
Joss Whedon´s "the Avengers" ist ein guter Blockbuster, der durchweg Spaß macht – obgleich insbesondere der letzte Akt durchaus an einer gewissen Kreativlosigkeit leidet und relativ deutlich (u.a.) an spezielle "Michael Bay Momente" erinnert. Stichworte dazu: Würfel ("Transformers"), Portal zu einer anderen Welt vom Hochhaus aus ("Transformers 3"), explodierende Straßenzüge (Bay allgemein) sowie die Zerstörung Manhattans durch außerweltliche Einwirkungen ("Armageddon" und etliche andere Movies) – zusätzlich ergänzt um die Sache mit der Rakete, welche man ja nun schon aus zig weiteren Flicks kennt. Da wäre imo etwas mehr Einfallsreichtum gefragt gewesen. Die Effekte gefielen mir (im Grunde genommen) rundum prima – auch wenn (z.B.) Bay´s F/X-Team (im Vergleich) detailreichere Kreationen auf die Leinwand gezaubert hat. Und wo wir gerade schonmal beim „Nitpicking“ sind: Irgendwie vermisse ich den Hulk, wie er in Ang Lee´s Film portraitiert wurde – also nicht bloß (leicht vereinfacht ausgedrückt) als "Gag- und Zerstörungslieferant". Nunja, whatever: Feines Popcorn-Kino, übrigens in der OV geschaut…

Wie bewertet man einen Film, bei dem im Grunde der gesamte (eigentliche) Showdown fehlt – seines Zeichens (ursprünglich) immerhin rund sieben Minuten lang, klasse gefilmt sowie die spektakulärste Szene des ganzen Werks aufweisend...? Tja, leider hatte das Testpublikum seinerzeit ja etwas dagegen, den Streifen derart „krachig“ enden zu lassen – auch weil eben jenes (in der früheren Schnittfassung gebotene) Finale der vorhergehenden Persönlichkeits-Entwicklung des Hauptprotagonisten durchaus ein Stück weit widersprochen hätte. Nichtsdestotrotz hat mir „Faster“ (2010) durchaus anständig gefallen: Das Tempo ist hoch, der Verlauf entfaltet sich gradlinig und straff – während unnötige Dialoge, Subplots und „Füllsel-Sequenzen“ erfreulich konsequent vermieden werden. Obendrein weisen die meisten Figuren und viele der Set-Pieces „gewisse Eigenheiten“ auf, die sie minder schlicht (als auf den ersten Blick gewähnt bzw. befürchtet) daherkommen lassen – worüber hinaus die ganze Angelegenheit zudem auch noch gut besetzt, optisch ansprechend sowie durchweg knallharter Beschaffenheit ist, zu gleichen Teilen heruntergekommen-dreckig wie schick&cool anmutet und von Regisseur George Tillman Jr. handwerklich kompetent umgesetzt wurde. Trotz einiger netter (primär auf das Rachefilm-Subgenre ausgerichtete) „Meta-Ansätze“ lässt das zugrunde liegende Skript letztlich jedoch ein wahrhaft ersprießliches Maß an Originalität und Cleverness vermissen – und vermag einen das „nun“ gebotene Finale (unterm Strich) nicht wirklich rundum zufrieden zu stellen. Ob der „alternative Ausgang“ tatsächlich etwas an meiner Gesamtwertung verändert hätte, wage ich zu bezweifeln – zumindest aber kann man sich an den „fehlenden“ bzw. „abgetrennten“ Szenen immerhin noch (u.a.) im Rahmen des Bonusmaterials der veröffentlichten (in diesem Fall: UK-) BluRay erfreuen…
knappe

Matthijs van Heijningen Jr.´s 2011er „Premake“ des gleichnamigen John Carpenter Remakes „the Thing“ ist an sich eine ziemlich solide Genre-Produktion im derzeit aktuellen Stil geworden – welche im direkten Vergleich allerdings in nahezu allen Belangen ein gewisses Stück weit schwächer ausgefallen ist. Innerhalb des (inhaltlich wie stilistisch) „vorgegebenen Rahmens“ entfalten sich die Geschehnisse zwar nicht gerade originell – wohl aber weitestgehend brauchbar (im Sinne von einigermaßen unterhaltsam, spannend und atmosphärisch). Die CGI-Effekte sind als solche leider recht deutlich zu erkennen – doch präsentieren sie "Dinge" (vorrangig groteske Mutationen), die auf konventionellem Wege einfach nicht realisierbar gewesen wären und in dieser Form durchaus reizvoll anzusehen sind: Entsprechend muss man sie hier (unterm Strich) klar als ein „zweischneidiges Schwert“ einstufen. Obgleich frei irgendwelcher „Negativ-Ausfälle“, mutet die Besetzung insgesamt weitestgehend austauschbar an – vielleicht mal abgesehen von der stets gern gesehenen Mary Elizabeth Winstead. Score, Schnitt, Kamera- und Regiearbeit gehen jeweils in Ordnung – der Übergang zum Carpenter-Werk (insbesondere im Bereich des Abspanns) ist erfreulich gut gelungen. Mit etwas mehr Kreativität und „Energie“ sowie einem nicht ganz so „spektakulären“ Showdown wäre ohne weiteres eine Wertung oberhalb des glatten Durchschnitts möglich gewesen – so aber komme ich abschließend (leider) nicht über eine „glatte 5/10“ hinaus.













































