Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Jack Ryan - Staffel 3
Die lange Wartezeit hat sich gelohnt und irgendwie hat es den Eindruck, als hätte man so lange mit der Produktion gewartet, um so viele wie mögliche Fakten zur aktuellen Russland Situation sammeln zu können. Im Subtext erfährt man viel zum russischen Selbstverständnis oder vielleicht auch nur das, was die US-Autoren über jenes denken. Die 3. Staffel gefällt bisweilen am besten, wohl auch, weil Jack Ryan auf sich alleine gestellt ist, der Supportcast um Wendell Pierce und Michael Kelly einfach rockt und der Score mit orthodoxem Chorgesang glänzt. Im Finale gibts dann noch eine The Last Ship Episode, die aber noch etwas dramatischer hätte ausfallen dürfen. Die Schwäbin Nina Hoss als tschechische Präsidentin wirkt aber reichlich fehlbesetzt, da war ihre Rolle in Homeland passender.
Die lange Wartezeit hat sich gelohnt und irgendwie hat es den Eindruck, als hätte man so lange mit der Produktion gewartet, um so viele wie mögliche Fakten zur aktuellen Russland Situation sammeln zu können. Im Subtext erfährt man viel zum russischen Selbstverständnis oder vielleicht auch nur das, was die US-Autoren über jenes denken. Die 3. Staffel gefällt bisweilen am besten, wohl auch, weil Jack Ryan auf sich alleine gestellt ist, der Supportcast um Wendell Pierce und Michael Kelly einfach rockt und der Score mit orthodoxem Chorgesang glänzt. Im Finale gibts dann noch eine The Last Ship Episode, die aber noch etwas dramatischer hätte ausfallen dürfen. Die Schwäbin Nina Hoss als tschechische Präsidentin wirkt aber reichlich fehlbesetzt, da war ihre Rolle in Homeland passender.
Re: Filmtagebuch: SFI
Yellowstone - Staffel 4
Nach dem heftigen Cliffhanger in Staffel 3 verschießt Yellowstone gleich in der ersten Folge sein Pulver und kredenzt eine finalwürdige Episode. Vielleicht wird es ein wenig zu viel politisch, aber immerhin hat Costner wieder einige Sichtweisen parat, die eine Diskussion mit Umweltschützern und Klimaklebern schnell beenden dürften. Herrlich. Nach den vorranggegangenen Eskalationsspitzen geht es in Staffel 4 insgesamt etwas ruhiger, aber nicht weniger emotional zu, fast als müsse man sich die Wunden vor den finalen Schlachten lecken. Das Liebesdrama um Beth und Rip ist natürlich erneut das rosa Highlight.
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Nach dem heftigen Cliffhanger in Staffel 3 verschießt Yellowstone gleich in der ersten Folge sein Pulver und kredenzt eine finalwürdige Episode. Vielleicht wird es ein wenig zu viel politisch, aber immerhin hat Costner wieder einige Sichtweisen parat, die eine Diskussion mit Umweltschützern und Klimaklebern schnell beenden dürften. Herrlich. Nach den vorranggegangenen Eskalationsspitzen geht es in Staffel 4 insgesamt etwas ruhiger, aber nicht weniger emotional zu, fast als müsse man sich die Wunden vor den finalen Schlachten lecken. Das Liebesdrama um Beth und Rip ist natürlich erneut das rosa Highlight.
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Re: Filmtagebuch: SFI
STATISTIK 2022
gesehene Filme: 27 [2021: 229 | 2020: 58 | 2019: 51 | 2018: 66 | 2017: 113 | 2016: 97 | 2015: 94 | 2014: 173 | 2013: 107 | 2012: 208 | 2011: 279]
gesehene Serienstaffeln: 93 [2021: 46 | 2020: 42 | 2019: 34 | 2018: 48 | 2017: 38 | 2016: 45 | 2015: 45 | 2014: 48 | 2013: 42 | 2012: 18 | 2011: 8]
Kinobesuche: 1 [2021: 0 2020: 0 | 2019: 7 | 2018: 6 | 2017: 6 | 2016: 2]
prozentuale Verteilung Streaming / Blu-Ray-Disc: 69 % zu 31 % [2021 83 % zu 17 % | 2020: 80 % zu 20% | 2019: 71% zu 29 % | 2018: 63 % zu 37 % | 2017: 59% zu 41% | 2016: 61% zu 39 % | 2015: 42 % zu 58 % | 2014: 41 % zu 59 %]
prozentuale Verteilung Streaming-Dienste: Netflix (28,9 %) WOW-TV (20,5 %) Prime Video (18 %) Disney Plus (15,7 %) Apple TV Plus (9,6 %) Sony AXN (4,8 %) Paramount Plus (1,2 %) freevee (1,2 %) [Prime Video / Netflix 2021: 36 % zu 64 % | 2020: 38 zu 62 % | 2019: 49 % zu 51 % | 2018: 41 % zu 59 %]
Film-Highlights des Jahres: Top Gun: Maverick, Justice League: Snyder Cut
gefällige Filme: Cash Truck, Out Of Play: Der Weg zurück, Das letzte Land, Der Mauretanier, Greyhound, Hustle, The Princess, Downton Abbey - Eine neue Ära, Old Henry, Gunpowder Milkshake, Thor: Love and Thunder
Film-Flops: Dune, Venom: Let There Be Carnage, Day Shift
