Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Slingshot
Slingshot ist der neueste Beitrag der inflationären Subkategorie von Science-Fiction-Filmen, die sich weniger mit den aufregenden Aspekten des Weltraumflugs und mehr mit den psychologischen Abgründen ihrer Protagonisten beschäftigen. Leider bleibt der Film dabei in einem schalen und frustrierenden Dilemma stecken: Während er versucht, die emotionalen und psychologischen Herausforderungen von Astronauten auf einer langen Mission zu beleuchten, verliert er sich in einer erdrückenden Langatmigkeit und einer Mangel an Substanz. Die Prämisse, dass Astronauten, die jahrelang für eine Mission trainiert haben, sich plötzlich mit ihrer Vergangenheit und ihren Emotionen auseinandersetzen, könnte durchaus interessante Erzählmöglichkeiten bieten. Doch Slingshot scheitert daran, diese Möglichkeiten auf sinnvolle Weise zu erforschen. Stattdessen wird der Zuschauer mit einer Aneinanderreihung von Klischees und unmotivierten Rückblenden bombardiert, die weder zur Charakterentwicklung noch zum Handlungsfortschritt beitragen. Die Dialoge wirken oft platt und wenig glaubwürdig, und die ständige Selbstreflexion der Figuren hat zur Folge, dass der Film in einem Teufelskreis der Langeweile gefangen ist. Man fragt sich unweigerlich, ob die Autoren wirklich glauben, dass das bloße Nachdenken über verlorene Liebhaber und verpasste Chancen die Zuschauer fesseln kann, während im Hintergrund das majestätische Universum auf sie wartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unfähigkeit des Films, die wissenschaftlichen und technischen Aspekte des Weltraumlebens überzeugend darzustellen. Die Astronauten, die in einem Umfeld arbeiten, das von hochmoderner Technologie geprägt sein sollte, wirken oft eher wie naive Laien als wie kompetente Raumfahrer. Ihre ständigen Fehler und Geheimniskrämereien sind unglaubwürdig. Statt epischer Weltraumansichten gibt es nur sterile, leere Räume und eine ständige Atmosphäre der Melancholie. Die visuelle Gestaltung, die auf LED-Licht und große Bildschirme setzt, wirkt eher wie ein klischeehafter Versuch, futuristisch zu erscheinen. Typisch für solche Filme und Serien. Insgesamt ist Slingshot ein weiteres frustrierendes Beispiel dafür, wie die Fusion von Science-Fiction und psychologischem Drama schiefgehen kann. Dabei hat Autor Nathan Parker schon vor 15 Jahren mit Moon bewiesen, wie es anders geht.
Slingshot ist der neueste Beitrag der inflationären Subkategorie von Science-Fiction-Filmen, die sich weniger mit den aufregenden Aspekten des Weltraumflugs und mehr mit den psychologischen Abgründen ihrer Protagonisten beschäftigen. Leider bleibt der Film dabei in einem schalen und frustrierenden Dilemma stecken: Während er versucht, die emotionalen und psychologischen Herausforderungen von Astronauten auf einer langen Mission zu beleuchten, verliert er sich in einer erdrückenden Langatmigkeit und einer Mangel an Substanz. Die Prämisse, dass Astronauten, die jahrelang für eine Mission trainiert haben, sich plötzlich mit ihrer Vergangenheit und ihren Emotionen auseinandersetzen, könnte durchaus interessante Erzählmöglichkeiten bieten. Doch Slingshot scheitert daran, diese Möglichkeiten auf sinnvolle Weise zu erforschen. Stattdessen wird der Zuschauer mit einer Aneinanderreihung von Klischees und unmotivierten Rückblenden bombardiert, die weder zur Charakterentwicklung noch zum Handlungsfortschritt beitragen. Die Dialoge wirken oft platt und wenig glaubwürdig, und die ständige Selbstreflexion der Figuren hat zur Folge, dass der Film in einem Teufelskreis der Langeweile gefangen ist. Man fragt sich unweigerlich, ob die Autoren wirklich glauben, dass das bloße Nachdenken über verlorene Liebhaber und verpasste Chancen die Zuschauer fesseln kann, während im Hintergrund das majestätische Universum auf sie wartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unfähigkeit des Films, die wissenschaftlichen und technischen Aspekte des Weltraumlebens überzeugend darzustellen. Die Astronauten, die in einem Umfeld arbeiten, das von hochmoderner Technologie geprägt sein sollte, wirken oft eher wie naive Laien als wie kompetente Raumfahrer. Ihre ständigen Fehler und Geheimniskrämereien sind unglaubwürdig. Statt epischer Weltraumansichten gibt es nur sterile, leere Räume und eine ständige Atmosphäre der Melancholie. Die visuelle Gestaltung, die auf LED-Licht und große Bildschirme setzt, wirkt eher wie ein klischeehafter Versuch, futuristisch zu erscheinen. Typisch für solche Filme und Serien. Insgesamt ist Slingshot ein weiteres frustrierendes Beispiel dafür, wie die Fusion von Science-Fiction und psychologischem Drama schiefgehen kann. Dabei hat Autor Nathan Parker schon vor 15 Jahren mit Moon bewiesen, wie es anders geht.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Painter
The Painter ist einer dieser Filme, die sich zunehmend häufen und nach Masche klingen. Man nehme ein paar generische Drehbuchversatzstücke, engangiert ein, zwei namhafte Schauspieler für Gastauftritte und kurbelt damit schnell belanglose Lückenfüller für Streaming-Dienste herunter. Der Film beginnt schon lächerlich: Ein jüngeres Ich spielender Voight mit einem falschen Schnurrbart, der eher nach Scherzartikel aussieht. Die Produktion erinnert in vielen Szenen und in Anbetracht des Versuchs einer komplexer Verschwörung an das Konzept einer missratenen TV-Pilotfolge. Charlie Weber als Hauptdarsteller ist ein Charisma-Vakuum, der in seiner Rolle als Held langweiliger nicht sein könnte. Die Dynamik zwischen ihm und Madison Bailey, die seine Tochter spielt, wirkt uninspiriert und kalt; eine Vater-Tochter-Beziehung, die nie richtig zum Leben erweckt wird. Dazu auch passend die finale Wendung mit einem Dialog, der mit der emotionalen Intensität eines Einkaufzettels vorgetragen wird. Marie Avgeropoulos ist eine schauspieleriche Bankrotterklärung. Das Gimmick des Supergehörs ist völlig verschwendet und wissenschaftlich dumm. Immerhin kann sich die Action einigermaßen sehen lassen, auch wenn es langweilt, dass ein Typ mit einem Buttermesser ein hochgerüstetes Eliteteam mit Maschinenpistolen meuschelt; wahrscheinlich wegen des Supergehörs.
