Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
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1923 - Staffel 1
Auch mit dem zweiten Yellowstone Prequel beweist Taylor Sheridan seine Autorenkunst, auch wenn die Serie nicht die poetische Tiefe und das Level der eindrucksvollen Bebilderung von 1883 erreicht. Dafür gibt es einen unerwarteten Gastkommentar. Unterteilt in drei parallele Handlungsstränge, die unter anderem die Duttons (Ford/Mirren) in altbekannter Kulisse beleuchten, überzeugt vor allem die Abenteuer-Geschichte des Dutton-Zöglings im fernen Afrika, die erneut mit einem starken Frauenbild und einer ähnlich tiefen Romanze wie bei Yellowstone aufwartet. Mit der dritten Geschichte, über die kirchlichen Umerziehungsanstalten, die das „indianische“ an den Native Americans auszulöschen versuchten, kredenzt Sheridan auch einen moralischen Zeigefinger gen kulturellem Völkermord. Dazu Timothy Dalton als Sauack und Robert Patrick als Sheriff. Cool!
Auch mit dem zweiten Yellowstone Prequel beweist Taylor Sheridan seine Autorenkunst, auch wenn die Serie nicht die poetische Tiefe und das Level der eindrucksvollen Bebilderung von 1883 erreicht. Dafür gibt es einen unerwarteten Gastkommentar. Unterteilt in drei parallele Handlungsstränge, die unter anderem die Duttons (Ford/Mirren) in altbekannter Kulisse beleuchten, überzeugt vor allem die Abenteuer-Geschichte des Dutton-Zöglings im fernen Afrika, die erneut mit einem starken Frauenbild und einer ähnlich tiefen Romanze wie bei Yellowstone aufwartet. Mit der dritten Geschichte, über die kirchlichen Umerziehungsanstalten, die das „indianische“ an den Native Americans auszulöschen versuchten, kredenzt Sheridan auch einen moralischen Zeigefinger gen kulturellem Völkermord. Dazu Timothy Dalton als Sauack und Robert Patrick als Sheriff. Cool!
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Evil - Staffel 3
Obschon eine gewisse Faszination ob der tatsächlichen Existenz des Bösen bestehen bleibt und immer wieder rationale Erklärungen gefunden werden, driftet die Serie zu sehr ins Traumland mit offenkundiger dämonischer Tatsächlichkeit samt sexuellen Fantasien ab. Zu bizarr.
Obschon eine gewisse Faszination ob der tatsächlichen Existenz des Bösen bestehen bleibt und immer wieder rationale Erklärungen gefunden werden, driftet die Serie zu sehr ins Traumland mit offenkundiger dämonischer Tatsächlichkeit samt sexuellen Fantasien ab. Zu bizarr.
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Mayor of Kingstown - Staffel 2
Die zweite Staffel verbringt etwas zu viel Zeit mit unnützen Charakteren (Mutter) und den Folgen des vorangegangenen Staffelfinales. Gerade im letzten Kontext muss Jeremy Renners Charakter Mike derart viele Gefallen einfordern und geradezu betteln, dass man sich fragt, warum er überhaupt Bürgermeister genannt wird. Dennoch fasziniert auch die zweite Staffel mit ihrer düsteren, gewalttätigen Atmosphäre, die sozusagen das comichafte Gotham in die echte Welt transportiert.
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Die zweite Staffel verbringt etwas zu viel Zeit mit unnützen Charakteren (Mutter) und den Folgen des vorangegangenen Staffelfinales. Gerade im letzten Kontext muss Jeremy Renners Charakter Mike derart viele Gefallen einfordern und geradezu betteln, dass man sich fragt, warum er überhaupt Bürgermeister genannt wird. Dennoch fasziniert auch die zweite Staffel mit ihrer düsteren, gewalttätigen Atmosphäre, die sozusagen das comichafte Gotham in die echte Welt transportiert.
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Re: Filmtagebuch: SFI
The Lincoln Lawyer - Staffel 2
Solide Fortsetzung, die zunehmend an die Soap-Variante von Goliath erinnert, aber etwas die David E. Kelley Brillianz vorangegangener Werke vermissen lässt. Spannung und Interesse bei der Täterfrage reicht eben nicht aus, wenn die Mandantin derart schwach besetzt ist. Immerhin wartet die Staffel noch mit einem netten Twist auf.