Film-Abbrüche: Copshop, James Bond 007: Keine Zeit zu sterben, Voyage of Time, Malignant, Foxtrot Six, Shang-Chi, Killer's Bodyguard 2, Cry Macho, Ghostbusters: Afterlife, Eternals, The King's Man - The Beginning, One Shot, Doctor Strange in the Multiverse of Madness, The Batman, Ambulance, Demonic, Matrix 4, Me Time, Samaritan, The Northman, Eraser: Reborn, Lightyear, The Contractor, Jurassic World 3, Bullet Train
Serien-Highlights des Jahres: For All Mankind, Yellowstone, The Larazus Project, Star Wars: Das Buch von Boba Fett
Serien-Flop des Jahres: Star Trek: Picard
In einem Interview befand Quentin Tarantino neulich, dass das aktuelle Hollywood die schlimmste Ära der Filmgeschichte sei. Das deckt sich mit meinen Eindrücken von 2022 und so kam es neben etlichen Abbrüchen von Blockbusterkino zu einem nie dagewesenen Einbruch meines Filmkonsums. Viele Filme ignorierte ich gleich und verwehrte ihnen sogar den Spulfinger. Dafür verdoppelte sich der Serienkonsum und ich bin nun wohl das, was man einen Serienjunkie nennt. Mittlerweile gibt es viele Serien, die mit Filmstars aufwarten, Kinofilmen knematografisch ebenbürtig sind und sich dank der acht bis zehn Folgen auch eher wie ein überlanger Film anfühlen. Ich mag dieses Hybridformat. Vielleicht bringt man es auch zukünftig ins Kino? Das Jahr 2022 brachte bei mir auch die jahrelangen Platzhirsche Prime Video und Netflix zu Fall, die mit je 50 % Rückgang zum Vorjahr ordentlich Federn ließen. Ein weiteres Jahresabo von Prime Video wird es nicht mehr geben. 2023 wird wohl das Jahr von Paramount Plus. Trotz der großen Auswahl an Streaming-Portalen stieg dennoch mein Konsum an physischen Datenträgern.
gesehene Filme: 27 [2021: 229 | 2020: 58 | 2019: 51 | 2018: 66 | 2017: 113 | 2016: 97 | 2015: 94 | 2014: 173 | 2013: 107 | 2012: 208 | 2011: 279]
gesehene Serienstaffeln: 93 [2021: 46 | 2020: 42 | 2019: 34 | 2018: 48 | 2017: 38 | 2016: 45 | 2015: 45 | 2014: 48 | 2013: 42 | 2012: 18 | 2011: 8]
Kinobesuche: 1 [2021: 0 2020: 0 | 2019: 7 | 2018: 6 | 2017: 6 | 2016: 2]
prozentuale Verteilung Streaming / Blu-Ray-Disc: 69 % zu 31 % [2021 83 % zu 17 % | 2020: 80 % zu 20% | 2019: 71% zu 29 % | 2018: 63 % zu 37 % | 2017: 59% zu 41% | 2016: 61% zu 39 % | 2015: 42 % zu 58 % | 2014: 41 % zu 59 %]
prozentuale Verteilung Streaming-Dienste: Netflix (28,9 %) WOW-TV (20,5 %) Prime Video (18 %) Disney Plus (15,7 %) Apple TV Plus (9,6 %) Sony AXN (4,8 %) Paramount Plus (1,2 %) freevee (1,2 %) [Prime Video / Netflix 2021: 36 % zu 64 % | 2020: 38 zu 62 % | 2019: 49 % zu 51 % | 2018: 41 % zu 59 %]
Film-Highlights des Jahres: Top Gun: Maverick, Justice League: Snyder Cut
gefällige Filme: Cash Truck, Out Of Play: Der Weg zurück, Das letzte Land, Der Mauretanier, Greyhound, Hustle, The Princess, Downton Abbey - Eine neue Ära, Old Henry, Gunpowder Milkshake, Thor: Love and Thunder
Film-Flops: Dune, Venom: Let There Be Carnage, Day Shift
Film-Abbrüche: Copshop, James Bond 007: Keine Zeit zu sterben, Voyage of Time, Malignant, Foxtrot Six, Shang-Chi, Killer's Bodyguard 2, Cry Macho, Ghostbusters: Afterlife, Eternals, The King's Man - The Beginning, One Shot, Doctor Strange in the Multiverse of Madness, The Batman, Ambulance, Demonic, Matrix 4, Me Time, Samaritan, The Northman, Eraser: Reborn, Lightyear, The Contractor, Jurassic World 3, Bullet Train
Serien-Highlights des Jahres: For All Mankind, Yellowstone, The Larazus Project, Star Wars: Das Buch von Boba Fett
Serien-Flop des Jahres: Star Trek: Picard
In einem Interview befand Quentin Tarantino neulich, dass das aktuelle Hollywood die schlimmste Ära der Filmgeschichte sei. Das deckt sich mit meinen Eindrücken von 2022 und so kam es neben etlichen Abbrüchen von Blockbusterkino zu einem nie dagewesenen Einbruch meines Filmkonsums. Viele Filme ignorierte ich gleich und verwehrte ihnen sogar den Spulfinger. Dafür verdoppelte sich der Serienkonsum und ich bin nun wohl das, was man einen Serienjunkie nennt. Mittlerweile gibt es viele Serien, die mit Filmstars aufwarten, Kinofilmen knematografisch ebenbürtig sind und sich dank der acht bis zehn Folgen auch eher wie ein überlanger Film anfühlen. Ich mag dieses Hybridformat. Vielleicht bringt man es auch zukünftig ins Kino? Das Jahr 2022 brachte bei mir auch die jahrelangen Platzhirsche Prime Video und Netflix zu Fall, die mit je 50 % Rückgang zum Vorjahr ordentlich Federn ließen. Ein weiteres Jahresabo von Prime Video wird es nicht mehr geben. 2023 wird wohl das Jahr von Paramount Plus. Trotz der großen Auswahl an Streaming-Portalen stieg dennoch mein Konsum an physischen Datenträgern.