The Painter ist einer dieser Filme, die sich zunehmend häufen und nach Masche klingen. Man nehme ein paar generische Drehbuchversatzstücke, engangiert ein, zwei namhafte Schauspieler für Gastauftritte und kurbelt damit schnell belanglose Lückenfüller für Streaming-Dienste herunter. Der Film beginnt schon lächerlich: Ein jüngeres Ich spielender Voight mit einem falschen Schnurrbart, der eher nach Scherzartikel aussieht. Die Produktion erinnert in vielen Szenen und in Anbetracht des Versuchs einer komplexer Verschwörung an das Konzept einer missratenen TV-Pilotfolge. Charlie Weber als Hauptdarsteller ist ein Charisma-Vakuum, der in seiner Rolle als Held langweiliger nicht sein könnte. Die Dynamik zwischen ihm und Madison Bailey, die seine Tochter spielt, wirkt uninspiriert und kalt; eine Vater-Tochter-Beziehung, die nie richtig zum Leben erweckt wird. Dazu auch passend die finale Wendung mit einem Dialog, der mit der emotionalen Intensität eines Einkaufzettels vorgetragen wird. Marie Avgeropoulos ist eine schauspieleriche Bankrotterklärung. Das Gimmick des Supergehörs ist völlig verschwendet und wissenschaftlich dumm. Immerhin kann sich die Action einigermaßen sehen lassen, auch wenn es langweilt, dass ein Typ mit einem Buttermesser ein hochgerüstetes Eliteteam mit Maschinenpistolen meuschelt; wahrscheinlich wegen des Supergehörs.
Re: Filmtagebuch: SFI
Dominique
Dominique schafft es zu keinem Zeitpunkt seine Low-Budget-Produktion zu kaschieren. Neben dem wenig erbaulichen Digitallook mit übersättigten Farben, ärgern vor allem CGI Feuer und CGI Blut. Die Ultra-HD Scheibe präsentiert zudem in dunklen Szenen ein entsprechend schwaches Bild. Es gibt einige Actionfilme, die trotz ihres geringen Budgets ein gutes Drehbuch besaßen und mit schauspielerischem Talent fesselnde oder kultige Charaktere erschufen. Bei Dominique gelingt nichts davon. Man schafft es nicht einmal zu rechnen oder warum gebärt die Schwester des Polizisten erst ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes? Die Action ist zwar recht ordentlich für solch eine Produktion, aber man merkt auch überdeutlich, dass ihre Brutalität als Aushängeschild dient, um den Rest zu kaschieren.
Dominique schafft es zu keinem Zeitpunkt seine Low-Budget-Produktion zu kaschieren. Neben dem wenig erbaulichen Digitallook mit übersättigten Farben, ärgern vor allem CGI Feuer und CGI Blut. Die Ultra-HD Scheibe präsentiert zudem in dunklen Szenen ein entsprechend schwaches Bild. Es gibt einige Actionfilme, die trotz ihres geringen Budgets ein gutes Drehbuch besaßen und mit schauspielerischem Talent fesselnde oder kultige Charaktere erschufen. Bei Dominique gelingt nichts davon. Man schafft es nicht einmal zu rechnen oder warum gebärt die Schwester des Polizisten erst ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes? Die Action ist zwar recht ordentlich für solch eine Produktion, aber man merkt auch überdeutlich, dass ihre Brutalität als Aushängeschild dient, um den Rest zu kaschieren.
Re: Filmtagebuch: SFI
Retribution
Retribution ist ein ermüdender Film mit leidenschaftsloser Kinematografie, wodurch Berlin seltsam trist anmutet. Liam Neeson spielt einen Charakter, für den man sich nicht begeistern vermag, seine Filmkinder sind nervige Klischees. Der Film trottet in einem Tempo voran, die jegliche Energie oder Dynamik missen lässt und anscheinend in einer Tempo 30 Zone gedreht wurde.
Retribution ist ein ermüdender Film mit leidenschaftsloser Kinematografie, wodurch Berlin seltsam trist anmutet. Liam Neeson spielt einen Charakter, für den man sich nicht begeistern vermag, seine Filmkinder sind nervige Klischees. Der Film trottet in einem Tempo voran, die jegliche Energie oder Dynamik missen lässt und anscheinend in einer Tempo 30 Zone gedreht wurde.
Re: Filmtagebuch: SFI
Air Force One Down - Die Agentin des Präsidenten
Was erwartet der Actionfreund von einem B-Actionfilm, der von einem Arrowverse TV-Regisseur inszeniert wurde und mit einer Arrowverse Nebendarstellerin aufwartet? Es gab die letzten Jahre sicher deutlich mehr Versprechen auf dem Papier, was sich dann leider als Kernschrott entpuppte. Überraschung: Air Force One Down ist gelungene B-Action, bei der ich mir tatsächlich mehrmals ungläubig die Augen rieb und die eher das Problem hat, ihre kurzen 85 Minuten Laufzeit zu überfrachten. Doch der Reihe nach: Katherine McNamara rockt. Der Score erinnerte an pathetische 90er-Action, derweil die Kinematografie durchweg hochwertig ist. Die Action macht Laune und wenn sich der blonde Wirbelwind stilvoll mit allerlei Stich- und Hiebwaffen durch die Lumpen kämpft, dann ist die Kamera derart dynamisch mittendrin, dass hier ein Hauch von The Raid in der Luft liegt. Steil. Das passt also alles. Problem ist somit eher die Überfrachtung. Will heißen: In 85 Minuten gibt es eine Trainingsszene, die McNamaras Charakter für den Secret Service empfiehlt, die familiäre Exposition, eine Anstellung beim Secret Service, ein präsidiales Abkommen mit einem fiktiven Land, einen abtrünnigen General, der seinen Präsidenten hinrichtet, die Air Force One entführen lässt und dort ordentlich für Action und Tote sorgt. Das passiert alles in der ersten halben Stunde. Was folgt ist ein weiteres Sammelsurium an Versatzstücken, die kurz und knapp wie eine To Do Liste abgehakt werden. Das ist schade, denn man könnte dem Treiben durchaus noch eine halbe Stunde länger zuschauen, was dem Film mehr Substanz und epische Breite verschafft hätte. Dennoch ein kurzweiliger und knackiger Actionfilm, der auch dankenswerterweise mit kompromisslosen Lumpen aufwartet, die ihre Drohungen sogleich umsetzen.
