Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
The Last Kumite
In Anbetracht des Budgets gefällige Nummer, die aber ganz andere Probleme als das Budget hat. Trotz einer bekannten B/C-Riege ist The Last Kumite ein Fanfilm, der die Bausteine der Vorbilder wie eine To Do Liste abarbeitet und dafür die inhärente Logik / Dramaturgie opfert. Obwohl Matthis Landwehr eine sympathische Type mimt, folgen die musikalisch glorreich untermalten Trainigssequenzen keinem wirklichen Trainingskonzept, in dem er sich wie bei den Vorbildern neu erfinden muss. Man erinnere sich an Rocky 4. Hier bleibt es ein Lippenbekenntnis des Meisters Billy Blanks, der lustigerweise aber noch allerlei Trainingspartner mit verschiedenen Kampfkünsten aus dem Hut zaubert, und zwar so, als wohnten die alle in seinem Schuppen. Dies zudem noch vor dem Hintergrund, dass der Filmlump den Kämpfern selbst beim Einkaufen seine Handlanger als Begleitung mitschickt. Das finale Turnier ist indes wirklich brauchbar, auch wenn die Kämpfe in Anbetracht dessen, dass es sich um die besten Kämpfer der Welt handelt, viel zu kurz und einseitig sind. Sei es drum. Kurzweilig wars.
In Anbetracht des Budgets gefällige Nummer, die aber ganz andere Probleme als das Budget hat. Trotz einer bekannten B/C-Riege ist The Last Kumite ein Fanfilm, der die Bausteine der Vorbilder wie eine To Do Liste abarbeitet und dafür die inhärente Logik / Dramaturgie opfert. Obwohl Matthis Landwehr eine sympathische Type mimt, folgen die musikalisch glorreich untermalten Trainigssequenzen keinem wirklichen Trainingskonzept, in dem er sich wie bei den Vorbildern neu erfinden muss. Man erinnere sich an Rocky 4. Hier bleibt es ein Lippenbekenntnis des Meisters Billy Blanks, der lustigerweise aber noch allerlei Trainingspartner mit verschiedenen Kampfkünsten aus dem Hut zaubert, und zwar so, als wohnten die alle in seinem Schuppen. Dies zudem noch vor dem Hintergrund, dass der Filmlump den Kämpfern selbst beim Einkaufen seine Handlanger als Begleitung mitschickt. Das finale Turnier ist indes wirklich brauchbar, auch wenn die Kämpfe in Anbetracht dessen, dass es sich um die besten Kämpfer der Welt handelt, viel zu kurz und einseitig sind. Sei es drum. Kurzweilig wars.
Re: Filmtagebuch: SFI
Godzilla Minus One
Godzilla Minus One überzeugt vor allem aufgrund seiner Herangehensweise, die nicht Waffen, sondern den menschlichen Erfindungsgeist in den Vordergrund rückt. Effekttechnisch in Anbetracht des Budgets zudem schön anzusehen, rockte vor allem Godzillas Eliminierung des Zerstörers. Wow! Auch musikalisch kann der Streifen überzeugen, der Wechsel zwischen modernen choralen Klängen und Stücken, die den Zeitgeist des filmischen Ursprungs einfangen, erzeugt eine gelungene Atmosphäre.
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Godzilla Minus One überzeugt vor allem aufgrund seiner Herangehensweise, die nicht Waffen, sondern den menschlichen Erfindungsgeist in den Vordergrund rückt. Effekttechnisch in Anbetracht des Budgets zudem schön anzusehen, rockte vor allem Godzillas Eliminierung des Zerstörers. Wow! Auch musikalisch kann der Streifen überzeugen, der Wechsel zwischen modernen choralen Klängen und Stücken, die den Zeitgeist des filmischen Ursprungs einfangen, erzeugt eine gelungene Atmosphäre.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Krieg der Welten - Staffel 1
Aufgrund der Kritiken hatte ich trotz vormaliger Vorfreude wenig Muse auf die Serie. Fünf Jahre später ist das aktuelle Streaming-Kontingent erschöpft, so dass ich einen Blick riskierte. Bis auf den Titel und die ein oder andere namentliche Gemeinsamkeit könnte die Serie eine beliebige SciFi-Serie sein, die nicht nur langweilt, sondern anstatt Schauwerte lieber zwischenmenschliche, aber substanzlos inszenierte Themen über Missbrauch, Eheprobleme oder Sucht fokussiert. Der begrüßenswerte realistische Ansatz versinkt im Sumpf der Belanglosigkeit und wüsste man es nicht besser, dünkt Apple TVs Invasion nach einem Rip-off. Tatsächlich passiert hier aber noch weniger. Bin raus.