Solide Fortsetzung, die zunehmend an die Soap-Variante von Goliath erinnert, aber etwas die David E. Kelley Brillianz vorangegangener Werke vermissen lässt. Spannung und Interesse bei der Täterfrage reicht eben nicht aus, wenn die Mandantin derart schwach besetzt ist. Immerhin wartet die Staffel noch mit einem netten Twist auf.
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Citadel - Staffel 1
Citadel gefiel mir etwas besser, als die Reviews vermuten ließen. Freilich ist alles generisch, die Produktionswerte lassen das Budget maximal erahnen und Madden spielt nicht charismatisch wie ein künftiger Bond, sondern eher ausdruckslos wie Seagal, aber die Zeitsprünge, Wendungen und der finale Twist lassen immerhin Gehirnschmalz erkennen, die zudem Spannung generieren. Als Serie aber unnötig, vor allem mit dem Plan eine Franchise zu etablieren, denn dafür nehmen die Produzenten die austauschbaren Versatzstücke zu ernst. Als Film-Franchise könnte ich mir das eher vorstellen, so gesehen dann auch die Wertung:
Citadel gefiel mir etwas besser, als die Reviews vermuten ließen. Freilich ist alles generisch, die Produktionswerte lassen das Budget maximal erahnen und Madden spielt nicht charismatisch wie ein künftiger Bond, sondern eher ausdruckslos wie Seagal, aber die Zeitsprünge, Wendungen und der finale Twist lassen immerhin Gehirnschmalz erkennen, die zudem Spannung generieren. Als Serie aber unnötig, vor allem mit dem Plan eine Franchise zu etablieren, denn dafür nehmen die Produzenten die austauschbaren Versatzstücke zu ernst. Als Film-Franchise könnte ich mir das eher vorstellen, so gesehen dann auch die Wertung:
Re: Filmtagebuch: SFI
Seinfeld - die komplette Serie
Die letzten Wochen holte ich jene Sitcom nach, die von vielen als die beste Sitcom bezeichnet wird. Nun gut, für mich nicht. Es hat auch zwei Staffeln gedauert, bis ich in den Kosmos eintauchen konnte, doch mit dem harmlosen Seinfeld Humor bzw. der Reflexion der jeweiligen Folge auf der Bühne, konnte ich nichts anfangen. Das erinnerte mich doch oft an Fragen von Grundschülern. Gut, dass man in späteren Staffeln davon Abstand nahm. Auch wenn ich Seinfeld wegen seiner dauerhaften Contenance bewundere, war ausgerechnet sein Erzfeind Newman für mich der Showdieb. Georges ewiger Geiz und sein dauerhaftes Problem des kleinen Mannes sind freilich die Highlights, während Elaine mit ihrem goldigen Wesen punktet. Typisch 90er sind indes die affektiert übertriebenen Eltern und auch Kramer wäre heute ein ADHS Kandidat. Solide Sitcom, die für mich aber nicht an meine damaligen Lieblinge wie die Bill Cosby Show oder Al Bundy heranreicht.
Die letzten Wochen holte ich jene Sitcom nach, die von vielen als die beste Sitcom bezeichnet wird. Nun gut, für mich nicht. Es hat auch zwei Staffeln gedauert, bis ich in den Kosmos eintauchen konnte, doch mit dem harmlosen Seinfeld Humor bzw. der Reflexion der jeweiligen Folge auf der Bühne, konnte ich nichts anfangen. Das erinnerte mich doch oft an Fragen von Grundschülern. Gut, dass man in späteren Staffeln davon Abstand nahm. Auch wenn ich Seinfeld wegen seiner dauerhaften Contenance bewundere, war ausgerechnet sein Erzfeind Newman für mich der Showdieb. Georges ewiger Geiz und sein dauerhaftes Problem des kleinen Mannes sind freilich die Highlights, während Elaine mit ihrem goldigen Wesen punktet. Typisch 90er sind indes die affektiert übertriebenen Eltern und auch Kramer wäre heute ein ADHS Kandidat. Solide Sitcom, die für mich aber nicht an meine damaligen Lieblinge wie die Bill Cosby Show oder Al Bundy heranreicht.