Was erwartet der Actionfreund von einem B-Actionfilm, der von einem Arrowverse TV-Regisseur inszeniert wurde und mit einer Arrowverse Nebendarstellerin aufwartet? Es gab die letzten Jahre sicher deutlich mehr Versprechen auf dem Papier, was sich dann leider als Kernschrott entpuppte. Überraschung: Air Force One Down ist gelungene B-Action, bei der ich mir tatsächlich mehrmals ungläubig die Augen rieb und die eher das Problem hat, ihre kurzen 85 Minuten Laufzeit zu überfrachten. Doch der Reihe nach: Katherine McNamara rockt. Der Score erinnerte an pathetische 90er-Action, derweil die Kinematografie durchweg hochwertig ist. Die Action macht Laune und wenn sich der blonde Wirbelwind stilvoll mit allerlei Stich- und Hiebwaffen durch die Lumpen kämpft, dann ist die Kamera derart dynamisch mittendrin, dass hier ein Hauch von The Raid in der Luft liegt. Steil. Das passt also alles. Problem ist somit eher die Überfrachtung. Will heißen: In 85 Minuten gibt es eine Trainingsszene, die McNamaras Charakter für den Secret Service empfiehlt, die familiäre Exposition, eine Anstellung beim Secret Service, ein präsidiales Abkommen mit einem fiktiven Land, einen abtrünnigen General, der seinen Präsidenten hinrichtet, die Air Force One entführen lässt und dort ordentlich für Action und Tote sorgt. Das passiert alles in der ersten halben Stunde. Was folgt ist ein weiteres Sammelsurium an Versatzstücken, die kurz und knapp wie eine To Do Liste abgehakt werden. Das ist schade, denn man könnte dem Treiben durchaus noch eine halbe Stunde länger zuschauen, was dem Film mehr Substanz und epische Breite verschafft hätte. Dennoch ein kurzweiliger und knackiger Actionfilm, der auch dankenswerterweise mit kompromisslosen Lumpen aufwartet, die ihre Drohungen sogleich umsetzen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Review von einem anderen Film des Regisseurs mit eben jener Nebendarstellerin folgt in Kürze: Kern- bzw. Vollschrott!SFI hat geschrieben: ↑17.12.2024, 08:49Was erwartet der Actionfreund von einem B-Actionfilm, der von einem Arrowverse TV-Regisseur inszeniert wurde und mit einer Arrowverse Nebendarstellerin aufwartet? Es gab die letzten Jahre sicher deutlich mehr Versprechen auf dem Papier, was sich dann leider als Kernschrott entpuppte.
Im Prime Abo würde ich mir den hier aber durchaus mal ansehen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Regisseur hat ja 2024 wie am Fließband gedreht. Kein Wunder, dass da Kernschrott dabei ist. Bei WOW ist AFD derzeit inkludiert. Die 2,99 EUR Monatsabo haben sich schon einmal gelohnt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Arthur der Grosse
Ein Film über einen Underdog Dog, der mich nicht so recht begeistern konnte und dabei bin ich sehr nah am Wasser gebaut. Die emotionalen Höhepunkte wirken gehetzt und enttäuschend. Die Momente der Erkenntnis und der Selbstfindung verpuffen, bevor sie die Wirkung erzielen können, die sie wohl beabsichtigt hatten. Auch die schauspielerischen Leistungen können den Mangel an Substanz nicht ausgleichen. Die Charaktere sind eindimensional und eindringlich stereotypisiert, denn jeder von ihnen wird durch ein einziges Merkmal definiert. Es war mir egal, ob sie gewinnen oder nicht. Die Transformation des Protagonisten, von einer egozentrischen Figur zu einem empathischen Menschen, geschieht ohne nennenswerte Überraschungen oder Wendungen. Trotz seines Potenzials über die Macht der Freundschaft, schaffte es der Streifen nicht mich emotional zu erreichen.
Ein Film über einen Underdog Dog, der mich nicht so recht begeistern konnte und dabei bin ich sehr nah am Wasser gebaut. Die emotionalen Höhepunkte wirken gehetzt und enttäuschend. Die Momente der Erkenntnis und der Selbstfindung verpuffen, bevor sie die Wirkung erzielen können, die sie wohl beabsichtigt hatten. Auch die schauspielerischen Leistungen können den Mangel an Substanz nicht ausgleichen. Die Charaktere sind eindimensional und eindringlich stereotypisiert, denn jeder von ihnen wird durch ein einziges Merkmal definiert. Es war mir egal, ob sie gewinnen oder nicht. Die Transformation des Protagonisten, von einer egozentrischen Figur zu einem empathischen Menschen, geschieht ohne nennenswerte Überraschungen oder Wendungen. Trotz seines Potenzials über die Macht der Freundschaft, schaffte es der Streifen nicht mich emotional zu erreichen.
Re: Filmtagebuch: SFI
White Collar - die komplette Serie
White Collar folgt der Geschichte des kunstfertigen Betrügers Neal Caffrey, der nach seiner Gefangennahme von dem FBI-Agenten Peter Burke rekrutiert wird, um bei der Aufklärung von Wirtschaftskriminalität zu helfen. Das schafft eine ähnlich gute Kombination wie bei Castle. Matt Bomers schauspielerische Leistung bringt Charisma und Tiefe in die Rolle, auch wenn er als einstiger Superman-Kandidat über zu viel Supertalent verfügt. Die Integrität von Tim Dekay als Peter Burke schafft eine gute Dynamik zwischen dem Gesetzeshüter und dem Gesetzesbrecher, der zwar selbige immer über die freundschaftliche Bande stellt, aber bei vielen Fällen auch von Caffreys unlauteren Mitteln profitiert. Viele Episoden bieten spannende und kreative Kriminalfälle und die Mischung aus Whodunit-Elementen und cleveren Wendungen trägt zur Spannung bei. Im Laufe der Staffeln neigt die Serie aber dazu, sich in ihren Erzählstrukturen zu wiederholen. Die gleichen Muster und Konflikte treten regelmäßig auf und während die beiden Hauptfiguren gut dargestellt sind, bleibt die Entwicklung der Nebenfiguren und Antagonisten oft flach. Einige Handlungselemente und Wendungen sind zudem weit hergeholt und erinnern an Filme wie die Unfassbaren. Im Großen und Ganzen aber eine genüssliche Gute-Laune-Serie.