Aufgrund der Kritiken hatte ich trotz vormaliger Vorfreude wenig Muse auf die Serie. Fünf Jahre später ist das aktuelle Streaming-Kontingent erschöpft, so dass ich einen Blick riskierte. Bis auf den Titel und die ein oder andere namentliche Gemeinsamkeit könnte die Serie eine beliebige SciFi-Serie sein, die nicht nur langweilt, sondern anstatt Schauwerte lieber zwischenmenschliche, aber substanzlos inszenierte Themen über Missbrauch, Eheprobleme oder Sucht fokussiert. Der begrüßenswerte realistische Ansatz versinkt im Sumpf der Belanglosigkeit und wüsste man es nicht besser, dünkt Apple TVs Invasion nach einem Rip-off. Tatsächlich passiert hier aber noch weniger. Bin raus.
Re: Filmtagebuch: SFI
Bosch: Legacy - Staffel 2
Auch im zweiten Jahr bleibt alles genauso wie die anderen sieben Jahre zuvor. Bosch ist wie die Lieblingspizzeria, bei dem die Margherita über Jahre immer exakt gleich gut schmeckt. Auf ein weiteres Jahr.
Auch im zweiten Jahr bleibt alles genauso wie die anderen sieben Jahre zuvor. Bosch ist wie die Lieblingspizzeria, bei dem die Margherita über Jahre immer exakt gleich gut schmeckt. Auf ein weiteres Jahr.
Re: Filmtagebuch: SFI
Die Drei Musketiere: Milady
Den Erstling mochte ich. Auch wenn sich manch Kritiker die älteren Kostümverfilmungen z.B. die mit Sutherland und Sheen zurückwünschte, so wirken selbige heute eher wie eine Revue, wie ich neulich feststellte. Die erdig-dreckige Optik und die tolle Kinematografie der 42. Neuinterpretation sind daher auch weiterhin ansprechend, Eva Green wie immer eine Augenweide, doch die Egomanie über der Erzählkunst Dumas zu stehen, rächt sich bitter. Der Anspruch, gerade diesen inflationär verfilmten Stoff nicht nur zu wiederholen, sondern neue Facetten hinzuzufügen, ist zwar begrüßenswert, aber man sollte es auch beherrschen. Das wirre und wenig mitreißende Drehbuch entpuppt sich als Flaschenhals und nutzt, überspitzt formuliert, nur noch die Namen der Protagonisten.
Den Erstling mochte ich. Auch wenn sich manch Kritiker die älteren Kostümverfilmungen z.B. die mit Sutherland und Sheen zurückwünschte, so wirken selbige heute eher wie eine Revue, wie ich neulich feststellte. Die erdig-dreckige Optik und die tolle Kinematografie der 42. Neuinterpretation sind daher auch weiterhin ansprechend, Eva Green wie immer eine Augenweide, doch die Egomanie über der Erzählkunst Dumas zu stehen, rächt sich bitter. Der Anspruch, gerade diesen inflationär verfilmten Stoff nicht nur zu wiederholen, sondern neue Facetten hinzuzufügen, ist zwar begrüßenswert, aber man sollte es auch beherrschen. Das wirre und wenig mitreißende Drehbuch entpuppt sich als Flaschenhals und nutzt, überspitzt formuliert, nur noch die Namen der Protagonisten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Atlanta - die komplette Serie
Kreatives Serienkonzept, welches die Rap-Szene der gleichnamigen Stadt beleuchtet und den aufstrebenden Rapper Paper Boi auf dessen Karriereweg begleitet. Der Fokus liegt dabei auf afroamerikanischen Normalbürgern, ohne die übliche stereotype Ghettoisierung. Die Handlung wirkt wie ein Drama, aber die Perspektive ist stets komödiantisch, vor allem beim Thema Rassismus oder bei der Dekonstruktion von Klischees. Atlanta ist eine einzigartige wie skurrile Interpretation der afroamerikanischen Lebenswirklichkeit, die manchmal surreal wirkt, aber immer wieder Wege beschreitet, die vormals noch nie beschritten wurden und dabei mit überzeugenden Charakteren aufwartet. Auf der anderen Seite geht die Serie (leider) den experimentellen Weg, von der Handlung losgelöste Kurzgeschichten ohne die Charaktere zu thematisieren, die mal mehr, mal weniger gelungen sind.
