Filmtagebuch: SFI

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Cinefreak » 25.07.2024, 19:10

Wallnuss hat geschrieben:
25.07.2024, 17:36
Ja, da wäre ich locker mit der Höchstwertung dabei - trotz dem berechtigten Kritikpunkt bzgl. Sage. "The Boys" ist mit das wagemutigste, das ich seit Jahren gesehen habe.
mag sein, ich fands aber irgendwann nicht mehr gut. Mir fehlte auch die Leichtigkeit des Pilotfilms. Einzig das Supergirl und die Geschichte mit ihr und dem Jungen sowie ein paar andere Dinge fand ich berührend bis gut. Hab glaube ich bei Staffel 2 (Ende) aufgehört und bisher nicht das immense Bedürfnis gehabt, weiterzuschauen...Es gibt eben auch diese wirklich Kackcharaktere wie Homelander, die bisweilen nicht nur böse sondern konsequent einfach nur nervig sind.
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Wallnuss » 25.07.2024, 23:05

Cinefreak hat geschrieben:
25.07.2024, 19:10
ich fands aber irgendwann nicht mehr gut
Kann ich auch nachvollziehen. Für mich lebt das zu 100 Prozent von seiner Attitüde und den "Balls to the Wall"-Charakteren. Gerade Homelander ist einer der großartigsten Bösewichte, die ich je in Serie oder Film gesehen habe. Wann immer der eine Szene betritt, ist der Ausgang komplett offen - und die Spannung, die daraus resultiert, die ist für mich extrem selten und ein kostbares Gut. Würde da tatsächlich bei allen Staffeln 10 (oder bei Staffel 3 vielleicht sehr gute 9) Punkte vergeben - würde ich Punkte noch vergeben. :wink:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von StS » 26.07.2024, 08:02

Irgendwie ist Season 4 in der Zuschauergunst ja merklich abgeschmiert.
Ich hab die Serie derweil bislang noch nicht einmal angefangen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.07.2024, 15:34

Irgendwie ist Season 4 in der Zuschauergunst ja merklich abgeschmiert.
Bei mir im Freundeskreis auch. Sogar stets nach der 2. oder 3. Folge abgebrochen.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 27.07.2024, 15:46

The Ministry of Ungentlemanly Warfare

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Guy Ritchie ist bekannt für seinen einzigartigen Stil, der oft mit schnellen Schnitten, cleverem Dialog und unkonventionellen Erzählstrukturen arbeitet. In The Ministry of Ungentlemanly Warfare erzählt Ritchie die Geschichte einer geheimen britischen Militärgruppe während des Zweiten Weltkriegs, die unkonventionelle Methoden einsetzt, um die Nazis zu bekämpfen. Der Mix aus Action, Humor-(versuchen) und historischen Aspekten misslingt. Zwar besteht die nett besetzte Truppe aus den typischen Guy-Ritchie-Charakteren, doch die wirken in dem historischen Kontext eher anachronistisch überzeichnet als smart. Spannung kam daher wenig auf und so bleibt der Film oft an der Oberfläche, ohne tiefere Einblicke in die komplexen moralischen Entscheidungen, die eine derartige Kriegsführung mit sich bringt, zu bieten. Im Vergleich dazu präsentiert die TV-Serie „SAS: Rogue Heroes“ ein intensiveres, dramatischeres Bild von den Anfängen der SAS und deren unkonventionellen Einsätzen. Die Serie legt mehr Wert auf Charakterentwicklung und historische Genauigkeit, was sie in vielerlei Hinsicht griffiger und emotionaler macht, ohne dabei auf steile Action zu verzichten.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 28.07.2024, 06:27

Die zwölf Geschworenen (1997)

