Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich hab die Serie vor ca. zwei Jahren zum ersten Mal komplett geschaut, das dürfte selbst in unserer schnelllebigen Zeit kein Abstand für nostalgische Verklärung sein.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Filmtagebuch: SFI
Renfield
Renfield entpuppte sich als flotte und erfrischende Horrorkomödie, die mir persönlich bei den Splattereinlagen zwar etwas zu sehr übertrieb, aber dank Cage und Hoult mit einer starken schauspielerischen Performance aufwartet. Humoristisches Highlight ist freilich der rote Faden mit der Selbsthilfegruppe aber auch andere Gags sitzen. Schade, dass die Lumpen mehr oder weniger zu bedeutungslosen Nebenfiguren verkommen, obwohl sie gewichtig eingeführt werden. Mit knackigen 90 Minuten war hier wohl nicht mehr zu holen.
Renfield entpuppte sich als flotte und erfrischende Horrorkomödie, die mir persönlich bei den Splattereinlagen zwar etwas zu sehr übertrieb, aber dank Cage und Hoult mit einer starken schauspielerischen Performance aufwartet. Humoristisches Highlight ist freilich der rote Faden mit der Selbsthilfegruppe aber auch andere Gags sitzen. Schade, dass die Lumpen mehr oder weniger zu bedeutungslosen Nebenfiguren verkommen, obwohl sie gewichtig eingeführt werden. Mit knackigen 90 Minuten war hier wohl nicht mehr zu holen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Yellowstone - Staffel 5 Teil 1
Da es bis zum zweiten Teil der fünften Staffel ein Jahr zu warten gilt, will ich mich schon einmal den ersten acht Episoden widmen. Die fünfte Staffel lässt es stückweise etwas ruhiger angehen, das Ranch- und Cowboyleben wird ebenso wie die Heimat nochmals stärker in den Fokus gerückt und kameratechnisch wundervoll eingefangen. Costner in seiner neuen Position als Gouverneur macht zudem richtig Laune, da er typischerweise auf politische Erwartungshaltungen pfeift und sich lieber um wichtigere Sachen kümmert, als beispielsweise den Präsidenten zu treffen. Es wäre schade, sollte das die finale Staffel gewesen sein.
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Da es bis zum zweiten Teil der fünften Staffel ein Jahr zu warten gilt, will ich mich schon einmal den ersten acht Episoden widmen. Die fünfte Staffel lässt es stückweise etwas ruhiger angehen, das Ranch- und Cowboyleben wird ebenso wie die Heimat nochmals stärker in den Fokus gerückt und kameratechnisch wundervoll eingefangen. Costner in seiner neuen Position als Gouverneur macht zudem richtig Laune, da er typischerweise auf politische Erwartungshaltungen pfeift und sich lieber um wichtigere Sachen kümmert, als beispielsweise den Präsidenten zu treffen. Es wäre schade, sollte das die finale Staffel gewesen sein.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Meg 2: Die Tiefe
Meg 2 erweckt den Eindruck, als hätte man sich auf dem Reißbrett diverse coole Spektakelszenen überlegt und die dann sinnfrei aneinandergereiht. Das fängt bereits bei der imposanten Unterwasserstation an, die einer Fabrik gleicht und halt einfach mal so in 10.000 m Tiefe unbemerkt dahin werkelt. Zum Glück gibt es Jason Statham, der macht immer Laune und selbiger muss hier sogar noch extra performen, um den lausigen Wu Jing mitzutragen. Im Finale gibt es dann groß skalierte Action, die sich aber dank der Altersfreigabe nicht wirklich entfaltet und bis auf das eine oder andere blutige Hemd mit Blutarmut glänzt. Selbst als die Oberschurkin von einem Miniraptor am Bein ins Gebüsch gezogen wird, gibt es nicht einmal Bissspuren geschweige denn Blut. Schade fand ich die Auflösung der Dressur-Komponente. Ich hatte die ganze Zeit darauf gehofft, dass die sich in etwa wie bei dem einstigen Orca Streifen gestaltet und Haiqi dann nur Rettung kommt und die beiden anderen Megs kalt macht. So musste es dann Statham richten und das wahrlich episch. Dennoch ein mieser Streifen.
