Was schon in der 1. Staffel gefiel, gefällt hier auch. Dazu endet Staffel 2 mit einem fabelhaften und unterwarteten Cliffhanger. Nervig gestalten sich die vielen vernunftbasierten Beziehungenden. Eine Dame mit urplötzlichem Kinderwunsch kann nicht noch ein wenig auf die Bereitschaft Nolans warten, denn sie will jetzt ein Kind, wahrscheinlich mit ihrem zukünftigten imaginären Freund, den sie sich gleich darauf einbildet. Die andere liebt Nolan, aber hängt lieber wieder mit ihrem Ex ab, weil der gemeinsame Sohn von einer Scheinehe ja so toll profitiert. Dann gibt es noch den inflationären Jobwechsel von LA nach NY oder eben anders herum, je nach Spielort.
N'bisserl mehr Soapgewäsch muss halt in jeder zweiten Staffel drin sein ;-) Dafür gibts großartige Einzelfolgen. Etwa die Entführung vom Bambi und allgemein der doch recht harsche Umgang mit manchen Figuren. Und da man bei der Serie irgendwie noch nicht den Bogen raus hat, welche Figuren wirklich absolut wichtig sind, bangt man durchaus auch mit. Etwa wenn der Anwalt abgestochen wird usw.
Den Score sehe ich auch als extrem stark an, stark geschrieben und muss sich hinter Hollywood-Sounds nicht verstecken, ich hatte Teil 1/2 in Kombination jetzt bei 8 sehenswerten Punkten angesiedelt, einfach weil sich manches doch etwas hinzieht und sich bisweilen etwas im Kreise dreht
Knives Out entpuppt sich als multifunktionaler Versuch die Vielfältigkeit des hofierten Krimigenres abzudecken, was auf Dauer zu konstruiert und vor allem wenig komödiantisch geraten ist, aber zumindest als skuriler und spannender Schmunzler funktioniert. Es benötigt dann zudem noch den ausladenden Erklärbär, um das Konstrukt dem Zuschauer als kriminalistisches Kunststück zu verkaufen.
The Mandalorian punktet mit seiner minimalistischen Ausrichtung, die erneut beweist, dass ein Kampfläufer in einer entsprechenden Kulisse bedrohlicher wirkt, als 1.000 wartende Sternenzerstörer in der Atmosphäre, die vom W-Lan abhängig sind. Ein kluger Schachzug war natürlich die Implementierung des Yoda-Babies, welches nicht nur als Marketinginstrument funktioniert, sondern mit sensationellem Gespür für Mimik und Gestik den inhaltichen Einheitsbrei der Serie kaschiert. Viel gibt es nämlich nicht zu berichten, oft fühlte man sich an alte Stargate Folgen erinnert, in der das Team die Strohhütten fremder Dorfbewohner vor Lumpen beschützt.
Gangs of London thematisiert die Machtkämpfe vormals miteinander partizipierender albanischer, kurdischer und pakistanischer Banden, welche nach dem Mord an Oberhaupt Finn Wallace entflammen und dabei eine einzigartige Gewaltspirale in die Serienlandschaft trägt. Dabei steigern sich die virtuos inszenierten Actionsequenzen in ihrer Intensität und Brutalität von Folge zu Folge, bis in Folge 5 ein minutenlanger Shootout, der seinesgleichen sucht, noch durch einen bei einer Granatenexplosion zerfetzenden Körper in Zeitlupe garniert wird. WTF! Dabei erinnern vor allem die Körperkämpfe an "The Raid 2", die mit allerlei Hieb- und Stichwaffen übelste Entstellungen hinterlassen. Aus der Serienlandschaft kenne ich derartiges nur von "The Punisher", allerdings stark in der Laufzeit reduziert. Nach Folge 5 wird die Action zurückgefahren und konzentriert sich leider auf Folter, die verstörend wie "Hostel" und Konsorten, durchaus als Fremdkörper wahrgenommen werden kann. Auch das Figurenkarussell taugt nur bedingt zur Identifikation, da hier keine Antihelden oder Sympathieträger wie in "The Sopranos" wirken, sondern Menschenfeinde. Dennoch, für alle Actionfans, ein MUST SEE!