Re: Filmtagebuch: SFI
27 Filme, das macht mich jetzt schon ein bisschen traurig. Der Verweis auf das vielfältige Angebot an starken Filmen jenseits von Hollywood bringt wahrscheinlich dahingehend nicht viel, da es dir vermutlich gerade um Hollywood geht, und da dort die Genrestreifen mit mittelstarkem Budget praktisch komplett weggefallen sind, ist es natürlich schwierig, da Alternativen vorzuschlagen. Dennoch ist da sicher auch Einiges in einem Umdenken bei dir begründet, denn sooo viel schlechter war 2022 nun auch nicht gegenüber den Vorjahren.
Die Affinität zum Serienformat, die nicht nur bei dir, sondern ganz allgemein zu beobachten ist, kann ich leider gar nicht nachvollziehen. Wie du selbst sagst, das sind im Grunde aufgeblähte Filme. Wenn ich einen Film sehen will, schaue ich mir einen Film an und keine achtstündige Serie, die dasselbe erzählt wie ein zweistündiger Film. Dass 2023 das Jahr von Paramount+ wird, halte ich momentan auch noch für eine sehr steile These, aber wer weiß...
Die Affinität zum Serienformat, die nicht nur bei dir, sondern ganz allgemein zu beobachten ist, kann ich leider gar nicht nachvollziehen. Wie du selbst sagst, das sind im Grunde aufgeblähte Filme. Wenn ich einen Film sehen will, schaue ich mir einen Film an und keine achtstündige Serie, die dasselbe erzählt wie ein zweistündiger Film. Dass 2023 das Jahr von Paramount+ wird, halte ich momentan auch noch für eine sehr steile These, aber wer weiß...
Re: Filmtagebuch: SFI
Sicherlich gäbe es viele gute Filme abseits des Mainstreams oder Blockbuster Kinos, da reicht ein Blick in deBohlis FTB, aber ganz ehrlich: 39 Wochenstunden berufsbedingtes Sozialdrama und nicht minder anspruchsvolles Schreiben in meiner Freizeit, das will ich dann nicht mehr bei einem Film. Sicherlich gibt es viele Serienkonzepte, die als Film ausreichen würden, das sind aber dann oft Comic-Helden. Viele Serien, die ich sah, bedingen aufgrund der Charaktertiefe geradezu das Serienformat. Hier sei eben mal das Taylor Sheridan Universum genannt, was mich auch zu Paramount Plus bringt. Das bezog sich nicht auf die Allgemeinheit, sondern auf meine Kündigung des Prime-Abos und meine deutlich weniger Sichtungen bei Netflix. Im Übrigen las ich, dass es dieses Jahr nur 18 Filme im US- Kino gab, die das Potenzial hatten über 100 Mio. $ einzuspielen. 2023 sollen es 33 sein. Ich denke nächstes Jahr könnte auch mein Filmkonsum wieder steigen.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Danke für die Blumen, ich wollte bereits etwas dazu schreiben.
Aber der Absturz von 229 zu 27 ist schon krass. Dafür eine grosse Steigerung bei den Kinobesuchen.
Aber der Absturz von 229 zu 27 ist schon krass. Dafür eine grosse Steigerung bei den Kinobesuchen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Emancipation
Emancipation ist ein visuell wuchtiger Film, dessen entsättigtes Farbenspiel wie Poesie anmutet. Die Bildersprache ist famos, sticht sich in aber auch etwas mit der gezeigten Barbarei, die die kunstvolle Ästhetik immer wieder konterkariert. Will Smith spielt übermenschlich, wird aber als Individuum ebenso kaum greifbar wie seine zurückgelassene Familie oder wie Ben Foster als stereotyper Sklavenjäger. Der große Schwachpunkt des Films. Der US-Bürgerkrieg dürfte indes wohl nie eindrücklicher inszeniert worden sein, er erinnert in seiner visualisierten Grausamkeit eher an die Schlacht um Verdun als an Schlachtaufstellungen aus North & South. Kinematografisch ein Highlight.