Re: Filmtagebuch: SFI
Holy Moly, jeden Tag ne Serie... und Seinfeld auch mal eben so an einem Tag weggeknallt? Hattest du net ne Ische?
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich habe die Angewohnheit viele Serien parallel zu schauen, mir aber die Finalepisoden aufzusparen, um sie dann tageweise in Kombination mit einem Festmahl zu genießen. Zudem werden viele Serien mittlerweile nur im Wochenrhythmus ausgestrahlt. Deswegen datierte mein letzter FTB-Eintrag vor dem Serienmarathon auch auf den 18.06.2023.
Re: Filmtagebuch: SFI
Jack Ryan - Staffel 4
Die finale Staffel wirkt uninspiriert und kraftlos, Krasinski mit seinem ewiglich selbstgefälligen Blick nervtötend. Es ist schwer zu beschreiben, was hier schief lief, unterhielt mich die vorangegangene Staffel doch noch vortrefflich. Selbst das tolle Gespann Pierce / Kelly kann die Karre nicht aus dem Dreck ziehen; ein unwürdiges, unspannendes, heruntergekurbeltes Finale.
Die finale Staffel wirkt uninspiriert und kraftlos, Krasinski mit seinem ewiglich selbstgefälligen Blick nervtötend. Es ist schwer zu beschreiben, was hier schief lief, unterhielt mich die vorangegangene Staffel doch noch vortrefflich. Selbst das tolle Gespann Pierce / Kelly kann die Karre nicht aus dem Dreck ziehen; ein unwürdiges, unspannendes, heruntergekurbeltes Finale.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Strange New Worlds - Staffel 2
Noch mit der Erinnerung der furiosen und emotional packenden finalen Staffel von Picard im Gepäck, wirkt Strange New Worlds wie ein elitär steife Veranstaltung von Bibliothekaren. Die Strange New Worlds finden meist nur im Kopf beim Kaffeekränzchen statt und die Enterprise dient als Bühne, auf der alles außer SciFi-Probleme gelöst werden müssen. Kinematografisch indessen eine Wucht, fehlt es somit bei gut sieben Folgen an memorablen Szenen, obwohl Produktionswerte, Musik und Schauspiel nichts missen lassen. Immerhin schlägt Staffel 2 hier und da neue Pfade ein, das Crossover mit der Zeichentrickserie Star Trek: Lower Decks in etwa. Hier zeigt sich aber auch, dass der gelungene infantile Zeichentrickhumor in der realen Welt wie ein Fremdkörper wirkt. Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch genial, die Musicalfolge nebst der klingonischen Boygroup. Die stärkste Episode ist Episode 2 mit dem tollen Titel: Ad Astra Per Aspera. Eine Gerichtsfolge, womöglich deswegen. Es ist tatsächlich schwer, sich wieder an die episodenhafte Inszenierung zu gewöhnen, vor allem, wenn der Überbau fehlt. Man darf gespannt sein, wie sich die Prämisse von Episode 10 als fortlaufender Handlungsstrang fortsetzt. Viel gibt der Kanon eigentlich nicht her. Aber wenigstens gabs da mal wieder ordentlich aufs Maul.
