Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: StS
Das in England angesiedelte britisch-amerikanische Zukunfts-Drama „the Kitchen“ aus dem Hause „Netflix“ markierte 2023 das (gemeinsam mit Kibwe Tavares realisierte) Regie-Debüt des ebenso bekannten wie geschätzten Darstellers Daniel Kaluuya („Get Out“, „Judas and the Black Messiah“, „Nope“ etc.), welcher zudem auch am Drehbuch mitschrieb. Selbst dabei jedoch nicht vor die Kamera tretend, spielen indes der Rapper Kano sowie der junge Newcomer Jedaiah Bannerman die Hauptrollen – und das ansprechend überzeugend…
Erzählt wird eine Geschichte über soziale Ungleichheit in London, wo die ärmeren Bewohner bspw. die Asche ihrer verstorbenen Angehörigen Kosten-sparend für Topfpflanzen-Setzlinge verwenden können – u.a. zum Gedenken an ihnen sowie um auf diesem Wege bzw. auf dieser Grundlage zugleich „neues Leben“ entstehen zu lassen. Nach dem Tod seiner Mutter lernt der Teenager Benji in einem darauf spezialisierten Beerdigungsinstitut den dort arbeitenden Izi kennen, der seine Mutter einst kannte und ihn wenig später bei sich aufnimmt…
Izi wohnt in einem illegal besetzten Wohlblock mit einer starken Gemeinschaft, welche der Staatsgewalt jedoch „ein Dorn im Auge“ ist – weshalb es regelmäßig zu gewalttätigen Razzien und Verhaftungen kommt. Izi hat die Chance, demnächst in eine neue, moderne Wohnung zu ziehen – wenn er seinen Job behält und die nötigen Zahlungen tätigt. Doch was soll aus Benji werden? Das Leben in jener Kommune bietet Abwechslung und ein gutes Miteinander – während sonstwo meist strikte Ordnung und Konformität herrscht…
„the Kitchen“ ist ein solides, handwerklich ordentliches Sozialdrama, bei dem die an sich schon wenigen futuristischen Elemente allerdings keine bedeutsame Rolle spielen. Themen wie Gentrifizierung und eingeschränkte Zukunftsperspektiven werden aufgegriffen – doch manchmal wünscht man sich, dass sich die Macher mehr auf das komplexe „Drumherum“ als auf ihre beiden zentralen Protagonisten konzentriert hätten. Inhaltlich ist generell so einiges leider recht unterentwickelter Beschaffenheit – was alles in allem durchaus schade ist…
Erzählt wird eine Geschichte über soziale Ungleichheit in London, wo die ärmeren Bewohner bspw. die Asche ihrer verstorbenen Angehörigen Kosten-sparend für Topfpflanzen-Setzlinge verwenden können – u.a. zum Gedenken an ihnen sowie um auf diesem Wege bzw. auf dieser Grundlage zugleich „neues Leben“ entstehen zu lassen. Nach dem Tod seiner Mutter lernt der Teenager Benji in einem darauf spezialisierten Beerdigungsinstitut den dort arbeitenden Izi kennen, der seine Mutter einst kannte und ihn wenig später bei sich aufnimmt…
Izi wohnt in einem illegal besetzten Wohlblock mit einer starken Gemeinschaft, welche der Staatsgewalt jedoch „ein Dorn im Auge“ ist – weshalb es regelmäßig zu gewalttätigen Razzien und Verhaftungen kommt. Izi hat die Chance, demnächst in eine neue, moderne Wohnung zu ziehen – wenn er seinen Job behält und die nötigen Zahlungen tätigt. Doch was soll aus Benji werden? Das Leben in jener Kommune bietet Abwechslung und ein gutes Miteinander – während sonstwo meist strikte Ordnung und Konformität herrscht…
„the Kitchen“ ist ein solides, handwerklich ordentliches Sozialdrama, bei dem die an sich schon wenigen futuristischen Elemente allerdings keine bedeutsame Rolle spielen. Themen wie Gentrifizierung und eingeschränkte Zukunftsperspektiven werden aufgegriffen – doch manchmal wünscht man sich, dass sich die Macher mehr auf das komplexe „Drumherum“ als auf ihre beiden zentralen Protagonisten konzentriert hätten. Inhaltlich ist generell so einiges leider recht unterentwickelter Beschaffenheit – was alles in allem durchaus schade ist…
Re: Filmtagebuch: StS
„Lamb“ (OT: „Dýrið“, 2021) ist ein ungewöhnliches, ruhiges Drama (mit einzelnen übernatürlichen sowie ins Horror-Genre tendierenden Elementen), bei dem sich Regisseur und Co-Autor Valdimar Jóhannsson u.a. von einigen Legenden seiner isländischen Heimat inspirieren ließ, in welcher sich die erzählte Geschichte dann auch entfaltet. Auf einem entlegenen Bauerhof lebt das Schafe züchtende Ehepaar Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason). Eines Tages wird dort ein Lamm/Mensch-Hybridwesen geboren, welches sie kurzerhand Ada nennen sowie fortan bei sich aufnehmen und wie ihr eigenes Kind großziehen…
Schauspielerisch, atmosphärisch und dramaturgisch überzeugend, lebt der Film von seiner u.a. seitens der markanten Landschaften und des trüben Wetters erzeugten Stimmung sowie den Emotionen, welche Ada bei Maria und Ingvar heraufbeschwört. Surreales vermischt sich mit Humorvollem und Absurdem, es geht um Themen wie Liebe, Verlust, Akzeptanz und Familie, punktuell gibt es Überraschungen (wie das Verhalten von Ingvar´s Bruder) zu verzeichnen und wartet das Drehbuch zudem mit einigen interessanten Fragen und Situationen auf – á la der Wunsch von Ada´s eigentlicher Mutter, dem Schaf, bei ihrem Nachwuchs sein zu wollen…
Alles in allem ist „Lamb“ ein reizvolles, kompetent in Szene gesetztes Werk, das gut ins „A24“-Portfolio passt. Definitiv nichts für die breite Masse – wohl aber sehenswert für ein entsprechend geneigtes Publikum. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Auftauchen einer bestimmten Figur im Schlussakt nicht wirklich „warm geworden“ bin – was meine abschließende Wertung dann auch leicht nach unten gerückt hat…
starke
Schauspielerisch, atmosphärisch und dramaturgisch überzeugend, lebt der Film von seiner u.a. seitens der markanten Landschaften und des trüben Wetters erzeugten Stimmung sowie den Emotionen, welche Ada bei Maria und Ingvar heraufbeschwört. Surreales vermischt sich mit Humorvollem und Absurdem, es geht um Themen wie Liebe, Verlust, Akzeptanz und Familie, punktuell gibt es Überraschungen (wie das Verhalten von Ingvar´s Bruder) zu verzeichnen und wartet das Drehbuch zudem mit einigen interessanten Fragen und Situationen auf – á la der Wunsch von Ada´s eigentlicher Mutter, dem Schaf, bei ihrem Nachwuchs sein zu wollen…
Alles in allem ist „Lamb“ ein reizvolles, kompetent in Szene gesetztes Werk, das gut ins „A24“-Portfolio passt. Definitiv nichts für die breite Masse – wohl aber sehenswert für ein entsprechend geneigtes Publikum. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Auftauchen einer bestimmten Figur im Schlussakt nicht wirklich „warm geworden“ bin – was meine abschließende Wertung dann auch leicht nach unten gerückt hat…
starke
Re: Filmtagebuch: StS
„Trunk: Locked In“ (2023) ist ein sich augenfällig an ähnliche Genre-Veröffentlichungen (á la „the Call“, „Brake“, „den Skyldige“ sowie dessen US-Remake „the Guilty“) orientierender klaustrophobisch-düsterer „Kofferraum-Thriller“ von Marc Schießer aus deutschen Landen, der mich (obgleich fern von perfekt) alles in allem durchaus solide zufriedenzustellen vermochte. Zu meinen Kritikpunkten zählen einige Logik-Schwächen, Unglaubwürdigkeiten und schwache Dialogzeilen sowie gewisse „Leerlauf-Momente“, deren Entfernen oder Kürzen sich zugunsten einer Straffung der Entfaltung angeboten hätte – wogegen „auf der anderen Seite“ die stylishe Optik, Schießer´s handwerklich kompetente Umsetzung, Hauptdarstellerin Sina Martens, einige achtbar kreative Einfälle sowie die eine oder andere spannende Passage positiv zu Buche schlagen…
gute
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Am Anfang und Ende des 2022er Thrillers „Borrego“ informieren einige Text-Einblendungen den Zuschauer über die Drogen-Problematik in den USA bzw. im südlichen Gebiet entlang der Grenze zu Mexiko (wo sich der Streifen entfaltet). Das sorgt für etwas Kontext. Im Film selbst wird die junge Botanikerin Elly (Lucy Hale) draußen bei ihrer Arbeit in der Wüste eines Abends Zeuge, wie ein Ultraleichtflugzeug in der Nähe abstürzt. Der Pilot (Leynar Gomez als Thomas) hat überlebt – entpuppt sich aber als ein Drogen-Kurier, der sie stracks dazu zwingt, mit einigen Paketen Fentanyl im Gepäck einen zehrenden Marsch durchs Ödland in Richtung des Saltonsees einzuschlagen…
Schon bald werden sie von dem eiskalten Killer Guillermo (Jorge A. Jimenez) verfolgt, der die Drogen eigentlich in Empfang nehmen sollte und nicht weiß, was da gerade Sache ist. Auch er gerät durch die Situation stark unter Druck, da er genauso bloß ein „Mittelsmann“ der Ware ist und daher mit in der Verantwortung steht. Parallel dazu befinden sich außerdem noch ein örtlicher Polizist (Nicholas Gonzalez) und seine mit der Verscheppten befreundete Tochter Alex (Olivia Trujillo) auf der Suche nach Elly: Entsprechend geraten jene ebenfalls in Gefahr, als sich ihre Wege mit dem Guillermos kreuzen…
An sich ist „Borrego“ ein ziemlich konventionelles, oberflächliches, vorhersehbares Werk mit einigen Unglaubwürdigkeiten und kaum Spannung. Was dennoch zu gefallen weiß, das ist die Beziehung (Interaktionen und Gespräche) zwischen Elly (mit tragischer Vergangenheit) und Thomas, der sich aufgrund fehlender Arbeit und Geldnot dazu gezwungen sah, diese illegale Tätigkeit auszuüben, um seine Familie zu versorgen. Hale und Gomez verkörpern ihre Parts überzeugend – und es sind gerade die ruhigen, reflexiven Passagen mit ihnen dort draußen in der rauen Wildnis, die am besten funktionieren. Die anderen Plot-Stränge (mit ihren „gängigen“ Inhalten und Gefahren-Situationen) hätte ich im Grunde gar nicht gebraucht…
knappe