Kreatives Serienkonzept, welches die Rap-Szene der gleichnamigen Stadt beleuchtet und den aufstrebenden Rapper Paper Boi auf dessen Karriereweg begleitet. Der Fokus liegt dabei auf afroamerikanischen Normalbürgern, ohne die übliche stereotype Ghettoisierung. Die Handlung wirkt wie ein Drama, aber die Perspektive ist stets komödiantisch, vor allem beim Thema Rassismus oder bei der Dekonstruktion von Klischees. Atlanta ist eine einzigartige wie skurrile Interpretation der afroamerikanischen Lebenswirklichkeit, die manchmal surreal wirkt, aber immer wieder Wege beschreitet, die vormals noch nie beschritten wurden und dabei mit überzeugenden Charakteren aufwartet. Auf der anderen Seite geht die Serie (leider) den experimentellen Weg, von der Handlung losgelöste Kurzgeschichten ohne die Charaktere zu thematisieren, die mal mehr, mal weniger gelungen sind.
Re: Filmtagebuch: SFI
SFI hat geschrieben: ↑08.08.2014, 17:46Fantastic Four
Hier nun auch endlich einmal die BD geöffnet und hey, die ist so alt, da gabs noch Booklets. Film ist natürlich eine feine Hausnummer, perfekte Mischung zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, coole Charaktere und nette VFX Shots. Der stereotype Lump und der nichtssagende Score trüben den Gesamteindruck ein wenig.
Nach zehn Jahren erneut einer Sichtung unterzogen und die beiden Streifen sind immer noch amüsant. Die seinerzeit genannten Attribute würde ich ebenfalls stehen lassen, vor allem die VFX sind sehr gut gealtert. Gerade im Hinblick auf so manchen MCU Rohrkrepierer, sind die Streifen auch in ihrem Ton nach wie vor stimmig. Die 8/10 ist in meinem Prä-Rentenalter zwar nicht mehr haltbar, aber die immer noch solide:
Re: Filmtagebuch: SFI
Sound of Freedom
Sound of Freedom ist ein stellenweise aufwühlender Film, der auch musikalisch eindringlich wirkt. Bereits 2018 gedreht, hinterlassen die mittlerweile rechtskräftigen Anschuldigungen (u. a. sexuelle Belästigung) des von Jim Caviezel gespielten Tim Ballard einen mehr als faden Beigeschmack.
Sound of Freedom ist ein stellenweise aufwühlender Film, der auch musikalisch eindringlich wirkt. Bereits 2018 gedreht, hinterlassen die mittlerweile rechtskräftigen Anschuldigungen (u. a. sexuelle Belästigung) des von Jim Caviezel gespielten Tim Ballard einen mehr als faden Beigeschmack.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Film selber wirkt aber wirklich extrem. Der macht durchaus Wut im Bauch. Und die Musik fand ich herausragend.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Beverly Hills Cop: Axel F
Axel F taugt nicht nur als Fortsetzung, sondern zitiert in einigen Szenen seine Vorgänger, wodurch auch immer ein Remake-Charakter mitschwingt. Dankenswerterweise blieben wir von einem tatsächlichen Remake verschont, denn die alte Besetzung macht ihre Sache einfach zu gut. Eddie Murphy sieht man zudem die dreißigjährige Lücke zu keinem Zeitpunkt an und Axel F knüpft gefühlt an gestern an, auch wenn es humortechnisch geerdeter zugeht. Dennoch, ich durfte tatsächlich mal wieder in einem Film mehrmals lachen. Eine weitere Stärke des Films ist das angespannte Vater-Tochter Verhältnis, welches für eine Actionkomödie überraschend viel Tiefgang bietet. Taylour Paige spielt die angepisste und gleichermaßen coole Tochter mit Bravour. Die Handlung ist indes allbekannte und leider inflationäre Kost, entsprechend ist der Drecksack und der weitere Handlungsverlauf auch mit dessen erster Szene bereits offenkundig. Das schraubt die Spannungskurve nach unten, wodurch sich der Film verstärkt auf seine nostalgischen Referenzen verlassen muss. Das gelingt ihm dafür umso besser.