Noch mit der Erinnerung der furiosen und emotional packenden finalen Staffel von Picard im Gepäck, wirkt Strange New Worlds wie ein elitär steife Veranstaltung von Bibliothekaren. Die Strange New Worlds finden meist nur im Kopf beim Kaffeekränzchen statt und die Enterprise dient als Bühne, auf der alles außer SciFi-Probleme gelöst werden müssen. Kinematografisch indessen eine Wucht, fehlt es somit bei gut sieben Folgen an memorablen Szenen, obwohl Produktionswerte, Musik und Schauspiel nichts missen lassen. Immerhin schlägt Staffel 2 hier und da neue Pfade ein, das Crossover mit der Zeichentrickserie Star Trek: Lower Decks in etwa. Hier zeigt sich aber auch, dass der gelungene infantile Zeichentrickhumor in der realen Welt wie ein Fremdkörper wirkt. Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch genial, die Musicalfolge nebst der klingonischen Boygroup. Die stärkste Episode ist Episode 2 mit dem tollen Titel: Ad Astra Per Aspera. Eine Gerichtsfolge, womöglich deswegen. Es ist tatsächlich schwer, sich wieder an die episodenhafte Inszenierung zu gewöhnen, vor allem, wenn der Überbau fehlt. Man darf gespannt sein, wie sich die Prämisse von Episode 10 als fortlaufender Handlungsstrang fortsetzt. Viel gibt der Kanon eigentlich nicht her. Aber wenigstens gabs da mal wieder ordentlich aufs Maul.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Pakt
(Anti-)Kriegsfilme über Konfliktherde im Nahen Osten sind mir mindestens genauso zuwider wie WWII Thematiken. Entsprechend ignoriere ich derartige Filme. Wenn natürlich ein renommierter Regisseur wie Ritchie werkelt und dann noch einer meiner Lieblingsschauspieler mitwirkt, dann keimt so etwas wie freudige Erwartung. Das klappte vor ein paar Jahren mit Lone Survivor schon einmal hervorragend und auch den Pakt würde ich in dieser Qualitätsschiene verorten. Ein wirklich guter Film mit tollem Score, der die Bande zweier Männer ohne pathetische Worte oder große Mimik transportiert und mich jubelnd aufschreien ließ, als das (filmisch) überraschende Ende über die Lumpen kam. Der erste gute Amazon Streifen?
(Anti-)Kriegsfilme über Konfliktherde im Nahen Osten sind mir mindestens genauso zuwider wie WWII Thematiken. Entsprechend ignoriere ich derartige Filme. Wenn natürlich ein renommierter Regisseur wie Ritchie werkelt und dann noch einer meiner Lieblingsschauspieler mitwirkt, dann keimt so etwas wie freudige Erwartung. Das klappte vor ein paar Jahren mit Lone Survivor schon einmal hervorragend und auch den Pakt würde ich in dieser Qualitätsschiene verorten. Ein wirklich guter Film mit tollem Score, der die Bande zweier Männer ohne pathetische Worte oder große Mimik transportiert und mich jubelnd aufschreien ließ, als das (filmisch) überraschende Ende über die Lumpen kam. Der erste gute Amazon Streifen?
Re: Filmtagebuch: SFI
Heart of Stone
Heart of Stone ist eine weiteres Discount-Angebot, bei dem vor allem die krampfhaften Expositionsdialoge, vorzugsweise wenn sich der böse Erklärbar während eines Scharmützels als Sieger wähnt, negativ auffallen. Die Prämisse ist generisch und obendrauf seit Person of Interest facettenreich abgehandelt. Gal Gadot kickt ordentlich, aber ohne Kostüm ist sie einfach wenig charismatisch und eben keine Charlize Theron o. Kate Beckinsale.
Heart of Stone ist eine weiteres Discount-Angebot, bei dem vor allem die krampfhaften Expositionsdialoge, vorzugsweise wenn sich der böse Erklärbar während eines Scharmützels als Sieger wähnt, negativ auffallen. Die Prämisse ist generisch und obendrauf seit Person of Interest facettenreich abgehandelt. Gal Gadot kickt ordentlich, aber ohne Kostüm ist sie einfach wenig charismatisch und eben keine Charlize Theron o. Kate Beckinsale.
