Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Nach ihrem furiosen 2007er Debüt, dem blutrünstigen Home-Invasion-Shocker „L’interieur“, meldeten sich die zwei Filmemacher Julien Maury und Alexandre Bustillo vier Jahre später mit dem weitestgehend anders gearteten Genre-Werk „Livid(e)“ auf der cineastischen Bildfläche zurück – seines Zeichens ein ebenso düsteres, jedoch weit weniger gewalttätiges Gothic-Horror-Märchen, welches diverse unterschiedliche Einflüsse (von klassischen „Hammer“-Veröffentlichungen bis hin zu den stylish-modernen Streifen William Mallones) aufweist sowie im Zuge dessen mehr Wert auf Atmosphäre und Optik statt auf Logik und „Inhalt“ legt. Prima gespielt, seitens eines klangvollen Scores untermalt sowie durch die Bank weg schick bebildert, mangelt es dem Film in erster Linie allerdings an „echten Scares“ – worüber hinaus so manche Szene zwar absolut klasse arrangiert daherkommt, andere dagegen aber (leider) nicht sonderlich überzeugend funktionieren und/oder einen recht faden Nachgeschmack hinterlassen (beispielsweise schaden die allerletzten Momente vorm Abspann dem Vorangegangenen imo gar ein merkliches Stück weit). Was bleibt, ist ein „sichtlich europäischer“, von seinen vielen Vorbildern und Einflüssen etwas zu stark geprägter Genre-Vertreter, der durchaus ein Blick wert ist, alles in allem aber in so einigen Bereichen hinter seinen (unverkennbaren) Möglichkeiten zurückbleibt…
enttäuschende
Bei der deutsch-finnisch-australischen Co-Produktion „Iron Sky“ (2012) handelt es sich um ein echt interessantes Projekt mit einer durchaus beachtlichen Entstehungsgeschichte. Leider aber erschöpft sich der Reiz des „Basis-Gags“ (also Nazis vom bzw. auf´m Mond) erstaunlich schnell, ist der Humor ernüchternd flach, wenig pointiert, und kommt der Film an sich weder witzig, clever, einfallsreich noch trashy genug daher, um einen über seine volle Lauflänge hinweg in einem vernünftigen Maße unterhalten zu können. Nicht einmal „unser Udo“ ist hier wirklich auf der Höhe seines Spiels. Am stärksten grinsen musste ich persönlich bei einem Gag auf Kosten Nordkoreas – doch reichen einige halbwegs brauchbare Schmunzler, eine Handvoll netter Ideen und (speziell in Anbetracht des nicht gerade hohen Budgets) so manch ein ansprechend getrickster Effekt in diesem Fall (unterm Strich) schlichtweg nicht aus, um eine Empfehlung zu rechtfertigen. Was mich beim Sichten immerhin noch einigermaßen bei Laune gehalten hat, war es, einfach nur der hübschen blonden Hauptdarstellerin zuzusehen – die war nämlich echt süß! An einer Stelle (gegen Ende) bringt eine der Protagonistinnen meinen Gesamteindruck des Werks übrigens ganz treffend auf den Punkt, als sie wehleidig feststellen muss: „Das war aber enttäuschend.“ Jip. Dann lieber doch noch einmal den ähnlich gestrickten, allerdings ungleich besseren „Mars Attacks!“ in den Player legen…
"Battleship": Peter Berg macht auf Michael Bay und beweist sich als "guter Schüler". Hinsichtlich der Erwartungshaltung: Einfach "Trailer Nr.3" ansehen - es gilt im Grunde wysiwyg. Großes, lautes, relativ dummes, kurzweilig-unterhaltsames Popcorn-Kino: Ein waschechter Sommer-Blockbuster, nur halt jetzt schon im "Frühling". Wer Filme wie diese mag - und die USA bzw. ihre Streitkräfte gleich mit dazu (also zusammengefasst: die typischen "Michael-Bay-Bombast-Spektakel"-Eigenschaften) - kommt definitiv auf seine Kosten. Auf jeden Fall versuchen, den Streifen in einem Kino mit möglichst großer Leinwand und möglichst brachialer Anlage zu sehen - denn er rockt amtlich, sowohl vom Sound-Design als auch dem Soundtrack her (Score plus Songs u.a. von "ACDC"). Die gebotene Story ist unterdessen "natürlich" für´n Po - aber hey, es handelt sich hierbei ja schließlich um die "Adaption" des alten "Hasbro"-Spiels, also was soll man da schon groß erwarten? Die "Anspielungen" ans Game sind indes echt spaßig auszumachen. Kurzum: Entsprechend viele werden "Battleship" mit Sicherheit "leidenschaftlich nicht mögen", doch ich steh einfach auf so´n Zeugs - und hatte dabei obendrein mehr Spaß als bei den letzten zwei "Transformers"-Flicks...
Bei „They“ von Robert Harmon („the Hitcher“/„Highwaymen“) handelt es sich um einen aus dem Jahre 2002 stammenden, seinerzeit unter dem „Wes Craven presents“-Banner veröffentlichten, sowohl passabel gespielten als auch handwerklich solide in Szene gesetzten 08/15-Horror-Thriller mit einigen netten „creepy Moments“ – der im Endeffekt aber zu wenig Originalität, Spannung und Nachhaltigkeit aufweist, um den Zuschauer in einem wirklich (vernünftig) zufrieden stellenden Maße überzeugen zu können…
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Joss Whedon´s "the Avengers" ist ein guter Blockbuster, der durchweg Spaß macht – obgleich insbesondere der letzte Akt durchaus an einer gewissen Kreativlosigkeit leidet und relativ deutlich (u.a.) an spezielle "Michael Bay Momente" erinnert. Stichworte dazu: Würfel ("Transformers"), Portal zu einer anderen Welt vom Hochhaus aus ("Transformers 3"), explodierende Straßenzüge (Bay allgemein) sowie die Zerstörung Manhattans durch außerweltliche Einwirkungen ("Armageddon" und etliche andere Movies) – zusätzlich ergänzt um die Sache mit der Rakete, welche man ja nun schon aus zig weiteren Flicks kennt. Da wäre imo etwas mehr Einfallsreichtum gefragt gewesen. Die Effekte gefielen mir (im Grunde genommen) rundum prima – auch wenn (z.B.) Bay´s F/X-Team (im Vergleich) detailreichere Kreationen auf die Leinwand gezaubert hat. Und wo wir gerade schonmal beim „Nitpicking“ sind: Irgendwie vermisse ich den Hulk, wie er in Ang Lee´s Film portraitiert wurde – also nicht bloß (leicht vereinfacht ausgedrückt) als "Gag- und Zerstörungslieferant". Nunja, whatever: Feines Popcorn-Kino, übrigens in der OV geschaut…
Wie bewertet man einen Film, bei dem im Grunde der gesamte (eigentliche) Showdown fehlt – seines Zeichens (ursprünglich) immerhin rund sieben Minuten lang, klasse gefilmt sowie die spektakulärste Szene des ganzen Werks aufweisend...? Tja, leider hatte das Testpublikum seinerzeit ja etwas dagegen, den Streifen derart „krachig“ enden zu lassen – auch weil eben jenes (in der früheren Schnittfassung gebotene) Finale der vorhergehenden Persönlichkeits-Entwicklung des Hauptprotagonisten durchaus ein Stück weit widersprochen hätte. Nichtsdestotrotz hat mir „Faster“ (2010) durchaus anständig gefallen: Das Tempo ist hoch, der Verlauf entfaltet sich gradlinig und straff – während unnötige Dialoge, Subplots und „Füllsel-Sequenzen“ erfreulich konsequent vermieden werden. Obendrein weisen die meisten Figuren und viele der Set-Pieces „gewisse Eigenheiten“ auf, die sie minder schlicht (als auf den ersten Blick gewähnt bzw. befürchtet) daherkommen lassen – worüber hinaus die ganze Angelegenheit zudem auch noch gut besetzt, optisch ansprechend sowie durchweg knallharter Beschaffenheit ist, zu gleichen Teilen heruntergekommen-dreckig wie schick&cool anmutet und von Regisseur George Tillman Jr. handwerklich kompetent umgesetzt wurde. Trotz einiger netter (primär auf das Rachefilm-Subgenre ausgerichtete) „Meta-Ansätze“ lässt das zugrunde liegende Skript letztlich jedoch ein wahrhaft ersprießliches Maß an Originalität und Cleverness vermissen – und vermag einen das „nun“ gebotene Finale (unterm Strich) nicht wirklich rundum zufrieden zu stellen. Ob der „alternative Ausgang“ tatsächlich etwas an meiner Gesamtwertung verändert hätte, wage ich zu bezweifeln – zumindest aber kann man sich an den „fehlenden“ bzw. „abgetrennten“ Szenen immerhin noch (u.a.) im Rahmen des Bonusmaterials der veröffentlichten (in diesem Fall: UK-) BluRay erfreuen…