Axel F taugt nicht nur als Fortsetzung, sondern zitiert in einigen Szenen seine Vorgänger, wodurch auch immer ein Remake-Charakter mitschwingt. Dankenswerterweise blieben wir von einem tatsächlichen Remake verschont, denn die alte Besetzung macht ihre Sache einfach zu gut. Eddie Murphy sieht man zudem die dreißigjährige Lücke zu keinem Zeitpunkt an und Axel F knüpft gefühlt an gestern an, auch wenn es humortechnisch geerdeter zugeht. Dennoch, ich durfte tatsächlich mal wieder in einem Film mehrmals lachen. Eine weitere Stärke des Films ist das angespannte Vater-Tochter Verhältnis, welches für eine Actionkomödie überraschend viel Tiefgang bietet. Taylour Paige spielt die angepisste und gleichermaßen coole Tochter mit Bravour. Die Handlung ist indes allbekannte und leider inflationäre Kost, entsprechend ist der Drecksack und der weitere Handlungsverlauf auch mit dessen erster Szene bereits offenkundig. Das schraubt die Spannungskurve nach unten, wodurch sich der Film verstärkt auf seine nostalgischen Referenzen verlassen muss. Das gelingt ihm dafür umso besser.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich dachte, du hast es nicht so mit religiösen Stoffen? Das Dingen ist ja jederzeit so inszeniert, als ob Ballard von Gott höchstpersönlich gesandt wurde. Bei mir hat er vor allem auf die Lachmuskeln gewirkt. Was für ein Megaschlonz.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich seh in dem nichts Religiöses, das mich tangiert. Dass Ballard in seiner Wirkkraft überzeichnet war und er erstaunlich wenig Widerstand erfährt, ist mir fraglos aufgefallen, hat für mich aber nix mit von Gott-Gesandtes zu tun. Das wurde ja eh erst später drauf projiziert wegen den Angel Studios.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich sehe es eher andersrum: Das war schon alles drin, weshalb die Angel Studios den gekauft haben. Immer diese Kirchenchoral-Engelsgesang-Musik im Hintergrund, wenn Ballard auftritt, und in diversen Szenen ist er ja so ausgeleuchtet, als ob er einen Heiligenschein hat (z.B. als er bei der Einsatzbesprechung am Fenster steht). Der Eindruck wird natürlich noch dadurch verstärkt, dass sich Caviezel (den ich als Schauspieler durchaus schätze) einerseits ein Faible für solche Rollen hat und sich außerdem privat wohl langsam auch für einen Gesandten Gottes zu halten scheint.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Filmtagebuch: SFI
Klar. Warum sonst hätten sie ihn gekauft? Man kann höchstens argumentieren, dass die Q-Anon-Sachen "drauf projiziert" wurden... aber die könnten u.a. ebenfalls wegen JC (nein, nicht Jesus Christ) schon vorher dagewesen sein (was ich in diesem Fall aber auch nicht wirklich glaube).
Aber Freeman hat ja auch nicht ausmachen können, warum sich Ben Shapiro "Terror Room" gegriffen bzw. er ihn produziert hatte
Re: Filmtagebuch: SFI
Das mit QAnon halte ich auch für eine spätere Vereinnahmung - der Regisseur hat sich ja auch von der Instrumentalisierung seines Films distanziert. Davon sehe ich nix in "Sound of Freedom".