Re: Filmtagebuch: SFI
Avatar - The Way of Water
Inhaltlich enttäuschendes Sequel, welches auch visuell allenfalls für den Arte Doku Kanal oder als PS5 Demo taugt. Cameron hatte mit einer Dekade genug Zeit, sich nicht nur visuell auszutoben, sondern einen anthropologischen Rahmen für die Na'vi zu schaffen. Was hat er gemacht? Nix! Nicht nur, dass die Stämme untereinander menschlichen Ethnozentrismus zelebrieren, mit den eigensinnigen Teenagern und ihrer neuzeitlichen Jugendsprache verkommt Avatar zum beliebigen Highschool-Teenagerstreifen, der am Strand spielt, Diskriminierungen obendrauf. Selbst die Argumentation, Avatar sei der Spiegel unserer Gesellschaft, lasse ich nur für besoffene Autoren gelten. Apropos Autorenkunst, weil man offenkundig nicht viel von geschickter Exposition verstand, nutzt man den Ungehorsam der Kids als treibendes Handlungsgerüst, um die Konflikte mit den Menschen aufrechtzuerhalten. Der als tugendhaft und mutig dargestellte Jake Sully beschließt indes den Wald zu verlassen, um sein Volk vor Quaritch zu schützen, hat aber kein Problem damit, dass die Obdachlosen am Strand, die ihm Zuflucht gewährten, abgeschlachtet werden. Das ist genauso hanebüchen wie das Äffchen Spider, der nicht schauspielern kann, als nerviger und sinnloser Hampelmann nur existiert, um Quaritch zu vermenschlichen. Selbiger will indes als Na'vi Pandora infiltrieren, um Jake Sully zu töten, behält mit seiner degenerierten Bagage aber die Marine-Ausrüstung an. Aha! Konnte den Streifen nur in Dosen aushalten.
Inhaltlich enttäuschendes Sequel, welches auch visuell allenfalls für den Arte Doku Kanal oder als PS5 Demo taugt. Cameron hatte mit einer Dekade genug Zeit, sich nicht nur visuell auszutoben, sondern einen anthropologischen Rahmen für die Na'vi zu schaffen. Was hat er gemacht? Nix! Nicht nur, dass die Stämme untereinander menschlichen Ethnozentrismus zelebrieren, mit den eigensinnigen Teenagern und ihrer neuzeitlichen Jugendsprache verkommt Avatar zum beliebigen Highschool-Teenagerstreifen, der am Strand spielt, Diskriminierungen obendrauf. Selbst die Argumentation, Avatar sei der Spiegel unserer Gesellschaft, lasse ich nur für besoffene Autoren gelten. Apropos Autorenkunst, weil man offenkundig nicht viel von geschickter Exposition verstand, nutzt man den Ungehorsam der Kids als treibendes Handlungsgerüst, um die Konflikte mit den Menschen aufrechtzuerhalten. Der als tugendhaft und mutig dargestellte Jake Sully beschließt indes den Wald zu verlassen, um sein Volk vor Quaritch zu schützen, hat aber kein Problem damit, dass die Obdachlosen am Strand, die ihm Zuflucht gewährten, abgeschlachtet werden. Das ist genauso hanebüchen wie das Äffchen Spider, der nicht schauspielern kann, als nerviger und sinnloser Hampelmann nur existiert, um Quaritch zu vermenschlichen. Selbiger will indes als Na'vi Pandora infiltrieren, um Jake Sully zu töten, behält mit seiner degenerierten Bagage aber die Marine-Ausrüstung an. Aha! Konnte den Streifen nur in Dosen aushalten.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Autsch, das klingt echt schlimm.
Re: Filmtagebuch: SFI
Tss, die Dreieinhalb-Stunden-Nummer zieht er trotzdem komplett durch, während er vielfach bessere Filme nach 10 Minuten ausmacht... so viele Credits hat selbst James Cameron nicht verdient. ;)
Re: Filmtagebuch: SFI
Hat er auch nicht, aber wer über eine Dekade an einem Film werkelt, hat zumindest meine drei Stunden Lebenszeit verdient, damit ich ihm seinen Unfug vorhalten und seine Zeitverschwendung aufzeigen kann. Ich hatte meinen Unmut ja schon im Review-Fred geäußert und musste den Streifen auch über einige Tage aufteilen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Sisu - Rache ist süß
Sisu punktet nicht nur mit der visuellen Naturgewalt Lapplands, sondern auch mit einer menschlichen Naturgewalt, die härter einsteckt als John Rambo und einfallsreich wie selten zuvor austeilt. Leider wird der einstige Leidensweg des Protagonisten nur kurz zwischen Dritten per Funk abgehandelt, weswegen Sisu in erster Linie als gieriger Psychopath wirkt, der die Nazis nicht tötet, weil sie Nazis sind, sondern weil sie an sein Gold wollen.