Schon bald werden sie von dem eiskalten Killer Guillermo (Jorge A. Jimenez) verfolgt, der die Drogen eigentlich in Empfang nehmen sollte und nicht weiß, was da gerade Sache ist. Auch er gerät durch die Situation stark unter Druck, da er genauso bloß ein „Mittelsmann“ der Ware ist und daher mit in der Verantwortung steht. Parallel dazu befinden sich außerdem noch ein örtlicher Polizist (Nicholas Gonzalez) und seine mit der Verscheppten befreundete Tochter Alex (Olivia Trujillo) auf der Suche nach Elly: Entsprechend geraten jene ebenfalls in Gefahr, als sich ihre Wege mit dem Guillermos kreuzen…
An sich ist „Borrego“ ein ziemlich konventionelles, oberflächliches, vorhersehbares Werk mit einigen Unglaubwürdigkeiten und kaum Spannung. Was dennoch zu gefallen weiß, das ist die Beziehung (Interaktionen und Gespräche) zwischen Elly (mit tragischer Vergangenheit) und Thomas, der sich aufgrund fehlender Arbeit und Geldnot dazu gezwungen sah, diese illegale Tätigkeit auszuüben, um seine Familie zu versorgen. Hale und Gomez verkörpern ihre Parts überzeugend – und es sind gerade die ruhigen, reflexiven Passagen mit ihnen dort draußen in der rauen Wildnis, die am besten funktionieren. Die anderen Plot-Stränge (mit ihren „gängigen“ Inhalten und Gefahren-Situationen) hätte ich im Grunde gar nicht gebraucht…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „Breaking the Girls“ – hierzulande unter dem Titel „Wild Beasts“ veröffentlicht – handelt es sich um einen erotischen Thriller aus dem Jahr 2012, auf den ich vorrangig aufmerksam und neugierig geworden bin, da er von Guinevere Turner (u.a. „American Psycho“ und „the Notorious Bettie Page“) co-verfasst wurde sowie mit Agnes Bruckner, Madeline Zima, Shawn Ashmore und John Stockwell in zentralen Rollen aufwartet. Zudem ist der Ansatz nicht uninteressant: Eine moderne Variante von „Strangers on the Train“ – nur dass man die homoerotische Komponente von Alfred Hitchcock´s Klassiker zu einer konkreten lesbischen umgewandelt hat…
Des Weiteren wurde der Film eindeutig von John McNaughton´s „Wild Things“ (siehe dazu nur mal den deutschen Titel) „inspiriert“ – was per se natürlich ebenfalls nicht gerade eine schlechte Sache ist. Leider aber mangelt es dem Ergebnis an der dichten Atmosphäre und Sexyness jenes geschätzten 1998er Streifens – bei dem obendrein das „Unterschiede zwischen bestimmten Gesellschaftsklassen“-Element geschickter als im Vorliegenden in die Geschichte mit eingebunden wurde. Nicht nur wegen des College-und-schicke-Villen-Settings kam mir beim Ansehen außerdem noch das eine oder andere Mal Roger Kumble´s „Cruel Intentions“ (1999) in den Sinn…
Trotz einzelner „Spielereien“ mit gewissen Archetypen, brauchbarer Darsteller und solider Produktionswerte enttäuscht „Breaking the Girls“ nicht unwesentlich aufgrund der uninspirierten Regie von TV-Regisseurin Jamie Babbit – und das nicht bloß im Bereich der Erotik. Zwar gibt es diverse Intrigen, Entwicklungen, Twists und Enthüllungen zu verzeichnen – welche allerdings keine nennenswerte Spannung oder coole „Aha-Momente“ generieren sowie im letzten Drittel (die Glaubwürdigkeit des Ganzen arg strapazierend) Überhand nehmen. Bei McNaughton hat das alles damals wesentlich besser funktioniert…
Des Weiteren wurde der Film eindeutig von John McNaughton´s „Wild Things“ (siehe dazu nur mal den deutschen Titel) „inspiriert“ – was per se natürlich ebenfalls nicht gerade eine schlechte Sache ist. Leider aber mangelt es dem Ergebnis an der dichten Atmosphäre und Sexyness jenes geschätzten 1998er Streifens – bei dem obendrein das „Unterschiede zwischen bestimmten Gesellschaftsklassen“-Element geschickter als im Vorliegenden in die Geschichte mit eingebunden wurde. Nicht nur wegen des College-und-schicke-Villen-Settings kam mir beim Ansehen außerdem noch das eine oder andere Mal Roger Kumble´s „Cruel Intentions“ (1999) in den Sinn…
Trotz einzelner „Spielereien“ mit gewissen Archetypen, brauchbarer Darsteller und solider Produktionswerte enttäuscht „Breaking the Girls“ nicht unwesentlich aufgrund der uninspirierten Regie von TV-Regisseurin Jamie Babbit – und das nicht bloß im Bereich der Erotik. Zwar gibt es diverse Intrigen, Entwicklungen, Twists und Enthüllungen zu verzeichnen – welche allerdings keine nennenswerte Spannung oder coole „Aha-Momente“ generieren sowie im letzten Drittel (die Glaubwürdigkeit des Ganzen arg strapazierend) Überhand nehmen. Bei McNaughton hat das alles damals wesentlich besser funktioniert…
Re: Filmtagebuch: StS
Der 2023er Mystery-Horror-Thriller „Woman in the Maze“ ist ein Low-Budget-„Indie“ von Regisseur Mitesh Kumar Patel, welcher zuvor u.a. die Streifen „Child of Satan“ (mit Eric Roberts), „Anti Corona Virus“ und „House of Quarantine“ gedreht hatte – plus „Man in the Maze“ im Jahr 2011, der aber irgendwie nichts mit dem hier zu tun zu haben scheint. Kenne ich alle nicht und klingt schonmal abschreckend – doch fand ich die Postermotive echt ansprechend, ist der primäre Schauplatz ein schönes großes Haus in einem edel-rustikal-traditionellen Stil und entfalten sich die Geschehnisse in der Umgebung der echten ehemaligen Minen-Stadt Jerome in Arizona, in der es angeblich spuken soll. Zudem ist Hauptdarstellerin Meredith VanCuyk – welche mir zuvor bislang noch nirgends aufgefallen war – augenfällig hübsch sowie gar nicht mal untalentiert, wie es sich herausgestellt hat…
In der Geschichte wird Gabbi beruflich aus „der großen Stadt“ ins ländliche Arizona geschickt, um für ihren Boss einen lukrativen Grundstücksdeal vorzubereiten. Dazu mietet sie sich für ein paar Tage in einer geräumig-schicken Airbnb-Villa ein, die sie zu einem „unglaublichen Schnäppchenpreis“ zu buchen vermochte. Parallel dazu, dass sie ihrem Auftrag nachgeht und sich mit ihrer Kontaktperson Owen (Joey Heyworth) vor Ort anfreundet, beginnen sich „merkwürdige Vorfälle“ in ihrem Umfeld zu häufen: Unheimliche Laute, Albträume, ein sich anders als sie bewegendes Spiegelbild, ein sie erschreckender Kaleidoskop-Anblick, eine sie kryptisch warnende Geisterfrau – solche Genre-typischen Dinge halt. Und plötzlich kann sie das Haus nicht mehr verlassen: Ist gefangen darin und gerät u.a. an eine heimtückische Doppelgängerin von sich – während sich die Anordnung der Räume um sie herum immer mal wieder verändert und sich das Ausmaß des betreffenden Fluchs offenbart…
„Woman in the Maze“ krankt gar nicht mal an seinem nicht allzu hohen Budget – etwa weil (dankenswerterweise) nicht allzu oft auf CGIs zurückgegriffen wurde und selbst dann eben jene keineswegs allzu mies geraten sind. Nein, es ist vor allem die uninspirierte Regie von Patel, die jegliches Aufkommen von Atmosphäre und Spannung stets umgehend verhindert bzw. zerstört. Das Drehbuch ist nicht viel besser: Es werden diverse Klischees aneinandergereiht – und dass am Anfang gleich „based on the historic ghost town of Jerome, Arizona“ eingeblendet wird, der Film an sich aber überwiegend in einem Haus spielt, das überall stehen könnte, ist auch so eine Sache. Die wenigen Momente, die tatsächlich in Jerome gedreht wurden, fand ich bspw. nett und okay – bis auf eine „creepy ältere Dame“, die einfach furchtbar auftrat. Generell haben alle außer VanCuyk und (mit gewissen Abstrichen) Heyworth maue Performances abgeliefert…
Die rund 95-minütige Laufzeit hätte man locker auf 80 runterkürzen können, um einen strafferen Flow zu schaffen – denn einzelne Szenen (wie z.B. die Zeit, die Gabbi und Owen miteinander verbringen) nehmen einfach zu viel Raum im Geschehen ein und einige Elemente (á la Gabbi´s Freundin, mit der sie punktuell facetimt) hätte man leicht komplett weglassen können. Zudem hätte weniger Sonnenschein gewiss mit zur Stimmungs-Erzeugung beigetragen und ist die komplette Sache mit der Backstory der Vorbesitzer des Hauses sowie den Details, was der Fluch so alles bewirkt und umfasst, unbefriedigend „oberflächlich-schwammig“ geraten (warum ist manchmal noch Telefonkontakt zu Gabbi im Haus möglich, was konkret hat es mit der „Sekte“ im Keller oder der Doppelgängerin auf sich? etc.). Ein paar Momente wussten mir durchaus zu gefallen – doch wäre mit mehr Talent insgesamt einfach noch deutlich mehr aus dem Ganzen herauszuholen gewesen…
Kurzum: Trotz punktueller positiver Aspekte ist „Woman in the Maze“ alles in allem ein lahmer, unorigineller Horror-Streifen – schwache Regie und Nebendarsteller inklusive…
In der Geschichte wird Gabbi beruflich aus „der großen Stadt“ ins ländliche Arizona geschickt, um für ihren Boss einen lukrativen Grundstücksdeal vorzubereiten. Dazu mietet sie sich für ein paar Tage in einer geräumig-schicken Airbnb-Villa ein, die sie zu einem „unglaublichen Schnäppchenpreis“ zu buchen vermochte. Parallel dazu, dass sie ihrem Auftrag nachgeht und sich mit ihrer Kontaktperson Owen (Joey Heyworth) vor Ort anfreundet, beginnen sich „merkwürdige Vorfälle“ in ihrem Umfeld zu häufen: Unheimliche Laute, Albträume, ein sich anders als sie bewegendes Spiegelbild, ein sie erschreckender Kaleidoskop-Anblick, eine sie kryptisch warnende Geisterfrau – solche Genre-typischen Dinge halt. Und plötzlich kann sie das Haus nicht mehr verlassen: Ist gefangen darin und gerät u.a. an eine heimtückische Doppelgängerin von sich – während sich die Anordnung der Räume um sie herum immer mal wieder verändert und sich das Ausmaß des betreffenden Fluchs offenbart…