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White Collar folgt der Geschichte des kunstfertigen Betrügers Neal Caffrey, der nach seiner Gefangennahme von dem FBI-Agenten Peter Burke rekrutiert wird, um bei der Aufklärung von Wirtschaftskriminalität zu helfen. Das schafft eine ähnlich gute Kombination wie bei Castle. Matt Bomers schauspielerische Leistung bringt Charisma und Tiefe in die Rolle, auch wenn er als einstiger Superman-Kandidat über zu viel Supertalent verfügt. Die Integrität von Tim Dekay als Peter Burke schafft eine gute Dynamik zwischen dem Gesetzeshüter und dem Gesetzesbrecher, der zwar selbige immer über die freundschaftliche Bande stellt, aber bei vielen Fällen auch von Caffreys unlauteren Mitteln profitiert. Viele Episoden bieten spannende und kreative Kriminalfälle und die Mischung aus Whodunit-Elementen und cleveren Wendungen trägt zur Spannung bei. Im Laufe der Staffeln neigt die Serie aber dazu, sich in ihren Erzählstrukturen zu wiederholen. Die gleichen Muster und Konflikte treten regelmäßig auf und während die beiden Hauptfiguren gut dargestellt sind, bleibt die Entwicklung der Nebenfiguren und Antagonisten oft flach. Einige Handlungselemente und Wendungen sind zudem weit hergeholt und erinnern an Filme wie die Unfassbaren. Im Großen und Ganzen aber eine genüssliche Gute-Laune-Serie.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Schöne Serie, vor allem die Staffeln 2 und 3 waren ein Highlight. Und der Charakter Mozzie einfach herrlich.
Vielleicht gefällt dir auch "Burn Notice", lief damals auf dem selben Sender (USA Network).
Vielleicht gefällt dir auch "Burn Notice", lief damals auf dem selben Sender (USA Network).
Re: Filmtagebuch: SFI
Die hatte ich tatsächlich mal angefangen, aber sie vermochte mich nicht zu begeistern.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Kill Room
Die Handlung dreht sich um einen halbherzigen Kriminellen, gespielt von Joe Manganiello, der in eine bizarre Situation gerät: Er wird Teil eines Kunstbetrugs, der sowohl seine kriminellen Aktivitäten als auch seine Verbindung zur Kunstwelt in den Mittelpunkt rückt. In dieser Mischung aus Krimi und Satire gelingt es dem Film, die Merkmale der zeitgenössischen Kunstszene zu beleuchten – von der Inflation der Preise bis hin zu den seltsamen und oft willkürlichen Wertzuteilungen. Thurman, die in der Rolle einer Kunsthändlerin glänzt, bietet eine dynamische Performance, die sowohl den Glamour als auch die Absurdität dieser Welt einfängt. Ihre Figur steht repräsentativ für viele Akteure im Kunstmarkt: träumerisch, aber auch opportunistisch, bereit, die Grenzen von Moral und Legalität zu überschreiten, um am Wachsen des eigenen Einflusses und des finanziellen Gewinns teilzuhaben. Diese Dualität wird auf humorvolle, aber auch kritische Weise herausgearbeitet. Ein zentrales Thema des Films ist die Art und Weise, wie Preise im Kunstmarkt bestimmt werden, oft unabhängig von der künstlerischen Qualität oder der Intention des Schaffenden. Der Film zeigt, dass Wert oft das Resultat von Spekulation, Marketing und der Meinung einflussreicher Persönlichkeiten ist, und nicht unbedingt von handwerklicher oder kreativer Integrität. Samuel L. Jackson als "Fakejude" macht Laune, allerdings hätte ich mir in Anbetracht der mafiösen Verstrickungen durchaus etwas Action gewünscht.
Die Handlung dreht sich um einen halbherzigen Kriminellen, gespielt von Joe Manganiello, der in eine bizarre Situation gerät: Er wird Teil eines Kunstbetrugs, der sowohl seine kriminellen Aktivitäten als auch seine Verbindung zur Kunstwelt in den Mittelpunkt rückt. In dieser Mischung aus Krimi und Satire gelingt es dem Film, die Merkmale der zeitgenössischen Kunstszene zu beleuchten – von der Inflation der Preise bis hin zu den seltsamen und oft willkürlichen Wertzuteilungen. Thurman, die in der Rolle einer Kunsthändlerin glänzt, bietet eine dynamische Performance, die sowohl den Glamour als auch die Absurdität dieser Welt einfängt. Ihre Figur steht repräsentativ für viele Akteure im Kunstmarkt: träumerisch, aber auch opportunistisch, bereit, die Grenzen von Moral und Legalität zu überschreiten, um am Wachsen des eigenen Einflusses und des finanziellen Gewinns teilzuhaben. Diese Dualität wird auf humorvolle, aber auch kritische Weise herausgearbeitet. Ein zentrales Thema des Films ist die Art und Weise, wie Preise im Kunstmarkt bestimmt werden, oft unabhängig von der künstlerischen Qualität oder der Intention des Schaffenden. Der Film zeigt, dass Wert oft das Resultat von Spekulation, Marketing und der Meinung einflussreicher Persönlichkeiten ist, und nicht unbedingt von handwerklicher oder kreativer Integrität. Samuel L. Jackson als "Fakejude" macht Laune, allerdings hätte ich mir in Anbetracht der mafiösen Verstrickungen durchaus etwas Action gewünscht.
Re: Filmtagebuch: SFI
Rogue Agent
Die überraschende wahre Geschichte um Robert Freegard, gespielt von James Norton, der sich als MI5 Agent ausgab, bietet einen kopfschüttelnden Einblick in die Welt der narzzistischen Manipulation. Norton erweist sich hierbei als sehr guter Schauspieler, der mühelos zwischen Charme und Bedrohlichkeit wechselt. Seine darstellerische Leistung bringt die komplexe Persönlichkeit des Betrügers überzeugend zur Geltung. Gemma Arterton ergänzt das Ensemble als Anwältin, die in die perfiden Machenschaften von Freegard verwickelt wird. Ihre Wandlung von der verliebten Frau zur rachsüchtigen Gegnerin entspricht inszenatorisch aber eher einem sonntäglichen GEZ-Krimi. Die Spannung und Dramatik, die man von einem solchen Film erwarten könnte, kommt nicht immer zur Geltung und lässt die Geschichte gelegentlich ins Stocken geraten.