Emancipation ist ein visuell wuchtiger Film, dessen entsättigtes Farbenspiel wie Poesie anmutet. Die Bildersprache ist famos, sticht sich in aber auch etwas mit der gezeigten Barbarei, die die kunstvolle Ästhetik immer wieder konterkariert. Will Smith spielt übermenschlich, wird aber als Individuum ebenso kaum greifbar wie seine zurückgelassene Familie oder wie Ben Foster als stereotyper Sklavenjäger. Der große Schwachpunkt des Films. Der US-Bürgerkrieg dürfte indes wohl nie eindrücklicher inszeniert worden sein, er erinnert in seiner visualisierten Grausamkeit eher an die Schlacht um Verdun als an Schlachtaufstellungen aus North & South. Kinematografisch ein Highlight.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Strange New Worlds - Staffel 1
Anson Mount als Captain Pike war ein Glücksgriff und sorgte dafür, dass die zweite Staffel Star Trek: Discovery nicht absoff. Grund genug für die Fans ein Spin-Off zu fordern, worauf sich Paramount nicht nur einließ, sondern auch wieder Episoden-TV ankündigte. Die Fans waren entzückt. Spätestens bei Strange New Worlds ist nun aber gewiss, dass es völlig egal ist, welche Charaktere ausgegraben werden, ob Procedural oder Serial, ob das Gezeigte nicht zum Kanon passt oder welche Epoche thematisiert wird. Das Problem sind einzig und alleine die Drehbücher, die fehlende Kreativität und das fehlende Verständnis, dass aktuelle gesellschaftspolitische Debatten nicht auf Basis der gegenwärtigen Betrachtungsweise thematisiert werden müssen, sondern aus der Lösungssicht einer weit fortgeschrittenen Gesellschaft. Star Trek ist ermüdend und langweilig geworden. Es wirkt, als wüssten die Produzenten nicht, was sie damit anfangen sollen, außer Geld zu verdienen. Die Autoren können keine spannende Geschichte mehr erzählen und sie verstehen nicht viel von Charakterentwicklung. Während sich jene einst in der Handlung selbst spiegelte und voranschritt, wird sie heute als Lebenslauf für die Bewerbung beim Zuschauer präsentiert. Ich bin teamunfähig, weil … ich bin traumatisiert, weil … ich habe Borderline, weil … ich habe mich gegen 3.000 Bewerber durchgesetzt, obwohl ich gar nicht zur Sternenflotte will. Es wirkt beständig so, als würden Menschen aus dem Jahr 2022 ihre Probleme in einer Bar diskutieren. Von einer Befehlsstruktur oder Respekt vor dem Rang ist wenig zu erkennen. Wenn Ranghöhere in bedrohlichen Situationen Befehle erteilen, neigen Crewmitglieder zu sarkastischen Kommentaren oder Witzen. Das erinnert eher an The Orville oder an einen Wochenendausflug mit Kumpels auf einem Hausboot. Kinematografisch ist Strange New Worlds indes einfach fett, so gut sah Star Trek im TV wohl noch nie aus, auch wenn man aufgrund der heutigen CGI-Möglichkeiten dazu neigt, den Weltraum bunt zu präsentieren. Gut, dass Strange New Worlds Abstand von Klingonen oder sonstigen inflationär thematisierten Rassen nimmt. Die Gorn rücken nun in den Mittelpunkt und die sorgen auch gleich für eine astreine Hommage an Cameron Aliens. Ein Nachteil hat das hiesige Episoden-TV aber dann doch: Zehn Folgen sind ohne staffelübergreifenden Plot einfach zu wenig. Kaum ist die Serie fertig, müsste sie eigentlich erst richtig losgehen, denn in der letzten Folge bekommt man endlich bestes Trek seit 2005.