„Woman in the Maze“ krankt gar nicht mal an seinem nicht allzu hohen Budget – etwa weil (dankenswerterweise) nicht allzu oft auf CGIs zurückgegriffen wurde und selbst dann eben jene keineswegs allzu mies geraten sind. Nein, es ist vor allem die uninspirierte Regie von Patel, die jegliches Aufkommen von Atmosphäre und Spannung stets umgehend verhindert bzw. zerstört. Das Drehbuch ist nicht viel besser: Es werden diverse Klischees aneinandergereiht – und dass am Anfang gleich „based on the historic ghost town of Jerome, Arizona“ eingeblendet wird, der Film an sich aber überwiegend in einem Haus spielt, das überall stehen könnte, ist auch so eine Sache. Die wenigen Momente, die tatsächlich in Jerome gedreht wurden, fand ich bspw. nett und okay – bis auf eine „creepy ältere Dame“, die einfach furchtbar auftrat. Generell haben alle außer VanCuyk und (mit gewissen Abstrichen) Heyworth maue Performances abgeliefert…
Die rund 95-minütige Laufzeit hätte man locker auf 80 runterkürzen können, um einen strafferen Flow zu schaffen – denn einzelne Szenen (wie z.B. die Zeit, die Gabbi und Owen miteinander verbringen) nehmen einfach zu viel Raum im Geschehen ein und einige Elemente (á la Gabbi´s Freundin, mit der sie punktuell facetimt) hätte man leicht komplett weglassen können. Zudem hätte weniger Sonnenschein gewiss mit zur Stimmungs-Erzeugung beigetragen und ist die komplette Sache mit der Backstory der Vorbesitzer des Hauses sowie den Details, was der Fluch so alles bewirkt und umfasst, unbefriedigend „oberflächlich-schwammig“ geraten (warum ist manchmal noch Telefonkontakt zu Gabbi im Haus möglich, was konkret hat es mit der „Sekte“ im Keller oder der Doppelgängerin auf sich? etc.). Ein paar Momente wussten mir durchaus zu gefallen – doch wäre mit mehr Talent insgesamt einfach noch deutlich mehr aus dem Ganzen herauszuholen gewesen…
Kurzum: Trotz punktueller positiver Aspekte ist „Woman in the Maze“ alles in allem ein lahmer, unorigineller Horror-Streifen – schwache Regie und Nebendarsteller inklusive…
Re: Filmtagebuch: StS
William Eubank ist ein interessanter Regisseur – u.a. da die von ihm gewählten Projekte („Love“, „the Signal“, „Underwater“ und „Paranormal Activity: Next of Kin“) sich alle voneinander unterscheiden und er jedes Mal handwerklich ansprechende Arbeit abgeliefert hat. In letzterer Hinsicht ist sein 2024er Militär-Action-Thriller „Land of Bad“ nicht anders: Inhaltlich zwar fern von originell – quasi wie Streifen á la „Behind Enemy Lines“ und „Lone Survivor“; ergänzt um die Einbindung moderner Drohnen-Kriegsführung – sowie mit schlichten Charakterzeichnungen und vorhersehbaren Abläufen aufwartend – allerdings kompetent und optisch schick in Szene gesetzt (sein Faible für Ultra-Zeitlupe ist auch im Vorliegenden wieder mit von der Partie), sich in einem stimmungsvollen Setting entfaltend (Australien doubelte hier die Philippinen) sowie reichlich Action zur Schau stellend, die einfach sitzt…
Die Darsteller (unter ihnen die Gebrüder Liam und Luke Hemsworth sowie Milo Ventimiglia) erfüllen die Anforderungen ihrer Parts jeweils ordentlich – wobei MVP Russell Crowe augenfällig Spaß am Verkörpern seiner Rolle gehabt hat. Da passen sogar gewisse eine „amüsante Leichtigkeit“ aufweisende Momente – wie als er sich parallel zum Showdown im Supermarkt mit den Einkaufswünschen seiner hochschwangeren Veganer-Ehefrau abmüht. Aber einen Streifen wie diesen schaut man sich ja wegen der Action an – und die kommt einfach schön packend, „wuchtig“ und (trotz so einiger CGI-Elemente) realistischer und schicker ausschauend als bei vielen anderen Genre-Werken daher (und ist natürlich wertiger als eben jene durchweg aller DtV-B-Movies ähnlicher Art). Kurzum: Wer sich den Trailer anschaut und sich davon angesprochen fühlt, der dürfte vom Film an sich auch gut zufrieden gestellt werden…
Die Darsteller (unter ihnen die Gebrüder Liam und Luke Hemsworth sowie Milo Ventimiglia) erfüllen die Anforderungen ihrer Parts jeweils ordentlich – wobei MVP Russell Crowe augenfällig Spaß am Verkörpern seiner Rolle gehabt hat. Da passen sogar gewisse eine „amüsante Leichtigkeit“ aufweisende Momente – wie als er sich parallel zum Showdown im Supermarkt mit den Einkaufswünschen seiner hochschwangeren Veganer-Ehefrau abmüht. Aber einen Streifen wie diesen schaut man sich ja wegen der Action an – und die kommt einfach schön packend, „wuchtig“ und (trotz so einiger CGI-Elemente) realistischer und schicker ausschauend als bei vielen anderen Genre-Werken daher (und ist natürlich wertiger als eben jene durchweg aller DtV-B-Movies ähnlicher Art). Kurzum: Wer sich den Trailer anschaut und sich davon angesprochen fühlt, der dürfte vom Film an sich auch gut zufrieden gestellt werden…
Re: Filmtagebuch: StS
„Night of the Hunted“ (2023) ist ein von Alexandre Aja („Haute Tension“, „Horns“, „Crawl“ etc.) produzierter französisch-amerikanischer Thriller von Franck Khalfoun (u.a. „P2“ und „Maniac“), in welchem eine Frau (Camille Rowe) mitten in der Nacht an einer abgelegenen Tankstelle ins Visier eines sadistisch-gnadenlosen Scharfschützen gerät, der sich an einer erhöhten Position in der Nähe positioniert und zuvor bereits die Kassiererin erschossen hat…
Es handelt sich hierbei um ein Remake des spanischen Films „La noche del ratón“, bei dem 2015 kaum gesprochen wurde. Tja, im Vorliegenden wird nun leider eine Menge geredet – und zwar per Funkgerät. Charakter-Hintergründe werden thematisiert – was an sich ja okay ist – doch labert der Sniper gern und ausgiebig über seine Ansichten. Plötzlich merkt man, dass der Streifen einem u.a. etwas über das aufgeladene gesellschaftliche Klima in den USA sagen will…
Das Problem dabei: Das geschieht arg plump und substanzarm. Themen-Fetzen wie politische Polarisierung, Opioiden-Krise, Verschwörungstheorien, Fake-News, Impfgegner, Wokeness, moralischer Werteverfall, Stigmatisierung, Karrierefrauen, Kapitalismus-Auswirkungen, inländischer Terror sowie der Sturm aufs Capitol werden einfach rausgehauen – ohne aber dass das irgendwie zu etwas Konkretem führt. Kurzum: Es wird schnell ärgerlich…
Einzig der Bereich „Treue“ sowie „Kind vs. persönliche Unabhängigkeit und Karriere“ wird zufrieden stellend erörtert. Camille Rowe mag ich schon seit ihren Model-Tagen – und sie macht ihre Sache gut. Ihr Part erweckt eingangs nicht den sympathischsten Eindruck – Stichwort: Fremdgehen – doch agiert sie nicht zu undurchdacht im Angesicht der Gefahr und ist man im Grunde ja unweigerlich auf ihrer Seite, da sie diesen blutigen Horror so ja auf keinen Fall verdient hat…
Auch um andere bestimmte Dinge eiert der Film inhaltlich unbefriedigend herum – wie z.B. das Leck im Benzintank ihres Autos. Steckt ihr Ehemann irgendwie in dem Ganzen mit drin? Nunja, handwerklich geht das Gebotene jedenfalls völlig in Ordnung, gibt es punktuelle deftigen Gewaltspitzen zu verzeichnen und wurde das gesamte Belagerungsszenario (inkl. des begrenzten Settings des Minimarkts; mit seinen Regalen und verfügbaren Waren) durchaus packend-effektiv genutzt…
Die rund 90-minütige Laufzeit bekommt „Night of the Hunted“ aber einfach nicht optimal gefüllt. Bestimmte dumme Entscheidungen waren zu erwarten – á la ein Versuch, gegen Ende noch einmal den Wagen zu erreichen – doch das ganze leere „Trigger-Themen-MAGA-Gebrabbel“ nervt in der zweiten Hälfte einfach, zumal in der Beziehung nicht einmal eine „Punchline“ geliefert wird. Alles in allem ist sogar Ryûhei Kitamura´s trashy-stumpfer „Downrange“ ein Stück unterhaltsamer…
PS: Gut gefiel mir indes die doppelte Lesbarkeit des Schriftzugs auf dem Billboard, von dem aus der Schütze feuert – nämlich GODISNOWHERE…
Es handelt sich hierbei um ein Remake des spanischen Films „La noche del ratón“, bei dem 2015 kaum gesprochen wurde. Tja, im Vorliegenden wird nun leider eine Menge geredet – und zwar per Funkgerät. Charakter-Hintergründe werden thematisiert – was an sich ja okay ist – doch labert der Sniper gern und ausgiebig über seine Ansichten. Plötzlich merkt man, dass der Streifen einem u.a. etwas über das aufgeladene gesellschaftliche Klima in den USA sagen will…
Das Problem dabei: Das geschieht arg plump und substanzarm. Themen-Fetzen wie politische Polarisierung, Opioiden-Krise, Verschwörungstheorien, Fake-News, Impfgegner, Wokeness, moralischer Werteverfall, Stigmatisierung, Karrierefrauen, Kapitalismus-Auswirkungen, inländischer Terror sowie der Sturm aufs Capitol werden einfach rausgehauen – ohne aber dass das irgendwie zu etwas Konkretem führt. Kurzum: Es wird schnell ärgerlich…
Einzig der Bereich „Treue“ sowie „Kind vs. persönliche Unabhängigkeit und Karriere“ wird zufrieden stellend erörtert. Camille Rowe mag ich schon seit ihren Model-Tagen – und sie macht ihre Sache gut. Ihr Part erweckt eingangs nicht den sympathischsten Eindruck – Stichwort: Fremdgehen – doch agiert sie nicht zu undurchdacht im Angesicht der Gefahr und ist man im Grunde ja unweigerlich auf ihrer Seite, da sie diesen blutigen Horror so ja auf keinen Fall verdient hat…
Auch um andere bestimmte Dinge eiert der Film inhaltlich unbefriedigend herum – wie z.B. das Leck im Benzintank ihres Autos. Steckt ihr Ehemann irgendwie in dem Ganzen mit drin? Nunja, handwerklich geht das Gebotene jedenfalls völlig in Ordnung, gibt es punktuelle deftigen Gewaltspitzen zu verzeichnen und wurde das gesamte Belagerungsszenario (inkl. des begrenzten Settings des Minimarkts; mit seinen Regalen und verfügbaren Waren) durchaus packend-effektiv genutzt…
Die rund 90-minütige Laufzeit bekommt „Night of the Hunted“ aber einfach nicht optimal gefüllt. Bestimmte dumme Entscheidungen waren zu erwarten – á la ein Versuch, gegen Ende noch einmal den Wagen zu erreichen – doch das ganze leere „Trigger-Themen-MAGA-Gebrabbel“ nervt in der zweiten Hälfte einfach, zumal in der Beziehung nicht einmal eine „Punchline“ geliefert wird. Alles in allem ist sogar Ryûhei Kitamura´s trashy-stumpfer „Downrange“ ein Stück unterhaltsamer…