Meg 2 erweckt den Eindruck, als hätte man sich auf dem Reißbrett diverse coole Spektakelszenen überlegt und die dann sinnfrei aneinandergereiht. Das fängt bereits bei der imposanten Unterwasserstation an, die einer Fabrik gleicht und halt einfach mal so in 10.000 m Tiefe unbemerkt dahin werkelt. Zum Glück gibt es Jason Statham, der macht immer Laune und selbiger muss hier sogar noch extra performen, um den lausigen Wu Jing mitzutragen. Im Finale gibt es dann groß skalierte Action, die sich aber dank der Altersfreigabe nicht wirklich entfaltet und bis auf das eine oder andere blutige Hemd mit Blutarmut glänzt. Selbst als die Oberschurkin von einem Miniraptor am Bein ins Gebüsch gezogen wird, gibt es nicht einmal Bissspuren geschweige denn Blut. Schade fand ich die Auflösung der Dressur-Komponente. Ich hatte die ganze Zeit darauf gehofft, dass die sich in etwa wie bei dem einstigen Orca Streifen gestaltet und Haiqi dann nur Rettung kommt und die beiden anderen Megs kalt macht. So musste es dann Statham richten und das wahrlich episch. Dennoch ein mieser Streifen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Gran Turismo
Das Videospiel Gran Turismo zog schnell meine Ungunst auf sich, als ich seinerzeit als jahrelanger F1 Sim den neuen Hype ausprobieren wollte, die Autos aber vergleichsweise nur im Schneckentempo fuhren. Ein dickes Danke indes an Neill Blomkamp, der mit der Verfilmung ein Novum schuf: die erste Videospielverfilmung, die amtlich rockt. Selbige zog mich als Zuschauer dank einer atemberaubenden Kameraführung mitten in das Geschehen, während das pumpende Adrenalin Kino an sämtliche Stellschrauben meiner Emotionsfähigkeit drehte. Zwei Stunden technische Perfektion mit einem fabelhaften Score, bei der sich nur eine Frage stellt: Wie schlecht wäre die Nummer bei anderem Regisseur geworden?
Das Videospiel Gran Turismo zog schnell meine Ungunst auf sich, als ich seinerzeit als jahrelanger F1 Sim den neuen Hype ausprobieren wollte, die Autos aber vergleichsweise nur im Schneckentempo fuhren. Ein dickes Danke indes an Neill Blomkamp, der mit der Verfilmung ein Novum schuf: die erste Videospielverfilmung, die amtlich rockt. Selbige zog mich als Zuschauer dank einer atemberaubenden Kameraführung mitten in das Geschehen, während das pumpende Adrenalin Kino an sämtliche Stellschrauben meiner Emotionsfähigkeit drehte. Zwei Stunden technische Perfektion mit einem fabelhaften Score, bei der sich nur eine Frage stellt: Wie schlecht wäre die Nummer bei anderem Regisseur geworden?
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Re: Filmtagebuch: SFI
Diese Wertung glaube ich dir nicht.
Hätte den Film gestern fast aus der Bibliothek geholt, werde dies noch machen.
Hätte den Film gestern fast aus der Bibliothek geholt, werde dies noch machen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Die Wertung meine ich ernst, der Audience Score liegt nicht umsonst bei 98 %. Die Begeisterung für Rennsport trägt freilich genauso dazu bei, wie die eigene Playstation Sim-Fahrer Vergangenheit, zumal der Streifen ja nicht nur eine Videospielverfilmung ist, sondern auch auf wahren Begebenheiten basiert.
Re: Filmtagebuch: SFI
Auf den freu ich mich auch sehr. Obwohl ich eigentlich immer eher Arcade-Spieler war, habe ich Gran Turismo 3 damals auf der PS2 von vorne bis hinten gesuchtet. Hat zwar nur bei diesem einen Teil funktioniert und bei Teil 4 hab ich mich schon gelangweilt, obwohl der ja eigentlich genauso aufgebaut war, aber der Bezug zur Reihe ist noch da. Story-Ansatz finde ich auch spannend.
Re: Filmtagebuch: SFI
Da müsste selbst bei deiner kritischeren Betrachtung eine gute Wertung möglich sein, ich wünsche es mir zumindest für dich.
Re: Filmtagebuch: SFI
True Crime - Ein wahres Verbrechen
Mit True Crime fiel mir gestern mal wieder eine ungesehene Perle in den Schoß, die obendrein noch meine Lieblingsthematiken bedient und dabei eine hochspannende emotionale Achterbahnfahrt kredenzt. Leider vergeudet der Streifen viel Laufzeit mit Eastwoods Ehemoral und quengelnden Kindern, so dass sich der Rechercheaufwand in Grenzen hält. Dennoch eine gefällige Nummer, die obendrein noch die wohlwollende 90er-Atmosphäre transportiert.