knappe
Matthijs van Heijningen Jr.´s 2011er „Premake“ des gleichnamigen John Carpenter Remakes „the Thing“ ist an sich eine ziemlich solide Genre-Produktion im derzeit aktuellen Stil geworden – welche im direkten Vergleich allerdings in nahezu allen Belangen ein gewisses Stück weit schwächer ausgefallen ist. Innerhalb des (inhaltlich wie stilistisch) „vorgegebenen Rahmens“ entfalten sich die Geschehnisse zwar nicht gerade originell – wohl aber weitestgehend brauchbar (im Sinne von einigermaßen unterhaltsam, spannend und atmosphärisch). Die CGI-Effekte sind als solche leider recht deutlich zu erkennen – doch präsentieren sie "Dinge" (vorrangig groteske Mutationen), die auf konventionellem Wege einfach nicht realisierbar gewesen wären und in dieser Form durchaus reizvoll anzusehen sind: Entsprechend muss man sie hier (unterm Strich) klar als ein „zweischneidiges Schwert“ einstufen. Obgleich frei irgendwelcher „Negativ-Ausfälle“, mutet die Besetzung insgesamt weitestgehend austauschbar an – vielleicht mal abgesehen von der stets gern gesehenen Mary Elizabeth Winstead. Score, Schnitt, Kamera- und Regiearbeit gehen jeweils in Ordnung – der Übergang zum Carpenter-Werk (insbesondere im Bereich des Abspanns) ist erfreulich gut gelungen. Mit etwas mehr Kreativität und „Energie“ sowie einem nicht ganz so „spektakulären“ Showdown wäre ohne weiteres eine Wertung oberhalb des glatten Durchschnitts möglich gewesen – so aber komme ich abschließend (leider) nicht über eine „glatte 5/10“ hinaus.
Bei „Sushi Girl“ handelt es sich um ein kostengünstig produziertes B-Movie, das einige bekannte Gesichter aus jener „Filmsparte“ aufweist (u.a. Tony Todd, Michael Biehn, Jeff Fahey und Danny Trejo) sowie sich unverkennbar im Fahrwasser von Quentin Tarantino´s „Reservoir Dogs“ bewegt. Leider aber mangelt es Regisseur und Drehbuchautor Kern Saxton (augenfällig) an dessen Talent – und somit erhält der Zuschauer einen sich gelegentlich unschön langatmig entfaltenden, arg vorhersehbaren Verlauf geboten, in welchem eine ganze Menge belangloses Zeug geredet sowie immer mal wieder (doch recht brutal) gefoltert wird. Die Story ist unoriginell und hauchdünn, darstellerisch bekleckert sich hier keiner übermäßig mit Ruhm, die Figuren kommen höchst oberflächlich gezeichnet daher und die Dialoge lassen einem teilweise geradezu die Ohren bluten. Spannung kommt in keinem Moment auf – wohingegen so etwas wie Atmosphäre zumindest ansatzweise erkeimt. Obgleich nicht einmal das Finale (inklusive „Twist“) mit einer wirklichen Überraschung aufzutrumpfen vermag, gefiel mir dieses (in erster Linie aufgrund seiner durchaus schick in Szene gesetzten „Präsentation“) dennoch verhältnismäßig passabel – unterm Strich reicht das für eine durchschnittliche Gesamtbewertung allerdings beileibe noch immer nicht aus…
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In seinen ersten rund 20 Minuten beginnt „the Tall Man“, das englischsprachige Debüt Pascal Laugiers („Martyrs“), wie ein typischer Horror-Thriller der konventionellen Art, bevor die Story dann allerdings einen wahrlich unerwarteten Pfad einschlägt, der mit Sicherheit viele der „festgefahrenen“ Genre-Zuschauer (die sich eventuell zudem etwas in der „verstörend-brutalen Richtung“ des genannten Vorgängerwerks erhofft haben) enttäuschen und/oder gar böse verärgern dürfte – unabhängig dessen (per se) aber vergleichsweise origineller und reizvoller Beschaffenheit ist. Getragen von einer starken Performance Jessica Biels, welche ihre überraschend komplexe Figur ganz prima meistert, sowie mit den stets gern gesehenen Mimen Jodelle Ferland und Stephen McHattie in Nebenrollen, wandelt sich der Streifen innerhalb seines Verlaufs (durch so einige interessante Sub-Plots und Offenbarungen) immer mehr zu einem (eingangs in dieser Form so definitiv nicht vermuteten) Drama-Thriller-Krimi-Genremix, welcher überdies gar zunehmend zum Nachdenken anregt (Stichwort: Sozialkritik) und letzten Endes in einem ruhigen, „angrenzend bewegenden“ Schlussakt mündet. Entsprechend ist bzw. bleibt festzustellen, dass sowohl der Trailer als auch die gesamte Werbekampagne jeweils ein irreführendes Bild des Films vermitteln – in etwa vergleichbar (z.B.) mit „the Village“ damals. Nichtsdestotrotz ist „the Tall Man“ durchaus einen Blick wert – wenn auch aus anderen Gründen als eigentlich/ursprünglich angenommen…
starke
„Killer Joe“ ist eine abgründig-düster-böse texanische Neo-Noir-Trailerpark-White-Trash-Thriller-Kömödie mit diversen (teils echt ungemütlich beizuwohnenden) Ausprägungsformen sexueller Gewalt, punktuellen Brutalitäten, die keineswegs zimperlich arrangiert wurden, sowie etlichen Momenten mit einem witzigen (oft sehr schwarzen) Humor. Getragen von einer stark agierenden Besetzung – also Matthew McConaughey, die seit eh und je von mir geschätzte Juno Temple, Thomas Haden Church sowie (mit leichten Abstrichen) Gina Gershon und Emile Hirsch – ist Regisseur William Friedkin und Drehbuchautor Tracy Letts (5 Jahre nach dem von mir insgesamt doch ein wenig mehr geschätzten „Bug“) ein unterhaltsam-eigenwilliger Film gelungen, dessen „Theaterstück-Wurzeln“ gerade im Schlussakt unverkennbar zum Vorschein gelangen. Negativ anzuführen wären indes allerdings einige zu oberflächlich abgehandelte Inhalte und Hintergründe sowie vereinzelte Szenen, die von einer gezielten Straffung mit Sicherheit ein merkliches Stück weit profitiert hätten…
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Soviel Spaß wie beim Schauen von „Detention“, der (nach „Torque“) zweiten Spielfilm-Regiearbeit des Videoclip-Virtuosen Joseph Kahn, hatte ich schon lange nicht mehr – allerdings ist diese extrem wüste Sci-Fi-Horror-Slasher-Comedy-Satire, welche man in etwa als „Scott Pilgrim vs. the Word“ meets „Screem“ umschreiben könnte, wahrlich nichts für jedermann, sondern vielmehr bloß nur für ein ausgewähltes Publikum geeignet, das mit einem inhaltlichen wie stilistischen Werk dieser speziellen Art und Ausrichtung überhaupt etwas anzufangen mag bzw. weiß. Der Film ist ständig in Bewegung – prescht mit einem irre hohen Tempo voran, bombardiert den Zuschauer förmlich mit verschiedensten Ideen, Charakteren, Handlungs-Elementen und präsentiert das alles in detailreichen, schnell geschnittenen, optisch ansprechenden Bildkompositionen. Unterlegt mit einem coolen Soundtrack, bereiteten mir die vielen Anspielungen, Popkultur-Zitate und „90er-Jahre-Verknüpfungen“ wahrlich eine Menge Freude – von etlichen köstlichen Sprüchen, Dialogen und Sequenzen ganz zu schweigen. Das letzte Drittel, in welchem die Zeitreise-Aspekte stärker in den Vordergrund treten, kommt zwar ein wenig schwächer als die vorherigen daher – doch hey, ungemein unterhaltsam ist das alles dennoch, zumindest aus meiner Sicht der Dinge. Wie gesagt: Es handelt sich hierbei fraglos um Geschmacksache (u.a. kommen eine „menschliche Fliege“ und ein Bär aus dem Weltall darin vor), bei dem der „rote Faden“ irgendwann geradezu von nebensächlicher Bedeutung wird – aber Einfallsreichtum und schrille Ideen (inklusiver offensiver Splatter-Momente) überlagern das durchaus prima. Um auch nur angrenzend alle Gags und Verweise verstehen bzw. im „umfassenden Kontext verorten“ zu können, ist übrigens eine Zweitsichtung unerlässlich – ich persönlich freu mich jedenfalls schon jetzt darauf! Und ebenso ganz wichtig zu erwähnen: O-Ton ist in diesem Fall absolut fraglos „Pflicht“...