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Sehen eh nur die Verblendeten so. (QAnon)
Die Musik fand ich btw eher folkloristisch als religiös... inhaltlich kann ich nicht mitreden, imo hatte die Prime-Version da keine UT oder ich habe sie standardmäßig aus. Keine Ahnung.
Und zu dem Thema Religiösität in Filmen. Ich habe damit per se gar nicht das riesige Problem. Wenn sie im eigentlichen Sinne eingesetzt wird: Hoffnung stiftend, Gemeinschaft schaffend, Gutes tuend. Im klischeehaftesten Sinne. Ich habe aber damit ein Problem, und da ist Dune ja ein Idealbeispiel für, wenn es um Fanatismus geht. Darum, das man Religionen auslegt, wie man es braucht. Wie man Lichtgestalten installiert, um dem vermeintlich Guten Vorschub zu leisten. Und das Wüstenvolk in Dune ist für mich ein Stamm an Fanatikern - nur leicht aufgebrochen durch die Jugendlichen, die den Kurs der Alten nicht mitgehen wollen. Und solchen Gestalten mag ich nicht folgen. Von der Kwisatz Haderach Werdung des blassen Bengelchens ganz zu schweigen. Für mich gibts nur einen brauchbaren Auserwählten und das ist Neo
In diesem Sinne:
freeman
Die Musik fand ich btw eher folkloristisch als religiös... inhaltlich kann ich nicht mitreden, imo hatte die Prime-Version da keine UT oder ich habe sie standardmäßig aus. Keine Ahnung.
Und zu dem Thema Religiösität in Filmen. Ich habe damit per se gar nicht das riesige Problem. Wenn sie im eigentlichen Sinne eingesetzt wird: Hoffnung stiftend, Gemeinschaft schaffend, Gutes tuend. Im klischeehaftesten Sinne. Ich habe aber damit ein Problem, und da ist Dune ja ein Idealbeispiel für, wenn es um Fanatismus geht. Darum, das man Religionen auslegt, wie man es braucht. Wie man Lichtgestalten installiert, um dem vermeintlich Guten Vorschub zu leisten. Und das Wüstenvolk in Dune ist für mich ein Stamm an Fanatikern - nur leicht aufgebrochen durch die Jugendlichen, die den Kurs der Alten nicht mitgehen wollen. Und solchen Gestalten mag ich nicht folgen. Von der Kwisatz Haderach Werdung des blassen Bengelchens ganz zu schweigen. Für mich gibts nur einen brauchbaren Auserwählten und das ist Neo
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
The Rookie - Staffel 6
Die Ponyhofromantik in Los Angeles ist wieder los, es wird endlich geheiratet und obwohl L.A. riesig ist, ist Nolans Feuerwehrfrau auch hier wieder immer zufällig vor Ort, wenn Nolan einen Tatort hat. Es bleibt seicht, aber dank der liebgewonnenen Charaktere unterhaltsam.
Die Ponyhofromantik in Los Angeles ist wieder los, es wird endlich geheiratet und obwohl L.A. riesig ist, ist Nolans Feuerwehrfrau auch hier wieder immer zufällig vor Ort, wenn Nolan einen Tatort hat. Es bleibt seicht, aber dank der liebgewonnenen Charaktere unterhaltsam.
Re: Filmtagebuch: SFI
Monkey Man
Monkey Man konnte mich leider nicht begeistern, obschon die von der Kamera ordentlich bebilderte unverbrauchte Szenerie zu gefallen weiß. Auch wenn sich das erlittene Trauma des Protagonisten mit jedem Hundeblick aufdrängt, scheiterte die emotionale Betroffenheit an der bruchstückhaften Heranführung, die sich auf den sowieso viel zu langen Film verteilt. Der Streifen liefert zwar visuell einfallsreiche Bühnenbilder und dynamische Beleuchtung, kredenzt aber Actionszenen, die nicht die emotionale Wirkung und Spannung liefern, die man von anderen Genrevertretern kennt. Wenn dann im Finale die Trans-Community in Kostümen ihren Auftritt bekommt, wird es obendrein seltsam parodistisch.