Mit True Crime fiel mir gestern mal wieder eine ungesehene Perle in den Schoß, die obendrein noch meine Lieblingsthematiken bedient und dabei eine hochspannende emotionale Achterbahnfahrt kredenzt. Leider vergeudet der Streifen viel Laufzeit mit Eastwoods Ehemoral und quengelnden Kindern, so dass sich der Rechercheaufwand in Grenzen hält. Dennoch eine gefällige Nummer, die obendrein noch die wohlwollende 90er-Atmosphäre transportiert.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Bear - Staffel 2
In der zweiten Staffel wird der Sterneimbiss umgebaut und neben jenen Herausforderungen steht der Fokus ganz im Zeichen der Haute Cuisine und ihrer Philosophie. Die Akribie geht hierbei sogar so weit, dass die Serie jeder Kochdoku inhaltlich Konkurrenz macht. Vielleicht sogar ein wenig zu viel Doku-Habitus.
In der zweiten Staffel wird der Sterneimbiss umgebaut und neben jenen Herausforderungen steht der Fokus ganz im Zeichen der Haute Cuisine und ihrer Philosophie. Die Akribie geht hierbei sogar so weit, dass die Serie jeder Kochdoku inhaltlich Konkurrenz macht. Vielleicht sogar ein wenig zu viel Doku-Habitus.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Rookie - Staffel 5
Alles beim Alten in L.A.s moralisch sauberstem Ponyhof-Polizeirevier. Die episodenhafte Erzählweise wird sehr gut durch zwei Oberschurken ergänzt, die der Clique das Leben über die Staffel schwer machen. Im Staffelfinale dreht die Serie dann zur Höchstleistung auf und präsentiert eine emotional packende wie dramatische Episode mit Cliffhanger.
Alles beim Alten in L.A.s moralisch sauberstem Ponyhof-Polizeirevier. Die episodenhafte Erzählweise wird sehr gut durch zwei Oberschurken ergänzt, die der Clique das Leben über die Staffel schwer machen. Im Staffelfinale dreht die Serie dann zur Höchstleistung auf und präsentiert eine emotional packende wie dramatische Episode mit Cliffhanger.
Re: Filmtagebuch: SFI
Projekt: Peacemaker
Peacemaker ist so ein Film, den ich immer nur in Versatzstücken im TV sah, aber nie ernst genug für eine Sichtung nahm, weil er mir immer mit einem schlechten Leumund behaftet schien und irgendwie auch seltsam fehlbesetzt anmutete. Auch nach der Sichtung werde ich nicht so ganz schlau aus der Nummer, finde ihn inhaltlich schwer greifbar und verortbar. Er wirkt wie ein verkappter Bond mit einem Hauch seriösem Politikthrill und anschließender Hurra-Action, dessen beide Hauptdarsteller aber genauso wenig passen wie der Lump, der wie ein generischer Sausack eines B-Movies wirkt. Selbst Hans Zimmer schien verwirrt, denn der versuchte beständig ein einprägendes Leitthema zu kredenzen, komponierte aber nur einen wirren Mix bis dato bekannter Leitthemen allen voran Crimson Tide.
Peacemaker ist so ein Film, den ich immer nur in Versatzstücken im TV sah, aber nie ernst genug für eine Sichtung nahm, weil er mir immer mit einem schlechten Leumund behaftet schien und irgendwie auch seltsam fehlbesetzt anmutete. Auch nach der Sichtung werde ich nicht so ganz schlau aus der Nummer, finde ihn inhaltlich schwer greifbar und verortbar. Er wirkt wie ein verkappter Bond mit einem Hauch seriösem Politikthrill und anschließender Hurra-Action, dessen beide Hauptdarsteller aber genauso wenig passen wie der Lump, der wie ein generischer Sausack eines B-Movies wirkt. Selbst Hans Zimmer schien verwirrt, denn der versuchte beständig ein einprägendes Leitthema zu kredenzen, komponierte aber nur einen wirren Mix bis dato bekannter Leitthemen allen voran Crimson Tide.
Re: Filmtagebuch: SFI
Mit dem ging es mir auch immer so. Mit Abstrichen geht es mir auch bei "Operation Broken Arrow" so, da ist zwar kein Politikthrill beigemischt, aber der wird ja auch oft auf einer Augenhöhe mit Face/Off & Co. eingeschätzt und irgendwie war der mir immer zu sperrig, um da aufzuschließen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Bei Broken Arrow haute Hans wenigstens in die richtigen Tasten!