Mit „Looper” hat Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson („Brick“) einen ebenso sehenswerten wie nachdrücklich weiter zu empfehlenden dramatischen Science-Fiction-Neo-Noir-Action-Thriller geschaffen, der sich erfreulich ansprechend vom sonstigen „Mainstream-Allerlei“ der Traumfabrik Hollywoods abhebt. U.a. mit einem originellen Konzept, einer clever ausgestalteten (mehrschichtigen) Erzählstruktur, inspirierten Kamera- und Regiearbeit, unaufdringlich arrangierten Special-F/X, die mit Ausnahme eines „Flugs“ durch ein Zuckerrohrfeld zudem von durchweg hoher Qualität sind, sowie einer rundum überzeugenden Besetzung gesegnet, punktet der Film vor allem im Bereich seiner stark ausgearbeiteten Charaktere, für welche sich der Verlauf (zwischen regelmäßigen Härten und Action-Sequenzen) immer wieder genügend Zeit einräumt. Obendrein wird der Zuschauer mehrfach von speziellen Offenbarungen, moralischen Zwickmühlen sowie Veränderungen der Plot-Entfaltung überrascht – wobei sich die Story (per se) auch nicht davor scheut, zum Teil echt düstere inhaltliche Pfade zu beschreiten. Statt einer gelackten, stromlinienförmigen Studio-Produktion kann sich der geneigte Betrachter somit an einem wohltuend „kantigen“, smarten, kreativen und verdammt unterhaltsamen Werk erfreuen, das seinen unverkennbaren „Indie-Touch“ gleichermaßen stolz wie ergiebig zur Schau trägt und (im Grunde zweifellos) mit zu den Film-Highlights des Jahres 2012 gezählt werden darf…
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„Underworld 4: Awakening“ ist ein Musterbeispiel für eine seelenlose Fortsetzung, die nicht nur (auf ärgerliche Weise) die meisten Fehler des ersten Sequels wiederholt – ein stumpfes Aneinanderreihen von Action-Sequenzen ersetzt nämlich noch lange keine Atmosphäre und/oder brauchbare Handlung – sondern zudem auch noch mit höchst belanglosen Figuren Schrägstrich Charakterzeichnungen sowie teils erstaunlich schwachen CGI-Effekten aufwartet. Einigermaßen kurzweilig und nett anzusehen ist die ganze Schose dennoch – bei mir hinterließ sie (alles in allem) im Prinzip jedoch nicht viel mehr als den „gefühlten Eindruck“ eines lieblosen DtV-Sequels, welches mit 'ner Menge Kohle „auf Kino-format aufgeblasen“ wurde…
Unterm Strich handelt es sich bei „Killer Elite“ (2011) um einen enttäuschenden Action-Thriller, der zwar mit einigen durchaus soliden (obgleich nicht sonderlich kreativen) Action-Set-Pieces aufwartet – allerdings auch über geradezu ärgerlich wenig Spannung und „Drive“ verfügt. Dank verschiedener Location-Wechsel und einer viel zu ausgebreitet dargereichten Story (wenig Inhalt, viel substanzloses Beiwerk) suggeriert der Streifen deutlich mehr „Tiefe“ und „Komplexität“ als er eigentlich besitzt – und eben jenes zugrunde liegende (ebenso uninspirierte wie aufgebauschte) Drehbuch wurde von Regie-Neuling Gary McKendry insgesamt weitestgehend anständig, nichtsdestotrotz aber frei einer individuellen Handschrift umgesetzt. Randvoll mit Klischees, Plot-Löchern und Versatzstücken besserer Genre-Kollegen (siehe nur mal die „Bourne“-Franchise) weist der Film u.a. gleich mehrere merklich unnötige Sequenzen (wie z.B. einen kompletten Love-Interest-Handlungsstrang) auf, während „andere Bereiche“ teils recht unvorteilhaft in Szene gesetzt wurden: Etwa sieht man die konkrete Ausführung der ersten zwei Mordaufträge nicht genau, was bei „Nr.1“ durchaus den Gedanken erkeimen lässt, dass der betreffende Täter vielleicht eine „verborgene Agenda“ (oder so) verfolgen würde, die zu einem finalen Twist führen könnte – was jedoch nie geschieht. Rückwirkend betrachtet, wäre das aber wohl auch viel zu einfallsreich für ein unoriginelles Werk wie dieses gewesen. Dank einer rund 20 Minuten zu lang geratenen Laufzeit zieht sich das Geschehen überdies ab und an ungünstig, worunter Tempo und Unterhaltungswert im Verlauf zunehmend stärker zu leiden beginnen – worüber hinaus alles (letzten Endes) zudem noch in einem arg antiklimaktischen Schluss-Akt mündet. Von den Darstellern her verkörpert (ich vermeide bewusst den Begriff „spielt“) Jason Statham im Prinzip dieselbe Rolle wie immer, Robert DeNiro war ja nicht erst in der vergangenen Dekade eh nicht mehr sonderlich wählerisch bei der Auswahl seiner Projekte und Clive Owen verkauft sich hier doch ein wenig unter wert, obgleich er (per se) eigentlich „ganz gut bei der Sache“ war bzw. ist. Den positivsten Eindruck hinterlässt dagegen (ausgerechnet) Dominic Purcell – nur schade, dass der „ihn umgebende Rest“ dermaßen (zumindest überwiegend) belanglos ausgefallen ist…
Fast vergessen - daher als kurzer Nachtrag...
"Excision" - prima besetztes, unterhaltsam-reizvolles Außenseiter-Drama mit einem interessanten Sinn für "Humor" und einigen schön grotesken Szenen, die tief ins Horror-Genre vordringen...
knappe
"Chained" - düster-beklemmender, gut gespielter Serienkiller-Streifen, der allerdings keine wirklich neuen Ideen liefert und am Ende zudem etwas „überstürzt“ wirkt, worauf Regisseurin Jennifer Lynch beim anschließenden Q&A dann aber auch eingegangen ist...
