Filme:
Sicario 2
Lang vor mir hergeschoben, letztens jedoch nochmal zusammen mit dem ersten Teil nachgeholt: Überraschend fesselnd, inszenatorisch an den Villeneuve-Film anschließend und mit prägnanten und memorablen Actionszenen verziert.
Last Man Standing (1995)
Gehört für mich zu den wenig wirklich sehenswerten Filmen aus dem Hause PM. Gerade die Autoverfolgungsjagden waren mir noch von damals im Gedächtnis - und ja, die rocken auch immer noch.
Army of the Dead
Snyder + Netflix = Snyder^2. Völlig egale Backgroundstorys plustern den Film unnötig auf, Snyder nimmt sich und den Film wichtiger als er ist. Szenen, die Bedeutungsschwere suggerieren, wechseln sich mit Plattitüden ab und die Dialoge bestehen aus aneinandergereihten Onelinern (keine guten). Die letzte Stunde macht dann Laune und bietet in Ansätzen das, was man von dem Film im Vorfeld erwartete.
Greenland
Besser als gedacht. Durch budgetbedingte Restriktionen konzentrierte man sich auf das Familienschicksal im Anbetracht der Katastrophe und gewinnt dadurch deutlich im Vergleich zu den diversen Wettbewerbern im Katastrophensektor. Zwar ärgert man sich auch hier über hanebüchene Entscheidungen und der Zufall spielt den Akteuren mehr als nur einmal in die Karten, aber so fesselnd und beklemmend hat man Katastrophenkino aus Hollywood schon länger nicht mehr gesehen.
French Connection - Brennpunkt Brooklyn
Geradliniger und wegweisender Copfilm - endlich einmal nachgeholt.
French Connection 2
Kommt nicht an die Qualitäten des Erstlings heran, auch wenn Frankenheimer sichtlich bemüht war, eigene Wege zu gehen. Der Drogenentzug im letzten Drittel war mir leider etwas zu dominant.
Runaway - Spinnen des Todes
Schlecht gealterter Film, der leider nicht mehr viel zu bieten hat. Inzwischen dominiert unfreiwillige Komik in Anbetracht der Rasenmäherroboter, die hier als die große Gefahr verkauft werden wollen.
Blue Jean Cop
Recht cooler Genre-Cocktail, irgendwo zwischen reißerischem Buddy-Movie (Weller und Elliott hätten deutlich mehr Szenen zusammen haben müssen!) und Justiz-Thriller. Das passt nicht immer gut zusammen, ergibt aber auf der anderen Seite einen schön brüsken Film mit mindestens zwei coolen Actionszenen (die Verfolgungsjagd mit dem Motorradgespann und die Szene auf der Achterbahn). Das Finale ist dann leider albern geraten und der Schluss nicht ganz so gelungen.
Honest Thief
Typisches Neeson-Vehikel ohne Schnörkel - so wenig überraschend wie unterhaltsam.
Run All Night
Eingangs scheint Neeson erfreulicherweise einen anderen Ansatz wählen zu wollen und die Inszenierung belebt mit gefälligen Landkarten-Zooms in die Szenerie; doch spätestens ab der Mitte schaltet Neeson in den „Ich werde dich finden“-Modus und der Film bleibt dem Durchschnitt erhalten.
Sörensen hat Angst
U.a. in der ehemaligen Heimat (Friesland) gedrehter Film, der viel Lokalkolorit bietet, dessen Geschichte sich aber in erwartbaren Ausmaße entfaltet und wenig Überraschendes bietet.
Rurouni Kenshin
Realverfilmung des Mangas/Animes, welcher durch fetzige Schwertkämpfe, beeindruckende Sets und einer gefälligen Inszenierung die leichte Überlänge kompensiert, auf welche die etwas seichte Story ausgedehnt wurde.
Rurouni Kenshin: Kyoto Inferno
Die schwachbrüstige Geschichte wirkt hier noch etwas zerdehnter als noch im ersten Teil, was allerdings auch dem Umstand geschuldet ist, dass es sich hier um den zweiten Teil der Trilogie (inzwischen ist ja ein 4. Teil kurz vor VÖ und ein 5. bereits in Planung) handelt, welcher zusammen mit dem abschließenden Film gedreht wurde. Die Actionszenen legen aber nochmal eine ordentliche Schippe drauf.
Rurouni Kenshin: The Legend Ends
Wieder deutlich besser als Teil 2, zumal die letzte Stunde quasi Daueraction auf inszenatorisch höchstem Niveau bietet. Dazwischen funktionieren auch die ruhigeren Elemente besser als noch im zweiten Teil.
Jojo Rabbit
Sicherlich ist die Herangehensweise von Waititi an die Thematik nicht jedermanns Sache, doch muss man ihm einfach zugestehen, dass er geradezu meisterhaft die richtigen Knöpfe zwischen Humor, Tragik und tiefer Betroffenheit zu betätigen versteht, ohne eine gewisse Leichtigkeit zu verlieren. Dazu gesellen sich auf den Punkt spielende Schauspieler. Lässt man sich darauf ein, lässt es einen nicht mehr so lange los - toller Film.
Cruella
Coole Kamerafahrten, ein gefälliger Soundtrack, hippe Moden und eine wirklich alles an sich reißende Emma Stone. Aber leider verpufft dieses zu lang geratene Joker-für-Kids Vehikel im Disneysumpf, in dem auch der Bösewicht nicht zu böse sein darf. Insofern wird hier viel behauptet, aber wenig geliefert. Cruella ist am Ende alles andere als „cruel“ und die Prämisse des Filmes verliert sich im Kinderfilmmilieu. Schade, denn grundsätzlich hätte man hier deutlich mehr herausholen können.
Serien:
The Crown - Staffel 4
Es bleibt das hohe Niveau erhalten, die Storys sind pikant und die Inszenierung sucht in der Serienlandschaft ihresgleichen. Manche Einstellungen/Szenenübergänge sind schon fast zu schade für das Netflix-Ambiente.
Moskito-Küste - Staffel 1
Viel versprochen, wenig geliefert. Die erste Episode begeistert, doch verliert sich die Romanverfilmung im weiteren Verlauf immer mehr in bekannten „Ozark“/„Breaking Bad“-Befindlichkeiten.