PS: Gut gefiel mir indes die doppelte Lesbarkeit des Schriftzugs auf dem Billboard, von dem aus der Schütze feuert – nämlich GODISNOWHERE…
Re: Filmtagebuch: StS
Bei dem „minimalistischen“ Thriller „Monolith“ handelt es sich um eine Graphic Novel Verfilmung aus dem Jahr 2016, die hierzulande aber erst 2024 veröffentlicht wurde und in dessen Zentrum ein neuartiges High-Tech-Smart-Car steht: Ein modernes, an sich durchaus schickes SUV – komplett u.a. mit KI, kugelsicherem Glas und einer Karosserie aus geradezu unzerstörbarem Titan (da hat selbst Tesla´s Cybertruck keine Chance gegen). Im Film nimmt Sandra (Katrina Bowden) eben jenen neuen Wagen ihres Mannes, um damit in aller Bequemlichkeit zu ihrer Mutter zu fahren. Mit dabei: Ihr keiner Sohn David im Kindersitz auf der Rückbank. Wegen eines Staus wählt sie kurzerhand die ihr vom Navi vorgeschlagene schnellste neue Route aus: 50 Meilen auf einer „Staubpiste“ quer durch eine bergige Wüstenregion in Kalifornien…
Nach Anbruch der Dunkelheit kommt es auf der Strecke jedoch zu einem Wildunfall. Als sie den Wagen verlässt, um nach dem Tier zu sehen, löst ihr an ihrem Handy spielendes Kind dann aber unwissentlich/versehentlich die „Lockdown“-Funktion des Fahrzeugs aus, welches sich prompt verriegelt und sie fortan nicht mehr reinlässt (das Handy selbst wird von David drinnen dann fallengelassen – und kann auch nicht wieder aufgehoben werden, da der Kleine ja am Sitz festgegurtet ist). Alle Versuche, sich Zugang zu verschaffen, misslingen. Am nächsten Morgen beginnen die Temperaturen gnadenlos zu steigen, so dass Sandra auf jeden Fall tätig werden muss, um ihr Sohn (und sich) vor dem Hitze- oder Dehydrationstod zu retten…
„Monolith“ ist quasi ein cooler 30-bis-40-Minüter – leider gefangen in dem „Corpus“ eines 80-Minüters. In der ersten Viertelstunde gibt´s ein paar Hintergründe zu Sanda – u.a. dass sie mal ein Popstar war, bevor sie schwanger wurde, und ihr Mann sie wohlmöglich gerade betrügt – was man im Prinzip aber alles hätte weglassen können, da es letztlich ja nur um die Situation rund ums verriegelte Auto geht. Zudem gibt es einen bissigen Wildhund, gegen den sie sich im Verlauf wehren muss, und marschiert sie zweimal los, um nach Hilfe zu suchen. Eine Menge „Füllmaterial“ also – welches zudem mitunter verärgert (etwa weil sie die Straße nicht einfach weiter geradeaus läuft, anstatt zum Wagen zurückzugehen, oder sie an einer Stelle an einem verlassenen Flugfeld ein großes Reifenfeuer entzündet, sich davon aber ebenfalls prompt wieder entfernt)…
Dazu solche Sachen wie: Trinkwasser nutzen/verschwenden, um das Wagendach zu kühlen, weil sie glaubt, dass es dadurch für ihr Kind drinnen etwas kühler wird – plus gleich zwei Traum-/Halluzinations-Sequenzen! Die Situation ist für Sandra natürlich von Angst und Verzweiflung geprägt – was nachvollziehbar ist, aber nicht ausreicht, um den Suspense-Grad für den Zuschauer vernünftig aufrecht zu erhalten (vielleicht für manche Mütter oder Väter ja schon; wer weiß, keine Ahnung). Bei dem quengelnden oder weinenden Kind war ich sogar froh, dass es irgendwann meist nur noch bewusstlos war. Katrina Bowden (u.a. „Tucker and Dale vs Evil“) macht ihre Sache allerdings überzeugend – und sieht zudem (nicht nur auf bestimmten durchaus coolen Poster-/Cover-Motiven) ansprechend attraktiv aus…
Generell gefiel mir der Look des Films: Von den Wüstenlocations über ein ausgeschlachtetes Passagierflugzeug bis hin zu mehreren schicken Drohen-Aufnahmen. Doch gegen die Probleme des Drehbuchs kommt halt nichts (auch nicht die Regie Ivan Silvestrinis) wirklich an – siehe bspw. eine plumpe „Spannungs-Situation“ zu Beginn (an einer Tankstelle) oder einfach nur die unsympathische Gegebenheit, dass sich Sandra im Wagen bei der Fahrt eine Zigarette ansteckt (und das nicht nur weil David Asthma hat; egal ob nun bei geöffnetem Fenster oder nicht). Was dem Ganzen dann aber „den Rest gibt“, sind die finalen 10 Minuten: Da kommt man aus dem ungläubigen Staunen und Lachen kaum heraus. Realitätsfern, bescheuert sowie mit „amüsanten“ Effekten. Kurzzeitig hatte ich noch die Hoffnung, dass sich das auch bloß eine Einbildung/Traumsequenz entpuppen würde – aber nee…
gute
Nach Anbruch der Dunkelheit kommt es auf der Strecke jedoch zu einem Wildunfall. Als sie den Wagen verlässt, um nach dem Tier zu sehen, löst ihr an ihrem Handy spielendes Kind dann aber unwissentlich/versehentlich die „Lockdown“-Funktion des Fahrzeugs aus, welches sich prompt verriegelt und sie fortan nicht mehr reinlässt (das Handy selbst wird von David drinnen dann fallengelassen – und kann auch nicht wieder aufgehoben werden, da der Kleine ja am Sitz festgegurtet ist). Alle Versuche, sich Zugang zu verschaffen, misslingen. Am nächsten Morgen beginnen die Temperaturen gnadenlos zu steigen, so dass Sandra auf jeden Fall tätig werden muss, um ihr Sohn (und sich) vor dem Hitze- oder Dehydrationstod zu retten…
„Monolith“ ist quasi ein cooler 30-bis-40-Minüter – leider gefangen in dem „Corpus“ eines 80-Minüters. In der ersten Viertelstunde gibt´s ein paar Hintergründe zu Sanda – u.a. dass sie mal ein Popstar war, bevor sie schwanger wurde, und ihr Mann sie wohlmöglich gerade betrügt – was man im Prinzip aber alles hätte weglassen können, da es letztlich ja nur um die Situation rund ums verriegelte Auto geht. Zudem gibt es einen bissigen Wildhund, gegen den sie sich im Verlauf wehren muss, und marschiert sie zweimal los, um nach Hilfe zu suchen. Eine Menge „Füllmaterial“ also – welches zudem mitunter verärgert (etwa weil sie die Straße nicht einfach weiter geradeaus läuft, anstatt zum Wagen zurückzugehen, oder sie an einer Stelle an einem verlassenen Flugfeld ein großes Reifenfeuer entzündet, sich davon aber ebenfalls prompt wieder entfernt)…
Dazu solche Sachen wie: Trinkwasser nutzen/verschwenden, um das Wagendach zu kühlen, weil sie glaubt, dass es dadurch für ihr Kind drinnen etwas kühler wird – plus gleich zwei Traum-/Halluzinations-Sequenzen! Die Situation ist für Sandra natürlich von Angst und Verzweiflung geprägt – was nachvollziehbar ist, aber nicht ausreicht, um den Suspense-Grad für den Zuschauer vernünftig aufrecht zu erhalten (vielleicht für manche Mütter oder Väter ja schon; wer weiß, keine Ahnung). Bei dem quengelnden oder weinenden Kind war ich sogar froh, dass es irgendwann meist nur noch bewusstlos war. Katrina Bowden (u.a. „Tucker and Dale vs Evil“) macht ihre Sache allerdings überzeugend – und sieht zudem (nicht nur auf bestimmten durchaus coolen Poster-/Cover-Motiven) ansprechend attraktiv aus…
Generell gefiel mir der Look des Films: Von den Wüstenlocations über ein ausgeschlachtetes Passagierflugzeug bis hin zu mehreren schicken Drohen-Aufnahmen. Doch gegen die Probleme des Drehbuchs kommt halt nichts (auch nicht die Regie Ivan Silvestrinis) wirklich an – siehe bspw. eine plumpe „Spannungs-Situation“ zu Beginn (an einer Tankstelle) oder einfach nur die unsympathische Gegebenheit, dass sich Sandra im Wagen bei der Fahrt eine Zigarette ansteckt (und das nicht nur weil David Asthma hat; egal ob nun bei geöffnetem Fenster oder nicht). Was dem Ganzen dann aber „den Rest gibt“, sind die finalen 10 Minuten: Da kommt man aus dem ungläubigen Staunen und Lachen kaum heraus. Realitätsfern, bescheuert sowie mit „amüsanten“ Effekten. Kurzzeitig hatte ich noch die Hoffnung, dass sich das auch bloß eine Einbildung/Traumsequenz entpuppen würde – aber nee…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Man muss sich schon näher mit dem 2022er Action-Crime-Thriller „Boon“ beschäftigen, um herauszufinden, dass es sich dabei um ein Sequel des ein Jahr zuvor veröffentlichten Streifens „Red Stone“ handelt, der ebenfalls sowohl von Derek Presley verfasst und in Szene gesetzt wurde als auch mit Neal McDonough in der Hauptrolle aufwartet. Auf jeden Fall kann man beide Produktionen unabhängig voreinander anschauen – schließlich habe ich erst im Nachhinein von der Connection erfahren und wäre ich von allein nie drauf gekommen…
Erzählt wird die Geschichte des von Hitmen und den Behörden gesuchten Profi-Killers Nick Boon, der sich in ein Häuschen in der Wildnis nahe der kanadischen Grenze zurückgezogen hat. Eigentlich will er sich „aus allem raushalten“ – bis er mitbekommt, dass seine hilfsbereite Nachbarin Catherine (Christiane Seidel) und ihr Sohn Probleme mit dem örtlichen Gangsterbosses Fitzgerald (Tommy Flanagan) haben, der einen Tunnel auf ihrem Grundstück dazu nutzt, Waffen über die Grenze zu schmuggeln. Es kommt, wie es im Prinzip kommen muss…
„Boon“ ist rundum generisch – von der Story über die Optik und Regie bis hin zu den Darstellern. Bei McDonough und Flanagan ist einem inzwischen ja klar, was man bekommt, Seidel und ihr Spross erfüllen ihre jeweiligen Zwecke innerhalb des Ganzen solide, die hübsche Christina Ochoa (u.a. bekannt aus den Serien „Animal Kingdom“ und „Blood Drive“) darf erst zum Ende hin sichtlichen Spaß an ihrer Rolle haben, nachdem sie vom Skript zuvor eher als „Beiwerk“ behandelt wurde, und als Killer leistet Jason Scott Lee ein Cameo ab…
Sonderlich aufregend entfalten sich die präsentierten (klischeehaften) Geschehnisse nicht – was mit daran liegt, dass die inhaltliche Vorhersehbarkeit das Aufkommen echter Spannung unentwegt verhindert. Darüber hinaus sind trotz der knapp 90-minütigen Laufzeit gewisse Längen zu verzeichnen, wurde ein wenig Religiosität mit eingebunden (was aber nicht weiter der Rede wert ist), geht der Gewaltgrad der punktuellen Auseinandersetzungen in Ordnung und kommt nicht nur dank des Settings ein gewisses „Neo-Western-Feeling“ auf…
Kurzum: Belanglose B-Movie-Kost.