"the Day" – „the Road“ trifft „Stakeland“ (plus Belagerungs-Szenario) ist eine gar nicht mal so schlechte Umschreibung des Films. Die Darsteller machen ihre Sache anständig, die düstere Stimmung und farblosen Bilder wissen zu gefallen, der Härtegrad passt, der Verlauf entfaltet sich kurzweilig, der Score ist klangvoll sowie das Ende herrlich badass...
gute
"Excision" - prima besetztes, unterhaltsam-reizvolles Außenseiter-Drama mit einem interessanten Sinn für "Humor" und einigen schön grotesken Szenen, die tief ins Horror-Genre vordringen...
knappe
"Chained" - düster-beklemmender, gut gespielter Serienkiller-Streifen, der allerdings keine wirklich neuen Ideen liefert und am Ende zudem etwas „überstürzt“ wirkt, worauf Regisseurin Jennifer Lynch beim anschließenden Q&A dann aber auch eingegangen ist...
"the Day" – „the Road“ trifft „Stakeland“ (plus Belagerungs-Szenario) ist eine gar nicht mal so schlechte Umschreibung des Films. Die Darsteller machen ihre Sache anständig, die düstere Stimmung und farblosen Bilder wissen zu gefallen, der Härtegrad passt, der Verlauf entfaltet sich kurzweilig, der Score ist klangvoll sowie das Ende herrlich badass...
gute
„Lockout“ ist nichts weiter als eine stumpfe Kombination aus „die Klapperschlange“ und „Fortress 2“. Was eigentlich nach einer unterhaltsamen Kreuzung klingt und im Trailer gar auch danach ausschaut, entpuppt sich beim Sichten jedoch rasch als eine weitere enttäuschende Veröffentlichung aus der Produktions-Schmiede Luc Bessons, bei welcher der Zuschauer letztlich als Verlierer aus der ganzen Schose hervorgeht. An Hauptdarsteller Guy Pierce liegt´s jedenfalls nicht: Offenbar wollte er einfach nur mal seinen Spaß im Action-Genre haben und macht seine Sache im Zuge dessen rundum anständig – schade bloß, dass er sich dafür ausgerechnet dieses Projekt hier ausgesucht hat. An seiner Seite schlägt sich Maggie Grace durchaus wacker, wohingegen Peter Stormare mal wieder eine für ihn recht typisch gestrickte Rolle spielt und diese wie auf Autopilot „zum Besten“ gibt: *Gähn*. Handlungstechnisch werden einem massig Klischees, Logiklöcher und angegriffene Plot-Bausteine geboten, während die CGI-Effekte zwischen „richtig mies“ (Verfolgungsjagd) und „okay“ (der übrige Rest) schwanken. Vernünftige Action-Set-Pieces sind Mangelware, zu keiner Zeit kommt so etwas wie Spannung auf, die Verlaufsentfaltung ist komplett vorhersehbar und die Dialoge lassen einem größtenteils die Ohren bluten. Als problematisch sind (in diesem Zusammenhang) auch die „pseudo-coolen“ One-Liner aus dem Munde Snakes… ähm, ich meine natürlich Snows anzusehen: Es gibt schlichtweg zu viele von ihnen – und die überwältigende Mehrheit dieser ist obendrein auch noch ebenso platt wie einfallslos geraten. Im Grunde sind da nur zwei echte Highlights zu verzeichnen – Stichworte: „Asiate“ und „Apfel“. Abschließend bleibt nun noch zu erwähnen, dass die Regiearbeit des Gespanns „Saint&Mather“ nicht wirklich zu begeistern vermag und der Streifen (trotz einer Laufzeit von gerade einmal knapp über 1,5 Stunden) minimal zu lang anmutet. Kurzum: Filmisches Fast-Food der uninspiriert-faden Art…
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„Sniper: Reloaded“ (2011), die nunmehr dritte Fortsetzung des doch recht anständigen Luis Llosa Action-Thrillers aus dem Jahre 1993, bietet dem geneigten Betrachter (im Gegensatz zu den ersten beiden enttäuschenden Sequels) durchaus erfreulich kurzweilige „DtV-Kost“ für Zwischendurch, welche u.a. dank exotisch-schicker afrikanischer Locations, mehreren kompetent arrangierten Action-Sequenzen sowie der straffen Inszenierung Claudio Fähs („Hollow Man 2“) zu punkten vermag. Chad Michael Collins („Lake Placid 2“) meistert die Hauptrolle durchweg solide, während Billy Zane – der nach Teil 1 erneut wieder mit von der Partie ist, das nun allerdings im Rahmen einer „umgekehrten Rollenausrichtung“ – zwar etwas unglücklich in die Handlung eingeführt wird, sich im zunehmenden Verlauf jedoch immer weiter zu steigern vermag. Die mit einigen Rache-Motiven und „Kommentaren“ zur Bürgerkriegs-Situation auf jenem Kontinent angereicherte Story dient im Grunde kaum mehr als einer „Überbrückung“ der Zeit zwischen einzelnen Shoot-Outs – kommt dabei jedoch nicht ganz so mies gestrickt daher wie etwa die „Inhalte“ vieler vergleichbarer Genre-Produktionen. Klar hätte man einige Plot-Löcher besser stopfen sowie die aufgesetzte Sex-Szene und den unnötigen Epilog weglassen können – unterm Strich stören diese Punkte allerdings nicht übermäßig stark, weshalb man sich den Streifen ruhig mal ansehen kann, sofern man seine Erwartungshaltung entsprechend anpasst…
knappe
„the Good Doctor“ ist ein interessanter kleiner dramatischer Thriller, der aufgrund seiner Inhalte (u.a. die Manipulation des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient) ganz unweigerlich eine unheimliche Basisstimmung aufweist und einem im Zuge dessen gleich noch weitere Gründe dafür liefert, Krankenhäuser (nach Möglichkeit) doch lieber zu meiden. Getragen von einer hervorragenden Leistung Orlando Blooms, vermag man sich als Zuschauer gut in seine (überzeugend ausgearbeitete) Figur hinein zu versetzen – was von der passgenauen Performance Riley Keoughs gar noch zusätzlich verstärkt wird. Riley ist übrigens die Enkelin von Elvis sowie in etwa als eine „aufregende Kombination aus Kristen Stewart und Teresa Palmer“ zu beschreiben: In Zukunft sollte man sie auf jeden Fall fest im Auge zu behalten – siehe nur mal „Jack&Diane“ und/oder „Mad Max 4“! Darüber hinaus hinterlassen kompetente Nebendarsteller wie Michael Peña, Rob Morrow und J.K. Simmons weitere positive Eindrücke in Sachen Besetzung. Im zunehmenden Verlauf verliert der Film allerdings ein Stück weit an Kraft, als er sich immer weiter von einer fokussierten Charakterstudie (inklusive einer Beleuchtung der „Bereiche“ Karrieredenken, Status und Anerkennung, Obsession und Selbstbezogenheit) hin zu einer vergleichsweise weniger reizvollen Crime-Geschichte (um Erpressungsversuche, Verwischen von Spuren sowie offizielle Untersuchungen) entwickelt…
gute
„Ghost Rider: Spirit of Vengeance“ (2012) ist quasi das „B-Movie-Sequel“ des (ebenfalls nicht gerade berauschenden) 2007er Kinoerfolgs Mark Steven Johnsons: Ein uninspirierter, im öden Ostblock angesiedelter Streifen, der u.a. an schwachen Darstellerleistungen (einzig Idris Elba behält seine „Würde“ einigermaßen intakt), einem furchtbaren Skript (arm an Story, dafür aber reich an Plotlöchern, miesen Dialogen, dünnen Charakterzeichnungen und einem echt doofen Sinn für Humor) sowie teils unschön unterdurchschnittlichen Effekten leidet. Mit wilden Schnitt- und Kameraspielchen versuchen Mark Neveldine und Brian Taylor ihre Inkompetenz als Regisseure ein erneutes Mal (vergeblich) zu kaschieren – was die ganze Angelegenheit (im Zuge dessen) bloß noch „unebener“ erscheinen lässt. Was den Film sowohl vor der Bezeichnung „Totalausfall“ als auch davor bewahrt, gar noch schlechter als sein Vorgänger zu sein, sind folgende Punkte: Der Look des Riders ist sichtlich verbessert worden und sieht nun (endlich) relativ cool aus, ein Gag mit einem „Twinkie“ ließ mich schmunzeln, einzelne Actionsequenzen machen durchaus was her und der Verlauf entfaltet sich insgesamt doch verhältnismäßig kurzweilig. Alles in allem ist „Ghost Rider 2“ im Prinzip nichts weiter als Trash – leider jedoch keiner der sonderlich „spaßigen“ Sorte...