Anson Mount als Captain Pike war ein Glücksgriff und sorgte dafür, dass die zweite Staffel Star Trek: Discovery nicht absoff. Grund genug für die Fans ein Spin-Off zu fordern, worauf sich Paramount nicht nur einließ, sondern auch wieder Episoden-TV ankündigte. Die Fans waren entzückt. Spätestens bei Strange New Worlds ist nun aber gewiss, dass es völlig egal ist, welche Charaktere ausgegraben werden, ob Procedural oder Serial, ob das Gezeigte nicht zum Kanon passt oder welche Epoche thematisiert wird. Das Problem sind einzig und alleine die Drehbücher, die fehlende Kreativität und das fehlende Verständnis, dass aktuelle gesellschaftspolitische Debatten nicht auf Basis der gegenwärtigen Betrachtungsweise thematisiert werden müssen, sondern aus der Lösungssicht einer weit fortgeschrittenen Gesellschaft. Star Trek ist ermüdend und langweilig geworden. Es wirkt, als wüssten die Produzenten nicht, was sie damit anfangen sollen, außer Geld zu verdienen. Die Autoren können keine spannende Geschichte mehr erzählen und sie verstehen nicht viel von Charakterentwicklung. Während sich jene einst in der Handlung selbst spiegelte und voranschritt, wird sie heute als Lebenslauf für die Bewerbung beim Zuschauer präsentiert. Ich bin teamunfähig, weil … ich bin traumatisiert, weil … ich habe Borderline, weil … ich habe mich gegen 3.000 Bewerber durchgesetzt, obwohl ich gar nicht zur Sternenflotte will. Es wirkt beständig so, als würden Menschen aus dem Jahr 2022 ihre Probleme in einer Bar diskutieren. Von einer Befehlsstruktur oder Respekt vor dem Rang ist wenig zu erkennen. Wenn Ranghöhere in bedrohlichen Situationen Befehle erteilen, neigen Crewmitglieder zu sarkastischen Kommentaren oder Witzen. Das erinnert eher an The Orville oder an einen Wochenendausflug mit Kumpels auf einem Hausboot. Kinematografisch ist Strange New Worlds indes einfach fett, so gut sah Star Trek im TV wohl noch nie aus, auch wenn man aufgrund der heutigen CGI-Möglichkeiten dazu neigt, den Weltraum bunt zu präsentieren. Gut, dass Strange New Worlds Abstand von Klingonen oder sonstigen inflationär thematisierten Rassen nimmt. Die Gorn rücken nun in den Mittelpunkt und die sorgen auch gleich für eine astreine Hommage an Cameron Aliens. Ein Nachteil hat das hiesige Episoden-TV aber dann doch: Zehn Folgen sind ohne staffelübergreifenden Plot einfach zu wenig. Kaum ist die Serie fertig, müsste sie eigentlich erst richtig losgehen, denn in der letzten Folge bekommt man endlich bestes Trek seit 2005.
Re: Filmtagebuch: SFI
CODA
Das mit drei Oscars ausgezeichnete Coming-of-Age Drama dürfte vor allem jene tief berühren, die nicht bereits beim französischen Original all ihre Tränen vergossen haben. Zwar ist Coda ein guter Film, der aber eben dadurch keine Originalität besitzt und selbst das Finale eins zu eins kopiert. Coda punktet dafür mit dem ernsteren Grundton, derweil die Béliers mit ihrem französischen Charme deutlich komödiantischer agieren.
Das mit drei Oscars ausgezeichnete Coming-of-Age Drama dürfte vor allem jene tief berühren, die nicht bereits beim französischen Original all ihre Tränen vergossen haben. Zwar ist Coda ein guter Film, der aber eben dadurch keine Originalität besitzt und selbst das Finale eins zu eins kopiert. Coda punktet dafür mit dem ernsteren Grundton, derweil die Béliers mit ihrem französischen Charme deutlich komödiantischer agieren.
Re: Filmtagebuch: SFI
27 Filme? Das ist echt derb. So oft war ich imo im Kino
Dafür hätte ich, gebe ich gerne zu, so viele Serienstaffeln NIE durchgehalten. Ich habe dieses Jahr tatsächlich nur Star Trek Discovery 1-3, House of the Dragon, Westworld 4 und Jean Claude Van Johnson geschafft. Den Rest - etwa die neue Kung Fu Interpretation - habe ich teils nach einer Folge wieder aufgegeben, weil es einfach nur der immer gleiche Tand war.
In diesem Sinne:
freeman
Dafür hätte ich, gebe ich gerne zu, so viele Serienstaffeln NIE durchgehalten. Ich habe dieses Jahr tatsächlich nur Star Trek Discovery 1-3, House of the Dragon, Westworld 4 und Jean Claude Van Johnson geschafft. Den Rest - etwa die neue Kung Fu Interpretation - habe ich teils nach einer Folge wieder aufgegeben, weil es einfach nur der immer gleiche Tand war.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Wie kommt man auch bei dem Füllhorn an ungesehener Serien-Qualität auf die Idee ausgerechnet Kung Fu zu gucken? Die hatte ich zwar auch angespult, allerdings NACH den 93 anderen Staffeln.
Re: Filmtagebuch: SFI
Lief auf einem meiner Pay-TV-Sender und da ich tatsächlich von guten Fights und einer netten Fantasy-Story gelesen hatte, hab ichs mal mitgenommen. Hab dann aber beides nicht gefunden und war weg.
Aber Füllhorn an ungesehener Serienqualität? Ich muss ehrlich sagen, mich hat keine der groß angekündigten Serien irgendwie begeistert zuletzt. Und angeblich waren die alle MEGA. Immer. Bin von den Serienhype aber schon länger komplett runter. Ich war zu Seiten wie LOST oder Dexter echt Serienfan, das habe ich durch das belanglose Überangebot und die Unlust, mich da irgendwie durchzukämpfen, vollkommen verloren. Dann lieber einen kompakten 90-120-Minüter MIT Ende und alles ist fein.