Sisu punktet nicht nur mit der visuellen Naturgewalt Lapplands, sondern auch mit einer menschlichen Naturgewalt, die härter einsteckt als John Rambo und einfallsreich wie selten zuvor austeilt. Leider wird der einstige Leidensweg des Protagonisten nur kurz zwischen Dritten per Funk abgehandelt, weswegen Sisu in erster Linie als gieriger Psychopath wirkt, der die Nazis nicht tötet, weil sie Nazis sind, sondern weil sie an sein Gold wollen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der letzte Satz ist Klasse... Vor allem in einem Actionforum Ergo is John Wick ja auch nur ein Psychopath, weil er die Russenmafia nicht killt, weil sie die Russenmafia ist, sondern weil sie seinen Hund gekillt hat.
Oder John Matrix killt die Sausäcke nicht, weil sie Sausäcke sind, sondern weil sie seine Tochter gekidnapped haben. Also ist auch er ein Psycho. Wertet das Phantom Kommando bei dir endlich mal auf?
Aber das Sisu gerne mal um des Killens willen killt, kommt doch in seinen Verklärungen gut rüber, immerhin hat er mehr als 300 Russen abgeschlachtet. Er wird halt killen, was zu laut "Hier" ruft.
In diesem Sinne:
freeman
Oder John Matrix killt die Sausäcke nicht, weil sie Sausäcke sind, sondern weil sie seine Tochter gekidnapped haben. Also ist auch er ein Psycho. Wertet das Phantom Kommando bei dir endlich mal auf?
Aber das Sisu gerne mal um des Killens willen killt, kommt doch in seinen Verklärungen gut rüber, immerhin hat er mehr als 300 Russen abgeschlachtet. Er wird halt killen, was zu laut "Hier" ruft.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
John Wicks Hund ist ein gutes Beispiel. Was wäre gewesen, wenn der Zuschauer den Hund nie gesehen und nur per Telefongespräch über dessen Tötung erfahren hätte? Die Motivation und der Vergeltungsdrang hätte sich kaum auf den Zuschauer übertragen und dem Tod der Sausäcke hätte man emotionslos beigewohnt. So eben geschehen bei Sisu und darum ging es mir. Wenn man schon Nazis nutzt, dann nimmt man doch auch deren Greueltaten als Motivation für Vergeltung, da sie als reine Metapher fuer Gier verschenkt und eben auch durch beliebige gierige Sausäcke austauschbar sind.
Re: Filmtagebuch: SFI
Seal Team - Staffel 1
Kompetent inszenierte Serie, die mir mit ihrer realistischen (taktischen) und geerdeten Herangehensweise gut gefiel. Sympathische Charaktere und ein Dramaanteil, der gegenwärtig zwar noch lodert, aber künftig sicher Sprengstoff bietet. UND: Ich gehe jetzt schon mal zwei Wetten ein, zwischen wem es künftig funkt. Dankenswerterweise beschränkt man sich trotz des Episodencharakters nicht auf den Fall der Woche, sondern nutzt bei Missionen auch die übergreifende Erzählweise.