Ebenso zügig wie spielerisch gelingt es „Dredd“ (2012), die meisten der (generell ja nicht sonderlich positiven) Erinnerungen an die 1995er Erstverfilmung der geschätzten Comicvorlage (ja, jener Streifen mit Stallone und Rob Schneider) in Vergessenheit geraten zu lassen – denn was Regisseur Pete Travis („Vantage Point“) hier abgeliefert hat, ist ein kompromisslos-hartes B-Movie, das dem „Geist der Materie“ über weite Strecken hinweg ganz wunderbar treu zu bleiben bzw. gerecht zu werden vermag. Statt eines „trashy-harmlosen Sci-Fi-Actioners“ bekommt der geneigte Betrachter dieses Mal einen (von wenigen subtilen satirischen Spitzen mal abgesehen) konsequent humorlosen „Gewaltfilm“ geboten, der mit einer überaus grimmig-düsteren Atmosphäre aufwartet und dem erwachsenen Publikum kurzweilig-anständige Unterhaltung offeriert – leider aber auch (mehr oder minder stark) an einer Reihe „bestimmter Schwachpunkte“ krankt. Im Sinne eines „gradlinigen Verlaufs, frei von großem Story-Ballast“ lässt sich das Skript als „durchaus effektiv“ bezeichnen – doch entpuppt es sich als eine echte Enttäuschung, sobald man registriert, dass es aus der Feder Alex Garlands stammt. Von drei starken Set-Pieces mal abgesehen, entfaltet sich die Action (leider) überwiegend eher einfallslos – was u.a. an der Bewaffnung Dredds liegt sowie grundsätzlich ziemlich schade ist, da Chancen für „Variationen“ durchaus vorhanden gewesen wären…
In der Titelrolle ist Karl Urban nie ohne Helm zu sehen: Er verkörpert den Part adäquat – doch gibt die Figur (an sich) nicht unbedingt viel her, bleibt weitestgehend eindimensional und ist daher bestenfalls bedingt interessant. Zum Glück aber hat man ihm in Gestalt der Anwärterin Anderson eine reizvolle Protagonistin zur Seite gestellt, deren Charaktereigenheiten und Fähigkeiten den Handlungsinhalt merklich (auf willkommene Weise) bereichern. Mit ihrer Performance trifft die hübsche wie talentierte Olivia Thirlby genau die richtige Balance zwischen Stärke und Verletzlichkeit – während Lena Headey „auf der Gegenseite“ (ihrerseits) einen überzeugenden Auftritt als „physisch wie psychisch vernarbte“ Widersacherin Ma-Ma hinlegt. Optisch ist der Streifen (nicht nur im Rahmen der gelungen Slo-Mo- und 3D-Effekte) ansprechend anzusehen, die Musikuntermalung rockt und der Gewaltgrad ist (alles in allem) erstaunlich hoch. Mit etwas mehr Kreativität, Abwechslung, Spannung und einem inspirierter ausgearbeiteten Drehbuch hätte durchaus ein gewisses „Genre-Highlight“ aus dem Projekt hervorgehen können – in dieser Form reicht es aber zumindest noch immer zu einem „unterhaltsamen Zeitvertreib“ für Fans derartiger Veröffentlichungen. Gegen ein Sequel bzw. Spin-Off mit Anderson im Mittelpunkt hätte ich persönlich übrigens nichts einzuwenden – ganz im Gegenteil…
Basierend auf einer wahren Begebenheit aus den '80ern, handelt es sich bei „Friday Night Lights“ (2004) um ein anständiges Football-Drama von Peter Berg („Battleship“) – u.a. mit Billy Bob Thornton in der Haupt- sowie Amber Heard in einer kleinen Nebenrolle. Durchweg gut gespielt und in Szene gesetzt, beleuchtet der Film die „Umstände“ einer besonderen High-School-Football-State-Meisterschaft in Texas, einschließlich der damit verbundenen emotionalen Belastungen auf die Player, Verantwortlichen und Angehörigen. Während die Spiele an sich prima arrangiert und eingefangen wurden, hätte ich mir (indes) jedoch etwas mehr Tiefgang „auf persönlicher Ebene“ gewünscht. Was bleibt, ist ein solider, unterhaltsamer Genre-Beitrag, dessen Grundlage bzw. Materie Regisseur Berg und Produzent Brian Grazer im Folgenden ja auch in Gestalt der gleichnamigen Erfolgsserie weiter ausgebaut haben...
Mit „Wir sind die Nacht“ (2010) habe ich tatsächlich mal einem deutschen Horror-Streifen eine Chance eingeräumt – u.a. weil der Trailer gar nicht mal so schlecht aussah sowie selbst im Ausland einige positive Reviews zu entdecken waren. Auf handwerklicher Ebene ist der Film dann auch erstaunlich gut gelungen: Optik, Schnitt, Tempo und Inszenierung stimmen – ja selbst die CGI-Effekte können über weite Strecken überzeugen. Einzelne Szenen sind gar richtig klasse geraten, wie z.B. eine „Verwandlung“ in einer Badewanne – und ein Stück von „Vast“ im Abspann zu hören ist natürlich immerzu herzlich willkommen. Alles in allem gibt es an der konkreten Regiearbeit Dennis Gansels („die Welle“) kaum etwas zu meckern. Auf anderen „Ebenen“ sieht es aber leider ein wenig anders aus: Die Figuren sind durch die Bank weg bloß oberflächlicher Natur, viele Dialoge wirken aufgesetzt und werden dazu noch arg hölzern vorgetragen – worüber hinaus etliche eigentlich durchaus clevere Ideenansätze einfach nicht zu Ende gedacht bzw. umfassend ausgearbeitet wurden. Im Gegensatz zu ihrer Make-up-Arbeit zu Beginn des Films gefiel mir die hübsche Karoline Herfurth in der Hauptrolle im Grunde durchweg prima – wohingegen Nina Hoss als „Obervampirin“ nicht über die notwendige Ausstrahlung für den Part verfügt und Anna Fischer als „Loveparade-Girly“ (von einer einzigen Szene mal abgesehen) gleichermaßen nervt wie furchtbar schlecht spielt. Vervollständigt wird das „Damen-Quartett“ von Jennifer Ulrich, welche indes mit stilvollem Auftreten und darstellerischem Talent zu überzeugen vermag. Berlin bietet ein adäquates Setting mit einigen coolen Locations, die obligatorische Liebesgeschichte geht durchaus in Ordnung und das Ende lässt (natürlich) die Möglichkeit einer Fortsetzung offen – statt einer solchen würde ich mich persönlich jedoch mehr über ein nettes, hier und da ruhig auch geringfügig strafferes US-Remake freuen…
gute
Mit „The Twilight Saga: Breaking Dawn, Part 2“ wird jetzt also die „Kino-Sparte” eines der stattlichsten (transmedialen) „Popkultur-Phänomene“ unserer Zeit abgeschlossen – zumindest vorerst, bis hin zu einem Reboot, Spinoff oder was auch immer den Verantwortlichen noch so einfallen mag. Immerhin kann ich nun aber (primär auf Wunsch meiner jeweiligen Begleitung hin) von mir behaupten, konsequent alle Teile durchgestanden zu haben…
Nach dem von Regisseur Bill Condon anständig in Szene gesetzten, alles in allem aber relativ kitschigen und ereignislosen ersten Teil des „großen Finales“ wartet dieses letzte Kapitel zwar ebenfalls mit einigen schwachen Effekten, bestenfalls mäßigen Dialogen und einer recht ruhigen Plot-Entfaltung innerhalb seiner ersten zwei Drittel auf – allerdings ist das Gebotene insgesamt von erfreulich brauchbarer Qualität, was u.a. die Kameraarbeit und Darstellerleistungen mit einschließt (gerade Kristen Stewart liefert hier ihre beste Performance innerhalb der Franchise ab)…