Erzählt wird die Geschichte des von Hitmen und den Behörden gesuchten Profi-Killers Nick Boon, der sich in ein Häuschen in der Wildnis nahe der kanadischen Grenze zurückgezogen hat. Eigentlich will er sich „aus allem raushalten“ – bis er mitbekommt, dass seine hilfsbereite Nachbarin Catherine (Christiane Seidel) und ihr Sohn Probleme mit dem örtlichen Gangsterbosses Fitzgerald (Tommy Flanagan) haben, der einen Tunnel auf ihrem Grundstück dazu nutzt, Waffen über die Grenze zu schmuggeln. Es kommt, wie es im Prinzip kommen muss…
„Boon“ ist rundum generisch – von der Story über die Optik und Regie bis hin zu den Darstellern. Bei McDonough und Flanagan ist einem inzwischen ja klar, was man bekommt, Seidel und ihr Spross erfüllen ihre jeweiligen Zwecke innerhalb des Ganzen solide, die hübsche Christina Ochoa (u.a. bekannt aus den Serien „Animal Kingdom“ und „Blood Drive“) darf erst zum Ende hin sichtlichen Spaß an ihrer Rolle haben, nachdem sie vom Skript zuvor eher als „Beiwerk“ behandelt wurde, und als Killer leistet Jason Scott Lee ein Cameo ab…
Sonderlich aufregend entfalten sich die präsentierten (klischeehaften) Geschehnisse nicht – was mit daran liegt, dass die inhaltliche Vorhersehbarkeit das Aufkommen echter Spannung unentwegt verhindert. Darüber hinaus sind trotz der knapp 90-minütigen Laufzeit gewisse Längen zu verzeichnen, wurde ein wenig Religiosität mit eingebunden (was aber nicht weiter der Rede wert ist), geht der Gewaltgrad der punktuellen Auseinandersetzungen in Ordnung und kommt nicht nur dank des Settings ein gewisses „Neo-Western-Feeling“ auf…
Kurzum: Belanglose B-Movie-Kost.
Re: Filmtagebuch: StS
„the Pirates of Somalia“ (2017) erzählt die wahre Geschichte von Jay Bahadur (hier: Evan Peters), welcher unbedingt Journalist werden will und nach dem College noch immer im Keller seiner Eltern in Toronto wohnt. Eines Abends trifft er eines seiner Idole (Al Pacino) und erhält den Ratschlag, statt eines Studiums ruhig „Wagnisse in der Praxis“ einzugehen, um auf diesem Wege an Erfahrungen und gute Storys zu gelangen – also reist er im Dezember 2008 kurzerhand nach Somalia, um als einziger Medienvertreter vor Ort über die dortigen „modernen Piraten“ zu berichten…
Primär basierend auf Bahadur´s 2011er Bestseller „the Pirates of Somalia: Inside their hidden World“ schuf Regisseur und Drehbuchautor Bryan Buckley („Bronze“) aus der Materie einen durchaus „humorig-lockeren“ Streifen, der Bahadur´s Geschichte u.a. mit Selbstironie erzählt – z.B. in Form eines bewusst klischeehaften Voiceovers, welches dem Zuschauer im Zuge dessen vermittelt, was für ein unorigineller Schreiberling Jay doch eigentlich war, während seine Entschlossenheit und Hartnäckigkeit (Naivität/Mut) die zentralen Faktoren seines Erfolgs markierten…
„American Horror Story“-Star Peters verkörpert die Hauptrolle sympathisch und überzeugend. Wie sich seine Figur entwickelt, ist nachvollziehbar und unterhaltsam beizuwohnen. Ihm zur Seite steht Barkhad Abdi, der zuvor ja als Pirat in „Captain Phillips“ bekannt wurde und hier Bahadur´s engagierten Kontaktmann spielt. Pacino und Melanie Griffith sind derweil nur in kleinen Nebenparts mit von der Partie. Der Film kombiniert ein klassisches Biopic mit einem dramatischen Journalismus-Thriller – und das in einer zusätzlich mit Humor angereicherten Form…
Auf einige letzterer Elemente (allen voran eine „Traumsequenz“) hätte ich durchaus verzichten können – denn manch eine Situation, in die Bahadur gerät, ist an sich schon absurd/schräg genug – doch hatte Buckley keinen anspruchsvollen Film mit viel Tiefgang und einem detaillierten Aufzeigen der angespannt-vertrackten Lage in Somalia zu der damaligen Zeit im Sinn: Entsprechende „Einblicke“ erhält man zwar – welche durchaus auch interessant sind – allerdings ging es ihm stärker um eine Veranschaulichung von Bahadur´s Wesensart und seiner besonderen, mitunter nicht riskoarmen Erlebnisse…
gute
Primär basierend auf Bahadur´s 2011er Bestseller „the Pirates of Somalia: Inside their hidden World“ schuf Regisseur und Drehbuchautor Bryan Buckley („Bronze“) aus der Materie einen durchaus „humorig-lockeren“ Streifen, der Bahadur´s Geschichte u.a. mit Selbstironie erzählt – z.B. in Form eines bewusst klischeehaften Voiceovers, welches dem Zuschauer im Zuge dessen vermittelt, was für ein unorigineller Schreiberling Jay doch eigentlich war, während seine Entschlossenheit und Hartnäckigkeit (Naivität/Mut) die zentralen Faktoren seines Erfolgs markierten…
„American Horror Story“-Star Peters verkörpert die Hauptrolle sympathisch und überzeugend. Wie sich seine Figur entwickelt, ist nachvollziehbar und unterhaltsam beizuwohnen. Ihm zur Seite steht Barkhad Abdi, der zuvor ja als Pirat in „Captain Phillips“ bekannt wurde und hier Bahadur´s engagierten Kontaktmann spielt. Pacino und Melanie Griffith sind derweil nur in kleinen Nebenparts mit von der Partie. Der Film kombiniert ein klassisches Biopic mit einem dramatischen Journalismus-Thriller – und das in einer zusätzlich mit Humor angereicherten Form…
Auf einige letzterer Elemente (allen voran eine „Traumsequenz“) hätte ich durchaus verzichten können – denn manch eine Situation, in die Bahadur gerät, ist an sich schon absurd/schräg genug – doch hatte Buckley keinen anspruchsvollen Film mit viel Tiefgang und einem detaillierten Aufzeigen der angespannt-vertrackten Lage in Somalia zu der damaligen Zeit im Sinn: Entsprechende „Einblicke“ erhält man zwar – welche durchaus auch interessant sind – allerdings ging es ihm stärker um eine Veranschaulichung von Bahadur´s Wesensart und seiner besonderen, mitunter nicht riskoarmen Erlebnisse…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „the Dive“ (2023) handelt es sich um das deutsche Remake der schwedisch-norwegisch-belgischen Produktion „Breaking Surface“ aus dem Jahr 2020, welche ich mir bisher aber noch nicht angeschaut habe. Normalerweise würde ich in einem solchen Fall das deutsche Werk zugunsten des skandinavischen Pendants meiden – doch habe ich mich im Vorliegenden primär aus zwei Gründen für die Neuversion Maximilian Erlenweins („Stereo“) entschieden: Zum einen spielt der Film nicht an unserer heimischen Küste – und zum anderen ist Sophie Lowe in der Hauptrolle zu sehen, welche ich seit mehr als 10 Jahren (als Darstellerin und Sängerin) schätze…
Erzählt wird die Geschichte der ein Stück weit entfremdeten Schwestern Drew (Lowe) und May (Louisa Krause), die sich nach einiger Zeit mal wieder zum Tauchen treffen – dieses Mal an einem einsamen Steilküstenabschnitt auf Malta. Leider kommt es im Zuge dessen zu einem Erdrutsch, der May in rund 28 Metern Tiefe mit einem Bein unter einem großen Felsbrocken eingeklemmt belässt. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt – welcher erfreulicherweise nicht beklagenswert von Unglaubwürdigkeiten und uncleveren Entscheidungen geprägt ist, sondern sich angenehm durchdacht und realitätsnah entfaltet…
Malta als Location bietet strahlende Sonne und warme Farben – ganz anders als beim Original, das in der eisigen Düsternis des Nordmeers angesiedelt daherkommt. Die kargen Insel-Landschaften verleihen auch den Szenen außerhalb des Wassers ein spezielles Flair, welches mir zuzusagen wusste (und sich mit meinen dortigen Urlaubs-Erinnerungen deckt). Während Drew mehrfach auf- und abtauchen muss, u.a. um Reservetanks aus dem Mietwagen zu holen, und sich dabei mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sieht, geht May mit der Situation möglichst gefasst um und denkt dabei unweigerlich an bestimmte familiäre Situationen zurück…
Die beklemmende Lage und zugehörigen Empfindungen werden nachfühlbar vermittelt – sowohl seitens der Regie als auch der überzeugend agierenden Darstellerinnen. Die Story an sich ist recht gradlinig – wobei der Versuch, eine gewisse „emotionale Tiefe“ mit einzubringen (Stichwort: die kurzen Flashbacks), allerdings nicht wirklich viel zum Ganzen beiträgt. Spannung ist vorhanden – wird jedoch seitens der Entscheidung der Filmemacher, sich bei einigen der sonst üblichen „melodramatisch-reißerischen Genre-Elementen“ zurückzuhalten, ein wenig eingeschränkt. Dadurch ist „the Dive“ alles in allem nicht ganz so intensiv, wie er hätte sein können…
Kurzum: Ein glaubwürdig-dramatischer, von Tom Tykwer´s Stamm-Kameramann Frank Griebe optisch ansprechend bebilderter Unterwasser-Survival-Thriller aus deutschen Landen – inhaltlich „dünn“, aber nichtsdestotrotz unterhaltsam…
starke
Erzählt wird die Geschichte der ein Stück weit entfremdeten Schwestern Drew (Lowe) und May (Louisa Krause), die sich nach einiger Zeit mal wieder zum Tauchen treffen – dieses Mal an einem einsamen Steilküstenabschnitt auf Malta. Leider kommt es im Zuge dessen zu einem Erdrutsch, der May in rund 28 Metern Tiefe mit einem Bein unter einem großen Felsbrocken eingeklemmt belässt. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt – welcher erfreulicherweise nicht beklagenswert von Unglaubwürdigkeiten und uncleveren Entscheidungen geprägt ist, sondern sich angenehm durchdacht und realitätsnah entfaltet…
Malta als Location bietet strahlende Sonne und warme Farben – ganz anders als beim Original, das in der eisigen Düsternis des Nordmeers angesiedelt daherkommt. Die kargen Insel-Landschaften verleihen auch den Szenen außerhalb des Wassers ein spezielles Flair, welches mir zuzusagen wusste (und sich mit meinen dortigen Urlaubs-Erinnerungen deckt). Während Drew mehrfach auf- und abtauchen muss, u.a. um Reservetanks aus dem Mietwagen zu holen, und sich dabei mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sieht, geht May mit der Situation möglichst gefasst um und denkt dabei unweigerlich an bestimmte familiäre Situationen zurück…