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Sidney Lumets Klassiker „Die zwölf Geschworenen“ von 1957 wird oft als Meisterwerk des Gerichtsdramas angesehen. Mit seiner eindringlichen Charakterentwicklung ist der Film auch heute noch ein großartiger Film. Im Gegensatz dazu ist das Remake von 1997, unter der Regie von William Friedkin, weniger überzeugend. Ein zentraler Aspekt, der den Film von 1957 hervorhebt, ist die Charaktertiefe. Die Geschworenen werden als komplexe Individuen mit persönlichen Geschichten und inneren Konflikten präsentiert. Im Gegensatz dazu bleibt die Charakterentwicklung in diesem TV-Remake oft flach. Mit Schauspielern wie Jack Lemmon, Armin Mueller-Stahl und George C. Scott stehen zwar einige bekannte Namen im Vordergrund, doch die Inszenierung neigt dazu, stereotype Eigenschaften zu betonen, die die Individuen nicht wirklich differenzieren, sondern in archetypische Rollen drängen. Das Original nutzt zudem kunstvolle Kameraarbeit, um die emotionale Eskalation und die Spannung innerhalb des Geschworenenraums zu verstärken. Lumet schuf damit eine klaustrophobische Atmosphäre, die sich mit fortschreitender Handlung verdichtet. Das Remake geht zudem dazu über, einige der Themen zu modernisieren oder zu erweitern, was immer wieder zu einer erzwungenen bzw. affektiven Interpretation führt.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 28.07.2024, 14:59

Find Me Guilty: der Mafiaprozess

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Find Me Guilty ist ein biografisches Drama, welches auf dem wahren Fall des Mafia-Prozesses gegen die New Yorker Mafia-Familie Lucchese basiert. Regisseur Lument präsentiert eine Geschichte über Loyalität, Ehre und die Abgründe der organisierten Kriminalität. Vin Diesels Leistung als Jackie DiNorscio ist für seine schauspielerischen Verhältnisse gelungen. Er bricht mit seinem gewohnten Actionhelden-Image und zeigt eine komplexere, nuancierte Figur, die sowohl charmant als auch tragisch ist und mit Haaren aufwartet. Seine Darbietung ist eine der wenigen Stärken des Films, die versuchen, die Zuschauer in die Gefühlswelt des Protagonisten hineinzuziehen. Dennoch bleibt der Charakter an vielen Stellen eindimensional und mit seiner Frise und dem übergroßen Anzug, wirkt er fast wie eine Parodie. Lumet versuchte zudem, die ernsten Themen des Films mit einer leichten Note zu versehen, was zwar gelegentlich funktioniert, aber oft auch unpassend erscheint. Der Humor wirkt oft fehl am Platz, insbesondere in einem Kontext, der von so viel ernsten Vergehen und moralischen Dilemmata geprägt ist. Dies führt dazu, dass der Film in seiner Tonalität inkonsistent wirkt und das Gewicht der zugrunde liegenden Problematiken nicht immer angemessen zur Geltung kommt. Die rechtlichen und strategischen Aspekte des Prozesses werden für Justizfilm-Fans ebenfalls nicht ausreichend ausgearbeitet.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 30.07.2024, 05:45

The Old Oak

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The Old Oak spielt in einem ehemaligen Grubendorf im Norden Englands und schafft bis ins kleinste Detail ein authentisches Bild eines zunehmend verarmenden Ortes, in dem die Bewohner von ihren Erinnerungen an alte Grubentage zehren. Das gleichnamige und heruntergekommene Pub ist dabei die letzte Zufluchtsstätte, doch die wird „gefährdet“, als syrische Flüchtlinge im Dorf untergebracht werden. Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit und Ticketdenken greifen um sich. Die gesamte Riege an Schauspielern ist derart gut mit authentischen Allerweltsgesichtern besetzt, dass die Szenerie stellvertretend für alle Stammtische wirkt. Ein wichtiger Film zum Thema Völkerverständigung, der aber auch zeigt, dass es immer Ewiggestrige geben wird und der Mensch lieber nach unten tritt, als das Kapital als Schuldigen für seine Misere zu bekämpfen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 05.08.2024, 18:35

House of the Dragon - Staffel 2

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Das belanglose Ränkespiel geht in die zweite Runde und die Suche nach charismatischen Charakteren weiter. Es gibt zwar einige imposante Actionmomente, die aber kaum mitreißen, weil für keine der involvierten Sippschaften Sympathie besteht.
Die politischen Manöver und Intrigen fesseln nicht, die Bedeutung der Dialoge sind marginal und die schockierende Unberechenbarkeit fehlt ebenso, wie die emotionale Verbundenheit mit den Charakteren. Richtig, alles Stärken von Game of Thrones. Zudem, selten so ein unwürdiges Staffelfinale gesehen. :roll:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 09.08.2024, 16:04

Major of Kingstown - Staffel 3

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Der Status Quo bröckelt und Jeremy Renner hat als "Bürgermeister" wieder jede Menge zu tun, um Schadensbegrenzung zu betreiben, die Gangs in Schach zu halten oder gegeneinander auszuspielen. Visuell bleibt Mayor of Kingstown seinem Stil treu: die kalten Farben und die rauen Szenarien untermalen das Gefühl von Hoffnungslosigkeit, das die gesamte Serie durchzieht. Eine Frage bleibt nach wie vor unbeantwortet: Wer ist der echte Bürgermeister in Kingstown und was macht der so?