Re: Filmtagebuch: SFI
Joe Pickett- Staffel 2
In der zweiten Staffel bekundet die Neo-Western Serie abermals, dass im Kleinstadtsumpf mehr Verbrechen lauert als die Beschaulichkeit vermuten lässt. Joe Picket als Gegenentwurf der generischen Heldenfigur nervt vielleicht hin und wieder mit seinem unerschütterlichen moralischen Kompass, der ihn in etlichen Gefahrensituationen oft dem Tod näher bringt als notwendig, doch die intelligente Schreibe glänzt erneut mit unerwarteten Wendungen, spannender Detektivarbeit und emotionalem Familiendrama. In Yellowstone hätten sie ihn freilich schon in der ersten Folge verscharrt.
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In der zweiten Staffel bekundet die Neo-Western Serie abermals, dass im Kleinstadtsumpf mehr Verbrechen lauert als die Beschaulichkeit vermuten lässt. Joe Picket als Gegenentwurf der generischen Heldenfigur nervt vielleicht hin und wieder mit seinem unerschütterlichen moralischen Kompass, der ihn in etlichen Gefahrensituationen oft dem Tod näher bringt als notwendig, doch die intelligente Schreibe glänzt erneut mit unerwarteten Wendungen, spannender Detektivarbeit und emotionalem Familiendrama. In Yellowstone hätten sie ihn freilich schon in der ersten Folge verscharrt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
The Whale
Mit dem Streifen hatte ich so meine Probleme. Im Gegensatz zu etlichen Kritikern, die sich über die (thematisch passenden) heruntergelassenen Jalousien und die begrenzte Räumlichkeit beschwerten, stieß ich mich an der kalkulierten Berechnung der Prämisse. Selbige postuliert nämlich Ergriffenheit bereits aus der Bebilderung der Tragik ohne dafür inhaltlich etwas tun zu wollen. Klar, Fraser macht seine Sache gut, aber die rotzfreche Tochter geriet eher eindimensional und anderweitig therapiebedürftig, als dass ihr Verlusttrauma Verständnis beim Zuschauer hervorrief. Zugegeben, das kitschige Finale konnte mich dann fangen, ist aber andererseits auch eine Frechheit,
Mit dem Streifen hatte ich so meine Probleme. Im Gegensatz zu etlichen Kritikern, die sich über die (thematisch passenden) heruntergelassenen Jalousien und die begrenzte Räumlichkeit beschwerten, stieß ich mich an der kalkulierten Berechnung der Prämisse. Selbige postuliert nämlich Ergriffenheit bereits aus der Bebilderung der Tragik ohne dafür inhaltlich etwas tun zu wollen. Klar, Fraser macht seine Sache gut, aber die rotzfreche Tochter geriet eher eindimensional und anderweitig therapiebedürftig, als dass ihr Verlusttrauma Verständnis beim Zuschauer hervorrief. Zugegeben, das kitschige Finale konnte mich dann fangen, ist aber andererseits auch eine Frechheit,
Spoiler
Show
da die Tochter nun erneut ein Verlusttrauma erleidet und der Akt der Versöhnung auf das Erbe reduziert bleibt, anstatt Frasers Charakter zur Änderung seines Lebensstils zu bewegen. Das ist eine fiese Botschaft für alle diejenigen, die unter Adipositas leiden.
Re: Filmtagebuch: SFI
Konnte mit dem auch nie so wirklich connecten. Schon damals fand ich die Explosionen sehr fade, und meiner Erinnerung nach war die Autojagd noch das Beste an diesem viel zu sperrigen Ding...
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Re: Filmtagebuch: SFI
Vanilla Sky
Bis heute nie gesehen, obwohl ich den einst geliehen, aber dann doch nicht geguckt hatte. Konnte mit der Prämisse nie so etwas anfangen und fragte mich bei der Sichtung dann auch recht schnell, was das jetzt für ein Genre sein soll. Unzuverlässiges Erzählen ist sowieso nicht meine Baustelle und bis ich dann mal kapiert habe, dass das ein Science-Fiction-Film und kein Liebesdrama sein soll und obendrein noch eine Neuverfilmung, war ich schon fast eingeschlafen.