Ja, es gibt zu viele neue Figuren, die kaum einen Background zugestanden erhalten und im Prinzip nur als Kämpfer in der entscheidenden Schlacht dienen, und ja, mehr individuelle Screen-Time von Ashley Greene und Dakota Fanning wäre definitiv willkommen gewesen – doch dafür kann man sich u.a. erneut an einem köstlichen „over the Top“-Auftritt Michael Sheens erfreuen, dessen „Lache“ an einer bestimmten Stelle (zumindest in der OV) schlichtweg mal gehört werden muss: Herrlich schräg! Entsprechend eigenwillig mutet dann auch immer wieder der „generelle Inhalt“ sowie der (mal unfreiwillige, mal gewollte) Humor an – mit einem „Nessie“-Spruch als Highlight in der betreffenden Hinsicht…
Der Härtegrad ist dieses Mal merklich höher ausgefallen – mitsamt Kleinkindern, die lebendig ins Feuer geworfen werden, sowie reihenweise abgerissenen Köpfen – und der actionreiche, rasante sowie rundum unterhaltsame Showdown wird obendrein von einem netten „Twist“ abgeschlossen, der im Grunde alle „Publikums-Fraktionen“ zufrieden stellen sollte. Die letzten 10 Minuten gehören dann voll und ganz den „treuen Fans“ (aka „Twihards“) – speziell für sie bilden diese Momente einen schönen Abschluss der Reihe, aus welcher mir persönlich nur „Eclipse“ minimal besser gefallen hat als der aktuelle Film…
Im vorliegenden Fall verfügt der Filmtitel „Safe“ nicht nur über eine nette inhaltliche Doppelbedeutung, sondern steht zugleich auch für die Rollenauswahl seines Hauptdarstellers Jason Statham: Der hat sich nämlich mal wieder für ein Projekt entschieden, bei dem er in keiner Weise irgendwie darstellerisch gefordert wird und welches dem Schema seiner vorherigen Veröffentlichungen nahezu gänzlich treu verbleibt – im Grunde „typische Fließbandbare“ also. Passend zu diesem Eindruck wird dem Zuschauer eine gradlinig-simple Geschichte präsentiert, die solche Dinge wie Glaubwürdigkeit und Charakterentwicklung relativ konsequent vernachlässigt. Während Statham seine „übliche Routine“ zum Besten gibt – also fighten und grimmig dreinblicken – wird er von seiner jungen Screen-Partnerin Catherine Chan indes in jedem gemeinsamen Moment gnadenlos an die Wand gespielt (ja, beileibe nicht schwer, aber die Kleine ist echt gut) sowie von einer gediegenen Riege fähiger Nebendarsteller umgeben, allen voran der immer gern gesehene Robert John Burke.
Was den Streifen trotz seiner Formel-haften Natur zu einem von Statham´s besten (oder anders ausgedrückt: wenigen guten) macht, ist die Art, wie Regisseur und Drehbuchautor Boaz Yakin („Remember the Titans“) diese an klassische Vorbilder angelehnte Story umgesetzt hat – nämlich überaus hart, direkt, energiegeladen und kompromisslos. Anständig choreographiert, rasant geschnitten sowie mit einem hohen Tempo und einigen netten inszenatorischen Einfällen versehen, kaschieren die zahlreichen Kämpfe und Shoot-Outs (inklusive eines erstaunlich hohen Bodycounts) mehrere der (gerade bei genauerer Betrachtung arg evidenten) Verfehlungen (wie z.B. dass das Schicksal des Mädchens zeitweise viel zu stark in den Hintergrund gerät) erstaunlich gut. Hinzu gesellen sich dann noch vereinzelte „Abweichungen vom eigentlich Erwarteten“ – siehe das Nicht-Zeigen eines Cage-Fights, die Präsentation des „Rahmens“ der Tötung der Familie von Staham´s Figur oder den schlichtweg großartig dargereichten „Mano-a-Mano“-Showdown – ebenso wie das erfreulich-ansprechende Ausnutzen diverser Locations in und um New York City. Kurzum: Ein durchaus sehenswerter, kurzweiliger Action-Flick…
Drew Goddard´s und Joss Wheadon´s „Cabin in the Woods“ ist im Grunde ein einziges großes Geschenk an alle Horror-Fans, die eben jenes Genre wahrhaft lieben und verstehen, anstatt sich einfach nur von den betreffenden Flicks „berieseln“ zu lassen. Basierend auf einem cleveren Skript, welches man (in etwa zu gleichen Teilen) sowohl als „Metaebenen-Projekt“ als auch „Fanboy-Ehrerweisung“ charakterisieren könnte, werden dem Zuschauer nahezu alle erhofften bzw. geradezu obligatorischen Zutaten (á la Sex, Drugs & Gore) dargeboten – nur um diese „im nächsten Schritt“ dann geschickt zu variieren sowie teilweise gar konsequent „auszuhebeln“. Obgleich ein Werk dieser Art in der heutigen (von Remakes und Sequels geprägten) Zeit im Grunde genau richtig anmutet, erwies sich der (bereits 2009 abgedrehte) Streifen an den Kinokassen als relativ schwierig zu vermarkten – trotz fast ausschließlich guter Kritiken und zuträglicher Mondpropaganda. Zugegeben, dem „Hype“ wird er nicht ganz gerecht – doch ändert das nichts daran, dass es sich bei dieser hier um eine überaus interessante wie unterhaltsame Veröffentlichung handelt, die (vom geneigten Publikum) gewiss auch noch in Jahren immer mal wieder gern angeschaut werden wird. Positive Eigenschaften gibt es zahlreiche – wie z.B. den Wiedererkennungswert etlicher inhaltlicher wie stilistischer Versatzstücke, den grundlegenden Aufbau (u.a. die wechselnde Präsentation der „Manipulatoren“ und „Manipulierten“), das daraus resultierende (gekonnte) „Spiel mit den Erwartungen“ sowie den umfassend hohen Spaßfaktor – allerdings hätte man einige Details durchaus auch noch ein Stück weit effektiver gestalten bzw. konzipieren können (etwa wäre „der Ausgang des Motorrad-Sprungs“ ohne „die Szene mit dem Greifvogel“ merklich wirkungsvoller gewesen). Mag sein, dass sich am Schlussakt so einige Geister scheiden mögen – in meinen Augen ist das betreffende „over-the-Top“-Finale jedoch echt köstlich geraten, von einzelnen Kleinigkeiten (wie die minimal zu ausführliche Erläuterung des Ganzen) mal abgesehen. Persönlich hätte ich auch lieber Cthulhu anstelle der (nichtsdestotrotz cool „auf die Spitze getriebenen“) „Carrie-Hand“ aus der Erde emporschnellen sehen – aber egal… ;)
„Like Crazy“, eine kleine amerikanische Independent-Produktion von Regisseur und Drehbuchautor Drake Doremus aus dem Jahre 2011, ist ein zu gleichen Teilen schönes wie trauriges Liebesdrama, das in allen Bereichen einen absolut authentisch-natürlichen Eindruck heraufbeschwört – und sich allein deshalb schon von den meisten anderen Veröffentlichungen jenes Genres abhebt, u.a. da diese meist (irgendwie) eher „konstruiert“ statt direkt aus dem Leben gegriffen anmuten. Es heißt ja, dass Liebe „keine Grenzen kennen“ würde, doch gibt es ja bestimmte Grenzen, die der Liebe im Wege stehen können, so stark die betreffenden Emotionen auch sein mögen – und eine solche (ebenso romantische wie realistische) Geschichte erzählt der Film auf überzeugende Weise, unidealisiert und bewegend. Die Chemie zwischen den beiden (stark spielenden) Hauptdarstellern Felicity Jones und Anton Yelchin ist einfach fantastisch – und die wunderbare Jennifer Lawrence in einer Nebenrolle ist selbstverständlich auch weitaus mehr als nur „eine positive Randerscheinung“. Erwähnenswert zudem, dass viele der Dialoge und Szeneninhalte improvisiert wurden, was das umfassend rohe, wirklichkeitsnahe Gefühl zusätzlich (ersprießlich) verstärkt. Kurzum: In erster Linie für Fans kompetenter Indies, der genannten Akteure sowie solcher Dramen á la „Blue Valentine“ (welches durchaus vergleichbar, insgesamt aber noch ein Stück weit „bitterer“ daherkommt) ganz klar zu empfehlen!