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 25.08.2024, 05:09

Godzilla x Kong: The New Empire

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Der Progress des Monsterverses erinnert an den von Marvels Thor. Mit Godzilla x Kong: The New Empire ist nun der einst ernste Ton auf dem infantilen Level von Thor: Love and Thunder angekommen. Entsprechend verkommt der Streifen leider zum inhaltsleeren Schaulaufen mit einem liebenswerten, aber einfältigen Humor. Die Beziehung zwischen Godzilla und Kong, erinnert dabei mehr an eine Buddy-Komödie als an ein episches Duell, wodurch sämtliche Dramatik flöten geht. Die menschlichen Charaktere sind nicht nur schwach entwickelt, sondern auch weitgehend irrelevant. Die stark vermenschlichten Titanen werden zwar immer noch als majestätische Kreaturen inszeniert, verlieren jedoch schnell ihre mystische Präsenz und entfalten sich mehr und mehr zu lächerlichen Comicfiguren. Die CGI der Hohlerde erinnern dabei eher an ein Videospiel, während der Film bekannte Szenarien und Ideen wiederholt.

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Beitrag von Fist_of_Retro » 26.08.2024, 22:51

SFI hat geschrieben:
24.11.2012, 18:13
River of Darkness

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Tja und so trennt sich nicht nur beim Wrestling die Spreu vom Weizen. Wer sich über die schauspielerischen Qualitäten eines Cena beschwert, der sollte das hier gucken und wird sogar "The Rock" als wahrhafte Schauspielgröße erkennen müssen. Hier gibt es gleich 3 Banausen zu bewundern, wobei der Oberbanause als Sheriff nun rein gar nichts auf die Reihe bekommt und etliche Szenen, glotzend, mit "Ich weiß es nicht" kommentiert. :lol: Auch benutzt die Synchro oftmals Imperfekt, was seltsam geschwollen klingt. :lol:

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Einer der drei ist heute gestorben es ist Sid :sad:. Natürlich ist das meine Meinung aber die drei sind einfach als Wrestler viel besser besonders Kurt.
Über seine Filmkarriere spricht Kurt zum Glück nicht mehr. In Warrior war er aber gut.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 27.08.2024, 08:49

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

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Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Rachel Joyce, entfaltet sich als eine berührende und zugleich tiefgründige Erzählung über die menschliche Existenz, die Suche nach Sinn und den Weg zur Selbstfindung. Der Film entfaltet mit einem gemächlichen, aber eindringlichen Erzähltempo eine Geschichte, die sowohl in ihrer Einfachheit als auch in ihrer Emotionalität besticht. Der Protagonist Harold Fry, dargestellt mit einer bemerkenswerten Sensibilität, wird als ein gewöhnlicher Mann eingeführt, der in einem beschaulichen Vorort lebt. Sein Leben, geprägt von Routine und einem Gefühl der inneren Leere, nimmt eine unerwartete Wendung, als er erfährt, dass eine alte Freundin im Hospiz liegt. Dien spontane Entscheidung einer Pilgereise, ist nicht nur ein körperlicher Akt, sondern wird zur Metapher für seine innere Reise. Visuell ist der Film geprägt von der Schönheit der britischen Landschaft, die nicht nur als Kulisse dient, sondern auch als begleitender Charakter agiert, der Harolds innere Wandlung widerzuspiegeln vermag. Die Weite und die wechselnden Landschaften stehen im Kontrast zu Harolds anfänglicher Innerlichkeit und Isolation. Der Regisseur versteht es, diese visuellen Elemente kunstvoll einzusetzen, um die emotionale Tiefe der Geschichte zu betonen. Ein zentrales Thema des Films ist die Auseinandersetzung mit Verlust und Verzweiflung. Harold begegnet auf seiner Reise verschiedenen Menschen, die ihm nicht nur helfen, sich selbst besser zu verstehen, sondern auch seine Perspektive auf das Leben zu erweitern. Der Film thematisiert, wie persönliche Krisen uns oft dazu zwingen, innezuhalten und die Fragen nach dem „Warum“ und „Was nun?“ zu stellen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 28.08.2024, 16:22