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Kompetent inszenierte Serie, die mir mit ihrer realistischen (taktischen) und geerdeten Herangehensweise gut gefiel. Sympathische Charaktere und ein Dramaanteil, der gegenwärtig zwar noch lodert, aber künftig sicher Sprengstoff bietet. UND: Ich gehe jetzt schon mal zwei Wetten ein, zwischen wem es künftig funkt. Dankenswerterweise beschränkt man sich trotz des Episodencharakters nicht auf den Fall der Woche, sondern nutzt bei Missionen auch die übergreifende Erzählweise.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Ich finde die Serie echt schwierig. Actiontechnisch brennt da ab und an wirklich der Baum. Leider ballern die Seals IMMER nur mit Schalldämpfern, was der Action viel Wucht nimmt. Aber insgesamt ist die Action für ne Serienproduktion echt stark. Das Drumherum jedoch hat mich mehrmals fast rausgeworfen. Die Dynamik in dem Team wird mit jeder Staffel toxischer, Hayes mausert sich zumk echten "Ich lasse mir von niemandem gar nichts sagen"-Arschloch, was in seiner Konsequenz einfach nur nervt, die Teammitglieder booten sich untereinander aus, die Familien nerven und wenn dann irgendwann JEDER Seal an einer Verletzung/Krankheit laboriert oder ein tödlich erkranktes Familienmitglied in den Ring geworfen wird, kommt man aus dem Augenrollen nicht mehr raus. Trotzdem hab ichs irgendwie bis zur letzten Folge geschafft. Größtenteils war da aber auch bis zu einem Jahr Pause zwischen den Staffeln
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Schade! Mal sehen, wie ich damit klarkomme. Die zweite Staffel gefällt mir gegenwärtig noch einen Tick besser. Das mit den Waffen stört mich nicht, im Gegenteil. Ich mag die authentisch anmutende taktische Herangehensweise, da laut jeder Film kann. Allerdings frage ich mich mittlerweile, wann die überhaupt trainieren. Außer ballern, Bier trinken und daheim anrufen gibt es nix.
Re: Filmtagebuch: SFI
Training kommt alles noch. Da nimmt man jetzt aber net zwingend mit, dass die viel lernen Können ja auch schon alles.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
65
65 hätte ein guter Film werden können, wenn die Autoren die ideenlose Prämisse um ein paar Nuancen erweitert hätten, die ich selbst als Nichtautor ohne nachzudenken aus den Ärmeln schütteln kann. Nun war man ja selbst derart faul, dass man die Alienrasse als Menschen darstellte, kam aber nicht auf die Idee diese Faulheit zu nutzen. Wir erinnern uns, das Raumschiff wird von einem Asteroidenfeld getroffen, wodurch es auf der Erde abstürzt. Das Asteroidenfeld ist jenes, welches die Dinosaurier auslöschte, warum also nicht die Kollision mit dem Raumschiff für die Kursänderung verantwortlich machen? Im gleichen Atemzug hätte die zurückgebliebene menschliche Alien-DNA der toten Kolonisten dann jene Grundvoraussetzung sein können, damit sich der Mensch entwickeln konnte. Das wäre gleichzeitig eine feine Metapher für den Virus Mensch gewesen. So sumpft man halt zu zweit durch das Dickicht in Louisiana und ballert mal hier und da auf Dinos. Einfallslos, aber immerhin ansprechend bebildert.
65 hätte ein guter Film werden können, wenn die Autoren die ideenlose Prämisse um ein paar Nuancen erweitert hätten, die ich selbst als Nichtautor ohne nachzudenken aus den Ärmeln schütteln kann. Nun war man ja selbst derart faul, dass man die Alienrasse als Menschen darstellte, kam aber nicht auf die Idee diese Faulheit zu nutzen. Wir erinnern uns, das Raumschiff wird von einem Asteroidenfeld getroffen, wodurch es auf der Erde abstürzt. Das Asteroidenfeld ist jenes, welches die Dinosaurier auslöschte, warum also nicht die Kollision mit dem Raumschiff für die Kursänderung verantwortlich machen? Im gleichen Atemzug hätte die zurückgebliebene menschliche Alien-DNA der toten Kolonisten dann jene Grundvoraussetzung sein können, damit sich der Mensch entwickeln konnte. Das wäre gleichzeitig eine feine Metapher für den Virus Mensch gewesen. So sumpft man halt zu zweit durch das Dickicht in Louisiana und ballert mal hier und da auf Dinos. Einfallslos, aber immerhin ansprechend bebildert.
Re: Filmtagebuch: SFI
Bei dem scheinen sie eine ziemlich seltsame Auswertung zu fahren, im Sinne von extrem begrenzter Auflage. Die Blu-ray kam wenige Wochen nach Start 56 Euro und ist inzwischen bei Amazon einfach mal weg. Dort zieht jetzt die DVD nach und ist schon bei 37 Euro... Und so lange ist der nune noch net draußen.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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