In diesem Sinne:
freeman
Aber Füllhorn an ungesehener Serienqualität? Ich muss ehrlich sagen, mich hat keine der groß angekündigten Serien irgendwie begeistert zuletzt. Und angeblich waren die alle MEGA. Immer. Bin von den Serienhype aber schon länger komplett runter. Ich war zu Seiten wie LOST oder Dexter echt Serienfan, das habe ich durch das belanglose Überangebot und die Unlust, mich da irgendwie durchzukämpfen, vollkommen verloren. Dann lieber einen kompakten 90-120-Minüter MIT Ende und alles ist fein.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Zudem sind viele Serien mittlerweile einfach zu langatmig bzw. in die Länge gezogen. Bei so mancher Serie mit fortlaufender Handlung könnte man problemlos 2-3 Folgen entfernen und es würde kaum einen Unterschied machen.
Da bevorzuge ich im Zweifelsfall lieber einen Spielfilm.
Da bevorzuge ich im Zweifelsfall lieber einen Spielfilm.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich habe die letzten Jahre doch recht viele sehr gute Serien genießen dürfen, auch wenn ich deutlich mehr Serien ignorierte und bei dem gegenwärtigen Überangebot noch mehr dabei sein dürfte. Wer sich auf 1-2 Streamingplattformen konzentriert, hat aber wohl tatsächlich eher die Qual als die Wahl, nicht umsonst bin ich da aktuell sehr breit aufgestellt und wechsle regelmäßig die Abos. Gerade alle großspurig angekündigten Netflix Serien wandern automatisch auf die Ignore-Liste. Serien, die bei der imdb unter 8/10 rangieren, sofern sie nicht genrespezifisch von besonderem Interesse sind, kann man idR einfach ignorieren. So filtere ich.
Re: Filmtagebuch: SFI
Mayor of Kingstown - Staffel 1
In Mayor of Kingstown spielt Jeremy Renner einen Ex-Häftling, der als sogenannter Bürgermeister zwischen den Gefängnis-Gangs, deren Mitglieder in Freiheit, der Polizei und dem FBI vermittelt, um einen Status Quo aufrechtzuerhalten. Als neutrale Person ist er sogleich offenkundiger FBI-Informant und sorgt aber auch dafür, dass Gangs kontrolliert ihre kriminelle Energie ausleben können, ohne von der Polizei belangt zu werden. Der Status Quo bröckelt, als ihn die Polizei um einen Gefallen bittet, der selbige bei den Häftlingen als Bittsteller in Zugzwang bringt. Nach und nach eskaliert die Gewaltspirale. Jeremy Renner ist eine Bank, der flucht, säuft, dabei ebenso knallhart gegen all jene vorgeht, die ihm in die Suppe spucken. Erst recht, als die menschlichen Abgründe von Kingstown im Begriff sind, die reizende Emma Laird förmlich zu zerstören. Starkes Ding!
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In Mayor of Kingstown spielt Jeremy Renner einen Ex-Häftling, der als sogenannter Bürgermeister zwischen den Gefängnis-Gangs, deren Mitglieder in Freiheit, der Polizei und dem FBI vermittelt, um einen Status Quo aufrechtzuerhalten. Als neutrale Person ist er sogleich offenkundiger FBI-Informant und sorgt aber auch dafür, dass Gangs kontrolliert ihre kriminelle Energie ausleben können, ohne von der Polizei belangt zu werden. Der Status Quo bröckelt, als ihn die Polizei um einen Gefallen bittet, der selbige bei den Häftlingen als Bittsteller in Zugzwang bringt. Nach und nach eskaliert die Gewaltspirale. Jeremy Renner ist eine Bank, der flucht, säuft, dabei ebenso knallhart gegen all jene vorgeht, die ihm in die Suppe spucken. Erst recht, als die menschlichen Abgründe von Kingstown im Begriff sind, die reizende Emma Laird förmlich zu zerstören. Starkes Ding!
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Re: Filmtagebuch: SFI
Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb - Staffel 2
In der zweiten Staffel kommen die Slow Horses russischen Schläferagenten, sogenannten Zikaden, auf die Spur. Oldman brilliert erneut als versiffter, furzender und saufender Altspion, derweil die Serie zwar einen ordentlichen Härtegrad besitzt, aber mit einer Spur Retro-Staub auch immer die 60er und 70er aufleben lässt.
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In der zweiten Staffel kommen die Slow Horses russischen Schläferagenten, sogenannten Zikaden, auf die Spur. Oldman brilliert erneut als versiffter, furzender und saufender Altspion, derweil die Serie zwar einen ordentlichen Härtegrad besitzt, aber mit einer Spur Retro-Staub auch immer die 60er und 70er aufleben lässt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Jean Claude Van Johnson fand ich auch ne ziemlich schräge, weitgehend unterhaltsame Nummer. Vor allem, weil Van Damme sich nicht zu schade ist, sich selbst extrem derbe durch den Kakao zu ziehen. Macht ihn irgendwie sympathisch
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Re: Filmtagebuch: SFI
Den habe ich mir letztens auch einmal gegeben. Audiovisuell auf jeden Fall ein Erlebnis, aber abseits aller technischen Vorzüge mundete mir die eher zu einem einfältigen Actioner passende Prämisse weniger. Würde da auf knappe 6 Punkte kommen. Ansonsten dickes Dito.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Re: Filmtagebuch: SFI
Peacemaker - Staffel 1
»Pissmaker« hat mit dem Sidekick Vigilante, dem Adler Eagly als Haustier, dem Kultintro, der guten Soundtrack-Auswahl und dem beständigen Gefrotzel seine starken Momente, übertreibt es aber auch mit dem infantilen Humor, der an Kick-Ass und Deadpool angelehnt ist, aber den Genannten nicht das Wasser reichen kann. Sicher einer der helleren Momente des DC-Pantoffelkinos und freilich auch unterhaltsamer, was Marvel bietet, aber irgendwie nicht (mehr) meine Welt. Unter diesem Feuer an Albernheiten brodelt die Spannung des Plots sowieso eher auf Sparflamme.