Stargate SG-1 - die komplette Serie

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Stargate hatte anfangs das Problem, dass es bereits einen spektakulären Kinofilm gab und obendrein in Zeiten entstand, als es das Konzept der Cinemactic TV-Series noch nicht gab. Auf einem großen TV sehen die ersten Staffeln entsprechend billig produziert aus und erinnern mit ihren Studiokulissen oder dem Gebüsch als fremder Planet fast schon an die Qualität der ersten Star Trek Serie aus den 1960ern. Zum Glück ist die Prämisse steil und die innovative Einbindung von Präastronautik faszinierend. Richard Dean Anderson ist natürlich das Aushängeschild, seine Ironie und seine stetig ausgelebte Verachtung gegenüber den Sausäcken auch heute noch legendär. Selbige verursachen übrigens in der Synchronisation aufgrund des Stimmenfilters Fremdscham. Im O-Ton wurde das ganz anders gelöst, wie ich nun erstmals feststellte. Seinerzeit verpasste ich aufgrund des zehnjährigen wöchentlichen Ausstrahlungsrhythmus übrigens dann doch einige Folgen, so dass ich tatsächlich einige Highlight-Folgen das erste Mal genießen konnte. In einem Rutsch durchgeguckt, wird einem nun auch der imposante Quell an Star Trek Anspielungen nebst vieler Gastauftritte gewahr. Zu späterer Stunde macht die Serie dank 16:9 und guten VFX auch visuell Spaß. Ich kann mich an keine Serie erinnern, bei der die Effektqualität derart kontinuierlich anstieg.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 30.08.2024, 07:43

The Union

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The Union ist einer jener Spionagefilme, dessen Drehbuch wie eine Zusammenfassung bekannter Abfolgen eines Regelwerks für Spionagefilme wirkt. Optisch hübsch anzusehen, actiontechnisch durchweg brauchbar, ist die Handlung derart lähmend altbekannt, dass bei einer Tippgemeinschaft jeder gewänne. Generisch beschreibt das Gebilde nicht ansatzweise. Erfrischend ist immerhin, dass The Union als geheime Geheimorganisation nicht die Besten der Besten rekrutiert, sondern durchschnittliche Alltagstypen. Daraus ergibt sich immerhin ein gewisser Wortwitz, der über die Laufzeit für ein paar Schmunzler sorgt. The Union ist mal wieder so ein Netflix-Film, den man schon mehrmals mit anderem Titel gesehen hat.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 03.09.2024, 17:32

The Wandering Earth II

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Trotz des schwachen Vorgängers wollte ich aufgrund der steilen Prämisse wissen, wie es weitergeht. Doof, dass es sich um ein Prequel handelt, welches zudem noch drei Stunden Laufzeit mitbringt, wie ich beim Filmstart feststellte. :lol: Recht schnell blieb ich allerdings an der Mattscheibe kleben, da die Anfänge und das Fortschreiten des Großprojekts tatsächlich spannender waren als das futuristische unterirdische Endzeitszenario des Vorgängers. Auch wenn die technologischen Herausforderungen und Anstrengungen in der gezeigten nahen Zukunft selbst die Star Trek Technik alt aussehen lassen, fasziniert die realistische Herangehensweise. Der Streifen bietet entsprechend ein Quell technischer Innovationen, um dieses Mammutprojekt zu stemmen. Quantencomputer generieren Automatisierungsprozesse und steuern alsbald das ganze Projekt. Philosophische Überlegungen, wie die digitale Realität erinnern dabei an die Simulationshypothese. Steil! Effekttechnisch hat man ordentlich rangeklotzt. Auch wenn immer mal wieder auf der Erde selbst die Videospielästhetik des Erstlings aufkommt, sind vor allem die vielen Mondszenen ein visueller Augenschmaus. Es verdient Anerkennung, wie sorgfältig hier gearbeitet wurde, um diese gigantisch übertriebene wie höchst fiktionale Prämisse derart authentisch wirken zu lassen. Natürlich muss für die Wanderung der Erde erst einmal der Mond entfernt werden. Geil! Es bleibt aber leider ein chinesischer Film mit all seinen habituellen Eigenheiten, die für den westlichen Zuschauer nicht so recht zünden.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 04.09.2024, 05:05