Monkey Man konnte mich leider nicht begeistern, obschon die von der Kamera ordentlich bebilderte unverbrauchte Szenerie zu gefallen weiß. Auch wenn sich das erlittene Trauma des Protagonisten mit jedem Hundeblick aufdrängt, scheiterte die emotionale Betroffenheit an der bruchstückhaften Heranführung, die sich auf den sowieso viel zu langen Film verteilt. Der Streifen liefert zwar visuell einfallsreiche Bühnenbilder und dynamische Beleuchtung, kredenzt aber Actionszenen, die nicht die emotionale Wirkung und Spannung liefern, die man von anderen Genrevertretern kennt. Wenn dann im Finale die Trans-Community in Kostümen ihren Auftritt bekommt, wird es obendrein seltsam parodistisch.
Re: Filmtagebuch: SFI
Akte X - Staffel 1-9 + Akte X - Der Film
In Ermangelung neuen Nachschubs während der EURO-2024, nutzte ich die Zeit für einen nostalgischen Serienmarathon. Akte-X ist dabei die einzige coole mediale Jugenderinnerung, die ich mit meiner Mutter gemein hatte, denn ansonsten waren Traumschiff und Schwarzwaldklinik angesagt. Entsprechend guckten wir die ersten Staffeln immer zusammen, die anfangs immer montags um 20:15 Uhr lief. Klug, in der Pilotfolge gleich den hochspannenden Überbau der Alien-Invasion zu präsentieren, so musste man sich zwangsweise durch etliche ermüdende Füll-Episoden hangeln und die hat es aus heutiger Sicht mehr als seinerzeit. Was fiel mir auf: Das FBI hat seltsam wenig zu melden und trotz Marke wird Mulder selbst von anderen Behörden wie ein Krimineller oder Streuner behandelt. Lustig, weil bei Supernatural die FBI-Karte als Hommage immer funktionierte. Was im Vergleich zu heutigen Serien positiv hervorsticht, ist der typische 90er-Humanismus, den vor allem Mulder auch gegenüber Antagonisten zeigt, nachdem er eine eingeschwenkt bekommen hatte. Während die heutige Serienlandschaft so gut wie alles vor Green-Screens dreht, gefallen die Außendrehs samt der realistischen Geräuschkulisse. In heutigen Serien wird übrigens immer die dieselbe Tonaufnahme für dezentes Hundegebell als Hintergrundstimmung abendlicher Szenen benutzt. Besonders auffällig sind die normalen Leute. Teens sehen wie Teens aus, haben Pickel und tragen keine Designerklamotten. Viele Menschen haben Haarausfall und dergleichen. Heute sind selbst Statisten mit Models besetzt, so mein Eindruck. Witzig und nervig zugleich, dass der Synchronsprecher Raimund Krone (Worf in Star Trek) in fast jeder Folge irgendeine Nebenfigur spricht. Das ist schon ein Running Gag. Akte-X unterhält auch heute noch in den ersten Staffeln vortrefflich, erst recht im Hinblick auf das HD-Bild in 16:9, baut aber später recht deutlich ab.
In Ermangelung neuen Nachschubs während der EURO-2024, nutzte ich die Zeit für einen nostalgischen Serienmarathon. Akte-X ist dabei die einzige coole mediale Jugenderinnerung, die ich mit meiner Mutter gemein hatte, denn ansonsten waren Traumschiff und Schwarzwaldklinik angesagt. Entsprechend guckten wir die ersten Staffeln immer zusammen, die anfangs immer montags um 20:15 Uhr lief. Klug, in der Pilotfolge gleich den hochspannenden Überbau der Alien-Invasion zu präsentieren, so musste man sich zwangsweise durch etliche ermüdende Füll-Episoden hangeln und die hat es aus heutiger Sicht mehr als seinerzeit. Was fiel mir auf: Das FBI hat seltsam wenig zu melden und trotz Marke wird Mulder selbst von anderen Behörden wie ein Krimineller oder Streuner behandelt. Lustig, weil bei Supernatural die FBI-Karte als Hommage immer funktionierte. Was im Vergleich zu heutigen Serien positiv hervorsticht, ist der typische 90er-Humanismus, den vor allem Mulder auch gegenüber Antagonisten zeigt, nachdem er eine eingeschwenkt bekommen hatte. Während die heutige Serienlandschaft so gut wie alles vor Green-Screens dreht, gefallen die Außendrehs samt der realistischen Geräuschkulisse. In heutigen Serien wird übrigens immer die dieselbe Tonaufnahme für dezentes Hundegebell als Hintergrundstimmung abendlicher Szenen benutzt. Besonders auffällig sind die normalen Leute. Teens sehen wie Teens aus, haben Pickel und tragen keine Designerklamotten. Viele Menschen haben Haarausfall und dergleichen. Heute sind selbst Statisten mit Models besetzt, so mein Eindruck. Witzig und nervig zugleich, dass der Synchronsprecher Raimund Krone (Worf in Star Trek) in fast jeder Folge irgendeine Nebenfigur spricht. Das ist schon ein Running Gag. Akte-X unterhält auch heute noch in den ersten Staffeln vortrefflich, erst recht im Hinblick auf das HD-Bild in 16:9, baut aber später recht deutlich ab.