Die überraschende wahre Geschichte um Robert Freegard, gespielt von James Norton, der sich als MI5 Agent ausgab, bietet einen kopfschüttelnden Einblick in die Welt der narzzistischen Manipulation. Norton erweist sich hierbei als sehr guter Schauspieler, der mühelos zwischen Charme und Bedrohlichkeit wechselt. Seine darstellerische Leistung bringt die komplexe Persönlichkeit des Betrügers überzeugend zur Geltung. Gemma Arterton ergänzt das Ensemble als Anwältin, die in die perfiden Machenschaften von Freegard verwickelt wird. Ihre Wandlung von der verliebten Frau zur rachsüchtigen Gegnerin entspricht inszenatorisch aber eher einem sonntäglichen GEZ-Krimi. Die Spannung und Dramatik, die man von einem solchen Film erwarten könnte, kommt nicht immer zur Geltung und lässt die Geschichte gelegentlich ins Stocken geraten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Lower Decks - Staffel 5
In der fünften Staffel gibt es wieder allerlei Infantilität und Hysterie, was eher auf eine FSK 6 Freigabe als Zielgruppe schließen lässt. Tatsächlich sind einige Folgen ab 16 Jahren. Witzig findet man das dann wohl nicht mehr. In der finalen Doppelfolge zünden die Autoren aber noch einmal ein gelungenes Ideenfeuerwerk und bringen kreativ allerlei Trek-Charaktere auf die Mattscheibe, die man alle gerne in einer Live-Action Folge gesehen hätte. Dennoch gut, dass die Serie endet; wussten wohl auch die Produzenten.
In der fünften Staffel gibt es wieder allerlei Infantilität und Hysterie, was eher auf eine FSK 6 Freigabe als Zielgruppe schließen lässt. Tatsächlich sind einige Folgen ab 16 Jahren. Witzig findet man das dann wohl nicht mehr. In der finalen Doppelfolge zünden die Autoren aber noch einmal ein gelungenes Ideenfeuerwerk und bringen kreativ allerlei Trek-Charaktere auf die Mattscheibe, die man alle gerne in einer Live-Action Folge gesehen hätte. Dennoch gut, dass die Serie endet; wussten wohl auch die Produzenten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Auch insofern, dass das Mittendrin-Highlight ja eine geile Plansequenz ist... Hach, ich habe den Showdown wirklich geliebt. Hab ich schon dreimal häufiger gesehen als den Film im Gesamten.SFI hat geschrieben: ↑17.12.2024, 08:49Air Force One Down - Die Agentin des Präsidenten
Die Action macht Laune und wenn sich der blonde Wirbelwind stilvoll mit allerlei Stich- und Hiebwaffen durch die Lumpen kämpft, dann ist die Kamera derart dynamisch mittendrin, dass hier ein Hauch von The Raid in der Luft liegt.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Für mich die Action-Überraschung 2025. Gerne ein Sequel.
Re: Filmtagebuch: SFI
Continuum - die komplette Serie
Verspätet widmete ich mich nun jener Serie, deren Prämisse nicht einmal nach meiner Gunst werben musste, aber dank ihrer Veröffentlichungspolitik eine Dekade schlummerte. Tatsächlich hatte ich mir die erste Staffel vor über zehn Jahren noch auf BD ausgeliehen. Continuum ist eine kanadische Science-Fiction-Serie, die von 2012 bis 2015 ausgestrahlt wurde. Die Geschichte dreht sich um Kiera Cameron, eine Polizistin aus dem Jahr 2077, die versehentlich in die Gegenwart des Jahres 2012 transportiert wird, während sie versucht, eine Gruppe von Terroristen, die aus der Zukunft stammen, aufzuhalten. Die Serie bietet eine Mischung aus Zeitreisen, technologischem Fortschritt und moralischen Dilemmata. Kiera Cameron, gespielt von Rachel Nichols, ist eine recht gut entwickelte Protagonistin, die sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit zeigt. Ihre innere Zerrissenheit zwischen der Pflicht, die Zukunft zu schützen, und der Realität der Gegenwart wird überzeugend dargestellt. Die Serie behandelt aktuell brisante Themen wie Überwachung, Privatsphäre und die Konsequenzen von technologischem Fortschritt. Die Produktion ist qualitativ hochwertig, mit Recht ansprechenden visuellen Effekten und einem durchdachten Set-Design, das die futuristische Welt der Serie glaubwürdig darstellt. Oft ist es ja so, dass Szenerien, die eine Zukunft mit zu dem Zeitpunkt der Produktion vorhandenen Techniken darstellt, irgendwann unfreiwillig komisch wirken. Das hier sieht auch heute noch gut aus. Mit zunehmender Laufzeit wird aber das Figurenkonstrukt überfrachtet, vor allem wenn die gleichen Charaktere aus alternativen Zeitlinien gegenteilige Interessen haben oder aber immer mehr Fraktionen mit verschleierten Motiven auftauchen. Continuum ist zudem eine dieser Serien, in der Protagonisten und Antagonisten immer wieder die Möglichkeit haben, sich zu eliminieren, aber es künstlich hinauszögern.
Verspätet widmete ich mich nun jener Serie, deren Prämisse nicht einmal nach meiner Gunst werben musste, aber dank ihrer Veröffentlichungspolitik eine Dekade schlummerte. Tatsächlich hatte ich mir die erste Staffel vor über zehn Jahren noch auf BD ausgeliehen. Continuum ist eine kanadische Science-Fiction-Serie, die von 2012 bis 2015 ausgestrahlt wurde. Die Geschichte dreht sich um Kiera Cameron, eine Polizistin aus dem Jahr 2077, die versehentlich in die Gegenwart des Jahres 2012 transportiert wird, während sie versucht, eine Gruppe von Terroristen, die aus der Zukunft stammen, aufzuhalten. Die Serie bietet eine Mischung aus Zeitreisen, technologischem Fortschritt und moralischen Dilemmata. Kiera Cameron, gespielt von Rachel Nichols, ist eine recht gut entwickelte Protagonistin, die sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit zeigt. Ihre innere Zerrissenheit zwischen der Pflicht, die Zukunft zu schützen, und der Realität der Gegenwart wird überzeugend dargestellt. Die Serie behandelt aktuell brisante Themen wie Überwachung, Privatsphäre und die Konsequenzen von technologischem Fortschritt. Die Produktion ist qualitativ hochwertig, mit Recht ansprechenden visuellen Effekten und einem durchdachten Set-Design, das die futuristische Welt der Serie glaubwürdig darstellt. Oft ist es ja so, dass Szenerien, die eine Zukunft mit zu dem Zeitpunkt der Produktion vorhandenen Techniken darstellt, irgendwann unfreiwillig komisch wirken. Das hier sieht auch heute noch gut aus. Mit zunehmender Laufzeit wird aber das Figurenkonstrukt überfrachtet, vor allem wenn die gleichen Charaktere aus alternativen Zeitlinien gegenteilige Interessen haben oder aber immer mehr Fraktionen mit verschleierten Motiven auftauchen. Continuum ist zudem eine dieser Serien, in der Protagonisten und Antagonisten immer wieder die Möglichkeit haben, sich zu eliminieren, aber es künstlich hinauszögern.