LOLA

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Ein Film für den Schweizer, den ich aber nicht aus seinem FTB habe, sondern von selbst darauf gestoßen bin. In dem irländischen Found Footage Streifen erfinden zwei Schwestern während des Zweiten Weltkrieges eine Zeitmaschine, die Radio- und Fernsehschnipsel aus der Zukunft übertägt. Sie entdecken David Bowie, platzieren Wetten und nutzen alsbald die Informationen, um die englische Regierung gegen die Nazis zu unterstützen. LOLA, so der Name der Zeitmaschine, ist ein voller Erfolg, mit allen Konsequenzen für die Zeitlinie. In s/w gedreht, mit vielen fiktiven TV-Nachrichten garniert, überzeugt LOLA visuell, dichtet den Protagonistinnen aber auch Dialoge an, die nach heutigem Jargon klingen. Trotz der interessanten Prämisse, verliert sich die Darstellung immer wieder in irritierendem und prätentiösem Gebaren, die mehr Kunst als Unterhaltung sein will.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 04.09.2024, 15:59

Zu Wandering Earth 2 hab ich auch noch ein Review fertig rumliegen, komme aber aber nicht zum Abschießen :lol: Den fand ich ebenfalls sehr stark. Mich hat vor allem der erste Großangriff richtig geflasht. So was hat unser Roland früher nicht besser hinbekommen. Und auch sonst blieb ich wie du am Film kleben. Bin ja mal gespannt, ob sich nun auch jemand des ersten Teils in Deutschland mal annimmt.

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 04.09.2024, 16:08

Wäre interessant zu wissen, wie lange Netflix hier die Rechte innehat.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 04.09.2024, 16:14

Oder wie lange es Netflix noch gibt Gnihihihihi ... aber stimmt, die hatten den ja aktuell.

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 27.09.2024, 15:57

Madam Secretary - die komplette Serie

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Mein letzter FTB Eintrag ist fast schon ein Monat her. Ich war allerdings nicht mit anderweitigem Amüsement beschäftigt, sondern mit den 120 Folgen von Madam Secretary, die ich seinerzeit unverständlicherweise stiefmütterlich behandelte. Die Serie folgt Elizabeth McCord, gespielt von Téa Leoni, die als Außenministerin sowohl berufliche als auch persönliche Herausforderungen meistern muss. Ein großer Pluspunkt der Serie ist die scharfsinnige Charakterentwicklung von Elizabeth McCord. Sie wird als kompetente, engagierte, integre und empathische Frau dargestellt, die sich nicht davor scheut, ihre Stimme für die wichtigsten globalen und gesellschaftlichen Themen zu erheben. Die Darstellung ihrer familiären Beziehungen – insbesondere zu ihrem Ehemann und ihren Kindern – tendiert allerdings sehr oft in Richtung Ponyhof. Zudem leidet Madam Secretary unter einer gewissen Vorhersehbarkeit in den Handlungssträngen. Interessante Konflikte werden häufig konventionell gelöst, was der Zuschauer frühzeitig erahnen kann. Wenn Kompromisse indes nicht greifbar sind, wird der Gegenüber auch gerne durchleuchtet, um ihm mit seinem Dreck am Stecken zur Einsicht zu bewegen. Der Procedural Charakter sorgt zudem dafür, dass die Politik unrealistisch zugespitzt wird und die USA öfter mal vor einem Atomkrieg mit Russland steht, was dann aber in einer Folge gelöst wird. Die Darstellung von Diplomatie und politischen Verhandlungen wird dadurch vereinfacht. So wird zwar ein Gefühl für den Druck und die Komplexität des Amtes vermittelt, doch bleibt oft unerwähnt, wie viel Zeit und Detailarbeit echte Diplomaten in die Lösung internationaler Konflikte investieren müssen. Man ist eben von House of Cards etwas verwöhnt. Eine weitere große Stärke der Serie liegt allerdings in der Weissagung: etwa die fiktionale Masern-Pandemie (Ausstrahlung 2019) und der politische Umgang als Vorgeschmack auf die Covid-19 Pandemie oder der Terror einer nationalen rechten Front als Vorgeschmack auf den Sturm auf das Kapitol. Zusammengefasst handelt es sich zwar um eine idealisierende Politik-Serie, ähnlich die Designated Survivor, aber mir gefiel sie durchweg.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 03.10.2024, 15:18