Bei „Killer Movie“ handelt es sich um eine weitestgehend unaufregend-lahme Kombination aus Reality-TV-Satire und Slasher-Flick aus dem Jahre 2008, die mit einigen bekannten „Serien-Gesichtern“ in zentralen Rollen aufzuwarten vermag – wie z.B. Paul „Vampire Diaries“ Wesley (spielt solide), Kaley „Big Bang Theory“ Cuoco (mies), Nestor „Lost“ Carbonell (amüsant), Torrey „Pretty Little Liars“ DeVitto (hübsch) sowie Leighton „Gossip Girl“ Meester, welche aber leider nicht mehr als ein (nettes) „Opfer-Cameo“ absolviert. Regisseur und Drehbuchautor Jeff Fisher kann auf zahlreiche Erfahrungen aus Fernseh-Shows á la „the Simple Life“ oder „the Real World: Road Rules Challenge“ zurückgreifen – doch sein Spielfilmdebüt entpuppt sich (leider) ziemlich zügig als relativ unbefriedigend, und zwar „in beiden Bereichen“ des betreffenden Genre-Mixes. Während generell recht viele Klischees zu finden und beanstanden sind, die auch nicht irgendwie groß „ironisch gebrochen“ (oder so) werden, herrscht in Sachen „Killer&Morde“ durchweg enttäuschendes „08/15-Treiben“: Trotz einiger Härten wirkt das meiste in dieser Hinsicht schlichtweg zu unoriginell – kreativere Einfälle sowie stärker „over-the-Top“ konzipierte Ableben wären definitiv wünschenswert gewesen. Der Satire-Ansatz kommt indes ein kleines Stück weit zufrieden stellender daher – u.a. da der gebotene Humor nicht ganz so platt und vordergründig wie bei manch vergleichbarem Werk geartet ist – doch wirklich überzeugen kann auch er letzten Endes nicht. Was „unterm Strich“ (zurück-)bleibt, ist ein überwiegend unbefriedigendes kleines Filmchen, das im Grunde kaum der Rede wert ist…
Christopher McQuarrie´s „Jack Reacher“ (2012) ist sowohl eine ebenso gelungene wie weitestgehend werkgetreue Verfilmung von Lee Child´s Roman „One Shot“ als auch (für sich allein betrachtet) ein sehenswerter Crime-Thriller, der u.a. mit „gut platzierten“ Action-Sequenzen und einem überraschend markanten „Augenzwinkern“ aufwartet. Letzterer „Sinn für Humor“ wirkt teilweise zwar leicht „cheesy“ – passt an sich jedoch prima zur grundlegenden „Pulp-Helden-Beschaffenheit“ der Titelfigur. Obgleich jene im Vorliegenden vielleicht nicht unbedingt so wie in den Büchern beschrieben ausschauen mag, macht sie sich Tom Cruise nichtsdestotrotz (prompt) „zu seiner eigenen“ und verkörpert sie im Zuge dessen rundum ordentlich. Ihm zur Seite stehen gern erblickte Mimen á la Rosamund Pike, Robert Duvall und Richard Jenkins – deren Rollen dem Hauptpart allerdings klar untergeordnet sind und (nicht nur deshalb) etwas „oberflächlich“ gestrickt anmuten, was in der literarischen Vorlage aber beileibe nicht anders ist. Obendrein ist die Verpflichtung Werner Herzogs als „Ober-Baddie“ als ein „echt netter Besetzungs-Coup“ anzusehen…
Inhaltlich erhält man solide Kost mit einigen passablen (kleinen bis mittelgroßen) Überraschungen dargereicht, McQuarrie´s Regiearbeit ist „bodenständig“ – man könnte auch „old school“ dazu sagen (sprich: frei erkennbarer CGIs oder allzu hektischer Schnittfolgen) – und die gebotene Gewalt wurde (unabhängig des „PG-13“-Ratings) stets hart, direkt und realistisch gehalten. Von der packenden Einstiegssequenz bis hin zum anständigen (leider jedoch „eher konventionell“ gearteten) Showdown, in dessen Kontext übrigens kein „grandioser Twist“ (oder so) auszumachen ist – schließlich handelt es sich per se um keinen Streifen „jener Art“ – entfaltet sich die rund 130-minütige Laufzeit ohne Längen, und das trotz einer Vielzahl an Dialogpassagen, Ermittlungen sowie nur sporadisch präsentierter Action, bei welcher eine klasse arrangierte Auto-Verfolgungsjagd das unbestrittene Highlight markiert. Des Öfteren fühlte ich mich während des Sichtens übrigens unweigerlich (ein wenig) an die John Grisham Adaptionen der 1990er erinnert – allerdings „gewürzt“ mit einer Prise '70er- und '80er-Jahre „Vigilante“-Feeling…
Fazit: „Jack Reacher“ bietet dem geneigten Betrachter gute, (im positiven Sinne) „irgendwie altmodisch“ anmutende Unterhaltung: Kompetent gespielt und in Szene gesetzt – vom Stil bzw. „vermittelten Ton“ her in Teilen aber doch etwas „holprig“ wirkend. Letztlich bleibt im Prinzip nur noch zu erwähnen, dass es mit zum „Charme“ des Films gehört, dass er gar nicht erst versucht, einer dieser „möglichst trendy und spektakulär daherkommenden modernen Blockbuster“ zu sein…
Alles in allem handelt es sich bei „Step Up 3(D)“ um einen einigermaßen kurzweiligen Streifen, der auf der einen Seite zwar mit einer extrem dünnen, klischeehaften, vorhersehbaren Story aufwartet – auf der anderen allerdings auch mit diversen fantastischen Tanz-Sequenzen, inklusive einer tollen „One-Take“-Szene zu einem Remix von Fred Astaire´s „I won't dance“. Die Darsteller erfüllen durch die Bank weg ihren „Zweck“, der Soundtrack klingt wie man es von einem Film dieser Art erwartet und die Kamera- sowie Regiearbeit weiß (dank diverser kreativer Perspektiven und Arrangements) anständig zu überzeugen. Zwar kommt zu keiner Zeit Langeweile auf – doch wirklich „aufregend“ mutet das Gebotene nun ebenfalls nicht gerade an. Darüber hinaus habe ich mich persönlich von dem Vorgänger („Step Up 2: the Streets“) letztendlich irgendwie einfach ein Stück weit besser unterhalten gefühlt…
gute
Im Volksmund heißt es ja, Youth is „Wasted on the Young“ – und für eben diese Redewendung liefert Ben C. Lucas in Gestalt seines 2010er (Jugend-Thriller-Drama-) Regiedebüts eine treffende Veranschaulichung, welche dem geneigten Betrachter zugleich einmal mehr die beachtliche Qualität so einiger aktueller australischer Filmproduktionen vor Augen führt. Von den präsentierten Images, der Editing-Arbeit, Musikuntermalung und den unaufdringlichen, aber cool eingebundenen visuellen Einfällen (á la digitale Bildverzerrungen oder in die betreffenden Szenen integrierte Textnachrichten) mutet das Werk schlichtweg großartig arrangiert an – während inhaltlich auf geschickte Weise eine brisante Geschichte erzählt wird, die unweigerlich bestimmte Emotionen beim Zuschauer auslöst. Im Verlauf werden „gewähnte Pfade“ immerzu ein Stück weit verlassen und wirkt jedes Element (bewusst) „geringfügig künstlicher als die Realität“ – etwa ist alles strikt auf Hochglanz getrimmt und ist nie auch nur ein Erwachsener im Bild zu sehen: Perfekt harmoniert das mit der Selbstwahrnehmung der allesamt jungen wie reichen Protagonisten und übt im Zuge dessen (außerdem) einen ganz speziellen Reiz aus. Gekonnt geht die Handlung aktuelle Thematiken wie Mobbing, Date-Rape oder Amokläufe an – worüber hinaus die moderne Alltags-Technik der „Kids“ (soziale Netzwerke, Handys, Kameras, raffinierte PC-Programme etc.) ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Spannend, kurzweilig, durchweg solide besetzt und „audiovisuell“ höchst ansprechend, regt das Gebotene obendrein zum Nachdenken an und mündet zu guter Letzt auch noch in einem erfreulich „erwachsenen“ Finale, inklusive einer „Höhepunktsequenz“ der gleichermaßen cleveren wie hintergründigen Art. Ja, die abschließenden Sekunden vorm Einsetzen des Abspanns hätte man durchaus (getrost) weglassen können – nichtsdestotrotz erhält der Streifen von mir eine klare Empfehlung…