Re: Filmtagebuch: SFI
STATISTIK 2024
gesehene Filme: 92 [2023: 77 |2022: 27 | 2021: 229 | 2020: 58 | 2019: 51 | 2018: 66 | 2017: 113 | 2016: 97 | 2015: 94 | 2014: 173 | 2013: 107]
gesehene Serien-Staffeln: 116 [2023: 77 | 2022: 93 | 2021: 46 | 2020: 42 | 2019: 34 | 2018: 48 | 2017: 38 | 2016: 45 | 2015: 45 | 2014: 48 | 2013: 42]
Kinobesuche: 2 [2023: 1 | 2022: 1 | 2021: 0 | 2020: 0 | 2019: 7 | 2018: 6 | 2017: 6 | 2016: 2]
Verhältnis Streaming / Blu-Ray-Disc: 69,3% zu 30,7 % [2023: 80 % zu 20 % | 2022 69 % zu 31 % | 2021 83 % zu 17 % | 2020: 80 % zu 20% | 2019: 71% zu 29 % | 2018: 63 % zu 37 % | 2017: 59% zu 41% | 2016: 61% zu 39 % | 2015: 42 % zu 58 % | 2014: 41 % zu 59 %]
Streaming-Dienste: Netflix (5,9 %) WOW (13,7 %) Prime Video (27,6 %) Disney Plus (27,6 %) Apple TV (4,6 %) Paramount Plus (12,4 %) freevee (8,5 %)
[2023: Netflix (16 %) WOW (11 %) Prime Video (10 %) Disney Plus (30 %) Apple TV (2 %) Paramount Plus (31 %)]
[2022: Netflix (28,9 %) WOW (20,5 %) Prime Video (18 %) Disney Plus (15,7 %) Apple TV (9,6 %) Paramount Plus (1,2 %)
Film-Highlights des Jahres: Past Lives, The Zone of Interest, Ein ganzes Leben, The Old Oak
gefällige Filme: Im Herzen jung, Damsel, Farang, Silent Night, Godzilla Minus One, Beverly Hills Cop: Axel F, The Wandering Earth II, Bad Boys: Ride or Die, Air Force One Down
Film-Lowlights: The Beekeeper, Mission: Impossible Dead Reckoning Teil Eins, The Creator, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, Wo die Lüge hinfällt, Muzzle, 57 Seconds, Road House, The Bricklayer, Freelance, Monkey Man, The Ministry of Ungentlemanly Warfare, Godzilla x Kong: The New Empire, The Union, Planet der Affen: New Kingdom, The Fall Guy, Ghostbusters: Frozen Empire, Brothers, Codename 13, Canary Black, Furiosa: A Mad Max Saga, Chief of Station, Twisters, A Quiet Place: Tag Eins, The Killer, Slingshot, The Painter, Dominique, Retribution
Film-Abbrüche: Boy Kills World, Eine Million Minuten, Wanted Man, Black Warrant - Tödlicher Auftrag, DUNE 2, God is a Bullet, 578 Magnum, The Marvels, Mafia Mamma, The Family Plan
Serien-Highlights des Jahres: For All Mankind (S4), Succession (S1-4), The Bear (S2), Billions (S1-7) , The Boys (S4), Major of Kingstown (S3) Diplomatische Beziehungen (S2), The Penguin (S1)
Serien-Flops des Jahres: True Detective (S4), Fallout (S1), Star Trek: Discovery (S5), The Acolyte (S1), Those About To Die (S1), Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (S2), Territory (S1), The Old Man (S2), House of the Dragon (S2), Star Trek: Lower Decks (S5)
2024 erreichte mein Serien-Konsum einen neuen Höchststand. Nicht, dass es derart viele gute Serien gab, wohl aber handelte es sich um das gefühlt schlechteste Filmjahr des Mainstreams. Nichts begeisterte, umso mehr floppte. Kein Wunder also, dass meine Film-Highlights Arthouse-Produktionen waren. Entsprechend schaute ich sowohl bei Serien als auch bei Filmen viele Katalog-Titel, weswegen bei den Streaming-Diensten auch Prime Video führt, obwohl Amazon die wohl schlechtesten Neuproduktionen für mich bot. Auch wenn dadurch der Anteil von Paramount Plus im Gegensatz zu 2023 deutlich sank, gibt es dort nach wie vor das größte Serien-Potential für mich. Netflix ist nur noch eine Randerscheinung und ich versuche 2025 auch Prime Video dorthin zu befördern, denn Amazons gieriges Gebaren bietet mittlerweile für mich keinen Gegenwert mehr. Dank meines günstigen Jahresabos von WOW und Paramount Plus sollte mir das gelingen. Trotz des hohen Serien-Anteils, der ja prinzipiell per se gestreamt wird, nahm der prozentuale Anteil physischer Datenträger wieder zu. Nur auf den Film-Konsum bezogen, liegt der Anteil physischer Datenträger sogar bei 52,2 %.