- deBohli
- Palmenkicker
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- Registriert: 15.10.2005, 10:32
- Wohnort: Zofingen, Schweiz
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Re: Filmtagebuch: SFI
Beachtliche Leistung, ich stecke seit Jahren beim Rewatch in Seaon 8 fest.
Re: Filmtagebuch: SFI
Da verpasst man imo auch nicht viel. Nach Staffel 7 wäre ein gutes Ende gewesen.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Acolyte - Staffel 1
The Acolyte zeigt eindrucksvoll, was mittlerweile technisch möglich ist, wenn Fans ein ambitioniertes Fanprojekt stemmen. Das begrenzte Budget macht sich freilich immer dann bemerkbar, wenn teure Requisiten gefragt sind, da muss dann eben auch mal ein Rollrasen von Hornbach herhalten, der vor einem gemalten Wald auf einer Leinwand einen Pfad simuliert. Schauspielerisch sind die Laienschauspieler dann sogar gar nicht so schlecht, wie vermutet. Besonders gelungen fand ich den Deep Fake von Carrie-Anne Moss, ich hätte schwören können, sie spielt tatsächlich mit. Allerdings hatte man auch hier nur begrenztes Budget, so dass der Deep Fake nur für ein paar Szenen verwendet wird. Normalerweise wissen Fans, was Fans sehen wollen, aber man merkt einfach, dass es für ein Drehbuch auch einen erfahrenen Autor benötigt. Tolle Ideen können nicht automatisch auch gelungen verschriftlicht werden. Ich bin gespannt, wie lange die Serie online bleibt, denn ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass sie Disney ein Dorn im Auge ist. Vielleicht nimmt die Maus ja einfach mal 180 Mio. $ in die Hand und dreht ein Remake, dann wären auch die Effekte deutlich besser.
The Acolyte zeigt eindrucksvoll, was mittlerweile technisch möglich ist, wenn Fans ein ambitioniertes Fanprojekt stemmen. Das begrenzte Budget macht sich freilich immer dann bemerkbar, wenn teure Requisiten gefragt sind, da muss dann eben auch mal ein Rollrasen von Hornbach herhalten, der vor einem gemalten Wald auf einer Leinwand einen Pfad simuliert. Schauspielerisch sind die Laienschauspieler dann sogar gar nicht so schlecht, wie vermutet. Besonders gelungen fand ich den Deep Fake von Carrie-Anne Moss, ich hätte schwören können, sie spielt tatsächlich mit. Allerdings hatte man auch hier nur begrenztes Budget, so dass der Deep Fake nur für ein paar Szenen verwendet wird. Normalerweise wissen Fans, was Fans sehen wollen, aber man merkt einfach, dass es für ein Drehbuch auch einen erfahrenen Autor benötigt. Tolle Ideen können nicht automatisch auch gelungen verschriftlicht werden. Ich bin gespannt, wie lange die Serie online bleibt, denn ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass sie Disney ein Dorn im Auge ist. Vielleicht nimmt die Maus ja einfach mal 180 Mio. $ in die Hand und dreht ein Remake, dann wären auch die Effekte deutlich besser.
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