Die beklemmende Lage und zugehörigen Empfindungen werden nachfühlbar vermittelt – sowohl seitens der Regie als auch der überzeugend agierenden Darstellerinnen. Die Story an sich ist recht gradlinig – wobei der Versuch, eine gewisse „emotionale Tiefe“ mit einzubringen (Stichwort: die kurzen Flashbacks), allerdings nicht wirklich viel zum Ganzen beiträgt. Spannung ist vorhanden – wird jedoch seitens der Entscheidung der Filmemacher, sich bei einigen der sonst üblichen „melodramatisch-reißerischen Genre-Elementen“ zurückzuhalten, ein wenig eingeschränkt. Dadurch ist „the Dive“ alles in allem nicht ganz so intensiv, wie er hätte sein können…
Kurzum: Ein glaubwürdig-dramatischer, von Tom Tykwer´s Stamm-Kameramann Frank Griebe optisch ansprechend bebilderter Unterwasser-Survival-Thriller aus deutschen Landen – inhaltlich „dünn“, aber nichtsdestotrotz unterhaltsam…
starke
Re: Filmtagebuch: StS
„the Survivalist“ (2021) ist ein postapokalyptischer Thriller, der sich rund 600 Tage nach dem fatalen Outbreak einer tödlichen Covid-19-Variante entfaltet. Gedreht im Dezember 2020 – also inmitten der tatsächlich grassierenden Pandemie – war das zugehörige (schon länger vorher verfasste) Drehbuch kurzerhand umgeschrieben worden, um „näher an den realen Geschehnissen dran zu sein“. Regie führte B-Filmer Jon Keeyes („Rogue Hostage“, „Code Name Banshee“ etc.) – während in zentralen Rollen Jonathan Rhys Meyers, John Malkovich, Julian Sands und Matthew´s Tochter Ruby Modine (plus Lori Petty als „Stimme im Radio“) mit von der Partie sind…
Die Handlung entfaltet sich fast komplett auf einer Ranch: Ein klassisches Belagerungs-Szenario, bei dem einige Baddies versuchen, an ein Mädel zu gelangen, welches auf das Gelände zu dem Besitzer geflüchtet war, der sie fortan beschützt, da er ihren Bruder kannte und früher beim FBI war. Alles folgt (vorhersehbar) dem üblichen Muster. Das Ganze wird jedoch regelmäßig von Rückblenden unterbrochen, die dem Hauptprotagonisten zwar mehr Background verleihen, da in ihnen das schwierige Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater im Mittelpunkt steht – allerdings bremsen sie den Verlauf dann immerzu stark aus und machen alles unvorteilhaft „redseliger“…
Die Sache mit der Pandemie spielt in Bezug auf die an sich recht gradlinige und schlichte Story im Grunde keine sonderlich bedeutsame Rolle: Alles damit in Verbindung Stehende – wie z.B. dass Modine und Malkovich immun zu sein scheinen, weshalb er nun mit ihr „zur Rettung der Menschheit“ Kinder zeugen will – wurde bloß oberflächlich ausgestaltet. Derweil sind die Performances für ein Werk dieser Art annehmbar – die Dialoge allerdings mitunter ziemlich grausam schlecht. Darüber hinaus mag keine wirkliche Spannung aufkommen und stellen einen die Action-Szenen bestenfalls leidlich zufrieden. Ein bestimmter „nihilistischer Twist“ gefiel mir allerdings…
Unabhängig er Drehbuch-Qualität hätte man aus den vorhanden „Zutaten“ (allen voran: brauchbare Schauspieler, eine anständige Optik und eine stimmige Location) eigentlich zumindest einen soliden kleinen Action-Thriller schaffen können, u.a. weil das Budget für die erzählte Geschichte an sich völlig ausreichend war. Leider aber hat Regisseur Keys einmal mehr beweisen, dass er trotz allem dazu (generell) nicht in der Lage zu sein scheint – siehe zum Beweis überdies die beiden eingangs genannten Streifen. Es ist ein wenig befremdlich, dass Malkovich zuletzt öfters in solch mauen B-Movies mitwirkt – sowie traurig, dass Sands nicht mehr unter uns weilt…
Die Handlung entfaltet sich fast komplett auf einer Ranch: Ein klassisches Belagerungs-Szenario, bei dem einige Baddies versuchen, an ein Mädel zu gelangen, welches auf das Gelände zu dem Besitzer geflüchtet war, der sie fortan beschützt, da er ihren Bruder kannte und früher beim FBI war. Alles folgt (vorhersehbar) dem üblichen Muster. Das Ganze wird jedoch regelmäßig von Rückblenden unterbrochen, die dem Hauptprotagonisten zwar mehr Background verleihen, da in ihnen das schwierige Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater im Mittelpunkt steht – allerdings bremsen sie den Verlauf dann immerzu stark aus und machen alles unvorteilhaft „redseliger“…
Die Sache mit der Pandemie spielt in Bezug auf die an sich recht gradlinige und schlichte Story im Grunde keine sonderlich bedeutsame Rolle: Alles damit in Verbindung Stehende – wie z.B. dass Modine und Malkovich immun zu sein scheinen, weshalb er nun mit ihr „zur Rettung der Menschheit“ Kinder zeugen will – wurde bloß oberflächlich ausgestaltet. Derweil sind die Performances für ein Werk dieser Art annehmbar – die Dialoge allerdings mitunter ziemlich grausam schlecht. Darüber hinaus mag keine wirkliche Spannung aufkommen und stellen einen die Action-Szenen bestenfalls leidlich zufrieden. Ein bestimmter „nihilistischer Twist“ gefiel mir allerdings…
Unabhängig er Drehbuch-Qualität hätte man aus den vorhanden „Zutaten“ (allen voran: brauchbare Schauspieler, eine anständige Optik und eine stimmige Location) eigentlich zumindest einen soliden kleinen Action-Thriller schaffen können, u.a. weil das Budget für die erzählte Geschichte an sich völlig ausreichend war. Leider aber hat Regisseur Keys einmal mehr beweisen, dass er trotz allem dazu (generell) nicht in der Lage zu sein scheint – siehe zum Beweis überdies die beiden eingangs genannten Streifen. Es ist ein wenig befremdlich, dass Malkovich zuletzt öfters in solch mauen B-Movies mitwirkt – sowie traurig, dass Sands nicht mehr unter uns weilt…
Re: Filmtagebuch: StS
„Knox goes away“ ist ein dramatischer Crime-Thriller von und mit Michael Keaton, mit dem eben jener 2023 seine zweite Regiearbeit (nach „the Merry Gentleman“, 2008) vorlegte und welcher hierzulande mal wieder unter einem wesentlich schwächeren englischen deutschen Titel veröffentlicht wurde – nämlich „A Killer´s Memory“ (würg). Erzählt wird die Geschichte des Hitmans John Knox (Keaton), der eines Tages die Diagnose erhält, unter einer schnell fortschreitenden (unheilbaren) Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zu leiden. Davon beeinträchtigt, geht sein letzter Auftrag schief und steht zu allem Überfluss eines Abends auch noch sein Sohn (James Marsden) vor der Tür, der im Affekt den deutlich älteren Freund seiner minderjährigen Tochter getötet hat und seinen Vater nun verzweifelt um Hilfe bittet…
Knox sieht darin die Chance, seinem entfremdeten Spross vor seinem „Weggang“ noch etwas Gutes zu tun – weshalb er sich in der Beziehung umgehend ans Werk begibt, während die Cops eifrig ermitteln, seine „Aussetzer“ aufgrund der Demenz immer häufiger und gravierender werden und er generell „seine Angelegenheiten“ vernünftig zu regeln versucht. Schauspielerisch überzeugt der Streifen – sogar Marsden agiert hier prima. In zentralen Nebenrollen sind außerdem noch Al Pacino und Marcia Gay Harden sowie Suzy Nakamura als Cop und Joanna Kulig als Prostituierte mit von der Partie. Die mit einer Story wie dieser unweigerlich verbundenen emotionalen Momente entfalten sich primär in Form von Blicken und Gesten in dem Bereich der Handlung rund um Knox – wogegen die Gefühle seines Sohnes (wie Wut und Angst) eher „nach außen gekehrt“ daherkommen…
„Knox goes away“ verfügt über einen klassischen „Old School Vibe“, der hervorragend zu Keaton passt: Das Entfaltungstempo ist ruhig, die Inszenierung unaufgeregt-gediegen und die Atmosphäre des Öfteren Neo-Noir-esk melancholisch. Die Musik-Untermalung unterstreicht letzteres zusätzlich. Ja, man hätte das Ganze problemlos um 10 bis 15 Minuten straffen können – denn die reine Geschichte gibt nicht allzu viel her – doch gelangweilt ich habe mich nie. Knox´s Plan ist durchdacht – wenn auch relativ konstruiert, vorhersehbar sowie nicht „100%ig wasserdicht“ in Sachen Logik und Glaubwürdigkeit. Das Injizieren von schwarzem Humor wäre in einigen Situationen möglich gewesen – hätte aber nicht optimal zu dem grundlegenden Ton gepasst. Es ist übrigens auch mal wieder einer dieser Filme, in der ein eigentlich mieser Killer nicht unsympathisch dargestellt wird…
Kurzum: Gewiss nicht jedermanns Sache – an sich aber ein ziemlich solides Werk…
gute
Knox sieht darin die Chance, seinem entfremdeten Spross vor seinem „Weggang“ noch etwas Gutes zu tun – weshalb er sich in der Beziehung umgehend ans Werk begibt, während die Cops eifrig ermitteln, seine „Aussetzer“ aufgrund der Demenz immer häufiger und gravierender werden und er generell „seine Angelegenheiten“ vernünftig zu regeln versucht. Schauspielerisch überzeugt der Streifen – sogar Marsden agiert hier prima. In zentralen Nebenrollen sind außerdem noch Al Pacino und Marcia Gay Harden sowie Suzy Nakamura als Cop und Joanna Kulig als Prostituierte mit von der Partie. Die mit einer Story wie dieser unweigerlich verbundenen emotionalen Momente entfalten sich primär in Form von Blicken und Gesten in dem Bereich der Handlung rund um Knox – wogegen die Gefühle seines Sohnes (wie Wut und Angst) eher „nach außen gekehrt“ daherkommen…
„Knox goes away“ verfügt über einen klassischen „Old School Vibe“, der hervorragend zu Keaton passt: Das Entfaltungstempo ist ruhig, die Inszenierung unaufgeregt-gediegen und die Atmosphäre des Öfteren Neo-Noir-esk melancholisch. Die Musik-Untermalung unterstreicht letzteres zusätzlich. Ja, man hätte das Ganze problemlos um 10 bis 15 Minuten straffen können – denn die reine Geschichte gibt nicht allzu viel her – doch gelangweilt ich habe mich nie. Knox´s Plan ist durchdacht – wenn auch relativ konstruiert, vorhersehbar sowie nicht „100%ig wasserdicht“ in Sachen Logik und Glaubwürdigkeit. Das Injizieren von schwarzem Humor wäre in einigen Situationen möglich gewesen – hätte aber nicht optimal zu dem grundlegenden Ton gepasst. Es ist übrigens auch mal wieder einer dieser Filme, in der ein eigentlich mieser Killer nicht unsympathisch dargestellt wird…