gesehene Filme: 92 [2023: 77 |2022: 27 | 2021: 229 | 2020: 58 | 2019: 51 | 2018: 66 | 2017: 113 | 2016: 97 | 2015: 94 | 2014: 173 | 2013: 107]
gesehene Serien-Staffeln: 116 [2023: 77 | 2022: 93 | 2021: 46 | 2020: 42 | 2019: 34 | 2018: 48 | 2017: 38 | 2016: 45 | 2015: 45 | 2014: 48 | 2013: 42]
Kinobesuche: 2 [2023: 1 | 2022: 1 | 2021: 0 | 2020: 0 | 2019: 7 | 2018: 6 | 2017: 6 | 2016: 2]
Verhältnis Streaming / Blu-Ray-Disc: 69,3% zu 30,7 % [2023: 80 % zu 20 % | 2022 69 % zu 31 % | 2021 83 % zu 17 % | 2020: 80 % zu 20% | 2019: 71% zu 29 % | 2018: 63 % zu 37 % | 2017: 59% zu 41% | 2016: 61% zu 39 % | 2015: 42 % zu 58 % | 2014: 41 % zu 59 %]
Streaming-Dienste: Netflix (5,9 %) WOW (13,7 %) Prime Video (27,6 %) Disney Plus (27,6 %) Apple TV (4,6 %) Paramount Plus (12,4 %) freevee (8,5 %)
[2023: Netflix (16 %) WOW (11 %) Prime Video (10 %) Disney Plus (30 %) Apple TV (2 %) Paramount Plus (31 %)]
[2022: Netflix (28,9 %) WOW (20,5 %) Prime Video (18 %) Disney Plus (15,7 %) Apple TV (9,6 %) Paramount Plus (1,2 %)
Film-Highlights des Jahres: Past Lives, The Zone of Interest, Ein ganzes Leben, The Old Oak
gefällige Filme: Im Herzen jung, Damsel, Farang, Silent Night, Godzilla Minus One, Beverly Hills Cop: Axel F, The Wandering Earth II, Bad Boys: Ride or Die, Air Force One Down
Film-Lowlights: The Beekeeper, Mission: Impossible Dead Reckoning Teil Eins, The Creator, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, Wo die Lüge hinfällt, Muzzle, 57 Seconds, Road House, The Bricklayer, Freelance, Monkey Man, The Ministry of Ungentlemanly Warfare, Godzilla x Kong: The New Empire, The Union, Planet der Affen: New Kingdom, The Fall Guy, Ghostbusters: Frozen Empire, Brothers, Codename 13, Canary Black, Furiosa: A Mad Max Saga, Chief of Station, Twisters, A Quiet Place: Tag Eins, The Killer, Slingshot, The Painter, Dominique, Retribution
Film-Abbrüche: Boy Kills World, Eine Million Minuten, Wanted Man, Black Warrant - Tödlicher Auftrag, DUNE 2, God is a Bullet, 578 Magnum, The Marvels, Mafia Mamma, The Family Plan
Serien-Highlights des Jahres: For All Mankind (S4), Succession (S1-4), The Bear (S2), Billions (S1-7) , The Boys (S4), Major of Kingstown (S3) Diplomatische Beziehungen (S2), The Penguin (S1)
Serien-Flops des Jahres: True Detective (S4), Fallout (S1), Star Trek: Discovery (S5), The Acolyte (S1), Those About To Die (S1), Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (S2), Territory (S1), The Old Man (S2), House of the Dragon (S2), Star Trek: Lower Decks (S5)
2024 erreichte mein Serien-Konsum einen neuen Höchststand. Nicht, dass es derart viele gute Serien gab, wohl aber handelte es sich um das gefühlt schlechteste Filmjahr des Mainstreams. Nichts begeisterte, umso mehr floppte. Kein Wunder also, dass meine Film-Highlights Arthouse-Produktionen waren. Entsprechend schaute ich sowohl bei Serien als auch bei Filmen viele Katalog-Titel, weswegen bei den Streaming-Diensten auch Prime Video führt, obwohl Amazon die wohl schlechtesten Neuproduktionen für mich bot. Auch wenn dadurch der Anteil von Paramount Plus im Gegensatz zu 2023 deutlich sank, gibt es dort nach wie vor das größte Serien-Potential für mich. Netflix ist nur noch eine Randerscheinung und ich versuche 2025 auch Prime Video dorthin zu befördern, denn Amazons gieriges Gebaren bietet mittlerweile für mich keinen Gegenwert mehr. Dank meines günstigen Jahresabos von WOW und Paramount Plus sollte mir das gelingen. Trotz des hohen Serien-Anteils, der ja prinzipiell per se gestreamt wird, nahm der prozentuale Anteil physischer Datenträger wieder zu. Nur auf den Film-Konsum bezogen, liegt der Anteil physischer Datenträger sogar bei 52,2 %.
Re: Filmtagebuch: SFI
Du fandest the Beekeeper schlecht ? Ich fand den ganz gefällig und irgendwie Old School. Ja, die Handlung war Schwachsinn aber bei welchen Actionfilm ist es das nicht ?
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Schlecht ist das falsche Wort. Eher enttäuchend in Anbetracht der Möglichkeiten, die der Film nicht nutzte und den Weg, den er stattdessen ging. Gründe stehen ja im FTB-Eintrag. Hätte auf jeden Fall ein Brett werden können.
Re: Filmtagebuch: SFI
Aaah, da hab ich mich schon drauf gefreut. :) Die Statistik lese ich immer wieder gerne. Aber die Serien-Statistik ist ja mal wirklich heftig, wow! Wobei ich mich bei der Menge frage, ob du in der Breite da nicht auch im Serienbereich beobachtest, was du im Filmbereich beobachtet hast. Ich kann mir kaum vorstellen, dass all diese 116 Staffeln ihre Zeit wert waren. Bei Filmen kann man diese Frage zwar auch stellen, aber die verlangen einem ja in der Regel nur zwei Stunden ab und eben keine sieben oder acht. Je mehr Serien ich schaue, desto mehr habe ich persönlich jedenfalls das Gefühl, dass die meisten Stories gerade so für einen Film ausreichen würden anstatt für eine ganze Staffel. Da investiere ich lieber einen Abend in eine abgeschlossene Geschichte, auch auf die Gefahr hin, dass mir die Geschichte am Ende nicht gefällt. Aber zumindest habe ich sie dann nicht in gestreckter Form vorgesetzt bekommen.
Grundsätzlich sehen meine Aussichten auf 2025 aber ähnlich aus wie bei dir: Ich habe mir Ende des Jahres ein Abo von 3 Euro pro Monat für Wow und Paramount+ im Paket gesichert, da werde ich also in diesem Jahr einiges abgrasen, und gerade bei Serien sieht insbesondere P+ sehr interessant aus. Bei Amazon/Netflix hingegen habe ich mit Squid Game 2 momentan eigentlich nur ein offenes Must See (vielleicht noch Herr der Ringe St. 2, diese aber nur, weil ich so ein unverbesserlicher Komplettist bin).