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»Pissmaker« hat mit dem Sidekick Vigilante, dem Adler Eagly als Haustier, dem Kultintro, der guten Soundtrack-Auswahl und dem beständigen Gefrotzel seine starken Momente, übertreibt es aber auch mit dem infantilen Humor, der an Kick-Ass und Deadpool angelehnt ist, aber den Genannten nicht das Wasser reichen kann. Sicher einer der helleren Momente des DC-Pantoffelkinos und freilich auch unterhaltsamer, was Marvel bietet, aber irgendwie nicht (mehr) meine Welt. Unter diesem Feuer an Albernheiten brodelt die Spannung des Plots sowieso eher auf Sparflamme.
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Re: Filmtagebuch: SFI
1883 - Staffel 1
Das Yellostone Prequel erzählt von der beschwerlichen Reise der Duttons durch die Great Plains nach Westen und bebildert die Strapazen und Gefahren nicht nur detailverliebt, sondern glänzt mit der bezaubernden Isabel May, die ihre Faszination und Kümmernis gleichsam als lyrische und epische Off-Stimme reflektiert. Eingebettet in ein fantastisches musikalisches Leitthema, ist 1883 ein inhatlich intensives wie visuell atemberaubendes Serienbrett.
Das Yellostone Prequel erzählt von der beschwerlichen Reise der Duttons durch die Great Plains nach Westen und bebildert die Strapazen und Gefahren nicht nur detailverliebt, sondern glänzt mit der bezaubernden Isabel May, die ihre Faszination und Kümmernis gleichsam als lyrische und epische Off-Stimme reflektiert. Eingebettet in ein fantastisches musikalisches Leitthema, ist 1883 ein inhatlich intensives wie visuell atemberaubendes Serienbrett.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ray Donovan - die komplette Serie
Es hat einfach etwas für sich, wenn man eine Serie nie schaute, sie dann am Ende ihres Daseins als Highlight für sich entdeckt und über Wochen täglich genüsslich snacken kann. So auch bei Ray Donovan, mit dem ich seinerzeit trotz Gummibärs Lobpreisung nicht so viel anfangen konnte. Tatsächlich liegt die große Stärke nach meinen Dafürhalten auch gar nicht in jenem Hauptcharakter, sondern im facettenreichen Familienkonstrukt, allen voran Rays sehr unterschiedlichen drei Brüdern und deren Probleme. Highlight ist aber der spielfreudige Jon Voigt als zwielichtiger Vater, der immer ein krummes Ding am Start hat und seine Söhne damit ins Verderben zieht. Coole Serie.
Es hat einfach etwas für sich, wenn man eine Serie nie schaute, sie dann am Ende ihres Daseins als Highlight für sich entdeckt und über Wochen täglich genüsslich snacken kann. So auch bei Ray Donovan, mit dem ich seinerzeit trotz Gummibärs Lobpreisung nicht so viel anfangen konnte. Tatsächlich liegt die große Stärke nach meinen Dafürhalten auch gar nicht in jenem Hauptcharakter, sondern im facettenreichen Familienkonstrukt, allen voran Rays sehr unterschiedlichen drei Brüdern und deren Probleme. Highlight ist aber der spielfreudige Jon Voigt als zwielichtiger Vater, der immer ein krummes Ding am Start hat und seine Söhne damit ins Verderben zieht. Coole Serie.
Re: Filmtagebuch: SFI
Memory - Sein letzter Auftrag
Liam Neeson dreht und dreht und man weiß nicht so recht, ob er bei der sinkenden Qualität Seagal oder Willis nacheifert. Es geht auf jeden Fall bergab. Immerhin gibts (noch) einen guten Cast und optisch ist die Nummer auch gefällig. Allerdings wusste man wohl nichts mit der Prämisse anzufangen und die Alzheimererkrankung von Neesons Charakter hat nur als Randnotiz Auswirkungen, derweil der Mädchenhandel als Hassschürer auch nicht zündet; erst recht, wenn man noch die Drecksäcke aus Taken in Erinnerung hat. Das ist alles schwammig und die Motivation von Neesons Charakter eben nur auf dem Papier greifbar.