Kurzum: Gewiss nicht jedermanns Sache – an sich aber ein ziemlich solides Werk…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
„Shangri-La Suite“ ist ein interessant besetzter eigenwilliger „Indie“ aus dem Jahr 2016, der hierzulande unter dem banalen Alternativ-Titel „Kill the King“ erschien – passend dazu samt eines (nicht nur im direkten Vergleich zum sexy-lässigen US-Poster) arg lieblos gestalteten Covermotivs. 1974 angesiedelt, wird die Geschichte von Jack Bluebood (TV´s „Yellowstone“-Star Luke Grimes) erzählt, der zusammen mit seiner Freundin Karen (Emily Browning) aus einer psychiatrischen Einrichtung ausbricht, um nach L.A. zu fahren und dort Elvis Presley (Ron Livingston) zu töten: Eine Tat, zu welcher er glaubt, von seiner verstorbenen Mutter aufgefordert worden zu sein, als er mal eine Platte seines Idols rückwärts abgespielt hatte. In die Klinik war er übrigens eingewiesen worden, als er wegen eines enttäuschenden Konzerts des „Kings“ einen Nervenzusammenbruch erlitt…
Spielfilm-Debütant (und Co-Autor) Eddie O'Keefe hat ein quirky-schräges Crime-Roadmovie abgeliefert, das in einem „auf '70er-Jahre getrimmten“ Look daherkommt, mit einem entsprechenden Soundtrack unterlegt wurde sowie ein nettes Produktionsdesign aufweisen kann. Ich mochte die verschiedenen alten Autos, via Beleuchtung und Handkamera wurden so einige stylishe und atmosphärische Einstellungen arrangiert und die „sexy Note“ mehrerer Szenen wusste mir zu gefallen – Browning´s Freizügigkeit sowie bestimmter schicker Einfälle (wie etwa ein splitternackter Liebesakt in einem bunten Bällebad) sein Dank. Jack hat kein Problem damit, zu töten, wenn er es für nötig erachtet: Unter seinen Opfern sind Pfleger, Cops und gar sein eigener Vater. Karen steht ihm dabei aus Liebe zur Seite – hat aber auch gewisse Zweifel an dem, was er da so tut und vorhat…
Die Schauspiel-Riege kann sich sehen lassen – obgleich nicht alle Performances optimal geraten sind: Browing vermochte mir zuzusagen, doch Grimes meistert nicht jeden Moment seines Parts und Livingston wirkt als depressiver, karrieremüder Elvis etwas fehlbesetzt – worüber hinaus u.a. noch John Carroll Lynch als sein Manager, Avan Jogia als transsexueller Indianer, Alan Tudyk als übergriffiger Arzt, Ashley Greene als Priscilla, Lew Temple als „Mr. X“ sowie Burt Reynolds als Off-Erzähler mit von der Partie sind. Leider sind die Charakter-Zeichnungen nicht die besten, lässt die Story einen klaren Fokus vermissen und schwankt der „Ton“ des Ganzen regelmäßig – ohne einen dabei wirklich „packen“ zu können. O'Keefe hat es einfach nicht hinbekommen, diese Kombination aus Crime-Flick und schräger Farce kultig-ergiebig zu meistern…
Kurzum: Liebe, Gewalt, Drogen und Musik: Eine Hommage an die '70er sowie Filme wie „Wild at Heart“, „True Romance“ usw. – ansprechend bebildert sowie an sich nicht ohne Reiz, letztlich aber nicht sonderlich zufrieden stellend…
gute
Spielfilm-Debütant (und Co-Autor) Eddie O'Keefe hat ein quirky-schräges Crime-Roadmovie abgeliefert, das in einem „auf '70er-Jahre getrimmten“ Look daherkommt, mit einem entsprechenden Soundtrack unterlegt wurde sowie ein nettes Produktionsdesign aufweisen kann. Ich mochte die verschiedenen alten Autos, via Beleuchtung und Handkamera wurden so einige stylishe und atmosphärische Einstellungen arrangiert und die „sexy Note“ mehrerer Szenen wusste mir zu gefallen – Browning´s Freizügigkeit sowie bestimmter schicker Einfälle (wie etwa ein splitternackter Liebesakt in einem bunten Bällebad) sein Dank. Jack hat kein Problem damit, zu töten, wenn er es für nötig erachtet: Unter seinen Opfern sind Pfleger, Cops und gar sein eigener Vater. Karen steht ihm dabei aus Liebe zur Seite – hat aber auch gewisse Zweifel an dem, was er da so tut und vorhat…
Die Schauspiel-Riege kann sich sehen lassen – obgleich nicht alle Performances optimal geraten sind: Browing vermochte mir zuzusagen, doch Grimes meistert nicht jeden Moment seines Parts und Livingston wirkt als depressiver, karrieremüder Elvis etwas fehlbesetzt – worüber hinaus u.a. noch John Carroll Lynch als sein Manager, Avan Jogia als transsexueller Indianer, Alan Tudyk als übergriffiger Arzt, Ashley Greene als Priscilla, Lew Temple als „Mr. X“ sowie Burt Reynolds als Off-Erzähler mit von der Partie sind. Leider sind die Charakter-Zeichnungen nicht die besten, lässt die Story einen klaren Fokus vermissen und schwankt der „Ton“ des Ganzen regelmäßig – ohne einen dabei wirklich „packen“ zu können. O'Keefe hat es einfach nicht hinbekommen, diese Kombination aus Crime-Flick und schräger Farce kultig-ergiebig zu meistern…
Kurzum: Liebe, Gewalt, Drogen und Musik: Eine Hommage an die '70er sowie Filme wie „Wild at Heart“, „True Romance“ usw. – ansprechend bebildert sowie an sich nicht ohne Reiz, letztlich aber nicht sonderlich zufrieden stellend…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
So… es war nun an der Zeit, sich eine eigene Meinung zum 2024er „Sony/Marvel“-Flop „Madame Web“ zu verschaffen: Bloß ein Opfer von „Comic-Movie-Fatigue“ – oder grundsätzlich ein schlechter Film? Die Antwort: Letzteres – allerdings im Sinne von schwach und lahm, aber keine Katastrophe. An sich von TV-Regisseurin S.J. Clarkson solide (wenn auch frei einer „individuellen Handschrift“) in Szene gesetzt, vermochte mich der Streifen (trotz eines furchtbaren Auftritts eines „Amazonas-Einwohners“ gleich zu Beginn) in seinem ersten Drittel durchaus passabel zu unterhalten – bis unsere (von Dakota Johnson sarkastisch und ordentlich verkörperte) Hauptfigur mit ihren drei künftigen Schützlingen zusammenkommt und die Unglaubwürdigkeiten und Logikschwächen einfach Überhand nehmen (Stichworte: Taxi, Table-Dance, Abstecher nach Peru usw.)…
Letztere werden von Celeste O'Connor, Isabela Merced und Sydney Sweeney brauchbar gespielt – obgleich es unfreiwillig komisch ist, wie man Sydney´s Part von der Kleidung und Frisur her angelegt hat. Unterdessen wurde Tahar Rahim als schwach gestalteter, ungenügend tragischer und/oder bedrohlicher Baddie übel verschwendet – worüber hinaus auch noch Adam Scott und Emma Roberts mit von der Partie sind. Generell sind die Dialoge übel – wobei viele jener selbst im O-Ton auffällig nachvertont daherkommen. Inhaltlich haben die verschiedenen Drehbuch-Autoren einfach keine gute Arbeit abgeliefert – weder von den Erklärungen her noch im Bereich origineller Setpieces und Entwicklungen. Der Streifen hat kein „Herz“, keine „Seele“ – nicht einmal das Zusammenwachsen bzw. Bilden des Teams von Frau Webb und den drei Mädels geschieht vernünftig nachempfindbar…
Ungünstig/problematisch zudem: Im Prinzip handelt es sich hierbei um eine „Origin Story“ – quasi um die Vorgeschichte des Streifens, den man stattdessen eigentlich gern gesehen hätte. So haben die Girls nämlich bloß in einer „Vision“ ihre Kräfte und wird unsere Lead-Protagonistin erst zum Schluss wahrhaft zu „Madame Web“ – nur um einen dann allerdings stracks unvorteilhaft stark an Professor X zu erinnern. Mit nicht mehr als bestenfalls mittelprächtigen CGI-Effekten aufwarten könnend, wird einem leider auch nicht genügend „Spektakel“ geboten, um von den ganzen Schwächen abzulenken (obgleich es an sich angenehm war, dass mal nicht gleich „das Schicksal der Welt“ auf dem Spiel stand) – während einen das Product-Placement einfach nur zum Augenrollen animiert; beim Showdown aber immerhin geradezu beeindruckend ungeniert „auf die Spitze getrieben“ wurde…
Letztere werden von Celeste O'Connor, Isabela Merced und Sydney Sweeney brauchbar gespielt – obgleich es unfreiwillig komisch ist, wie man Sydney´s Part von der Kleidung und Frisur her angelegt hat. Unterdessen wurde Tahar Rahim als schwach gestalteter, ungenügend tragischer und/oder bedrohlicher Baddie übel verschwendet – worüber hinaus auch noch Adam Scott und Emma Roberts mit von der Partie sind. Generell sind die Dialoge übel – wobei viele jener selbst im O-Ton auffällig nachvertont daherkommen. Inhaltlich haben die verschiedenen Drehbuch-Autoren einfach keine gute Arbeit abgeliefert – weder von den Erklärungen her noch im Bereich origineller Setpieces und Entwicklungen. Der Streifen hat kein „Herz“, keine „Seele“ – nicht einmal das Zusammenwachsen bzw. Bilden des Teams von Frau Webb und den drei Mädels geschieht vernünftig nachempfindbar…
Ungünstig/problematisch zudem: Im Prinzip handelt es sich hierbei um eine „Origin Story“ – quasi um die Vorgeschichte des Streifens, den man stattdessen eigentlich gern gesehen hätte. So haben die Girls nämlich bloß in einer „Vision“ ihre Kräfte und wird unsere Lead-Protagonistin erst zum Schluss wahrhaft zu „Madame Web“ – nur um einen dann allerdings stracks unvorteilhaft stark an Professor X zu erinnern. Mit nicht mehr als bestenfalls mittelprächtigen CGI-Effekten aufwarten könnend, wird einem leider auch nicht genügend „Spektakel“ geboten, um von den ganzen Schwächen abzulenken (obgleich es an sich angenehm war, dass mal nicht gleich „das Schicksal der Welt“ auf dem Spiel stand) – während einen das Product-Placement einfach nur zum Augenrollen animiert; beim Showdown aber immerhin geradezu beeindruckend ungeniert „auf die Spitze getrieben“ wurde…
Re: Filmtagebuch: StS
Der ist auf meiner Verleihliste ganz unten! Mal sehen, ob ein Streaming-Anbieter schneller ist.
Re: Filmtagebuch: StS
Ist bei Netflix verfügbar
Re: Filmtagebuch: StS
Krass. Bestimmt Nr. 1 dort.