Viel gibt es nämlich nicht zu berichten, oft fühlte man sich an alte Stargate Folgen erinnert, in der das Team die Strohhütten fremder Dorfbewohner vor Lumpen beschützt.
Oh, diese Folge fand ich den Tiefpunkt der Staffel. Und wahrlich wie Stargate. Ansonsten war ich besonders von der Ausstattung und den Effekten begeistert. Die Serie schaut besser aus als manche Filme.
Ein fantastischer Film, der von mir die volle 10 Punkte erhält. Im Kino hat mich der Film geistig und körperlich extrem mitgenommen, ich war danach wie betäubt. Robert Eggers ist ein Meister.
Staffel 4 wartet erneut mit gelungenen Rück- und Vorblendungen auf, die eine tagesweite Vorblendung sogar mit mehreren 5 Minuten Rückblendungen kombiniert. Das Blickwinkel Konzept ist derart ausgefeilt, dass es zwar zu falschen Fährten kommt, aber nie zur Unübersichtlichkeit. Leider übertreibt man es etwas mit Ganggepose und hyperventilierendem Schmierentheater, welches zudem noch mit peitschendem Score uberdramatisiert wird wie in keiner TV-Serie zuvor. Steil kommt das dennoch, aber vielleicht erklärt das neben den ausufernden A-Team Ballereien auch den zunehmenden Zwiespalt der Fangemeinde. Wie dem auch sei, Haus des Geldes folgt keiner Logik, es ist aber ein wahnsinniger Adrenalinritt von Psychopathen, die der Zuschauer ins Herz geschlossen hat.
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Den Score sehe ich als extrem stark an. Allerdings fand ich ihn teilweise etwas laut ausgesteuert ;) Ansonsten habe ich der Serie aufgrund der Tatsache, dass ich sie wie wenige vorher durchgesuchtet habe und vermutlich lange nichts vergleichbares finden werde, bei eingestuft
Ein fantastischer Film, der von mir die volle 10 Punkte erhält. Im Kino hat mich der Film geistig und körperlich extrem mitgenommen, ich war danach wie betäubt. Robert Eggers ist ein Meister.
Jip. Ich stehe bei ner 9/10. War aber mein Lieblingsfilm 2019.
Siehe auch hier: viewtopic.php?f=74&t=20171
Ich glaube gerne, dass der im Kino deutlich mehr forderte. Ich fand beispielsweise die Gicht schon im Heimkino zerschmetternd. Wie habt ihr das Ende interpretiert? Irgendwie erinnerte der Streifen an den Prometheus Mythos. Ephraim Winslows Wunsch im Turm beim "Feuer" zu sitzen, das vielleicht auch für "Gott/Zeus" steht, welches schließlich zu mächtig für seine Augen ist und das Finale mit den pickenden Möwen (im Vergleich zum Adler).
Da es schon fast ein Jahr her ist, seit ich den Film im Kino gesehen habe, kann ich nicht mehr alle Details rekonstruieren. Allerdings war ich am Schluss etwas ratlos, wobei sich der Film - dank der Intensität - mit dem rätselhaften Ende ohne Erklärungen gleichermaßen genial anfühlte. Deine Prometheus-Theorie macht in meinen Augen allerdings Sinn. Wie konnte denn Thomas Wake das "Feuer" aushalten? War er dessen mächtig?
Gibt für mich zwei Möglickeiten: Thomas Wake ist der "The Sixth Sense" Effekt oder er steht ebenfalls für einen Gott. Wake hat drei hervorstechende Eigenschaften: Alter, poetisches Gerede, behält Wissen für sich. Jetzt müsste man eben wissen, welcher Gott diese Eigenschaften verkörpert. Dazu gesellen sich in Winslows Träumen auch immer Fantasiewesen aus dem Meer. Also könnte man annehmen, es ist ein Meeresgott. Poseidon? Habe aber dessen Charakterzüge nicht auf dem Schirm.