Liam Neeson dreht und dreht und man weiß nicht so recht, ob er bei der sinkenden Qualität Seagal oder Willis nacheifert. Es geht auf jeden Fall bergab. Immerhin gibts (noch) einen guten Cast und optisch ist die Nummer auch gefällig. Allerdings wusste man wohl nichts mit der Prämisse anzufangen und die Alzheimererkrankung von Neesons Charakter hat nur als Randnotiz Auswirkungen, derweil der Mädchenhandel als Hassschürer auch nicht zündet; erst recht, wenn man noch die Drecksäcke aus Taken in Erinnerung hat. Das ist alles schwammig und die Motivation von Neesons Charakter eben nur auf dem Papier greifbar.
Re: Filmtagebuch: SFI
Gerade mal nach längerer Forenabwesenheit ein paar Seiten hier überflogen, und vollste Zustimmung zu "Yellowstone" und "1883", das sind beides fantastische Serien. "Yellowstone" verfolge ich seit Jahren und kann nicht genug davon bekommen, die neueste Folge muss jedes Mal verschlungen werden und über den ersten Ableger habe ich mich auch sehr gefreut, wurde hier doch meine Western-Affinität umso stärker bedient. Schade aber, dass du bei "Slow Horses" etwas zurückhaltender bist, die hat mich ähnlich weggeblasen, locker eine der spannendsten Agentengeschichten seit Ewigkeiten und ein weiterer Beweis dafür, dass die spannendsten Figuren und interessantesten Geschichten mittlerweile eher auf dem Small Screen stattfinden (obwohl der der sucht auch im Kino noch vieles findet).
Etwas weniger enthusiastisch bin ich bei "Strange New Worlds", das "beste Trek seit 2005" ist dann doch das inoffizielle Trek-Spinoff "The Orville", weil es seine Figuren weitaus stärker und sympathischer herausarbeitet und bei aller Retro-Extravaganz auch etwas mit seinen Ideen und Welten anzufangen weiß. "Strange New Worlds" wirkt da auf mich etwas bemüht, so als habe man einigen "Discovery"-Autoren ein paar Trek-Nerds dazugesetzt und sie genötigt, eine Form von Fernsehen zu machen, auf die sie so eigentlich keine Lust hatten – vermutlich war es auch genau so.
Etwas weniger enthusiastisch bin ich bei "Strange New Worlds", das "beste Trek seit 2005" ist dann doch das inoffizielle Trek-Spinoff "The Orville", weil es seine Figuren weitaus stärker und sympathischer herausarbeitet und bei aller Retro-Extravaganz auch etwas mit seinen Ideen und Welten anzufangen weiß. "Strange New Worlds" wirkt da auf mich etwas bemüht, so als habe man einigen "Discovery"-Autoren ein paar Trek-Nerds dazugesetzt und sie genötigt, eine Form von Fernsehen zu machen, auf die sie so eigentlich keine Lust hatten – vermutlich war es auch genau so.
Re: Filmtagebuch: SFI
Klar ist The Orville das bessere Trek, der zweiten Staffel gab ich auch eine 9/10. Mit bestes Trek seit 2005 bezog ich mich auch nur auf die finale Episode STNW, die Serie selbst hat ihre Schwächen und deine Mutmaßung mag gar nicht so verkehrt sein. Bin auch sehr auf 1923 gespannt, weiß man da, wann die Serie hierzulande startet?
Re: Filmtagebuch: SFI
Wird sicherlich nicht mehr allzu lange dauern. Was ich bisher von "1923" gesagt habe, war ein großer Spaß, auch wenn "1883" und vor allem Staffel 3 von "Yellowstone" noch einen Tacken drüber stehen für mich, aber die Vergleiche sind natürlich bei dem hohen Niveau dann auch müßig.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Pacific
Ich bin bekanntermaßen kein Fan von Kriegsfilmen und auch Band of Brothers konnte keine Begeisterungsstürme wecken, auch wenn ich die Qualitäten verneigend anerkenne. Entsprechend dauerte es über eine Dekade, bis ich mich der Nachfolgeserie widmete. Auch hier wieder das gleiche Bild: Aufwändig inszeniert, Kamera, Musik stark, allen voran das Titelthema, doch der Erzählfluss ist holprig und das Insel-Hopping wirkt fragmentiert. Es sind eben nur Ausschnitte aus dem großflächigen Schlachtgebiet des Pazifiks, komprimiert auf Gebüsch und Schützengräben. Wo bin ich und warum? Das wussten die Jungs wohl auch nie.
Ich bin bekanntermaßen kein Fan von Kriegsfilmen und auch Band of Brothers konnte keine Begeisterungsstürme wecken, auch wenn ich die Qualitäten verneigend anerkenne. Entsprechend dauerte es über eine Dekade, bis ich mich der Nachfolgeserie widmete. Auch hier wieder das gleiche Bild: Aufwändig inszeniert, Kamera, Musik stark, allen voran das Titelthema, doch der Erzählfluss ist holprig und das Insel-Hopping wirkt fragmentiert. Es sind eben nur Ausschnitte aus dem großflächigen Schlachtgebiet des Pazifiks, komprimiert auf Gebüsch und Schützengräben. Wo bin ich und warum? Das wussten die Jungs wohl auch nie.
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