Grundsätzlich sehen meine Aussichten auf 2025 aber ähnlich aus wie bei dir: Ich habe mir Ende des Jahres ein Abo von 3 Euro pro Monat für Wow und Paramount+ im Paket gesichert, da werde ich also in diesem Jahr einiges abgrasen, und gerade bei Serien sieht insbesondere P+ sehr interessant aus. Bei Amazon/Netflix hingegen habe ich mit Squid Game 2 momentan eigentlich nur ein offenes Must See (vielleicht noch Herr der Ringe St. 2, diese aber nur, weil ich so ein unverbesserlicher Komplettist bin).
Re: Filmtagebuch: SFI
Man muss bei der hohen Anzahl Serien-Staffeln berücksichtigen, dass es sich um vergleichsweise wenige Serien handelt, da ich 2024 a) viele gelobte Serien erstmals zur Gänze schaute (Veep, Billions, White Collar, Madam Secretary) und b) einige staffelreiche Katalog-Titel als Wiederholungstäter (Akte X, Stargate SG-1, Two and Half Man) dabei waren. Generell wähle ich Serien anders als Filme aus, da ich außer bei favorisierten Genre-Serien, nur Serien schaue, die mindestens eine imdb Wertung von 8,0 haben. Da gibt es dann seltenst einen Qualitäts-Ausfall oder einen vorzeitigen Abbruch wie bei Filmen. Es gibt für mich entsprechend auch mehr Serien, die hohe Wertungen erhielten als Filme. Zudem bedienen Serien vielmehr meine bevorzugten Genres abseits von Action. Bin gespannt, was du bei den beiden Anbietern für dich findest. WOW hat einige gute Katalog-Titel und bei Paramount gibt es neben dem Sheridanverse auch hochwertige Showtime Serien.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Day of the Jackal - Staffel 1
Eddie Redmayne überzeugt mit einer fesselnden Darstellung des titelgebenden Attentäters, die ihn zugleich furchteinflößend und anziehend macht. Seine akribische Herangehensweise verleiht der Rolle eine ungemeine Spannung und lässt jede Bewegung kalkuliert erscheinen. Charme und gleichzeitige Bedrohlichkeit erinnern ihn in Kombination mit dem musikalischen Titelthema fast schon an einen bösen James Bond Zwilling. Das steht dann alles noch im Widerspruch zu seinem Leben als Familienvater. Genial! Lashana Lynch, als M6-Agentin Bianca hat leider das Nachsehen. Obwohl ihre Ermittlung den Wirkungskreis des Attentäters zunehmend einschränkt und dadurch die Spannungskurve fortwährend an Fahrt aufnimmt, ist ihr Widerspruch als Familienmensch und Agentin zu klischeehaft. Ehemann und Tochter wissen, was sie tut, wodurch auch ihr angenehmes Leben ermöglicht wird, beschweren sich aber plötzlich über ihr Zeitkontingent als Mutter. Auch ihre Ermittlung basiert weniger auf Brillianz als vielmehr auf dem Umstand, dass ihre Vorgesetzten nur zu faul zum Denken sind, was sie als nervige Untergebene darstellt. Abseits dieser Formelhaftigkeit eine toll bebilderte wie hoch spannende Serie.
Eddie Redmayne überzeugt mit einer fesselnden Darstellung des titelgebenden Attentäters, die ihn zugleich furchteinflößend und anziehend macht. Seine akribische Herangehensweise verleiht der Rolle eine ungemeine Spannung und lässt jede Bewegung kalkuliert erscheinen. Charme und gleichzeitige Bedrohlichkeit erinnern ihn in Kombination mit dem musikalischen Titelthema fast schon an einen bösen James Bond Zwilling. Das steht dann alles noch im Widerspruch zu seinem Leben als Familienvater. Genial! Lashana Lynch, als M6-Agentin Bianca hat leider das Nachsehen. Obwohl ihre Ermittlung den Wirkungskreis des Attentäters zunehmend einschränkt und dadurch die Spannungskurve fortwährend an Fahrt aufnimmt, ist ihr Widerspruch als Familienmensch und Agentin zu klischeehaft. Ehemann und Tochter wissen, was sie tut, wodurch auch ihr angenehmes Leben ermöglicht wird, beschweren sich aber plötzlich über ihr Zeitkontingent als Mutter. Auch ihre Ermittlung basiert weniger auf Brillianz als vielmehr auf dem Umstand, dass ihre Vorgesetzten nur zu faul zum Denken sind, was sie als nervige Untergebene darstellt. Abseits dieser Formelhaftigkeit eine toll bebilderte wie hoch spannende Serie.
Re: Filmtagebuch: SFI
ich bin deinem Beispiel gefolgt und habe auch angefangen, einen Jahresrückblick zu erstellen. Da das am "zügigsten" ging, hab ich mit Serien begonnen
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien
Re: Filmtagebuch: SFI
Aber Vorauswahl nach Wertungen treffen, das machst du doch auch bei Filmen und wirst regelmäßig enttäuscht (seh ich ja in den vielen Filmthreads hier). Warum ist das dann bei Serien nicht so? Könnte es nicht eher sein, dass du bei der Erzählstruktur von Serien einfach weniger schnell dazu neigst, vorzeitig das Handtuch zu werfen? Tendenziell ist es ja auch so, dass Serien erzählerisch weniger experimentell sind als viele Filme, man hat halt eben doch meistens einen sehr ähnlichen Aufbau, und wenn der dir entgegenkommt, könnte das natürlich auch ein Grund sein für die hohe Trefferquote. Vielleicht liegt dir das Serienformat einfach eher. Bei mir ist es halt umgekehrt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Bei Filmen ist es eher umgekehrt, denn da ist mir eine schlechte Wertung oft nicht Warnung genug. Außerdem sind Serienwertungen per se höher als bei Filmen. Das hat seine Gründe. Kann man schwer vergleichen. Ob es mitunter an der Erzählstruktur liegt, gute Frage. Wenn es Autoren allerdings schaffen eine Geschichte über acht bis zehn Folgen spannend zu inszenieren, dann muss man sich die Frage stellen, warum ein Film mit der gleichen Handlung generisch langweilt. Vielleicht sind auch einfach viele gute Autoren in die Serienlandschaft abgewandert, das zeigt sich ja auch immer mehr bei klassischen Film-Schauspielern. Allerdings gibt es auch in der Serienlandschaft viele schwache Produktionen, wie Netflix und Amazon regelmäßig bekunden. Wenn ich meine Serienfavoriten der letzten Jahre Revue passieren lassen, dann entstammen die meist von US-Kabelsendern, die seit Jahren für Serienqualität stehen. Da sind Treffer dann selten ein Glückspiel.
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