Re: Filmtagebuch: StS
Als ich „the Curse of Audrey Earnshaw“ (2020) von meinem „Pile of Shame“ nahm und in den Player legte, habe ich eigentlich einen typischen kleinen B-Movie-Horror-Streifen erwartet – worauf ich zu meiner Überraschung jedoch tatsächlich ein von Regisseur und Drehbuchautor Thomas Robert Lee sorgsam realisiertes kanadisches Low-Budget-Horror-Drama erhalten habe…
1973 in einer ländlich-abgeschiedenen, im Prinzip wie um 1900 herum (u.a. traditionell und religiös) lebenden kleinen Gemeinde angesiedelt, die von Missernten und Krankheiten gebeutelt ist, wird eine Geschichte über eine misstrauisch beäugte, allein für sich lebende Frau (Jessica Reynolds) erzählt, die ihre jugendliche Tochter Audrey (Jessica Reynolds) vor allen anderen verborgen bzw. geheim hält…
Audrey hat tatsächlich „dunkle Kräfte“ – welche mit ihrer Mutter in Verbindung stehen. Während letztere keine Konfrontationen mit ihren Mitmenschen wünscht, belegt Audrey jene jedoch mit einem „Fluch“, nachdem sie mitbekommt, wie sie ihre Mutter behandeln – sie bspw. ausgrenzen und ihr die Schuld an ihrem Leid (Hunger und die erwähnten Missernten und Krankheiten) geben…
„the Curse of Audrey Earnshaw“ ist ein ruhiger, durchaus stimmungsvoller Film – ohne Jump-Scares und CGIs. Die Figuren und ihre Verhältnisse zueinander stehen im Mittelpunkt – u.a. Audrey´s unheilvolle Coming-of-Age-Entwicklung. Trotz einiger „unschöner Vorfälle“ kommt das Ganze weder reißerisch noch platt daher. Wer auf Tempo und „modernen Horror“ aus ist, ist hier fehl am Platze…
Punktuell merkt man dem Werk sein limitiertes Budget an, manchmal ist der Verlauf ein wenig zu vorhersehbar, wirklich spannend wird es bloß selten und die Geschichte hätte man gern noch etwas „tiefschürfender“ ausgestalten können – doch wurde ich durchweg absolut solide unterhalten und haben sich alle Beteiligte merklich Mühe bei dem Projekt gegeben, was erfreulich zu registrieren ist…
Der ursprüngliche Titel lautete übrigens mal „the Ballad of Audrey Earnshaw“ – was vom „Ton“ her noch besser gepasst hätte (so z.B. ist der Verlauf auch in Kapitel unterteilt). Lee´s Regiearbeit ist ordentlich und die Performances sind reihum gut. An Filme wie „the VVitch“ oder „Hagazussa“ kommt der hier zwar definitiv nicht heran – ist an sich aber ein netter kleiner Folk-Horror-Slow-Burn…
starke
1973 in einer ländlich-abgeschiedenen, im Prinzip wie um 1900 herum (u.a. traditionell und religiös) lebenden kleinen Gemeinde angesiedelt, die von Missernten und Krankheiten gebeutelt ist, wird eine Geschichte über eine misstrauisch beäugte, allein für sich lebende Frau (Jessica Reynolds) erzählt, die ihre jugendliche Tochter Audrey (Jessica Reynolds) vor allen anderen verborgen bzw. geheim hält…
Audrey hat tatsächlich „dunkle Kräfte“ – welche mit ihrer Mutter in Verbindung stehen. Während letztere keine Konfrontationen mit ihren Mitmenschen wünscht, belegt Audrey jene jedoch mit einem „Fluch“, nachdem sie mitbekommt, wie sie ihre Mutter behandeln – sie bspw. ausgrenzen und ihr die Schuld an ihrem Leid (Hunger und die erwähnten Missernten und Krankheiten) geben…
„the Curse of Audrey Earnshaw“ ist ein ruhiger, durchaus stimmungsvoller Film – ohne Jump-Scares und CGIs. Die Figuren und ihre Verhältnisse zueinander stehen im Mittelpunkt – u.a. Audrey´s unheilvolle Coming-of-Age-Entwicklung. Trotz einiger „unschöner Vorfälle“ kommt das Ganze weder reißerisch noch platt daher. Wer auf Tempo und „modernen Horror“ aus ist, ist hier fehl am Platze…
Punktuell merkt man dem Werk sein limitiertes Budget an, manchmal ist der Verlauf ein wenig zu vorhersehbar, wirklich spannend wird es bloß selten und die Geschichte hätte man gern noch etwas „tiefschürfender“ ausgestalten können – doch wurde ich durchweg absolut solide unterhalten und haben sich alle Beteiligte merklich Mühe bei dem Projekt gegeben, was erfreulich zu registrieren ist…
Der ursprüngliche Titel lautete übrigens mal „the Ballad of Audrey Earnshaw“ – was vom „Ton“ her noch besser gepasst hätte (so z.B. ist der Verlauf auch in Kapitel unterteilt). Lee´s Regiearbeit ist ordentlich und die Performances sind reihum gut. An Filme wie „the VVitch“ oder „Hagazussa“ kommt der hier zwar definitiv nicht heran – ist an sich aber ein netter kleiner Folk-Horror-Slow-Burn…
starke
Re: Filmtagebuch: StS
„Hangman“ (2017) ist ein 08/15-Serienkiller-Thriller von B-Filmer Johnny Martin, der aber immerhin mit einer brauchbaren Besetzung aufzuwarten vermag – nämlich u.a. mit Karl Urban, Al Pacino, Brittany Snow, Sarah Shahi und Joe Anderson. Grundsätzlich ist Urban eh nicht gerade ein sonderlich „ausdruckskräftiger“ Mime – doch selbst Pacino schlurft hier recht motivationslos durch den Streifen und Snow hat vom Drehbuch einfach kein Material erhalten, mit dem sie hätte glänzen können – worüber hinaus Sloane Warren eine Gerichtsmedizinerin arg schlecht spielt…
Ein Killer, der die Cops quasi zu einer Partie „Galgenraten“ herausfordert – bei der an jedem Abend um 23 Uhr ein neues Opfer irgendwo aufgehängt wird (mit einem in den Körper geschnittenen Buchstaben). An sich keine schlechte Idee – aber das Skript ist damit nicht sonderlich inspiriert umgegangen: So z.B. wird zwar emsig nach Spuren und Opfern gesucht – aber irgendwie nicht nach dem Lösungswort und möglichen daraus abzuleitenden Hinweisen auf die Identität des Mörders; zumal schnell klar ist, dass das alles irgendwie mit etwas in der Vergangenheit der zwei Cops zusammenhängt…
Reich an Klischees, Logik-Schwächen und vertrauten Versatzstücken, entfalten sich die Geschehnisse nicht sonderlich spannend – aber zumindest ein solides Tempo und einzelne nette Action-Momente (Verfolgungen) aufweisend. Von der Regie, Optik und Kameraarbeit her handwerklich brauchbar, hätte man aus den „Zutaten“ (Story und Cast) definitiv mehr herausholen können – etwa Snow nicht bloß als „Stichwortgeberin“ (welche irgendwann natürlich auch die Fänge des Killers gerät) zu verschwenden. Obendrein ist der gewählte finale Ausklang ist einfach nur unnötig (sprich: doof)…
Kurzum: Belanglose, alles in allem aber nicht ununterhaltsame (nett kompakte 90-minütige) Genre-Kost…
knappe
Ein Killer, der die Cops quasi zu einer Partie „Galgenraten“ herausfordert – bei der an jedem Abend um 23 Uhr ein neues Opfer irgendwo aufgehängt wird (mit einem in den Körper geschnittenen Buchstaben). An sich keine schlechte Idee – aber das Skript ist damit nicht sonderlich inspiriert umgegangen: So z.B. wird zwar emsig nach Spuren und Opfern gesucht – aber irgendwie nicht nach dem Lösungswort und möglichen daraus abzuleitenden Hinweisen auf die Identität des Mörders; zumal schnell klar ist, dass das alles irgendwie mit etwas in der Vergangenheit der zwei Cops zusammenhängt…
Reich an Klischees, Logik-Schwächen und vertrauten Versatzstücken, entfalten sich die Geschehnisse nicht sonderlich spannend – aber zumindest ein solides Tempo und einzelne nette Action-Momente (Verfolgungen) aufweisend. Von der Regie, Optik und Kameraarbeit her handwerklich brauchbar, hätte man aus den „Zutaten“ (Story und Cast) definitiv mehr herausholen können – etwa Snow nicht bloß als „Stichwortgeberin“ (welche irgendwann natürlich auch die Fänge des Killers gerät) zu verschwenden. Obendrein ist der gewählte finale Ausklang ist einfach nur unnötig (sprich: doof)…
Kurzum: Belanglose, alles in allem aber nicht ununterhaltsame (nett kompakte 90-minütige) Genre-Kost…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Nach dem Taylor Swift Konzert gestern (in Warschau) hab ich dem hier wegen des Settings kurzerhand heute spontan den Vorrang gegenüber "Twisters" gegeben... und was soll ich sagen? M. Night Shyamalan does it again: He failed to make a good, satisfying movie...
"Trap" wartet mit feinen rund 55 Minuten zu Beginn auf... also das, was man vom Trailer her kennt... aber sobald der Film das Konzertgelände verlässt, bricht er förmlich in sich zusammen... was daran liegt, dass Shyamalan diverse unglaubwürdige Entwicklungen aneinander reiht... und das gepaart mit ordentlich Klischees und schlechten Dialogen (jene hat man übrigens durchweg)...
Nach dem verheißungsvollen Auftakt muss man geradezu ständig mit den Augen rollen... was einfach ärgerlich ist, da zwischendurch immer mal wieder gute Ansätze und Momente vorhanden sind. Wenigstens ist Josh Hartnett (und seine Filmtochter) super... wohingegen Ishana Shyamalan leider eine miese Schauspielerin ist - was dem Film im letzten Drittel ebenfalls merklich schadet...
Dass Shy seine Tochter als Darstellerin pusht, ist hier klar fehlgeschlagen. Als Sängerin geht sie... aber nicht darüber hinaus. Nunja... als 80-Minüter hätte "Trap" zumindest noch in Gestalt eines abstrusen, straffen "Guilty Pleasure"-Thrillers punkten können... doch er läuft rund 100 Minuten...
Alles in allem ist das Gebotene nicht gänzlich schlecht und ununterhaltsam... einem starken Josh Hartnett sei reichlich Dank... letztlich allerdings enttäuschend sowie mitunter durchaus ärgerlich. Wie geschrieben: Ab Ende des Konzerts geht's bergab...
"Trap" wartet mit feinen rund 55 Minuten zu Beginn auf... also das, was man vom Trailer her kennt... aber sobald der Film das Konzertgelände verlässt, bricht er förmlich in sich zusammen... was daran liegt, dass Shyamalan diverse unglaubwürdige Entwicklungen aneinander reiht... und das gepaart mit ordentlich Klischees und schlechten Dialogen (jene hat man übrigens durchweg)...
Nach dem verheißungsvollen Auftakt muss man geradezu ständig mit den Augen rollen... was einfach ärgerlich ist, da zwischendurch immer mal wieder gute Ansätze und Momente vorhanden sind. Wenigstens ist Josh Hartnett (und seine Filmtochter) super... wohingegen Ishana Shyamalan leider eine miese Schauspielerin ist - was dem Film im letzten Drittel ebenfalls merklich schadet...
Dass Shy seine Tochter als Darstellerin pusht, ist hier klar fehlgeschlagen. Als Sängerin geht sie... aber nicht darüber hinaus. Nunja... als 80-Minüter hätte "Trap" zumindest noch in Gestalt eines abstrusen, straffen "Guilty Pleasure"-Thrillers punkten können... doch er läuft rund 100 Minuten...
Alles in allem ist das Gebotene nicht gänzlich schlecht und ununterhaltsam... einem starken Josh Hartnett sei reichlich Dank... letztlich allerdings enttäuschend sowie mitunter durchaus ärgerlich. Wie geschrieben: Ab Ende des Konzerts geht's bergab...
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: StS
Was it the best thing ever or the best thing ever?
Re: Filmtagebuch: StS
War schon ein Mega-Konzert. 3 Stunden 15 Minuten hat sie gespielt... und davor 45 Minuten Paramore Da darf sich eigentlich keiner über die hohen Ticketpreise beschweren.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: StS
Yes, I know. Es war viel zu kurz. Wie eine Sekunde. Ich würde auch 6 Stunden zuschauen und mitsingen und mein Herz heilen lassen.
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