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - Staffel 2

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Das Erzähltempo der zweiten Staffel ist ärgerlich: Ausgedehnte, bedeutungslose Szenen, die durch langweilige Dialoge und die flaue Handlung nicht nur den Eindruck von Stillstand erwecken, sondern auch die Geduld der Zuschauer strapazieren. Die Charaktere und die Handlung vermitteln zu keinem Zeitpunkt das Gefühl der Filme. Figuren wie Galadriel und Sauron erscheinen entblößt ihrer einstigen moralischen Tiefe und Komplexität. Statt heroischer und charismatischer Helden gibt es stereotype Darstellungen, während die internen Konflikte und Werte des Originalwerks banalisiert werden. Orks sind plötzlich familiär und wollen nur ihre Lieben beschützen. Die Neuauslegung versucht zwar stets affektiert die Vision von Tolkien einzufangen, schafft aber zu keinem Zeitpunkt deren Essenz zu erfassen. Es scheint, als hätte man ein prächtiges Kunstwerk verunstaltet und es mit generischen Klischees und unausgewogenen Erzählsträngen ersetzt. Zumindest visuell ansprechend, gibt es immerhin zwei/dreie steile Szenen, die für einen Wow-Moment gut sind.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 03.10.2024, 15:26

ich meine mich zu erinnern das ich die Serie seinerzeit mal angefangen habe aber ich glaube die erste Folge der ersten Staffel lief bei mir keine halbe Stunde :lol: Das HdR Thema ist für mich durch, ebenso wie der ganze GoT Gedöns - diese ganzen Serienkrempel brauche ich nicht....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 07.10.2024, 15:35

Civil War

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Mir war trotz des imposanten Trailers gewiss, dass Civil War eher den Weg der subjektiven Perspektive einschlägt, doch in Anbetracht der zeitgenössischen Brisanz ist der Film einfach ein feiges Stückwerk. Garland meidet alle relevanten und gesellschaftlichen Zusammenhänge und lässt die brisante Prämisse gänzlich verhallen. Um Kriegsreporter bei ihrer Arbeit zu begleiten, hätte es jedweder Konflikt getan. So thematisiert der Streifen ein paar Gräueltaten in der menschenleeren Pampa, während die gezeigte Kriegsmaschinerie selbst im Finale aus lediglich ein paar Soldaten besteht. Obendrein fragt man sich schon, wo das 75 Mio. $ Budget hinflossen ist, wenn es nur für c/p Hubschrauber, offenkundige Puppenleichen oder Brände mit unnatürlichem Compositing reichte. Was der Film aber schafft: Angst zu transportieren.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 08.10.2024, 08:05

Planet der Affen: New Kingdom

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Der Neustart nervt gleich zu Beginn bei der Darstellung der Affen, die sich wie eine Gruppe heutiger Teenager verhalten. Diese anthropomorphe Interpretation ging mir schon bei Avatar 2 mächtig auf den Zeiger und reduziert den Film anfangs auf eine oberflächliche Teenager-Dynamik. Um alle Fragen der Charakterentwicklung und der Gesellschaftsordnung (sowohl bei Affen und Menschen) zu beantworten, setzt man weiterhin auf den einfallslosen Virus als Deus ex Machina. Die römische Geschichte als Vorbild für die Handlung ist nur ein weiterer Beweis für die konzeptionelle Schwäche des Films. Statt dass die Affen eine authentische Kultur oder eigene Werte entwickeln, wird ihr Schicksal durch abgedroschene, historische Klischees beeinflusst, die keine tiefere Bedeutung oder Verbindung zur Geschichte der Affen aufweisen. Wer nichts aus der Vergangenheit lernt, ist verdammt sie zu wiederholen. Arme Affen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 08.10.2024, 15:44

The Fall Guy

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Dass der Streifen bis auf den Titel und den Namen Colt Seavers nichts mit der Serie gemein hat, war zum Glück schon im Vorfeld klar. Entkernt um diesen Minuspunkt, kann der Streifen trotzdem nichts. Dabei hätte der Film selbst mit einer kritischen Fußnote über die Arbeitsbedingungen in Hollywood, ein wertvoller Beitrag über das Stunt-Leben hinter den Kulissen werden können, aber das Drehbuch taugt maximal für eine endlose Aneinanderreihung hyperaktiver und infantiler TikTok-Videos. Immerhin, als Ryan Gosling zu Taylor Swift im Auto um seine verlorene Liebe weinte, konnte ich seinen/meinen Schmerz spüren.

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PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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