Hannibal

Die Romanvorlage war imo ein einziges Ärgernis: Selten hat ein Autor auf jeder Seite gezeigt das er keinen Bock hatte den Roman zu schreiben (so mein Eindruck - es wirkte wie ein "muß" als wie ein "wollen"). David Mamet und Steven Zaillian machten beim Drehbuch das beste draus: Alles überflüssige weg (u.a. Vergers lesbische Schwester) und auch das unglaubwürdige Ende wurde ersetzt.
Hier haben wir nun den selten Fall das der Film besser als die Romanvorlage ist, was aber nicht heißt das der Film gut ist. Sein Hauptproblem: Wo der erfolgreiche Vorgänger auf Kopfkino setzte und dadurch auch nachhaltig wirkte ist "Hannibal" einfach eine blutige Horrormetzelorgie geworden. Das ist dank Ridley Scott edel in Szene gesetzt und sieht auch schön aus, wirkt aber einfach wie ein typisches Sequel mit dem typischen Härter-schlimmer-größer Getue. Klar - Hopkins ist klasse und Julianne Moore ersetzt Jodie Foster so gut es geht, aber außer Blut, Hirn, Gedärm und Schweinen bleibt nix übrig.
