fett inszenierte Abhörtechnik auf 486er und DAT Basis.
Spannender Actionthriller, dessen erste Komponente zwar jugendfrei geriet, aber sich durchaus sehen lassen kann. Gegen derartige Regierungsgeschäfte moralisch erfolgreich ins Feld zu ziehen, war wohl nur mit der damaligen 90er Ponyhof Gerechtigkeit möglich. Nostalgisch und amüsant, die fett inszenierte Abhörtechnik auf 486er und DAT Basis.
Re: Filmtagebuch: SFI
Double World
Visuell ansprechende Videospieladaption, die zeigt, dass es auch chinesische Produktionen mit gelungenen CGI gibt. Dankenswerterweise verzichtete man zudem auf grellbuntes Comickolorit und die Fantasy Landschaft wirkt durchweg geerdet. Eine ansprechende musikalische Begleitung runden den auch inszenatorisch gelungenen Streifen ab.
Visuell ansprechende Videospieladaption, die zeigt, dass es auch chinesische Produktionen mit gelungenen CGI gibt. Dankenswerterweise verzichtete man zudem auf grellbuntes Comickolorit und die Fantasy Landschaft wirkt durchweg geerdet. Eine ansprechende musikalische Begleitung runden den auch inszenatorisch gelungenen Streifen ab.
Re: Filmtagebuch: SFI
Bad Day for the Cut
Nordirische "Einer nach dem anderen" Variante, die für günstige 250.000 Pfund vor allem optisch deutlich teurer anmutet. Bereits die nordirische Küstenkulisse und das (menschenleere) Belfast sind abwechslungsreiche Kulissen, die mit dem nordirischen Dialekt die generische Prämisse auflockern.
Nordirische "Einer nach dem anderen" Variante, die für günstige 250.000 Pfund vor allem optisch deutlich teurer anmutet. Bereits die nordirische Küstenkulisse und das (menschenleere) Belfast sind abwechslungsreiche Kulissen, die mit dem nordirischen Dialekt die generische Prämisse auflockern.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Junge, der den Wind einfing
Stark gespielte und verfilmte wahre Begebenheit, die die malawische Hungerskrise 2001/2002 aus Sicht der Einwohner selbst beleuchtet und dabei immer wieder nachdenklich über die kleinsten westlichen Selbstverständlichkeiten stimmt.
Stark gespielte und verfilmte wahre Begebenheit, die die malawische Hungerskrise 2001/2002 aus Sicht der Einwohner selbst beleuchtet und dabei immer wieder nachdenklich über die kleinsten westlichen Selbstverständlichkeiten stimmt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Roma
In konstrastreichen s/w gehalten, besticht Roma neben der starken Kamera durch die Akribie des Requisiteurs und dem Merkmal schauspielerischer Absenz. Es wirkt vielmehr wie ein detailliert eingefangener Blick in die Vergangenheit, der keiner Rolle bedarf.
In konstrastreichen s/w gehalten, besticht Roma neben der starken Kamera durch die Akribie des Requisiteurs und dem Merkmal schauspielerischer Absenz. Es wirkt vielmehr wie ein detailliert eingefangener Blick in die Vergangenheit, der keiner Rolle bedarf.
- LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Bei Roma kann ich dir mal wieder zustimmen. Sehr beeindruckender Film, bei dem mir einzelne Szenen immer noch sehr gegenwärtig sind, auch wenn die Erstsichtung jetzt schon einige Zeit her ist.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
"Roma" ist wahrlich sehr gut. Im Kino haben mich die Bilder damals schwer beeindruckt. Diese breitformatigen und detailreichen Aufnahmen schreien danach, auf einer möglichst grossen Leinwand betrachtet zu werden.
- LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Ich hab den Film damals sogar - beruflich bedingt - im Hotel auf dem Laptop-Bildschirm „genossen“. Funktionierte auch, aber ja, der gehört definitiv auf die große Leinwand.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
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Re: Filmtagebuch: SFI
Tja, leider kann man dem Bild dank der UT-Notwendigkeit nicht die volle Aufmerksamkeit schenken.