"American Horror Story - Season 1"
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knappe
" the Devil's Carnival (Episode I)"
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starke
"the Apparition"
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knappe
"Universal Soldier: Day of Reckoning"
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knappe
"Brawler"
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Kathryn Bigelow's „Zero Dark Thirty“ (2012) ist ein ebenso hochklassiges wie durchweg fesselndes Werk, das auf eine sehr nüchterne, beinahe dokumentarische Weise eine wahre, unweigerlich mit speziellen Emotionen verbundene Geschichte erzählt, deren eigentlicher Ausgang ja jedem (von Anfang an) bekannt sein dürfte. Weder die vertrackte Jagd auf Osama Bin Laden noch das letztendliche „Ausschalten“ des Terroristenführers wird (seitens des Films) in irgendeiner Weise „gefeiert“ oder gar „glorifiziert“ – stattdessen zeigt er dem Zuschauer (gleichermaßen interessant wie packend konzipiert und präsentiert) auf, warum eben jene „Bemühungen“ ganze 10 Jahre gedauert bzw. in Anspruch genommen haben. Im Zuge dessen erhält man einen realistischen Einblick in gewisse (analytische wie operative) Abläufe des US-Geheimdiensts in der Zeit nach „9/11“ sowie im Kontext der „modernen Kriegsführung“ (Stichwort: „War against Terror“) geboten – inklusive Fehler, Rückschläge und Erfolge, sei es „aus Glück heraus“ oder als „Resultat intensiven Engagements“. Basierend auf einem gut recherchierten Skript Mark Boals, schuf Regisseurin Bigelow ein gekonnt in Szene gesetztes Werk, das von einer hervorragenden Performance Jessica Chastains „geankert“ und „getragen“ wird – u.a. aufgrund des gewählten Stils, der Materie an sich sowie der umfassenden Komplexität des Ganzen allerdings beileibe „nicht für jedes Publikum geeignet“ ist. Kurzum: Ein sehenswerter, brisanter, anregend-unterhaltsamer Polit-Thriller, der nach einer Menge „mühsamer Ermittlungsarbeit“ schließlich in dem (handwerklich vorzüglich realisierten) Spezialeinheit-Einsatz in der Nacht zum 02. Mai 2011 mündet sowie im Anschluss dann in Form einer (auf gleich mehreren Ebenen) symbolischen, rundum zufrieden stellenden Schluss-Sequenz ausklingt…
starke
In meiner Jugend mochte ich Manny Coto´s „Dr. Giggles“ (1992) ganz gern. 20 Jahre später hat „Warner Bros.“ den Streifen in den USA nun sogar auf BluRay veröffentlicht – was mir wiederum die (willkommene) Gelegenheit bot, meine Erinnerungen an das Werk aufzufrischen und zu sehen, wie jenes den Zahn der Zeit seither denn so überstanden hat. Inhaltlich vereint der Film derart viele Klischees (dumme Verhaltensweisen von Cops, Teens etc.) sowie Versatzstücke anderer „Genre-Kollegen“ (siehe vor allem John Carpenter´s „Halloween“), dass es fast schon an eine Parodie grenzt – doch stimmt der Härtegrad und sind die Kills (primär dank diverser „zweckentfremdeter“ Arztinstrumente) durchaus abwechslungsreich geraten. Ebenfalls sehr präsent ist ein gewisser schwarzer Humor – in erster Linie vertreten durch eine Vielzahl an „Mediziner-Sprüchen“ (á la „If you think that's bad, wait until you get my bill!“), was insgesamt „ganz okay“ funktioniert, im Gegensatz etwa zu den ähnlich gestrickten One-Linern von „Mr. Freeze“ in „Batman&Robin“. In der Titelrolle überzeugt Larry Drake („Darkman“) als irrer Möchtegern-Arzt, der seinen Jahre zuvor gelynchten (nahezu gleichermaßen verrückten) Vater sowohl zu rächen als auch stolz zu machen gedenkt – und als „Final Girl“ ist hier die süße wie anständig agierende Holly Marie Combs (vor ihrem Durchbruch in der Serie „Charmed“) mit von der Partie. Die meisten übrigen Protagonisten sind im Prinzip bloß reines Kanonenfutter: Sie werden zu Opfern, bevor man sie überhaupt einigermaßen „kennen gelernt“ hat. Weder unbedingt creepy noch spannend, ist der Streifen dennoch passabel unterhaltsam und kurzweilig. In Sachen Bewertung würde ich ihm eine „solide 6/10“ geben – mit einem gewissen Nostalgiebonus gern auch noch einen zusätzlichen Punkt (auf der gängigen 10er-Skala) mehr…
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"Mamá"
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„the Perks of being a Wallflower"
Feine Geschichte.
Feiner Soundtrack.
Feine vermittelte Stimmung.
Feine Emma.
Feine übrige Besetzung.
Feiner Film.
Passenderweise habe ich mir Ben Affleck´s „Argo“ am Tage der Oscar-Verleihung im Luftraum über dem Iran angesehen (bzw. genau zu der Zeit mit dem Sichten begonnen) – und ich muss sagen, dass mir der Streifen diese (betreffenden) rund 2 Stunden Flugdauer richtig gut vertrieben hat. Während Ben hinter der Kamera (bekanntermaßen) ja ein „echter Könner“ ist, liefert er im Vorliegenden auch in der Hauptrolle eine rundum anständige Performance ab. Die übrige Besetzung (allen voran Alan Arkin und John Goodman) weiß ebenfalls zu gefallen – und das nicht nur, weil jene beiden Figuren merklich „bunter“ sind als die von Mr. Affleck – worüber hinaus die Geschichte echt interessanter Natur ist und (trotz des bekannten Ausgangs) spannend dargereicht wird. Aus diesen Gründen vermag man dem Streifen (imo) auch zu verzeihen, dass er im finalen Akt etwas zu „Hollywood-typisch“ geraten ist. Vielleicht nicht wirklich der allerbeste Film 2012/13 – wohl aber ein durchaus sehenswerter…
knappe
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