Der hochtalentierte Mechaniker Lino wird nach einem misslungenen Raubüberfall von einer Spezialeinheit der Polizei rekrutiert, die mit hochgerüsteten Autos auf Drogenjagd gehen. Doch der Schein trügt. Verirrte Kugel ist ein solider Actionthriller aus Frankreich, der einige gut inszenierte Verfolgungsjagden und Autocrashs im Stile von Fast & Furious bietet, dabei aber physikalisch realistischer und vor allem bodenständig bleibt. Auch die sonstige Action, die trotz Realitätsnähe einen guten Härtegrad bietet, ist gefällig geraten. Ein temporeiches Scharmützel, welches angenehm unterhält.
Die 3. Staffel ist ein Prequel und beleuchtet das Wikingertreiben, welches zu den Vorkommnissen der 1. Staffel führte. Der homosexuelle Häuptlingsbruder Orm muss sich rechtfertigen, weil er als Scheißbalken-Stalker entlarvt wurde. Sein Bruder will ihn deshalb vermählen und Orm sucht händeringend nach einem Trauzeugen. Der Lump Varg verliert langsam seine Haarpracht und zieht gegen seinen besten Freund in den Krieg, weil der ihn darauf aufmerksam machte. Köstlich!
In Staffel 2 erhält Tom Cullen Unterstützung vom Jedi Meister höchspersönlich, der sich im Staffelfinale zeigt, wie ihn sich wohl viele in Episode VIII gewünscht hätten. Die Serie ist für mich nach wie vor ein kleines Highlight, die dabei die Historie geschickt so zur Fiktion verwebt, dass sich wie bei GoT einige Hassfiguren für die finale Abrechnung ergeben. Generell ist die Serie hochwertig produziert, musikalisch opulent untermalt und mal von Dialogen: "Gott wird mich rächen", nein "Gott wird mich rächen", "Gott ist auf meiner Seite", aber nein du Lump, Gott ist auf meiner Seite" abgesehen, einfach ein runde Sache. Schade, dass das Konzept nicht genug Zuschauer fand und nun endet.
Solider Cop-Thriller, dessen Titel allerdings in einem Dreizeiler abgehandelt wird. Die Jagd nach den Copkillern ist kurzweilig, actionreich und spannend, zumal sich hier zwei Parteien die Klinke geben, was aber leider auch von Anfang an offensichtlich ist. Das Finale hätte zudem etwas opulenter ausfallen dürfen.
Die Prämisse ist wahrlich innovativ und bietet auch ein paar nette Bilder, die dann aber doch irgendwie an "City of Ember" erinnern. Die CGI, vor allem die Luftaufnahmen und die Gebirgsketten wirken wie altes Matte Painting, selten so offensichtliche Green Screens gesehen. Die Protagonisten sind genauso lahm und austauschbar wie die Motive der Lumpen, nix gelernt in 1.000 Jahren. Aufgrund der frischen Bebilderung taugt die Nummer wenigstens für zwei Begleitungen beim Mittagessen.
Solider Cop-Thriller, dessen Titel allerdings in einem Dreizeiler abgehandelt wird. Die Jagd nach den Copkillern ist kurzweilig, actionreich und spannend, zumal sich hier zwei Parteien die Klinke geben, was aber leider auch von Anfang an offensichtlich ist. Das Finale hätte zudem etwas opulenter ausfallen dürfen.
Genau das Problem, das einige bereits angesprochen hatten, hatte ich auch: Aus der Sache mit der Schließung der Brücken wurde NICHTS gemacht, dadurch war das ganze absolut austauschbare Standardware, die - für mich - auch der eine oder andere Bad guys-Twist nicht wirklich retten konnte...ich hab einfach zuviel erwartet von der Prämisse, meine Schuld...