Re: Filmtagebuch: SFI
Alarmstufe: Rot 2
Erstmals in HD, wirkt der Streifen stellenweise noch dilettantischer inszeniert als ich es in Erinnerung hatte. Für das Produktionsjahr und bei dem Budget sind die Computeranimationen des Satelliten eine Witznummer und die Szenen mit den F-117 / der Explosion der chinesischen Fabrik etc. duften nach Stock Footage. Dank des fantastischen Scores und Stevens stoischer Miene beim Aufräumen, wirkt aber alles zackig und kurzweilig. Gerade im Vergleich zu gut gealterten Filmen wie Con Air, The Rock oder auch Broken Arrow, wirkt Alarmstufe Rot aber wie ein B-Film, der auf dicke Hose macht.
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Erstmals in HD, wirkt der Streifen stellenweise noch dilettantischer inszeniert als ich es in Erinnerung hatte. Für das Produktionsjahr und bei dem Budget sind die Computeranimationen des Satelliten eine Witznummer und die Szenen mit den F-117 / der Explosion der chinesischen Fabrik etc. duften nach Stock Footage. Dank des fantastischen Scores und Stevens stoischer Miene beim Aufräumen, wirkt aber alles zackig und kurzweilig. Gerade im Vergleich zu gut gealterten Filmen wie Con Air, The Rock oder auch Broken Arrow, wirkt Alarmstufe Rot aber wie ein B-Film, der auf dicke Hose macht.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Apollo 13
James Horners patriotisch-rührseelige Partitur dürfte wohl keinen Rakekenstart emotionaler begleitet haben. Getragen von einem All-Star Cast fühlt sich Apollo 13 auch 25 Jahre später wie der einzig echte Weltraum Streifen an.
James Horners patriotisch-rührseelige Partitur dürfte wohl keinen Rakekenstart emotionaler begleitet haben. Getragen von einem All-Star Cast fühlt sich Apollo 13 auch 25 Jahre später wie der einzig echte Weltraum Streifen an.
Re: Filmtagebuch: SFI
Nur 48 Stunden
Des Gummibärs neuerliche Sichtung rief mir den Streifen wieder in Erinnerung und womöglich liegt meine entgegensetzte Wertung daran, dass ich den erstmals in der letzten Dekade sah und hier keine faulen Jugenderinnerungen platzten. Der stimmige Soundtrack, die herrliche SanFran Kulisse, die wie 70er wirkt und dazu fast schon unglaubliche Dialoge, die heute mit Rassismus, Sexismus, Homophobie konnotiert, wohl unmöglich wären. Der läuft einfach rund, trotz seiner Actionarmut.
Des Gummibärs neuerliche Sichtung rief mir den Streifen wieder in Erinnerung und womöglich liegt meine entgegensetzte Wertung daran, dass ich den erstmals in der letzten Dekade sah und hier keine faulen Jugenderinnerungen platzten. Der stimmige Soundtrack, die herrliche SanFran Kulisse, die wie 70er wirkt und dazu fast schon unglaubliche Dialoge, die heute mit Rassismus, Sexismus, Homophobie konnotiert, wohl unmöglich wären. Der läuft einfach rund, trotz seiner Actionarmut.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Quiet Earth - Das letzte Experiment
Im Gegensatz zu "I am Legend" honoriert der Streifen erst einmal den Zuschauerreflex, die unbegrenzte Freiheit auf vielfältige Weise auszukosten. Der Wahnsinn greift anschließend um sich, doch bald finden sich noch Spielgesellen und die interessante Komponente verpufft. Die Prämisse und die Erklärung für das Überleben bleiben faszinierend, schauspielerisch und inszenatorisch ist aber nicht viel zu holen.
Im Gegensatz zu "I am Legend" honoriert der Streifen erst einmal den Zuschauerreflex, die unbegrenzte Freiheit auf vielfältige Weise auszukosten. Der Wahnsinn greift anschließend um sich, doch bald finden sich noch Spielgesellen und die interessante Komponente verpufft. Die Prämisse und die Erklärung für das Überleben bleiben faszinierend, schauspielerisch und inszenatorisch ist aber nicht viel zu holen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ach was! Alleine die Wahnsinnsatmosphäre reißt bei dem doch alles raus.
Re: Filmtagebuch: SFI
Mit nostalgisch verklärtem Blick womöglich. Der erinnerte mich an das Philadelphia Experiment, welcher mich als Bub über Jahre regelrecht faszinierte und heutzutage wohl aus ähnlichen Gründen baden gehen dürfte.
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