Bis heute nie gesehen, obwohl ich den einst geliehen, aber dann doch nicht geguckt hatte. Konnte mit der Prämisse nie so etwas anfangen und fragte mich bei der Sichtung dann auch recht schnell, was das jetzt für ein Genre sein soll. Unzuverlässiges Erzählen ist sowieso nicht meine Baustelle und bis ich dann mal kapiert habe, dass das ein Science-Fiction-Film und kein Liebesdrama sein soll und obendrein noch eine Neuverfilmung, war ich schon fast eingeschlafen.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Dufte ist da nebst dem Cast wenig. Ich war beim Rewatch vor einiger Zeit mässig begeistert, die Oberflächlichkeit ist sehr störend.
Re: Filmtagebuch: SFI
Nach Deinem "Renfield" Fehlurteil kürzlich musst gerade Du mal ganz ruhig sein!
Re: Filmtagebuch: SFI
ich mag den unheimlich gerne, zugegeben aber hauptsächlich aus atmosphärischen Gründen. Die Stimmung in dem Film ist einzigartig und trifft bei mir voll einen Nerv. Hab ich auch schon ziemlich oft gesehen, kann ich auch immer wieder sehen. Das Original war auch gut und wahrscheinlich inhaltlich auch besser, aber da fehlte mir einfach diese surreal-verträumte Atmosphäre aus dem Remake (das ich vorher gesehen hatte).
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Re: Filmtagebuch: SFI
Irgendjemand in diesem Forum muss ja elitären Geschmack beweisen.
Re: Filmtagebuch: SFI
das sehe ich mal anders als du - ich finde, dass Operation Broken Arrow ein sichtlich vom Speed-Autor verfasstes Skript ist, das wenig Zeit zum Atemholen lässt. Wüsste nicht, wo der hängen sollte so wirklich...Scheint aber wohl bei Woo-FAns eher im MIttelfeld zu laufen, warum auch immer. Naja, ich konnte dafür mit A better tomorrow nie so recht was anfangen, der sah mir immer irgendwie zu billig aus.Vince hat geschrieben: ↑16.12.2023, 12:09Mit dem ging es mir auch immer so. Mit Abstrichen geht es mir auch bei "Operation Broken Arrow" so, da ist zwar kein Politikthrill beigemischt, aber der wird ja auch oft auf einer Augenhöhe mit Face/Off & Co. eingeschätzt und irgendwie war der mir immer zu sperrig, um da aufzuschließen.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Zum Thema "Peacemaker"/"Broken Arrow"/"Face/Off":
Dass jemand "Broken Arrow" auf Augenhöhe mit "Face/Off" genannt hätte, ist mir persönlich selten untergekommen. Ersterer gilt, soweit ich das sehe, als solider bis guter Hollywood-Actionfilm seiner Zeit, wenn auch als John Woo light, da ja außer einer kurzen Einlage beidhändigen Ballerns wenig von seinem Stil drin ist. Bei "Face/Off" scheint es mir irgendwann en vogue geworden zu sein, sich etwas über das Pathos, die großen Gesten, den leichten Kitsch zu mokieren, was aber - seien wir ehrlich - eigentlich auch in Woos Hongkong-Filmen schon dazu gehörte. "Peacemaker" sehe ich eigentlich als recht gelungenen Vertreter der Bond/Clancy-Agentenschiene der Nineties und würd den nur leicht unter "Broken Arrow" verorten, während "Face/Off" schon ein anderes Kaliber ist.
Dass jemand "Broken Arrow" auf Augenhöhe mit "Face/Off" genannt hätte, ist mir persönlich selten untergekommen. Ersterer gilt, soweit ich das sehe, als solider bis guter Hollywood-Actionfilm seiner Zeit, wenn auch als John Woo light, da ja außer einer kurzen Einlage beidhändigen Ballerns wenig von seinem Stil drin ist. Bei "Face/Off" scheint es mir irgendwann en vogue geworden zu sein, sich etwas über das Pathos, die großen Gesten, den leichten Kitsch zu mokieren, was aber - seien wir ehrlich - eigentlich auch in Woos Hongkong-Filmen schon dazu gehörte. "Peacemaker" sehe ich eigentlich als recht gelungenen Vertreter der Bond/Clancy-Agentenschiene der Nineties und würd den nur leicht unter "Broken Arrow" verorten, während "Face/Off" schon ein anderes Kaliber ist.
Spoiler
Show
So, wie ich den Film verstanden habe, ist Frasers Tod ja nur noch eine Frage der Zeit; er ist bereits über den Punkt hinaus, an dem eine Änderung seines Lebensstils etwas bringen würde. Er will quasi selbstbestimmt aus dem Leben treten. Außerdem, und das stellt der Film meines Erachtens sehr gut da, ist auch Fresssucht eine Sucht, von der man nicht so einfach loskommt.
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Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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